Hilfe für MC-Stufe Yamaha C-60 benötigt -gelöst-

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Deerbridge
Stammgast
#1 erstellt: 20. Jun 2024, 16:02
Hallo Ihr Lieben,

nachdem meine Kombi C60/M60 eine Weile wirklich wunderbar lief fängt nun die MC-Stufe wieder mit Ärgermachen an.

Ich hab den Transistor lokalisiert der das Knallen im rechten Kanal verursacht und der extrem heiß wurde.

Ich habe ihn mit dem gleichen Typ ersetzt, der neue wird ebenfalls sehr heiß, ich hab dann erstmal ausgeschaltet.

Nun suche ich nach Gründen für die Überhitzung, es muss ja ein anderes defektes Bauteil dahinterstecken, möglicherweise eine oder mehrere Dioden in der Umgebung, aber noch bin ich ein wenig ratlos.

Elkos sind alle erneuert, der Fehler tritt auch nur bei MC-Betrieb auf, ansonsten läuft die Vorstufe bestens, auch in Phono-MM.

Ich hab im Schaltplan den unartigen Transistor mit dem roten Pfeil markiert.

Im linken Kanal bleibt das Transistorpärchen schön kühl.

C60 MC Vorstufe

C60 MC 2


[Beitrag von Deerbridge am 20. Jun 2024, 16:26 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 20. Jun 2024, 20:59
Zitat:
"Elkos sind alle erneuert, der Fehler tritt auch nur bei MC-Betrieb auf, ansonsten läuft die Vorstufe bestens, auch in Phono-MM.
"

Was bedeutet dieser Satz präzise? Wird der betreffende Transistor im MM-Betrieb nicht heiss?
Deerbridge
Stammgast
#3 erstellt: 21. Jun 2024, 06:06
Hallo Carl, sorry, war missverständlich formuliert, mein Fehler !

Wollte damit sagen, dass 1, im Vorfeld alle Elkos in Nichicon getauscht wurden, die Trimmer und eben auch jener Transistor, die MC Stufe war bereits defekt als ich das Gerät übernommen habe. Danach lief alles ca. 3 Wochen wunderbar.
Dann begann das Knallen im rechten Kanal (zunehmend häufiger) und ich habe dann (kurz) getestet ob es nur im MC Betrieb Störungen gibt. Das war so.
Dann habe ich den (neuen) Transistor nochmal ersetzt, dann war wieder Ruhe.
Aber der neue Transistor wird eben auch wieder sehr schnell heiß, natürlich auch in den anderen Betriebsmodi.

Ich werde mal eine Messvergleich der beiden Kanäle machen und berichten.
Marschall
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 21. Jun 2024, 06:09
Beim TR116 oben ist ein Poti abgebildet, hast du da rumgedreht? Generell, wenn du Komponenten ersetzt, musst du anschliessend diese Vor-Vorstufe gemäss Service-Manual prüfen und wieder einstellen. Bei Gelegenheit auch gleich den TR116 checken.
Deerbridge
Stammgast
#5 erstellt: 21. Jun 2024, 06:33
Hallo Marschall, ja, die beiden Trimmer hatte ich schon am Anfang durch entsprechende Spindeltrimmer ersetzt, laut SM wird DC-Offset am Rec-Out gemessen und auf 0mV eingestellt. Leider ist dort aber kein ruhiges Signal zu messen. Ich hab's auf beiden Kanälen so gut es ging "ausgemittelt".
Das hab ich auch nach Änderungen jeweils nochmal gemacht.
Vielleicht gibt es ja einen besseren Messpunkt.
Den TR116 Werd ich mal prüfen, danke !

Gruß, Martin
Uwe_1965
Inventar
#6 erstellt: 21. Jun 2024, 09:01

Deerbridge (Beitrag #5) schrieb:
... laut SM wird DC-Offset am Rec-Out gemessen und auf 0mV eingestellt. Leider ist dort aber kein ruhiges Signal zu messen. Ich hab's auf beiden Kanälen so gut es ging "ausgemittelt".
...)

Gruß, Martin


Könntest Du das etwas genauer beschreiben, was Du da gemessen hast "kein ruhiges Signal" ? ist etwas ungenau, weil Du mißt da eine DC Spannung, wenn überhaupt

Und beschreibe oder mache mal ein Bild von der Schalterstellung der Vorderfront, als Du gemessen hast
Und ja es gäbe noch eine andere Stelle zum messen, aber das lassen wir erstmal, nicht das noch was kaputt geht.

Gruß Uwe
Deerbridge
Stammgast
#7 erstellt: 21. Jun 2024, 12:02
Hallo und Dank an alle die sich den Kopf zerbrochen haben, der Fall scheint gelöst

Recherche macht klug und so hab ich (bei der Konkurrenz ) einen Beitrag entdeckt mit exakt dieser Problematik.
Scheint so dass das SM tatsächlich einen Wurm drin hat, über RecOut scheint die Messung nicht zu funktionieren (ja, die Schalterstellungen waren korrekt, ich hab sogar mit kurzgeschlossenen Eingängen gemessen)
In diesem Thread hat man eine Seite des R150 als Messpunkt ermittelt und siehe da, die Werte waren "far out". Mit Warmlauf und Spindeltrimmer beide Kanäle auf +- 0,3mV justiert und der Transistor bleibt phantastisch kühl.

Testpoint C60 MC

Jetzt scheinen nur die beiden Transistoren (L/R) nicht mehr so gut gematcht zu sein, aber ich hab schon ein schönes Pärchen rausgemessen.

Also nochmal Dank an alle

Liebe Grüße, Martin


[Beitrag von Deerbridge am 21. Jun 2024, 12:06 bearbeitet]
Deerbridge
Stammgast
#8 erstellt: 21. Jun 2024, 12:20

Uwe_1965 (Beitrag #6) schrieb:

Könntest Du das etwas genauer beschreiben, was Du da gemessen hast "kein ruhiges Signal" ? ist etwas ungenau, weil Du mißt da eine DC Spannung, wenn überhaupt

Und beschreibe oder mache mal ein Bild von der Schalterstellung der Vorderfront, als Du gemessen hast
Und ja es gäbe noch eine andere Stelle zum messen, aber das lassen wir erstmal, nicht das noch was kaputt geht.


Hallo Uwe, die DC-Spannung "pendelte" ständig zwischen ca. +1,5V und -1,5V, mit regelmässigem Nulldurchgang. Ein Durchgang geschätzte 2 - 3 Sekunden

Schalter waren auf RecOut Phono und Eingänge ebenso auf Phono. Der Phono-Eingangsschalter stand auf MC 100Ohm Abschlusswiderstand (mittlerweile 240Ohm)
CarlM.
Inventar
#9 erstellt: 21. Jun 2024, 14:01
REC OUT kann schon deshalb nicht als Messpunkt dienen, weil an den Ausgängen die Koppel-Elkos C147/C148 jegliche Gleichspannung abtrennen.
Das SM scheint da sowieso von einem anderen abgeschrieben zu sein. Die Trimmpotis befinden sich ja auch nicht im Equalizer Amp sondern im MC-Head Amp ....

Aber Hauptsache, das Problem ist gefunden und beseitigt.



[Beitrag von CarlM. am 21. Jun 2024, 14:36 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#10 erstellt: 21. Jun 2024, 14:22
Genau die Stelle zwischen den Emitterwiderständen R146/R148 respektive R150 oder vor C148 hätte ich Dir auch empfohlen.
Aber gut das das Problem nun gelöst ist.

Gruß Uwe
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 21. Jun 2024, 17:38
Sei froh, dass er läuft.
Das Design, welches man aus dem Schaltplan erkennen kann, ist meiner Meinung nach chaotisch und lieblos gemacht.
Ich meine auch mehrere Errata gesehen zu haben.
ronmann
Inventar
#12 erstellt: 21. Jun 2024, 18:57
B8DEF8C7-050E-4448-B2FB-596F1AB8C307
Weil ich zufällig das Bild meiner PhonoStufe Yamaha CX830 zur Hand habe. Ist wahrscheinlich gar nicht sooo viel anders.
Bei mir ist es der Umschalter der vom blauen Strickleiter Bowdenzug betätigt wird, der manchmal bisschen Kontaktschwach ist. Wird irgendwann mal überbrückt. Ich weiß nicht was 10Ohm sollen, 100Ohm passt ganz gut, aber nicht ideal. Die 220Ohm der üblichen Standard-MC-Stufen von Yamaha, passten besser. Und 1000Ohm brauche ich auch nicht unbedingt. Möchte kein Denon DL103 kaufen.
Die 180Ohm (0,5W) Widerstände liegen bereit. Vielleicht sollte ich die mal durchmessen und ein paar bilden, wobei ich das gar nicht so präzise kann, mit einem einfachen Multimeter
Deerbridge
Stammgast
#13 erstellt: 21. Jun 2024, 19:59
Hallo Ronmann, einer von den jeweils drei neben dem Umschalter liegenden Widerstände müsste der sein der die 1000Ohm zu 100Ohm "parallelt". Wahrscheinlich 120 Ohm. Wenn du den (die) durch 300 Ohm ersetzt liegst du bei 230 Ohm.
CarlM.
Inventar
#14 erstellt: 21. Jun 2024, 20:24
Das ist ein Schalter, der beim CX830 den Eingang im MC-Modus entweder über 10, 100 oder 1000 Ohm mit GND verbindet - also keine Parallelschaltung.
Wenn ein anderer Wert gewünscht wird, muss man die betreffenden Widerstände austauschen - also z.B. R401 und R406 (100 Ohm) gegen 220 Ohm.
Wenn 10 Ohm niemals genutzt werden, kann man natürlich auch R402 und R405 tauschen.

https://elektrotanya.com/yamaha_cx-830_sm.pdf/download.html#dl
https://www.reichelt...tct=pos_2&nbc=1&&r=1

Phono1

p.s.
C430 und andere sehen auch nicht mehr gut aus ...


[Beitrag von CarlM. am 21. Jun 2024, 20:34 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#15 erstellt: 21. Jun 2024, 20:45
Der Umschalter schwächelt ja bisschen. Es fällt ein Kanal aus, bisschen drehen und es geht wieder. Werden keine vergoldeten Kontakte sein, nehme ich an.
Ich benötige die Umschaltung nicht. Muss mir das mal genau anschauen, wo ich mit wenig invasiven Eingriffen, das ganze löse. Vielleicht auch rückbaubar. Wahrscheinlich kann man das mit kurzen Käbelchen oder schon den langen Beinchen der 180Ohm Widerstände lösen. Für den Neubesitzer wird das einfach wieder durchgeknipst
Wobei ich nicht wüsste warum verkaufen
ronmann
Inventar
#16 erstellt: 21. Jun 2024, 20:52
8F69366B-FBD2-464C-95D9-5B3AC43E8C6D
180Ω
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 21. Jun 2024, 20:57
Das ist ja immerhin ein 6x6 Umschalter und zumindest zwischen Phono-MM und MC müsste man umschalten können.
Ganz so trivial ist das nicht.
Zumindest würde ich den Schalter im stromlosen Zustand durchmessen. Ggf. ergeben sich Optionen, weil bestimmte Schalterstellungen keine Fehler aufweisen.


[Beitrag von CarlM. am 21. Jun 2024, 20:58 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#18 erstellt: 21. Jun 2024, 21:07
MM brauche ich nicht. Ich müsste mir nur mal anschauen, ob ich den gesamten Schalter überbrücken kann. Am besten mit bisschen dünnem isolierten Draht und jeweils ein 180Ω dazu. Wäre cool wenn man dann hinterher mit dem Seitenschneider Knips Knips macht und es ist wieder wie vorher. Muss aber nicht. Oder ich tausche die CX830 gegen eine CX630. Da passt es gleich
Sorry, eigentlich wollte ich den fred nicht kapern.


[Beitrag von ronmann am 21. Jun 2024, 21:09 bearbeitet]
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