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Voodoo zur Steigerung der Wahrnehmung.

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TonyFord
Stammgast
#104 erstellt: 19. Aug 2008, 12:56
Für mich ist der Klang optimal, wenn es dem Livekonzert entspricht (HighFidelity), man sich gut vorstellen könnte, dass der Interpret im Wohnzimmer spielt.
Als Referenz ist sozusagen der Interpret der Live bzw. im Tonstudio oder Konzertsaal spielt.

Je näher der Klang in diese Richtung geht, desto größer ist in mir auch der Genuss.

Andere wiederum wollen ein Klangbild erzeugen, welches ihrem Klangideal entspricht und ggf. ihre Musikstücke "optimiert" spielt.
Hierzu wäre der einzige Referenzpunkt der Hörer selbst, wäre also nicht vorhanden.
Hier könnte ich mir vorstellen, dass man dabei einem Klangideal hinterher rennt, welches es real nicht gibt.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#105 erstellt: 19. Aug 2008, 13:06
Ist ja gerade der Punkt: Wenn die Repro annähend ein Livefeeling aufbauen kann wurde meist viel an der Produktion verbogen, damit es beim Hörer auch so wirkt bzw. "der Interpret im Wohnzimmer spielt". Und wenn man dann dem Livekonzerteindruck hinterhernuckelt...

Selbst finde ich da auch Produktionen interessant, die durchaus künstlich wirken dürfen. Da ich das eh alles als Kunstprodukte ansehe, darf daran alles verdreht werden. Hauptsache es kommt "etwas" rüber - manchmal vielleicht auch "besser" wie Live

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 19. Aug 2008, 13:06 bearbeitet]
Dr.Who
Inventar
#106 erstellt: 19. Aug 2008, 13:17
Hallo,

als böser Highender steige ich mal eben mit in die Gesprächsrunde ein,damit hier nicht so viel spekuliert werden muss.

TonyFord hat es zum größten Teil schon richtig geschrieben gehabt.Für mich muss das Klangbild einer Live-Darbietung entsprechen.Nichts ist schöner,als einer Sängerin akustisch ins Dekolleté "schauen" zu können.Ein Gefühl von Authentizität kommt bei mir erst mit Lautsprechern zum tragen,die preislich gesehen weit weg von gut und böse liegen.Mit den Preis steigt zumeist auch die Wahreheit,die hinter jeder Aufnahme steckt.

RA bitte immer mit einbeziehen,ansonsten darf es auch billig sein.


[Beitrag von Dr.Who am 19. Aug 2008, 13:20 bearbeitet]
mroemer1
Inventar
#107 erstellt: 19. Aug 2008, 13:24
Sorry, ich empfinde das etwas anders: Ich habe das Gefühl, wenn ich die Augen schließe, das ich mich "in der Konzerthalle" befinde. Definitiv "nicht" das sich die Musiker bei mir im Wohnzimmer aufhalten.
Argon50
Inventar
#108 erstellt: 19. Aug 2008, 13:28

Tststs...da werden sich doch nicht etwa Empfindungen verschiedener Leute nicht decken?


Grüße,
Argon

pinoccio
Hat sich gelöscht
#109 erstellt: 19. Aug 2008, 13:32
Milon

Wo kann man bei einer Sängerin live ins Dekolleté schauen? Ehrlich gesagt, wenn ich Brüste sehen will wähle ich einen anderen Kanal. Und was tue ich, wenn ein Männchen singt? Oder was, wenn ein Synthie "singt"?

Obwohl ich natürlich weiß was mit Live gemeint ist, ist eigentlich nicht mein Ziel. Ich würds eher (für mich) formulieren auf: Es sollte plausibel klingen und eine musikalische Kunst servieren. Wie und womit ist mir dabei worscht.

Gruss
Stefan
mroemer1
Inventar
#110 erstellt: 19. Aug 2008, 13:38
Argon 50: Genau so ist es, aber definitiv kein Grund zum streiten. TOLERANZ BITTE!(nein, nicht von dir, die anderen sind gemeint)


[Beitrag von mroemer1 am 19. Aug 2008, 13:40 bearbeitet]
Argon50
Inventar
#111 erstellt: 19. Aug 2008, 13:42
Hallo!

mroemer1 schrieb:
Argon 50: Genau so ist es, aber definitiv kein Grund zum streiten. TOLERANZ BITTE!

War sicher nicht als Streitgrund gedacht.

Ganz zu Anfang dieses Threads wurde mir aber Arroganz unterstellt als ich die Meinung vertrat, dass sich Emotionen von Person zu Person unterscheiden und es deshalb schwierig wird über Emotionen zu diskutieren, zumindest wenn man sich nicht kennt oder wenigstens persönlich gegenüber sitzt.


Grüße,
Argon

mroemer1
Inventar
#112 erstellt: 19. Aug 2008, 13:57
Ne schon gut. Es ist aber so wie du sagst!
TonyFord
Stammgast
#113 erstellt: 19. Aug 2008, 15:13
mroemer1 schrieb:

Sorry, ich empfinde das etwas anders: Ich habe das Gefühl, wenn ich die Augen schließe, das ich mich "in der Konzerthalle" befinde. Definitiv "nicht" das sich die Musiker bei mir im Wohnzimmer aufhalten.


Kommt darauf an, wie groß dein Wohnzimmer ist ;-)
Scherz beiseite, du hast natürlich recht, die Definition welche ich beschrieb ist nicht ganz korrekt ausgedrückt und entspricht mehr dem, was du beschreibst.

pinoccio schrieb:

Ist ja gerade der Punkt: Wenn die Repro annähend ein Livefeeling aufbauen kann wurde meist viel an der Produktion verbogen, damit es beim Hörer auch so wirkt bzw. "der Interpret im Wohnzimmer spielt". Und wenn man dann dem Livekonzerteindruck hinterhernuckelt...

Selbst finde ich da auch Produktionen interessant, die durchaus künstlich wirken dürfen. Da ich das eh alles als Kunstprodukte ansehe, darf daran alles verdreht werden. Hauptsache es kommt "etwas" rüber - manchmal vielleicht auch "besser" wie Live


Auf jeden Fall darf es gerne eine Repro aus dem Tonstudio sein, wo alle Instrumente und Stimmen möglichst exakt und ohne Störgeräusche aufgenommen werden, was bei einem Livekonzert unrealistisch ist.
Man nehme dazu Beispielsweise auch künstliche elektronische Musik, welche der instrumentalen Musik nicht unbedingt nachstehen muss und sich evt. sogar mit instrumentaler Musik gut arrangieren kann. Zum Beispiel Era würde mir da spontan einfallen.

Wenn man es aus dieser Warte sieht, müsste man eigentlich die Klangquelle (CD, LP) als Referenzpunkt nehmen.
welche wiederum abhängig von der Aufnahme im Tonstudio ist,
Das Ziel einer Aufnahme in einem "guten" Tonstudio sollte meiner Meinung nach sein, eine Aufnahme möglichst natürlich und mit möglichst wenigen Störeinflüssen aufzunehmen.

Ggf. kann dies sicherlich bedeuten, dass Gesang oder Stimmen passend zur instrumentalen Begleitung gerne mal ein wenig aufgepeppt und Pegelabgleiche vorgenommen werden.

Beispiel dafür ist die Gruppe Juli, dessen Frontsängerin eigentlich eine etwas zu zarte Stimme in Bezug auf die Band hat, was man an einer eher "kämpferischen" Liveperformance sehen kann.
Auf dem Album und den Singles jedoch klingt ihre Stimme einwandfrei, kräftig und deutlich dominierender.

Ergo ist vor allem die Aufnahmequalität und der Tontechniker im Tonstudio durchaus entscheidend wie sehr "HiFi" etwas beim Hörer ankommt.
Je natürlicher und detailierter eine Anlage spielt, desto größer kann man die Qualitätsunterschiede auch wahrnehmen bzw. können diese Qualitätsunterschiede sogar dazu führen, dass einem etwas auf einmal nicht mehr so gut gefällt, weil man genügend Alternativen hat, wo beide Faktoren Klangqualität und Melodie gut sind.

U.a. werden ältere Aufnahmen gerne "Remastert" um den Klanganforderungen gerecht zu werden.
- Beispiel Dire Straits "Brother in Arms" SACD aus 2005
- Beispiel Loreena McKennit, mehrere Alben in den letzten Jahren "Remastert"

Der Hörgenuss ist mit der höheren Klangqualität (für mich) deutlich größer, wenngleich die Songs als Kunstwerk betrachtet sicherlich ihren Charme auch bei geringerer Qualität behalten.
mroemer1
Inventar
#114 erstellt: 19. Aug 2008, 15:17
Danke TonyFord, sollte auch definitiv keine Kritik an deinem Text sein.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#115 erstellt: 19. Aug 2008, 15:35
Hi Tony


Das Ziel einer Aufnahme in einem "guten" Tonstudio sollte meiner Meinung nach sein, eine Aufnahme möglichst natürlich und mit möglichst wenigen Störeinflüssen aufzunehmen.


Verlange ich eigentlich nicht. Ich mag was anderes...


Ergo ist vor allem die Aufnahmequalität und der Tontechniker im Tonstudio durchaus entscheidend wie sehr "HiFi" etwas beim Hörer ankommt.


Yepp. Aber es gibt doch noch mehr. Interessant ist dazu:

*moment* *kruschtel*

Einer meiner Lieblingsthreads: http://www.hifi-foru...thread=77&postID=1#1

Ich finde, Heinrich hat das damals ziemlich gut auf den Punkt gebracht


U.a. werden ältere Aufnahmen gerne "Remastert" um den Klanganforderungen gerecht zu werden.
- Beispiel Dire Straits "Brother in Arms" SACD aus 2005
- Beispiel Loreena McKennit, mehrere Alben in den letzten Jahren "Remastert"


Ok, das ist jetzt auch nur mein subjektiver Eindruck: Ich empfinde (fast) alle Remaster immer als deutlich schlechter. Nicht unbedingt klanglich betrachtet, denn manchmal passt die damalige Aufnahme- und auch Bearbeitungsqualität zu dem damaligen Zeitgeist.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 19. Aug 2008, 15:41 bearbeitet]
Argon50
Inventar
#116 erstellt: 19. Aug 2008, 15:38

OT an

Bitte bei der ganzen Sache nicht "Remaster" mit "bessere Klangqualität" gleich setzen.

Was da manchmal (nicht immer!) veranstalltet wird ist ein Graus.
Dazu einfach mal Loudnessrace oder Klangqualität in die SuFu eingeben.

Mir sind, weils gerade genannt wurde, z.B. die alten/originalen Ausgaben von Loreena McKennitt deutlich lieber.

OT aus


Grüße,
Argon



[Beitrag von Argon50 am 19. Aug 2008, 15:39 bearbeitet]
mroemer1
Inventar
#117 erstellt: 19. Aug 2008, 15:42
Und mir 100 andere im original Rauschkleid (z.B. AC/DCs Australien CDs/Albert Records)
jottklas
Hat sich gelöscht
#118 erstellt: 19. Aug 2008, 16:33

Argon50 schrieb:


Mir sind, weils gerade genannt wurde, z.B. die alten/originalen Ausgaben von Loreena McKennitt deutlich lieber.


Ich kenne zwar die Remaster-Cds nicht, besitze aber mehrere Original-CDs von Loreena McKennitt und war immer der Meinung, dass diese schon außergewöhnlich gut aufgenommen worden sind.
Ich zumindest habe da nichts Verbesserungswürdiges heraushören können.

Gruß
Jürgen
Argon50
Inventar
#119 erstellt: 19. Aug 2008, 17:08
Hallo!

jottklas schrieb:

Ich zumindest habe da nichts Verbesserungswürdiges heraushören können.

Die waren wohl irgend wem zu leise.

Grüße,
Argon

TonyFord
Stammgast
#120 erstellt: 19. Aug 2008, 18:03
pinoccio schrieb:

Ok, das ist jetzt auch nur mein subjektiver Eindruck: Ich empfinde (fast) alle Remaster immer als deutlich schlechter. Nicht unbedingt klanglich betrachtet, denn manchmal passt die damalige Aufnahme- und auch Bearbeitungsqualität zu dem damaligen Zeitgeist


jottklas schrieb:

Ich kenne zwar die Remaster-Cds nicht, besitze aber mehrere Original-CDs von Loreena McKennitt und war immer der Meinung, dass diese schon außergewöhnlich gut aufgenommen worden sind.
Ich zumindest habe da nichts Verbesserungswürdiges heraushören können.


Argon50 schrieb:

Mir sind, weils gerade genannt wurde, z.B. die alten/originalen Ausgaben von Loreena McKennitt deutlich lieber.


Verallgemeinern möchte ich keinesfalls, dass "remaster" CDs stets die bessere Wahl sind.
Natürlich haben auch die alten Aufnahmen ihren "Charme", vor allem dann wenn sie vielleicht sogar noch im LP-Format vorliegen. Das Feeling dabei ist nicht zu unterschätzen, daher kann ich diese Sichtweise gut nachvollziehen.

Dennoch bin ich der Meinung, dass die Musik die man sich anhört in einer gewissen Abhängigkeit zur Anlage steht.
Dieses Verhalten kann nicht nur ich bei mir beobachten, sondern auch bei meiner Freundin, welche vorher ausschließlich Rock gehört hat und heute schon deutlich offener für andere Musikrichtungen/Musikstücke ist, sowie die gut aufgenommenen Balladen deutlich stärker bevorzugt als es früher der Fall war.

Wenn man eine Anlage hat, welche die Musik sehr "hochauflösend" widergibt, dann erscheinen manche alte Aufnahmen plötzlich so leblos und fad, weil der Gesang nicht klar ist, die Höhen dumpf, die Bässe nicht im richtigen Verhältnis stehen, usw.
Ich solche schlechte Qualität einfach nicht mehr gewohnt ist zu hören bzw. ich die Unterschiede zwischen guter und schlechter Qualität viel stärker wahrnehme, als mit meiner vorherigen simplen Anlage.

Da ja jeder eine andere Anlage im Raum stehen hat, welche unterschiedlich gut detailiert, natürlich, etc. spielt, ist eine Diskussion mit gleichen Vorraussetzungen sowieso nicht möglich und würde vermutlich einmal mehr mit einer endlosen Diskussion enden.

Wer aber möchte und in der Nähe von Dresden wohnt, der kann bei mir gerne mal vorbei kommen und mal einen Hörvergleich starten.
Ich bin mir relativ sicher (wenngleich ich es nicht behaupten möchte), dass einem die Klangqualität als durchaus wichtig erscheinen kann und meine Aussage auch nachvollziehbar wird.

@jottklas
Beziehst du dich dabei auf die Aufnahmen vor 2000 (von Loreena) ?


[Beitrag von TonyFord am 19. Aug 2008, 18:07 bearbeitet]
jottklas
Hat sich gelöscht
#121 erstellt: 19. Aug 2008, 18:12

TonyFord schrieb:


@jottklas
Beziehst du dich dabei auf die Aufnahmen vor 2000 (von Loreena) ?


Sowohl, als auch. Habe CDs von 1991,1994,1997 und zwei neuere nach 2000 und finde sie alle klanglich rundum gelungen.

Gruß
Jürgen
pinoccio
Hat sich gelöscht
#122 erstellt: 19. Aug 2008, 18:23
Hi Tony


Wenn man eine Anlage hat, welche die Musik sehr "hochauflösend" widergibt, dann erscheinen manche alte Aufnahmen plötzlich leblos und fad, weil der Gesang nicht klar ist, die Höhen dumpf, die Bässe nicht im richtigen Verhältnis stehen, usw.
Ich solche schlechte Qualität einfach nicht mehr gewohnt ist zu hören bzw. man die Unterschiede zwischen guter und schlechter Qualität viel stärker wahrnehme, als mit meiner vorherigen simplen Anlage.


Wenn ich es richtig verstanden habe, willst du darauf hinaus, dass man mit einer "vernünftigen" High-End-Anlage Zugang zu anderen Musikrichtungen bekommen kann, oder?

Wenn ja, da ist sicher was dran. Allerdings... kann diese immerwährende Steigerung von "Durchhörbarkeit" und "Auflösung" wiederum den Zugang zu anderer Musik be- und verhindern. Es hat mal jemand für solche Anlagen den Begriff "Zugangsverhinderer" erfunden. Es ist meist dann der Fall, wenn von allen Aufnahmen nur noch 10-15% anhörbare übrigleiben. Vielleicht kommen mit solchen Anlagen auch Details ans Tageslicht, welche der Tondruide gar nicht vorgesehen hatte, weil sein Studio-Equipment nicht in dieser höchstmöglichen Auflösung spielte. Wäre das so, so würde das von ihm vorgesehene plausible Gesamtbild seines Kunstproduktes "Reproduktion" vollends vor die Hunde gehen...

Nicht, dass ich damit sagen möchte, dass Anlagen nicht auflösen sollten oder man sich Schrott kaufen sollte. Ich finde es ist vielleicht eher wichtig eine Balance zu finden zwischen hochtechnisierten Ansprüchen an die eigene Anlage bzw. ihre Wiedergabequalität und eigenem favorisiertem Musikgeschmack. Denn was nützt mir die teuerste Anlage der Welt, wenn ich darauf nur noch ausgesuchte Musik anhören kann?

Selbst bin ich deswegen dazu übergegangen, zumindest wenn ich testhören mag, dass ich Anlagen fast nur noch mit schlechten Aufnahmen teste. Ich finde es manchmal erstaunlich, was da alles ans Tageslicht kommt.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 19. Aug 2008, 18:26 bearbeitet]
Haiopai
Hat sich gelöscht
#123 erstellt: 19. Aug 2008, 18:34

TonyFord schrieb:


Verallgemeinern möchte ich keinesfalls, dass "remaster" CDs stets die bessere Wahl sind.
Natürlich haben auch die alten Aufnahmen ihren "Charme", vor allem dann wenn sie vielleicht sogar noch im LP-Format vorliegen. Das Feeling dabei ist nicht zu unterschätzen, daher kann ich diese Sichtweise gut nachvollziehen.


Hat nicht unbedingt was mit Charme oder altem Feeling zu tun ,ich hab schon mehrere remasterte CDs bekommen ,die wirklich definitiv von der klanglichen Qualität her schlechter sind ,ebenso aber auch umgekehrt .



TonyFord schrieb:

Dennoch bin ich der Meinung, dass die Musik die man sich anhört in einer gewissen Abhängigkeit zur Anlage steht.
Dieses Verhalten kann nicht nur ich bei mir beobachten, sondern auch bei meiner Freundin, welche vorher ausschließlich Rock gehört hat und heute schon deutlich offener für andere Musikrichtungen/Musikstücke ist.


Dann bin ich entweder ein Unikum oder deine Annahme ist falsch Tony
Ich habe mir von vorne herein bestimmte LPs und CDs mit klassischer Musik besorgt ,weil mir eben bekannt war ,das es keine dynamischere Musik als Klassik gibt zum testen von Anlagen ,deswegen bin ich trotzdem nie ein besonderer Freund klassischer Musik geworden ,sondern höre größtenteils Rock,Metal und Punk .
Mit Jazz ,der ja nun bei vielen als audiophil gilt kannst du mich jagen .

Das hat sich auch durch noch so teure Anlagen nie geändert ,eine gute Anlage erhöht immer den Genuss des Musik hörens ,völlig egal ,welche Musik .


TonyFord schrieb:

Wenn man eine Anlage hat, welche die Musik sehr "hochauflösend" widergibt, dann erscheinen manche alte Aufnahmen plötzlich leblos und fad, weil der Gesang nicht klar ist, die Höhen dumpf, die Bässe nicht im richtigen Verhältnis stehen, usw.
Ich solche schlechte Qualität einfach nicht mehr gewohnt ist zu hören bzw. man die Unterschiede zwischen guter und schlechter Qualität viel stärker wahrnehme, als mit meiner vorherigen simplen Anlage.


Kann ich so nicht bestätigen ,da meine Freundin und ich einen ziemlich ähnlichen Musikgeschmack haben und sie sehr viel länger als ich über Vinyl gehört hat ,haben wir zusammen so ca. 700 LPs ,viele aus den 70er und 80er Jahren ,da gab es genauso schon absolut erstklassige Aufnahmen und auch ziemliche Luschen ,ich denke sogar in der Masse ist der heutige Anteil an schlechten Aufnahmen größer .
Gilt auch für die Anfänge der CD ,wenn ich da an die ersten Dire Straits Aufnahmen oder Sachen von Jethro Tull denke ,super Scheiben wo ich absolut keinen Wert auf remasterte Versionen lege .


TonyFord schrieb:

Da ja jeder eine andere Anlage im Raum stehen hat, welche unterschiedlich gut detailiert, natürlich, etc. spielt, ist eine Diskussion mit gleichen Vorraussetzungen sowieso nicht möglich und würde vermutlich mit einer endlosen Diskussion enden.

Wer aber möchte und in der Nähe von Dresden wohnt, der kann bei mir gerne mal vorbei kommen und mal einen Hörvergleich starten.
Ich bin mir relativ sicher (wenngleich ich es nicht behaupten möchte), dass einem die Klangqualität als durchaus wichtig erscheinen kann und meine Aussage auch nachvollziehbar wird.

@jottklas
Beziehst du dich dabei auf die Aufnahmen vor 2000 (von Loreena) ?


Das sehe ich auch so ,Klangqualität ist mir wichtig und ein ein Teil des Erlebnisses Musik hören ,wenn dem nicht so wäre ,täte ich mich kaum so intensiv mit diesem Hobby befassen

Als Beispiel mal eine Scheibe ,die sowohl als Original schon erstklassig ist ,aber als Remaster noch ein wenig dazu gewinnt .
Ist von Tori Amos und heißt "Little Earthquakes " ,wir haben sie einmal im original und einmal innerhalb der letztes Jahr rausgekommenen Collection "A Piano" .
Übrigens eine der wenigen Künstlerinnen ,die ich vertrage ,die auch Jazz Komponenten in ihrer Musik verarbeitet .

Auf der Scheibe sind die ersten 3 Stücke jeweils mit anderer Besetzung ,anderer Aufnahme Technik und dadurch komplett unterschiedlicher Räumlichkeit aufgenommen .
Das erste zeigt die Künstlerin auf kleiner Bühne ,fast wie in einer Kneipe mit sparsamer Begleitung , das zweite eine etwas poppigere Aufnahme mit mehr Hall ,stärkerer Band und somit größerer räumlicher Tiefe ,das dritte schließlich Tori unter der akustischen Lupe ,so als wenn sie dich zu sich winkt und du deinen Hocker direkt neben sie stellst und sie nur für dich spielt .

Für mich eine der besten Aufnahmen überhaupt und wirklich nur über eine Anlage zu genießen ,die diese Unterschiede wirklich deutlich rüber bringt ,da muss Ortung und Räumlichkeit wirklich passen und die Stimmwiedergabe ebenso .

Gruß Haiopai
TonyFord
Stammgast
#124 erstellt: 19. Aug 2008, 19:37
Haiopai schrieb:

Dann bin ich entweder ein Unikum oder deine Annahme ist falsch Tony
Ich habe mir von vorne herein bestimmte LPs und CDs mit klassischer Musik besorgt ,weil mir eben bekannt war ,das es keine dynamischere Musik als Klassik gibt zum testen von Anlagen ,deswegen bin ich trotzdem nie ein besonderer Freund klassischer Musik geworden ,sondern höre größtenteils Rock,Metal und Punk .
Mit Jazz ,der ja nun bei vielen als audiophil gilt kannst du mich jagen .


Deine Annahme ist nicht falsch, sie zeigt jedoch deutlich, wie unterschiedlich jeder von uns Musik hört und auf verschiedene Dinge unterschiedlich viel wert legt.
Sicherlich zeigt es auch die Vielseitigkeit, wie man Hifi genießen bzw. erleben kann.

Bei mir liegt es u.a. vielleicht auch daran, dass ich auch schon früher relativ offen für viele Musikrichtungen war und sehr vielseitig Musik gehört habe, sei es Rock,Metal, Punk, HipHop oder elektronische Musik.
Hinzugekommen sind nun auch noch weitere Musikrichtungen wie z.B. VocalJazz, weil die natürlichen detailreichen Klänge diese Musik für mich angenehmer bzw. interessanter machen.

pinoccio schrieb:

Wenn ja, da ist sicher was dran. Allerdings... kann diese immerwährende Steigerung von "Durchhörbarkeit" und "Auflösung" wiederum den Zugang zu anderer Musik be- und verhindern. Es hat mal jemand für solche Anlagen den Begriff "Zugangsverhinderer" erfunden. Es ist meist dann der Fall, wenn von allen Aufnahmen nur noch 10-15% anhörbare übrigleiben. Vielleicht kommen mit solchen Anlagen auch Details ans Tageslicht, welche der Tondruide gar nicht vorgesehen hatte, weil sein Studio-Equipment nicht in dieser höchstmöglichen Auflösung spielte. Wäre das so, so würde das von ihm vorgesehene plausible Gesamtbild seines Kunstproduktes "Reproduktion" vollends vor die Hunde gehen...

Nicht, dass ich damit sagen möchte, dass Anlagen nicht auflösen sollten oder man sich Schrott kaufen sollte. Ich finde es ist vielleicht eher wichtig eine Balance zu finden zwischen hochtechnisierten Ansprüchen an die eigene Anlage bzw. ihre Wiedergabequalität und eigenem favorisiertem Musikgeschmack. Denn was nützt mir die teuerste Anlage der Welt, wenn ich darauf nur noch ausgesuchte Musik anhören kann?


So kannst du es nicht betrachten, da es wahrlich nicht so ist, dass große Teile der CDs im Handel von minderer Qualität sind. Und selbst wenn eine Platte mal weniger perfekt aufgenommen wurde, so klingt es nicht unbedingt gleich so schlecht, dass man diese gar nicht anhören möchte. Tendenziell wird man aber vermutlich schon vorwiegend CDs heraussuchen, welche gut produziert sind UND ein gutes Kunstwerk darstellen, eben PERFEKT in allen Kriterien sind.
Bei der Vielfalt des Musikangebotes findet man sicherlich eine ausreichend große Auswahl vor.
Denn ein bischen seelenloses instrumentales natürliches Detailreiches Klimbern, bringt sicherlich keinen Reiz und würde auch ich mir nicht anhören.

Haiopai schrieb:

das dritte schließlich Tori unter der akustischen Lupe ,so als wenn sie dich zu sich winkt und du deinen Hocker direkt neben sie stellst und sie nur für dich spielt .

Für mich eine der besten Aufnahmen überhaupt und wirklich nur über eine Anlage zu genießen ,die diese Unterschiede wirklich deutlich rüber bringt ,da muss Ortung und Räumlichkeit wirklich passen und die Stimmwiedergabe ebenso

Danke für den Tipp! ;-)
Genau dies ist es, was mich reizt und dazu bringt, HiFi als Hobby und Jagd nach solchen Aufnahmen auszuüben.
Ansonsten hätte ich bei meiner alten einfachen Anlage bleiben können, wenn ich "nur" Musik hören will, denn dazu war es ausreichend.


[Beitrag von TonyFord am 19. Aug 2008, 19:38 bearbeitet]
Argon50
Inventar
#125 erstellt: 19. Aug 2008, 20:06
Hallo!

Zu Qualität und entwicklung des Loudness Race/War hab ich hier mal zwei interessante Links:

http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/555/153165/

http://www.hifi-foru...1070&back=&sort=&z=1

Ich für meinen Teil hab festgestellt, dass diese "modernen" Aufnahmen um so weniger erträglich werden je besser die Anlage wird.
Auf Brüllwürfel Sub/Sat Anlagen gehen sie aber eher.



Grüße,
Argon

TonyFord
Stammgast
#126 erstellt: 20. Aug 2008, 03:55
Argon50 schrieb:


Ich für meinen Teil hab festgestellt, dass diese "modernen" Aufnahmen um so weniger erträglich werden je besser die Anlage wird.


Dann sprechen wir nicht von den selben Aufnahmen, welche ich meine, denn diese sind gut.
Was kann es besser geben, als die Instrumente und Gesang in voller Natürlichkeit zu hören, so wie man sie auf einer kleinen Bühne hören würde. Wenn eine Flöte, eine Trommel, eine Harfe klingt wie in echt.

Da musst du schon genau beschreiben, was du an den "modernen" Aufnahmen schlecht findest bzw. unerträglich wird.
Natürlicher und präziser Klang kann es jedenfalls nicht sein, denn dies würde ja auch bedeuten, dass ein Liveauftritt einer Band für dich kein Erlebnis ist, weil es schlecht klingt.

Manch schlechte Aufnahmen hingegen entsprechen eben keiner "Natürlichkeit" und wirken deshalb künstlich und nicht "Live".

Ergo ist es ein Widerspruch den ich nur schwer nachvollziehen kann.
Wenn jemand behauptet, dass "alte" Aufnahmen einen anderen Charme haben und in die Zeit passen, dann ist es für mich schon eher ein Grund. Wenn jemand behauptet "moderne" Aufnahmen klingen meist schlecht (sozusagen auch ein wenig allgemein formuliert) dann würde ich da schon die genauen Gründe dafür wissen.

Achja und der Artikel in der süddeutschen, nunja es gibt wie überall schlechte und gute Aufnahmen. Allgemein gesehen gibt es viel schlecht aufgenommene Musik, aber auch viel gut aufgenommene Musik. Deshalb kann man es nicht zu sehr als allgemein hinstellen.


[Beitrag von TonyFord am 20. Aug 2008, 03:57 bearbeitet]
HerEVoice
Stammgast
#127 erstellt: 20. Aug 2008, 04:34
Hi

Tony Ford schrieb:


...denn dies würde ja auch bedeuten, dass ein Liveauftritt einer Band für dich kein Erlebnis ist, weil es schlecht klingt.


Kann es durchaus sein. Da sind mir überwiegend die Studiokonserven lieber. Um das ganze (Live) zu einem Erlebnis werden zu lassen spielt ein anderer, wichtigerer Faktor mit hinein. Die Emotionsgeladene Stimmung/Athmosphäre, die eigene innere Spannunung und die Vorfreude/Freude schon bei der Hinfahrt, die Erwartungshaltung etwas besonderes geboten zu bekommen bei einem solchen welches mich ggf. auch mitreißt. Es kann also durchaus sein das mich der Besuch in beiderlei Hinsicht nicht vom Hocker reißt. So kann es durchaus sein das sich der Besuch eines solchen für mich nicht gelohnt hat. Insofern ist das Live Erlebnis für mich nicht unbedingt der Maßstab. Wohl aber der Auftritt einer z.B. Jazzband in "intimerer" Athmosphäre. Und deshalb besitze ich auch nur wenig dieser Live Auftritte auf Konserve. Die Aufnahme klingt meist nicht gut und die Stimmung vermag sie auch nicht so zu vermitteln.

Grüße
Herbert


[Beitrag von HerEVoice am 20. Aug 2008, 04:56 bearbeitet]
Dr.Who
Inventar
#128 erstellt: 20. Aug 2008, 07:46
Hallo,


auf meinen Lautsprechern werden schlechtere Aufnahmen deutlich aufgewertet.Deutlich besser als mit Lautsprechern die vergleichsweise billig erscheinen.


Ich tendiere im übrigen auch dazu,keine besonders hochwertigen Scheiben zu Vergleichszwecken hernazuziehen.Ich bevorzuge eher mittelmäßige Aufnahmen,wie beispielsweise diese hier :

Titel 10 und 11.

http://www.amazon.de/Redbird-Heather-Nova/dp/B000A2FIFA
mroemer1
Inventar
#129 erstellt: 20. Aug 2008, 07:49
Dr. Who:

Stimme deiner Aussage vorbehaltlos zu, ist bei mir ganz genauso.
TonyFord
Stammgast
#130 erstellt: 20. Aug 2008, 08:40
Dr Who schrieb:

auf meinen Lautsprechern werden schlechtere Aufnahmen deutlich aufgewertet.Deutlich besser als mit Lautsprechern die vergleichsweise billig erscheinen.


Aufgewertet vielleicht schon, die Differenz zwischen einer schlechten und guten Aufnahme erscheint jedoch viel größer, wodurch die schlechte Aufnahme relativ "schlecht" klingt.

Je nachdem wie ein LS bzw. Anlage spielt, ob diese die Titel 1:1 wiedergibt oder Titel "schönt".

Werden die Titel geschönt, erscheint die Differenz logischerweise zwischen "schlecht" und "gut" weniger groß, hat jedoch auch seinen Preis, nämlich dass der Klang dann nicht mehr in den kleinsten Details bzw. genau 1:1 wiedergegeben wird und auch ein Stück "Natürlichkeit" und "Neutralität" zwangsläufig verloren geht.

Vorteil liegt jedoch auf der Hand, nämlich dass solch eine Anlage akustisch weniger wählerisch ist und man seine alten evt. nicht ganz perfekten Aufnahmen richtig gutgehend geniesen kann. Für mich zählt soetwas zu "HighEnd"

Eine Anlage welche die Titel "gnadenlos" 1:1 wiedergibt hat insofern den Vorteil, dass sie "natürlich" und "neutral" spielen kann und der Klang nicht beeinflusst wird, alles eben wie "echt" klingt.
Nachteil ist sicherlich, dass eine solche Anlage "akustisch wählerisch" ist, wie wir ja hier auch schon in den letzten Postings gelesen und diskutiert haben.
Für mich zählt soetwas unter die Rubrik "HighFidelity"
Typische Vertreter sind dabei sicherlich auch jene, welche sich aktive Studiomonitore ins Haus holen, denn beim Studiomonitoring geht es ja letztendlich darum, kleinste Klangunterschiede hörbar zu machen.

Beides hat sicherlich seine Vor- und Nachteile und so muss jeder für sich entscheiden für welchen Kompromiss er sich entscheidet bzw. in welche Richtung er stärker oder schwächer tendiert.

HerEVoice schrieb:

Und deshalb besitze ich auch nur wenig dieser Live Auftritte auf Konserve. Die Aufnahme klingt meist nicht gut und die Stimmung vermag sie auch nicht so zu vermitteln.

Live-CDs muss ich auch nicht unbedingt haben. Mein Bezug war eher auf die "Echtheit" der Stimmen und Instrumente bezögen.
mroemer1
Inventar
#131 erstellt: 20. Aug 2008, 08:59
Komisch Leute, im Gegensatz zu euch sind mir trotz der klanglichen Aspekte Live Aufnahmen in den meisten Fällen lieber als Studioproduktionen (ausser die alten, wo noch die ganze Band im Studio zusammen eingespielt hat, ist ja quasi auch live).

Tja Geschmäcker sind wohl genauso verschieden wie Meinungen, so das ich für die Zukunft in diesem Threat wohl besser die Klappe halte und nur noch mitlese.

Interessant ist es allemale, viel Spaß noch!
pinoccio
Hat sich gelöscht
#132 erstellt: 20. Aug 2008, 09:13
Moin Tony


TonyFord schrieb:

Nachteil ist sicherlich, dass eine solche Anlage "akustisch wählerisch" ist, wie wir ja hier auch schon in den letzten Postings gelesen und diskutiert haben.
Für mich zählt soetwas unter die Rubrik "HighFidelity"
Typische Vertreter sind dabei sicherlich auch jene, welche sich aktive Studiomonitore ins Haus holen, denn beim Studiomonitoring geht es ja letztendlich darum, kleinste Klangunterschiede hörbar zu machen.


Ich halte das für ein haltloses Gerücht

Gruss
Stefan
Argon50
Inventar
#133 erstellt: 20. Aug 2008, 10:11
Hallo!

Ich schreibe das hier

Argon50 schrieb:
Hallo!

Zu Qualität und entwicklung des Loudness Race/War hab ich hier mal zwei interessante Links:

http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/555/153165/

http://www.hifi-foru...1070&back=&sort=&z=1

Ich für meinen Teil hab festgestellt, dass diese "modernen" Aufnahmen um so weniger erträglich werden je besser die Anlage wird.
Auf Brüllwürfel Sub/Sat Anlagen gehen sie aber eher.

und bekomme als Antwort das hier

TonyFord schrieb:
Argon50 schrieb:


Ich für meinen Teil hab festgestellt, dass diese "modernen" Aufnahmen um so weniger erträglich werden je besser die Anlage wird.


Dann sprechen wir nicht von den selben Aufnahmen, welche ich meine, denn diese sind gut.
Was kann es besser geben, als die Instrumente und Gesang in voller Natürlichkeit zu hören, so wie man sie auf einer kleinen Bühne hören würde. Wenn eine Flöte, eine Trommel, eine Harfe klingt wie in echt.

Da musst du schon genau beschreiben, was du an den "modernen" Aufnahmen schlecht findest bzw. unerträglich wird.
Natürlicher und präziser Klang kann es jedenfalls nicht sein, denn dies würde ja auch bedeuten, dass ein Liveauftritt einer Band für dich kein Erlebnis ist, weil es schlecht klingt.

Manch schlechte Aufnahmen hingegen entsprechen eben keiner "Natürlichkeit" und wirken deshalb künstlich und nicht "Live".

Ergo ist es ein Widerspruch den ich nur schwer nachvollziehen kann.
Wenn jemand behauptet, dass "alte" Aufnahmen einen anderen Charme haben und in die Zeit passen, dann ist es für mich schon eher ein Grund. Wenn jemand behauptet "moderne" Aufnahmen klingen meist schlecht (sozusagen auch ein wenig allgemein formuliert) dann würde ich da schon die genauen Gründe dafür wissen.

Achja und der Artikel in der süddeutschen, nunja es gibt wie überall schlechte und gute Aufnahmen. Allgemein gesehen gibt es viel schlecht aufgenommene Musik, aber auch viel gut aufgenommene Musik. Deshalb kann man es nicht zu sehr als allgemein hinstellen.



Wofür setz ich denn wohl die Links?

Was mein ich denn wohl mit in "" gesetzten "modernen" Aufnahmen?


Grüße,
Argon

TonyFord
Stammgast
#134 erstellt: 20. Aug 2008, 12:38
Argon50 schrieb:

Was mein ich denn wohl mit in "" gesetzten "modernen" Aufnahmen?


Ok sorry Argon, dann habe ich dich falsch verstanden.
Dein Bezug galt sicherlich den schlechten Aufnahmen von heute, welche es (da gebe ich dir vollkommen recht) zur genüge gibt.
Wenn ich dich aber nicht vollkommen falsch verstehe, möchtest du damit aussagen, dass der Anteil schlecht aufgenommener Musik heute größer ist als früher?

Dem würde ich dir sogar zustimmen, weil heute genügend "Trash" auf dem Markt ist und an der Produktion vermutlich auch gerne mal gespart wird, evt. mehr als es früher der Fall war.

Auf der anderen Seite gibt es heutzutage aber auch richtig gute Aufnahmen, Tonstudios und Interpreten, welche nicht nur auf den Inhalt ihrer Musik, sondern auch auf die Qualität großen wert legen und die heutigen technischen Möglichkeiten auch dafür ausnutzen.
Dies gehört meiner Meinung nach auch zum "Gesamtkunstwerk" dazu, dass auch die nötige Sorgfalt an den Tag gelegt wird.

Die Diskussion zu dieser Sache ist ja letztendlich mit dem "Remaster" entstanden. Und da gibt es durchaus Interpreten, welche ihr "Kunstwerk" noch etwas aufgepeppt haben und dafür bin ich als sensibler Hörer sicherlich nicht abgeneigt, wenn dann die einzelnen Stimmen/Instrumente "realistischer" klingen, ich die Augen schließen und die Bühne deutlich vor mir sehen kann.

Das Gefühl kann sicherlich nicht jeder nachvollziehen, drum ist und bleibt es ein Eindruck, welchen ich in den vergangenen Wochen gewonnen habe und was mein Hörverhalten durchaus positiv beeinflusst.
Oder ist "feinschmecken" ein unangebrachtes Ziel, welches man als Hörer verfolgen sollte?
Argon50
Inventar
#135 erstellt: 20. Aug 2008, 14:27
Hallo!

TonyFord schrieb:

Oder ist "feinschmecken" ein unangebrachtes Ziel, welches man als Hörer verfolgen sollte?

Unangebracht sicher ncht.

Hier würde ich sagen es hängt wieder von der jeweiligen Situation oder Stimmung ab.

Wenn ich beispielsweise entspannen möchte, dann höre ich andere Musik als wenn ich meine gute oder schlechte Laune ausleben will.

Bin ich in Genußstimmung, dann werd ich auch zum Feinschmecker.


Was die klangliche Qualität der Musik betrifft gab es sicher auf früher schlechte Aufnahmen. meist allerdings der Technik geschuldet.
Heute wird ein Großteil der Musik extra für die breite Masse der Käufer abgemischt.

Darum klingen solche Produktionen auch oft auf Brüllwürfel Sub/Sat Kombis oder iPods ganz gut, auf der feinen Anlage aber weniger prickelnd. Ist halt leider nicht die breite Masse, die auf guten Klang und eine gute Anlage gesteigerten Wert legt.

Das heißt aber nicht, dass es nicht auch gute bis hervorragend abgemischte Produktionen gibt.
Ist mir nach Klassik, Jazz oder auch Weltmusik (im weitesten Sine), treffe ich sehr oft auf gute Aufnahmen.
Schwieriger wird es dann, wenn mein inneres Ich nach Pop oder Rock verlangt. Da sind bei neuen Produktionen die gut klingenden schon deutlich spärlicher gesät.


Grüße,
Argon

TonyFord
Stammgast
#136 erstellt: 20. Aug 2008, 15:00
@Argon50

Jetzt verstehe ich dich, worauf du hinaus wolltest. Da stimme ich dir voll und ganz zu und entspricht auch genau meinen Gedanken.


Darum klingen solche Produktionen auch oft auf Brüllwürfel Sub/Sat Kombis oder iPods ganz gut, auf der feinen Anlage aber weniger prickelnd. Ist halt leider nicht die breite Masse, die auf guten Klang und eine gute Anlage gesteigerten Wert legt.

Dies geht auch bei den herkömmlichen Radiosendern weiter, wo nicht selten unnatürlich viel Bass gespielt wird.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#137 erstellt: 20. Aug 2008, 15:14
Wenns ums Essen geht...


TonyFord schrieb:

Oder ist "feinschmecken" ein unangebrachtes Ziel, welches man als Hörer verfolgen sollte?


Kommt vielleicht drauf an wie man das Essen (> Musik) gewürzt haben mag. Den eigentlichen Geschmack von gebratenem Fleich ist ohne Gewürze meist etwas fad. Mit Gewürzen doch schon etwas abwechslungsreicher. Die versch. Gewürze, in Art und Menge, machen das Stück Fleisch zu einer Gesamtkomposition, welches auf schönen Tellerchen serviert auch noch gut fürs Auge wirkt. Das ist sicher ne Kunst für sich. Allerdings ist jede Komposition anders, wenn ein anderer Koch kocht. An verschiedene Soßen wage ich jetzt gar nicht zu denken...

Manche mögen ihr Schnitzel versalzen und manche so, dass es bei ihnen mindestens 2x brennt

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 20. Aug 2008, 15:15 bearbeitet]
Argon50
Inventar
#138 erstellt: 20. Aug 2008, 15:44

TonyFord schrieb:

Dies geht auch bei den herkömmlichen Radiosendern weiter, wo nicht selten unnatürlich viel Bass gespielt wird.

Einfach zu Tode komprimiert.

Radio höre ich schon seit Jahren nur noch im Auto (Stau Meldungen sind wichtig!) und morgens damit im Bad die Nachrichten.


Grüße,
Argon

pinoccio
Hat sich gelöscht
#139 erstellt: 20. Aug 2008, 15:46
Oh.. ein SABA

Gruss
Stefan
Dr.Who
Inventar
#140 erstellt: 20. Aug 2008, 16:58

pinoccio schrieb:
Moin Tony


TonyFord schrieb:

Nachteil ist sicherlich, dass eine solche Anlage "akustisch wählerisch" ist, wie wir ja hier auch schon in den letzten Postings gelesen und diskutiert haben.
Für mich zählt soetwas unter die Rubrik "HighFidelity"
Typische Vertreter sind dabei sicherlich auch jene, welche sich aktive Studiomonitore ins Haus holen, denn beim Studiomonitoring geht es ja letztendlich darum, kleinste Klangunterschiede hörbar zu machen.


Ich halte das für ein haltloses Gerücht :D

Gruss
Stefan



Hallo,


sehe ich ähnlich.Die Flöhe hört man doch eher mit HiFi-Lautsprechern husten.
Z25
Hat sich gelöscht
#141 erstellt: 20. Aug 2008, 22:03

Einfach zu Tode komprimiert.


Genau, nur wenn es dünn und fad klingt kann es Hifi sein. Und gerade im Auto oder sonst zu Hause nutze ich die 100db Dynamikumfang, die man zur sachgerechten Wiedergabe nunmal braucht ímmer aus!
Das dabei dann Maximalpegel von mindestens 140db zu übertragen sind, macht ja die Herausforderung aus...........
TonyFord
Stammgast
#142 erstellt: 21. Aug 2008, 06:18
Z25 schrieb:

Genau, nur wenn es dünn und fad klingt kann es Hifi sein. Und gerade im Auto oder sonst zu Hause nutze ich die 100db Dynamikumfang, die man zur sachgerechten Wiedergabe nunmal braucht ímmer aus!
Das dabei dann Maximalpegel von mindestens 140db zu übertragen sind, macht ja die Herausforderung aus...........


Worin liegt jetzt deine Aussage?
Z25
Hat sich gelöscht
#143 erstellt: 21. Aug 2008, 18:27
@Tonyford:

Meine Aussage ist, dass Kompression sinnvoll sein kann. Falls das zu schwer zu verstehen ist, mein Fehler in der Ausdruckweise.
Argon50
Inventar
#144 erstellt: 21. Aug 2008, 20:12

Z25 schrieb:
@Tonyford:

Meine Aussage ist, dass Kompression sinnvoll sein kann.

Absolut korrekt.

Wurde ja auch in dem von mir verlinkten Thread diskutiert.



Argon50 schrieb:

TonyFord schrieb:

Dies geht auch bei den herkömmlichen Radiosendern weiter, wo nicht selten unnatürlich viel Bass gespielt wird.

Einfach zu Tode komprimiert.

Radio höre ich schon seit Jahren nur noch im Auto (Stau Meldungen sind wichtig!) und morgens damit im Bad die Nachrichten.

Diese meine Aussage bezog sich rein auf die von Tony erwähnten herkömmlichen Radiosender.


Jetzt dürften alle Missverständnisse geklärt sein.


Grüße,
Argon

tobi_808
Stammgast
#145 erstellt: 28. Aug 2008, 03:06

Argon50 schrieb:
Hallo Tony!

Genau dazu was du jetzt (wieder) beschreibst, hab ich dir doch oben schon geantwortet.
Ohne, wie ich finde, drauf zu hauen oder etwas rundweg abzulehnen.

Das Problem an der ganzen Sache ist halt, dass man zwar über technisch greifbare Dinge sehr gut allgemein, nachvollziehbar und übertragbar diskutieren kann, über Emotionen aber nur sehr schwer.

Emotionen sind nun mal individuell und seltenst übertragbar, schon gar nicht allgemein.

Kleines Beispiel:
Meine Geräte sind alle schwarz.
Warum? Weil andere Farben nicht zu meiner Einrichtung passen und sich dann nie ein gewisser Wohlfühlfaktor beim Musik hören einstellen würde.
Außerdem kann ich mich einfach nicht von meiner unterschwelligen Empfindung lösen das silberne Geräte heller klingen als schwarze, auch wenn ich genau weiß das dem nicht so ist.

Bei jemand anderem kann das aber wieder ganz anders sein.
Da passen vielleicht doch nur silberne Geräte ins Wohnzimmer oder der hat die Empfindung das dunkle Geräte zu wenig Details wiedergeben.

Das Selbe gilt für Kabel (einer steht auf Grün, der andere bekommt Brechreiz), Lautsprecher (einer mag natürliche Holz Farben, ein anderer steht auf schwarzen Klavierlack) und alle anderen Bestandteile einer Anlage.


Es heißt zwar ganz richtig das man sich über Geschmack trefflich streiten kann aber man könnte diese persönlichen Empfindungen schon schildern. Allerdings halt nur deutlich als Empfindung dargestellt.


Was aber nicht geht ist, dass ich z.B. hergehe und nur weil ich es so empfinde steif und fest und behaupte ein silberner Verstärker klingt tatsächlich heller als ein Schwarzer und jeder der das nicht hört wäre halb taub.

Letzt endlich nützt doch ein gegenseitiges erzählen von eigenen Emotionen niemandem etwas, oder?

Im übrigen wird ja gerade von "Technikern" immer wieder auf die emotionalen Aspekte hingewiesen, wohingegen gerade von den emotionalen Hörern diese Emotionen lieber als bisher nicht erforschte/nicht messbare Tatsachen ausgelegt werden.


Ich hoffe du verstehst wo ich das Problem sehe.


Grüße,
Argon




P.S.
In Kaufberatungen haben die Emotionen mMn überhaupt nichts verloren.
Erklärung siehe oben.


ok ich mag es auch wenn plattenspieler mixer, anlage boxer alles gut verkabelt und fest steht. Und Farben sind geschmackssache, es ei den du meinst das farbspektrum, meinst du aber nicht. du redest hier von empfindungen, und must dich eben nich wundern, wenn dein "silber-amp-tick" belächelt wird !
Klar verstehe ich "empfinden" - ich empfinde dicke stabile möbel als schöner uns angenehmer, weil sie stabiler SIND. och du z.b. bist eben der Meinung das es einen großen psychologischen aspekt bei HiFi gibt. Klar den gibts es auch, aber eben nur für Leute wie dich !

Ich komme aus einem ganz anderen elektronik-breich, der des auflegens(halt vinyl), beschäftige mich also explezit erst seit 3 monaten mit HiFI, aber meine Grundkenntnisse der Physk (LK unter 2 im ABI) - und das is alles noch nich lange her lassen mich manchmal doch echt überso manchen Voodoo-Kram staunen, der ahnungslosen technikgläubigen für §abfuck-wucher-summen" angedreht wird.

Das is wie auf ner kaffee-fahrt !!! inklusive Druck-Verkauf ! Und der damit verbundene HiFI-Wahn und HiFI-Faschismus, den ich in so kurzer Zeit miterleben durfte hat mich zum Teil echt erschauern lassen !!!

Musikwiedergab berut auf physkalischen Naturgesetzen, fingerdicke Goldkabel, so ein Schwachsinn vor dem Herrn ! wie dick is den das tonarm-kabel und was für eine qualität/dicke die spulen in einem verstärker etc ???

Oder Stromschutzschalterleisten mit Netzfilter für über 2000€ - alter geil, wer sich so etwas andrehen lässt, dem traue ich auch 9Live-Anrufe, CSU-Wählen und Bild-Zeitung lesen zu ! Das erlaubt mir mein gesunder Menschenverstand (hat eben auch mal vorteile, wenn man in der schule aufgepasst hat
TonyFord
Stammgast
#146 erstellt: 28. Aug 2008, 03:55
tobi_808 schrieb:

Musikwiedergab berut auf physkalischen Naturgesetzen, fingerdicke Goldkabel, so ein Schwachsinn vor dem Herrn ! wie dick is den das tonarm-kabel und was für eine qualität/dicke die spulen in einem verstärker etc ???

Oder Stromschutzschalterleisten mit Netzfilter für über 2000€ - alter geil, wer sich so etwas andrehen lässt, dem traue ich auch 9Live-Anrufe, CSU-Wählen und Bild-Zeitung lesen zu ! Das erlaubt mir mein gesunder Menschenverstand (hat eben auch mal vorteile, wenn man in der schule aufgepasst hat


Musikwiedergabe beruht auf physkalischen Naturgesetzen, stimmt.
Die Musikwahrnehmung jedoch tut es nicht, diese beruht u.a. auch auf Emotionen bzw. psychlogischen Einflüssen.

Der Großteil von uns wird versuchen sich den emotionalen Einflüssen möglichst wenig auszusetzen und objektiv an eine Probehörsession zu gehen.
Es gibt jedoch einen Teil von Leuten, die sich den psychologischen Einflüssen "bewusst" aussetzen und dadurch die Netzfilterleiste für 2000€ eine "gefühlte" Klangverbesserung bringt.
Dies sind nicht Leute die bei 9Live anrufen oder die Bild-Zeitung lesen. Da fehlt es dir in dieser Sache sicherlich an Menschenkenntnis und Erfahrungswerte, was wiederum zu Intolleranz führt.

Glauben versetzt Berge, Glauben kann auch die Klangwahrnehmung zum positiven beeinflussen, was ich hier auch mal diskutieren wollte, wenngleich ich nicht dazu gehöre.
Hüb'
Moderator
#147 erstellt: 28. Aug 2008, 05:00

TonyFord schrieb:
Der Großteil von uns wird versuchen sich den emotionalen Einflüssen möglichst wenig auszusetzen und objektiv an eine Probehörsession zu gehen.

Du liest sehr selektiv, wie mir scheint.
Schau' Dich mal hier und in anderen Internetforen um.
Haiopai
Hat sich gelöscht
#148 erstellt: 28. Aug 2008, 09:15

TonyFord schrieb:


Musikwiedergabe beruht auf physkalischen Naturgesetzen, stimmt.
Die Musikwahrnehmung jedoch tut es nicht, diese beruht u.a. auch auf Emotionen bzw. psychlogischen Einflüssen.

Der Großteil von uns wird versuchen sich den emotionalen Einflüssen möglichst wenig auszusetzen und objektiv an eine Probehörsession zu gehen.
Es gibt jedoch einen Teil von Leuten, die sich den psychologischen Einflüssen "bewusst" aussetzen und dadurch die Netzfilterleiste für 2000€ eine "gefühlte" Klangverbesserung bringt.
Dies sind nicht Leute die bei 9Live anrufen oder die Bild-Zeitung lesen. Da fehlt es dir in dieser Sache sicherlich an Menschenkenntnis und Erfahrungswerte, was wiederum zu Intolleranz führt.

Glauben versetzt Berge, Glauben kann auch die Klangwahrnehmung zum positiven beeinflussen, was ich hier auch mal diskutieren wollte, wenngleich ich nicht dazu gehöre.


Moin Tony ,du meinst die meisten gehen objektiv daran sich eine vernünftige Anlage zusammen zu stellen ???

Sorry ,aber ich denke die wenigsten tun das .
Wenn du den Begriff Voodoo anwendest ,geh doch mal ein wenig ab von dem ,was hier als Voodoo bezeichnet wird ,die Bezugsebene in einem Fachforum liegt viel zu weit oben .

Mit ein wenig Beobachtung wirst du merken ,das gerade der Anfänger völlig ohne Kenntnisse schon Voodoo Einflüssen bis zum geht nicht mehr ausgesetzt ist ,bevor er überhaupt das erste Gerät gekauft hat .

Mit welchen Argumenten wird den Hifi beworben Tony ,da geht es doch schon los ,was springt dich denn bei Werbung für Lautsprecher zum Beispiel gerade in den unteren Preisklassen immer wieder an .

Da wird mit gigantischen Wattzahlen geworben ,oder genau umgekehrt ,da behauptet der weltweit kommerziell erfolgreichste Anbieter mit Micro Lautsprechern ,ganze Konzertsäle darstellen zu können .

Und die Leute glauben es ,das ist beinahe so ,als ob der Großteil heutiger auch gerade blutjunger Anfänger sämtliches Schulwissen über Bord wirft ,sowie er mit Werbung für Hifi konfrontiert wird .

Da fängt für mich Voodoo doch schon an und genau da wird der Grundstein gelegt dafür ,das die von vorn herein beeinflussten Käufer dann später auch an Goldkabel und Klangschälchen glauben .

Nirgendwo wird Anfängern derartig unlogischer Blödsinn eingeredet ,wie in der Hifi Branche .

Von daher kann ich auch deiner These nichts abgewinnen ,das Voodoo die Wahrnehmung steigert ,ganz im Gegenteil ,Voodoo vernebelt die Wahrnehmung schon im Ansatz und fängt schon viel früher an .


Gruß Haiopai
cal7
Schaut ab und zu mal vorbei
#149 erstellt: 28. Aug 2008, 09:57

tobi_808 schrieb:

...
Oder Stromschutzschalterleisten mit Netzfilter für über 2000€ - alter geil, wer sich so etwas andrehen lässt, dem traue ich auch 9Live-Anrufe, CSU-Wählen und Bild-Zeitung lesen zu !
...



...einfach auf den Punkt gebracht, Applaus.

Warum könnt Ihr Voodoo-Anhänger nicht einfach ehrlich zugeben, daß Euch Eitelkeit treibt?
Ich kann ja sogar nachvollziehen daß es einem wichtig zu wissen ist man habe alles erdenkliche getan, man hat die allerbesten Bauteile und das Zeug sieht auch noch gut aus.
Dann allerdings sollte man es auch so weitergeben, und nicht dauernd von Klang reden.
Wer unnütz viel Geld hat und es für die o.g. Faktoren anlegen möchte, -> macht das ruhig, aber wartet nicht auf die Klangwelten nach der "Einspielzeit" und bitte, suggestiert sie nicht öffentlich weiter.

Gruß,

Christian
(der sein Geld auch damit verdient die Eitelkeit anderer zu bedienen; nein, kein Frisör und kein Hifi-Händler )


[Beitrag von cal7 am 28. Aug 2008, 10:20 bearbeitet]
Argon50
Inventar
#150 erstellt: 28. Aug 2008, 10:14
Hallo!

cal7 schrieb:

Argon50 schrieb:

...
Oder Stromschutzschalterleisten mit Netzfilter für über 2000€ - alter geil, wer sich so etwas andrehen lässt, dem traue ich auch 9Live-Anrufe, CSU-Wählen und Bild-Zeitung lesen zu !
...



...einfach auf den Punkt gebracht, Applaus.

...

Kleine Korrektur.

Das Zitat stammt nicht von mir sondern von tobi_808.

Dazu aber auch von mir Applaus!


Grüße,
Argon



[Beitrag von Argon50 am 28. Aug 2008, 10:23 bearbeitet]
cal7
Schaut ab und zu mal vorbei
#151 erstellt: 28. Aug 2008, 10:19
Sorry,
den falschen "quote" herausgelöscht...

Gruß,

Christian

Edith hats gerichtet...


[Beitrag von cal7 am 28. Aug 2008, 10:21 bearbeitet]
Argon50
Inventar
#152 erstellt: 28. Aug 2008, 10:22
Hallo Tobi!

tobi_808 schrieb:

Argon50 schrieb:
Hallo Tony!

Genau dazu was du jetzt (wieder) beschreibst, hab ich dir doch oben schon geantwortet.
Ohne, wie ich finde, drauf zu hauen oder etwas rundweg abzulehnen.

Das Problem an der ganzen Sache ist halt, dass man zwar über technisch greifbare Dinge sehr gut allgemein, nachvollziehbar und übertragbar diskutieren kann, über Emotionen aber nur sehr schwer.

Emotionen sind nun mal individuell und seltenst übertragbar, schon gar nicht allgemein.

Kleines Beispiel:
Meine Geräte sind alle schwarz.
Warum? Weil andere Farben nicht zu meiner Einrichtung passen und sich dann nie ein gewisser Wohlfühlfaktor beim Musik hören einstellen würde.
Außerdem kann ich mich einfach nicht von meiner unterschwelligen Empfindung lösen das silberne Geräte heller klingen als schwarze, auch wenn ich genau weiß das dem nicht so ist.

Bei jemand anderem kann das aber wieder ganz anders sein.
Da passen vielleicht doch nur silberne Geräte ins Wohnzimmer oder der hat die Empfindung das dunkle Geräte zu wenig Details wiedergeben.

Das Selbe gilt für Kabel (einer steht auf Grün, der andere bekommt Brechreiz), Lautsprecher (einer mag natürliche Holz Farben, ein anderer steht auf schwarzen Klavierlack) und alle anderen Bestandteile einer Anlage.


Es heißt zwar ganz richtig das man sich über Geschmack trefflich streiten kann aber man könnte diese persönlichen Empfindungen schon schildern. Allerdings halt nur deutlich als Empfindung dargestellt.


Was aber nicht geht ist, dass ich z.B. hergehe und nur weil ich es so empfinde steif und fest und behaupte ein silberner Verstärker klingt tatsächlich heller als ein Schwarzer und jeder der das nicht hört wäre halb taub.

Letzt endlich nützt doch ein gegenseitiges erzählen von eigenen Emotionen niemandem etwas, oder?

Im übrigen wird ja gerade von "Technikern" immer wieder auf die emotionalen Aspekte hingewiesen, wohingegen gerade von den emotionalen Hörern diese Emotionen lieber als bisher nicht erforschte/nicht messbare Tatsachen ausgelegt werden.


Ich hoffe du verstehst wo ich das Problem sehe.


Grüße,
Argon




P.S.
In Kaufberatungen haben die Emotionen mMn überhaupt nichts verloren.
Erklärung siehe oben.


ok ich mag es auch wenn plattenspieler mixer, anlage boxer alles gut verkabelt und fest steht. Und Farben sind geschmackssache, es ei den du meinst das farbspektrum, meinst du aber nicht. du redest hier von empfindungen, und must dich eben nich wundern, wenn dein "silber-amp-tick" belächelt wird !
Klar verstehe ich "empfinden" - ich empfinde dicke stabile möbel als schöner uns angenehmer, weil sie stabiler SIND. och du z.b. bist eben der Meinung das es einen großen psychologischen aspekt bei HiFi gibt. Klar den gibts es auch, aber eben nur für Leute wie dich !

Werd ich hier zum Goldohr oder Anti-Techniker gemacht?

Ich glaub fast du hast mich da komplett falsch verstanden.
Tja, sowas kommt dabei raus wenn man nur einzelne Beiträge nimmt und den Zusammenhang unter den Tisch kehrt.

Lies doch bitte den Thread nochmal von Anfang an und auch den von dir zitierten Beitrag mal ganz bis zum Ende.


Grüße,
Argon




P.S.
Jeder Mensch unterliegt seinen Emotionen/Empfindungen.
Man muss sich derer nur bewusst sein.


[Beitrag von Argon50 am 28. Aug 2008, 10:32 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#153 erstellt: 28. Aug 2008, 10:30

TonyFord schrieb:

Musikwiedergabe beruht auf physkalischen Naturgesetzen, stimmt. Die Musikwahrnehmung jedoch tut es nicht, diese beruht u.a. auch auf Emotionen bzw. psychlogischen Einflüssen.


Find ich zutreffend.


Der Großteil von uns wird versuchen sich den emotionalen Einflüssen möglichst wenig auszusetzen und objektiv an eine Probehörsession zu gehen.


Glaube ich eher nicht. Es gibt mE selten eine objektive Herangehensweise. Selbst wenn man sie sich noch so "streng" vornimmt, macht man vielleicht schon Fehler. Jede Art von persönlicher Einstellung zu Hifi bzw. jede daraus gewonnene Erwartungshaltung ist doch eben eine und kann zu - objektiv - falschen Ergebnissen bzw. Schlüssen führen. Die Frage ist meist nur, ob man selbst damit leben kann und ob man daraus Schlüsse für eine Allgemeinheit ziehen sollte. Letzteres würd ich sagen eher nein. Dazu brauchts auch kein "Voodoo", es reichen meist unterschiedlich klingende Schallhupen oder Räume. Es bleiben meistens nur subjektive Geschmacksfragen übrig und die muss wohl jeder für sich selbst beantworten _können_.


Glauben versetzt Berge, Glauben kann auch die Klangwahrnehmung zum positiven beeinflussen, was ich hier auch mal diskutieren wollte, wenngleich ich nicht dazu gehöre.


Also ich kann mit dieser Einstellung schon was anfangen, dass zB "Voodoo" zur Wahrnehmungsteigerung dienen kann. Es gibt allerdings auch "DIY-Vooodo"

Im Prinzip ist es auch uninteressant, ob man besagte Netzleiste wegen dem "Klang", wegen dem "guten Gefühl" oder wegen der "tollen Optik" kauft. Sie wird sicherlich immer einen Abnehmer finden.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 28. Aug 2008, 11:13 bearbeitet]
TonyFord
Stammgast
#154 erstellt: 28. Aug 2008, 13:04

...
Oder Stromschutzschalterleisten mit Netzfilter für über 2000€ - alter geil, wer sich so etwas andrehen lässt, dem traue ich auch 9Live-Anrufe, CSU-Wählen und Bild-Zeitung lesen zu !
...


Dem gebe ich nicht Applaus, weil es nicht der Realität entspricht, sondern lediglich der Wunschgedanke einiger Leute hier ist "Du kaufst einen Netzfilter für 2000€, also kannst du nur blöd sein!"

Viel eher zutreffend wäre für mich:
"Ich habe mir eine Super-Anlage für 1000€ gekauft, die klingt einfach Perfekt, da gibt es nach oben keine nennenswerte Verbesserung mehr!"
Dem würde ich es viel eher zutrauen, dass er die oben genannten Sachen macht.

Natürlich gibt es genügend Spinner, welche mit Goldkabel, Netzfilter & Co. irgendwo ihr Hobby HiFi etwas zu weit getrieben haben und die Objektivität gänzlich flöten gegangen ist und die auch dann nicht mehr nach Rechts und Links schauen und eine "Belastung" bzw. "Nervfaktor" darstellen.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch genügend Leute, welche feste unumstößliche Grenzen definieren und dadurch nicht mehr offen für diverse Dinge sind und ebenfalls nicht mehr nach Links und Rechts schauen, weil jede Abweichung von ihrem Weg als unmöglich erscheint.
Brisant wird es dann zusätzlich, wenn jene Leute irgendwo mit ihrer 1000€ Anlage zu Hause sitzen, für sich der Meinung sind es sei sehr guter Klang und dies völlig ausreicht. Dann noch versuchen bei Anlagen von 5000€ oder höher mitreden oder gar behaupten zu wollen, dass die Unterschiede minimal sind. Diese evt. auch noch behaupten, dass man keine nennenswerten Unterschiede zwischen den CDs hört. Klar wie sollte es auch, wenn man eine relativ einfache Anlage für 1000€ daheim stehen hat, die diese Möglichkeit gar nicht bietet.

Dabei möchte ich bei beiden "Extremen" niemanden ansprechen, da es ja wiegesagt "Extreme" sind.
Doch vielerlei Diskussionen hier finden statt, weil die einen ihre Wahrnehmung aus dem Physikbuch und die anderen ihre Wahrnehmung aus dem Buch der Legenden ablesen.
Beide haben jedoch eines gemeinsam, beide schauen weder noch nach Rechts oder Links.
Für mich gibt es physikalische Grenzen und auch Beweisstudien, doch am Ende überzeugt mich im Grenzfall nur der eigene Hörvergleich und die Erweiterung des eigenen Horizontes.

Wiegesagt kann ich bei etwas nur mitreden, wenn ich es auch schoneinmal intensiv selbst gehört und auch selbst die "Möglichkeiten" zu Hause stehen habe.
Mit einfachen Lautsprechern einen Hörvergleich von günstigen und teuren Verstärkern zu machen scheitert schon am Lautsprecher, evt.auch noch an der Raumakustik.
Ein hochwertiger LS in Verbindung mit schlechter Raumakustik klingt natürlich im Vergleich zu einem einfachen LS auch nicht viel besser, da scheitert es eben an der Raumakustik.


[Beitrag von TonyFord am 28. Aug 2008, 13:05 bearbeitet]
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