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Chassisauswahl für Mobile Lautsprecher+A -A |
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Autor |
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DjDump
Inventar |
#1 erstellt: 07. Apr 2013, 22:40 | |
Chassis-Auswahl für Mobile Lautsprecher Das Chassis und ein dazu passendes Gehäuse sind das zentrale Element jedes Lautsprechers. Denn die Kombination aus beidem hat den Haupteinfluss auf den Klang. Hierbei ist die Kombination wichtig. Ein gutes Chassis kann nur in einem speziell dafür gebautem Gehäuse gut klingen. Mehr zum Gehäuse gibt es aber an anderer Stelle. Ich gehe davon aus, dass ihr kein Grundkonzept ausgewählt habt, das primär auf sehr guten Klang ausgelegt ist. Denn wenn ihr den Lautsprecher als Änfänger selber entwickelt wird dabei einfach kein so gutes Produkt wie von Profis rauskommen. Wenn ihr aber Erfahrungen sammeln wollt, seit ihr hier richtig. Grundlagen von Chassis Um eine sinnvolle Chassis Auswahl zu treffen, muss euch als erstes klar sein, was ihr wollt. Eine hochwertige Hifi-Box braucht natürlich komplett andere Chassis als ein Festival-Lautstärkemonster. Teils kann man schon vom Aussehen abschätzen was das Chassis kann, allerdings müssen hier ein paar Grundlagen bekannt sein. Ein wichtiger Faktor bei der Chassiswahl ist der Wirkungsgrad (wenn ihr nicht wisst was der angibt, schaut bei „Kenndaten des Lautsprechers“). Folgende Faktoren haben Einfluss auf ihn.
Natürlich soll euer Chassis auch Bass können, allerdings steht das teils im Konflikt zum Wirkungsgrad.
Guten Klang kann man allerdings nicht vom Aussehen ablesen. Insbesondere sind ein verchromter Korb, blaue LEDs, oder ein Aufdruck "2000W Super Bass" KEIN Zeichen für guten Klang. Die Eigenschaften vom Lautsprecher zu raten ist aber natürlich alles andere als Professionell. Glücklicherweise liefern meisten Hersteller sie schon. Hier geht es nicht um den Einbaudurchmesser oder die Korbgröße, sondern um die akustischen Eigenschaften. Diese werden auch TSP (Thile-Small-Parameter) genannt und sind Grundlage für eine Gehäusesimulation. Ohne die TSP (ein paar reichen) ist eine Gehäusesimulation nicht möglich. TSP kann man auch selber messen. Gerade bei Bassreflexgehäusen können kleine Unterschiede des Rohres schon große im Klang haben. Kenndaten des Lautsprechers Ich werde die einzelnen Daten anhand eines Visaton BG20 erklären hier mal ein Auszug von deren Webseite:
Hinweis: Ihr müsst nicht bei allem verstehen was es bedeutet, aber hier ist mal eine kleine Erklärung. Ihr müsst euch das folgende auch nicht durchlesen und könnt trotzdem einen Lautsprecher simulieren, aber die Erklärung soll ein bisschen die Hintergründe erleutern und hilft euch sicher weiter.
Frequenz- & Impedanzgang: Hier mal der Frequenz und Impedanzgang vom Visaton BG20 von deren Webseite: Die rote Kurve zeigt euch den Frequenzgang in einer genormten Box an (sehr sehr großes Volumen mit sehr großer Schallwand). Da das Gehäuse hauptsächlich Einfluss auf den Bass hat, werden Mittel und Hochton dieses Graphen einigermaßen mit eurem Endergebnis übereinstimmen. Der Bass (unter 300Hz) allerdings nicht. Da muss der Verlauf extra simuliert werden. Von so einem Verlauf kann man nicht die Bassfähigkeit eines Chassis ablesen. Die optimale Kurve des Lautsprechers wäre ein waagerechter Strich. Das nennt sich Neutralität oder Linearität. Der BG20 ist recht wackelig (die meisten so großen Breitbänder sind so) Die grüne Kurve zeigt den Impedanzverlauf an. Die Spitze ist bei der Resonanzfrequenz. Der Impedanzverlauf ist v.a für die Weichensimulation wichtig. Wenn euer Simulationsprogramm ihn nicht kennt, kann die Weichenberechnung nicht gut sein und ihr solltet die Finger davon lassen! Simulieren Die meisten Daten des Lautsprecher sind erst mal nicht sonderlich interessant, sie werden es erst, wenn man damit das optimale Gehäuse ausrechnet/simuliert. Für Anfänger ist das Programm BassCad sehr gut geeignet. Schön einfach, aber von den weiteren Funktionen eher beschränkt. Besser ist da WinIsd da es deutlich mehr Funktionen hat. Das kann erst mal alles wichtige. Tutorials findet ihr dazu z.B. auf Youtube. Eine genauere Simulation (v.a. vom Visatonchassis) bekommt ihr mit dem Programm Boxsim. Allerdings ist die Simulation auch deutlich aufwändiger. Tutorials gibts wieder auf Youtube. Es ist das einzige Programm mit dem man auch Weichen einigermaßen realistisch simulieren kann. Ich weiß, dass BassCad auch eine passende Funktion hat, allerdings kann die nicht funktionieren, weil das Programm von linearem Frequenz- und Impedanzgang ausgeht (so wie alle online Berechnungsprogramme auch). Da das nicht der Wirklichkeit entspricht kann die Berechnung in der Wirklichkeit auch nicht funktionieren. Warum es nicht funktionert. Chassisbeispiele Hinweis: In folgender Liste sind nur Beispiele, die sich bewährt haben. Die Liste soll nicht dazu führen, dass alle die gleichen Boxen bauen. Habt ruhig Mut zu Neuem und nehmt Chassis die nicht in der Liste stehen. Für Boxen die auf primär auf Lautstärke ausgelegt sind, ist der Beyma 8Ag/N sehr gut, wegen dem hohen Wirkungsgrad. Billig und gut ist auch der Visaton BG17. Mehr Bass bringt der große Bruder, der BG20. Wenn ihr eine gute Lautstärke und guten Bass wollt, seit ihr mit Chassis aus dem Autobereich gut dabei. Allerdings werden die Gehäuse wegen dem oft sehr hohen Qts (über 1) recht groß. Wenn ihr guten Klang (auch mit guten Mittel/Hochtoneigenschaften) wollt, seit ihr mit 4“ nicht schlecht beraten. Genug Lautstärke für 15Leute liefern auch zwei Stück davon. Viele Modelle von Tangband kann ich empfehlen. Wenn ihr kleine Lautsprecher wollt, seit ihr mit 3“ gut beraten. Guten Wirkungsgrad liefert der Visaton FRS8M. Auch viele Tangband W3 Modelle kann ich weiterempfehlen. Wenns richtig klein werden soll, ist vielleicht ein Visaton FRS5X für euch das richtige. Als Tieftöner kommen eigentlich nur PA-Tieftöner in Frage, da die aus dem Autobereich einen oft zu niedrigen Wirkungsgrad haben. Schaut euch mal bei Thomann um, die haben eine gute Auswahl. Wenn ihr eine Box habt, die Primär auf Klang (d.h. auch guter Mittel und Hochton) ausgelegt ist, solltet ihr zu Bausätzen von Profis greifen. Denn dann bekommt ihr auch noch ein paar Bauteile (Widerstände, Kondensatoren, Spulen), die den Klang verbessern. Schlusswort Dieser Thread ist übrigens nur Teil von mehr Threads. Eine Übersicht findet ihr hier: Ein Link wird eingefügt wenn die Übersicht existiert Über Anregungen und Kritik freue ich mich sehr, ich sehe den Text als keineswegs perfekt an. |
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Thebumbum
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 08. Apr 2013, 10:54 | |
Danke für deine Mühe! Ist wirklich sehr hilfreich Mfg Thebumbum |
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Affenhaare
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 08. Apr 2013, 19:10 | |
Sehr schön!!! Vielen Dank! |
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