Line Verstärker mit zwei Ec88 bauen?

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Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 21. Mai 2008, 08:08
Hallo,
brauche da mal Hilfe, habe zwei neue Ec88 in die Finger bekommen und würde gerne etwas damit bauen.
Einen Line/Aufholverstärker für schwache Quellen könnte ich noch brauchen.
Habe schonmal mit diesem hier
http://www.jogis-roe...s-VV/linev/linev.htm rumgespielt.
Nun müsste ich ja leider die Schaltung für die Ec88 anpassen.
Die Daten sind relativ gleich, nur die Spannungsverstärkung der Ec88 ist mit 70 wesentlich höher als die der Ecc88.
Denke über eine Anpassung der Stromgegekopplung über den nicht überbrückten Kathodenwiederstand sollte es doch gehen mit einer Ec88 eine Verstärkung von 20db zu erreichen. Die bräuchte ich genau. 10db wären auch ok.
Nur komme ich nicht weiter wie ich die welchen Widerstand ändern müsste um das zu erreichen.
Ach ja habe mir mal so überlegt in der o.g. Schaltung R4 zu 1kOhm zu ändern. HAbe ich aus einer Vorstufe mit der Ec88, wg. dem AP.
Da hier ja doch einige Leute mit Durchblick sind, wollte ich fragen ob mir jemand von den Spezis eben mal schnell die korrekten Werte nennen könnte?
Versuchen es zu verstehen kann ich beim Nachrechnen immer noch.
Wäre nett, oder evtl. Schaltung dahingehen ändern das ich eine Vorstufe mit der Ec88 nehme (hätte da einen Plan) und eine entsprechende GK einbaue?
Nur so eine GK kriege ich auch nicht berechnet.
Also schön wenn jemand mir etwas von seinem Hirnschmalz zur Verfügung stellen könnte.

Danke und Gruß
Cpt_Chaos1978


[Beitrag von Cpt_Chaos1978 am 21. Mai 2008, 08:11 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 22. Mai 2008, 13:21
Fangen wir mal hinten an:
Die EC88 hat einen normalen Anodenstrom von 12,5mA. Nur in diesem Arbeitspunkt ist sie linear und klirrt nicht unnötig. Jetzt hängt die ganze Geschichte davon ab, was Du für eine Anoden-Speisung hast. Ich habe mal drei mögliche Betriebsspannungen angenommen, nämlich 250V, 280V oder 320V.
Die Anodenspannung selbst sollte bei 160V liegen. Nehmen wir R3 mit 4,7k an, so haben wir an C1 die angegebenen 220V, weil an den 4,7k bei 12,5mA knapp 60V abfallen.
Was wir also der Betriebsspannung entsprechend anpassen müssen, ist zuerst einmal R6.
Bei Ub 250V müssen wir an R6 30V verbraten. Das geschieht mit einem Widerstand von 2,2k und 0,5W Leistung.
Bei Ub 280V nehmen wir einen R6 von 4,7k und 1W Leistung und bei Ub 320V einen von 8,2k und 2W Leistung.
Bei anderen Betriebsspannungen kann man entsprechende Zwischenwerte wählen und die Leistung immer eher höher als tiefer ansetzen.

Also, jetzt haben wir die Speisung an C1 auf etwa 220V gebracht. Und wir haben R3 auf 4,7k festgelegt, damit wir eine vernünftige Anodenspannung von etwa 160V bekommen.
Im Maximum könnte die ganze Schaltung (Kathode mit einem Elko an Masse) eine Verstärkung von 32,1 erreichen. Wenn wir R4 auf 100 Ohm festlegen, bekommen wir die nötige Gittervorspannung von 1,25V. Und wenn wir R5 mit 820 Ohm einsetzen, wird die Verstärkung ungefähr 5. Das entspricht rund 14dB Verstärkung.
Jetzt ändern wir C2 noch auf 47nF (das reicht völlig für eine Grenzfrequenz von etwa 0,5 Hz), vergrössern dafür C4 auf 0,47 Mikrofarad.

Hier mal das geänderte Schaltbild:


Und noch zur Berechnung der Gegenkopplung:
Man kann zwingend davon ausgehen, dass der Röhrenstrom durch R3, R4 und R5 fliesst. Wenn sich also der Strom z.B. infolge der Eingangsspannung um 1mA verändert, so nimmt der Spannungsabfall an R5 (820 Ohm) um 820mV zu, jener an R4 um 100mV und jener an R3 um 4,7V. Und wäre die Grundverstärkung der Schaltung unendlich und nicht bloss 32,1, so würde die vorliegende Verstärkung tatsächlich (4700 : 920) 5,1087 betragen.
Da aber die Grundverstärkung tiefer ist, nimmt sie auch hier ab, wird aber mit Sicherheit über 4,5 liegen. Kommt hinzu, dass die Last der nachfolgenden Schaltung die Verstärkung auch etwas reduziert.

Und zur Reduktion von C2:
Da für C2 nicht R1 direkt verantwortlich ist, sondern nur etwa 1/6 seiner Wirkung, kann man ihn aus Sicht von C1 als 6 mal grösser annehmen. Schliesslich liegt ja sein Fusspunkt nicht auf Masse, sondern ist hochgelegt. Und 6M mit 47n ergeben rund 0,5Hz Fg.
Cpt_Chaos1978
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Mai 2008, 15:33
Hey,
SUUUUUPER, könnte dich knutschen. Das hätte ich alleine nie richtig berechnet bekommen.
Bis zur Berechnung der maximalen Verstärkung bin ich so gerade noch gekommen. Das wars dann aber auch ist ja prima dann kann ich ja anfangen zu basteln.
Jetzt muss ich mich nur noch für zwei gescheite Boxen entscheiden und dann ist meine Anlage langsam mal fertig.

Danke und Gruß
Cpt_Chaos1978
Gelscht
Gelöscht
#4 erstellt: 25. Mai 2008, 05:50
im polnischen allegro versteigert einer gerade zehn Stück Telefunken goldpin E88CC.
Leider wissen die Polen auch, wie sowas gehandelt wird und der Euro ist zur Zeit sehr schwach gegen den Sloty.
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