Der viertbeste Komponist der Klassik

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Martin2
Inventar
#1 erstellt: 24. Jan 2009, 06:51
Welches ist der viertbeste Komponist der Klassik? Die ja auch gelegentlich die "Wiener Klassik" genannt wird. Vorne stehen immer die großen Heroen "Haydn, Mozart und Beethoven". Aber wer steht nun eigentlich dahinter?

In Charles Rosen "Der klassische Stil" gibt es ja auch eigentlich nur diese Komponisten, die eigentlich "klassisch" genannt zu werden verdienen. Alles andere genügt nicht wirklch dem "klassischen Stil".

Aber gibt es da nicht doch vielleicht anderes? Ich kenne so gut wie gar nichts. CPE Bach kenne ich, aber der gehört wohl mehr zu Frühklassik. Schon nicht schlecht. Dann aber ist mir häufig der Name "Cherubini" begegnet. Der gehört wohl zeitlich in den Rahmen der Wiener Klassik - und er wird sehr gelobt - aber ich kenne kein einziges Werk von ihm. Aber wenn man mich fragte, würde ich vermutlich immer Cherubini sagen - obwohl ich wiegesagt kein einziges Werk von ihm kenne.

Gruß Martin
Korados
Stammgast
#2 erstellt: 24. Jan 2009, 09:10
Also, meine schlaue Klassikseite Classicalarchives.com sagt zu Cherubini, das er eine Oper und einige Lieder geschrieben hat. Also der Name war mir überhaupt nicht bekannt. Meiner Meinung nach ist Johann Strauss jr. ein weiterer bedeutener Name der Wiener Klassik. Auch Carl Czerny hat die klassische Musik revolutioniert, schließlich soll er der Erste gewesen sein, der Etüden schrieb. Was die romantische Musik ja sehr prägte, man denke mal an Chopin, Liszt, Saint-Saens und - der ist zwar weniger bekannt - Liapunov. Man, ich klinge ja wie der totale Profi, dabei habe ich nicht sehr viel Ahnung!
Martin2
Inventar
#3 erstellt: 24. Jan 2009, 10:11
Hallo Korados,

[klugscheißmodus] Mit Wiener Klassik hat Johann Strauß aber rein gar nichts zu tun. Er war zwar Wiener, sein Wirken fällt aber durchaus ins Zeitalter der Romantik. Klassik meint dann die Epoche von Haydn bis Beethoven. Frühklassik Stamitz, CPE Bach usw. gibt es auch noch. Gelegentlich wird Schubert noch zur Klassik gezählt, aber die meisten sehen in ihm den Frühromantiker mit klassischer Prägung.[/klugscheißmodus]

Diese ganze Epoche wird halt dominiert von Haydn, Mozart und Beethoven. Dann gibt es vermutlich noch jede Menge anderer Namen. Salieri meinetwegen oder Johann Christian Bach und sicher noch viele andere. Cherubini ist nicht wirklich bekannt, da gebe ich Dir recht, und ich kenne rein gar nichts von ihm, aber er wird da glaube ich noch relativ hoch gehandelt.

Das Problem bei der Fragestellung ist allerdings, daß der Begriff "Klassik" doppeldeutig ist und einerseits alles zwischen ältestem Mittelalter und neuester E Musik der Neuzeit umfaßt, anderseits aber auch die Bezeichnung einer ganzen Epoche. Manchmal sagt man zur Abgrenzung auch "Wiener Klassik" - aber um die Wiener alleine ging es mir ja nicht.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 24. Jan 2009, 10:16 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#4 erstellt: 24. Jan 2009, 10:21
CPE Bach ist m.E. ziemlich sicher bedeutender als irgendein späterer Zeitgenosse Mozarts und Haydns, aber ich würde ihn dennoch nur ungern der "Klassik" zurechnen, selbst wenn er bis 1788 gelebt und komponiert hat. Er beginnt stilistisch im Barock und später finden sich sowohl eher "galante" Werke, hauptsächlich aber solche in einem leidenschaftlich-dramatischen, beinahe etwas chaotischen Stil. Der vielleicht wichtigste Komponist der Zeit zwischen Barock und Klassik und besonders wichtig für Haydn und Beethoven, aber doch eher einer anderen Epoche zugehörig.

Eher könnte man da seinen jüngsten Bruder Johann Christian, anführen. Ein wichtiger Einfluß für Mozart, aber ich fand, was ich bisher hörte, extrem flach... (etwa in der Art der Sinfonien, die Mozart mit 14 nach diesem Vorbild schrieb)

Traditionell würde als 4. Klassiker Gluck genannt. Obwohl der Generation von CPE Bach angehörend wurden seine Opern bald "Klassiker" in dem Sinne, daß sie als Vorbild dienten und auch im 19. Jhd. weiterhin gespielt wurden. Aber er hat keine nennenswerte Instrumentalmusik geschrieben.
Cherubini bildet durch sein hohes Alter so etwas wie eine Brücke von Gluck zu Berlioz. Ich kenne nur wenig von ihm, aber der Schwerpunkt liegt auch hier bei der Oper, und teils bei der geistlichen Musik (es gibt allerdings eine Sinfonie und 6 Quartette, die jedoch teils erst nach Beethovens Tod entstanden).
Ungemein wichtig in der Instrumental-, besonders der Kammermusik ist natürlich Boccherini, der parallel zu Haydn das Streichquartett geprägt und überdies eine große Zahl von Quintetten und viele Sinfonien hinterlassen hat.

Weitere nennenswerte Zeitgenossen: Joseph Martin Kraus (Lebensdaten wie Mozart), einige Sinfonien sind bei Naxos günstig zu haben: Nähe zu Gluck, CPE Bach und Mozart, sehr leidenschaftlich, "Sturm&Drang", etwas unausgewogen vielleicht.
Vanhal, Kozeluch, Krommer, Dussek kann man sich auch alles mal anhören, ebenso den Beethoven-Schüler Ries (cpo)
Interessant fand ich auch Klaviersonaten von Muzio Clementi, die zwischen Mozart, Beethoven und Weber stehen (Horowitz hat auch einige gespielt).
Hummel und Weber, jünger als Beethoven, gehören natürlich auch noch in gewisser Weise zur Klassik. Von Hummel kenne ich aber nur zwei Trios oder so. Weber Sinfonien sind sehr frühe, nicht unbedingt bedeutende Werke, hörenswert aber die Klaviersonaten, Klavierkonzerte.

JK jr.
Moritz_H.
Stammgast
#5 erstellt: 24. Jan 2009, 11:03

Kreisler_jun. schrieb:
Hummel und Weber, jünger als Beethoven, gehören natürlich auch noch in gewisser Weise zur Klassik. Von Hummel kenne ich aber nur zwei Trios oder so.


Das ist aber ein Ding - da hast Du ja noch gewaltigen Nachholbedarf!!

Die Trios (alle) lohnen das Kennenlernen allzumal.

Von Hummel gibt es außerdem einige wunderbare Klavierkonzerte, die ich nicht mehr missen möchte, z.B. op 85 / op 89.

Das Label Chandos hat da so einiges anzubieten ...
Thomas133
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Jan 2009, 12:38
Vielleicht mag man mich jetzt dafür schelten aber ich persönlich zähle Beethoven nicht zur Klassik.
Er hat m.M. nach seine wichtigsten und meisten Werke eindeutig in der frühromantischen Epoche geschrieben die ich ungefähr ab dem Tod Haydns zurechne - Wikipedia gibt zwar schon 1795/98 an aber ich denke darüber kann man streiten und da sind die Grenzen auch fliessend.
Würde man Beethoven als Klassiker zählen müßte man eigentlich auch Schubert dazuzählen - er hat ja schließlich nur 1 Jahr länger gelebt (und Schubert war in seinen Frühwerken ebenso
dem klassischen Stil sehr nah wie zB seine ersten frühen Sinfonien)
Für mich gibt es von der Qualität eines Haydns und Mozarts innerhalb der klassischen Epoche nichts Vergleichbares (und auch Mozart selbst sah damals zu Recht nichts Vergleichbares)
Kraus gefällt mir zwar stellenweise sehr gut und höre auch öfters Werke von ihm, aber er kommt trotzdem nicht ganz an die beiden Großen heran, weder an Detailtiefe, noch an Einfallsreichtum (vielleicht noch am ehsten an Originalität)...viele seiner Sinfonien zB klingen sehr sehr ähnlich und sind immer wieder nach dem gleichen Muster gestrikt
(seine bekannte c-moll Sinfonie findet sich in mehreren Varationen unter seinen anderen Mollsinfonien wieder)
Und andere damalige Größen wie Salieri, Pleyel, Dittersdorf usw. sind meiner Meinung nach noch weiter entfernt auch wenn es da ab und zu sehr positive Ausnahmen gibt wie zB die sehr gut gelungenen Klaviertrios Pleyels die zum. den Mozarts ebenbürigt zu stellen wenn nicht gar besser sind.
Wer noch nicht genannt wurde und von dem ich auch viel halte wäre Michael Haydn der zu Unrecht so ein Schattendasein fristet - Mozart und Schubert haben nicht ohne Grund seine Messen als Meisterwerke bezeichnet und u.A. daran studiert, ich würde hier vor allem seine frühen und späten geistlichen Werke hervorheben (die mittlere Schaffensphase fällt da ein wenig davon ab) Von irgendeiner bekannten Größe kommt ja auch der Ausspruch das Michael Haydn bei den Messen sogar seinen bekannteren Bruder überragen würde, nur weiß ich nicht mehr von wem.
Man könnte jetzt noch andere Kanditaten nennen wie Gossec, Vanhal, Kozeluch usw. die sicher stellenweise sehr hohes Niveau erreicht haben aber wie ich finde sich doch im Gesamten gesehn nicht an den beiden Größen messen lassen können.
Ich würde demnach sagen es gibt in der Klassik Mozart und J.Haydn dann lange nichts und dann kommen einige auf ungefähr gleichem Niveau, die Abstufungen nach unten hin sind offen.
gruß
Thomas
Martin2
Inventar
#7 erstellt: 24. Jan 2009, 13:34
Hallo Thomas,

für die Einordnung Beethovens als Romantiker wird Dich weiß Gott niemand "schelten" - ich höre dies wirklich nicht zum ersten mal. Gut: Charles Rosen sieht das anders. Nur bin ich nicht Charles Rosen.

Was ich auf jeden Fall sehe ist, daß Mozart und Haydn, so sehr sie auch darüber erhaben waren, sich doch im Umfeld eines "musikalischen Rockockos" bewegten, was man ihrer Musik bisweilen doch anhört - und damit ist es bei Beethoven ganz sicher vorbei. Vielleicht schon, weil für Beethoven die französiche Revolution das politische Urerlebnis war - da hörte die Musik auf, "höfisch" zu sein, sondern wurde bürgerlich revolutionär.

Trotz dieses Bruchs, den ich in der Klassik auch sehe, würde ich Beethoven trotzdem zur Klassik zählen. Obwohl gerade dieses "Revolutionäre" in Beethovens Musik zweifellos zu den interessanten Ingredenzien gehört. Dahingehend ist Beethovens Musik einzigartig. Dafür war Haydn zu alt, Mozart starb zu früh, für Schubert hinwiederum war die französische Revolution auch nur mehr Geschichte.

Jedenfalls sucht die Musik Beethovens durchaus nicht die "blaue Blume der Romantik", sowenig rückwärtsgewandt sie auch ist. Beethovens Musik ist teilweise revolutionär, hat aber anderseits auch ein "humanistisches Ethos".

So würde ich Beethoven zwar einerseits zur Klassik zählen, denke aber anderseits auch, daß er eigentlich eine ganz eigene Kategorie aufmacht. Man macht sich ja heute auch keinen Begriff mehr, was für ein epochal einschneidendes Erlebnis die französische Revolution war, die erste Utopie einer klassenlosen Gesellschaft. Und es gibt vermutlich eben auch nur einen Komponisten von Weltrang, der diese Zeit in seiner Musik auch spiegelt - eben Beethoven.

Schubert ist eine andere Hausnummer, er starb zwar nur ein Jahr nach Beethoven, wurde aber viel später geboren und hat damit auch einen ganz anderen biographischen Hintergrund. In dieser Musik geht es um Sehnsucht, das Unendliche, die Träumerei - irgendwie ganz andere Inhalte, die sich auch eigene Ausdrucksformen suchten.

Gruß Martin
Thomas133
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Jan 2009, 18:44

Martin2 schrieb:
Hallo Thomas,
für die Einordnung Beethovens als Romantiker wird Dich weiß Gott niemand "schelten" - ich höre dies wirklich nicht zum ersten mal. Gut: Charles Rosen sieht das anders. Nur bin ich nicht Charles Rosen.


Hallo Martin,

Gut, dann sieht das Charles Rosen anders. Ich denke aber das
mehrheitlich Beethoven mehr zur Romantik eingeordnet wird wenn ich so meine Klassik-Nachschlagewerke oder Wikipeida hernehme. Man muß ja nurmal den Gegentest machen, wären die größten Komponisten der Romantik gefragt würdest du dann Beethoven ausklammern?


Was ich auf jeden Fall sehe ist, daß Mozart und Haydn, so sehr sie auch darüber erhaben waren, sich doch im Umfeld eines "musikalischen Rockockos" bewegten, was man ihrer Musik bisweilen doch anhört - und damit ist es bei Beethoven ganz sicher vorbei. Vielleicht schon, weil für Beethoven die französiche Revolution das politische Urerlebnis war - da hörte die Musik auf, "höfisch" zu sein, sondern wurde bürgerlich revolutionär.


Ich denke jede Zeit hat ihren eigenen Stil, bedingt durch verschiedenste Umstände. Als Beethoven noch jung war und die mehrheitlichen Generationen noch Haydn nachschwelgten gab es auch zuerst Unverständnis und Kritik gegenüber seinen Stil - irgendein Kritiker sagte damals ungefähr sinngemäß (ich hab jetzt leider das genaue Zitat nicht zur Hand) Beethoven wäre ein Haydn der die Effekte bis zum vulgären hinaus überstrapaziere...irgendwie so ähnlich halt.
Beethoven selber hat ja auch die Musik Haydns belächelt und als zu bieder hingestellt wie man aus manchen Briefstellen weiß, wollte sich somit wohl auch bewußt davon distanzieren - ich denke er selber würde sich wohl eher nicht zur Klassik zählen wollen.


Jedenfalls sucht die Musik Beethovens durchaus nicht die "blaue Blume der Romantik", sowenig rückwärtsgewandt sie auch ist. Beethovens Musik ist teilweise revolutionär, hat aber anderseits auch ein "humanistisches Ethos".


Das würde ich aber alles eher als eigene Handschrift Beethovens bezeichnen, unabhängig von der Epoche - dieses versuchte er aber natürlich mehr und mehr in der momentan gepflegten Tonsprache auszudrücken die sich nach Haynds Tod mehr und mehr etablierte - er war wohl der Wegbereiter dafür.


So würde ich Beethoven zwar einerseits zur Klassik zählen, denke aber anderseits auch, daß er eigentlich eine ganz eigene Kategorie aufmacht. Man macht sich ja heute auch keinen Begriff mehr, was für ein epochal einschneidendes Erlebnis die französische Revolution war, die erste Utopie einer klassenlosen Gesellschaft. Und es gibt vermutlich eben auch nur einen Komponisten von Weltrang, der diese Zeit in seiner Musik auch spiegelt - eben Beethoven.


Von dem her gesehn könntest du aber besser sagen das Beethoven die Frühromantik verkörpert - er ist wohl hier neben Schubert der bedeutenste Vertreter nach heutigem Standpunkt. Einige Komponisten versuchten es ihm gleichzumachen, inspiriert duch seine Musik wie zB Ferdinand Ries oder C.M. von Weber die in ihrer Tonsprache deutlich von Beethoven beeinflußt sind - nur haben sie halt heute nicht den Stellenwert, würde diese aber auch als typisch frühromantische Komponisten bezeichnen.


Schubert ist eine andere Hausnummer, er starb zwar nur ein Jahr nach Beethoven, wurde aber viel später geboren und hat damit auch einen ganz anderen biographischen Hintergrund. In dieser Musik geht es um Sehnsucht, das Unendliche, die Träumerei - irgendwie ganz andere Inhalte, die sich auch eigene Ausdrucksformen suchten.


Beethoven und Schubert haben meiner Meinung nach in einigen Werken ziemliche Ähnlichkeit, das Schubert ausschließlich nur in Sehnsucht und Träumerei geschwelgt hat wäre nur ein Klischee, Werke wie zB "der Tod und das Mädchen", D 958 oder seine letzte Sinfonie würde ich hier großteils nicht dazuzählen, nur um ein paar Beispiele zu nennen.
Schubert ist meiner Meinung nach ebenso sehr von Beethoven beeinflußt worden und verkörpert mit seiner Musik auch diese Zeit wie er sie in der Klassik hätte nicht tun können.

gruß
Thomas
Martin2
Inventar
#9 erstellt: 24. Jan 2009, 19:40
Hallo Thomas,

Wikipedia nennt Beethoven allerdings nicht einen Romantiker, sondern einen Wiener Klassiker, der der Romantik den Weg bereitet hat! Ein großer Unterschied.

Letzlich sind aber sind viele Zuschreibungen auch einfach Traditionssache. Es ist nun mal Tradition, Beethoven als Klassiker zu bezeichnen - irgendwo muß man halt auch gewisse Grenzen setzen. Und E.T.A. Hoffmann nannte Haydn, Mozart und Beethoven die großen - Romantiker der Musik.

Daß Beethoven Haydn bieder fand, kann ich mir vorstellen. Das grenzt allerdings wohl an Rufmord. Was ich mir vorstellen kann, ist, daß sich die beiden grundsätzlich unsympathisch waren. Von Haydn ist mir bekannt, daß er Beethoven einen "Großkopfteten" nannte, was man sich wohl irgendwie mit "großspurigem Angeber" übersetzen kann. Also hat Haydn den Beethoven so als Mensch vermutlich nicht gemocht, während er Mozart heiß und innig liebte. Ob also Beethoven da mit Haydn eventuell eine Rechnung offen hatte?

Daß Haydn auch mal bieder ist, will ich dabei gar nicht bestreiten, aber wenn er zu großer Form aufläuft, finde ich ihn schon toll. Überbietbar aber nicht zu übertreffen nennt Goethe Haydn. Wir sind dabei wieder beim anderen Thread, der Haydn gewidmet ist.

Ich finde es allerdings schon erstaunlich, daß Du die Tatsache, daß Beethoven mehr als jeder andere die französische Revolution auch erlebt hat, dahingehend interpretierst, daß Beethoven ganz der Romantik angehört. Das sehe ich eben nicht so. Romantik bedeutet für mich ganz grundsätzlich auch ein Zurückkehren in die eigenen Innerlichkeit. Gut - Wagner anderseits wäre nicht denkbar ohne die gescheiterte Revulotion von 1848 - auch ein einschneidendes Erlebnis. Im groben und ganzen bedeutet Romantik aber für mich wirklich eine Rückkehr zur Innerlichkeit - während ein Beethoven die Ereignisse in Frankreich sicher mit brennendem Interesse verfolgt. Die französische Revolution bedeutete die klassenlose Gesellschaft. Alle Menschen redeten sich mit "Bürger" an. Sicher hat auch ein Beethoven damals den großen Traum geträumt einer Aufhebung der Klassenschranken. Es ist ja bekannt, daß er Adlige betont ruppig behandelt hat.

Und letzlich haben wir den Traum Beethovens ja bis heute nicht wirklich verwirklicht. Es gibt immer noch adlige Schnösel und geringgeschätzte Proletarier. All das ist tausendfach aufgeweicht und kulturell überprägt - aber der ganz große Traum, den Beethoven geträumt hat, von klassenloser Humanität, die sich global auswirkt ( Beethoven hat sicher auch von einem Übergreifen dieser Revolution auf die anderen europäischen Staaten geträumt), der ist ausgeträumt. Es gab dann im 20. Jahrhundert noch mal die proletarische Version von Klassenlosigkeit. Aber das ist wieder eine andere Geschichte. Kurt Weill und so ...

Na ja, Beethoven ist nun gerade nicht Kurt Weill - aber dieses gewissermaßen Revolutionäre ( und zwar revolutionär nicht im Sinne "englischer Revolutionen", sondern im Sinne einer radikalen Infragestellung überkommener Gesellschaft) seiner Musik finde ich völlig unromantisch. Also klassisches Erbe einerseits und "Revolutionsmusik" anderseits - eine brisante Mischung.

Gruß Martin
Joachim49
Inventar
#10 erstellt: 24. Jan 2009, 20:53
Eine auch nur halbwegs brauchbare Grenze zwischen Klassik und Romantik zu ziehen dürfte ein Ding der Unmöglichkeit sein - und also kann man endlos streiten. Es gibt CD-Führer, die Beethoven in der Romantik einordnen (wenn sie überhaupt die Klassifikation Barock, Klassik, Romantik etc. verwenden). Nur was soll das Kriterium sein um die Grenze zu ziehen. Innerlichkeit? Die gibt's oft bei Beethoven und oft nicht. Die Diabellivariationen - sind die innerlich? Die groose Fuge? Die Rasumowsky-quartette? Die 9te. Und gibt's bei Mozart nicht auch 'innerliches' (was immer das heissen mag): Der Kopfsatz von K 595, der langsame Satz aus K 488, der Schlusssatz aus K 421. Und warum soll's so etwas bei Haydn nicht geben? Der Begriff der Innerlichkeit ist meines Erachtens sehr diffus. Ich habe nichts gegen ihn (weder gegen die Innerlichkeit, noch gegen den Begriff). Aber irgendwie erscheint er mir ungeeignet um Epochengrenzen zu ziehen. Ist denn das 'Erbarme Dich' aus der Matthäuspassion nicht innerlich? Und Beethovens Spätwerk ist in vielen Zügen so unvergleichbar, dass ich nicht sehe, was es zusammen mit von Weber, Mendelssohn oder Schubert in derselben Schublade soll, oder zusammen mit den andern Wiener Klassikern.
Freundliche Grüsse
Joachim
Thomas133
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 24. Jan 2009, 21:22
Hallo,

Großteils kann ich Joachim zustimmen.
Was den Punkt betrifft:


Joachim49 schrieb:
Und Beethovens Spätwerk ist in vielen Zügen so unvergleichbar, dass ich nicht sehe, was es zusammen mit von Weber, Mendelssohn oder Schubert in derselben Schublade soll, oder zusammen mit den andern Wiener Klassikern.


Damit wollte ich nur Martin Beispiele nennen das es auch noch andere Komponisten innerhalb der Frühromantik gibt die allemal erwähnenswert wären. Natürlich überschattet Beethoven alle dieser Zeit und danach - unter den Zeitgenossen ist lediglich Schubert, vielleicht noch ein wenig Weber die Heute noch von einer breiteren Klassikhörerschaft wahrgenommen werden. Sie alle wurden sicher mehr oder weniger von Beethoven geprägt aber natürlich gibt es auch unter ihren Werken solche die unvergleichbar wären da sie ganz abseits ihres Vorbildes ihre eigene Persönlichkeit erkennen lassen. Doch man kann natürlich auch nicht die andere Seite verleugnen wo man deutlich an gewissen Werken merkt das Beethoven als Inspiration und Vorbild diente. Beethoven hat für mich diese Zeit geprägt dadurch ist er in meiner Vorstellung auch untrennbar mit der frühromantischen Epoche verbunden, würde man Beethoven den Frühromantiker absprechen würde man meiner Meinung nach diese ganze Epoche verleugnen.

Ich meine bei Wikipedia folgende Seite:

Musik der Romantik

obwohl hier natürlich eingeräumt wird das Beethoven den Übergang von der Klassik zur Frühromantik darstellte, was natürlich auch in gewisser Weise stimmt - ich persönlich gehe aber von dem Zeitraum aus wo er schon seinen eigenen Stil entwickelt hat denn in diesem Zeitraum fallen seine bedeutensten Werke. Aber gut, meiner These muß man nicht folgen aber ich denke sie ist auch nicht so verkehrt um sie
als vollkommen falsch abzustempeln.

gruß
Thomas
Kreisler_jun.
Inventar
#12 erstellt: 24. Jan 2009, 23:00
Solche Diskussionen, ob Beethoven nun zur "Klassik" oder zur "Romantik" zählt, sind fruchtlos, wenn es bloß um solch eine Zuordnung geht, die immer irgendwo künstlich ist.

Was immer wikipedia schreibt, Rosen ist keineswegs ein Außenseiter, wenn er Beethoven der (Wiener) Klassik zuordnet. Riezler sieht das in seinem Beethoven-Buch z.B. genauso, überhaupt eigentlich fast alle Konzertführer etc., die mir in den letzten 20 Jahren begegnet sind.
Vielleicht mag eine (fragwürdige) Motivation für diese Zuordnung sein, daß man Beethoven lieber als Vollender einer Periode denn als "Frühromantiker" einordnet.
Ich sehe das aber jedenfalls erstmal ebenso wie die Tradition (und Schubert als den Grenzfall).
Rosen u.a. haben ja auch ziemlich gute Argumente für diese Zuordnung. Bei Rosen liegt der Schwerpunkt darauf, wie die Prinzipien der klassischen Sonate bei Beethoven angewendet werden. Das Problem hier ist, daß Rosen eine manchmal recht enge Vorstellung von diesen Prinzipien (aber eben ausdrücklich nicht die simplifizierte Lehrbuchidee einer "Form", in die man Melodien gießt) hat. So meint er z.B., daß der frühe Beethoven in Werken wie op.2,3 "klassizistisch" wie Hummel oder Weber komponiert, dagegen in der Appassionata in seinem engen Sinne klassisch wie Haydn und Mozart. Das scheint etwas spitzfindig und darüber könnte man sicher streiten, bzw. müßte man sehr ins Detail gehen, um das zu be- oder widerlegen. (Die wichtigsten Punkte bei Rosen sind die Art der harmonischen Spannung und die Detail-Großform-Bezüge)

Man kann sich aber auch an äußerliche Sachen halten. Daß die "absolute Musik" und die Sonatenform die "natürliche" Ausdrucksweise Beethovens ist, ist ohne weiteres nachvollziehbar und durchaus zu kontrastieren mit Berlioz' oder Schumann, wo oft gewisse Sonatenversatzstücke verwendet werden, das eigentliche Bauprinzip aber durch ein poetisches Programm usw. motiviert ist oder die interessantesten Werke durchaus anders strukturiert sind. (Das wird wieder nicht unkompliziert, weil man eben den Klassizismus, der nicht zuletzt aufgrund des großen Vorbilds Beethoven ja ein ganz wichtiger Aspekt der Romantik ist, hier dann doch wieder von der Klassik absondern muß)

Beethovens Spätwerk mag unvergleichbar sein (fast alle großartigen Kunstwerke sind das irgendwie), aber es besteht aus Sonaten, nicht aus freien Fantasien. Selbst die freiesten Werke wie op.101, 109, 110 oder 131 enthalten reguläre Sonatensätze und gehen auch sonst an Freiheiten nicht darüber hinaus, was Beethoven über 20 Jahre früher als "Sonata quasi una fantasia" bezeichnet. In diesem Sinne ist der Unterschied zu Schumanns C-Dur-Fantasie (oder auch dessen Sonaten!) recht deutlich.
Das mag im Detail nur durch technisch scheinende Analysen nachweisbar sein, aber man findet das m.E. auch im Höreindruck wieder.
Es scheint mir jedenfalls sehr schwierig, eher unmöglich, irgendwo in Beethovens Schaffen, sagen wir zwischen der 4. und der 5. Sinfonie zu ziehen und zu behaupten, ab jetzt sei Frühromantik.
Bei aller Weiterentwicklung ist Beethovens Werk m.E. zu einheitlich und konsequent auf eben den genannten "klassischen Prinzipien" aufgebaut

Eigentlich fände ich es aber interessanter in diesem thread wieder auf die ursprgl. Frage nach den etwas weniger bekannten Komponisten zwischen 1760 und 1827 zurückzukommen...

viele Grüße

JK jr.
lydian
Stammgast
#13 erstellt: 25. Jan 2009, 00:56
Außer den genannten wäre u. a. noch Juan Crisóstomo de Arriaga zu nennen. Geboren 1806, gestorben noch ein Jahr vor Beethoven. Was aus ihm hätte werden können, lassen die Einspielungen seiner Musik erahnen. Vier Streichquartette, eine Sinfonie (eingespielt u. a. vom Concerto Köln)und eine Ouvertüre - zu mehr ist er nicht gekommen. Zu seinen Lebzeiten wurden einzig die Streichquartette publiziert. Er hatte sie mit 17 Jahren geschrieben.

Grüße,
Steff
Thomas133
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 25. Jan 2009, 17:21

Kreisler_jun. schrieb:
Solche Diskussionen, ob Beethoven nun zur "Klassik" oder zur "Romantik" zählt, sind fruchtlos, wenn es bloß um solch eine Zuordnung geht, die immer irgendwo künstlich ist.


Natürlich bringen sie im Endeffekt nicht viel aber ich wollte lediglich meine Bedenken zur hier allgemeinen Zordnung äußern und meine Begründung dafür abgeben.


Was immer wikipedia schreibt, Rosen ist keineswegs ein Außenseiter, wenn er Beethoven der (Wiener) Klassik zuordnet. Riezler sieht das in seinem Beethoven-Buch z.B. genauso, überhaupt eigentlich fast alle Konzertführer etc., die mir in den letzten 20 Jahren begegnet sind.


Ich hab auch oftmals schon gegenteiliges gelesen aber egal, man kann Argumente dafür oder dagegen anwenden, wie man es halt sehn möchte.

Nach dieser Zuordnung müßte man jedenfalls die Frühromantik
als nichtig erklären denn dann müßte sie eigentlich noch in die Spätklassik fallen oder zum. als "Vorromantik" bezeichnet werden und die Anfangsjahre der Hochromantik als Frühromantik deklarieren - zum. müßte das die logische Schlußfolgerung davon sein.


Es scheint mir jedenfalls sehr schwierig, eher unmöglich, irgendwo in Beethovens Schaffen, sagen wir zwischen der 4. und der 5. Sinfonie zu ziehen und zu behaupten, ab jetzt sei Frühromantik.
Bei aller Weiterentwicklung ist Beethovens Werk m.E. zu einheitlich und konsequent auf eben den genannten "klassischen Prinzipien" aufgebaut


Sicher sind die Grenzen fliessend und es kommt immer auf die persönliche Sichtweise an welche Merkmale inwieweit innerhalb einer Kompositionsstruktur als von alten traditionellen Mustern abgekoppelt gelten werden lassen kann. Allgemein wird jedenfalls die Eroica als die revolutionäre Neuerung im symphonischen Schaffen gesehn in der gegenüber Bisherigem zB erweiterte Harmonik, Erweiterung der Form, der doppelten Durchführung mit hilfe der Coda usw. Klar, ein Bruckner ist er deswegen noch lange nicht, aber auch schon von Mozart und Haydn wegbewegend. Ob man jetzt das Hauptaugenmerk auf die Neuerungen oder die noch vorhandenen "klassischen Prinzpien" legt ist m.M. nach wohl ungefähr so wie ein Glas halbvoll oder halbleer zu sehn.


Eigentlich fände ich es aber interessanter in diesem thread wieder auf die ursprgl. Frage nach den etwas weniger bekannten Komponisten zwischen 1760 und 1827 zurückzukommen...


Ich geb eh schon Ruh. Überzeugen kann ich Euch wohl genauso wenig wie ihr mich also hat es ja nicht viel Sinn im Kreis herumzureden.

gruß
Thomas
Kreisler_jun.
Inventar
#15 erstellt: 25. Jan 2009, 18:52

reflection schrieb:

Nach dieser Zuordnung müßte man jedenfalls die Frühromantik
als nichtig erklären denn dann müßte sie eigentlich noch in die Spätklassik fallen oder zum. als "Vorromantik" bezeichnet werden und die Anfangsjahre der Hochromantik als Frühromantik deklarieren - zum. müßte das die logische Schlußfolgerung davon sein.


Nicht unbedingt: Die Frühromantik, wenn man es denn haben will, liefe parallel zu Beethovens späteren Werken und es würde z.B. Webers Freischütz oder das meiste von Schubert darunter fallen. Um 1830 beginnt mit den ersten wichtigen Werken von Schumann, Chopin, Berlioz dann schon die "Hochromantik", jedenfalls die "Vollromantik" ohne Einschränkung. Wie problematisch das alles ist, sieht man ja an z.B. Rossini: sehr viele Werke schon parallel zu Schubert & Beethoven, aber mit den auf Instrumentalmusik geeichten Kategorien "Klassik/Romantik" nicht gut faßbar.


Kreisler_jun. schrieb:


Es scheint mir jedenfalls sehr schwierig, eher unmöglich, irgendwo in Beethovens Schaffen, sagen wir zwischen der 4. und der 5. Sinfonie zu ziehen und zu behaupten, ab jetzt sei Frühromantik.
Bei aller Weiterentwicklung ist Beethovens Werk m.E. zu einheitlich und konsequent auf eben den genannten "klassischen Prinzipien" aufgebaut


Sicher sind die Grenzen fliessend und es kommt immer auf die persönliche Sichtweise an welche Merkmale inwieweit innerhalb einer Kompositionsstruktur als von alten traditionellen Mustern abgekoppelt gelten werden lassen kann. Allgemein wird jedenfalls die Eroica als die revolutionäre Neuerung im symphonischen Schaffen gesehn in der gegenüber Bisherigem zB erweiterte Harmonik, Erweiterung der Form, der doppelten Durchführung mit hilfe der Coda usw. Klar, ein Bruckner ist er deswegen noch lange nicht, aber auch schon von Mozart und Haydn wegbewegend. Ob man jetzt das Hauptaugenmerk auf die Neuerungen oder die noch vorhandenen "klassischen Prinzpien" legt ist m.M. nach wohl ungefähr so wie ein Glas halbvoll oder halbleer zu sehn.


Ich glaube schon, daß man hier eine vernünftige inhaltliche Diskussion führen kann und keinen bloßen Streit um Worte. Ich kann nur empfehlen, mal in die Bücher von Riezler ("Beethoven") und Rosen ("Der Klassische Stil", besonders auch das letzte Kapitel, wo er was zur Romantik schreibt) reinzugucken. Da wird die mehr oder minder klassische Zuordnung durchaus plausibel begründet.

Das große Mißverständnis ist m.E. Mozart und Haydn "traditionelle Muster" zu unterstellen, die Beethoven überwunden habe. Das traditionelle Muster verfestigt sich erst für die klassizistischen Komponisten nach Beethoven und zeigt sich vorher bei Haydn sehr selten, viel eher beim frühen Beethoven oder bei einigen Werken von Schubert.
Auch wenn Rosen das etwas übertreibt, hat er damit m.E. recht.

JK jr.

EDIT Hüb': HF-Code gefixt.


[Beitrag von Hüb' am 25. Jan 2009, 18:55 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#16 erstellt: 25. Jan 2009, 18:59
Ad Hummel: Ich fand die beiden Trios und das Quintett zwar ganz nett, aber jetzt nicht so grandios, daß ich aktiv nach weiterer Musik dieses Komponisten suchen würde.

ad Arriaga: die drei Quartette habe ich gerade letzte Woche gekauft. Gewiß hörenswerte Stücke, aufgrund des Geburtsdatums des Komponisten aber eher als klassizistisch a la frühem Schubert oder Mendelssohn einzuordnen.

JK jr.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 26. Jan 2009, 16:27
[quote="Kreisler_junDas große Mißverständnis ist m.E. Mozart und Haydn "traditionelle Muster" zu unterstellen, die Beethoven überwunden habe. Das traditionelle Muster verfestigt sich erst für die klassizistischen Komponisten nach Beethoven und zeigt sich vorher bei Haydn sehr selten, viel eher beim frühen Beethoven oder bei einigen Werken von Schubert.
Auch wenn Rosen das etwas übertreibt, hat er damit m.E. recht.
[/quote]

Nein so hab ich das nicht gemeint. Ich meine "traditionelle Muster" ihrer Zeit verbunden. Traditionen und Gebräuchlichkeiten einer bestimmten Tonsprache, Harmonik, Instrumentation, Ausmass eines bestimmten formellen Abschnittes usw. gibt es innerhalb eines gewissen Rahmens schließlich in jeder Epoche und die Zeit von Mozart und Haydn sowie vor mir aus auch des frühen Beethovens war eine Andere - wie Martin schon sagte die Zeit des Rokokos die auch ihren eigenen Zeitgeist mehr oder weniger in der Musik widerspiegelt während der mittlere, spätere Beethoven wieder einen anderen Zeitgeist (der zB damaligen politischen Ideen Napoleons) verkörpert und diese auch oftmals ausdrückt.
Das Beethoven natürlich seinen Stil erst aus einer anderen Zeit heraus entwickelte und diese mal als grundlegende Basis dient ist vollkommen normal, alle großen revolutionären Komponisten haben ihren Stil erst aus vorhergegangenen Vorbildern heraus entwickelt. Scheinbar scheint manchen wie Rosen (obwohl ich zugestehn muß das ich ihn noch nicht gelesen habe aber von dem her was du von ihm zitierst)diese Entwicklungen zu subtil und nichtig zu erscheinen um ihn einer anderen Zeitepoche zuzuordnen - es müssen meiner Meinung nach nicht immer diese Weltenunterschiede sein. Für mich ist Beethoven jedenfalls ein sehr fortschrittlicher Komponist gewesen der letztendlich eine Tonsprache entwickelte wie sie im 18.Jhdt. nicht vorstellbar gewesen wäre (was für mich auch ein wichtiger Punkt ist) und mir diese "Klassik-Schublade" etwas pauschaliert und undifferenziert vorkommt. Manche meinen auch Brahms wäre ein Klassiker...man kann alles so hindrehn wie man es möchte wenn man die eigenen Kriterien dafür aufsetzt und so hinbiegt um einer gewissen Definition zu entsprechen. Ich seh ja ein das man mit wohlgemerkt großzügiger Auslegung aus Beethoven auch einen Klassiker machen kann aber wie gesagt wirkt das auf mich zu undifferenziert und meiner Meinung nach ist Beethoven in seiner mittleren bis späteren Periode meist Schubert näher (abgesehn von ein paar Ausnahmen) als der Stilistik der Klassik-Epoche und Schubert akzeptiert man aber als Frühromantiker.

O.k. ich denke das ist alles off-topic und es ist ja auch eigentlich nicht von Bedeutung. Jeder kann Beethoven dahin zuordnen wo er seiner Meinung hingehört und selbst wenn es die Moderne oder der Barock ist.
Vielleicht kauf ich mir mal Rosen und lese ihn wenn ich Zeit habe um mir seine Überlegungen anzuschaun aber ob er mich überzeugen könnte ist wieder eine andere Frage.
gruß
Thomas
Mellus
Stammgast
#18 erstellt: 28. Jan 2009, 22:09
Hallo allerseits,

zunächst mal ein Lob an Martin: ich finde die Thread-Idee total gut! Der Viertbeste, köstlich!

In der Klassik kenne ich mich nur recht schlecht aus, aber
bei der Lektüre der Beiträge hier fiel mir ein Artikel aus der Zeit ein, der im letzten Jahr erschienen ist. 2008 war ein Jubiläumsjahr von Joseph Martin Kraus (der Artikel ist bei ZEIT online abrufbar). Kreisler_jun. hat ihn weiter oben als "nennenswert" eingestuft. Und diese Einschätzung wird im Zeitungsbeitrag mindestens bestätigt. Wenn Kreisler_jun. und der Zeit-Autor zum gleichen Ergebnis kommen, dann ist Kraus bestimmt ein guter Kandidat auf den Titel des viertbesten Komponisten der Klassik!

Viele Grüße,
Mellus
Martin2
Inventar
#19 erstellt: 29. Jan 2009, 08:13

Mellus schrieb:
Hallo allerseits,

zunächst mal ein Lob an Martin: ich finde die Thread-Idee total gut! Der Viertbeste, köstlich!



Danke fürs Kompliment, aber es geht mir wie Dir, ich habe zwar diesen Thread gestartet, kann aber nichts wesentliches dazu beitragen. Ich kenne nur den CPE Bach etwas besser, weil ich die Capricciobox habe, aber CPE Bach ist halt Frühklassik.

Von Johann Christian Bach habe ich mal was gehört - und das schien mir sehr mozartähnlich. Von Wilhelm Friedemann Bach habe ich mal was gehört, was mir nicht schlecht gefiel.

Viele Komponisten kenne ich halt nur mit Namen, wie diesen Kraus, aber ganz und gar nichts von ihnen. All das ist höchst bedauerlich, weil die großen Wiener Klassiker sicher auch völlig zu Recht alles andere verdecken, man aber doch auch so etwas wie eine natürliche Neugier hat. Den CPE Bach habe ich mir nur aus Neugier geholt und fand ihn stilistisch sehr interessant. Dieses gewissermaßen stilistische Interesse, diese ganz natürliche Neugier, wird von der Klassikindustrie vielleicht nicht in ausreichendem Maße befriedigt. Es gibt zwar eine Menge, aber dieses "Spezialistenrepertoire" ist meist sehr teuer.

Dabei wäre ich der Auffassung, daß eine günstige Box, die einen mal mit verschiedenen Komponisten dieser Zeitepoche bekannt machte, sicherlich ein Interesse fände - ich würde sie mir gerne kaufen, nicht um "musikalische Offenbarungen" zu erleben, sondern um dem Übelstande abzuhelfen, daß man als Liebhaber der klassischen Musik viele Namen sehr gut kennt, meinetwegen die "Mannheimer" und Stamitz, aber doch keine einzige Musiknote mit ihnen in Verbindung bringen kann. Es geht da wiegesagt nicht unbedingt um die "größte Musik", sondern um das "stilistische Interesse".

Von Kraus habe ich übrigens gehört, daß er, obwohl absoluter Mozartzeitgenosse, in Richtung "Frühromantik" tendiert - aber auch das ist bei mir nur Hörensagen.

Gruß Martin
Kreisler_jun.
Inventar
#20 erstellt: 29. Jan 2009, 10:12

Martin2 schrieb:

meinetwegen die "Mannheimer" und Stamitz, aber doch keine einzige Musiknote mit ihnen in Verbindung bringen kann. Es geht da wiegesagt nicht unbedingt um die "größte Musik", sondern um das "stilistische Interesse".


Bei denen ist wohl auch ein bißchen das Problem, daß die Musik tatsächlich nicht sehr einprägsam ist. (Einige Klarinettenkonzerte von Stamitz sind recht beliebt, aber konkrete CD-Empfehlungen habe ich keine.)



Von Kraus habe ich übrigens gehört, daß er, obwohl absoluter Mozartzeitgenosse, in Richtung "Frühromantik" tendiert - aber auch das ist bei mir nur Hörensagen.


Wie gesagt, seine Sinfonien lassen sich auf Naxos günstig testen (auf jeden Fall die CD mit der cis-moll-Sinfonie nehmen). Er erinnert mich hauptsächlich an Gluck und ein wenig an CPE Bach.
Auch einige andere Komponisten der Zeit (Frühklassik und weniger bekannte Klassik-Zeitgenossen) sind auf Naxos oder cpo für 5-8 Euro/CD zu haben: Monn, Wagenseil, JC Bach.
Eine andere, allerdings meist teure (im Angebot manchmal für ca. EUR 10) Möglichkeit bietet hyperions Reihe "Contemporaries of Mozart".
Schließlich sind einige Sinfonien von Vanhal und Kozeluch mit dem Concerto Köln preiswert wiederveröffentlicht worden:

Vanhal-Sinfonien



JK jr.
Martin2
Inventar
#21 erstellt: 29. Jan 2009, 11:32
Hallo Kreisler Junior,

danke für die Tips, aber hast Du sie alle wahrgenommen? Wirklich auskennen wird sich vermutlich nur der ausgeprägte Liebhaber dieser Epoche, dem alles andere egal ist, aber die Wiener Klassik so interessant findet, daß er auch ihre Hintergründe durchaus ausleuchten möchte. Dazu gehöre ich nicht.

Aber vom Monn habe ich sogar eine Bearbeitung Schönbergs und vom Dittersdorf habe ich glaube ich auch irgendetwas auf CD ( auf irgend so einem Sampler). Der Dittersdorf gefiel mir nicht schlecht, wenn ich mich recht erinnere.

Vielleicht schaue ich mal, was die Hamburger Bücherhalle so zu bieten hat.

Gruß Martin
Thomas133
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 06. Feb 2009, 01:51
Hallo,
Ich habe in letzter Zeit verstärkt wieder aus der Klassik-Epoche gehört und wollte angeregt durch diesen Thread wieder die sinfonische Gattung aus meiner Sammlung durchhören.
Es gibt sicherlich in dieser und jenen Gattung Komponisten die den Großen das Wasser reichen können, aber eigentlich keinen der ihnen in mehreren Gattungen ebenbürtig ist.
So ist zB im Bereich Oper Vicente Martín y Soler der Mozart hier am ehesten konkurrieren könnte, bei den Streichquartten bin ich mir nicht sicher da ich hier aus dieser Epoche kaum etwas besitze aber ich könnte mir vorstellen das hier Ignaz Pleyel ein sehr hohes Niveau haben könnte - denn Mozart, der eigentlich allgemein eher kritisch mit der Beurteilung anderer Komponisten umging beschrieb diese an seinen Vater als
„Dann sind dermalen Quartetten heraus von einem gewissen Pleyel; dieser ist ein Skolar von Joseph Haydn. Wenn Sie selbige noch nicht kennen, dann suchen Sie sie zu bekommen; es ist der Mühe wert. Sie sind sehr gut geschrieben und sehr angenehm. Sie werden auch gleich seinen Meister herauskennen. Gut und glücklich fur die Musik, wenn Pleyel seinerzeit imstande ist, uns Haydn zu remplacieren.“

Im Bereich der Kammermusik für Bläser könnte man auf jeden Fall Franz Danzi nennen der sich irgendwie darauf spezialisiert und stellenweise sehr gute Sachen darin abgeliefert hat.

Beim Sinfonischen war ich jedoch immer unschlüssig - so richtig kam mir da eigentlich keiner an die besseren Werke der beiden großen Klassiker heran aber ich war bei meinen Hörvergleichen neugierig wer mir - meiner Meinung nach - noch am ehesten ein gewisses Gefallen, Interesse oder vielleicht gar stellenweise Begeisterung abringen könnte.
Dabei versuchte ich zum. die Zeit etwas einzugrenzen und wenn möglich Werke die frühestens ab 1780 und spätestens bis 1805 entstanden sind, da wo wohl auch die besten Sinfonien Haydns und Mozarts das Licht der Welt erblickten.

Über Kraus hab ich hier ja schon meine Meinung geschrieben deswegen lass ich ihn mal außen vor, er gehört aber sicher zu denen die ich stellenweise sehr gerne höre.
Salieri wurde - wie ich mal gelesen habe - von Beethoven ausdrücklich nur für die Bearbeitung der Solostimme zum Unterricht aufgesucht. Wenn ich mir seine Sinfonien so anhöre kann ich das schon gut nachvollziehn - seine Stärke lag wohl mehr bei den gefälligen, eingängigen für die damalige Zeit typischen Melodien, der Rest eher schlicht gehalten ohne das Publikum in irgendeinerweise zu überfordern. Bei den zum. mir gehörten Sinfonien auch rythmisch durchgängig verhalten, irgendein temperamentvolles Feuer das manch andere Komponisten hin und wieder besitzen, fehlt mir hier vollkommen.
Der oben erwähnte Pleyel kann sinfonisch leider nicht das halten was Mozart sich aufgrund seiner Streichquartette von ihm versprochen hat, hin und wieder tauchen interessante Momente auf aber an seinen Lehrer kommt er meiner Meinung nach bei Weitem nicht heran - interessanterweise kann man hier eine Sinfonie von ihm hören die zur Entstehungszeit der Eroica entstanden ist und dessen Tonsprache im Vergleich dazu in so extremen Gegensatz steht das man meinen könnte beide hätten zu dem Zeitpunkt auf verschiedenen Planeten gewohnt.
Ein ähnliches Gefühl überkommt mich da bei Leopold Kozeluch wenn ich als Enstehungszeit der mir gehörten Sinfonien 1787 berücksichtige, obwohl ich hier Kozeluch bei Weitem gegenüber Pleyel bevorzugen würde. Diese Sinfonien würde ich stilistisch eher noch den Sturm & Drang-Sinfonien von Haydn zuordnen als den später entstandenen, vor allem die g-moll-Sinfonie die mich etwas an die Nr.39 Haydns in gleicher Tonart gehalten erinnert. Pleyel ähnelt aber wie ich finde oftmals in der Thematik und Melodieführung eher Salieri. Dabei ist nicht nur die Entstehungszeit sondern auch der Entstehungsort Wien von Interesse - ich nehme an das in damaligen Zeiten die Musiker untereinander Interesse für die Werke der Kollegen zeigten und möglicherweise Mozart
- 1 Jahr vor seinen letzten 3 großen Sinfonien - möglicherweise Kozeluchs gehört und eventuell auch diese und jene Inspiration mitgenommen haben könnte. Aber weder hat sich Kozeluch an der ein Jahr zuvor entstandenen Prager Mozarts in irgendeiner Weise orientiert noch hat Mozart hier
irgendetwas Augenscheinliches in seinen letzten 3 Sinfonien
von Kozeluch übernommen. Vergleicht man Kozeluchs 3 Sinfonien mit Mozarts letzten 4 so wirken sie geradezu antiquiert und altmodisch - nicht destotrotz finde ich sie allemal hörenswert und auf ganz ordentlichem Niveau.

Interessant fand ich auch die Sinfonien von Anton Eberl Schüler bzw. Freund Mozarts, so genau weiß man das nicht. Jedoch jetzt weniger auf diese bekannte Es-Dur bezogen, die damals von Publikum und Kritikern der Eroica vorgezogen wurde sondern einer der frühen Sinfonien in C-Dur
die ungefähr zwischen 1783 und 1785 entstanden sein soll und man hier eine gewisse Nähe zur 1783 enstandenen Linzer von Mozart nicht leugnen kann die vielleicht als Studienobjekt
und Vorbild diente (?) Erstens hatte aber Mozart im Autograph ersichtlich einiges darin herumkorrigiert und nachgebessert und zweitens halte ich die Linzer als die Schwächste der in Wiener Jahren enstandenen Sinfonien Mozarts. Jedoch natürlich trotzdem eine recht gut gelungene Sinfonie dafür das sie von einem heute recht unbekannten oder kaum gehörten Komponisten stammt. (und seine später entstandenen Sinfonien haben natürlich auch ihre Qualität und natürlich schon eine reifere, gewandelte Tonsprache)

Dann wäre noch der hier erwähnte Vanhalzu nennen wo man auch richtig Feuer und Leidenschaft hören kann - leider aber sind die mir bekannten Sinfonien von ihm eher immer aufs gleiche Schema aus oder sollte so manches vielleicht zu seinem Markenzeichen gehören? Etwas öde finde ich das er bei den mir bekannten Moll-Sinfonien meist ziemlich schnell, spätestens beim Seitenthema auf Dur ausweicht als hätte er mal kurz den Publikumsgeschmack etwas irritieren und überraschen wollen aber aus Angst des Missfallens bei anhaltender Mollstimmung schnell darauf auf die bewährte Dur-Erfgolsschiene zurückzukehren.

Mein Sieger aus den mir gehörten Vergleichen ist im Endeffekt der Bruder Joseph Haydns - Michael Haydn - der leider noch von überall viel zu sehr verschmäht und unterschätzt wird. Aber er trifft meiner Meinung nach noch am ehesten die sinfonische Qualität seines Bruders und zumindest der mittleren Sinfonien Mozarts. Ich finde er hat
die schönste Kontrapunktik, er hat die meisten Details und in manchen Sinfonien auch überraschend schöne oder effektive harmonische Wendungen und bei seinen langsamen Sätzen denke ich immer das könnte auch so ähnlich von manch einer Joseph Haydn-Sinfonie sein, da merkt man die Blutsverwandtschaft.
Eine CD mit interessanten Sinfonien wäre zB diese
Michael Haydn - Sinfonien

Interessant ist hier zB das die P17 ja genau diejenige ist
die lange Zeit als die Sinfonie Nr.37 von Mozart galt da er diese in seinen Wiener Jahren als Studienvorlage verwendete und eine Einführung dazu schrieb und man aufgrund der Handschrift Mozarts diese somit auch ihm zuordnete.
Die letzte Sinfonie auf dieser CD ist die einzige Moll-Sinfonie von Michael Haydn.
Vielleicht mag die Musik von Michael nicht mit auffälligen Effekten wie bei manch Anderen punkten aber ich finde das sie dafür so manch andere Qualitäten hat die man nicht so leicht bei anderen zeitgenössischen Komponisten findet.

gruß
Thomas
messaggiera
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 08. Jun 2009, 20:48
Guten Abend, ich arbeite mich als Neuling hier so durch, um natürlich auch die Schreiber (Es sind wohl nur Schreiber?) mit ihren Vorlieben kennenzulernen.

Luigi Cherubini wurde hier ja ziemlich abgehandelt, obwohl er sicherlich neben Beethoven bestehen kann, der selbst sagte, daß Cherubini "der erste unter den Zeitgenossen sei." Sein Einfluß auf Beethoven ist jedenfalls unverkennbar.

Ich besitze eine Aufnahme seines Requiems in c-moll. Außerdem zwei Aufnahmen der Medea aus den Jahren 1953 und 1959. Mit Maria Callas als Medea. Übrigens eine Interpretation, die bis heute nicht übertroffen wurde. Dann seine Oper "Les deux Journées. Bei uns unter dem Titel "Der Waserträger" bekannt.Leider ist diese Oper in der Versenkung verschwunden.

Auf jeden Fall lohnt es sich, sich mit diesem Komponisten zu beschäftigen.

Schöne Grüße von messaggiera
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