Yamaha C-60 Phono-Stufe defekt?

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nuzz
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Mai 2010, 11:26
Hi,

ich hab ein Problem mit meinem Yamaha C-60 Vorverstaerker. Nachdem ich schon eine ganze Weile das Gefuehl hatte, dass der rechte Ausgang lauter ist als der linke, habe ich ihn jetzt endlich mal an meine Soundkarte angeschlossen um das ganze quantifizierbar zu machen.

Und siehe da: ich muss an meiner Soundkarte (EMU 0404, nicht dass ihr denkt ich messe hier mit Onboard Sound ) den linken Kanal um 10db anheben, um auf den gleichen Ausgangspegel zu kommen.

Folgendes habe ich getestet und bin zu dem Schluss gekommen, dass die Phono-Vorstufe im C-60 Schuld sein muss:

- Tape-Out statt Pre-Out angeschlossen
- beide Phono-Ins mit zwei verschiedenen Plattenspielern getestet
- Tonabnehmer getauscht, um Probleme mit falscher Kanaltrennung (z.b. Diamant schief) auszuschliessen
- alle Kanaele mehrmals durchgewechselt

Es ist immer dasselbe: egal was wie angeschlossen ist, der linke Ausgangskanal des C-60 ist zu leise.

Im Monobetrieb sind beide Kanaele so laut wie der rechte normalerweise.

Testweise hab ich auch ein Digitalgeraet angeschlossen, und siehe da, Ausgangspegel ist auf beiden Kanaelen gleich.


Es kommt sogar noch kurioser: der Effekt wird schlimmer, wenn der C-60 warmgelaufen ist. Im kalten Zustand ist die Balance genau gleich, je laenger er laeuft, desto leiser wird der linke Kanal. Bis jetzt konnte ich maximal -10 db messen. Ich lasse ihn jetzt mal eine Weile (ohne Last) laufen und schaue heute abend, wie schlimm es dann ist.


Jetzt zu meinen Fragen:
- Kennt jemand das Problem?
- Gibt es eine Loesung, die kein Loeten erfordert? Ich habe leider keine Loetstation UND zwei linke Haende, was sowas angeht

Gruesse
Chris
bukongahelas
Inventar
#2 erstellt: 02. Mai 2010, 05:04
Es scheint als ob der Fehler mit steigender Temperatur zunimmt.
Deckel ab. Niemals in das Gerät greifen, wenn es unter Netzspannung steht.
Im laufenden Betrieb die Phonoplatine bzw Sektion mit Fön erwärmen, nun sollte sich der Fehler zeigen.
Nun einzelne Bauteile bzw Gruppen mit Kältespray (zB von Kontakt Chemie, gibts allenortes zB beim großen "C.....")
abkühlen, bis der Fehler verschwindet.
Das im Verdacht stehende Bauteil nochmals erwärmen und abkühlen, bis sicher ist wer der Ausfallkandidat ist.
Erneuern, das erfordert allerdings Ein- und Auslöten.
Nochmals: Lebensgefahr ! Nur wenn der Netzstecker gezogen ist, darf man (als Laie) in das Gerät greifen.
bukongahelas
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 02. Mai 2010, 18:59
Ohne Löten wird es wohl nicht abgehen, selbst beim einfachsten möglichen Fehler, einer kalten Lötstelle. Viel mehr als eine solche oder vielleicht ein angeknackster Transistor wird es kaum sein.
nuzz
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 27. Jun 2010, 18:18
Hier fuer alle, denen bei der Yamaha C-60 dasselbe Problem erelit ist:

Dank der Hilfe eines AAA-Forenkollegen ist das Problem geloest, in meinem Fall musste der Phono Gain Schalter an der Rueckseite ein paar mal betaetigt werden, danach laufen beide Kanaele wieder absolut gleichlatu
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 27. Jun 2010, 21:51
Das war ja fast schon zu einfach... Anyway, Glückwunsch.

Schalter sind bei Klassikern sehr oft Kandidaten für Kontaktprobleme. An die MM/MC-Umschaltung hatte ich aber nicht gedacht. Manchmal ist es doch besser, wenn man das Gerät vor der Nase hat...
nuzz
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 27. Jun 2010, 21:59
Ja, ich hab mich auch ziemlich geaergert, dass es so einfach war und ich nicht selber draufgekommen bin aber immerhin funktioniert er jetzt wieder wie am ersten tag
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 28. Jun 2010, 14:00
Die Yamaha C60 hatte bei mir auch schon einmal mit Kontaktproblemen zu kämpfen.

Desweiteren ist die Vorstufe recht anfällig für kalte Lötstellen.
Ich hatte bei meiner C60 schon 4x mit kalten Lötstellen zu kämpfen.
Bis es mir so sehr auf die Nerven ging, das ich einfach alle Lötstellen nachgelötet habe.
Seit dem ist Ruhe

Ansonsten ist die C60 eine sehr wertige und sehr solide aufgebaute Vorstufe.
Wenn man bedenkt das man sie mitlerweile hinterher geschmissen bekommt.
nuzz
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Jun 2010, 23:33
Bei meiner wurden zum Glueck bevor ich sie gekauft habe die kalten Loetstellen in einer Werkstatt nachgeloetet, habe erst nach dem Kauf gelesen dass das so oft bei der C60 Probleme macht. Angesichts dessen hat sich mein Kaufpreis von ~80 Euro wohl als Schnaeppchen rausgestellt... ich hoffe mal, dass sie mir noch ein paar Jahre ohne Reparaturen treu bleibt
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 29. Jun 2010, 05:04
Keine Sorge, imho arbeitet die C60 sehr zuverlässig. Ich hatte mit meiner bis auf die kalten Lötstellen noch keinerlei Probleme.

Allerdings wird meine C60 bald verkauft, da ich mir evtl die CX-1000 zulegen will.

Wie man sieht, bleibe ich was Vorstufen angeht Yamaha treu
nuzz
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 01. Jul 2010, 00:57
An der CX-1000 wuerde mich stoeren, dass sie keine 2 Phonoeingaenge hat... ich betreibe 2 PS an meiner C60 und finde es mehr als nur komfortabel.
P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 01. Jul 2010, 06:10
Da hast du recht. Aber da ich nur einen Plattenspieler habe, stört mich das nicht weiter.

Was allerdings für die cx-1000 spricht, sind die digitalen Eingänge, und die Fernbedienbargeit.
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