Merkwürdig; Besserer Empfang bei schwacher Signalstärke?

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Verstärker123
Stammgast

#1 erstellt: 16. Nov 2020, 09:19

Guten Morgen

Ich besitze einen älteren Humax KabelDigitalreceiver von Sky und bisweilen habe ich diesen immer via 10 Meter Coaxialkabel angeschlossen. 10 Meter, weil Antennenbuchse im Nebenzimmer ist.
Signalqualität 100% durchgehend und Signalstärke ca. 75%.

Leider habe ich aber alle paar Tage Empfangsstörungen bzw. ein zu schwaches Signal, was sich in Bildstörungen äußert. Paar Tage ist gut, dann wieder Empfangsstörungen.

Heute morgen habe ich spaßeshalber mal die Buchse in meinem Keller ausprobiert, weil die Störungen nur noch genervt haben und habe dafür ein 40 Meter langes hochwertiges Antennenkabel vom Wohnzimmer bis in den Keller in die dortige Buchse verlegt und getestet. Sofort war oben wieder bester Empfang aller Sender! Keine Störungen mehr.

Zu meiner Überraschung jetzt aber beträgt die Signalstärke nur noch niedrige 8% (bestimmt wegen den 40 Metern) bei unveränderter Signalqualität von 100%.

Wie kann es sein, dass ich mit einer so niedrigen Signalstärke von 8% komplett störungsfreien Empfang habe?
Habe dann auch nochmal umgesteckt wieder und das kurze Kabel aus der Buchse im Nebenzimmer in den Humax gesteckt und Signalstärke ging wieder rauf bis 75%, aber die Empfangsstörungen waren wieder da.

[Beitrag von Verstärker123 am 16. Nov 2020, 09:22 bearbeitet]

raceroad
Inventar

#2 erstellt: 16. Nov 2020, 20:27

Verstärker123 (Beitrag #1) schrieb:

Wie kann es sein, dass ich mit einer so niedrigen Signalstärke von 8% komplett störungsfreien Empfang habe?

Pegel (Signalstärke) ist nur Mittel zum Zweck, ein hoher Pegel nicht nötig und vor allem keine per se positive Signaleigenschaft. So wird in Normen nicht nur ein Mindest-, sondern auch ein Maximalpegel festgelegt. Sprache z.B. wird nicht automatisch weniger verständlich, wenn die Lautstärke sinkt. Für DVB-C / 256 QAM entspricht dem Mindestpegel gerade einmal ein Prozent der Leistung für Maximalpegel (… für Sat sogar nur ein Promille).

Heute morgen habe ich spaßeshalber mal [color=blue}die Buchse in meinem Keller[/color] ausprobiert, weil die Störungen nur noch genervt haben und habe dafür ein 40 Meter langes hochwertiges Antennenkabel vom Wohnzimmer bis in den Keller in die dortige Buchse verlegt und getestet. Sofort war oben wieder bester Empfang aller Sender! Keine Störungen mehr.

Da nicht nur eine wesentlich längere Empfängeranschlussleitung im Einsatz war, sondern das Signal zudem von einer anderen Dose abgegriffen wurde, ist kein Rückschluss darauf möglich, ob die Störungen etwas mit zu hohen Pegel zu tun haben. Wenn schon, hätte man - auch ohne Notwendigkeit dazu - mit dem längeren Kabel an der normalerweise verwendeten Dose testen müssen (… wobei die Störungen auch etwas mit einem Schirmungsleck des 10 m Kabels zu tun haben könnten.). Praktikabler wäre ein Dämpfungsregler, aber der macht nicht ganz denselben Effekt wie ein langes Kabel, denn die Dämpfung über das Kabel ist frequenzabhängig.