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Upcycling-Sub (Test für vollaktives 2.2-Setup)+A -A |
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Autor |
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audio.novize
Stammgast |
#1 erstellt: 27. Jun 2021, 20:15 | |||
Hallo liebe Sebstbau-Gemeinde! Der ein oder andere wird evtl. mitbekommen haben, dass ich mit dem Gedanken spiele, für meinen (zweiten) Hörplatz ein vollaktives 2.2-System in Angriff zu nehmen. Da ich eben dort bereits ein 2.1-System betreibe (bestehend aus KEF Q100 und Braun Atelier SW2), fehlt also zunächst einmal ein zweiter Sub. Tja, und da ich vor geraumer Zeit einen Sub aus einem defekten 2.1-System von LG geschlachtet hatte und das 6 Zoll-Chassis zum Entsorgen zu schade fand, war der Testkandidat - auch wegen der kompakten Ausmaße - gefunden. Für den Nachbau habe ich einfach die Außenmaße vom Format her angepasst und auf "vernünftiges" Material samt Stärke zurückgegriffen (19 mm MDF statt 10 mm Grobspan). Die Ausmaße sind (HBT) 240 x 460 x 160 mm. Das Volumen beträgt ca. 10 l. Das Bassreflex-Rohrt hat einen Innendurchmesser von 60 mm, eine Länge von 240 mm und auf beiden Seiten Trompetenenden. Also vom Prinzip her so als SketchUp-Skizze: Den Upcycling-Sub habe ich zum ersten Mal auch (als Anti-Rutsch-Maßnahme beim Verleimen) verdübelt. Das ist zwar aufwändig, hat sich aber gelohnt. Zwar wird's nicht überall 100%-ig, aber die Abweichungen bewegen sich im Zehntel-Millimeter-Bereich. Daher war Bündigfräsen überflüssig, ich konnte die geringen Überstände einfach schleifen. Ebenso gab's nix zu spachteln. Und das Verleimen selbst war deutlich "entspannter". An dieser Stelle auch noch einmal Dank an herr_der_ringe für die Anleitung (wenn auch für das Flachdübel-Fräsen): Der "Trick" ist, vorher einen Plan zu machen/per Symbol einzuzeichen und sich dann daran zu halten ... Ach, noch was: Diesmal habe ich zum ersten Mal gar nicht erst versucht austretenden Leim wegzuwischen. Hier bin ich Jonas Winkler gefolgt und habe den überschüssigen Leim nach dem Trocknen per Stechbeitel entfernt. Das hat sehr gut funktioniert! So, bekanntermaßen sagt ein Bild ja mehr als tausend Worte: Da ich unbedingt schon am Wochenende probehören wollte, ist's über den Rohbau nicht hinausgegangen (daher auch der "pragmatische" Anschluss via BR-Rohr ... ). Angetrieben wird der Upcycle-Sub von einem eigenen Miniverstärker mit 150 Watt (zur Hälfte aufgedreht). Um es kurz zu machen - und ja, sorry, ich sage das immer, aber: Hammer! Allerdings ist die Position des Upcycling-Subs über dem Monitor und zwischen den Satelliten auch nicht ganz aus heiterem Himmel gefallen, vielmehr habe ich selbige vorher per REW Room Simulator und hunecke.de simuliert. Es war also durchaus schon eine Chance da, dass das einigermaßen funktionieren könnte. Aktuell nutze ich eine "Über-alles-Entzerrung" per Equalizer APO / REW (auf Basis HK Listening Curve) - mit der habe ich noch etwas "gespielt" aka optimiert (nach Gehör). Wie schon am anderen Hörplatz, ist das Resultat nicht etwa einfach nur "mehr Bass", sondern insbesondere eine Zunahme der "Selbstverständlichkeit" und der Räumlichkeit. Da bekommt die Ein-Punkt-Schallquelle der KEF Koaxe noch einmal einen ganz anderen Rahmen! Das bestärkt mich im Ausbau zum vollaktiven 2.2-Setup. Aber nach dem erfolgreichen Test habe ich erstens keine Eile (= klingt jetzt schon besser als jemals zuvor). Und zweitens muss der Upcycling-Sub ja auch noch fertig werden: Beizen*, klarlacken, Einpressbuchsen, Schutzgitter ... * Das hat mich übrigens echt überrascht: Ich dachte, dass man MDF nicht gut beizen kann, auch an den Schnittkanten. Das Gegenteil ist der Fall: Ein Teststück ist bereits nach einem Beizauftrag tief schwarz. Davon ab werde ich auch hier meine "Beiz-Klarlack-Technik" nutzen, d.h. ich beize über den Klarlack. Klingt komisch, schafft aber eine sehr homogene, matte und tief schwarze Oberfläche (die sich im Übrigen auch "flicken" lässt). P.S. Ich hatte schon länger nicht mehr mit MDF gebaut. Gegenüber Birken-MPX ist das ja doch deutlicher einfacher zu verarbeiten und zu behandeln. Insbesondere habe ich nach der Fräserfahrung letztes Mal (= Ecke beim Abrundfräser abgebrochen), zu einem neuen Fräser gegriffen. Das hat man deutlich gemerkt! Das ging wie durch Butter! [Beitrag von audio.novize am 28. Jun 2021, 06:56 bearbeitet] |
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thonau
Inventar |
#2 erstellt: 28. Jun 2021, 04:07 | |||
Moin, super Baubericht, der gefällt. Viele Bilder und praktische Tipps, die Freude am Hobby, einfach super. Mir gefällts. |
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audio.novize
Stammgast |
#3 erstellt: 28. Jun 2021, 10:59 | |||
Danke, das freut mich!
Genau das! |
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audio.novize
Stammgast |
#4 erstellt: 03. Jul 2021, 13:31 | |||
Habe fertig*: * Vielleicht kommt irgendwann noch ein Schutzgitter ... Fazit Ursprünglich wollte ich ja nur ein Testgehäuse bauen. Ich glaube aber eher, dass das ein klassischer Fall von "PFI" wird: "Provisorisch für immer". In der Summe der Dinge bin ich doch wieder überrascht, was man auch mit minimalem Materialeinsatz hinbekommt: - MDF inkl. Zuschnitt: 15 Euro - 2 BR-Rohre: 4 Euro - 1 Tüte Beize: 3,50 Euro - 2 Dosen Klarlack: 17 Euro - 2 Einpressbuchsen: 3 Euro - Insgesamt: < 45 Euro* * Schrauben hatte ich noch da, das Chassis kommt aus einem geschlachteten Sub (s.o.): Dass ich vom Höreindruck begeistert bin, hatte ich ja schon geschrieben. Im Hinblick auf den Ausbau zum vollaktiven 2.2-Setup steht dann als nächstes die Aktivierung der KEF Q100 an ... Ich kann nur sagen: DIY rules! |
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audio.novize
Stammgast |
#5 erstellt: 03. Jul 2021, 22:57 | |||
Ich muss doch noch mal kurz, denn ich bin gerade (nicht nur) im "Bass-Himmel" ... Das ist ja noch krasser, als mein anderes (teilaktives) 2.2-Setup: 12 Zoll (Braun Atelier SW2) und 6 Zoll (Upcycling-Sub) funktionieren (in meinen Ohren) ganz herrvoragend (im Nahfeld in meinem Raum). Beim lauten Tief(st)bass zieht's mir echt die Schuhe aus, das fühlt sich an, als wenn sich der Boden öffnet, während die Luft vibriert und meine Hosenbeine flattern (sitze ja vor dem erhöht aufgestelltem SW2). Heftig! Und die Räumlichkeit! Ich frage mich die ganze Zeit, ob ich mir das nur einbilde. Aber ich empfinde den Zugewinn als erheblich. "Irgendwie" ist der Fokus, insbesondere bei Stimmen, auch ausgerpägter Und ich bilde mir auch ein, dass es noch etwas feiner auflöst. Das kann doch eigentlich nicht sein, wegen eines zusätzlichen Basses? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass es meinen Ohren sehr gut gefällt. Wie beim anderen 2.2-Setup würde ich hier auch sagen: Best ever (an diesem Hörplatz)! P.S. In diesem Sinne nachfolgend (wieder) eine Auswahl an Bass-/Subwoofer-Teststücken (im Umfeld Elektro, Chill, Pop, Hip Hop): |
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audio.novize
Stammgast |
#6 erstellt: 10. Jul 2021, 13:46 | |||
Kleines Update: Mittlerweile werden die beiden Subs (SW2 & Upcycle-Sub) aktiv von den Satelliten getrennt, die Moden sind grob behandelt und sie spielen zeitrichtig; realisiert über ein the t.racks DSP 4x4 Mini (und vorhandener Mini-Verstärker zum Testen): Und was ist besser als 2 Bässe? Ja, richtig: 4! Sprich ich habe mal testweise die 2 Subs aus dem anderen 2.2-Setup mitlaufen lassen ... Jetzt steht zwar noch die Feinanpassung an (aka Messen, Gegenhören, Messen, Gegenhören ...), aber ich bin schon jetzt deutlich weiter gekommen als ich mir das überhaupt vorgestellt hatte. Wie das so ist: Man findet etwas genau so lange wohlklingend, bis man etwas besseres gehört hat. Denn bekanntlich ist das Bessere ja der Feind des Guten ... Auf dieser Basis ist die Aktivierung der KEF Q100 doch wieder etwas in den Hintergrund gerückt, aber mal schauen: Irgendwann juckt es wieder in den Fingern bzw. im Kopf. Für den Moment habe ich mit dem 2.2- bzw. 2.4-Setup aber erstmal genug zum "Spielen" ... P.S. ... und dazu wieder eine Portion Bass-/Subwoofer Teststücke: |
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