Klangverbesserung Aktiv Lautsprecher

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Maeru
Neuling
#1 erstellt: 21. Jan 2016, 21:41
Guten Abend zusammen

Ich baute in meiner IPA einen Akkubetriebener Aktiv Lautsprecher. Er wurde gross, schwer und sehr teuer.

Lautsprecher IPA

Mit dem Aussehen und der Elektronik bin ich zufrieden, aber der Klang ist einfach miserabel. Nun möchte ich den Klang verbessern. Als Chassis wählte ich:
SPA-110PAMHD-152
DN-20
Eingebaut habe ich sie in folgendes Gehäuse:
LSP Gehäuse
Die Lautsprecher betreibe ich an einer 2 Kanal Endstufe(Magnat Edition Two)

Nun der Klang ist tönt unpräzise und das Horn dominiert das Klangbild. Weiter habe ich das Abstrahlverhalten und Monobetrieb total unterschätzt. Um die Höhen zu dämpfen lötete ich damals einen Widerstand vor und parallel zum Horn an, was jedoch nur Schadensbegrenzung war.

Nun überlege ich mir, ob ich den Lautsprecher mit Car-Hifi Lautsprecher bestücken soll. Ist nicht optimal, aber sicher einen Fortschritt zum aktuellen Klangbild. Ich denke dabei an zwei JBL Harman GTO 939 mit einem kleine Aktivsub, da ich nur einen Zweikanalverstärker eingebaut habe.

Was würden Sie an meiner Stelle machen, um den Lautsprecher zu retten?
NHDsilkwood
Inventar
#2 erstellt: 21. Jan 2016, 22:08
Zu allererst: Die Weiche müsste durch ein korrektes Aktiv Modul ersetzt werden.
https://www.monacor.ch/itemcard.php?aid=923771&itemno=AKB-400DSP
Problem dabei: Das Modul benötigt ein eigenes Gehäuseabteil (nicht luftdicht).
Kann ein 12 Zoll Tieftöner auf der Front untergebracht werden?
Empfehlung:
https://www.monacor....SP-12A/302PA&from=40
https://www.monacor....mno=SPH-315&from=120
Klingt hart ich weiss...
Böötman
Inventar
#3 erstellt: 21. Jan 2016, 22:13
Rechne mal durch, ob da die Bestückung vom Schwarzen Schaf bzw. der Vitality volumenmäßig passt.
Zatzen
Stammgast
#4 erstellt: 21. Jan 2016, 22:25
Wenn ein 30er da rein passt ist das sicherlich nicht schlecht, allerdings
scheint der 25er laut Datenblatt weit hoch sauber zu spielen, und ist
mit 97 dB/w auch gut laut.
Spontan hätte ich gesagt, lautsprechermäßig erstmal alles so lassen,
aber auf jeden Fall selbst eine speziell abgestimmte Weiche konstruieren.

Dass der Hochtöner mit der DN-20 furchtbar klingt ist kein Wunder,
denn die Weiche trennt bei 2 kHz und die Resonanz vom MHD-152 ist
bei 1500 Hz, die sollte man sauber ausblenden indem man bspw.
bei 2500 Hz mit 18 dB/oct trennt.
Maeru
Neuling
#5 erstellt: 21. Jan 2016, 22:39
Die Kombination der beiden Chassis habe ich damals online in einer Bauanleitung gefunden. Ich dachte auch bereits an eine aktive Weiche, nur wird das mit 12 volt nicht gerade einfach. Und selbst eine Weiche zu bauen übersteigt mein wissen / können.

Ein 12 Zoll Chassis hätte Platz.
Zatzen
Stammgast
#6 erstellt: 21. Jan 2016, 22:56
Wenn das 25cm Chassis in den hohen Mitten sauber klingt würde ich es
eher drin lassen, wenn man die Schwächen im Bassbereich in Kauf nehmen
kann oder dort eine Bassreflex Abstimmung von vielleicht 55 Hz macht.
Bei einem 30er Chassis gleichen Wirkungsgrades könnte es in den hohen
Mitten schon unsauber werden, je nachdem.

Eine aktive Weiche würde wahrscheinlich gar nicht reichen, die müsste noch
DSP haben also EQ. Das kann man passiv eigentlich besser beschalten.

Falls Du im Raum Köln wohnst könnten wir das zusammen bei mir
versuchen, ich habe mir einen Schaltschrank für Weichen gebaut und habe
somit immer alle Teile da (drin) um einen Prototypen per Patchkabel
zusammenzustellen, Bauteilwerte kann man einfach per Drehschalter
ändern und sich so ans Optimum herantasten.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#7 erstellt: 21. Jan 2016, 23:25
Bevor man hier gleich über eine komplette Neubestückung nachdenkt, sollte man vielleicht mal nach Bausätzen mit einem oder gar zwei der verwendeten Chassis suchen?

Hier mal einer, welcher den Hochtöner MHD-152 verwendet: HiFi-PA 10/2
Für diese Box musst du den Tieftöner Monacor SP-10/250PRO und eine Weiche dazukaufen. Der TT kostet 134,90€ UVP. Im Netz gibts ihn neu für rund 110€.

Hier ein Bausatz, welcher deinen Tieftöner SPA-110PA verwendet: 10-34 MK II
Der Treiber Monacor MRD-34PA kostet laut Hersteller 47,90€ und das passende Horn dazu noch mal 19,90€.
Beides zusammen sollte man auch für unter 50€ im Netz finden.

Als nächstes müsstest du dem Lautsprechershop Strassacker eine Anfrage schicken, in welcher du deine Situation erläuterst.
Ich bin mir sicher, dass sie so kulant sind und dir die beiden Bausätze auch jeweils ohne die bereits vorhandenen Komponenten anbieten/verkaufen würden.

Ich würde den 10-34 MK II Bausatz nehmen. Die Teile werden dich günstiger kommen und ich habe die K&T hier, in welcher der Bausatz vorgestellt wurde. Liest sich sehr nett und sieht auch gut aus.
Etwas hoch getrennt, bei fast 3Khz, daher gibts einen Einbruch wenn man sich aus der Achse bewegt. Wird halt zu so einer Art "Loudness-Sound". Oben viel, Unten viel, in der Mitte wenig.
Sonst finde ich die Box aber ganz gut.



Grüße, Reference
Zatzen
Stammgast
#8 erstellt: 21. Jan 2016, 23:32
Wenn du deine Box so lassen und nur den Klang verbessern willst wäre ich mir
ziemlich sicher dass sich mit der richtigen Passivweiche das Problem lösen lässt.


[Beitrag von Zatzen am 22. Jan 2016, 00:28 bearbeitet]
Maeru
Neuling
#9 erstellt: 22. Jan 2016, 20:39
Okey vielen Dank für die konstruktiven Lösungsansätze.

Hier mal die damals ergriffenen Massnahmen aus meinem Dossier:

Akustikprobleme
Beim ersten Probehören fiel mir auf, dass bei grösserer Lautstärke das Gehäuse vibrierte. Weiter hatte ich auch den Eindruck, dass das Gehäuse nicht luftdicht ist. Je grösser der Vorwiderstand des Hornlautsprechers wurde, desto mehr wurden gewisse Frequenzbereiche verschluckt. Also suchte ich im Internet nach Lösungen.

Gegenmassnahme
Als erstes dichtete ich die Fugen mit Acryl ab. Um das Gehäuse stabiler zu machen, baute ich vier zusätzliche U - förmige Holzverstrebungen ein, mit welchen ich die Vorder - und Rückseite verband.

Pegelabsenkung für den Hornlautsprecher
Beim ersten Vorschalten der Widerstände beging ich folgenden Fehler: Die Frequenzweiche ist für 8 Ohm Chassis bestimmt, und ich schaltete mehrere Widerstände vor das Horn. So wurde aber auch die Impedanz grösser und die Frequenzweiche konnte nicht mehr richtig arbeiten. Wie ich bereits beim Thema Materialbeschaffung geschrieben hatte, hat das Horn einen Wirkungsgrad von 19,95 Prozent, währenddessen das Bass - Chassis nur 3,16 Prozent hat. So gesehen hat das Horn den 6 - fachen Wirkungsgrad, und ich versuchte deshalb, dem Horn nur 1/6 der elektrischen Leistung zuzuführen.

Gehäuseberechnung von damals
berechnete damals das Volumen und die länge der Bassreflexrohre mithilfe von WinBoxSimu.

@ Zatzen

Wohne in Bern, aber danke fürs Angebot. Sollte die Trennfrequenz von MHD-152 mit 2000Hz nicht gehen, steht sogar als empfohlene Trennfrequenz in den technischen Daten. Ich bin mit Dir in der gleichen Meinung, dass man mit der "richtigen Weiche" viel verbessern kann. Jedoch habe ich das Gefühl das ich mit der Pegelabsenkung auch viel verschlechtert habe. Vielleicht habe ich auch ein akustisches Problem mit dem Gehäuse?! Stehende Wellen? Verfüge leider über keine Möglichkeit, den Lautsprecher auszumessen. Aber er tönt wirklich beschissen

@Reference

Damals liess ich mich auch von dem Bausatz 10-34 MK II inspirieren, entschied mich jedoch für das qualitativere Horn. Toll wäre wenn ich eine Weiche für die bestehenden Chassis bauen könnte und das Horn nicht ersetzen müsste.
10-34MK 2 Hier ist sogar das komplette Schema für die Weiche vorhanden. Leider finde ich kein Schema zur Weiche des Bausatzes "HiFi-PA 10/2". So könnte ich den Hochpass abzeichnen und mit dem Tiefpass des Bausatzes "10-34 MK" kombinieren. So hätte ich doch eine passende Vorlage zum löten? Auch wenn die Trennfrequenz der beiden Bausätze um etwa 300 Hz auseinander liegen.
Zatzen
Stammgast
#10 erstellt: 22. Jan 2016, 21:01
Hallo Maeru,

mag sein dass man das MHD-152 auch bei 2000 Hz trennen
kann, dann dort aber besser mit 18 dB/oct, bei der jetzigen
noch verbauten Weiche sind es lediglich 12 dB - ich habe
schlechte Erfahrungen gemacht mit Hochtonhörnern die man
relativ tief trennt, klingen dann schnell mal etwas nach Plastikbecher.

Man kann aber auch eine 18dB Weiche machen und dann bestimmte
Bauteile im Wert "verstimmen" um den Frequenzgang gerade zu
biegen, falls nötig. Das meinte ich auch mit passiv evtl. einfacher
zu lösen als Aktiv, wo man, wenn man nicht gerade einen richtigen
Digitalcontroller verwendet, meist verstellbare Übergangsfrequenzen
hat, den Filtertyp aber nicht weiter bzw. unabhängig von den anderen
einstellen kann.
Ob der miese Klang am Gehäuse liegt kannst du ja klären indem
du dich drauf konzentrierst ob es eben ab 2 Khz schlecht klingt
oder auch drunter... Würde mich aber ebenfalls nicht wundern
wenn auch der Tieftöner am oberen Ende nicht mehr so klingt
wie man es gern hätte, aber auch dort könnte man wiederum
mit einer Passivweiche Unebenheiten ausbügeln.

Messen wäre noch eine Option, wenn du ein geeignetes Mikrofon hast,
zur Klärung ob auch der Tieftöner oder nur der Hochtöner schlecht klingt.
Maeru
Neuling
#11 erstellt: 23. Jan 2016, 15:34
Okey ich habe noch einmal ein Probehören gemacht. Der Klang wirkt verglichen mit einer einfachen Technics Anlage mit grossen Regallautsprecher verwaschen. Viele Details wie bei der akustischen Gitarre oder männlichen Stimmen wirken unpräzise und dumpf. Am Gehäuse spürt man kleine Vibrationen bei grösseren Pegeln. Ich habe das Gefühl das der Bass-Lautsprecher alles andere als linear und sauber arbeitet. Schliesslich ist 2 kHz ein relativ hoher Ton

Ich habe die Lautsprecher auch mit reinen Sinusfrequenzen verglichen. Schwierig die Unterschiede herauszuhören. Jedoch ist mir aufgefallen, dass das Horn den Basslautsprecher erst ab etwa 3 kHz übertönt. Das Horn bekommt natürlich auch unterhalb der 2 kHz Grenze ein elektrisches Signal. Dieses kann es nicht umsetzten und gibt ein Surren von sich.

Vielleicht wäre ein zusätzlicher Mitteltöner eine gute Ergänzung? Jedoch bleibt das Problem mit den unterschiedlichen Wirkungsgrade der Chassis bestehen. 19,95% zu 3,16%

Wie wäre es wenn ich diese Weiche bauen würde.10-34 MKII

Diese Weiche ist zumindest an den SPA-110PA angepasst. Zwar ist ein anderes Horn angeschlossen, doch mein Horn arbeitet relativ linear und ist ziemlich unabhängig des Lautsprechergehäuses. So könnte ich ein normales Hochpass-Filter nehmen.
Hochpass
Zatzen
Stammgast
#12 erstellt: 23. Jan 2016, 21:58
Du hast natürlich bei deiner Box kein typisches HiFi oder gar High End,
sondern etwas das man eher mit PA Topteilen vergleichen kann, wo sogar
30er oder auch 38er Chassis mit 1" Hochtontreibern kombiniert werden.
Von daher müsste eine Kombination von 25er und 1" prinzipiell zumindest
genauso gut klingen können wie so ein Topteil.
Typisch ist natürlich der etwas stumpfere Klang, wenn man den Vergleich
mit einem Lautsprecher mit Hochtonkalotte oder sehr kleinem Konus-
Hochtöner macht.

"Verwaschen" hört sich für mich danach an, dass zu wenig "Superhochton"
Anteile vorhanden sind. Das könnte zum einen am Hochtonhorn liegen,
das wahrscheinlich entgegen des Messschriebs von Monacor doch
einen deutlichen Abfall in Richtung 20 kHz hat. Das kann man per Passiv-
weiche ausgleichen.

Zudem kann natürlich noch eine zu starke Präsenz des Hochtonhorns
in seinem unteren Übertragungsbereich zu einem verwaschenen Klang-
bild führen.

Zu guter letzt kann der Tieftöner wiederum in den hohen Mitten zu präsent
sein, da kann man per Passivweiche beispielsweise tiefer als 2 kHz trennen,
um das zu kompensieren.


Der unterschiedliche Wirkungsgrad ist an sich ja kein Problem,
mit einem Widerstand in Reihe oder zweien Reihe/Parallel kann man
das regeln. Ein Mitteltöner könnte aufgrund seiner geringen Größe
und dem damit verbundenen geringeren Wirkungsgrad alles nochmals
im Wirkungsgrad drücken, und du müsstest den Tieftöner runter regeln,
was man eigentlich nie macht, da dort hohe Leistungen durch müssen
(-> große Widerstände) und ein Vorwiderstand den Antrieb schwächt.

Ich kann dir ohne Messungen keinen Tipp geben wie die Weiche
aussehen muss, vor allem weil ich damit rechne dass es nicht
mit einem einfachen Tief- und Hochpass getan ist, sondern dass
man zusätzlich noch etwas "tricksen" muss um den Frequenzgang
zu begradigen.
Du kannst versuchen, aus anderen Bausätzen für SPA-110PA und
MHD-152 die Weichenbestückung zu entnehmen - besser als
die jetzige Fertigweiche wird es wohl klingen.

Wie bist du zu der Weichenberechnung in der Grafik gekommen?

Achso, noch etwas: Da der Tieftöner bei 2 kHz getrennt werden soll,
muss man dort entweder mit einer anderen, nämlich der dortigen
tatsächlichen, Impedanz rechnen (die steigt zu höheren Frequenzen an),
oder man muss ein Impedanzkorrekturglied (Zobel-Glied) schalten.
Das wäre jetzt laut Datenblatt beim SPA-110PA bei 2 kHz nicht
allzu dramatisch ausgeprägt, aber immerhin liegt die Impedanz dort
schon bei ca. 11 Ohm.
not0815
Inventar
#13 erstellt: 24. Jan 2016, 20:15
Hi,

das Problem düfte mit ziemlicher Sicherheit in einer falsch ausgelegten Frequenzweiche zu suchen sein. Der sinnvollste Wege wäre natürlich die Chassis im Gehäuse elektrisch und akustisch zu vermessen und auf Basis dieser Ergebnisse eine Weiche zu entwickeln. Mit viel Zeit und Geduld und keinem Anspruch auf Perfektion kann man u.U. auch nach dem Prinzip Veruch und Irrtum dem Ziel ein Stück näher kommen.

Das die beiden Chassis nicht gerade zu den "Feingeistern" gehören ist wohl klar aber so schlecht passen sie auch nicht zusammen. Den MDH152 sollte man aber erst oberhalb von 2,5 kHz ober noch höher einsetzen. Der SPA 110 bündelt bei dieser Frequenz schon sehr deutlich, was aber angesichts des Abstrahlverhaltens des MHD-152 sogar positiv ist. Der SPA ist jedoch auch in der fast einen halben Meter breiten Schallwand aufgrund des Baffle-steps real maximal ca. 92-94 dB und im Bass auch nur ca. 90 dB laut, hinzu kommen die Weichenverluste. Der MHD ist jedoch oberhalb von ca. 4kHz mit durchschnittlich 104 dB recht laut. Ohne eine sinnvolle Pegelanpassung wird diese Kombi nicht klingen. Bei sinnvoler Auslegung der Weiche erreicht die Kombi kaum mehr als ca. 92/db/2,83V/m. Aufgrund der breiten Schallwand und der recht hohen Übernahmefrequenz ist es mit einer einfachen Weiche (elekt. 12 dB) plus Spannungsteiler im Hochtonzweig leider nicht getan. Als Arbeitbasis für eine Weichenentwicklung würde ich mit dieser Schaltung anfangen zu experimentieren, notfalls mühsam per Gehör.

Bei der Bassabstimmung fällt mir auch den ersten Bilck kein schwerer Fehler auf. Bei der Abstimmung der BR-Box sollte man die Tuningfrequenz auf ca. 50-55 Hz legen.

Gruß
Sven


[Beitrag von not0815 am 24. Jan 2016, 20:59 bearbeitet]
bierman
Inventar
#14 erstellt: 25. Jan 2016, 02:25
Ich unterstelle jetzt einfach mal dass mit hochwertigem Musikmaterial verglichen wurde (kein Youtube-Rip o.ä.) und eine PA-Box der Einsteigerklasse zumindest schon mal Vergleich gehört wurde.

Wie ist die Endstufe eingestellt? Hochpass oder Tiefpass gesetzt? Gebrückt?

Ich kenne die Chassis nicht aber manche Hörner neigen wegen geringer Materialstärke etwas zum Klappern wenn das Bass laut ist.


Mein Vorgehen früher, bevor ich wusste wie man eine Weiche berechnet, allerdings mit gut gefüllter Bastelkiste, sah so aus:

1. Bass alleine Fullrange spielen lassen. Bis ca. wieviel kHz klingt er brauchbar (am EQ Bänder reingedreht)
2. Verschiedene Spulen ausprobiert (6dB Tiefpass unbekannter Trennfrequenz)
3. Hochtöner über verschiedene Kondensatoren dazuschalten, angefangen beim Kleinsten, Spule parallel zum Hochtöner testweise dazu (a.k.a. 6/12dB Hochpass)
4. Widerstände vorm HT zur Pegelanpassung
5. Hochtöner testweise verpolen (!)
6. Klanglich beste Kombination behalten und vernünftig aufbauen.


Ich bin im Übrigen ebenfalls der Meinung dass mit diesen Komponenten ein mindestens zufriedenstellendes Ergebnis möglich sein müsste.
Maeru
Neuling
#15 erstellt: 25. Jan 2016, 12:09
Ich werde jetzt mal bei Monacor eine Sammelbestellung rausschicken mit den Spulen und Kondanstoren der verschiedenen Schaltungsvorschläge. Dann kann ich die Schaltungen mal auf der Experimenten-Platte zusammenstecken und vergleichen.

@ Zatzen

Das Schema habe ich aus einem Online-Rechner. Danke für den Tipp mit der Impedanz, bei 2,4kHz liegt die Impedanz des SPA-110PA bereits bei 11 Ohm.

@ not0815

Beim Zweig 1 ist die Kreuzung bei 8,2 Ohm und 0,018mH nicht mit der horizontalen Leitung verbunden? Ist der Saugkreis beim Zweig 2 um die 6,58 kHz nötig? Das Horn verfügt ja bereits über einen relativ linearen Frequenz- und Impedanz-Verlauf.

@ bierman

Ich weiss, dass es keinen High-End Klang geben wird. Aber ich möchte zumindest ein Klangbild, welches mit einem einfachen Radiowecker mithalten kann Die Endstufe läuft auf Fullrange und ist gebrückt. Der regelbare Bassbereich ist etwa auf die Mitte gestellt, damit ich später immer noch in beide Richtungen korrigieren kann. Ich weiss wie man Filter und Schwingkreise berechnet. Das Problem ist das ich keine Möglichkeit habe, den LSP auszumessen. Jedoch nach Gehör die pegelarmen und pegelreichen Frequenzbereichen herauszuhören ist so ziemlich unmöglich.
not0815
Inventar
#16 erstellt: 25. Jan 2016, 13:11

Maeru (Beitrag #15) schrieb:
Beim Zweig 1 ist die Kreuzung bei 8,2 Ohm und 0,018mH nicht mit der horizontalen Leitung verbunden? Ist der Saugkreis beim Zweig 2 um die 6,58 kHz nötig? Das Horn verfügt ja bereits über einen relativ linearen Frequenz- und Impedanz-Verlauf.


Mein Basisvorschlag enthält ferner weder einen Saugkreis noch eine 0,018mH Spule..Auch die Impedanz des Horns ist alles nur nicht linear. Bei einer sehr tiefen Übernahme wie hier schlägt die Impedanzreso des HT voll durch. Allerdings wird dies hier durch den Spannungsteiler mit recht kleinem Parallelwiderstand schon hinreichend gedämpft. Die beiden Spulen im TP und der Parallelwiderstand über der zweiten dienen zur Herstellung eines brauchbar Verlaufs bis ca. 2.5 kHz.

Auf Mailnachfrage kann ich gern eine WBS-Projektdatei übersenden.

Gruß
Sven
Maeru
Neuling
#17 erstellt: 29. Jan 2016, 15:39
Guten Tag miteinander

Ich habe jetzt meine Bestellung von Monacor erhalten und experimentierte heute mit den verschiedenen Schaltungsvorlagen. Die Klangqualität war bedeutend besser als mit der eingekauften Weiche. Schlussendlich entschied ich mich für die Kombination mit dem Tiefpass aus 10-34 MKII und mit dem Hochpass von not0815. So erzielte ich meines Erachtens die beste Ausgewogenheit im Klang.

Ich danke nochmals für die Hilfe, da ich ohne die Inputs die Weiche nie neu erstellt hätte!

mfG Maeru
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