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Hilfe Dimensionierung Kabelanlage+A -A |
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Autor |
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Duffman84
Neuling |
#1 erstellt: 29. Jun 2010, 20:23 | ||||
Hallo zusammen, ich bin neu hier und somit ist das auch mein erstes Thema. Ich beschäftige mich mit Kabel/BK-Anlage erst seit 2 Wochen und somit brauche ich unbedingt eure Hilfe für folgendes Projekt. Meine Eltern haben sich eine Eigentumswohnung in einem Mehrfamilienhaus gekauft und möchten bei der Renovierung der Wohnung die Kabelanlage erweitern. Aktueller Stand ist eine Antennendose "Wisi DD 11M/0650" im Wohnzimmer. Mit der Kabelanlage soll analoges Fernsehen funktionieren, also kein Internet, jedoch sollte die Anlage zukunftsorientiert dimensioniert werden, man weiß ja nie. Mein Plan ist: 1. Die Antennendose durch einen Abzweiger ersetzen 2. Vom Abzeiger geh ich 8m in eine Abstellkammer, wo ein Verteilerkasten vorgesehen ist. 3. In diesem Verteilerkasten soll sich ein Verstärker und ein 2-fach-Verteiler befinden. 4. Von dem 2-fach-Verteiler geht der erste Strang weiter zu einer Durchgangsdose (8m) zurück ins Wohnzimmer und da weiter zu einer Dose (3m) in der Küche 5. Der zweite Strang des Verteilers geht (5m) ins Kinderzimmer zu einer Durchgangsdose und dann weiter (10m) ins Schlafzimmer Habe ein Bild hinzugefügt wie ich es mir vorstelle. Zur Installation habe ich ein Kathrein LCD111 verwendet. Sofern doch irgendwann mal Internet durchs Kabel installiert werden soll, könnte ich doch einfach den 2-fach-Verteiler durch einen 3-fach-Verteiler ersetzen und am dritten Strang die alte Dose anhängen, oder nicht? Folgende Probleme habe ich jetzt: - Habe ich irgendwelche Geräte vergessen (z.B. Dämpfungsglied)? - Welche Komponenten von welcher Marke soll ich verwenden? - Ich kenne leider nicht den Signalpegel an der Antennendose im Wohnzimmer und habe auch nicht die Möglichkeit diese zu messen. - Was muss ich bezüglich der Entkopplung und Erdung beachten? - Was für eine Verstärkung brauch mein Verstärker und auch da welchen soll ich nehmen? Die Komponenten müssen nicht die teuersten aber auch net die billigsten sein, ich sag mal gutes Preis/Leistungsverhältnis. Über eure Hilfe würde ich mich sehr freuen. Sofern ich mich in einem Punkt falsch oder missverständlich ausgedrückt habe, bitte ich das zu entschuldigen. Sofern irgendwelche Informationen fehlen, werde ich diese sofern möglich nachreichen. Gruß Duffman84 |
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raceroad
Inventar |
#2 erstellt: 29. Jun 2010, 22:17 | ||||
Würde ich nicht machen. Verstärken muss man so oder so. Ein Abzweiger hätte eine kaum niedrigere Abzweigdämpfung als die Anschlussdämpfung der vorhandnen Dose DD 11 M 0650. Ich würde diese Dose unangetastet lassen (= kein Eingriff in die bestehende Verkabelung) und von einem der Koax-Steckanschlüsse der Dose weiter zum Verstärker gehen, zumal die Originaldose Internet-tauglich ist.
Dann müsste der eigen-installierte Verstärker aber Rückkanal-tauglich sein. Das wiederum ist ein heikles Spiel, denn bei falscher Installation ist eine Störung des Internets auch außerhalb der Wohnung möglich, was hohe Kosten nach sich ziehen kann. Unproblematischer wäre es, im Bedarfsfall das Modem für Kabel-Internet an der schon dafür vorgesehenen Original-Dose anzuschließen (meist wird dann ja eh über WLAN verteilt) oder die Anlage durch den Netzbetreiber umbauen zu lassen.
Für den Verteiler könntest Du z.B. EBC 02 von Kathrein, für die ersten Dosen nach dem Verteiler ESC 44 und die Dosen am Strangende ESE 10 verwenden.
Erdung ist bei Kabel-TV (zumal innerhalb der Wohnung) für Dich kein Thema mehr. Die Kabel zu Ein- und Ausgang des Verstärkers würde ich über einen Erdungsblock führen. Dieser müsste dann eigentlich auch in den Potentialausgleich einbezogen werden, etwa durch eine Verbindung zu einer Potentialausgleichsschiene innerhalb der Wohnung. Der max. Verteilverlust liegt für die hohen Frequenzen bei etwas mehr als 21 db (ESC 44 nach Verteiler und insgesamt 16 m), so dass z.B. der BVS 2-01 oder BKD 22 P zum Ausgleich der Verluste ausreichen würde. [Beitrag von raceroad am 29. Jun 2010, 22:21 bearbeitet] |
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Duffman84
Neuling |
#3 erstellt: 30. Jun 2010, 07:04 | ||||
Hallo raceroad, vielen Dank für deine Hilfe. Es scheint doch nicht so kompliziert zu sein.
Das wäre eine Möglichkeit, sogar eine gute! Meine Frage dazu: Ich weiß das es Dosen gibt die den Frequenzbereich für TV und Radio aufteilen, ist es bei der DD 11 M 0650, der Fall? Möchte in meinen installierten Dosen sowohl TV als auch Radio nutzen.
So eine Potentialausgleichsschiene finde ich doch nur im Keller, oder irre ich mich und es befindet sich auch eine im Stromverteilerkasten?
Wie kommst du auf die 21dB? Der BKD 22 P ist rückkanaltauglich der BVS 2-01 nicht oder? Welchen von den beiden würdest du bevorzugen für die Variante die alte Dose da zu belassen wo sie ist und dort auch eventuell das Modem einmal anzuschließen und für die Variante die Dose durch einen Abzweiger zu ersetzen und das Modem nach dem Verstärker einzubinden? Ist es eigentlich unproblematisch die Antennenanlage mit Komponenten unterschiedlicher Hersteller auszurüsten? Kennst du vielleicht einen Online-Shop wo ich günstig und schnell an die Geräte komme? Mit schnell meinte ich keine Lieferzeiten von mehreren Wochen Danke nochmal für die Hilfe. Gruß Duffman84 |
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raceroad
Inventar |
#4 erstellt: 30. Jun 2010, 09:32 | ||||
DD 11 M 0650 ist eine Breitbanddose, es steht also an jedem der Koax-Steckanschlüsse TV und UKW zur Verfügung (sonst hätte ich diese Variante auch nicht vorgeschlagen).
Ob es bei Dir in der Wohnung eine Potentialausgleichsschiene gibt, kann ich nicht wissen. An die Elektro-Unterverteilung in der Wohnung sollte man sich als Laie nicht zu schaffen machen. Einerseits darf man davon ausgehen, dass an der Hauptanlage schon für einen Potentialausgleich zwischen Kabel-TV- und Stromnetz gesorgt wird. Andererseits macht der mögliche Anschluss gleich mehrerer Geräte über eine trennbare Verbindung nach Verstärker bzw. Originaldose in der Wohnung aus Gründen der Arbeitssicherheit streng genommen einen zusätzlichen Potentialausgleich erforderlich. Nur wie macht man das? Die korrekte Ausführung bestünde darin, den Erdungsblock über eine Kupferleitung mit 4 mm² Mindestquerschnitt mit der Potentialausgleichsschiene zu verbinden, mit der auch der Hauptverstärker verbunden ist. Ist das nicht möglich, würde ich über einen modifizierten Schuko-Stecker (beschrieben wird das hier) eine Ersatzverbindung zwischen Erdungsblock und Potentialausgleich herstellen. Ganz klar: Das entspricht sicher nicht einer korrekten Ausführung, stellt aber, sofern die Sicherheitshinweise beachtet werden, mMn einen handhabbaren Kompromiss dar (zumal heutzutage durch den Einsatz von TVs mit Schuko-Netzstecker ohnehin eine Schleifenbildung über den Schutzkontakt der Steckdose entsteht).
Der Verteiler EBC 02 schluckt 4,4 db, die Dose ESC 44 14 db und 16 m Kabel bei hohen Frequenzen 2,9 db (16m x 18db/100m), macht zusammen 21,3 db. Auch der BKD 22 P ist zunächst einmal nicht Rückkanal-tauglich. Das macht aber auch nichts, da man als Privatanwender nicht mit einem aktiven Rückkanal hantieren sollte: Entweder für das Modem den entspr. Anschluss der Originaldose verwenden oder den Verstärker durch den Kabelnetzbetreiber tauschen und korrekt einregeln lassen. Eine Empfehlung für einen der beiden Verstärker kann ich nicht geben. Die leicht höhere Verstärkung des BVS 2-01 böte einen Vorteil, wenn der Pegel an der Originaldose grenzwertig niedrig wäre; zum Ausgleich der zusätzlichen Verluste durch die neuen Dosen reicht (so ich mich nicht verrechet habe) auch der BKD 22. Es ist absolut unkritisch, Komponenten verschiedener Hersteller zu mischen. Der Verstärker von DCT sowie Verteiler / Dosen von Kathrein dürften z.B. bei eibmarkt normalerweise vorrätig sein. |
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KuNiRider
Inventar |
#5 erstellt: 30. Jun 2010, 15:11 | ||||
In dem ursprünglichen Bild ist ein dicker Fehler! Der 'AnstattDoseAbzweiger' ist falsch belegt: Out geht zur Wohnung im 2ten OG und der Tap = Stich zum eigenen Verstärker! Ich würde auch die Variante mit Belassung der Originaldose vorschlagen, zumal dann auch ein Kabel in die Abstellkammer reicht Evtl. (wenn im WZ nicht TV+Radio benötigt wird) könnte auch schon ein kleiner Zweigeräteverstärker mit 2x 12dB (z.Bsp. Delta ZGV 12) zusammen mit 10+8dB-Dosen reichen. Beim 'großen' Verstärker in der Abstellkammer kann man das Signal noch entzerren Wenn innerhalb der Wohnung ein (UP)Kasten mit den Sicherungen ist, dann gibt es dort auch einen Anschluss für den Potentialausgleich - allerdings sollte man da nur ran, wenn man wirklich weis was man tut! Sonst wird es da lebensgefährlich! |
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Duffman84
Neuling |
#6 erstellt: 30. Jun 2010, 23:21 | ||||
Nochmals danke euch beiden für die Hilfe!! Hab mich entschieden die Dose zu belassen. Der Tipp mit Eibmarkt war auch sehr Klasse. Hab mich für den Axing Verstärker entschieden. Die Komponenten sind bestellt und ich berichte nach der Installation ob alles funktioniert ;-) |
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