Hilfe beim Reinigen / Zerlegen des Technics SU-7100K

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Schlackes
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Mrz 2015, 11:39
Liebe Forumsgemeinde,

ich habe hier einen SU-7100K der an manchen Reglern und Schaltern ordentliche Kratzgeräusche von sich gibt. Bei dem ein oder anderen Verstärkern habe ich schon mal die Regler und Potis gereinigt, allerdings noch nicht bei einem Gerät älteren Baujahres wie diesem hier. Wo sich bei "neueren" Modellen (z.B. aus den 80ern) die Regler leicht abziehen und die Potis anschließend abschrauben lassen, so scheint es bei dem 7100er nicht so leicht zu funktionieren. Allerdings möchte ich nicht zu viel Kraft aufwenden mit der Gefahr, etwas zu zerstören.

Kann es sein, dass sich die Regler hier nicht einfach abziehen lassen?
Wie lässt sich die Frontplatte abnehmen?
Worauf muss ich bei der Demontage sonst noch achten?

Ich möchte den Verstärker lediglich an den wichtigsten Stellen reinigen. Keine Lötarbeiten.

Außerdem lässt sich der Lautstärkeregler beliebig durchdrehen. Hier gibt es Ende. Das scheint mir auch nicht normal zu sein. Oder?

Über Anregungen und hilfreiche Tipps würde ich mich freuen.

Gruß

Christian
Dominik.L
Inventar
#2 erstellt: 16. Mrz 2015, 11:52
Der Volume-Balancepoti ist ein 300 Grad - Poti, kein Encoder, er lässt sich daher normal nicht "durchdrehen"
D.h. Anschlagblech hinten rausgeschlagen durch Sturz oder sorgsamen Postversand
Oder gewaltsamer Abriss der Schleiferplattennase im inneren des Potis.

Das mit dem Regler abziegen habe ich nicht verstanden, was meinst Du damit ?
Die Regler = Poti sind immer gelötet

Grüße
Dominik
Lennart777
Inventar
#3 erstellt: 16. Mrz 2015, 12:08
Sicherlich ist hier mit "Regler" der Knopf gemeint

Grüße
Lennart
Schlackes
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 16. Mrz 2015, 12:11
Danke für die schnelle Rückmeldung.
Vielleicht muss ich noch erwähnen, dass ich kein Techniker, vielmehr ein Laie bin. Potis reinigen und Schalter reparieren hat bisher aber funktioniert...

Bisher konnte ich die Drehknöpfe (vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt...) zur weiteren Demontage einfach abziehen (hier im Bild bei einem Onkyo Verstärker). Bei dem Technics scheinen die recht fest zu sitzen.
Foto 1


Lässt sich der Poti bei ausgeschlagenen Anschlagblech reparieren oder brauche ich einen Neuen?

Gruß

Christian
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 16. Mrz 2015, 12:37
Wenn an dem Drehknopf kein kleines Loch an der Seite existiert,worin eine Madenschraube eingeschraubt ist,wird der Knopf mit etwas Kleber nur aufgesteckt sein.Das lässt sich meist durch erhitzen mit z.B. einem Fön lösen.
Der Technics hat ein "normales" Stereo-Poti.Dieses wird eigentlich leicht zu zerlegen sein,auch ohne auslöten.Da man die Kabel vom Poti direkt auf der Main-Platine von den Jumpern abwickeln,und nacher wieder aufwickeln kann.Vorher aber unbedingt ein Foto oder Belegungsplan machen.

Hier ist es gut zu erkennen was ich meine.
1205260258041431419903591
Dominik.L
Inventar
#6 erstellt: 16. Mrz 2015, 12:47
Ahhhh...gut...

also man kann sichs einfach merken:

Schau Dir den Knopf an:
-Erste Version: hat er irgendwo an der Seite ein Loch, ist er angeschraubt, meistens sitzt dann da eine Inbus-Made drin.
Ausnahme: Europäische Geräte aus den 70ern: da sitzt eine Schlitzschraube drin
- Zweite Version: Kein Loch und nicht deutsch aus den 60ern-Anfang 70er: abziehbar (Manche Japaner haben Ihre Knöpfe auch auf die Rändelachsen geklebt, diese dann langsam, behutsam und vorsichtig abziehen, sonst ziehst Du die Achse aus dem Poti, der dann Schrott ist.
- Dritte Version: Kein Loch, lässt sich nicht abziehen, ist deutsch oder englisch oder ein Messgerät aus 70-90er und der Knopf hat eine Kappe:
Kappe abziehen und die darunter befindliche Spannmutter anlösen, dann lässt sich Knopf abziehen

So viel ich weis waren die Technicse aufgesteckt, teilweise aber geklebt, daher Vorsicht.

Das Poti ist eine Kombination aus Balance und Volumepoti, also aufwendig, daher bitte arg vorsichtig mit umgehen !!!!
Ausgeschlagenes Blech lässt sich reparieren bzw ersetzen, bei def. Schleiferring müsste ich erst schauen ob ich noch einen habe,
der da passt.
-

Karsten war schneller

Stimmt, ist der Kleene, der hat nen normales 2-geteiltes Poti, nix Balance-Messingachse


[Beitrag von Dominik.L am 16. Mrz 2015, 12:50 bearbeitet]
MacPhantom
Inventar
#7 erstellt: 16. Mrz 2015, 13:36
Die schwarzen Kappen auf den Kippschaltern sind lediglich aufgesteckt. Wenn sie sich nicht gut entfernen lassen könntest du folgende Prozedur anwenden:
  1. Frontplatte abnehmen (oben zwei Schrauben lösen; danach sollte sie sich nach vorne unten wegkippen lassen)
  2. z.B. mit einer robusten Abisolierzange hinter die schwarzen Hülsen greifen und nach vorne wegziehen.


Wenn die Frontplatte ab ist kommst du auch einfacher an die Schalter ran (von vorne). Mit relativ grosser Sicherheit hat auch der 7100 hinter der Alu-Front noch ein verzinktes Stahlblech, welches du (mit Lösen von weiteren Schrauben) auch entfernen können solltest. Ist zumindest bei den zwei grösseren Brüdern (7300 und 7700) der Fall.
Schlackes
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Mrz 2015, 13:44
Schon mal vielen Dank für die hilfreichen und schnellen Antworten. Wenn ich an den Feiertagen etwas Zeit finde, werde ich mich mal gemütlich ran trauen. Leider habe ich auch noch andere "Patienten" hier liegen. Zum Glück aber nur mit optischen Schäden.
Gruß
Christian
Schlackes
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 20. Mrz 2015, 14:24
Hallo,
den Poti habe ich abgewickelt. Wie kann ich überprüfen, wo der Fehler liegt? Wie bekomme ich das Teil ohne Schäden auseinander?
Gruß
Christian
Foto 1Foto 2


[Beitrag von Schlackes am 20. Mrz 2015, 14:25 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#10 erstellt: 20. Mrz 2015, 14:37
Hmm...anscheinend hast du keinen besonderen "Draht" zu Technik und Mechanik....

Am Poti ist der Blechkorb mit umgebogenen Laschen am Pertinax befestigt.Diese Laschen musst du vorsichtig aufbiegen.Am besten mit einem kleinen Schlitzschraubendreher etwas lüften und mit einer Spitzzange nach oben ziehen.Aber vorsichtig,die Laschen brechen auch gerne mal ab.Spätestens beim zusammenbiegen....
Dominik.L
Inventar
#11 erstellt: 20. Mrz 2015, 15:33
Nicht über 90 Grad biegen, dann bricht auch nichts

Die "Laschen" dazu sind zwischen den beiden Potigehäusen.

So viel ich aber noch weis, ist die Achse hinten auf das Endstück im Inneren gepresst / gefalzt.

ähnlich:
Gepresste Achse

Wenn das so ist, musst du den Resthals vorsichtig abfräsen
(Bitte nicht freihändig sondern mit Maschine und Stirnfräser)

Dann erst kannst Du ihn weiter zerlegen, viel Erfolg

Grüße
Dominik
Schlackes
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 21. Mrz 2015, 11:39
Mit Technik habe ich tatsächlich nicht sooo viel zu tun. Ich bastel dennoch gerne, soweit ich mir die Dinge zutraue, an solchen Sachen herum. Potis und Schalter reinigen, vielleicht mal etwas an einem Kinderspielzeug löten (meine Jungs bekommen alles klein ) geht noch. Ansonsten eben nur soweit basteln, dass ich mir recht sicher sein kann, dass ich nichts kaputt mache.

Den Poti habe ich jetzt teilweise offen. Hier ist dann aber auch Schluss. Mit fräsen fange ich nicht an (sonst kann ich den Poti sicherlich entsorgen). Mir fällt soweit nichts Ungewöhnliches auf. Wenn das Teil auch so funktioniert ist erstmal gut. Vielleicht bekomme ich günstig einen Ersatz.
Erst aber einmal testen, wie sich die Regler und Schalter nach dem Reinigen anhören. Schlimmer kann es eigentlich nicht sein. Zumindest hat es bei anderen Verstärkern immer gut funktioniert.
Foto


Die Hilfe hier im Forum ist Top ! ! ! ! Vielen Dank dafür!

Gruß
Christian
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