Review Moondrop Stellaris

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RunWithOne
Inventar
#1 erstellt: 14. Okt 2022, 21:22
Unboxing
Die Verpackung des Moondrop Stellaris hält auf der Rückseite viele Informationen bereit. Neben einer Explosionszeichnung fiel mein Blick sofort auf die Frequenzantwort des IEM. Daraufhin legte sich angesichts der massiven Überhöhungen im Vergleich zur Zielkurve meine Stirn in Falten.
Der Inhalt der Verpackung geht angesichts des Preises in Ordnung. Neben Silikon- und Foamtips ist ein Hardcase dabei. Das Kabel wirkt solide und ist an den Enden als Ohrhaken geformt. Über die Faceplate kann man wie bei vielen IEM aus dem Reich der Mitte vortrefflich streiten. Mein Geschmack ist sie nicht unbedingt.

Tragekomfort
Pro mm2 Treiberfläche muss man mit ca. einem Gramm Gewicht rechnen, damit ziehen 14g an jedem Ohr. Die Gehäuse stehen auf Grund der Form von Treiber und Tips ein wenig aus dem Ohr.

Klang
Natürlich musste ich wie üblich ein wenig probieren. Mit den mitgelieferten Silikon Tips klang es ähnlich einer 80er Jahre Telefonzelle. Die Form der Tips passt eventuell auch nicht komplette zu meiner Ohranatomie. Über CP145 bin ich bei CP100+ gelandet. Damit war zumindest die Abdichtung perfekt. Planar klang das für mich jedoch nicht. Das haben alle bisherigen Rundreisekandidaten besser gemacht. Der Bass ist sicher in Ordnung, wird aber von den Mitten maskiert. Der erste Peak liegt zwischen 1 und 3,5khZ, der zweite zwischen 4 und 6kHz. Warum macht man das so? In diesem Bereich hört der Mensch doch am besten. Das war gerade bei Gitarren und auch sonst to much. Ab 7kHZ geht es nochmals gut nach oben, was man wiederum deutlich hört. Der Stellaris klingt damit irgendwie „zischig“ und bisweilen leicht metallisch. Das alles ohne die von anderen planaren IEM gewohnte klare Instrumententrennung. Lange konnte ich den nicht im Ohr halten, für einen ganz Titel hat es oft nicht gereicht. Meist habe ich nur ein wenig angespielt. Leider ergibt sich trotz der Anhebungen keine nennenswert große Bühne. Daran haben die CP100+ möglicherweise ihren Anteil. Aber wir bereits angedeutet, war mir das Hören mit den mitgelieferten Silikontips nicht möglich

Fazit
So ärgerlich das ist, der Stellaris ist nicht mein Hörer. Ist er vielleicht defekt. Natürlich ist meine Meinung absolut subjektiv. Trotz aller Enttäuschung vielen Dank für die Bereitstellung des IEM und an unserer Organisationstalent Steven. Immerhin bin ich um eine Erfahrung reicher.
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#2 erstellt: 15. Okt 2022, 21:11
Vielen Dank an HIFIGO für den Moondrop Stellaris für unsere diesmal leider etwas kleinere Rundreise

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Nachdem ja Hinz und Kunz schon einen planaren IEM an den Start gebracht haben, war ich natürlich sehr auf den neuen Moondrop Stellaris gespannt, hat er doch einen ähnlichen/gleichen Treiber wie der Timeless und einige andere Hersteller verbaut.

Der Stellaris kommt mit Foam und Silikon Tips von Softears,




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einem anständigen Kabel

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und einem schönen Transportcase.


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Die Hörer sind sehr wertig aus Metall gefertigt und haben ein ähnliches Design wie der Starfield.

Bei der Form geht Moondrop diesmal ganz eigene Wege, die Schallröhrchen sind sehr dick und lang, was wohl bei wenigen Leuten zu einem anständigen Sitz führt, er steht sehr weit aus den Ohren heraus,
ich bekomme aber trotzdem einen guten seal hin mit dem Stellaris.

IMG_6226

Auch klanglich hat Moondrop dieses Mal eine ganz eigene Interpretation gewählt,
eigentlich auch ganz ok abgestimmt, wäre da nicht der unsägliche Peak bei 2500Khz, der wirklich nicht zu überhören ist und den Stellaris für mich ohne EQ unerträglich macht.

Später kommen noch ein paar Peaks in den Höhen hinzu, die ich aber als nicht so störend empfand wie den ersten Peak.

Der Stellaris könnte vielleicht für Leute interessant sein, die gerne bassarme und eher höhenbetonte IEMs suchen, aber ehrlich gesagt, kann ich mir da nicht wirklich vorstellen, wem der Stellaris out of the box gefallen soll.

Ich hätte gerne gewusst, wie so ein IEM auf den Markt gebracht wird, ob da niemand mehr drüber gehört hat und jemand gesagt hat; Jo, so ist das gut, so machen wir das.

Hoffentlich nimmt sich Moondrop die Kritiken zu Herzen und gibt da ein Upgrade für den Filter in den Schallröhrchen raus, der den Peak etwas mildert, ansonsten sehe ich für den Absatz eher schwarz...

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frix
Inventar
#3 erstellt: 16. Okt 2022, 10:03
Gerade moondrop die ja bisher für konsistent gutes tuning bekannt waren und immer nah an ihrer harman angelehnten zielkurve waren bringen nun so ein IEM raus.
So ganz verstehen kann man das nicht. Hatte eigentlich die hoffnung dass gerade moodrop den planar mit dem besten tuning liefern könnte...schade.
RunWithOne
Inventar
#4 erstellt: 16. Okt 2022, 10:15
Ich finde den wirklich überzogen
Horowitz
Stammgast
#5 erstellt: 17. Okt 2022, 13:56
Review Moondrop Stellaris

Erstmal vielen Dank an Markus für's organisieren und Hifigo für das bereitstellen des Stellaris.

Zubehör und Verarbeitung
Beim ersten öffnen war ich positiv überrascht. Alles da was man braucht. Silikon Tips, Foam Tips, kleines aber hochwertiges Case, sehr leichtes und gut verarbeitetes Kabel und die In Ears selbst. Alles sehr schön verpackt und präsentiert. Die In Ears selber sind sehr groß und aus Metall. Die Form der IEMs sind etwas merkwürdig und sitzen nicht optimal im Ohr. Vielleicht hängt das auch mit dem Gewicht zusammen aber für den mobilen Einsatz sind sie eigentlich weniger geeignet. Zumindest für mich. Von der Verarbeitung der in Ears selbst gibt es aber nichts zu beanstanden. Sie sehen wertig aus und sind robust.

Klang
Ja wo soll ich jetzt anfangen. Für mich passt da leider gar nichts. Der Bass ist sehr zurückhaltend und ist auch nicht sonderlich präzise. Sehr schade da das ja eigentlich eine Stärke der Planaren ist. Die Peaks die hier schon erwähnt wurden sind wirklich super anstrengend und geben für mich auch keinen Sinn. Bei welcher Musikrichtung passt so eine Abstimmung? Nicht mal bei Klassik ist das irgendwie annehmbar. Die Instrumente klingen sehr metallisch und unnatürlich. Die Bühne ist auch nicht sonderlich groß.

Fazit
Ich hatte schon lange keinen IEM der mir in keiner Disziplin gefallen hat. Selbst der Kirin hatte die ein oder andere Stärke aber beim Stellaris passt für mich leider nichts. Angefangen bei der Form, Gewicht und natürlich vom Klang. Da reichen leider auch nicht die gute Verarbeitung und das solide Zubehör. Sehr schade. Vielleicht beim nächsten mal Moondrop
Ich danke trotzdem nochmals Markus und Hifigo. Wie mein Namensvetter schon schrieb: Um eine Erfahrung reicher
BG


[Beitrag von Horowitz am 17. Okt 2022, 13:58 bearbeitet]
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#6 erstellt: 17. Okt 2022, 14:29
Netzfund:
"How do you like the Moondrop Stellaris? Any EQ profile you can to share?
Just got mine shipped and I think it sounds way better than my Tangzu Zetian Wu.
Imaging sounds cleaner and soundstage is noticeably bigger than the Wu
"
So nämlich! Wir haben bloß alle keine Ahnung


[Beitrag von Steven_Mc_Towelie am 17. Okt 2022, 14:29 bearbeitet]
Horowitz
Stammgast
#7 erstellt: 17. Okt 2022, 14:32
Wahrscheinlich Vielleicht ist er ja Ü90 und hört kaum noch was.
n00kie
Stammgast
#8 erstellt: 17. Okt 2022, 14:49
Den Stellaris kann man doch wunderbar mit EQ glätten. Dann hört er sich bestimmt gar nicht mehr so schlecht an
RunWithOne
Inventar
#9 erstellt: 17. Okt 2022, 18:30
Mit EQ ist da für mich auch nichts zu retten. Klingt dann eher wie ein durchschnittlicher Dynamiker, keinesfalls wie ein Planarer.
Daiyama
Inventar
#10 erstellt: 18. Okt 2022, 07:28
Also ich fand ja, dass auch einige IMR mit planaren Treibern wie z.B. der PB2 und EDP+ (beide hatte ich) da in dem Frequenz-Bereich ordentlich zulangen und dachte schon fast, dass wäre eine Eigenschaft der planaren Treiber. Die ganzen letzten Planar only IEMs haben ja gezeigt, dass dem nicht so ist.
Aber es scheint wohl durchaus Anhänger dieser Abstimmung zu geben, weil das sehr Details und Stimme betont. Als passendes Genre könnte ich mir also Acapella vorstellen, da gibt es dann keine störenden und nervende Instrumente.
RunWithOne
Inventar
#11 erstellt: 18. Okt 2022, 08:20

Daiyama (Beitrag #10) schrieb:
Also ich fand ja, dass auch einige IMR mit planaren Treibern wie z.B. der PB2 und EDP+ (beide hatte ich) da in dem Frequenz-Bereich ordentlich zulangen

Findest du wirklich das der EDP+ ordentlich zulangt? Ich kann dir versichern das zwischen dem Stellaris und dem EDP+ wirklich Welten liegen.
Daiyama
Inventar
#12 erstellt: 18. Okt 2022, 18:23
Evtl. etwas übertrieben formuliert. Der PB2 ja, der EDP+ hatte zumindest für mich in dem Bereich einfach zuviel, besonders auch im Vergleich zum Dark Matter.
Würde mich ja mal Interessieren, wie man bei einem Single Planar Treiber eine Abstimmung hinbekommt. Rein über Akustik im Gehäuse oder ist da auch noch Elektronik im Spiel.
d*moll
Stammgast
#13 erstellt: 02. Nov 2022, 11:36
Da ich auch an der Rundreise teilgenommen habe, will ich hier mal meinen Eindruck wirklich nur sehr kurz wiedergeben.

Aussehen und Lieferumfang gefällt mir da gibts nichts dran zu meckern.

Ich habe die Stellaris zuerst mit INAIRS getestet. Als Vergleichsreferenz dienen mir lediglich ein paar CCA+ da ich mit In-Ears noch nicht so richtig warm geworden bin.

Also mit den Foam-Tips bekomme ich es irgendwie hin dass die Abdichten - aber ein Gefummel ist es schon

Mit Silikon-Tips war es etwas schwieriger bis unmöglich. Vielleicht passen aber die CP100+ auch einfach nicht weil eigentlich zu klein und man die größeren nehmen müsste. Zumindest ist das Klang-Ergebnis mit den CP100+ noch ein Stück schlechter - die Höhen sind härter und es zischelt noch mehr als ohnehin.

Die Treble-Betonungen und Peaks klingen komisch man kann sich ein wenig dran gewöhnen und die sind auch nicht so richtig nervig wie der Beyer-Peak aber letztendlich doch nicht schön. Mit den Foam-Tips ist es etwas erträglicher dort ist der Bass präsenter.

Was ist sonst noch gut bzw. in Ordnung: Die Auflösung ist gut also auf jeden Fall besser als die CCA+ und das Stereo-Bild ist nicht "im Kopf" es ist angenehm und auch für längeres Hören nicht schlecht.
Eine besondere Bühnendarstellung oder Tiefenstaffelung war für mich jetzt nicht heraus zu hören.

Aufgrund der Verwendung der Foam-Tips hab ich dann aber nach 1/2h schon gemerkt dass es in einem Ohr unangenehm drückt. Naja überzeugt bin ich ehrlich gesagt nicht. Hätte mehr erwartet, vor allem wo Moondrop sonst (bei dynamischen Treibern) ja wohl ganz gute In-Ears machen soll.

Bin nun auf den Tangzu sehr gespannt
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