Was notwendig um zweiten TV mit digitalem Kabel TV zu versorgen?

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Mark_lema
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 25. Mai 2013, 16:25
Hallo erstmal!

Ich hätte da ein Frage und wollte mir mal euren Rat einholen

Bis jetzt war an der Kabeldose nur ein Fernseher mit einem 5m langen Koaxkabel angeschlossen (ohne Verteiler, ohne Verstärker. Rein an der Kabelbuchse).
Bis jetzt konnten wir über den im Sony-TV eingebauten DVB-C Tuner Digitales Kabelfernsehen in einer guten Qualität sehen. Dem Sony-TV ist zu entnehmen dass je nach Sender eine Signalstärke von 78-82% ankommt (Signalqualität laut TV 100%).

Nun soll jedoch ein zweiter Fernseher her! Dieser steht in einem anderen Raum und ich werde ein 20m langes Kabel (eines aus eurer FAQ Liste) benötigen um von der Buchse zum zweiten TV zu kommen.

Nun meine Frage(n):

1) reicht ein normales T-Stück damit noch immer genug Empfang für ein gutes Bild (auch HD Sender) beim zweiten TV ankommt?
2) oder ist eine Verteiler mit integriertem Verstärker notwendig (dieser z.B.)?
3) wenn ja, wieviel dB sollte dieser Verstärker haben?

Fragen über Fragen


Anbei noch ein Foto vom jetzigen TV von der Übersicht der Signalqualität usw.
Sony TV Infos über Empfang


Vielen Dank schonmal im Vorraus!


[Beitrag von Mark_lema am 25. Mai 2013, 16:25 bearbeitet]
bui
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 25. Mai 2013, 17:00
Hi,
zu 1.: Nein.
zu 2.: Ja, der Verteilverstärker reicht.
zu 3.: Siehe 2.
Radiowaves
Inventar
#3 erstellt: 25. Mai 2013, 18:34
Bei 20 Meter Kabel kannst Du gut Marken-Koaxkabel nehmen (z.B. Kathrein LCD95, LCD111, Wisi MK96 oder ein anderes aus der Empfehlungsliste) und 2 gescheite Stecker selbst montieren. Ich habe inzwischen gute Erfahrungen mit den IEC-Selfinstall-Steckern von Cabelcon gemacht und will nie wieder andere IEC-Stecker an Kabel montieren wollen. Mechanisch bombenfest, elektrisch sauber kontaktiert.

http://www.antennenland.net/IECM-56-51-Self-Install
http://www.antennenland.net/IECM-56-51-Self-Install_1

http://www.antennenland.net/IECf-56-51-Self-Install
http://www.antennenland.net/IECf-56-51-Self-Install_1

Achtung! Die jeweiligen Winkelversionen passen aufgrund des etwas kurzen Schaftes nicht in Wanddosen mit sehr tief sitzenden Buchsen oder stark gewölbten Deckeln. Die Selfinstall-IEC-Stecker gibt es derzeit nur in "dick", für Kabel mit dickerem Dielektrikum. Sie passen aber oft auch auf dünnere (4.9er) Kabel, mit etwas mehr Kraft bekommt man das Schirmröhrchen auch da zwischen Folie und Geflecht geschoben.

20 Meter Kabel machen am oberen Ende des Kabelbereichs etwa 3.5 - 4 dB Dämpfung - so viel wie ein "T-Stück". Mitsamt "T-Stück" (durch das keine normgerechte Entkopplung zwischen beiden Geräten erreicht wird, es ist also eigentlich ein Notbehelf) landen wir damit bei etwa 7-8 dB Dämpfung. Am unteren Ende des Kabelbereichs (UKW, untere TV-Kanäle) sind es bei 20 Metern Kabel etwa 1.2 dB, mit T-Stück also etwa 5 dB Dämpfung.

Die Signalstärkeanzeigen der TV-Geräte sind nicht genormt. Was Dein Sony mit "78-82%" meint, weiß ich nicht. Wenn jetzt "78-82%" sowas wie z.B. 73 dBµV bedeuten würden, hätten wir immer noch etwa 65 dBµV am Zweitgerät. Das sollte vollkommen reichen, auch ohne Verstärker. Wenn "78-82%" sowas wie z.B. 60 dBµV bedeuten würden, hätten wir noch etwa 52 dBµV - sollte knapp laufen. Wie oft habe ich 2 übereinander gesteckte T-Stücken gesehen und es hat funktioniert? Letztlich kommt es auf die Empfindlichkeit des Tuners im zweiten Fernseher an. Und ich erachte es als wesentlich wichtiger, daß die Kabelverbindung sauber ist, mit sauber montierten hochgeschirmten Steckern, ohne Wackler an den Steckern - wenn das sichergestellt ist, ists auch nahe der Pegeluntergrenze oft stabil.

Ich würde also erstmal keinen Verstärker kaufen, sondern probieren. Das Kabel wird dadurch ja nicht wertlos, den Verstärker kannst Du nachkaufen.

Aber nochwas: was ist das für eine Antennendose? Es gibt Modelle, bei denen auch auf der "Radio-Seite" das komplette Signalspektrum rauskommt, also auch TV. Nur daß dann statt der Buchse ein Stecker reingesteckt werden muß. Wenn man das Kabel ohnehin selbst zusammenbaut, kann man das ja gleich so vorsehen - Stecker-Stecker. Damit entfiele das T-Stück und etwa 3.5 dB Dämpfung, außerdem hat man bei manchen Dosen das Glück, daß die Entkopplung dann sogar "amtlich" ist. Also: mal bitte den Dosendeckel abschrauben und schauen, ob und was auf dem Tragring der Dose steht. Hersteller, Modell, ...

Oder hast Du da ein Radio angeschlossen und diese Buchse also schon "verbraucht"?


[Beitrag von Radiowaves am 26. Mai 2013, 08:45 bearbeitet]
Mark_lema
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Mai 2013, 08:16
Ok alles klar. Werde ein Bild von der Dose machen
Radio ist so weit ich weiß nicht angeschlossen, werde aber morgen mal zur Dose hinschauen.

Noch mal zur Richtigstellung da es vielleicht meinerseits nicht klar rübergekommen ist: Ich will auch am neuen TV auch digitales Kabelfernsehen empfangen

Danke auch für die echt sehr ausführliche Antwort!!


[Beitrag von Mark_lema am 26. Mai 2013, 08:18 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#5 erstellt: 26. Mai 2013, 08:53
Ja, schau mal nach, ob die Radio-Buchse frei ist und was das für ein Dosentyp ist.

Mir ist schon klar, daß Du digital-TV nutzen willst. Gerade da gehts ja über einen recht weiten Pegelbereich zuverlässig, solange die Signalqualität stimmt. Das Bildrauschen, das Du bei Analog-TV dann irgendwann im Bild hast, tritt signaltechnisch natürlich auch bei Digital-TV auf, bleibt aber erstmal lange Zeit etwas, mit dem nur das Empfangsteil im TV zu kämpfen hat. Solange alle übertragenen Signale ("Symbole") fehlerfrei erkennbar sind, bemerkst Du nichts davon im Bild. Das ist, als würde die Oma abends dem Kind aus einem alten Märchenbuch mit heftig vergilbten Seiten im Halbdunkel etwas vorlesen. Für Oma - "Empfänger" der "gesendeten" Information (hell-dunkel-Kontrast auf dem Papier) - mag die "Signalqualität" und "Signalstärke" schon recht schlecht sein, aber solange sie noch ohne sich zu verlesen flüssig durch den Text kommt, bemerkt das Kind nichts von ihren Mühen. Beim Digital-TV ists genauso: das Empfangsteil quält sich, aber solange der Output noch dem Original entspricht, bemerkst Du es nicht. Dafür gibt es die Signalqualitätsanzeige und eine C/N von 38 dB bei 256QAM-Modulation ist exzellent. Da gibt es Reserven. Wie schnell die bei niedrigerem Signalpegel aufgebraucht sind, kann ich allerdings nicht sagen.
Mark_lema
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Mai 2013, 20:39
Hallo!

Ich hab jetzt mal die Anschlussdose fotografiert (siehe Bild unten).

Wir haben die Dose auch mal abgeschraubt aber konnten innen keine Typenbezeichnung etc. finden. Dafür stand außen auf der Dose "Hirschmann GEDU 2611b".
Wie auf dem Bild zu erkennen ist rechts unser Modem und Links unser derzeitiger DVB-C Fernseher angeschlossen.


@Radiowaves: Meinst du dass ich nur einen Verstärker der 4 dB verstärkt brauche? DU hast ja geschrieben dass 20 Meter Kabel so um die 4dB verloren gehen.


Vielen Dank für eure Hilfe!

Foto-5
KuNiRider
Inventar
#7 erstellt: 27. Mai 2013, 20:58
Wenn dieser Pfusch funktioniert, dann sollte dieser leichte Pfusch auch funktionieren:
- tausche diese Dose gegen ein MMD wie die BDM 8610-85Q
- gehe von deren Kabelausgang mit einem guten Koax weiter zu einer Stichdose (nicht OK, aber 10x besser als der offene Ausgang deiner letzten Dose die keine Entkopplung zum Rückkanal hat ) wie sie BEM 8604-85Q
- nun sollte alles funktionieren, sobald du für dein Modem ein standesgemäßes F-Anschlusskabel hast
Mark_lema
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 27. Mai 2013, 21:17
Danke für die Antwort!
Ich bin ncoh ein ziemlicher Laie was das alles anbelangt Hab kein Wort verstanden

Würde nicht einfach ein Repeater mit Verteiler reichen?

Edit hgdo: unnötiges Zitat entfernt


[Beitrag von hgdo am 27. Mai 2013, 22:54 bearbeitet]
Radiowaves
Inventar
#9 erstellt: 27. Mai 2013, 23:23
Die GEDU 2611 kenne ich nicht und ich finde auch nichts über sie. In den aktuellen Katalogen von Triax/Hirschmann gibt es sowas nicht, und in den alten Netz-Fundsachen finde ich nur die GEDU 2411. Die wäre demnach eine Durchgangsdose und hätte am TV-Out 47-68 sowie 125-862 MHz und am Radio-Out LMK + UKW. Ein Kabelmodem dürfte da nur an der TV-Buchse laufen, ein TV an der Radio-Buchse aber gar nicht. Paßt nicht. Das Kabelmodem dürfte aber auch nicht an der Radiobuchse laufen, die Downlinkfrequenzen sind weit außerhalb des durchgelassenen Bereichs. Ich vermute also, daß die 2611 was völlig anderes als die 2411 sein muß. Sie ist aber auch eine Durchgangsdose und koppelt gewiß mit mindestens 10 dB Dämpfung auf die Ausgänge aus.

In Deiner 2611 müßte links neben der mittleren Schraube, also links neben dem Unterputzkabel, noch ein Abschlußwiderstand untergeklemmt sein, der verhindert, daß auf der Stammleitung Störungen auftreten, wenn das die letzte Dose im Strang ist. Aber wenn Du der einzige an diesem Kabel bist und alles so gut läuft wie Dein TV anzeigt, belass es dabei und schraube nicht weiter herum. Auch wenns Pfusch ist.

Der Pfusch geht weiter: eine Dose für Modemnutzung (die hat noch einen Schraubanschluß für das Modemkabel, siehe die von KuNiRider empfohlene Delta BDM 8610-85Q) sperrt den Modem-Rückkanalbereich auf der TV- und Radiobuchse, damit da keine Störungen reinpfuschen können, außerdem sind Modembuchse und die anderen Buchsen stark voneinander entkoppelt. Deine Dose ist keine Modemdose, aber Respekt, wenns läuft...

Ich hätte mir gewünscht, eine Dose vorzufinden, deren Daten auffindbar sind. Dann hätte man was gutes machen können. So wissen wir nichtmal, was die verbaute Dose für Eigenschaften hat. Vor allem die Auskoppeldämpfung der beiden Auslässe wäre interessant, um abschätzen zu können, welche Pegel derzeit da so vorherrschen. Deshalb keine Gewähr für alles folgende, ich stochere im Nebel.


Eine eventuell gehende Pfusch-Lösung:

Kabel brauchst Du sowieso. Also kauf Dir die nötige Menge Kathrein LCD95 oder auch LCD111 oder eines der anderen aus der FAQ, mach auch der TV-Seite im anderen Zimmer einen Selfinstall-IEC-Stecker drauf, auf der Seite im Zimmer mit der Dose genau so einen Stecker, wie ihn das dortige TV-Kabel hat (Weibchen?), nimm dazu das passende (Weibchen auf 2 Männchen?) T-Stück (Zweigeräteverteiler") und stöpsele TV 1 und Kabel zu TV 2 mittels T-Stück dorthin, wo jetzt TV 1 steckt. Lass also die Dose so, wie sie ist. Bete, daß danach Modem und TV 1 noch laufen und schau dann, was TV 2 so anzeigt. Mit Glück reichts ohne Verstärker. Du verlierst etwa 5-8 dB bis dorthin (1-4 dB im Kabel, 4 dB im T-Stück) und senkst den Pegel für TV 1 um etwa 4 dB (nur das T-Stück).

Wenns nicht geht, hast Du nur das Geld für das T-Stück in den Sand gesetzt. Kabel und Stecker brauchst Du sowieso.


Pfusch-Lösung 2 (halber Pfusch):

KuNiRiders Dosenempfehlung Delta BDM 8610-85Q anstelle Deiner derzeitigen Dose, in den Stammausgang der Dose (wo es eigentlich unterputz zur nächsten Dose gehen würde) einen Abschlußwiderstand klemmen und das Modem dort anschließen, wo es hingehört (Schraubanschluß). Dann den TV 1 an den TV-Out und den TV 2 an den Radio-Out, deshalb auch auf dieser Seite des Kabels zu TV 2 ein Männchen als Stecker. Der Radio-Out dieser Dose bietet einen gleichwertigen Ausgang zum TV-Out. Du verlierst vermutlich gegenüber jetzt nur 1-4 dB durchs Kabel und nicht noch 4 dB durch das lausige T-Stück. Gibt Dir mehr Pegel an TV 2.

"Pfusch" nur, weil das eine Lösung mit externem Kabel ist, was unschön aussieht.


Saubere Lösung:

KuNiRiders Dosenempfehlung in der Version mit Hochpassfilter am Stammausgang Delta BDM 8610-85QHP, Modem da anschließen, wo es hingehört (Schraubanschluß), TV am TV-Anschluß und in der Dose neben dem Kabeleingang das neue Koaxkabel reinklemmen (also Unterputz) und ins andere Zimmer durchfädeln. Dort eine Durchgangsdose wie die Axing BSD21-10 oder die Kathrein ESE10 ran, in deren Stamm-Ausgang einen Abschlußwiderstand und hoffen, daß die Pegel reichen. Gegenüber dem Anschluß an der ersten Dose verlierst Du auch da etwa 1-4 dB durchs Kabel und 4 dB durch die Weiterleitung aus der ersten Dose.

Das Hochpassfilter blockiert den Modem-Rückweg von der zweiten Dose. So können Störungen, die dort eindringen, nicht das Modem beeinträchtigen.


[Beitrag von Radiowaves am 27. Mai 2013, 23:41 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#10 erstellt: 27. Mai 2013, 23:36
Kleine Korrektur, denn bei der Lösung mit Durchgangsdose +Stichdose werden erstmal ca 7..8dB gewonnen, da die Durcgangsdämpfung nur ca 2...3dB sein dürfte - ergibt mit je 4dB Kabel + Stichdose ziemlich exact Null
Wird eine normale 2-Lochstichdose gesetzt, dann muss die MMD vorne wirklich eine mit Rückkanalsperre sein, wie z. Bsp. Die BDM 8610-85 QHP

..... aber ich fürchte jetzt haben wir den TE endgültig hinter uns gelassen
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