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Röhrenverstärker- Selbstbau- Thread

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GorgTech
Hat sich gelöscht
#2353 erstellt: 07. Jan 2010, 13:08
Hallo,

hier der finale Aufbau des Verstärkers:

Ich habe die Schaltung optimiert, nachträglich alle Sekundärwicklungen zusätzlich abgesichert.

Die offen zugänglichen Potentiometer habe ich gestutzt und versenkt eingebaut.












Gruß,

Georg

Edit: Ein Bild hab ich noch, diesmal mit 5Z3S Cokebottle



Zugegebenermaßen schaut diese im Vergleich zu einer 5u4gb deplatziert aus, die Heizung glüht aber ein bischen schöner.

Selbstverständlich ist der Spannungsdrop nochmal stärker ( -20V mehr im Vergleich zur 5u4gb ) und man kann den Verstärker nicht mehr ohne weiteres auf den Kopf stellen


[Beitrag von GorgTech am 07. Jan 2010, 21:55 bearbeitet]
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2354 erstellt: 07. Jan 2010, 23:41
habe grade mal meinen 6SN7GT Stereo Verstärker wieder angeschlossen, muss schon sagen kommt richtig klang raus....
eine top röhre leider nur in vorstufen zusehen...
anodenverlustleistung von 3,5 watt, gegentakt immerhin 5! watt echte trioden power!!!!
warum pentoden in triodenschaltung benutzen?
Tucca
Hat sich gelöscht
#2355 erstellt: 08. Jan 2010, 00:04
Hi Boris,

Interessantes Teil!
Was sind da für AÜs drin? Müssten doch schon recht hochohmig sein, oder? Was für eine Treiberstufe hast Du verwendet?
Ich denke schon seit geraumer Zeit über was ähnliches nach, weil es ja doch ein paar Vorstufenröhren gibt, mit denen man kleine Gegentakter bauen könnte, z.B die russische 6N6P. Ist ein richtiges Feuerrohr mit 4,8W Verlusstleistung je Anode!

Grüße,

Michael
trio_de
Ist häufiger hier
#2356 erstellt: 08. Jan 2010, 00:23
Hi Boris und alle anderen Röhrenprofis hier!

Wenn wir schon beim Thema 6SN7GT und Pentoden in Triodenschaltung sind:
Hab mich in den letzten Tagen mit dem "TRION" EL34 SE beschäftigt, recherchiert, gelesen, verglichen und meinen ERSTEN(!) Schaltplan gemalt

Ursprünglich wollte ich ja wie weiter oben erwähnt nur eine 6SN7 als Treiberstufe einsetzen, habe mich jedoch aus akutem Platzmangel in meinen Alugehäusen für zwei Monos entschieden.

Das Netzteil ist mit dem PSU Designer II konstruiert, da habe ich ein einigermaßen gutes Gefühl bei. Aber die Audioschaltung ist aus allen Tipps, Datenblättern und Schaltplänen zusammengewürfelt, die ich für dieses Projekt für sinnvoll hielt.

Würde mich sehr freuen, wenn ihr euch das Ganze bei Gelegenheit kritisch anschaut und mir ordentlich einschenkt, wenn ich da Müll gebaut haben sollte. Also feste draufhauen – bin Anfänger, muss noch viel lernen und brauche deutliche Ansagen





Good night and good luck,
Peter
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2357 erstellt: 08. Jan 2010, 00:28
hallo michael!
als treiber habe ich je ein system der 6SN7 genommen. die übertrager sind zwei ?grundig? el84 teile glaube ich. ich schraube morgen mal das teil auf und schau nach wie die heißen.
habe die best klingende anzapfung genommen....
der verstärker macht sogar mehr spass als mein bob carver m-400.
versteh ich zwar nicht, ist aber so.
vieleicht liegt es am klirrfaktor, die carver macht einfach druck und power.
die 6SN7GT macht schon mehr "klang" liegt wohl daran das sie als triode k2 produziert ich hör halt gern etwas lauter und die röhren verzehren schon, aber es hört sich gut an bei gitarrensound...
im gegantakt macht sie 5 watt, wäre ja auch mal eine idee, oder single endend paraell mit einer 6SN7GT als vorstufe, also ein system das zwei ansteuert...
gruss
boris
Carlo_M
Stammgast
#2358 erstellt: 08. Jan 2010, 00:28
Hallo,

interessantes Teil, mit der 6SN7. Hat schon jemand die Idee gehabt, eine alte Klasse B Endstufenschaltung einer EDD11 mit einer ECC82 o.ä. nachzubauen?

Gruß

Carlo
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2359 erstellt: 08. Jan 2010, 00:46
ja ich!!! ECC40 einmal single ended paralell mit einen Ra von 7,5 kiloohm,dann ECC40 als gegentakt mit raa 30 kiloohm und 1:2 eingangsübertrager.
kommt schon richtig was raus aus den kleinen zipfelmützen.
ich experimentier gerne mit exotischen röhren.....
Tucca
Hat sich gelöscht
#2360 erstellt: 08. Jan 2010, 01:15
Hi Boris,


als treiber habe ich je ein system der 6SN7 genommen.


verstehe, das ist eine SE- Schaltung. Hatte mich schon gewundert: Wo hatterdenn die Treiberstufe für die Gegentaktschaltung versteckt?
Eine PSE- Variante mit der 6SN7GT ist sicher auch sehr interessant! Habe sowas mal mit der 6N6P gebaut, 6N2P als Treiber. Wie Du schon sagtest: Warum Pseudotriode, wenn man mit leistungsstarken Treibertrioden was machen kann. Leistungsmäßig liegt man da sicher auf dem Niveau einer EL84 in Pseudotriodenschaltung, ist aber eine echte Triode!

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 08. Jan 2010, 01:18 bearbeitet]
Tucca
Hat sich gelöscht
#2361 erstellt: 08. Jan 2010, 01:32
Hi Peter!

Nur so im Groben:
Die Beschaltung für die EL34 sollte funktionieren, wobei schon noch interessant wäre, welchen Gleichstromwiderstand der AÜ hat, dann kann man auch die tatsächliche Anodenspannung und die realen Betriebsbedingungen der EL34 genauer beurteilen bzw. bestimmen.
In der Treiberstufe würde ich, wenns schon zwei Systeme sein müssen wegen des Monoaufbaus, die Systeme parallel schalten. Eine so hohe Verstärkung, wie sie die Reihenschaltung produziert, brauchst Du im Leben nicht.

Grüße,

Michael
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2362 erstellt: 08. Jan 2010, 01:53

trio_de schrieb:
Hi Boris und alle anderen Röhrenprofis hier!

Wenn wir schon beim Thema 6SN7GT und Pentoden in Triodenschaltung sind:
Hab mich in den letzten Tagen mit dem "TRION" EL34 SE beschäftigt, recherchiert, gelesen, verglichen und meinen ERSTEN(!) Schaltplan gemalt

Ursprünglich wollte ich ja wie weiter oben erwähnt nur eine 6SN7 als Treiberstufe einsetzen, habe mich jedoch aus akutem Platzmangel in meinen Alugehäusen für zwei Monos entschieden.

Das Netzteil ist mit dem PSU Designer II konstruiert, da habe ich ein einigermaßen gutes Gefühl bei. Aber die Audioschaltung ist aus allen Tipps, Datenblättern und Schaltplänen zusammengewürfelt, die ich für dieses Projekt für sinnvoll hielt.

Würde mich sehr freuen, wenn ihr euch das Ganze bei Gelegenheit kritisch anschaut und mir ordentlich einschenkt, wenn ich da Müll gebaut haben sollte. Also feste draufhauen – bin Anfänger, muss noch viel lernen und brauche deutliche Ansagen





Good night and good luck,
Peter

die schaltung sieht nach le bongo aus.... die vorstufe erinnert mich an seine 300bäh ....direkt gekoppelt ohne gitterkondensator... das erste system sollte mit einen höheren anodenwiderstand sein... sonst fährst du mit gitterstrom.
und der röhrenverschleiss ist höher...
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2363 erstellt: 08. Jan 2010, 02:10
hi peter:
mit einen system einer 6SN7GT kannst du eine el34 schon kräftig ins gitter treten.... brauchst nicht zwei hintereinander zu schalten. so kannst du dir eine röhre sparen.
wie michael schon sagte.

hi michalel(tucca):ja es klingt super... werde wohl noch eine dritte 6SN7GT drauf bauen und dann paralell-single-ended fahren.
jetzt klingt es schon top,über zimmerlautstärke ist es schon. aber dicke pegel fahren ist nicht, denoch auch mit tiefbass liegt wohl an den übertragern , sind ziemlich gross.
der gesamtstrom beider röhren sind ca 50mA
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2364 erstellt: 08. Jan 2010, 08:39
Moin Peter,

die Schaltung sieht gut aus, aaaber:

Es fehlt der Gitterwiderstand am Eingang.

Die direkte Kopplung kann ich so nicht einschätzen.
(ob die Gitterspannung am 2. System niedriger ist als die Katodenspannung)

Da lässt sich per Gitterwiderstand und Koppelkondensator eine sicher funktionierende Variante bauen, falls diese nicht schon korrekt berechnet wurde und OK ist.

Zwei Stufen 6SN7 sind sehr grosszügig, aber bei Triodenschaltung nicht allzu schlimm übertrieben, reichlich Reserve bleibt aber.

Die Reserve kann man für eine Gegenkopplung nutzen, damit die Verstärkung minimal sinkt und die Eigenschaften der Übertrager, sowie der Innenwiderstand der EL34 etwas kompensiert werden.

Damit veringert sich gleichzeitig die Empfindlichkeit auf Impedanzschwankungen.

Ausserdem ist der Katodenelko am zweiten System überflüssig.

Er erhöht die Verstärkung nur unnötig.

Hier liesse sich dann auch die Gegenkopplung ansetzen.
(mit ca 330kOhm vom Lautsprecher- Pluspol, Minus an Masse)

Möglich wäre der Einsatz von nur einer 6J5 je Kanal, die einer halben 6SN7 entspricht.

Das ist allerdings eine Stahlröhre, weiss nicht, ob´s die auch aus Glas gibt.
(DDR)

Sicher gibt es noch andere Einzeltrioden mit Oktalsockel.

In der Endstufe würde ich das Messgerät nicht in Reihe zum Katodenwiderstand legen.

Da eignet sich mit entsprechender Anpassung (Spannungsteiler/Poti) ein Spannungsmessgerät parallel dazu besser.
(Skala entsprechend ändern oder auch nicht)

Der Innenwiderstand des Strommessgerätes ist nicht immer niedrig und muss zum Rk hinzugerechnet werden.




Grundsätzlich würde ich allerdings überlegen, unter etwas Leistungsverzicht eine echte Triode zu verwenden.

Billig und gut wären zum Beispiel 6AS7G/6080.
(Doppeltriode mit 2x13W Anodenverlustleistung, Oktalsockel, 6,3V / 2,5A Heizung, im Eintakt etwa 3,5 Watt Ausgangsleistung je Kanal mit nur einer 6AS7G in der Endstufe)

Da sind dann zwei Systeme der 6SN7 nicht übertrieben und es gibt eine einfache Schaltung ohne Gegenkopplung, die mal in Serie gebaut wurde.
(Tube Amps Lienen)

Den Plan habe ich hier, kann ihn dir gerne mal schicken.

Wenn Monoblöcke aus Platz/Gehäusegründen notwendig sind, lässt sich die 6AS7G/6080 auch in Parallel Single Ended betreiben.

Dann kommst du auch auf gute 6-8 Watt Ausgangsleistung.

Vorteil ist, du hast eine echte Triode mit niedrigem Innenwiderstand.

Diese benötigt daher keine Gegenkopplung.

Die russische 6AS7G (6H13C=6N13S) sieht so aus:
(dieses Gerät war nur ein Versuch)



Alternativ könnte je Kanal eine 6C19P mit einer EC92 oder PC900 werkeln.

Die 6C19P entspricht sehr grob einer halben 6AS7G (bzw. 5998), hat allerdings einen Novalsockel und nur 11W Anodenverlustleistung.
(6,3V / 1A Heizung)

Die 6C19P hat eine etwas höhere Verstärkung, so dass ein Triodenteil als Treiber genügt.

Aussedem ist die Röhre kompakt und passt vermutlich sogar in Stereoschaltung bestens in eines deiner Gehäuse.

Dann liesse sich der Treiber mit nur einer ECC83 realisieren.
(oder russisches Pendant)

Ein Bild von den 6C19P im Verstärker hatte ich neulich gerade gepostet, hier aber nochmal:








Sehr simpel zu bauen.

Augangsleistung ca 2-3 Watt je Kanal.

An meinen Telefunken geht´s ziemlich laut damit.

Klanglich sind sowohl 6AS7G, als auch 6C19P sehr schön.

Gruss, Jens


[Beitrag von rorenoren am 08. Jan 2010, 08:43 bearbeitet]
GorgTech
Hat sich gelöscht
#2365 erstellt: 08. Jan 2010, 11:47
Hallo Peter,

ich habe die EL34 als Triode folgendermaßen beschaltet:

Rk auf knapp 300Ohm eingestellt ( mit 1000µF 63V Elko gebrückt ), Rg1 von 680K Ohm, 1K Gitterstopper.

Die Betriebsspannung beträgt 344V, der Anodenstrom knapp 70ma,Uk beträgt ziemlich genau 21V ( an chinesischen EL34B gemessen ).

Momentan habe ich testweise wieder EL36 im Verstärker drinn, jedoch kann ich beide nicht vergleichbar genau einstellen ( 2 neue Röhren, dennoch driftet der AP sehr leicht ab... )

Für die EL36/PL36 habe ich den Rk auf etwa 836Ohm eingestellt, Uk beträgt 52V, der Anodenstrom ziemlich genau 65mA an 350V Ua.

Der Klang ist auch mit EL36 ordentlich, jedoch ist die max. Lautstärke einen Tick leiser. An guten Lautsprechern sollte es letztendlich egal sein ob man EL36/PL36 oder EL34 als Triode beschaltet verwendet ( ich teste immernoch an unbekannten, schlechten 8Ohm Universum Lautsprechern ).

Hier noch einmal ein Bild des endgültigen Aufbaus mit EL36:



Gruß,

Georg
trio_de
Ist häufiger hier
#2366 erstellt: 08. Jan 2010, 16:23
Moin zusammen,

lieben Dank für euere schnellen Tipps! Werde mal versuchen, die Antworten gescheit auseinander zu halten:

@Boris: ja, die Vorstufenschaltung habe ich bei Meister BeLong nachgeschaut. Aber du hast wohl Recht: die Verstärkung wird unnötig hoch, zumal ich bei diesem Projekt nicht mit Gegenkopplung arbeiten möchte.

@Michael: die Parallelschaltung hatte ich mir auch kurz überlegt, sie aber wieder verworfen, weil ich sie nicht sehr "elegant" finde – es darf geschmunzelt werden

@Jens: Danke für die vielen Tipps für Alternativen! Hoffe es kommt jetzt nicht "unbelehrbar" rüber, aber ich hab mich für dieses Projekt auf die EL34 eingeschossen, weil sie laut Berichten vieler Röhren-Kenner klanglich genau meinen Geschmack treffen müsste (druckvoll, präzise, verzerrungsarm, dennoch angenehm rund). Das ist auch der Grund, weshalb ich momentan mit Pentoden in Triodenschaltung experimentiere und noch keine echte Triode baue (kommt aber alles noch!).

Die von dir erwähnte 6J5 scheint genau das Richtige zu sein – die meisten andere Vorstufen-Trioden, die ich eben recherchiert habe, weisen einen deutlich höheren Verstärkungsfaktor auf...da wär' ich ja wieder beim alten Problem.

Also habe ich hier die 2. Version meiner Schaltung mit der 6J5 aufgebaut:

http://img5.imagebanana.com/img/gf9r6qsk/EL34_SEAmp_V2.png

http://img5.imagebanana.com/img/8ykk7cw6/EL34_SEPSU_V2.png

Euere Tipps habe ich selbstverständlich berücksichtigt, das Amperemeter würde ich allerdings gerne an dieser Stelle belassen. Habe eben versucht, den Widerstand zu messen: pendelt sich irgendwann bei ca. 1 Ohm ein. Wenn die Messung korrekt war, dürfte dies in Reihe mit dem Rk (390Ohm) kein wirkliches Problem sein. Im Norfall kann ich Rk ja anpassen. An dieser Stelle müsste mir das Amperemeter doch signalisieren, wenn die EL34 irgendwann mal schwächelt, oder? Und ich könnte die Endstufen zum Matchen der Endröhren benutzen

Viele Grüße,
Peter


[Beitrag von trio_de am 08. Jan 2010, 16:54 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2367 erstellt: 08. Jan 2010, 16:55
Moin Peter,

alles gut, ich hatte nur meine Gedanken dazu geäussert.

Ich wollte dir deinen Verstärker damit nicht ausreden.

Die Schaltung, so wie du sie jetzt gezeichnet hast, ist m.E. gut.

Simpel und gut eben, so mag ich es!

Das Messgerät ist mit 1 Ohm wirklich nicht störend, also kein Problem.
(mit einem Voltmeter über dem Katodenwiderstand kannst du aber genauso den Ruhestrom messen)

Hast du mal geschaut, ob es die 6J5 als Glasröhre gibt?
(sonst schaltest du einfach die Systeme einer 6SN7 parallel und halbierst beide Widerstände, also 47kOhm und 500 Ohm, Rest der Schaltung bleibt)

Obwohl so eine Stahlröhre auch was hat.

Bin mal gespannt, wie der Verstärker wird.

Die Klangbeschreibung "druckvoll, präzise, verzerrungsarm, dennoch angenehm rund" würde ich auch auf meine "echten Trioden" anwenden.
(6AS7G, 6C19P, 5998)

"Verzerrungen" die man wirklich hört, müssen schon ziemlich übel sein.
(vom Spektrum oder vom Klirrfaktor)

Diesbezüglich hatte ich noch nie Probleme.

Kurz vor "Anschlag" klingen manche Pentoden aggressiv, EL84 zum Beispiel.

Aber so weit muss man ja nicht aufdrehen, gibt bloss Ärger mit den Nachbarn.

Meine Pseudotrioden mit EL/PL83 und PL82 klingen eher etwas weicher und zurückhaltender, aber nicht unpräzise oder verwaschen.
(Letztere etwas weicher, das Ganze an 3 verschiedenen AÜ, habe also 3x einen Verst. mit PL82 (zus. 1x EL83 + 1x PL83) gebaut, konnte nicht glauben, dass es an der Röhre liegt, scheint aber so)

Ein Knall bleibt ein Knall.

Die von mir genannten echten Trioden gehen weich und fett in die Verzerrung, so dass selbst gute, geschätzte 20% Klirr noch nicht total schlimm klingen.
(der Bass blubbert zuerst nur etwas, bei Pentoden fängt´s an zu kreischen)

Müsste mal einen Gitarrenamp damit bauen.
(kann leider nicht Gitarre spielen)

Gruss, Jens
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2368 erstellt: 08. Jan 2010, 17:52
Moin,

ich nochmal,

kann sein, dass ich das Teil schon mal erwähnt habe, dann habe ich es vergessen:



Mein kleiner ECC81-83 Tester.

Den habe ich schon lange.

Habe aber gerade in einem anderen Thread darüber geschrieben und dieses Foto gemacht.

Also auch hier kurz gezeigt.

Anzeige ist in mA (V über 1kOhm Katodenwiderstand)

Umschaltbar für beide Systeme abwechselnd.

Es steckt eine ECC83 drin.

Gruss, Jens
trio_de
Ist häufiger hier
#2369 erstellt: 08. Jan 2010, 18:13
Hoi Jens,

die 6J5 gibt es tatsächlich auch als Glasröhre. Zunächst hatte ich befürchtet, sie sei recht selten, aber ein Blick in die US-Bucht zeigte mir eine breite und erschwingliche Auswahl (auch von RCA).

Mir gefällt die Stahlversion aber eigentlich ganz gut – die Abschirmung ist sicher auch ein angenehmer Nebeneffekt. Solange eine Röhre (pro Kanal) fluffig glüht, reicht mir das vollkommen Das gefällt mir an meinem aktuellen PCL81-Amp auch immer wieder: nur zwei glimmende Röhren im Dunklen....schön dezent und auf das Wesentliche reduziert! Will ja nicht mit 'ner Lichterkette Musik hören

Dann warte ich mal ein bisschen, ob noch der ein oder andere Hinweis zu meiner Schaltung reinkommt (vielleicht auch beim Jogi posten), und wenn niemand ernsthafte Bedenken hat, fange ich recht bald mit dem Bau an.

Das Netzteil wollte ich übrigens erst mit einer "normalen" CRCRC-Siebung aufbauen, hab es mit der Simulation des PSU Designers aber nie geschafft, zwei Abgriffe mit ca. 365V und 325V hinzubekommen – selbst mit größer dimensionierten Widerständen nicht. CLC scheint nicht nur die "klassische" Variante zu sein, sondern auch die sauberste. Und durch den Mono-Aufbau habe ich auch den Platz für die Drossel.

Viele Grüße aus dem verschneiten Süden,
Peter
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2370 erstellt: 08. Jan 2010, 18:47
Moin Peter,

werden es dann zwei völlig getrennte Monoblöcke, oder ein Netzteil für beide?

Auf eine Drossel kann m.E. bei Eintaktern verzichtet werden.
(da im Mittel konstanter Strom, unabhängig von der Lautstärke)

Wenn du die Siebung entsprechend auslegst, brummt da nichts.

Die 325V sind unter Last, d.h. der Strom der Treiberstufe zieht die Spannung etwas herunter.

Im Leerlauf ist diese Spannung dieselbe, wie vor dem Siebwiderstand.

Da würde ich einfach per Siebwiderstand und Testreihe die Spannung einstellen.

Ob da nun 280 oder 330V anstehen, ist ziemlich egal.

Die Treiberstufe hat Reserven.

Der Strom der neuen Treiberstufe ist jetzt erheblich kleiner als der der Urversion.

Daher könntest du mit ca 10kOhm (ca 2W reichen dicke) Siebwiderstand beginnen.

Auch für die Endstufe lässt sich die Spannung über die Siebwiderstände einstellen, wenn sie stark abweichen sollte.

Wenn du den richtigen Trafo erwischst, geht das ohne grosses Basteln, wenn nicht, kannst du schon mal einige fette Widerstände bunkern.

Ist aber alles nicht tragisch und in den Griff zu bekommen.

Wenn alles aufgebaut ist, lässt sich ja leicht nachbessern.

Hauptsache der Grundaufbau steht und läuft.

Deshalb (unter Anderem) hasse ich übrigens Platinen bei Röhrenverstärkern!

Gruss, Jens



Edit:

Die 6J5 sind interessant.

Da solltest du, wenn günstig, gleich mehrere bestellen.

Hier in D gibt´s die ja leider kaum.
(ich habe einige Stahlversionen davon, eine Vorstufe habe ich damit mal provisorisch aufgebaut, klingt gut)

Lassen sich bestimmt gut weiterverkaufen.


[Beitrag von rorenoren am 08. Jan 2010, 18:49 bearbeitet]
GorgTech
Hat sich gelöscht
#2371 erstellt: 08. Jan 2010, 19:11
Hallo Jens,

wenn man eine möglichst hohe Betriebsspannung bei Last benötigt ( EL34 @Triode um die 350V DC ) wird man bei einem Eintakter sinnvollerweise eine Drossel verwenden müssen ( es sei denn man nimmt den Spannungsverlust an mehreren CRC Siebgliedern in Kauf ).

Verwendet man dazu aus optischen Gründen auch eine Gleichrichterröhre, fallen gerne nochmal 50-80V an dieser ab..somit wird man mit der Drossel den Spannungsverlust nur noch kompensieren können.

In meinem Fall war eine CLCRC Siebung sinnvoll ( der Vorverstärker wird über den letzten C versorgt ).

Gut, setzt man stattdessen auf Sanddioden im Netzteil, kann man den Spannungsverlust an 2 RC Gliedern gut verkraften ( und auch ruhigen Gewissens höhere Kapazitäten verwenden ohne Angst um ein Vorzeitiges Ableben seiner Gleichrichterröhre haben zu müssen )

Gruß,

Georg
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2372 erstellt: 08. Jan 2010, 19:35
Moin Georg,

klar, kommt immer auf die vorhandenen Spannungen an.

Da aber die EL34 etwa 70mA ziehen soll, also zusamen 140mA, kann man mit Widerständen und Elkos recht gut leben.

Wenn die Elkos grösser sind, dürfen die Widerstände wieder kleiner sein.

Ist alles eine Frage der Auslegung.

In meinem Plan von der 6AS7G, die ähnliche Ströme zieht, sind folgende Werte verbaut:

Gleichrichter (Si) 220µF, 470 Ohm, 220µF.

Für die Treiber gehen vom ersten Elko nochmal 1,8kOhm auf 220µF für den Treiber und von da nochmal 390 Ohm auf 220µF für die Vorröhre.

Das brummt so gut wie nicht.

Die grossen Kapazitäten für Treiber und Vorstufe sind m.E. übertrieben, haben die wohl billig bekommen.

Ich habe vor diese ganze Siebung noch 220µF und 150 Ohm gelegt.

Dann ist absolut kein Brummen mehr hörbar.

Gesamtwiderstand also 620 Ohm.

Spannungabfall bei 140mA ca. 87V.

Das geht noch, finde ich.

Bei meiner "Vorsiebung" lässt sich der 470 Ohm noch erheblich verkleinern, ohne dass Brummen entsteht.
(habe ich auch schon gemacht, aber keine Zahlen mehr dazu im Kopf)

Man sollte also gut unter 60V Spannungsverlust kommen.

Eine Drossel mit 10H hat meist auch schon etwa 100 Ohm DC Widerstand.

Darüber fallen dann nur 14V ab.

Diese Drossel kostet aber auch ca 50 Euro.

Dann lieber den Trafo mit etwas mehr Spannung kaufen.

Wenn es auf die Kosten nicht ankommt, ist die Drossel aber erste Wahl.
(habe bisher nur 2 Verstärker von ca 30 mit Drossel aufgebaut)

Sie vereinfacht die Siebung erheblich.
(zumal bei begrenzter Siebkapazität bei Gleichrichterröhre)

Gruss, Jens
GorgTech
Hat sich gelöscht
#2373 erstellt: 08. Jan 2010, 19:46
Hallo Jens,

meine 7H 200mA Drossel hat unter 20 Euro gekostet, sonst hätte ich auch gerne darauf verzichten können.

Es gibt in der Bucht einen Händler der recht günstige Übertrager und andere Röhrenbauteile anbietet, von diesem habe ich meine 3,5K Übertrager gekauft.

Ich bereue nach wie vor nicht den Kauf, das was ich aus denen höre gefällt mir gut ( unabhängig ob ich EL34 oder EL36 einsetze )

Gruß,

Georg

Mein Netzteil sieht folgendermaßen aus:

2x330V AC ( mit Sicherungen ) --> 5u4gb --> 220Ohm 8W Lastwiderstand ( wird nach 30 Sekunden gebrückt ) - Sicherung - 180µF 450V C - 7H 200mA Drossel - 150µF+470µF Elkos 450V --> Endröhren.

Für die Vorstufen habe ich ein zusätzliches RC Glied ( 1,5K 5W - 150µF 400V ) und 10K 2W Anodenvorwiderstände.

Bei Last liegt an diesen eine Spannung zwischen 165V-172V an ( ein paar Volt mehr oder weniger spielen keine Rolle ).

Gruß,

Georg

http://www.abload.de/img/el34-el36-final5q5p2.jpg

Spaßeshalber den Kopfhörerverstärker als Preamp zweckentfremdet, klingt nach wie vor gut und geht noch einen Tick lauter. Anscheinend hab ich die E88C Röhren überschätzt und werde mir wohl noch nen kleinen Preamp basteln.


[Beitrag von GorgTech am 08. Jan 2010, 20:54 bearbeitet]
trio_de
Ist häufiger hier
#2374 erstellt: 08. Jan 2010, 21:33
G'nabend Georg und Jens!

Um auf deine Frage, Jens, zurück zu kommen:
Es sollen Monoblöcke mit jeweils eigenem Netzteil werden.

Mangels Erfahrung habe ich mich bei der Entscheidung für eine Siebdrossel vom der Simulation mit dem PSU-Designer und einem entsprechenden Thread in Jogi's Forum beraten lassen. Da ich eine Si-Gleichrichterbrücke einsetzen werde, ist der Spannungsabfall nicht die Herausforderung, sondern eine stabile Spannung mit den benötigten zwei Abgriffen hinzubekommen – das Ganze also auszubalancieren, ohne dass die Spannung fiese Spitzen bekommt. Habe nämlich ein paar sehr gute und noch kompakte Epcos-Elkos mit 470uF da, die aber "nur" 400V vertragen. Bei allen Simulationen mit reiner CRC Siebung schoss mir irgendwo die Spannung kurzfristig deutlich über 400V!

Und mit einer Drossel vom Reinhöfer-Gerd (eigentlich 2, weil Mono), die schlappe 29 Taler kostet, brauche ich sogar nur einen dicken Elko, die restlichen können deutlich kleiner ausfallen, ich muss wenig Ohm verbauen und bekomme linealglatte Spannungen in gewünschter Höhe – zumindest theoretisch

Aber das Netzteil-Thema ist eh sehr spanend, wie ich finde. Sobald ich die Bauteile alle zusammen habe und der Versuchsaufbau steht, werde ich sofort messen und berichten...

Gruß,
der Peter


[Beitrag von trio_de am 08. Jan 2010, 21:35 bearbeitet]
Pimok
Stammgast
#2375 erstellt: 09. Jan 2010, 09:05
Moin Jens, bezüglich deines Mini-Testers: Wie genau hast du das realisiert? Gefällt mir, die Idee!

Grüße
Kai
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2376 erstellt: 09. Jan 2010, 09:33
Moin Kai,

das Ding ist halt nur für Vergleiche geeignet und um zu sehen, ob beide Systeme in diesem Arbeitspunkt gleich sind.


Aufbau ist simpel:

Trafo mit angegebenen 16V und 36V, der aber eher 20V und gut 40V AC hat.
(es lässt sich jeder Röhrentrafo verwenden)

Mit Spannungsverdopplerschaltung kommen gut 120V für die Anodenversorgung heraus.

Etwas Siebung (ca 4,7kOhm und 10µF nach Spannungsverdoppler mit 2x 470µ bei mir), fertig ist die Anodenspannung.

Heizung wird gleichgerichtet, Elko (1000µF reicht), 12V Stabi, auch fertig.

Minus Anodenspannung und Minus Heizung sind verbunden.

Die Beschaltunbg der Röhre hatte ich oben schon beschrieben, aber hier der Übersicht halber nochmal:

Ra ca. 100kOhm (oder weniger, oder mehr, je nach vorhandener Spannung)
Rk 1kOhm,
Rg 0 Ohm.
(Gitter ist direkt mit Masse verbunden)

Das Ganze natürlich für beide Systeme getrennt.

Jetzt kommt ein Digitalvoltmeter (Bereich 2000mV) zum Einsatz.

Entweder einfach 3 Messbuchsen an Masse und beide Katoden legen,
oder ein Einbaumesswerk umschaltbar gegen beide Katoden und einseitig fest an Masse.

Das Messwerk muss 2.000mV als Vollausschlag haben.
(also bei DVM 1,999V)

Die Werte der Röhren liegen bei mir grob wie folgt:

ECC83 zw. 800mV und 1,1V
ECC81 zw. 1,2V und 1,4V
ECC82 zw. 1,5 und 1,8V
je nach Zustand.

Da über 1kOhm gemessen wird, entspricht 1V = 1mA.

Diese Werte weichen natürlich stark ab, wenn andere Spannungen an der Anode anliegen.

Das muss man sich dann entsprechend anpassen.
(über Ra)

Es gibt halt eine gute Vorstellung, ob es Sinn macht, eine Röhre noch zu verwenden oder eher nicht.

Der Vergleich beider Systeme ist interessant, muss aber nicht zwangsläufig aussagen, dass die Verstärkung gleich ist.
(habe eine Röhre die einseitig leiser spielt, aber fast gleiche Werte hat)

Meistens stimmt aber bei gleicher Spannung auch die Verstärkung gehörmässig.

Man könnte das Gerät auch mit variabler Gittervorspannung und stabilisierter, regelbarer Anodenspannung aufbauen und Kennlinien aufnehmen.

Ach so, man könnte durch Umschalten der Heizung auf 6,3 oder 6V auch ECC88 und ECC95, sowie PCC88 und PCC189 prüfen.
(Letztere gehen bei 6V noch gut, PCC85 benötigen 9V)

Bei 12V (12,6V) Heizung funktioniert das Gerät nur für ECC81, ECC82 und ECC83.

Gruss, Jens
HCumberdale
Stammgast
#2377 erstellt: 09. Jan 2010, 09:59

rorenoren schrieb:
Moin,

ich nochmal,

kann sein, dass ich das Teil schon mal erwähnt habe, dann habe ich es vergessen:



Mein kleiner ECC81-83 Tester.

Den habe ich schon lange.

Habe aber gerade in einem anderen Thread darüber geschrieben und dieses Foto gemacht.

Also auch hier kurz gezeigt.

Anzeige ist in mA (V über 1kOhm Katodenwiderstand)

Umschaltbar für beide Systeme abwechselnd.

Es steckt eine ECC83 drin.

Gruss, Jens


Hi Jens!

Hast du die Schaltpläne dafür?

Grüße, Martin
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2378 erstellt: 09. Jan 2010, 12:25
Moin Martin,

das Ding habe ich damals "freihand" gebaut.

Die im letzten Beitrag genannten Bauteile sind im Grunde der Schaltplan.

Aber hier nochmal in Reinschrift:

Anodenwiderstand 100kOhm,
Katodenwiderstand 1kOhm,
Gitter liegt direkt an Masse.

Das Ganze natürlich je Röhrensystem einmal.

Netzteil dazu:

Trafo mit ca 6,3V AC oder 12,6V AC, oder entsprechende Spannungen,
um nach Gleichrichtung und Siebung noch Reserve für einen 12V oder 6V Stabi zu haben.

Als Anodenspannung sollte der Trafo mindestens etwa 80V AC haben.
(ergibt ungefähr 112V DC im Leerlauf)

Gleichrichter, 47µF, 4,7kOhm, 47µF, Siebung erledigt.

Minimales Brummen stört hier nicht.

Das Messgerät wird mit Minus an Masse gelegt und zum Messen je an eine der Katoden der Röhre gelegt.

Der angezeigte Wert in Volt entspricht dem Strom in Miliampére.

Das ist alles.

Gruss, Jens
Pimok
Stammgast
#2379 erstellt: 09. Jan 2010, 12:58

rorenoren schrieb:
Moin Kai,

für mich sieht das als grober Entwurf gut aus.

Die Gitterableitwiderstände auf 1Mohm zu vergrössern ist sicher nicht verkehrt.

Die Anoden-Katodenwiderstände der EF12 könntest du evtl. auf je 47kOhm verringern, je nach Ub auch weniger.

In der Treiberstufe ist allerdings noch ein Fehler:

http://img5.imagebanana.com/img/u2x36038/Pimokbea.jpg

Kann sein, dass ich noch etwas übersehen habe.

Gruss, Jens


Moin, gerade mal versuchsweise mit PC900 als Phasendreher aufgebaut.
Misst sich ganz gut, klingt auhc ganz okay, ich denke ich werde das mal in ein Gehäuse verfrachten. Aber dazu muss erstmal das Moped ausm Keller raus.. *Auf Ersatzteillieferung wart*

Grüße
Kai
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2380 erstellt: 09. Jan 2010, 13:23
Moin Kai,

die PC900 hat sich bei mir als Treiber für SE Schaltungen sehr gut gemacht.

Ich habe nichts gemessen, nur gehört, und das Ergebnis gefällt mir.
(habe inzwischen 5 Verstärker damit gebaut, 3x mit EL84, 1x mit PL95, 1x ELL80)

Leider gibt es die Röhre nicht mehr bei Pollin.
(kostete 1,50 oder so, BTB hat sie aber für ca 3,50, was auch noch OK ist)

Beschaltung mache ich wie für ECC83, 100kOhm Ra und 1kOhm Rk an ca. 250-300V Ub.

Das Problem "voller Keller" ist mir auch gut bekannt.

Gruss, Jens
pragmatiker
Administrator
#2381 erstellt: 09. Jan 2010, 18:51

rorenoren schrieb:
die PC900 hat sich bei mir als Treiber für SE Schaltungen sehr gut gemacht......Beschaltung mache ich wie für ECC83, 100kOhm Ra und 1kOhm Rk an ca. 250-300V Ub.

Servus Jens,

Deine Kreativität und Unbefangenheit, an die Dinge ranzugehen, ist wirklich....hmmm....außergewöhnlich und bemerkenswert. Bei der PC900 z.B. (die ja ein niederohmiges, ziemlich steiles und recht stromergiebiges VHF-Rohr ist) wäre es mir aufgrund der Datenblattlage gar nicht in den Sinn gekommen, da mehr als 10[kOhm] als Widerstand an der Anode oder wesentlich mehr als bestenfalls 100...200[Ohm] an der Kathode anzuhängen (und bastelnden Forumskollegen hätte ich vermutlich abgeraten, selbiges zu tun). Du hast es getan und hast damit offensichtlich ordentliche Resultate erzielt, die wahrscheinlich auch nachbaubar sind. Und das ist für den Bastler, der für sein Ohr angenehme Resultate erzielen will (ohne daß die Meßwerte spitze sein müssen) und der auch nicht auf professionelle Auslegungskriterien achten muß (Toleranzen, Umgebungsbedingungen, Reproduzierbarkeit, Langzeitstabilität etc.) schließlich durchaus wichtig. Du hast wirklich teilweise eine unorthodoxe Art, die Dinge anzugehen und damit akzeptable Resultate zu erzielen - und dafür ist Dir die bastelnde Fraktion hier sicher dankbar.

Grüße

Herbert
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2382 erstellt: 09. Jan 2010, 19:17
Moin Herbert,

danke für die Blumen!

Ich probiere halt einfach aus, was so geht.

Wer Lust hat, solche Sachen auch auszuprobieren, soll das gerne tun.

Leuten, die ernsthaft etwas bauen wollen, würde ich von solchen Experimenten aber abraten.

Ich gehe an solche Sachen eher unbefangen heran, umbauen kann ich ja später immer noch.

Bei "richtig wichtigen Projekten" würde aber auch ich eher auf Bewährtes zurückgreifen.

Gruss, Jens
GorgTech
Hat sich gelöscht
#2383 erstellt: 09. Jan 2010, 22:27
Hallo Jens,

meine Bucht PL36 Lieferung ist eingetroffen, da sind wirklich einige sehr hübsche und gut erhaltene Röhren dabei Vorerst sollte der Vorrat von knapp 70x PL36 reichen( werde die Röhren daher auch gerne etwas kräftiger anpacken )

Aus denen habe ich sogar ein fast perfekt gematchtes Paar gefischt ( 2x Siemens PL36 mit "coin base" ), diese Röhren habe ich ziemlich genau einstellen können ( der gemessene Ruhestrom war auch identisch ).



Gruß,

Georg
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2384 erstellt: 09. Jan 2010, 22:44
Moin Georg,

ich bin auch ziemlich sicher, dass die genannten 12W Anodenverlustleistung deutlich untertrieben sind.

Die PL36 dürfte ca 20-25W bei Musikmaterial vertragen.
(die 12W sind für "Dauerfeuer" als Zeilenendröhre gerechnet, da hat eine PL500 auch nicht mehr)

Inwieweit dann die Lebensdauer sinkt, weiss ich nicht, aber die EL36 wird in K&H Verstärkern ähnlich genutzt.

Da wäre bei dieser Stückzahl ja mal ein Test möglich.

Kann sein, dass ich mich täusche, aber viel weniger als eine 6L6GC sollte die PL36 nicht vertragen.
(Grösse der Katode dürfte ein entscheidender Punkt sein)

Im Eintakt sollte man vielleicht max. 20W bei Ruhestrom einstellen.

Einfach mal testen.

Gruss, Jens
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2385 erstellt: 09. Jan 2010, 23:23
mein RL12P10 verstärker läuft, nach diesem schaltplan:

klingt gut,sehr sauber, muss mir mal gedanken machen wegen der vorstufe.RL12T2 oder so... würde ja passen...
die p10 röhre ist von der 30 woche aus dem jahr 1944 mit der ich diesen versuchsaufbau realisiert habe. habe noch mehrere p10 aus 12/45 also die letzten... die ersten die ich habe sind von 1940. schon krass das die schon so alt sind, immer noch funktionieren,damals wollt damit jemand nen krieg gewinnen, heut sitz ich hier und hör damit rock-musik
gruss
boris
GorgTech
Hat sich gelöscht
#2386 erstellt: 09. Jan 2010, 23:31
Hallo Jens,

ich kann den kleinen etwa 68mA @ 343V bei Last entlocken ( Uk von 49V ).

Die Verlustleistung von knapp 23-24W werden die Röhren sicher verkraften, der Klang ist nach wie vor toll und erscheint mir mittlerweile sogar erträglicher als der der EL34.

Ok, durch die leichte Gegenkopplung und einem deutlich größeren Z Wert von 3,5K ist der Klangunterschied kein Wunder.

Ich glaube ich lasse erstmal die EL36/PL36 Röhren drinn, immerhin habe ich den Verstärker primär für genau diese Sparröhren entwickelt

Nach dem 22.1 werde ich mir die Zeit nehmen ein paar "Viecher" Lautsprecher zu planen und zu bauen

Gruß,

Georg
Tucca
Hat sich gelöscht
#2387 erstellt: 09. Jan 2010, 23:32
Hi Jens, hi Georg,

habe gerade das hier zum Thema gefunden.

Grüße,

Michael
Pimok
Stammgast
#2388 erstellt: 09. Jan 2010, 23:46
Hallo Boris,

ist es nicht genau das, was uns Röhrenbastler u.a. auch immer so Fasziniert? Ich bin auch sehr begeistert von meinen EL8, sind immerhin auch schon gut alt.

@Jens: Ich mag diese knuffigen Röhrchen sehr gerne.

Das Keller Problem ist bei dir aber eher durch Bastelsachen begründet, nicht durch ein dort zerlegt liegendes Moped, oder?^^
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2389 erstellt: 10. Jan 2010, 00:04
JA Fasziniert mich immer wieder das so alte bauteile immer noch einwandfrei funktionieren, und der heutigen technick immer noch kontra bieten können...wenn diese dinger erzählen könnten....
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2390 erstellt: 10. Jan 2010, 08:19
Moin Kai,

naja, ich hatte auch schon zerlegte Kadett B Motoren oder Getriebe auf der Werkbank oder eine Vorderachse.
(Motor und Getriebe nur zerlegt, nicht wieder zusammengebaut, Kopfdichtung kriege ich noch hin, Lager und Kolben/Ringe habe ich noch nicht versucht)

Ansonsten sammelt sich natürlich immer Elektronik-HiFi- Zeugs an, das sich stapelt.

Ich hatte mal eine Honda CB50 (Mokick), das Ding stand aber immer draussen.

@all:

alte Bauteile faszinieren mich auch besonders.

Ich habe leider kaum Vorkriegsröhren.

Wenn mir mal welche in die Hände fallen, wird natürlich etwas damit gebaut, wenn es mir sinnvoll erscheint.

Dazu würde ich auch am liebsten Vorkriegsbauteile verwenden, so dass alles zusammenpasst.

Bei den Übertragern würde ich evtl. modernere (50er-60er) vorziehen, u.A. da es kaum zwei gleiche für Stereo geben dürfte.
(ohne wertvolle Geräte zu schlachten)

Gruss, Jens
GorgTech
Hat sich gelöscht
#2391 erstellt: 10. Jan 2010, 22:53
Hallo Jens,

so alt müssen die Röhren natürlich nicht sein, die Glasmodule sollten lediglich optisch zum Konzept passen

Ich werfe spontan ein Bild ein



Gruß,

Georg

Edit:

@Tucca,

genau diese PDF war der Grund wieso ich einen Verstärker mit diesen Röhren bauen wollte. Vergleicht man die Daten die von Tom Schlangen vorgeschlagen werden mit denen in einem 2A3 Datenblatt, könnte die PL36 "Triode" fast die Sparversion dieser teueren Triode sein.

Eine 300B Röhre liefert auf Papier vergleichbare Werte, jedoch bei deutlich höherer Gittervorspannung.

Klar, in beiden Fällen kann diese PL36 Ersatztriode nicht die Ausgangsleistung einer 300B erzielen, jedoch ist der Klangeindruck echt positiv.

Besitzern von wirkungsgradstarken Lautsprechern sollte es egal sein ob der Verstärker eine Ausgangsleistung von 1W oder 8W erziehlt, ein Grund mehr für mich, Viecher Hornlautsprecher zu planen und nach dem 22.1 ( Teil B der Gesellenprüfung ) zu bauen


[Beitrag von GorgTech am 10. Jan 2010, 23:11 bearbeitet]
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#2392 erstellt: 11. Jan 2010, 00:29
Hi,
würde die PC900 nicht auch eine super Linestufe z.B. in einem VV abgeben. Wenn die eigentlich mit 10kOhm an der Anode zufrieden ist?


Gruß
Cpt_Chaos1978
Carlo_M
Stammgast
#2393 erstellt: 11. Jan 2010, 00:41
Hallo zusammen,

da ich beim mitlesen eurer Beiträge wieder an den Spannungsabfall an einer Gleichrichterröhre erinnert wurde, schwanke ich nun beim Netzteil meines 12P35 Verstärkers - der Netztrafo ist schon vorhanden, und soll zur Erzeugung der Anodenspannung auch unbedingt ausreichen. Ich könnte ja für die Vorröhren eine Gleichrichterröhre einbauen :).

Bin heute über eine Webseite in den NL gestolpert. Kennt jemand diese Röhre (rechts) von Hescho?

http://www.cdvandt.org/Hescho%20Roehre.pdf

Die gesamte Seite ist voller schöner alter Technik. Vielleicht auch Ideen für Verstärkerbesonderheiten.

Dazu fällt mir die Glimmröhrenkopplung für zwischen Anode und Gitter der nachfolgenden Rörhre wieder ein, statt eines Kondensators. Wo ich das gelesen hatte habe ich aber wieder vergessen...

Grüße

Carlo

P.S.: Fotos meiner Bastelwerkstatt folgen noch, plus einer Ansammlung Vorkriegsröhren.
pragmatiker
Administrator
#2394 erstellt: 11. Jan 2010, 08:00

Carlo_M schrieb:
Bin heute über eine Webseite in den NL gestolpert. Kennt jemand diese Röhre (rechts) von Hescho?

http://www.cdvandt.org/Hescho%20Roehre.pdf

Die Firma Hescho (heutiger Name: Tridelta) hat sich mit Keramik, Kondensatoren und Isolatoren beschäftigt - so z.B. als kleines Teilgebiet auch mit keramischen Röhrenfassungen. Daß Hescho Röhren in wahrnehmbaren Stückzahlen hergestellt hat, ist mir nicht bekannt. Im übrigen war Hescho Mitte / Ende der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts einer der "Initialzünder" für den Aufstieg der (damals noch sehr jungen und kleinen) heutigen Weltfirma Rohde $& Schwarz: Hescho benötigte sehr spezielle Meßtechnik, um die HF-Verluste von keramischen Werkstoffen zu bestimmen und die Herren Rohde & Schwarz konnten diese Meßtechnik entwickeln und liefern....

Grüße

Herbert
Carlo_M
Stammgast
#2395 erstellt: 14. Jan 2010, 13:00
Hallo zusammen,

nachdem ich nun ein paar Tage andere Dinge erledigt habe anbei die versprochenen Bilder aus meinem Bastelbereich.



Mein Hauptröhrenschrank, er ist randvoll:



Sieht das nicht schön aus?



Beim raussuchen dieser Röhren fiel mir folgender Quecksilberdampfgleichrichter in die Hände. So etwas in meinen RL12P35 Verstärker einzubauen hätte schon seinen Reiz:



Gruß

Carlo
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2396 erstellt: 14. Jan 2010, 18:55
moin Carlo!
ist die 3NF noch intakt?
gruss
boris
Carlo_M
Stammgast
#2397 erstellt: 14. Jan 2010, 20:09
Hallo Boris,

heizungstechnisch ja. Den Rest habe ich aufgrund des historischen Wertes für mich lieber nicht geprüft. Ich vermute schon, dass sie noch geht :).

Gruß

Carlo
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#2398 erstellt: 15. Jan 2010, 15:35

Carlo_M schrieb:
Hallo Boris,

heizungstechnisch ja. Den Rest habe ich aufgrund des historischen Wertes für mich lieber nicht geprüft. Ich vermute schon, dass sie noch geht :).

Gruß

Carlo

da hast du eine schöne röhre, die fehlt mir auch noch in meiner radio/röhren sammlung
gruss
boris
Hookaman
Stammgast
#2399 erstellt: 15. Jan 2010, 15:47
Moin Jungens

Bräuchte mal bitte kurz Hilfe

Bin auf der Such nach einem "guten" Drehschalter. Habe schon einige Shops durch nur finden tue ich überall die selben billig anmutenden Teile.
Sollte 5X2 Eingänge und 1X2 Ausgänge haben.
Weiß jemand wo?
Fabian
pragmatiker
Administrator
#2400 erstellt: 15. Jan 2010, 17:14
Hookaman
Stammgast
#2401 erstellt: 15. Jan 2010, 17:17
Hookaman
Stammgast
#2402 erstellt: 15. Jan 2010, 17:33
noch mal ne kurze Frage hierzu
http://www.elma.de/A...itch%20Type%2001.pdf

bei der Art Nr 01 - 1264. au welcher Belegung wäre der Ausgang?
Fabian

Auf 1 oder 6?


[Beitrag von Hookaman am 15. Jan 2010, 17:42 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2403 erstellt: 15. Jan 2010, 17:59
Moin Fabian,

die Eingänge, bzw. der Schleifer sind nicht im Bild aufgeführt.

Unten bei den Anschlussbildchen kannst du sehen, dass die innerhalb des grossen Kreises liegen.
(wie bei vielen Drehschaltern)

Ich habe auch noch so einen Schalter, sowie 2 uralte Ruwido.
(die ich weiter in Ehren halte)

Für meine Basteleien verwende ich aber immer die Pertinax Dinger von Reichelt.
(2x6 , verteilt auf 2 Ebenen)

http://www.reichelt....6df56b3f25a5096d8b85

Soo schlecht finde ich die nicht.

Bisher hat davon noch keiner Probleme gemacht.

Im Problemfall lassen sie sich gut reinigen, da offen.

Die Achse sollte aber entweder abgesägt werden (dann ca 6mm Durchm.) oder bis zur Frontplatte verlängert.
(wenn Umschaltung hinten bei den Buchsen)

Diese Riffelbefestigung finde ich grauenhaft.

Die Plastikdinger von Lorlin neigen bei mir nach einigen Jahren zu Aussetzern.
(benötigen evtl. Mindestströme zum Freibrennen)

Ausserdem knacken sie im Serienzustand mechanisch ziemlich übel.

http://www.hifitunin...b380dade01/index.php

Die Pertinax- Dinger kannst du durch aufbiegen der Rastfeder schön geschmeidig rasten lassen.

Die Elma Schalter sind ziemlich klein, nur 16,7mm Durchmesser.

Achsdurchmesser ist 4mm.

Qualitativ scheinen sie aber sehr gut zu sein.


Gruss, Jens
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