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Reviews Hifiman Edition XS+A -A |
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Autor |
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Steven_Mc_Towelie
Inventar |
#1 erstellt: 18. Mrz 2022, 18:34 | |
Vielen Dank vorab an Hifi Passion, die uns diesen Kopfhörer zur Verfügung gestellt haben Hier kommen ja noch einige reviews zusammen, da halte ich mich als Organisator etwas zurück, will aber doch kurz meinen Eindruck schildern. Der Hifiman Edition XS kommt mit sehr wenig Zubehör, einem Anschlusskabel 2x3,5mm auf der Kopfhörerseite und einmal 3,5mm+ 6,3mm Adapter zum Verstärker oder Player. Das Kabel ist aus weichem Gummi, recht kurz und ist nichts besonderes, aber eben auch nichts schlechtes, wie zB seinerzeit beim HE400SE(kristallines Silber ). Kurz vor den Kopfhöreranschlüssen hat man noch etwas Mikrofonie, aber wirklich nichts schlimmes wie ich finde. Die Muscheln sind aus Plastik, welches auch den optischen Gesamteindruck bestimmt, nicht mein Geschmack, aber man hat den KH ja eigentlich zum hören auf dem Kopf und sieht ihn nicht wirklich. Das neue Kopfband ist nett, für mich als Träger der goldenen Fleischmütze, drückt es doch leicht punktuell nach einer Weile, behaarte Menschen werden das Kopfband eher nicht spüren. Der Kopfhörer ist wohl für sehr große Köpfe gedacht, ich hatte den Bügel gerade mal um einen Raster rausgezogen(habe Größe 58), er sitzt fest aber irgendwie auch nicht. Ich finde ihn sehr leicht für die Größe und auch über Stunden recht angenehm zu tragen. Die Ohrpolster sind zwar recht groß, könnten aber für meine Lauscher gerne noch 1cm tiefer sein, die Polster selber sind ein Mix aus Kunstleder und einem Stoffgewebe, nett aber auch keine Luxus Couch. Klanglich dürfte der Edition XS wohl bei den meisten Leuten auf Zustimmung stoßen, eher neutral mit etwas Bass, keine richtig dicken Ausreißer. Wie beim ATHR70X(der mMn einiges gemeinsam hat mit dem XS), oder auch dem Fostex TH610 finde ich ihn schon sehr stimmig und auch ohne EQ hörbar. Natürlich konnte ich nicht widerstehen, ihn dann doch etwas mehr auf meine Ohren abzustimmen und da ist er dann wie auch die beiden erwähnten KH absolute Sahne. Der Bass ist mMn "schnell", präzise und er ist vorhanden, also nicht wie bei einigen anderen Hifimännern, eher dünn. Mitten und Hochton finde ich sehr gut, der KH ist mir aber insgesamt nicht voluminös genug(nicht die Menge, sondern die Art), im Gegensatz zu meinem TH610(mit EQ!, also ohne den 200Hz Buckel), der den Instrumenten einfach etwas mehr Volumen gibt, ein Mischwesen aus diesen beiden KH wäre für mich ein Träumchen. Nichtsdestotrotz kann ich aber beurteilen, dass der Edition XS ein sehr guter Kopfhörer ist und bestimmt zu den Besten seiner Preisklasse und auch darüber hinaus zählt, ich kann mir sehr gut vorstellen, er wird ein echter Verkaufsschlager und wird viele Leute glücklich machen. Gehört habe ich den KH am Qudelix 5K und dem FiiO K5Pro, er braucht etwas Power, bei mir kommt noch der EQ und ReplayGain drauf, da komme ich beim FiiO schon fast an den Anschlag beim etwas lauter hören. Musikauswahl: -Elektronische Musik -Kraftwerk-Massive Attack- Minimal House-Rock/Pop/Indie(Cash-CSNY-David Sylvian-Dead can Dance usw.) kein Klassik und kein Metal. Genutzte Ohren: groß, 54Jahre alt und bei 12500Hz ist Feierabend. Ich hatte ja nur kurz Zeit für den Test, daher habe ich den EQ von Andrew(Resolve) übernommen und nur ganz leicht angepasst, sehr zu empfehlen, gibt er doch dem XS den letzten Feinschliff. Absolute Anhör-/Kaufempfehlung für den XS 9 von 10 Daumen Diskussionen zum Kopfhörer bitte nach Möglichkeit im Rundreise thread, hier sollen nur die reviews rein, oder zumindest mehr reviews, als Geblubber Dankeschön |
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entertain_me
Stammgast |
#2 erstellt: 18. Mrz 2022, 19:45 | |
Sehr schönes Review, informativ ohne zu viel Lametta. Könntest du vielleicht noch deine EQ Einstellungen dazuschreiben, das wäre super! |
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Steven_Mc_Towelie
Inventar |
#3 erstellt: 18. Mrz 2022, 20:33 | |
wie gesagt, der ist von Andrew(the headphone show), ganz leicht abgewandelt für mich. Original gibt es hier Andrew hat übrigens ein sehr nettes Vergleichs-Video mit dem Sundara, XS, Arya und dem Ananda gemacht. |
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entertain_me
Stammgast |
#4 erstellt: 23. Mrz 2022, 10:19 | |
Vielen Dank für die Organisation einer weiteren Rundreise! Letztes Jahr ist aufgrund einer Rundreise der Austrian Audio Hi X65 bei mir hängengeblieben, der ATH R70x wäre fast eingezogen. Der Hifiman Edition XS wird nicht zum Mitbewohner, aber er war eine wertvolle Hörerfahrung. Das Design des Edition XS ist praktisch. Mechanisch funktioniert alles gut, wobei mich interessieren würde wie so ein Kopfhörer nach 3 Jahren regelmässiger Nutzung aussieht. Der XS ist für grosse Köpfe gebaut, ich habe ihn auf Stufe 1 benutzt und er sitzt fest und locker zugleich. Er sitzt bequem, verrutscht aber schnell bei Bewegungen. Mobil in der Wohnung, bei Hausarbeit oder ähnlichen, ist er eher nicht einsetzbar. Ein klarer Ohrensesselkandidat. Warum Hifiman den Kopfhörer mit einem sehr kurzen 3,5mm Klinkenkabel mit 90° Stecker ausliefert verstehe ich deshalb nicht. Selbst wenn ich direkt neben meinem KHV sitze fühle ich mich mit diesem Kabel schon "angeleint". Zum Klangvergleich kommen meine Standard Kopfhörer zum Einsatz. -Sennheiser HD650 -Beyerdynamic dt1990 mit diyaudioheaven Kabelfilter für den Hochton -Austrian Audio Hi X65 mit EQ (+2db im Bass/ -3db im Hochton) Die Ohrmuscheln vom XS sind riesig und der Klang variiert je nach Sitzposition. Meine anderen Kopfhörer sind in dieser Beziehung konstanter. Der XS hat Ähnlichkeit mit dem ATH R70x, wie auch mit dem HD650. Im Vergleich zum HD650 hat der Hifiman eine offensichtlich größere Bühne und klingt luftiger. Er har weniger Körper und klingt schonmal etwas belchern, z.B. bei Finale von Tschaikowskis Schwanensee, aber auch bei stark verzerrten E-Gitarren. The Cure Kiss Kiss Kiss wirkt im Mitte- Hochtonbereich mit dem XS schonmal nervös. Die Bühne ist breit, hat aber wenig Tiefe. Das fällt insbesondere im Vergleich zum dt1990 auf, der eine hervorragende Bühne hat, sowie im Vergleich zum Hi X65, der eine sehr grosse Bühne hat. Die dynanischen Kopfhörer bieten mehr Rauminformationen. Während beim Hifiman jedes Instrument sauber getrennt vom nächsten aufspielt habe ich bei den dynamsichen Kopfhörern eher den Eindruck einer Band oder einem Orchester zuzuhören. Bei Massive Attack Mezzanine viel mir das stark auf, hier hat man mit dem Hix65 den Eindruck im Publikum eines grossen Stadions zu stehen, mit der Band vorne auf der dreidimensionalen Bühne, während der XS die Instrumente von links nach rechts aneinanderreiht. Der XS legt viel Wert auf klare Details, dafür vernachlässigt er die Feinauflösung, die für mehr Volumen oder Körper sorgt. Zum Beispiel ist der Bass trocken und knackig was bei elektonischer Musik gut klingt. Dafür fehlt einem Kontrabass etwas von der typsicehn hölzernen Fülle und auch ein E Bass hat weniger Masse und Druck als es z.B. beim HD650 der Fall ist. Als Fazit muss ich feststellen, das mir persönlich Orthos nicht besonders liegen. Allerdings hätte ist gerne noch länger mit dem XS experimentiert. Die fünft Testtage vergehen immer zu schnell um sich richtig an einen Kopfhörer zu gewöhnen und der XS ist ein interessantes Exemplar. |
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liesbeth
Inventar |
#5 erstellt: 10. Apr 2022, 09:46 | |
Auch bei mir hatte sich der Hifiman im Rahmen der Rundreise eingefunden und ich war heiß wie Frittenfett auf den Hörer, hatte ich doch zuvor mit den günstigen HE 400 Se und dem Drop HE5XX sehr gute klangliche Erfahrungen mit Hifiman gemacht. Nun also der kleinste der Großen. Ein früher auch hier im Forum vertretener Kopfhörerfreund hatte mir zum Vergleich seinen Ananda geliehen. Beste Voraussetzungen also für einen Vergleichstest. Beim Auspacken direkt die erste Ernüchterung, der XS ist wirklich sehr klapprig und billig verarbeitet, wie der nach 1-2 Jahren aussieht konnte man gut am ähnlich schlecht verarbeiteten Ananda sehen. Für die rund 500 € ein Trauerspiel und der Umstand, dass Hifiman das auch bei seinen Hörern über 1000e nicht besser macht, tröstet nur wenig. Dafür ist der XS aber angenehm leicht und sitzt auf meinem Quadratschädel sehr angenehm. Meine Frau mit Ihrem deutlich kleineren Kopf konnte ihn aber nicht tragen, ihr war er deutlich zu groß. Kommen wir zum Klang: Der XS braucht schon ein wenig Power um ordentlich angetrieben zu werden. Deutlich mehr als 5XX und Ananda.etwa brauchen. Im Grundcharakter würde ich den XS als klassisch Neutral bezeichnen. Der Bass geht tief runter ist aber gegenüber dem Ananda etwas zurückgenommen. Die Mitten gefallen mir sehr gut gerade männliche Stimmen werden schön dargestellt. Im Hochton piekst bei mir was, ich konnte die Frequenz nicht wirklich herausfinden, die für meine Ohren zu betont ist, störte mich bei manchen Liedern aber doch erheblich. Leider klang er in meinen Ohren auch wenig körperhaft und plastisch. Er macht eine breite Bühne auf, Instrumente wirken aber flach und kühl. Mit viel Zeit und einem EQ wäre sicherlich noch einiges drin aber dazu reichte meine Zeit und Motivation nicht aus. Von mir daher die klare Empfehlung etwas tiefer ins Regal bei Hifiman zu greifen und einen Hörer aus der 4er oder 5er Reihe nehmen oder wenn man mit der Verarbeitung leben kann, dann halt den Ananda für einen Hunni mehr. |
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hippie80
Stammgast |
#6 erstellt: 12. Apr 2022, 07:23 | |
Hallo liebe Leute, Vielen Dank für die Organisation einer sehr interessanten Rundreise. Der Edition XS stand eigentlich schon auf der Wunschliste und die Möglichkeit den Kopfhörer doch noch vorher testen zu können, kam sehr gelegen. Haptik/Komfort Für ein Kopfhörer dieser Preisklasse, macht der XS nicht wirklich was her. Sieht für mich nicht sehr langlebig aus. Sollten die höheren (und wesentlich kostspieligeren) Modelle ähnlich gebaut sein, … (bleiben wir diplomatisch) wäre das bedenklich. Die Ohrmuscheln sind sehr groß und reichen tief runter, es fühlt sich irgendwie ungewohnt an. Die Pads sind recht hart und ich spüre sie permanent am Unterkiefer. Weichere Lederpads, würde ich bevorzugen. Klang Recht neutral mit einem Bass der auch schön tief geht und stets sauber bleibt. Bis in die Mitten hinein fehlt ihm ein wenig die Fülle, das Körperhafte. Es klingt je nach Musikrichtung (z.B. klassischer Band-Aufbau) etwas flach. Die Soundsignatur gefällt mir deutlich besser bei elektronischer Musik. Ich lese beim XS so oft von einer breiten aber nicht sehr tiefen Bühne. Da kann ich mich nur halb anschließen. Für mich ist der XS in allen Achsrichtungen sehr intim. Der offene Hifiman klingt für mich erstaunlich geschlossen. Ich habe einen offenen (auch im klanglichen Sinne) Kopfhörer erwartet und in dieser Disziplin, schlägt mein geschlossener Audeze LCD2 CC den XS. Der Audeze klingt weiter und offener und ist gleichzeitig (trotz des Gewichtes) bequemer. Fazit Ich muss sagen, ich bin echt enttäuscht. Ich hatte den XS fest auf der Einkaufsliste, ohne die Rundreise hätte ich ihn schon gekauft. Aus der Lektüre heraus, war das die Ergänzung die ich noch haben wollte. Was offenes, physisch wie klanglich mit einem adäquaten Bass. Aber bitte nicht falsch verstehen, der KH leistet sich mMn keine groben Fehler, die Abstimmung muss einem Gefallen und ich verstehe auch die allgemein sehr positiven Meinungen zum XS. Für mich passt es einfach nicht und bin sehr froh, dass ich an der Rundreise teilnehmen durfte. |
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user712
Stammgast |
#7 erstellt: 19. Apr 2022, 13:15 | |
Ich war sehr gespannt, wie würde der neue Hifiman Edition XS klingen. Schließlich sollten neueste Technologien mit an Bord sein, Stealth-Magnete sowie die dünnste Treiberfolie aller Zeiten im Nano-Bereich. Das versprach Klangerlebnisse vom Allerfeinsten, vielleicht sogar besser als die Altmodelle z.B. das mittlerweile mehr als 15 Jahre alte ehemalige Spitzenmodell HE 6, das ich besitze. Nach dem Auspacken war mir klar – einen Schönheitspreis würde der Edition XS nicht bekommen. Hier kam bei der Gestaltung der Rotstift zum Einsatz. Er wirkt wie ein Riesenplastikbomber. Ich habe eine mittlere Kopfgröße von 58 cm Umfang. Ich musste den Verstellmechanismus auf die kleinste Stufe einstellen. Ein Anpressdruck war praktisch nicht vorhanden. Die Ohrpolster sind riesengroß, Berührung mit den Ohren ausgeschlossen. Es gibt aber auch so gut wie keine Klangveränderungen, wenn man die Sitzposition des KH auf dem Kopf verändert. Er ist auf dem Kopf fast nicht zu spüren. Keinerlei klangliche Isolation, weder von außen nach innen, noch umgekehrt. Das mitgelieferte Kabel mit 2x 3,5 mm Stecker KH-seitig und 1x 3,5mm Stecker am Player oder Verstärker ist etwas kurz, erzeugt aber keinerlei Kabelgeräusche oder Mikrophonie. Doch nun zu den Klangeigenschaften: Ich habe den Edition XS zuerst direkt an meinen Astell und Kern Ultima SP1000 angeschlossen. Als erstes fällt mir die sehr gute räumliche Abbildung auf. Die Bühne ist sehr weit, Stimmen und Instrumente sind zurückgesetzt, eine Außer-Kopf-Ortung ist möglich. Die Auflösung ist sehr gut. Ich habe eine Live-Aufnahme von Katie Melua abgespielt. Die Stimmung in der Konzerthalle wird sehr authentisch wiedergegeben. Viele Nebengeräusche sind gut zu orten. Erster Eindruck: Klang gefällt mir sehr gut, Stimmenwiedergabe, Zweitstimmen, Chöre, Anblasgeräusche, Nebengeräusche. Bei näherer Untersuchung ist mir dann folgendes aufgefallen: im Vergleich zu meinen anderen KH wie dem Audeze LCD-X, den Mr. Speakers Flow und Flow C sowie dem Hifiman HE6 hat der Edition XS tatsächlich eine relaxte, etwas zurückgesetzte, weiche Spielweise. Der Tiefbass ist etwas angehoben. Leider fehlt dem Edition XS etwas Grundton und Oberbass / Kickbass. Dadurch klingen Instrumente nicht so körperhaft und realistisch wie mit den anderen KH. Obwohl der Stimmenbereich nicht zum Zischeln neigt, hat er doch manchmal etwas schrilles an sich. In komplexen Passagen vermisste ich die Klarheit der anderen o.g. KH, Instrumente verschmierten, Töne von z.B. Blasinstrumenten wurden nicht so klar dargestellt, wie z. B. beim HE6. Der Edition XS klingt auch etwas dünner. Es fehlt dann einfach auch die Dynamik. Im Ergebnis konnte er keinen, der o.g. KH abhängen. Das heißt: für meine KH-Sammlung wäre er keine Bereicherung. Allerdings vertreten diese KH auch ein höheres Preisniveau. Im Preis-Leistungsverhältnis finde ich den Klang schon sehr gut. Für einen Einsteiger in die Magnetostatenwelt sehr zu empfehlen! Zum Schluss noch der Hinweis, dass der Edition XS absolut keine klangliche Verbesserung an teuren oder leistungsstarken Verstärkern bringt. Ich habe ihn am Hifiman EF6 und am Soul gehört. Am besten hat mir der Klang tatsächlich an DAPs gefallen. Hier am Ibasso DX 220 und am besten am A&K Ultima SP1000. Mein Dank geht an Organisator @Steven_MC_Towelie, ohne den ich nicht die Testgelegenheit bekommen hätte und der mich vielleicht vor einem Fehlkauf bewahrt hat. |
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MartinKa
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 20. Apr 2022, 12:24 | |
Diese sehr relaxte Art kenne ich auch vom günstigeren HE-X4/HE400SE. Weiß jemand, wie sich der Bassbereich des XS zum Audeze LCD2-Classic verhält? Der ist momentan die "Referenz" in meiner Sammlung für einen sehr kontrollierten und neutralen Bass. Aber er kommt im Gegensatz zum LCD-X ohne Fazor daher. |
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Leranis
Inventar |
#9 erstellt: 23. Apr 2022, 07:31 | |
Vorab möchte ich mich, mal wieder, bei Steven_Mc_Towelie für das Organisieren der Rundreise herzlich bedanken. Ich habe so viel Gutes über den Ananda gelesen und war sogar drauf und dran ihn blind zu kaufen. Glücklicherweise konnte ich den „kleinen Bruder“ (?) testen, der dem Ananda sehr ähnlich sein soll. Lieferumfang/Haptik/Optik Der Lieferumfang geht absolut in Ordnung. Neben dem Kopfhörer liegt ein eher dickes und relativ schweres Gummikabel bei, das aber im Alltag sehr gut funktionierte –> passt! Ein (Winkel)-Adapter von 3.5 auf 6.3 war ebenfalls im Lieferumgang enthalten. Der Winkel hat mir nichts gebracht bzw. war sogar eher störend. Ist aber reine Geschmackssache und bei dem einen oder anderen sieht es wahrscheinlich ganz anders aus. Optik und Haptik ist eher typisch für einen Hifiman-Kopfhörer: wirkt alles ein wenig billig und klapprig. Wenn ich mir im gleichen Preissegment einen Beyerdynamic oder gar Focal anschaue, dann liegen da Welten zwischen. Die Polster sind aber echt gut gemacht und sehrt bequem – die liebe ich auch bei meinem Sundara. Sitz/Passform Ich dachte immer, dass ich mit 1,84 m Größe und einem Kopfumfang von 57 cm ein normalgroßer Mensch bin. Leider hat mir Hifiman gezeigt, das ich es nicht bin. Der Kopfhörer ist viel zu groß und selbst auf niedrigster Kopfband-Einstellung hängen die Mulden zu runter. Auch verrutscht er sehr schnell bei Kopfbewegungen, was ihn für mich leider unbrauchbar macht. Hifiman sollte mal überlegen den Kopfhörer in „Edition XL“ umzubenennen 😊 Erstes Reinhören Beim ersten Hören fielen mir zwei Sachen direkt: Er klingt recht hell, aber ohne anstrengend oder scharf zu wirken. Auch ist der Bass sehr knackig und macht richtig viel Spaß. Sehr guter erster Eindruck! Klangbild Der erste sehr positive Eindruck hat sich auch bei den weiteren, teilweise recht langen Hörsessions, nicht verändert. Der XS geht verdammt tief in den Subbass und hat einen sehr spaßigen (Ober-) Bass – so muss das sein! Mitten und Höhen sind unwahrscheinlich klar/detailliert mit einer sehr guten Auflösung. Im direkten Vergleich hörten sich meine anderen Kopfhörer (z.B. Focal Clear und BD Amiron Wireless) schon fast dumpf an. Das gesamte Klangbild (Bass, Mitten und Höhen) fühlte sich sehr harmonisch ohne das ein Bereich positiv oder gar negativ heraussticht. Die Bühne ist, wie bereits bei anderen Rezensionen beschrieben, verdammt groß und hat mir viel Spaß bereitet. Auch hier war der Wechsel zu meinen anderen Kopfhörern ein „Kulturschock“, da sie viel enger/“intimer“ wirken – fast schon klaustrophobisch. Gibt es auch Kritikpunkte? Ja! Die Bühne ist zwar groß, aber eher in der Breite und nicht in der Tiefe. Die Musiker waren zwar gefühlt 10 Meter von mir entfernt, doch saßen sie seitlich und nicht vor mir. Da gefielen mir meine anderen Kopfhörer besser. Es war alles viel kleiner/intimer, aber die Separation und „Ortung“ harmonischer. Zudem hat mich der Kopfhörer emotional nie richtig abgeholt. Musik hat für mich viel mit Emotionen zu tun, doch das konnte der Hifiman nicht vermitteln. Trotz meines Urlaubs habe ich recht wenig Musik gehört und oft den Kopfhörer beiseitegelegt. Fazit Uff, das ist jetzt echt schwer! Die Größe ist für mich persönlich ein absoluter Showstopper und daher werde ich ihn mir niemals kaufen (weil zu groß). Auch die „Emotionslosigkeit“, man könnte auch schreiben „langweilige Abstimmung“, sind für mich Kriterien, die mich eher gegen einen Kauf bewegen. Andererseits punktet er mit einer sehr guten Auflösung, einer großartigen Bühne und einem sehr homogenen Klangbild. Der Hifiman Edition XS ist (für mich) nicht der erhoffte heilige Gral – ist dennoch ein sehr guter Kopfhörer und wird Vielen viel Spaß machen! |
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Marcel21
Inventar |
#10 erstellt: 26. Apr 2022, 21:50 | |
Übrigens für alle die es interessiert, es gibt neuerdings auch ein Preset für den Edition XS von oratory1990: https://www.dropbox....dition%20XS.pdf?dl=0 Ich habe mir direkt ein neues eigenes EQ-Preset erstellt und es ist doch noch mal ne gute Verbesserung. Mein bisheriges basierte auf irgendwas zwischen Arya und Ananda und passte schon ganz gut, aber das hier ist doch noch mal besser. Allerdings habe ich den Mitten-Filter doch etwas geringer ausgelegt und die Höhen noch etwas angepasst. Dazu später mehr, wenn ich mein eigenes Review zum Edition XS verfasse. |
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HiFioldi
Ist häufiger hier |
#11 erstellt: 01. Mai 2022, 08:24 | |
Den XS besitze ich nun gut 7 Wochen und kann einige Kritiken gut nachvollziehen, aber für mich ist er der vermutlich beste Hörer, den man sich für 550 € kaufen kann. Wichtig: er braucht deutlich über 100 h Einspielzeit, bis die räumliche Wiedergabe gut wird, das war schon beim Ananda ähnlich. Zweitens ist der Einfluss des KHV beim XS für mich erstaunlich groß. An der Kette CD-optisch zu DEQ2496-analog zum Corda Jazz ff hat der XS bei vielen Trio-CDs die Probleme der unnatürlichen Instrumentenanordnung. Mitte und stark nur links und rechts und auch die musikalische Ansprache, das audiophile Gefühl fehlt, wie es der Ananda bietet. An der zweiten Kette CD-optisch zu DEQ2496- optisch zum rme adi2 Dac FS blüht der XS richtig zum Highendhörer auf. Die Raumdarstellung ist nicht so groß, wie beim Ananda an dieser Kette, aber die etwas intimere Art ist ein schöner Kontrast. Der XS ist so mindestens gleichwertig zu meinem AKG 812, der XS dabei mit orthodynamischer Luftigkeit in der Wiedergabe. Beim AKG ist für mich kein Unterschied bei den beiden Zuspielerketten hörbar. Der XS braucht gut 3 dB mehr Lautstärkeeinstellung als Ananda und AKG. Wegen des schlechteren Wirkungsgrades bekommt er für gleiche Lautstärke wohl etwa gleich viel Spannung (V) aber doppelt soviel Strom (mA) und damit kommt der rme besser zurecht. Der Unterschied ist krass. |
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hazel-itv
Inventar |
#12 erstellt: 08. Mai 2022, 16:57 | |
Hier mein Statement zum Edition XS. Zuerst natürlich vielen Dank an Steven Mc Towelie für die Organisation der Rundreise, gaaanz großes Kino!! Vergleichen konnte ich ihn mit dem Ananda eines Freundes, dem Sennheiser HD800S und dem Audeze LCD2, jeweils an der Ifi Zen DAC/Can Kombo. Musik ist Tidal Hifi, hauptsächlich Progressive Rock, Metal und Singer-Songwriter. VERARBEITUNG: Ja, er ist ein Plastikbomber, aber ein ordentlich gemachter. Mir gefällt er in diesem Punkt deutlich besser als der Ananda, den ich ganz besonders vom Sitz der Muscheln her als deutlich schlechter empfinde, da sich diese nicht drehen lassen, man hat immer irgendwie das Gefühl, er sitzt nicht richtig. Und wenn auch ich die Größenverstellung kaum bemühen muss (trotz recht großem Kopf), passen die Ohrmuscheln in Größe und Tiefe perfekt und der Hörer sitzt sehr bequem. KLANG: Der XS braucht etwas mehr Leistung als beispielweise der HD800S, wirklich fordernd ist er aber nicht. Die Bühne ist für die Preisklasse wirklich gut. Schon der Ananda konnte mich damit begeistern (und übertrumpft den XS hier allerdings immer noch) und der XS macht es nach. Die Tiefe der Bühne ist beim Ananda und natürlich auch beim HD allerdings teils deutlich besser. Ob dies mit mehr Einspielzeit noch besser wird, weiß ich natürlich nicht. Auch den Bass finde ich klasse, tiefer, spaßiger federnder Bass, der schon den Ananda auszeichnet. Für meinen Geschmack und je nach Musik manchmal schon etwas zu viel, besonders im Oberbass. Der Ananda ist hier etwas ausgewogener. Die Mitten sind gut, da fehlt mir nichts. Der Ananda hat allerdings tatsächlich etwas mehr Grundton, mehr Körper in akustischen Instrumenten. Der größte negative Aspekt für mich sind aber die Höhen: wie schon der Ananda, so hat der XS irgendwo in den Höhen eine Anhebung, die ihn für mich bei vielen Songs kratzig und anstrengend klingen lässt. Dies ist noch deutlich stärker als beim Ananda. Die HiHat eines Schlagzeugs klingt dann zu zischelnd und bekommt zu viel Gewicht im Klangbild, Sibilanten werden scharf und insgesamt wird das Klangbild zu anstrengend. Der HD800S, eigentlich ja als sehr höhenbetonter KH bekannt, macht dies deutlich besser (ja, ist auch eine andere Preisklasse…). Hohe Frequenzen sind deutlich, klar und detailreich, aber ohne dabei (für mich!) anstrengend zu werden. Dafür ist der Bass deutlich schlanker und der Hörer wirkt insgesamt kühler und analytischer. Wenn man vom Senni zum XS wechselt, hat man manchmal fast das Gefühl, einen Kopfhörer mit einer „Badewanne“ aufzusetzen, starke Bässe und betonte Höhen. Der LCD spielt dagegen eh in einer anderen Welt. Hörer, die ausschließlich auf diese Art Klang stehen (warmer, mittenbetonter, „kuscheliger“ Sound, mit recht schmaler aber seeehr tiefer Bühne), dürfte der Hifiman eher nicht gefallen. Fazit: Insgesamt finde ich ihn klanglich schlechter als den Ananda, in den Höhen zu anstrengend und insgesamt zu unausgewogen. Sitzen tut er allerdings deutlich besser. Das heißt nicht, dass er ein schlechter Kopfhörer ist (besonders bezogen auf den Preis!) der Bass ist z.B. wirklich klasse, aber ich würde dennoch eher zum Ananda greifen (wenn man mit dem Sitz leben kann), der Preisunterschied ist ja mittlerweile nicht mehr sehr groß. |
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frix
Inventar |
#13 erstellt: 09. Mai 2022, 19:36 | |
Optik/Verarbeitung Der Hifiman Editon XS kommt in einer recht kompakten Kartonschachtel. Die Optik und das Design wirken eher funktional. An sich ist das für die Preisklasse in Ordnung. Bei näherer Betrachtung ist die Verarbeitung durchaus ok, zumindest erkenne ich keine Mängel. Die Materialauswahl fällt hingegen eher billig aus. Wenig Metall, kein echtes Leder und viel billig wirkendes, lakiertes Plastik. Das Kopfband ist ordentlich gepolstert, jedoch recht fest. Das hierfür verwendete Kunstleder finde ich wirkt besonders billig. Da habe ich irgendwie bedenken, dass es schon nach kurzer Zeit anfangen könnte abzublättern. Die Aufhängung der Höhrmuscheln wirkt etwas klapprig hat aber genug Spiel und hat beim Tragen zum Glück nicht geknarzt und der gequitscht. Das Kabel ist schwarz, schlicht und gummiert. Dabei ist e nicht zu steif und hat keinen Memory Effekt. Kann man durchaus mit Leben. Warum es einen rechtwinkligen Stecker hat verstehe ich aber nicht. Das macht für mich nur Sinn wenn ich mit Smartphone oder DAP in der Hosentasche unterwegs bin. Sicher nicht das Einsatzgebiet des XS. Komfort In Sachen Komfort gehen die Meinungen ja recht weit auseinander. Hier wurde ich positiv überrascht. Mit meinem recht großen Kopf (Umfang 62cm) sitzt der Hifiman ausgesprochen gut, mit weder zuviel, noch zuwenig Druck. Er verrutscht nicht und bietet sehr viel Platz für die Ohren, die zu keinem Zeitpuntk etwas im inneren Berühren. Das kenn ich so auch von meinem HD800 und empfinde ich als sehr angenehm. Dass er recht ausladend auf dem Gesicht sitzt finde ich in Ordnung und auch das bin ich schon vom HD800 gewöhnt. Die Polster sind ein Kunstleder-Textilmix. Fühlen sich auf der Haut angenehm an und jucken nicht. Da der XS sehr offen ist bekommt man keine warme Ohren. Kann man auch gut bei wärmeren Temperaturen tragen. Das Gewicht verteilt sicht gut auf dem Kopf und auch stundenlanges tragen während des Home-Office waren für micht problemlos möglich. Klang Recht schnell war klar, dass der Hifiman auf der neutralen Seite spielt ohne großartig zu verfärben. Tonal ist das direkt besser als was ein HD800 von Werk bietet. Obwohl er für einen so offenen Hörer eine beachtliche Menge Bass liefert habe ich einen +4dB Bass Shelf, zum Tiefbass ansteigend, an meinem RME ADI-2 DAC eingestellt. Für mich persönlich brauchen alle offenen Kopfhörer eine Korrektur im Bass. (bin aber auch ein hobby-bass-head). So eingestellt hat mir der XS wirklich richtig gut gefallen. Er spielt absolut sauber über alle Frequenzen, besitzt eine große, einhüllende, räumliche Darstellung und platziert und trennt Instrumente und Klänge äußert präzise in der Kopfbühne. Insbesondere der Bass spielt trocken, druckvoll und ansatzlos ohne irgendwas zuzuschmieren. Auch wenn viel in der Musik los kommt der XS nicht ins schlingern und behält die Übersicht. Details lassen sich mühelos heraushören und verfolgen. Jedoch ist es der Hochton wo der XS nicht 100% überzeugen kann. Dieser ist zwar aufregend und präsent manchmal klingt er aber auch etwas metallisch bzw. hat ein etwas giftigeres „Zing“ im Hochton. Generell würde ich sagen, dass der Hochton etwas überbetont ist. Vermutlich aber eher im Superhochton. Ob dieser „Zingy“ Charakter daher kommt oder ob eine gewisse Welligkeit im Hochton dafür verantwortlich ist kann ich nicht ganz genau sagen. Es ist jedoch nicht so, dass diese Manko ein K.O. Kriterium für mich wäre, da ich mich an diese Art der Darstellung recht schnell gewöhnt habe und es auch nicht bei jeder Art von Musik auffällt. Im Vergleich mit meinem HD800 (Oratory EQ) fällt auf wie viel der Hifiman für seinen Preis bietet und auch den HD800 (trotz EQ) in Sachen Agilität des Basses alt aussehen lässt. Selbst die Paradedisziplin des HD800, also seine Räumlichkeit und Bühne macht der Hifiman ausgezeichnet. Der Hifman wirkt für mich größer und noch einhüllender, ohne dass er dabei breiter klingt. Die Bühne des HD800 ist dabei etwas mehr nach vorne gerichtet. Der HD800 klingt dafür im Hochton sauberer ohne „metallische“ Verfärbung hat aber ohne EQ mit seinem 6khz Peak auch eine nervige Schwachstelle. Den HD800 würde ich ohne EQ nicht uneingeschränkt hören wollen. Den Hifiman Edition XS kann man auch ohne EQ sehr gut quer Beet hören. Mit Oratory's Profil lässt sich dem Edition XS noch etwas Feinschliff verpassen und Stimmen klingen dann noch eine Spur realistischer. Fazit Für das Geld und auch darüber hinaus eine wirklich exzellent klingender Hörer ohne wirklich große Schwachstellen im Klang mit Langzeitkomfort. Sicher geht es im Hochton noch sauberer, aber für den Preis erwarte ich keine Perfektion. Einzig in Sachen Konstruktion und Langlebigkeit der Materialien frage ich mich ob der Hifiman Edition XS gut genug ist? Das lässt sich aber leider nicht innerhalb eine Woche beantworten. Vielen Dank geht wieder an Steven Mc Towelie für die Organisation. Macht wieder richtig Spaß hier im Forum. [Beitrag von frix am 09. Mai 2022, 19:36 bearbeitet] |
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Pd-XIII
Inventar |
#14 erstellt: 26. Mai 2022, 07:12 | |
Seitdem ich begonnen habe, mich mit dem aktiven genießen von Musik zu beschäftigen habe ich in allen Materialschlachten verloren und gewonnen, oft im fliegenden Wechsel. Das nennt man wohl „Erfahrungen sammeln“. Speziell im Bereich der Kopfhörer hab ich mich doch recht austoben dürfen, zumindest bis zu einem gewissen Budget. Als ich dann irgendwann an der ersten Rundreise teilnehmen durfte, wurde mein Horizont massiv erweitert...zum Leidwesen meines Kontostandes aber eben auch das für „OK“ empfundene Kleingeld, dass dafür notwendig war. Wie so viele steigerte ich mich da innerhalb von rund zwölf Monaten etwas hinein, so dass man schon von einer leichten Eskalation im letzten Jahr reden könnte. Begonnen mit „ich brauche unbedingt mal einen richtigen IEM“ (FA Rapture) über, „ein ordentlicher Offener mehr geht noch“ (T1) und „Die Kette sollte schon komplett wertig sein“ (Meier Classic und Daccord) bis ich zu meinem ursprünglichen Vorhaben gelangt bin „eigentlich brauche lediglich einen guten Geschlossenen um glücklich zu werden“ (Mr. Speaker Aeon Flow). An diesem Punkt bedurfte es einem harten Schnitt: Keine Equipment mehr, nur noch Musik...vorerst. Und damit ruhte auch meine Aktivität im Forum eine Weile. Als dann diese illustre Runde dankenswerter Weise ins Leben gerufen wurde, konnte ich jedoch nicht widerstehen. Zu groß wurde die Gear Gier und die überwänglichen Vorschusslorbeeren taten ihr übriges. Was hab ich denn zu verlieren? Nun ist es so weit und ich halte das Paket in der Hand, dass ich mit gemischten Gefühlen erwartet hatte. Endlich ein weiterer „großer“ Planar neben dem Aeon. Offen, und damit sollte er nicht gefährlich werden. Das öffnen der Verpackung hat mir bereits Spaß gemacht. Wie der Hörer da so lasziv auf dem Tucheinleger ruht und nur darauf wartet, einen zu umgarnen, zu schmeicheln und einzulullen. Doch gefährlich. Sicher, die Optik ist Geschmacksache und hier beginne ich schon mit dem Differenzieren, denn das Design geht sofort in meinen Kopf. Schlicht, zeitlos, edel und wertig. So kennt man ihn von zig Bildern. Die Umsetzung in die Realität allerdings verschreckt mich. Das beginnt schon beim Kopfband, das, wie schon befürchtet, die gleiche Weißwurst artige Anmutung wie der 400SE hat. Ich kann es nicht viel anders Beschreiben, aber rein haptisch graut es mich, das anzufassen. Die Kunststoffkappen am Ende leisten ihren Beitrag dazu. Es ist eine Budget Lösung. Die Materialwahl der Muscheln alleine würden für mich noch klar gehen, aber es ist schon grenzwertig. Das Kabel unten raus hingegen ist absolut nach meinem Geschmack. Etwas dicker, aber super weich und flexibel. Kein Verhäddern und vor allem keine Mikrofonie. Man kann das Kabel getrost auf den Tisch patschen lassen, Am Ohr kommt davon nichts an. Was noch weniger am Ohr ankommt, sind nur noch die Pads. Schon beim ersten anfassen bin ich massiv überrascht, wie riesig dieser Hörer ist. Die Muscheln bekomme ich nicht in die Handfläche. Und dabei ist der Hörer alles andere als schwer. Das ist eben der Vorteil des weniger wertig anmutenden Materials. Das, und dass mehr Budget in die wichtigen Dinge des Lebens fließt, so die Hoffnung der Kundschaft. Hifiman hatte mich damit beim 400SE voll überzeugt, dem ich meinem damaligen T1 gegenüber den Vorzug gegeben hätte. Und genau das hatte ich fast befürchtet, dass der SE meinen Aeon Flow auf den Pelz rücken würde. Aber nein, denn die beiden Hörer könnten unterschiedlicher nicht sein. In jeder Hinsicht. Aber schnell zurück zum Edition, bevor ich abschweife. Und zu seinen Pads, bei denen ich mir nicht sicher bin, was ich davon halte. Ausgefuxt sind sie auf jeden Fall: Außen (Kunst?)Leder, innen perforiert und die Auflagefläche mit etwas, was ich als Microfaser einschätzen würde. Die Kombination macht schlagartig Sinn, wenn man den Hörer ein paar Stunden auf dem Kopf hatte, denn zu keiner Zeit wurde es unangenehm. Auch nicht dort, wo tatsächlich Hautkontakt besteht. Und ja, so sehr ich oben über das Kopfband geschimpft habe, auf dem Kopf macht es den gleichen super Job, wie schon am kleinen Schwestermodell. Er fällt einfach nicht auf. Durchweg eine zielführende und pragmatische Materialwahl. Und sobald das Ding auf dem Kopf sitzt sieht man es ja nicht mehr und fasst es im Normalfall auch nicht an. Unter den Pads wird es auch nicht warm. Wie auch, denn der Edition SE ist wohl der offenste Hörer, den ich jemals auf den Lauschern hatte...was bei meiner Frau eher weniger gut ankommt, da unser Musikgeschmack mit wenigen Ausnahmen diametral auseinander liegt. Schaut man in die Ohrmuscheln rein und hält sie etwas gegen das Licht, sieht man die Treiber der jeweiligen Seite. Heidewizga, sind das Klopper, also von der reinen Fläche her. Da wird Luft bewegt, und nicht zu knapp. Nun wird es aber Zeit, um sich auch mal gepflegt einen auf die Ohren zu geben. Wie zu erwarten fällt zu erst der Tieftonbereich auf. Für mich als Freund des „neutralen Basses“ schon angehoben, aber nach kurzer Eingewöhnung fern ab von übertrieben. Hier gibt es auch keine besondere Betonung irgendwelcher Bereiche, also kein mächtiger Kickbass oder ähnliches. Aber tief herunter geht er. Sehr Linear, aber die Energie scheint nach unten gar nicht wirklich nachzulassen. Sehr änhlich meinem HE4XX mit den XXL Schluffen. Der einzige Bereich im Frequenzband, den ich als etwas betonter empfinde ist der Bereich der unteren Mitten. Dadurch liegt er eher auf der warmen Seite, lässt aber Live Konzerte auch nach exakt diesen klingen. Ein Bereich, der für meinen Geschmack etwas abgesenkt sein könnte ist der Sibilanzbereich, da er minimal zum Zischeln neigt, in meinen Ohren. Das ist aber ggf ein individuelles Thema. Die Höhen selbst sind das, was ich von den paar Planaren her kenne, die bisher hören durfte: On Point. Generell würde ich sagen, dass der Frequenzgang sehr ausgewogen ist mit eben einer leichten Wärme und sonst eher unauffällig. Die Bühne ist gemäß der Offenheit weit, aber nicht so weit wie erwartet. Was mich etwas enttäuscht hatte ist die Auflösung und Trennung zwischen Instrumenten. Weiß nicht wesshalb, aber ich hatte hier etwas mehr Schärfe erwartet. Das was mich hier erwartet ist eine natürliche Darstellung. Auch hier wieder unaufgeregt und dadurch recht langzeittauglich. Und wie spielt sich damit jetzt Musik? Überraschend nüchtern. Er spielt alles, wie es kommt, ohne Mühe oder unterfordert zu wirken. Er seziert nicht, aber verwischt auch nichts. Schiefe Töne und hemdsärmelige Produktionen zeigt er schon auf, richtet aber kein Spotlight auf die entsprechend schiefen Töne. Ein Kontrabass hinter Adele in der Royal Albert Hall kann butterweich dahinspielen, genauso wie das selbst zusammen gezimmerte Ungetüm von Seasick Steve knorrig daherkracht. Die sad Songs von Burkini Beach mit ihren vielen mehr oder wenigen versteckten Saitenläufen laden zum träumen ein während Ferris MC mich dazu nötigt, auf dem Roten Tepich genüsslich Benzin zu vergießen. Und wo wir schon beim Reimemonster sind: HipHop, geht überraschend gut. Selten hat es mir so viel Spaß gemacht in diesem Genre herumzustöbern. Von Altem über aktuelles bis ich irgendwo bei „Hurra, die Welt geht unter“ feststelle wie spät es schon ist...nur noch schnell in Death from Above reigehört und nebenbei diesen Text hier verfasst. Und genau während des Schreibens fallen mir die unteren Höhen immer öfter negativ auf. Ich weiß, dass ich da durchaus picky sein kann und gerade wenn der Rand einer Snare geschlagen wird, schlechtesten Falls in Kombination mit einem Becken, trifft es einen Nerv, der mir auf Dauer dann doch etwas zu nervig ist. Sicher mit Filz/Schaumstoff Einlegern in den Muscheln bekommt man das sicher in den Griff und mit einem EQ...aber ganz ehrlich, nicht bei dem Preis. Dann lieber einen Austrian Audio und glücklich sein (imho). So langsam kommt der Zeitpunkt, an dem ich den Hörer zum letzten Mal vom Kopf nehme um ihn weiter zu schicken. Vorher noch über das UMIK und eine Vergleichsmessung für die Sammlung erstellt, bevor der Hifiman es sich wieder auf dem Samt gemütlich macht, um auch den nächsten augenzwinkernd zu Begrüßen. Der ermittelte (bewusst nicht gemessene) Frequenzgang überrascht dann doch, da ich vom subjektiven Eindruck her mehr Bass und deutlich mehr Sibilanten erwartet hätte. Überzeugt erster scheinbar mit seiner Qualität und der weitreichenden Tiefe, so hätten zweitere etwas mehr Reduktion vertragen. Kommen wir zum Fazit: Werde ich den Edition XS vermissen. Nein. Und ganz ehrlich, es liegt auch am Preis. In der Region tummeln sich viele Hörer und kaum einer hat mich mit so einem unattraktiven Materialmix versucht abzustoßen. Zumindest für meine Ohren sind die Sibilanten zu prägnant und im Übrigen bietet er mir keinen deutlichen Mehrwert zur Kombination aus HE4XX und PDACv2. Im Direkten Vergleich mit anderen Hörer in diesem Segmet wird der Hifiman vielleicht tonal überzeugen, aber in dem Preisbereich bin ich nicht wirklich für Kompromisse bereit, irgendwo endet mein Pragmatismus. Werde ich den Edition XS weiterempfehlen. Doch, zumindest der Hinweis, ihn sich einmal anzuhören, ist jederzeit zu rechtfertigen. Wer noch keinen besseren Hörer sein Eigen nennt und ein gutes Angebot findet (ggf. Gebraucht) findet hier einen soliden Partner. Bin gespannt, was die Kleinanzeigen so in zwei Jahren anbieten und wo sich der Hörer einrangiert. Vielleicht werde ich doch noch mal schwach. Oder Hifiman bringt den Hörer noch geschlossen raus, dann wird es unter Umständen kritisch. Ich bedanke mich für die wie immer reibungslose Organisation dieser Rundreise und die Möglichkeit, durch diese weider einmal neue Eindrück gewinnen zu können. [Beitrag von Pd-XIII am 26. Mai 2022, 07:17 bearbeitet] |
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the_det
Inventar |
#15 erstellt: 26. Mai 2022, 07:42 | |
Sehr schön geschrieben, vielen Dank! Besonders im ersten Absatz erkenne ich mich und meine "Karriere" wieder |
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iznt
Stammgast |
#16 erstellt: 04. Jun 2022, 10:13 | |
Nachdem ich auch Probehören durfte, will ich mal meinen Senf dazugeben. Meine Erfahrung mit Over Ear Kopfhören ist beschränkt, da ich primär IEMs höre, und da hier andere schon bessere Reviews zum Sound geschrieben haben als ich könnte, will ich hier mal einfach meine Gründe zur Teilnahme an der Rundreise und die gesammelten Erkenntnisse dokumentieren, auch der Blickwinkel etwas spezieller sein mag. Mein KH Background Ich habe mich mal vor rund 10 Jahren intensiver mit KH beschäftigt und mich durch die allgemeinen Emfpehlungen gehört: - Der Sennheiser HD650 hat mir gut gefallen, war mir aber etwas zu warm abgestimmt - Der AKG K701 hat mich irgendwie nicht überzeugen können, u.a. weil es komplett an Bass gefählt hat - ATH-M50 hatte einen spaßigen Sound, aber hat eher wenig detailiert aufgespielt und war auch nicht der bequemste - Der DT990Pro ist dann letztendlich der "perfekte" KH für mich gewesen. Detailierte und analytische Wiedergabe, eine gute Portion Bass und sehr guter Komfort. - Ich habe auch dann noch den HD800 und T1 danke des Forums hier in den Rundreisen probieren dürfen, allerdings kamen die für mich preislich gar nicht in Frage. Die beiden gefielen mir zwar besser als der DT990Pro/HD650, aber die größte Erkenntnis war wohl gewesen, wie Diminishing Returns bei KH funktionieren. Ich habe also viele Jahre den DT990Pro gehört und gemocht und für unterwegs billige 10Euro IEMs von der Stange genutzt, die nicht mit dem DT990Pro mithalten konnten. Nachdem ich allerdings mal einen etwas höherwertigen ChiFi IEM für 30Euro (CCA C12) gekauft habe, habe ich den DT990Pro immer weniger benutzt, da der klangliche Vorteil einfach nicht mehr gegeben war und ich IEMs wesentlich komfortabler fand (nehmen weniger Platz ein, machen die Frisur nicht kaputt, lassen sich an jeder Quelle auch ohne großen AMP betreiben, etc.) Meine Gründe für die Rundreise an der Teilnahme Nachdem ich mich im letzten Jahr bei IEMs preislich, klanglich und technisch gesteigert habe und wohl mein IEM Endgame gefunden habe, habe ich mich doch öfters gefragt, was ich ggü. einem guten KH (der besser als der DT990Pro ist) verpasse. Ich habe also mit dem Gedanken gespielt mir einen besseren, aber noch leistbaren KH als Ergänzung zu den IEMs zu leisten. Mein Augenmerk war auf den sehr gut gereviewten Hifiman Edition XS gefallen, als plötzlich zum gleichen Zeitpunkt hier die Rundreise angekündigt wurde. Die Fragen, die ich mir hier beantworten wollte: 1. Bietet der Edition XS als offener KH wirklich etwas, was ich mit IEMs verpasse? 2. Sollte ich mir einen als Ergänzung zu IEMs kaufen? 3. Wie schlägt er sich im Vergleich zum DT990Pro? 4. Wie klingen planar KH? (ich habe nämlich noch keinen gehört) 1. Bietet der Edition XS als offener KH wirklich etwas, was ich mit IEMs verpasse?: Wenn ich den XS mit meinen IEMs vergleiche, dann bietet er aus meiner Sicht genau einen Vorteil: Eine größere Bühne. Das überrascht vielleicht keinen hier. Was vielleicht überraschender ist, ist das es dabei dann auch schon aufhört. 2. Sollte ich mir einen als Ergänzung zu IEMs kaufen? Mein Fazit: Nein. Während der XS zwar den Bühnen Vorteil hat, kann er diesen auch nur bei spezieller Musik ausspielen (bspw. Orchester Musik). In den meisten Fällen performt der XS mMn gegenüber IEMs nämlich so viel schlechter, dass die Bühne das letzte ist, worüber ich nachdenke. Mein erster Eindruck vom XS war: Er klingt wie ein IEM ohne Seal. Dadurch entsteht bei mir der Eindruck dass ich einen großen Teil des Frequenzspektrums vermisse, was je nach Lautstärker immer schlimmer wird. Wenn ich versuche den Lautstärke Pegel hochzudrehen, stehen nur die Höhen im Vordergrund und gehen als erstes gegen die Schmerzgrenze, während der Rest der Musik komplett verloren geht. Nachdem ich mich über mehrere Stunden an den Klang des XS gewöhnt habe, der ja an sich keinen schlechten Sound für einen KH haben mag, habe ich dann doch nochmal zum 20$ Moondrop Chu gewechselt, der für mich den XS in Grund und Boden stampft. Die Kritik bezieht sich hier übrigens wohl eher auf offene KH allgemein als den XS speziell, da ich die gleichen Probleme mit dem DT990Pro habe, der deswegen in den letzten Jahren quasi keine Spielzeit bekommen hat. 3. Wie schlägt er sich im Vergleich zum DT990Pro? Auch hier habe ich mich erst mehrere Stunden an den XS gewöhnt, bevor ich den Vergleich mit dem DT990Pro gewagt habe und das Ergebnis hat mich ehrlich gesagt überrascht: So wenig ich den DT990Pro auch höre, gefällt er mir dennoch besser als der XS. Im Vergleich bietet er zumindest die Idee davon, dass in der Musik Bass vorhanden ist. Klar, in den Höhen wird der Beyerdynamic gerne mal zu scharf, was mich aber nie gestört hat (zumindest im Vergleich zu anderen offenen KH). Technisch kam mir der XS überlegen daher: Er hat nach meinem Empfinden etwas klarer und detaillierter gespielt und den Bühnen-Vorteil des XS konnte er auch gegenüber dem DT990Pro behaupten, aber was die Gesamtabstimmung angeht, präferiere ich den DT990Pro, auch wenn er technisch einen Tick schlechter sein mag. Was Komfort angeht fand ich den XS ok, aber er ist leicht auf dem Kopf verrutscht, wodurch sich dann auch der Klang ändern kann. Ich würde auch hier dem sichereren Sitz des DT990Pro den Vorzug geben. Der Beyerdynamic hat die Treiber allerdings näher am Ohr und der Ohrumrandung ist kleiner, wodurch die Ohrmuschel eher mit den Polstern in Berührung kommt als beim XS und während ich den erhöhten Anpressdruck und sicheren Sitz des Beyerdynamics gut finde, ist das sicherlich Geschmackssache. 4. Wie klingen planar KH? (ich habe nämlich noch keinen gehört) Da fehlen mir glaube ich die Vergleichswerte um das zu beurteilen. Insgesamt fande ich, hat er klarer aufgespielt als der Beyerdynamic, aber ob das jetzt an der planar Technik liegt, kann ich nicht sagen. Anders als beim planaren 7Hz Timeless IEM, habe ich keinen charakteristisch schnellen Decay mit dem XS wahrnehmen können, was aber vielleicht auch wieder der offenen Bausweise geschuldet war, durch die einfach zu viel an Klanginformationen verloren ging. Wie gesagt ist das hier eher ein IEM vs KH Vergleich gewesen als ein Edition XS vs. X, aber hoffentlich kann trotzdem jemand etwas Wert drin finden. Wie immer vielen Dank an die Orga der Rundreise |
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ZeeeM
Inventar |
#17 erstellt: 06. Jun 2022, 06:54 | |
Ich schreib mal frei von der Leber weg. Verpackung: Vollkommen ok, kein Schnickschnack, der Geld kostet und dann doch irgendwo rumliegt. Sie soll dazu dienen, das dass der Hörer heile beim Kunden ankommt und den einen oder anderen Paketverrunder der Logistik überlebt. Klappt! Haptik des Hörers. Grundsätzlich erstmal ok, aber da geht in Sachen Bügel etwas mehr. Man mag auf die Idee kommen sich den Bügel vom Ananda zu holen, fürchte, dass man sich gleich den Ananda kaufen kann, der preislich nicht weit weg ist. Insofern ist das Abdeckgitter aus Metall eine positive Überraschung. Billig wirkl der Hörer nicht, aber eher im Bereich Brot und Butter. Wenn man mein alte Stax-Hörer hat, relativiert sich das Sitz: Ich habe kaum noch Haare und Hutmaß 58 und der Hörer sitzt zusammengeschoben gerade so ok und ist nix fürs Headbangen. Komfort ist aber deutlich langzeittauglich, Öhrchen stoßen nirgends an, habe aber auch keine Genschersegel. Klang: Ich habe dem Hörer 2 Stunden gehört, weil ich keine großen Gewöhnungseffekte haben will. Für Bassheads ist der Hörer sicher nichts, aber mit HE5LE und 3 unterschiedlichen Lambdas trifft er vom Charakter dieses Umfeld. Die Darstellung wirkt deutlich neutral, mit einer gewissen Spritzigkeit, der aber ganz oben etwas an Glanz fehlt. Ich habe aber nie das Gefühl gehabt, dass ich einen Kopfhörer höre. Mein Benchmark ist Mike Oldfields Amarok und das hat super geklappt. Ich sage dazu "uncanny" Im Vergleich zu meinem Lambda Pro, wirkt er minimal körnig und unsauber im Mitteltonbereich, das ist aber eher meckern auf hohem Niveau. Fazit: Wer einen neutralen Hörer für kritisches Hörn in der Preisklasse sucht, ist mit dem XS auf dem richtigen Weg, kann aber auf den Ananda schauen, wechselt man den Hörer nicht jährlich. |
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Ghoster52
Inventar |
#18 erstellt: 06. Jun 2022, 08:50 | |
Na dann geb ich auch mal meinen (mittelscharfen) Senf dazu... Verpackung und Optik Die Verpackung ist "Hifiman-typisch" sehr gut und der Hörer macht einen sehr guten wertigen Ersteindruck. Im Gegensatz zum HE-400SE gefällt mir hier das Kabel sehr gut, etwas dicker und nicht so störrisch, fast frei von Mikrofonie und das ist das erste Kabel was ich im Zubehör so kaufen würde! Der Winkelstecker macht an Mobilgeräte auch Sinn (Hebelwirkung), bei dem Preis hätte man aber ein 3 Meter Kabel dazu legen können. Der Kopfbügel geht in Ordnung (der vom Ananda wäre sicherlich besser gewesen), ist mir eine Schippe zu hart und hätte weicher sein können... Die großen Muscheln passen sicher bei jedem wie Ar... auf Eimer. Tragekomfort Nach Stunden merkt man doch das (Kampf-) Gewicht der Magnetostaten, der harte Bügel kann punktuell aufliegen. Die Ear-Pads sind sehr weich und bieten ausreichend Platz für die Löffel, es wird auch nichts warm. Die planaren Folien scheinen sehr dünn zu sein, beim zu schnellen Auf- und Absetzen des Hörers kann es sein, dass die Folien knistern & passiert auch beim stärker anpressen ans Ohr. (nur zur Info). Bei höheren Pegeln sollte man den KH auch nicht absetzen, sonst flattern die Folien wie übersteuerte Lautis. Nichts desto trotz ist der KH über mehrere Stunden gut ertragbar, ist eben kein Leichtgewicht. (Männerspielzeug) Bass An mobilen Gerätschaften wirkt der Bass eher etwas dünner & neutraler, erinnert sofort an AKG K701 oder HD-800 (ab 100 Hz abfallend), für meinen Geschmack könnte es etwas mehr sein. Der Hiltiman kann aber Bass druckvoll / trocken & sauber wiedergeben. Mit meinem Inline AmpEQ hat der XS richtig Spaß gemacht (Loudness & EQ) und war im Prinzip laut genug. Auf Röhrensound hab ich diesmal nicht getestet... Mitten Allgegenwärtig, der HE macht auf mich den Eindruck mittenlastig (neutral) abgestimmt zu sein, ist jetzt zwar nicht meine bevorzugte Abstimmung, aber ich komm damit zurecht, eine Sache der Gewöhnung. Vergleichbar vielleicht mit Stax (1,6 KHz "Peak") und AKG K701 (um 2,6 kHz). Nehme ich ihm 1-2db in den Mitten, ist "meine Welt" wieder in Ordnung. Hochton Vorhanden und etwas zurückgenommen, stellt sich nicht in den Vordergrund, ist frei von Gezischel, wirkt auf mich Langzeit-tauglich(er), aber im Bereich um die 5-6kHz kann ee schon mal nervend werden... Mit EQ in dem Bereich abgesenkt, fehlt mir dann etwas die "Beyer-Frische", das ist aber meckern auf hohem N.... Bühne Immer etwas schwierig, weil das nicht jeder gleich empfindet... Ich hatte schon mehrere HE's und auch dieser hier klingt offen wie ein Hifiman eben so klingt. Beschreibungen "offen wie ein Scheunentor" passt ganz gut, der Hifiman klingt sehr breit, aber leider wenig tief und etwas diffus, mir fehlt da etwas Klarheit. Für mich sind die Hifimänner immer kleine "Star Trek-Kopfhörer" (der Weltraum... unendliche Weiten) Bei passender elektronischer Musik wirkt der HE grenzenlos, das habe ich immer gemocht. Auch bei Gesang macht er eine gute Figur, Frauenstimmen und Duette machen richtig Spaß. Fazit Würde ich ihn kaufen ??? klares NEIN Ich habe andere Prioritäten und wäre mit der Polsterauswahl zu sehr eingeschränkt. Die Langzeitqualität der originalen Polster lässt auch zu wünschen übrig und Sie sind nicht gerade günstig... Nächste Punkt wäre der allgemeine Qualitätseindruck und Preispolitik seitens Hifiman, man weiß nie wann man kaufen kann und was der KH nach Jahren noch wert ist, siehe aktuellen (jährlichen) 40% Sale. Herzlichen Dank für die Organisation und Leihgabe! |
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