Denon PMA 900V, linker Kanal rauscht

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2_XP
Stammgast
#1 erstellt: 06. Dez 2013, 17:10
Hallo zusammen,

habe einen alten Verstärker Denon PMA 900V. Dieser rauscht auf dem linken Kanal auch wenn keine Tonquelle angeschlossen ist. Hat jemand eine Idee woran das liegen kann? Vielleicht ist das ja auch ein bekanntes Problem.

Habe ihn soeben mal angeschlossen. Es ist schlimmer geworden. Die Musik kommt ganz verzerrt aus dem Linken Kanal.

Gruß Uwe


[Beitrag von 2_XP am 06. Dez 2013, 18:31 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 07. Dez 2013, 04:44
Kann man den Amp zwischen Vorverstärker und Endstufe auftrennen ?
Dann kann man Pre- und PowerAmp separat betreiben und so den Fehler eingrenzen.
Ist die Lautstärke des Rauschens vom Volumesteller abhängig ?

Wenn man ein Oszilloskop und Schaltplan hat ,
kann man vom Eingang(Cinchbuchsen) zum Ausgang(LS-Klemmen) die Stereosignale verfolgen.
Dabei wird man auf einen Schaltungsteil stoßen , ab dem ein Kanal verzerrt wird.
Hier muß die Ursache liegen.
Evtl schlechte Lötstelle oder halbdefekter Transistor.
Falls Typ 2SC458 (Aufschrift C458) verbaut sind , ist dies eine mögliche Rauschursache.
Ersatztyp 2SC945 paßt elektrisch und mechanisch , gleiche Pinfolge.
bukongahelas
2_XP
Stammgast
#3 erstellt: 07. Dez 2013, 09:12
Hallo,

auf den meisten Transistoren steht C2229 drauf. Ist der Typ 2SC458 besonders anfällig? Werde mich dann mal auf die Suche machen, ob ich so einen finde.
- Das Rauschen ist auch, wenn ich den Lautstärkeregler auf 0 stehen habe. Wenn ich Musik abspiele ist der Ton verzärrt. Wenn ich lauter drehe, wird die Verzerrung auch lauter. Sie wird nicht von der Musik überspielt.
- Der Denon hat keine auftrennbare Vor und Endstufe. Er hat nur eine Prozessor Loop Funktion an der man einen EQ anschließen kann. Es werden dabei weder Vorstufe noch Klangreglung umgangen/ deaktiviert.
- Heute morgen kam zuerst kaum Musik aus dem linken Kanal.Habe an der Lautsprecherschutzschaltung /schwarzer Kasten)gewackelt, da ging die Musik an(verzerrt). Habe die Haube abgenommen. Sieht sehr gut aus. Kann es daran liegen?

Gruß Uwe
bukongahelas
Inventar
#4 erstellt: 07. Dez 2013, 13:58
Ja 2SC458 (viereckiges Schrägdachgehäuse) ist als "Rauschkugel" allgemein berüchtigt.

Wenn das Rauschen unabhängig vom Volumesteller ist , muß es "hinter" ihm ,
also vermutlich in der Endsufe des gestörten Kanals entstehen.

Optisch läßt sich der Zustand der LS-Schutzrelais Kontakte nur schwer einschätzen.
Sicherheitshalber mal reinigen nach einer bestimmten Prozedur.
Wenn Du es machen willst schreibe ich wie .
Wenn man draufklopft und es dann besser wird ist die Ursache gefunden.

Systematisch geht man die Sache wie gesagt per Signalverfolgung mit Oszi an.

Man kann auch (Schutzbrille!) im laufenden Betrieb mit isolierten Plastikstab
Bauteile bewegen und Platinen leicht biegen.
So entdeckt man Wackelkontakte/schlechte Lötstellen.
Nie ins Gerät greifen wenn der Netzstecker eingesteckt ist.

bukongahelas
2_XP
Stammgast
#5 erstellt: 07. Dez 2013, 18:17

Sicherheitshalber mal reinigen nach einer bestimmten Prozedur.
Wenn Du es machen willst schreibe ich wie .

Das wäre super. Würde ich probieren wollen.So kann ich mit dem Verstärker nichts anfangen.
Gruß Uwe
bukongahelas
Inventar
#6 erstellt: 07. Dez 2013, 18:29
- Relais auslöten
- Position der Kappe markieren
- Kappe abziehen
Dazu dünne Nadeln mit Zange gepackt unter die Rastnasen hebeln/stecken.
So Rastnasen entriegeln und Kappe abziehen.
- Pappstreifen 1mm dick , ca 5x40mm anfertigen (5-10 Stück)
- Mit Metallputzmittel benetzen (Sidol , Chromputz etc)
- PS zwischen die Kontakte schieben und Anker des Relais betätigen ,
so Kontakte zusammendrücken.
Das sind die Schließerkontaktzungen , manche Relais haben auch meist
unbenutzte Öffner(zungen).
- PS bewegen , so Kontakte polieren. Prozedur mehrfach wiederholen.
- Relais kopfüber Wasserbad halten und Politur mit Pinsel abwaschen.
Es soll kein Wasser an die Relaisspule kommen.
- Kontakte/Relais mit Fön trocknen
- Kontakte mit säurefreiem Kontaktspray (Oszillin T6 , Kontakt 61) versiegeln.
Notfalls geht auch Vaseline.
- Optional Kontaktwiderstand messen , wenn man den Anker betätigt
- Kappe in Originalposition aufstecken
- Relais einlöten
- Optional Flußmittelreste mit Isopropanol Alkohol und Zahnbürste entfernen.
bukongahelas
2_XP
Stammgast
#7 erstellt: 14. Jan 2014, 22:17
Hallo,
Da ich den Verstärker nicht repariert bekommen habe, habe ich ihn zwischenzeitlich im Keller eingelagert. Da er mir keine Ruhe lässt, habe ich ihn heute wieder hoch geholt und weiter probiert. Das Lautstärkeunabhängige Rauschen ist nach der Reinigung der Lautsprecherschutzschaltung weg. Nur das knarzen / Rauschen was bei Lautstärkeerhöhung auch lauter wird ist geblieben. Habe schon einige Lötstellen nachgelöster, leider ohne Erfolg . Hat noch jemand einen Tip wie ich weiter vorgehen kann?
Gruß Uwe
2_XP
Stammgast
#8 erstellt: 17. Jan 2014, 12:27
Hallo, da mir keiner helfen kann, möchte ich zuerst alle Transistoren auf Verdacht tauschen. Leider scheint es die Transistoren mit mit der gleichen Bezeichnung nicht mehr zu geben (z.B. A949 Y 4G,; C2229 Y 5L; K170 BL 5E; C184 FA 5Y). Gibt es eine Vergleichstabelle in der ich die Bezeichnungen eingeben kann, um Alternativprodukte zu erhalten?
Werde ihn bis dahin wieder zusammenschrauben und in den Keller verlagern:( .

Für alle Interessierten:
PMA 900V von innenPMA 900V von innen

Bis dahin, Gruß Uwe
bukongahelas
Inventar
#9 erstellt: 17. Jan 2014, 16:45
Kontaktprobleme der Schalter und Potentiometer wie hier im Forum mehrfach beschrieben beseitigen.
Erst danach kommen echte Elektronikfehler in den Fokus.
bukongahelas
2_XP
Stammgast
#10 erstellt: 19. Jan 2014, 12:41
Alles klar, habe mir die passenden Mittelchen zur Reinigung bestellt.
Gruß Uwe
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