Revox B795

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Plattensucht
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 31. Mrz 2021, 16:50
Hallo zusammen

Habe gerade den Revox B 795 auf dem Tisch. Da sich in der ersten Startphase gleich der Entstörkondensator verabschiedet hat bot sich dann an diverse Kondensatoren auch auszutauschen. Bestellen ist das Eine, löten das Andere. Powersupply und Netztplatine waren schnell erledigt. Wollte dann am Tonarmboard auch die Elkos tauschen. Hier gibt es aber Probleme bzw. ich brauche bitte Euren Rat. Die Bauteile kann ich nicht entölten ohne Bedenken zu haben die Platine zu beschädigen. Das Lot will nicht schmelzen. Einen Tip ?
Grüße Lars
hf500
Moderator
#2 erstellt: 31. Mrz 2021, 17:13
Moin,
mit frischem Lot nachloeten, dann ausloeten.

73
Peter
Plattensucht
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 31. Mrz 2021, 17:23
Danke für die schnelle Antwort. Das habe ich auch versucht aber wollte dennoch nicht gehen. Diese Art der beidseitigen Platine scheint etwas speziell zu sein. Habe dann besser abgebrochen bevor ich etwas kaputt mache.Gruß
EW_76
Stammgast
#4 erstellt: 31. Mrz 2021, 17:40
Hallo

Vielleicht ist dein Lötkolben / Lötstation nicht heiss genug.


Gruß Elmar
Plattensucht
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 31. Mrz 2021, 18:06
Hallo Elmar

Hatte sie auf 360 Grad eingestellt wollte aber nicht wirklich funktionieren.
Gruß
hf500
Moderator
#6 erstellt: 31. Mrz 2021, 19:09
Moin,
die Standardspitze meines weller TCP hat 370°C, darunter loete ich nur in sehr seltenen Ausnahmefaellen (habe ich ueberhaupt Spitzen fuer weniger als 370°C?)
Ein Loetkolben muss "warm" sein, zu geringe Temperaturen vergroessern die Loetzeiten und erhoehen damit den Stress fuer Bauteil und Platine.
Zu warm ist aber auch nicht gut, das Zinn "verbrennt" auf der Spitze und irgendwann beschaedigt man Platinen und Bauteile. Die Standardtemperatur, die Weller fuer die TCP-Loetkolben anbietet, ist nach meinem dafuerhalten mit 370°C (die 7er Spitze) gerade richtig. Und wenn ich mal eine einstellbare Station benutze, wird sie auf 370°C eingestellt und gut ist.
Auch Revox wird seine Platinen mit (seinerzeit) SnPb60/40 geloetet haben, die eutektische Standardlegierung fuer Zinn-Blei-Lote.
Wenn da was mit der Loetbarkeit seltsam ist, dann stimmt etwas grundsaetzlich nicht. Sind gute Bilder von der Platine moeglich?
Gibt es Gruende fuer eine Oxidation der Loetstellen? Z.B. lassen sich durch ausgelaufene Elkos/Akkus/Batterien ruinierte Loetstellen nur schlecht loeten, man bekommt einfach keine Waerme hinein. Das ist dann meist aber auch deutlich zu sehen.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 31. Mrz 2021, 19:11 bearbeitet]
Plattensucht
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 31. Mrz 2021, 19:31
Hallo Peter
Habe die Platinen wieder eingebaut. Teste gerade die Funktion im Dauerbetrieb. Gerät hatte vorher Aussetzer nach kurzer Zeit auf einem Kanal und das Anrauchen des Entstörkondensators daher überhaupt das mit den Elkos. Relais soweit möglich Kontakte gereinigt. Jetzt läuft der Kanal aber ab und an schaltet der Plattenspielers alles ganz kurz weg.

Werde die Tage noch einmal an die Platinen gehen und dann Fotos machen.

Grüße
Plattensucht
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 09. Apr 2021, 16:45
Hallo

Nun habe ich den Plattenspieler die Tage getestet und kein Problem gehabt. Heute wieder Schallplatten gehört bis dann Speedy Gonzales kam und der Motor hochdrehte.

War kurz davor Ihn in die Tonne zu befördern. Konnte mich aber ausbremsen.

Das Motorboard ausgebaut und erst einmal nichts Schlechtes erkannt
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Hat evtl. jemand einen Tip für mich ?

Grüße
hf500
Moderator
#9 erstellt: 09. Apr 2021, 17:40
Moin,
eine Ursache fuer einen hochdrehenden Plattenmotor kann sein, dass das Tachosignal ausfaellt. Dann glaubt die Regelung an einen stillstehenden Motor und dreht erstmal auf.
Direkt zu sehen ist auf der Platine nichts, aber erstmal eine Verzweifelungstat: Alle Tantalkondensatoren tauschen. Ersatz durch moderne Al-Elkos oder, wenn der Platz es zulaesst, Miniaturfolien von Wima mit 5mm Rastermass.
Das Problem bei Plattenspielern ist, dass man die Dinger nicht betreiben und daran messen kann. Typischerweise liegen sie auf dem Ruecken, wenn man ans Innenleben will....

(bei einigen Standardmodellen der direktgetriebenen Plattenspielern kann man den Motor abschrauben, umgedreht auf seine Montagebolzen setzen, Teller drauf und die Reglerplatine ist noch einigermassen zugaenglich)

73
Peter
Plattensucht
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 09. Apr 2021, 17:55
Hallo
Und danke erst einmal. Hätte als erstes den Frako getauscht und dann auch die Tantals.

Ersatz für den Frako habe ich die Anderen muß ich bestellen.

Grüße
hf500
Moderator
#11 erstellt: 09. Apr 2021, 18:10
Moin,
der Frako liegt bestimmt ueber der Betriebsspannung. Wenn der Schluss hat, duerfte der Motor stehenbleiben. Aber es ist nur einer und Tausch kann auch nicht schaden.
Wie gesagt, aus obengenannten Gruenden sind Plattenspieler etwas frustierend....
Erfahrung mit durchkontaktierten Platinen vorhanden?

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 09. Apr 2021, 18:11 bearbeitet]
Plattensucht
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Apr 2021, 18:23

hf500 (Beitrag #11) schrieb:
Moin,

Erfahrung mit durchkontaktierten Platinen vorhanden?

73
Peter


Leider nein.
hf500
Moderator
#13 erstellt: 09. Apr 2021, 18:53
Moin,
die erfordern beim Ausloeten der Bauteile mehr Sorgfalt und auch etwas Uebung als normale Platinen. Sonst hat man die schnell beschaedigt.
Grundsaetzlich hat man das Bauteil schnell draussen: Loetstelle mit gut warmem Loetkolben (370°C) warm machen und das Bauteil wechselseitig aus den Loetaugen ziehen. Dann kommt es darauf an, das Loetauge frei zu bekommen. Mit einer Loetsaugpumpe gelingt das nicht immer, eher mit Ausloetlitze versuchen. Waere gut, wenn man das an "Schrottplatinen" ueben koennte. Ziel ist es, den ganzen Vorgang mit so wenig "Braterei" wie moeglich und schnell zu erledigen.

73
Peter
Ingor
Inventar
#14 erstellt: 09. Apr 2021, 19:30
Und bevor du an den Platinen herumlötest, schau erstmal nach anderen Fehlern als defekte Kondensatoren. Also alle Steckverbindungen prüfen, Position des Sensors prüfen, und wenn möglich die Regelung messen. Die Tantalkondensatoren machen gerne Kurzschlüsse. Wenn das mit dem Auslöten der Bauteile nicht hinhaut, dann schneide die Drähte möglichst lang ab und löte dort das neue Bauteil an. Für das Auslöten kann es auch hilfreich sein, einen Draht abzuschneiden und dann nacheinander auslöten. Unbedingt die Polung der Kondensatoren auf die Platine schreiben. Revox hatte sehe eigensinnige Lösungen. Wenn ich schon die Platine sehe, wird mir anders zu Mute.
Plattensucht
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 09. Apr 2021, 19:50
Danke erstmal für die Hilfe.
Werde nicht gleich losbraten bei den Platinen. Funkentstörkondensator und die vom Powerboard waren das eine. Die konnte ich löten. Gerät lief auch danach für ca. 10 Schallplatten. Dann kam Speedy.
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