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Sennheiser HD 800 – der Erfahrungen-Thread

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RichterDi
Inventar
#1 erstellt: 25. Apr 2009, 22:12
Heute war es endlich soweit. Norbert Lehmann hatte dankenswerter Weise seine Sennheiser Kontakte spielen lassen und so dem Aachener Hifi-Händler KlangPunkt einen der sehr raren HD 800 für einen Workshop besorgen können. Persönlich bedanken möchte ich mich bei Norbert dafür, dass er mich frühzeitig auf die Möglichkeit des Probehörens des HD 800 aufmerksam gemacht hat und zudem wohl auch ein gutes Wort für mich bei dem Besitzer des Ladens, Sebastian Noack, eingelegt hat, denn ich konnte mit meiner Hörsession loslegen, als alle Kunden den Laden bereits verlassen hatten. Aber der Reihe nach.

Verabredet hatte ich mich heute per Telefon mit Herrn Noack der mir dabei auch sagte, dass er außerdem den Denon AH-7000 da habe, so dass ich gar nicht in die Verlegenheit kam über den Transport meines momentanen Leihgeräts von Denon nachzudenken. Allerdings packte ich neben ein paar Test CDs meinen Ultrasone Edition 9 mit ein, vielleicht würde man das eine oder andere direkt nebeneinander hören müssen.


Den Laden habe ich nach einstündiger Autofahrt Dank GPS gut gefunden. Er macht schon von außen einen guten Eindruck und ich hätte schon vor dem Schaufenster einige Zeit verbringen können. Bspw. lagen dort Isotek-Netzleisten und der mich schon lange interessierende Finite Elemente Resonator. Von der längeren Diskussion mit Prof. Thomas Borchert von der Fachhochschule Dortmund – dem Entwickler des Resonators – bezüglich des Einsatzes des Resonators für Kopfhörer-Anlagen hatte ich glaube ich schon irgendwo berichtet. Dazu später mehr.

Herr Noack begrüßte mich super nett und führte mich ohne langes hin und her direkt in ein Nebenzimmer in dem ich zu meinem Erstaunen nicht nur …


den erwarteten Lehmann audio Black Cube Linear und Sennheiser HD 800 sowie den Denon AH-7000 fand, sondern eine ganze Reihe von anderen Kopfhörerverstärkern sowie eine Breite Palette von Beyerdynamik Kopfhörern. Damit avanciert der KlangPunkt m.E. glatt zum Geheimtipp für Kopfhörerfans. Ich zumindest hatte bisher noch in keinem normalen Hifi-Laden eine solche Breite an Kopfhörerverstärkern gesehen.

Was mein Herz erfreute, bereits auf den ersten Blick sah ich in dem Nebenzimmer ein kleines Verkaufsdisplay mit „IsoTek - Full System Enhancer & Rejuvenation Discs“. Herr Noack bestätigte mir sofort, dass er ganz ähnliche Erfahrungen mit der CD gesammelt hat. Einfach ideal um Geräte sehr schnell in einen optimalen „aufgewärmten“ Zustand zu bringen. Einfach mal selbst ausprobieren. Ich konnte meine mitgebrachte IsoTek auf jeden Fall in der Tasche lassen.

Es kam aber noch besser: Insgesamt standen drei unterschiedliche CD-Zuspieler für jeweils einen eigenen Black Cube Linear zur Verfügung: Classé, McIntosh und Marantz. Somit konnte man sich jeweils für den CD-Spieler entscheiden der von der Klangcharakteristik dem eigenen Gerät am nächsten kam. Wenn das nicht ein unglaublicher Service ist.


Ich entschied mich für den Classé CDP-102. Mit im Raum war noch ein quasi Kunde - Veit Herget - der Meridian in Aachen vertritt und sich privat vor kurzem einen Denon AH-7000 mit Lehmann Black Cube Linear zugelegt hatte. Wie einige von Euch sich denken können eine super Kombination die kaum Wünsche offen lässt. Angemerkt sei, dass der Lehmann m.E. im unteren Bereich des Poti selbst für ein solches Wirkungsgrad-Wunder wie den Denon genug Regelraum bietet. Herr Veit bekundete auch rundum seine Zufriedenheit mit der Kombination.

Kaum hatte Herr Veit meinen gerade ausgepackten Ultrasone Edition 9 entdeckt bat er darum ihn ausprobieren zu dürfen und entpuppte sich dann mit seinem sehr genauen klanglichen Urteil direkt als Hör-Profi (da wusste ich noch nichts von der Meridian Vertretung). Im Laufe der nächsten zwei Stunden setzte er meinen Edition 9 so ziemlich jedem der noch herumschwirrenden KlangPunkt-Mitarbeiter auf. Wenn es eines Qualitätsnachweises der Hörfähigkeit des KlangPunkt-Personals bedurft hätte, so hätten m.E. alle mit 1+ bestanden. So ziemlich jeder arbeitete nach wenigen Minuten die wichtigsten Klangcharakteristiken des Edition 9 im Vergleich zu dem ihnen bereits bekannten Sennheiser HD 800 und Denon AH-7000 mühelos heraus. Und nur um das zu sagen, der Bass des Edition 9 wurde hier nie als überbetont beschrieben. Mit diesem Urteil wurde eher der AH-7000 – besonders wenn er laut gehört wurde – belegt.


Jetzt aber endlich den HD 800 selbst einmal in die eigenen Hände nehmen.
Sieht genauso aus wie er überall abgebildet wird und so ist die etwas eigenwillige Bauform beim Erstkontakt gar nicht mehr so überraschend.


Überrascht hat mich allerdings ein Detail welches ich bisher wohl übersehen hatte: Das innen heraus gepresste Sennheiser-Logo. Lustig, aber sicherlich nicht klangfördernd, oder?


Aber jetzt zum eigenen Hörerlebnis. Die Atmosphäre war entspannt und ich konnte nach wenigen Minuten genug abschalten um in die Musik abzutauchen. Natürlich eingeleitet durch die Chesky Ultimate Demonstration Disk.

Erster Eindruck: es klingt gut. Dies ein wenig besser, hier ein wenig mehr Raum und da fehlt etwas.

Ein Wort der Warnung: wenn ihr die meisten Top-Kopfhörer schon gehört habt dürft ihr vom HD 800 keinesfalls das 8te Weltwunder erwarten. Er spielt sicherlich in der Top-Liga, aber wer schon einen Omega II, Edition 9 oder AH-7000 sein eigen nennt muss bestimmt nicht sofort wechseln.

Etwas genauer:

Detail der Darstellung ist beim HD 800 definitiv auf Elektrostaten Niveau und meines Erachtens sogar darüber. Bei diesem Urteil spielt die Qualität der Kette Classé -> Lehmann auch eine nicht von der Hand zu weisende Rolle und da ich meine AudioNet ART G2 -> Symphony Kette nicht zum direkten Vergleich mit dabei hatte muss dieses erste Assessment vielleicht später noch einmal auf die Probe gestellt werden.

Die Räumlichkeit des HD 800 erinnert in der Breite etwas an die des AKG 701 allerdings ohne das Stereo-Loch in der Mitte. Ablösung vom Kopf war für mich okay, aber hier punktet einen Denon AH-7000 m.E. mehr.

Was mir unmittelbar fehlte und was von einigen der im Laden noch anwesenden Personen auch bestätigt wurde, der HD 800 produziert im Vergleich zum Edition 9 und zum AH-7000 weniger Tiefbass. Das ließ sich bspw. gut beim Bass Resonance Stück von der Chesky Ultimate Demonstration Disk nachvollziehen. Ob man diesen Umstand allerdings als neutrale Wiedergabe oder aber tiefbassarme Wiedergabe bezeichnet wird jeder mit sich selbst ausmachen müssen.

Nun zum m.E. hervorstechendsten Merkmal des HD 800: Natürlichkeit. Nie zuvor haben sich die Aufnahmen der beiden Opus 3 CDs „Showcase Acoustic music in authentic environments“ und „Opus3 Test CD 4“ so echt angehört. Die CDs mal so hören zu können hatte die ganze Mühe der Anfahrt schon direkt wettgemacht. Bei solcher Natürlichkeit wird der HD 800 für Klassik-Hörer wohl die neue Benchmark definieren.

Nur um einen Vergleichsmaßstab heranzuziehen, bspw. ist der Denon AH-7000 grundsätzlich ein toller Kopfhörer, aber leider verfärbt er ganz leicht. Man könnte auch sagen – und ich zitiere hier – „er schummelt leicht“. Da ist der HD 800 ehrlicher.

Der HD 800 braucht übrigens Power, man muss beim Black Cube Linear bestimmt ein Viertel mehr aufdrehen im Vergleich zu einem H-800 um den gleichen Lautstärkeeindruck zu bekommen. Da bekomme ich mit meinem Symphony bestimmt keine Probleme ;-)

Da beim Musikhören ja das Musikhören im Vordergrund steht, bitte ich immer, wo ich andere nette musikinteressierte Menschen treffe, und zu denen muss man den Besitzer des Klangpunktes auf jeden Fall zählen, um CD-Tipps. Als Herr Noack mir dann die K2 HD ge-remasterte Neuauflage der ursprünglich 1974 aufgenommenen Domnérus Antiphone Blues CD in die Hand drückte, war diese Orgel-Saxophon Reise eines der Highlight des Tages.

Es kam aber noch ein weiteres Highlight: Ich hatte es ja oben schon angedeutet, mich juckte schon lange die Frage ob der Resonator uns Kopfhörer-Hörern auch Verbesserungspotenziale offerieren könnte. Also bat ich Herrn Noack ob ich einen Resonator mal auf dem Black Cube Linear ausprobieren könnte. „Gerne“ war die Antwort. Vielleicht ein guter Moment auf die Person Herr Noack einzugehen. Ich möchte ihn – ohne ihm zu Nahe zu treten – fast als untypischen Hifi-Händler bezeichnen. Was meine ich damit? Bei Hifi-Händlerm gibt es meiner Erfahrung nach ein paar feste Kategorien:
A) Der gute Kaufmann bei dem man aber immer merkt, dass er einem was verkaufen möchte.
B) Der Missionar der einer bestimmten, manchmal auch selbst erfundenen, Lehre angehört und versucht alle die in seinen Laden kommen von seiner Weltsicht zu überzeugen.
C) Der Enttäuschte, Personen die mit dem zum Hifi-Laden nun mal dazugehörenden geschäftlichen eigentlich nichts anfangen können weil sie wohl einfach dachten mache ich mal mein Hobby zum Beruf und dann irgendwann den Spaß am Musikhören verloren haben.


Herr Noack gehört meiner Einschätzung nach Gott sei Dank zu keiner der drei Kategorien und scheint an dem Thema immer noch Spaß zu haben!
Hier zum Beispiel gerade beim Testen des Ultrasone Edition 9 der ihn ziemlich beeindruckte.

Zurück zum Resonator. Ich testete ihn also auf dem Black Cube Linear im Wissen, dass Prof. Borchert bei seinen Messungen nur durch Schall angeregte Verstärker Oberseiten von relativ normalen Verstärkern gemessen hatte und der Resonator entsprechend auch auf deren Schwingverhalten hin optimiert worden ist. Nun ist der Black Cube Linear bekanntlich ziemlich schmall und außerdem versicherte mir Norbert Lehmann sei der Gehäusedeckel des Black Cube Linear innen bereits bedämpft.

Und sie dreht sich doch! Nun, die Effekte des Resonators waren keinesfalls wie Tag und Nacht aber die subtile Verbesserung von Detail und Raum ist schon beachtlich. Selbst schon nach wenigen Versuchen wollte ich den Resonator keinesfalls mehr vom Gerät nehmen, denn man gewöhnt sich eben leider an das Bessere in wenigen Sekunden.

Nun liegt der Resonator also auch auf meinem Symphony (wobei ich hier sicherlich noch einmal möglichst im Blindtest die Gegenprobe machen muss) und trotzdem vermisse ich jetzt gerade etwas beim Hören der ebenfalls erworbenen Domnérus Antiphone Blues CD mit dem Edition 9 bzw. AH-7000. Dieses Vermissen ist es eben was meiner Meinung nach die eigentliche Qualität des Sennheiser HD 800 am Besten beschreibt. Man gewöhnt sich eben sehr schnell an diese unglaublich natürliche Wiedergabe (wenn er nur etwas mehr Tiefbass hätte).


So, irgendwann musste ich den HD 800 aus der Hand legen und natürlich tat es mir ein wenig Leid ihn zurücklassen zu müssen. Aber hoffentlich gibt es ein baldiges Wiedersehen!
killertiger
Inventar
#6 erstellt: 26. Apr 2009, 03:23
Danke für deinen Bericht.

Der beanstandete Tiefbass Mangel dürfte wohl einfach daran liegen, dass die beiden Anderen geschlossene- und zudem noch sehr bass starke KH sind.

Das so ein total offenes System eher kein Tiefbass Monster sein kann, ist anzunehmen.

Zu den ganzen angesprochenen "Voodoo Dingern" enthalte ich mich mal.
Ich bin da wohl auch im Moment etwas über sensibilisiert.
Crusader
Stammgast
#7 erstellt: 26. Apr 2009, 06:34
@RichterDi:

Würdest Du sagen, dass der deutliche Aufpreis zur Gattung 701/HD600/HD650/DT-880 gerechtfertigt ist ?

Mir geht darum, wenn Du sagst er ist hier und da etwas besser, aber keine Welten, dann muß ich mirs doch nochmal überlegen.
civicep1
Inventar
#8 erstellt: 26. Apr 2009, 07:46
Also von mir auch erstmal Danke für deinen doch umfassenden Bericht und natürlcih Glückwunsch, dass du als einer der ersten den HD800 hören durftest.
Was mir leider etwas fehlt, ist eine etwas mehr bodenständige Beschreibung des Klangs. Vor allem im Vergleich zu den Grpßen drei. Und vielleicht auch ein paar Worte zur Verabeitung, zum Tragekomfort.
Zur Klangsignatur: Weniger Tiefbass ist ja nur ein Teil. Ist der Bass insgesamt eher Trocken oder eher weich. Schnell oder lahm. Was machen die Mitten? Wie klingen Gitarren. Und wie sind die Höhen. Eher dezent zurück genommen oder doch Sennheiseruntypisch?

Und dann sei mir noch eine Frage gestattet: Was macht denn nun eigentlich so ein Resonator?
Aber es ist schön, dass es endlich losgeht mit echten Hörerfahrungen

Grüße
Nickchen66
Inventar
#11 erstellt: 26. Apr 2009, 08:10
Viel von dem "Drumherum" im Text war mir nicht sicher verständlich, aber ich bewege mich bekanntlich ja auch in einer viel robusteren Liga als Rainer.

Mit der attestierten Tiefbass-Schwäche kann man an sich gut leben (siehe CD3000), allerdings ist der Traum mancher, den HD800 als breitbandigen Einer-für-alles einzusetzen, damit vermutlich unrealistisch geworden.
civicep1
Inventar
#12 erstellt: 26. Apr 2009, 09:31
Aber nur, wenn man auf Teifbassmenge eines D7000 nicht verzichten möchte! Für jemanden, dem der Tiefbass eines DT880 vielleciht zu wenig ist, dem könnte ja durchaus der Tiefbass eines HD800 mehr als ausreichen.

Grüße
zuglufttier
Inventar
#13 erstellt: 26. Apr 2009, 10:38
Leider kenne ich die anderen Hörer nicht... Somit lässt sich das für mich nicht so unbedingt einordnen. Aber es kam wieder raus: Bass ist nicht unbedingt genügend da.

Ich behaupte mal, dass das gehörte Material alles sehr hochwertig ist und dort auf der Aufnahme wohl kaum zu wenig Bass vorhanden ist. Das Problem dabei: Mit einer guten Aufnahme klingt kaum ein Kopfhörer oder auch ein Lautsprecher schlecht

Dass mal ein HD800-Kunde dabei ist, der so meine Musikrichtung einschlägt, wird wohl eher schwierig werden, von daher warte ich mal ein paar Monate und lasse alle Eindrücke auf mich einwirken.
m00hk00h
Inventar
#15 erstellt: 26. Apr 2009, 10:44

zuglufttier schrieb:
Leider kenne ich die anderen Hörer nicht... Somit lässt sich das für mich nicht so unbedingt einordnen. Aber es kam wieder raus: Bass ist nicht unbedingt genügend da.


Würde ich so nicht sagen. Sowohl Edition9 als auch D7000 haben eine Betonung im Tiefbassbereich. Ich fände es sogar SEHR angenehm, wenn der HD800 auf solche...ich nenn's jetzt mal böse "Effekthascherei" verzichten würde.

m00h
RichterDi
Inventar
#16 erstellt: 26. Apr 2009, 11:35

Crusader schrieb:
@RichterDi:

Würdest Du sagen, dass der deutliche Aufpreis zur Gattung 701/HD600/HD650/DT-880 gerechtfertigt ist ?

Mir geht darum, wenn Du sagst er ist hier und da etwas besser, aber keine Welten, dann muß ich mirs doch nochmal überlegen.


Ich glaube der Aufpreis ist definitiv gerechtfertig. Bei all den von Dir genannten Kopfhörern hat man das deutliche Gefühl einen Kopfhörer auf dem Kopf zu haben. Nur der HD 800 - und darin unterscheidet sich eben auch von einem Denon AH-7000, Ultrasone Edition 9, Stax Omega II und 4070 -hat diese unglaubliche Natürlichkeit und damit Echtheit.

An der Stelle würde ich gerne auch diese Frage mitbeantworten:

civicep1 schrieb:
Was mir leider etwas fehlt, ist eine etwas mehr bodenständige Beschreibung des Klangs. Vor allem im Vergleich zu den Grpßen drei. Und vielleicht auch ein paar Worte zur Verabeitung, zum Tragekomfort.
Zur Klangsignatur: Weniger Tiefbass ist ja nur ein Teil. Ist der Bass insgesamt eher Trocken oder eher weich. Schnell oder lahm. Was machen die Mitten? Wie klingen Gitarren. Und wie sind die Höhen. Eher dezent zurück genommen oder doch Sennheiseruntypisch?

(Nebenbemerkung: Tragekomfort 1A)

Die Frage zur Klangsignatur erübrigt sich eben weil die Natürlichkeit und Echtheit so hoch ist. Das bezieht sich ersteinmal auch auf den Bass. Das Ganze ist homogen und echt und damit wird m.E. eine Klangbeschreibung die anfängt Einzelbereiche zu bewerten dem HD 800 nicht gerecht. Was soll ich schreiben, ein Klavier klingt nach Klavier, eine Gitarre nach Gitarre, eine Stimme so wie sie klingen soll. Es ist perfekt und damit m.E. eigentlich nicht weiter diskutierbar.


m00hk00h schrieb:
Aber zumindest ich bin genauso schlau wie vorher...


Ich nehme mal einfach an, dass m00hk00h das schon klar war. Um so besser.


m00hk00h schrieb:

zuglufttier schrieb:
Leider kenne ich die anderen Hörer nicht... Somit lässt sich das für mich nicht so unbedingt einordnen. Aber es kam wieder raus: Bass ist nicht unbedingt genügend da.

Würde ich so nicht sagen. Sowohl Edition9 als auch D7000 haben eine Betonung im Tiefbassbereich. Ich fände es sogar SEHR angenehm, wenn der HD800 auf solche...ich nenn's jetzt mal böse "Effekthascherei" verzichten würde.


Da sind wir wieder bei der alten Diskussion. Bei dem gestrigen Treffen berichtete der nette Meridian-Vertreter von den verschiedenen Live-Konzerten auf denen er in letzter Zeit war. In allen war ein erheblicher Tiefbass da. Dieser fehlt aber beim HD 800 einfach.

Also wenn ich oben sage, der HD 800 läutet quasi ein neues Zeitalter der Echtheit ein, muß ich leider gleichzeit sagen, dass er einen Teil der Echtheit unterschlägt.

Das kann man bspw. bei dieser Domnérus Antiphone Blues CD hervorragend nachvollziehen. Die meisten von uns wissen wie eine echte Orgel klingt. Und der Orgel fehlt beim HD 800 eben etwas. Nicht zu ändern. Da bringt der Edition 9 etwas an Hörqualität mit was der HD 800 nicht hat und der Denon 7000 so ein wenig aufgedickt und unkontrolliert tut. Dabei geht bitte immer von meinen leisen Abhörlautstärken aus. Der Edition 9 klingt m.E. bei höheren Lautstärken nicht mehr ausgewogen und das nicht nur im Tiefbass. Daher ist der Edition 9 an der Stelle quais ein Glücksfall für mich. Wenn ich so laut hören würde wie LEARNER oder Flauschiger Chillbär, dann würde ich den Edition 9 vermutlich auch nicht über meine Türschwelle lassen.


m00hk00h schrieb:
Bitte keine unnötigen Voodoo-Diskussionen lostreten. In dem Thread geht es um die Eindrücke zum HD800, wer über den Resonator diskutieren möchte, darf das gern im entsprechenden Bereich des Forums tun.

m00h


Vestanden und nachvollziehbar. Werde überlegen ob ich dazu noch mehr an anderer Stelle schreibe, aber hier soll es wirklich um den HD 800 gehen.
m00hk00h
Inventar
#17 erstellt: 26. Apr 2009, 11:49

RichterDi schrieb:

m00hk00h schrieb:

zuglufttier schrieb:
Leider kenne ich die anderen Hörer nicht... Somit lässt sich das für mich nicht so unbedingt einordnen. Aber es kam wieder raus: Bass ist nicht unbedingt genügend da.

Würde ich so nicht sagen. Sowohl Edition9 als auch D7000 haben eine Betonung im Tiefbassbereich. Ich fände es sogar SEHR angenehm, wenn der HD800 auf solche...ich nenn's jetzt mal böse "Effekthascherei" verzichten würde.


Da sind wir wieder bei der alten Diskussion.


Ja, schon komisch. Vielleicht sollten wir doch mal klären (natürlich nicht hier, aber es interessiert mich schon!), woran das eigentlich liegt.


RichterDi schrieb:
Bei dem gestrigen Treffen berichtete der nette Meridian-Vertreter von den verschiedenen Live-Konzerten auf denen er in letzter Zeit war. In allen war ein erheblicher Tiefbass da. Dieser fehlt aber beim HD 800 einfach.


Live-Konzerte...über PA nehme ich an?

Was ich eigentlich sagen wollte...es gibt auch Menschen, die es sicherlich freut, dass der HD800 unten rum nicht so dick aufträgt, wie z.B. der D7000. Und ich gehöre eben zu diesen.
Letztlich auch eine Frage der Präferenzen, Referenzen und Geschmäcker. Da wird man wohl nur durch selber hören wirklich schlau werden...

In dem Sinne noch ein mal vielen Dank für deine Eindrücke und Bilder.

m00h
ax3
Inventar
#18 erstellt: 26. Apr 2009, 11:58

RichterDi schrieb:
Also wenn ich oben sage, der HD 800 läutet quasi ein neues Zeitalter der Echtheit ein, muß ich leider gleichzeit sagen, dass er einen Teil der Echtheit unterschlägt ... Dabei geht bitte immer von meinen leisen Abhörlautstärken aus. Der Edition 9 klingt m.E. bei höheren Lautstärken nicht mehr ausgewogen und das nicht nur im Tiefbass ... Wenn ich so laut hören würde wie LEARNER oder Flauschiger Chillbär, dann würde ich den Edition 9 vermutlich auch nicht über meine Türschwelle lassen.

Was Du schreibst Reiner, ist hinsichtlich der Qualität des HD800 fast schon etwas mehr als von mir erwartet.
Detailliert wie ein Elektrostat bei gleichzeitig natürlichem Hörempfinden.
Mehr als echt und natürlich geht nicht.
Und das schon bei relativ geringen Abhörlautstärken. Gut.

Danke für die Einschätzung.

Das bringt mich zu für mich wichtigen Fragen: Du beschreibst ein Aufbrechen der für dich positiven Klangsignatur bei hoher Lautstärke beim Ed9.

Wie verhält sich der HD800 hinsichtlich Dynamik und Lautheit?
Verändert sich die Klangsignaturbei hohem Pegel oder bleibt alles stabil, echt und fokussiert?
Existiert der "Tiefbassmangel" auch bei hoher Lautstärke?
eddie78
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 26. Apr 2009, 13:47
Die grundsätzliche Diskussion zum Thema "Ist Bass im Kreise der "Audiophilen" verdammt worden und daher ungern gesehen" hatten wir ja schon mal. Glaube ich damals auch von Reiner im Zusammenhang mit dem Ed. 9 losgetreten...

Ich glaube daran, dass wir wirklich verlernt haben, dass ein tiefer und von der Menge her starker Bass tatsächlich dazugehört. DEr D7000 geht das m.E. zwar ein bisschen weit, aber das ist manchmal sicher trotzdem wohltuend. Die meisten Kopfhörer haben ja unter 100 Hz schon einen mehr oder weniger deutlichen Bassabfall, was ich grundsätzlich schade finde. Der Ed. 9 tut da eigentlich auch ein bisschen zu viel, aber wie Reiner schon schrieb, ist er tatsächlich nur bei relativ leisen Lautstärken wohltuend, danach wird er doch badewannig. Ich höre aber auch nciht mehr ganz so leise wie früher.

Rein vom Frequenzschrieb sieht da der HD800 gar nicht mal so übel aus. Wenn er das halten würde, mit den technischen Leistungen wie von Reiner beschrieben, wäre das schon ziemlich angenehm.
Lorrypet
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 26. Apr 2009, 14:14
Ich habe den Lehmann linear auch als etwas Tiefbassschwach in Erinnerung. Mal schaun wie der HD800 an anderen KHV aufspielt.
RichterDi
Inventar
#28 erstellt: 26. Apr 2009, 17:16

Lorrypet schrieb:
wenn ich ihn habe werde ich berichten.
Es sei denn ich hole mir den SR404 ;)


Mach das nicht, der HD 800 ist einfach klar besser.

Hier war noch eine Frage im anderen Sammelthread:


eddie78 schrieb:

... Relation zu den TOp-Elektrostaten (wovon ich ja momentan dankenswerterweise mal 2 zum Probehören da habe...)


M.E. ist der HD 800 sowohl dem Omega II als auch dem 4070 überlegen. Er ist ein klein wenig die Anti-These zum Omega II. Da wo der Omega II oben leicht abdunkelt, hellt der HD 800 vielleicht eine Spur auf. Aber wie gesagt m.E. keinesfalls auffällig, so dass er eben unglaublich natürlich klingt.
zuglufttier
Inventar
#29 erstellt: 26. Apr 2009, 17:21

RichterDi schrieb:

eddie78 schrieb:

... Relation zu den TOp-Elektrostaten (wovon ich ja momentan dankenswerterweise mal 2 zum Probehören da habe...)


M.E. ist der HD 800 sowohl dem Omega II als auch dem 4070 überlegen. Er ist ein klein wenig die Anti-These zum Omega II. Da wo der Omega II oben leicht abdunkelt, hellt der HD 800 vielleicht eine Spur auf. Aber wie gesagt m.E. keinesfalls auffällig, so dass er eben unglaublich natürlich klingt.


Huch, das ist mal ne Ansage! Ich muss das Teil irgendwann mal mit ordentlicher elektronischer Musik hören...


[Beitrag von zuglufttier am 26. Apr 2009, 17:21 bearbeitet]
civicep1
Inventar
#31 erstellt: 26. Apr 2009, 17:30
Was meinst du Reiner, wie schwer wird der HD800 anzutreiben sein?
Matzio
Inventar
#32 erstellt: 26. Apr 2009, 17:33

RichterDi schrieb:

Lorrypet schrieb:
wenn ich ihn habe werde ich berichten.
Es sei denn ich hole mir den SR404 ;)


Mach das nicht, der HD 800 ist einfach klar besser.

Der 404 hat aber 54 Punkte, der HD800 nur 53 bekommen.

M.E. ist der HD 800 sowohl dem Omega II als auch dem 4070 überlegen. Er ist ein klein wenig die Anti-These zum Omega II. Da wo der Omega II oben leicht abdunkelt, hellt der HD 800 vielleicht eine Spur auf. Aber wie gesagt m.E. keinesfalls auffällig, so dass er eben unglaublich natürlich klingt.

Wow, das klingt wirklich sehr viel versprechend und eigentlich gar nicht nach Sennheiser. Wenn noch der O2-Midbass-Hump ein wenig zurückgenommen ist, dann macht mich der HD800 doch wieder arg neugierig. Blöd nur, dass das ganze teure Stax-Geraffel dann überflüssig würde....
eddie78
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 26. Apr 2009, 17:40
Matze, mein HD600 ist auch wolldeckenfrei, ebenso die beiden HD650, den wir neulich zum Minimeet mit cynric und SRVBlues hier hatten.
Von den Messwerten bei headroom würde Reiners Beschreibung aber wirklich gut passen, wollte nur vermelden, dass "höhen zu haben" nicht unbedingt Sennheiser-atypisch sein muss... mein HD600 kann sie ja auch
Lorrypet
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 26. Apr 2009, 17:43
Na gut, dann warte ich eben bis es endlich den HD800 zu kaufen gibt, auch wenn warten nicht meine Stärke ist.
Ist Ende Mai immer noch aktueller Verkaufstermin?
civicep1
Inventar
#36 erstellt: 26. Apr 2009, 18:00
@Reiner

Hast du den HD800 auch mal mit rockiger Musik gehört?
RichterDi
Inventar
#37 erstellt: 26. Apr 2009, 18:13

ax3 schrieb:
Das bringt mich zu für mich wichtigen Fragen: Du beschreibst ein Aufbrechen der für dich positiven Klangsignatur bei hoher Lautstärke beim Ed9.

Wie verhält sich der HD800 hinsichtlich Dynamik und Lautheit?
Verändert sich die Klangsignaturbei hohem Pegel oder bleibt alles stabil, echt und fokussiert?
Existiert der "Tiefbassmangel" auch bei hoher Lautstärke?


Der Tiefbass-Mangel (oder für andere Tiefbass-Neutralität) ändert sich nicht mit der Lautstärke.

Für echte Laustärkeunterschiede-Tests war beim Klangpunkt einfach noch zuviel los. Ständig lief jemand durchs Zimmer oder unterhielt sich. Also habe ich bewußt etwas mehr aufgedreht um das ausblenden zu können.


civicep1 schrieb:
Was meinst du Reiner, wie schwer wird der HD800 anzutreiben sein?


Schwer zu sagen, der Lehmann Black Cube Linear kam auf jeden Fall gut mit ihm zu Recht. Ich gehe mal davon aus, dass mein Symphony das auch gut hinkriegt, schließlich konnte ich sogar meinen K-1000 mit dem Opera antreiben (haben ja einige von Euch beim Düsseldorf-Meet selbst gehört).

Falls Klangpunkt den HD 800 ein paar Tage länger behalten darf könnte ja einer von Euch mal die verschiedenen dort verfügbaren KHV dort mit dem HD 800 durchprobieren. Ich gehe fast jede Wette ein, dass Euch die Zeit zu schade dafür wäre, schließlich ist es einfach zu schön mit einem highendigem CD-Player und KHV den HD 800 zu genießen.

Bzgl. der Verfügbarkeit des HD 800 beim Klangpunkt einfach mal bei Sebastian Noack durchrufen.


Lorrypet schrieb:
Ist Ende Mai immer noch aktueller Verkaufstermin?


M.W. ja.


civicep1 schrieb:
Hast du den HD800 auch mal mit rockiger Musik gehört?


Nein. Habe mich auf Jazz und Klassik fokussiert. Höre halt selbst kaum Rock.


[Beitrag von RichterDi am 26. Apr 2009, 18:19 bearbeitet]
Xxtest83
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 27. Apr 2009, 02:08
Danke für den tollen Bericht, hat Spaß gemacht zu lesen.

Mich würde noch interessieren, inwiefern die Anwesenden im Vergleich von Denon 7000, UE9 und HD800 übereingestimmt haben.

Hast du Erinnerungen an Hörerfahrungen mit dem Beyerdynamic DT 880, um sie mit den HD 800 (v.a. im Tiefbass) zu vergleichen?
Wie groß empfindest du den Tragekomfortunterschied zum UE9 ?
RichterDi
Inventar
#39 erstellt: 27. Apr 2009, 05:31

Xxtest83 schrieb:
Danke für den tollen Bericht, hat Spaß gemacht zu lesen.

Freut mich!


Xxtest83 schrieb:

Mich würde noch interessieren, inwiefern die Anwesenden im Vergleich von Denon 7000, UE9 und HD800 übereingestimmt haben.

Was ED9 und Denon angeht nahezu 100%.
Was das fehlende Bass-Fundament im Tieftonbereich beim HD 800 angeht 100%. Ansonsten habe ich es bewußt vermieden mit den Anwesenden über den HD 800 zu philosophieren um meine eigene Meinungsbildung nicht zu beeinflussen.


Xxtest83 schrieb:

Hast du Erinnerungen an Hörerfahrungen mit dem Beyerdynamic DT 880, um sie mit den HD 800 (v.a. im Tiefbass) zu vergleichen?

Leider nein.


Xxtest83 schrieb:

Wie groß empfindest du den Tragekomfortunterschied zum UE9 ?

Eher mittelmäßig, obwohl es auch Anwesende gabe denen der ED9 sehr zusagte. Ich persönlich fand HD 800 und Denon deutlich besser.
draigh
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 27. Apr 2009, 06:45
Hallo Reiner,

wie würdest du das Bassfundament des HD 800 im Vergleich zum Grado PS-1 Pro sehen, falls du den schon mal gehört hast?

Draigh
e.lurch
Inventar
#41 erstellt: 27. Apr 2009, 08:25
Hallo Rainer,
ich weiß, du wirst derzeit mit Fragen bezüglich des HD800 überhäuft.
Vielleicht hast du trotzdem die Zeit die wesentlichen Punkte/Unterschiede zwischen K1000?BAP1000 (als ehemaliger Besitzer diese Kombi) und den HD800 zu nennen bzw. zu bescreiben.
Ansonsten sage ich auch ein dickes DANKE für die Einstellung eines 1.Hörberichtes.
Gruß, Helmut
perfect_pitch
Stammgast
#42 erstellt: 27. Apr 2009, 16:49
Hallo Reiner,

es macht doch immer wieder Laune, deine Erfahrungsberichte zu studieren. Du hättest doch lieber Schriftsteller oder Journalist werden sollen

Wenn der Mehrpreis deiner Meinung nach absolut gerechtfertigt ist, steht einer Investition in dieses feine Stück Technik nichts mehr im Wege. Schließlich steht der Kauf des HD800 in diesem Jahr ganz weit oben auf der Wunschliste!!

Auch wenn es dem Außenstehenden sicherlich absurd vorkommt, relativ viel Geld (nur!!!) in einen KH zu investieren.

Ich würde mir an anderer Stelle hier im Forum vielleicht einen kleinen Exkurs über den von dir erwähnten "Finite Elemente Resonator" wünschen.

Viele Grüße,

perfect_pitch
lotharpe
Inventar
#43 erstellt: 27. Apr 2009, 18:03
Hallo Reiner,
erst mal herzlichen Dank für die ersten Höreindrücke und vor allem für die Mühe die Du dir gemacht hast.
Das Du hier den Händler, Norbert Lehmann mit allem drumherum lobend und ausführlich erwähnst, finde ich völlig o.k., wo hat man schon als eigentlicher Otto Normalverbraucher zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit einen HD800 zu hören, das freundliche Ambiente selbstverständlich dabei inbegriffen.
Deine persönlichen Klangeindrücke vom HD800 habe ich eigentlich schon fast so erwartet, abgesehen vom kaum vorhandenen Tiefbass, der sich aber je nach Einspielgrad und Antrieb noch einstellen könnte.
Es kommt allerdings darauf an, wass der jeweilige Kopfhörerfreund unter Tiefbass versteht.

Unter "fast so erwartet" meine ich übrigens die Parallelen zu anderen Vorab-Reviews und Tests im Internet.

Ganz wichtig war für mich von einem erfahrenen Hasen, auch Graurücken oder Silberrücken genannt zu lesen,

Was soll ich schreiben, ein Klavier klingt nach Klavier, eine Gitarre nach Gitarre, eine Stimme so wie sie klingen soll. Es ist perfekt und damit m.E. eigentlich nicht weiter diskutierbar.

Der HD800 wird noch einige von uns sprichwörtlich aus den Socken hauen, wartet es ab.

Ich habe übrigens am letzten Freitag zwecks Verfügbarkeit des HD800 noch mal Sennheiser angeschrieben, auf mein gleichzeitiges Angebot sofort 1000 Euro für ein Exemplar zu überweisen sind sie allerdings nicht eingegangen.


Sehr geehrter Herr ....,

vielen Dank für Ihre Anfrage und das Interesse an unseren Produkten.
Ein verbindlicher Liefertermin für den HD800 liegt noch nicht vor, angestrebt wird ca. Mitte bis Ende Mai 2009.
Wir bitten Sie noch um etwas Geduld.
Mit dem Lieferstart erhalten Sie dann auch die Adressen der Fachhändler in Deutschland direkt im Internet.

Mit freundlichen Grüßen


[Beitrag von lotharpe am 27. Apr 2009, 19:26 bearbeitet]
e.lurch
Inventar
#46 erstellt: 30. Apr 2009, 03:58
Hallo Reiner,

in einem anderen thread habe ich gelesen, dass Du über die negative Reaktion Deines Berichtes sehr erstaunt bist.
Ja, vielleicht kann man das so sehen. Ich möchte für meinen Teil aber klar stellen, dass ich immer von Dir Berichte, Hörerlebnisse gelesen habe, die bezogen auf Dein Hörspektrum neutral, ehrlich und nachvollziehbar waren. Dein Höreindruck zum HD800 unterscheidet sich nicht von anderen Hörbeschreibungen, die Du in der Vergangenheit hier eingestellt hast.
Dafür an dieser Stelle ein sehr dickes Danke.

Im übrigen:
Auf Deine Hörberichte und auf Dein gesamtes Engagement würde ich hier nur ungern verzichten. Deine Erfahrungen mit KH´s sind mir sehr wertvoll.
Auf weitere gute theads hier im Forum und Kommentare zum HD800 bin ich (positiv) gespannt, da ich doch davon für mich sehr viel verwerten kann.
Gruß,Helmut(ein KH freak, wenn auch ein sehr sehr ruhiger )
sai-bot
Inventar
#47 erstellt: 30. Apr 2009, 06:28
Großes Lob auch von mir - besser spät als nie.
Schöner Bericht, gut lesbar, mit Bildern garniert.

Der Bericht mangelt auch nicht an greifbaren Klangbeschreibungen, man muss Reiner nur ein ganz klein wenig kennen und schon ergibt sich - für mich jedenfalls - ein aufschlussreiches Gesamtbild. Und das hält mich dazu an, mich auf den HD800 zu freuen. Natürlichkeit war - das muss ich anerkennen - schon immer eine große Stärke von Sennheiser.

Jetzt heißt es weiter: warten warten warten.
eddie78
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 30. Apr 2009, 06:43
ICh bin auch neugierig auf den HD800, das hat der Bericht bestärkt.
Ich kann mir allerdings, das habe ich auch durch den bericht wieder klar gesehen, ein Gefühl dafür wohl nur durch eigenes Hören erarbeiten.
Das hier ist ja ein 8wirklich schöner) Erfahrungsbericht, und es freut mich zu lesen,. dass der HD800 stimmig sein soll.
Für mich selbst kann ich aber erstmal nur wenig ableiten, außer: ich muss ihn halt selbst hören....
Musik-Enthusiast
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 30. Apr 2009, 06:57
Hallo allerseits,

vielen Dank, Rainer, für den informativen Bericht. Ich habe eine kurze Rückfrage: In wenigen Wochen wollte ich mir eigentlich ein für allemal den Stax SR 404 zulegen (+ einen kleineren STAX-Verstärker), der mir beim längeren Probebhören exzellent (und - subjektiv! - besser als der Omega) gefallen hat. Der Stax scheint also genau der Richtige KH für mich zu sein. Du schreibst jetzt, dass Du den HD 800 besser einstufst als den Omega und den 4070 - würdest Du ihn auch als klar besser als den 404 einstufen? Gerade der Tiefbass hat mir bei dem Stax eigentlich gefallen und jetzt überlege ich, ob ich mit dem Kauf noch warten soll... Andererseits kostet der HD 800 nochmal 320,- EUR mehr als der 404-Hörer...

Vielen Dank für Deine Einschätzung im Voraus!
lotharpe
Inventar
#57 erstellt: 30. Apr 2009, 16:43
Sollte der HD800, wie von Reiner beschrieben wirklich eine Schwäche im Tiefbass haben, werde ich versuchen das über einen Software EQ (z.b. in Winamp vorhanden) anzugleichen.
Da ich eh nur den PC als Abspieler benutze, sollte das problemlos möglich sein.
Aber warten wir es erst mal ab, vielleicht ist der Tiefbass ja doch in einem gewissen Maß vorhanden.
Ich hoffe nur das der Opera den HD800 entsprechend antreiben kann, und wenn nicht, muß schon wieder investiert werden.


[Beitrag von lotharpe am 30. Apr 2009, 16:55 bearbeitet]
bensch
Inventar
#58 erstellt: 30. Apr 2009, 17:36

lotharpe schrieb:
Sollte der HD800, wie von Reiner beschrieben wirklich eine Schwäche im Tiefbass haben, werde ich versuchen das über einen Software EQ (z.b. in Winamp vorhanden) anzugleichen.
Da ich eh nur den PC als Abspieler benutze, sollte das problemlos möglich sein.
Aber warten wir es erst mal ab, vielleicht ist der Tiefbass ja doch in einem gewissen Maß vorhanden.
Ich hoffe nur das der Opera den HD800 entsprechend antreiben kann, und wenn nicht, muß schon wieder investiert werden. :Y

Mit einem EQ sollte man allerdings nur den Schalldruckpegel der entsprechenden Frequenzbereiche verringern und nicht erhöhen... Allerdings muss man sich um den Tiefbass wohl nicht so viele Sorgen machen, wenn hier der ED9 als Bezugspunkt für neutralen Tiefton gewählt wurde Für mich ist ein starker Bass eher anstrengend und ich würde den HD800 niemals anrühren, wenn er soviel Bass wie der ED9 oder der AH-D7000 hätte.
eddie78
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 30. Apr 2009, 18:05
NAch dem Frequenzschrieb sieht es zumindest tauglich aus bzw. wirkt nicht dünn...
Gr@vity
Stammgast
#65 erstellt: 30. Apr 2009, 18:55
@Reiner:


Vielen vielen Dank für den schönen Bericht!!


Da Du ja überwiegend Klassik gehört hast, habe ich eine Frage:

Mit welchem KH hat es sich denn am ehesten wie "Live" angehört?

Punktet da der HD800 mit seiner Natürlichkeit mehr als der D7000 bzw. der E9 mit ihrer Tiefbassfähigkeit?

Oder lässt da der HD800 trotz Natürlichkeit einfach zuviel weg, so wie Du es an dem Beispiel der Orgel beschrieben hast?


Viele Grüße
Pierre
RichterDi
Inventar
#66 erstellt: 01. Mai 2009, 09:04

Musik-Enthusiast schrieb:
Hallo allerseits,

vielen Dank, Rainer, für den informativen Bericht. Ich habe eine kurze Rückfrage: In wenigen Wochen wollte ich mir eigentlich ein für allemal den Stax SR 404 zulegen (+ einen kleineren STAX-Verstärker), der mir beim längeren Probebhören exzellent (und - subjektiv! - besser als der Omega) gefallen hat. Der Stax scheint also genau der Richtige KH für mich zu sein. Du schreibst jetzt, dass Du den HD 800 besser einstufst als den Omega und den 4070 - würdest Du ihn auch als klar besser als den 404 einstufen? Gerade der Tiefbass hat mir bei dem Stax eigentlich gefallen und jetzt überlege ich, ob ich mit dem Kauf noch warten soll... Andererseits kostet der HD 800 nochmal 320,- EUR mehr als der 404-Hörer...



Nun, wenn Du den 404 besser als den Omega einschätzt ist es schwierig für mich Dir zu raten. An Deiner Stelle würde ich entweder die Auslieferung des HD 800 abwarten und dann mal intensiv an einem vernünftigen KHV Propehören. Oder aber Du fährst auf die High End nach München. Meiner Erfahrung nach ist das Stax vertreten und es sieht ja wohl so aus, dass Sennheiser den HD 800 auch präsentieren wird. Kommt noch hinzu, dass Du den Ultrasone Edition 8 auch noch hören könntest.


Gr@vity schrieb:
@Reiner:


Vielen vielen Dank für den schönen Bericht!!


Da Du ja überwiegend Klassik gehört hast, habe ich eine Frage:

Mit welchem KH hat es sich denn am ehesten wie "Live" angehört?

Punktet da der HD800 mit seiner Natürlichkeit mehr als der D7000 bzw. der E9 mit ihrer Tiefbassfähigkeit?

Oder lässt da der HD800 trotz Natürlichkeit einfach zuviel weg, so wie Du es an dem Beispiel der Orgel beschrieben hast?


Viele Grüße
Pierre


Ehrlicherweise habe ich nicht überwiegend Klassik gehört´sonder Jazz. Hatte ich das falsch beschrieben? Der HD 800 klang eindeutig am realistischsten trotz des fehlenden Tieftonfundaments. Meine persönliche Hypothese ist, dass die Natürlichkeit viel mit der Technik der neuen Treiber vom HD 800 zu tun hat.
RichterDi
Inventar
#68 erstellt: 03. Mai 2009, 19:12
Fand die Beschreibung in der aktuellen Audio zum HD 800 bemerkenswert:

"Die gefühlte Akustik ist staubtrocken, erinnert an eine schalltote Studiokabine".

Ich weiß zwar was die Redakteure damit meinen, glaube aber, dass das Ausbleiben von hörbaren Schallreflektionen seitens des Kopfhörers nicht eine quasi unnatürliche Hörsituation schaffte, was man aufgrund der Zeile vermuten könnten, sondern man hört einfach nur das was da ist.
Hüb'
Moderator
#69 erstellt: 04. Mai 2009, 06:29
Hi,

na ja, wo sollen Reflexionen im größeren Umfang bei einem offenen Hörer auch herkommen?

Grüße
Frank
Nattydraddy
Inventar
#70 erstellt: 05. Mai 2009, 11:49
Der Witz ist ja, dass man nie die Aufnahme aus einer Schallkabine pur zu Hören kriegt. Sondern erst die bearbeitete Version mit mehr oder weniger Hall. Wenn ich da an meine Aufnahmen aus den 70ern mit ordentlich breiter Hallsoße denke, wäre ich sehr dankbar, wenn es wie in "einer schalltoten Studiokabine" klingen würde. Nur leider kann ein Wiedergabegerät ein schlechtes Mastering nicht wieder rückgängig machen.

Das Problem, dass die Zeitschrift wohl anspricht, ist, dass die meisten Aufnahmen für Wiedergabegeräte abgemischt ist, die einerseits träge sind und andererseits noch viele Reflexionen erzeugen (Lautsprecher in der Ecke).

Die Praxis wird zeigen, wo die Natürlichkeit des Sennis HD800 sich als Vor- oder als Nachteil erweist. Bei Klassik, Neuer Musik und Jazz mache ich mir nicht so viele Sorgen. Bei Pop-Sachen kann sich ein "Sennheiser-Teppich" als Vorteil erweisen. Einfach weil der künstliche brillante Hall, der oft auf den Stimmen liegt, reduziert wird.
RichterDi
Inventar
#76 erstellt: 28. Mai 2009, 19:49
Hier mal eine Zusammenstellung aktueller Höreindrücke zum HD 800 von verschiedenen Personen:

http://www.hifi-foru...=9293&postID=949#949

bobek schrieb:
Hi,
Ich hatte gestern eine Möglichkeit die Vorführung von Axel Grell
zu erleben. Alles dauerte 15 Minuten.
Zuerst erzählte Hr. Grell die HD 800 Entstehungsgeschichte und für die Hörprobe blieben nur ein paar kostbare Minuten.

Am Anfang hörte ich Orpheus und dann bei gleicher CD wechselte ich sofort auf HD 800.
Für mich hörten sich HD 800 im Vergleich
zur Legende Orpheus wie ein … billigeres, aber gutes Sennheiser Kopfhörermodell.
Beim Orpheus schlossen sich meine Augen wie von selbst und beim HD 800 war der Trance schnell vorbei.

Ich schilderte Hr. Grell meine Reflexionen und er antwortete
sehr höflich und freundlich, dass wenn ich den Orpheus Klang suche, dann sollte ich mich bei STAX umschauen,
weil Orpheus nicht mehr hergestellt werden.
Ich erzählte ihm, dass ich zu Hause ein altes STAX SR 5 Gold Modell mit einem kleinen Amp von Pathos Clasic One gehört habe und diese Kombination traumhaft finde.
Er kennt das alte SR 5 Gold
von Stax und ihm gefallen die Alten auch sehr gut.
Ich fand die Vorführung von Hr. Grell sehr interessant und technisch gut fundiert.


Ich finde es von der Fa. Seenheiser unklug bei der Vorführung beide Modelle im Vergleich zu zeigen, weil in dem Moment HD 800 einfach einen ungünstigen Eindruck hinterlässt.

Ich bin sehr neugierig auf andere Erfahrungen von Seenheiser Präsentation.

Gruß :prost


http://www.hifi-foru...=9293&postID=950#950

j!more schrieb:
Ich habe den HD800 heute jeweils kurz am Lehmann Black Cube und am V200 von LP hören können. Bei dem ganzen Lärm um einen herum tut man sich mit einer differenzierten Bewertung natürlich schwer.

Insgesamt bin ich sehr beeindruckt. Herausragend ist der Raum, den dieser Kopfhörer macht und die Homogenität des Klangbilds. Von nennenswerten Schwächen im Bass kann nicht die Rede sein. Ist natürlich kein D-5000, aber (positiv) ganz weit entfernt vom K701.

Die Anfassqualität ist hervorragend, keine Spur vom vielbeschworenen Billigplastikfeeling. Der Sitz ist ausgezeichnet.


http://www.hifi-foru...=9293&postID=955#955

scarecrow_man schrieb:
Hallo,

ich hatte ebenfalls Gelegenheit den Kopfhörer auf der High End am Sennheiserstand zu hören.

Auffällig war die schöne Bühne und differenzierte und präzise Abbildung. Darüber hinaus klang der Sennheiser sehr luftig und lebendig.

Im Vergleich zum Orpheus wurde natürlich klar, dass da noch Luft nach oben ist, allerdings würde der Unterschied für mich nicht die Preisdifferenz rechtfertigen. Es war alles in allem ein tolles Erlebnis.

Im Vergleich zum AH-D7000, den ich mittlerweile recht gut kenne, muss ich sagen, dass dieser im Bass ein wenig mehr Volumen bietet, ohne dass er es übertreiben würde. Er war auch einen ticken straffer und präziser im Bass.

Dies wurde mir vom freundlichen Sennheiser Produkt Manager auch als seine eigene Hörerfahrung bestätigt.

Mein Fazit:

Sowohl DENON AH-D7000 als auch Sennheiser HD-800 klingen auf ihre eigene Weise fantastisch, ohne dass ich den einen dem anderen in jedem Falle vorziehen würde.
RichterDi
Inventar
#77 erstellt: 28. Mai 2009, 19:50
Und hier noch aus einem anderen Forma aber mit bekannten Postern.

http://www.open-end-...p=23512&postcount=85

Hifi-Tom schrieb:
So, nun ist es soweit, ich will meine Höreindrücke mit dem neuen HD800 in Worte fassen. Nachdem ich auf der High End 2009 noch einen Termin bekam u. diesen auch zeitlich umsetzten konnte, ging es dann in die Sennheiserkabine.

Amade-Franz war auch mit dabei. Wir waren am Anfang zu zweit, später kamen dann noch 2 weitere Hörer hinzu. Sofort wenn man den Hörer in die Hand nimmt, merkt man, daß man ein Topp-Produkt zw. den Händen hat.

Erstklassiges Finish, die Optik & Haptik ist auch ganz hervorragend. Also auf den Kopf damit, sofort fällt der hohe Tragekomfort auf, ich merke kaum, daß ich einen Kopfhörer auf habe, die Muscheln sind Ohrumfassend u. schmiegen sich sanft an. Sofort mit den erste Tönen merkt man, daß man es mit einem Spitzenprodukt zu tuen hat, das keine Fragen mehr aufwirft.

Als erstes fällt die ungemein homogene, natürliche, ja selbstverständliche & souveräne Art u. Weise auf, Musik zu vermitteln. Da kommt keine Gedanke nach Erbsenzählerei auf, kein Kompromiß ist zu erkennen. Die Räumlichkeit ist ein weiteres großes Plus, die Ablösung vom Kopf empfinde ich als sehr gelungen.

Die Auflösung hat für mich Elektrostatenniveau, der Bass ist erfreulicherweise sehr straight u. trocken, andere Kopfhörtermodelle übertreiben da zuweil recht gerne u. verfärben auch. Im direkten Vergleich mit dem Orpheus fällt einem die bessere Anschlagstruktur auf, das feine Ein u. Ausschwingen von Obertönen wird besser dargestellt, der Orpheus weicht das Klangbild ier minimal auf, kann natürlich auch am Röhren-KHV liegen.

Der HD800 spielt locker in derselben Liga wie der Orpheus, dem Amade-Franz gefiel er auf Anhieb besser. Back to the Roots kann man nur sagen, wenn man diesen Kopfhörer hört. Vor mehr als 20 Jahren hatte ich einen Sennheiser, ich glaube einen HD520 od. 530, der mir sehr gut gefiel. Später haben mir dann die Modelle der 6er Serie mit ihrem etwas massigeren Klang nicht mehr gefallen. Der HD800 nun nimmt wieder den Faden von früher auf u. macht dazu alles noch einmal deutlich besser. Ein wirklich sehr guter u. feiner Kopfhörer!


http://www.open-end-...p=23550&postcount=86 und folgende Theads


lotusblüte schrieb:
Hallo,
Zustimmung!

In Puncto ausbalanciertes, ausgewogenes Klangbild Referenzstatus. Wird so zur Zeit von keinem dynamischen Hörer erreicht.



Richter Di schrieb:
Bin sehr froh, dass wir hier alle einer Meinung sind. Der HD 800 transportiert die Musik m.E. in einer phantastischen Echtheit. Es fehlt leider nur die absolute Tiefbassregion. Das fällt bspw. bei der Wiedergabe einer Kirchenorgel auf. Die klingt dann eben leider nicht ganz echt weil unten rum etwas fehlt was ein Edition 9 (bei leisen Lautstärken) im richtigen Verhältnis mitliefert.



lotusblüte schrieb:
Hi,
Kann ich so nicht sehen mit den tiefen Orgellagen, auch nicht im Verhältnis zum Edition, den wir ja hier haben, sogar per Symmetrie am HD53N. Ich kann aber nur von meiner Situation hier ausgehen mit eingespieltem HD 800. Ob die Orgel auf Cantate Domino, die Orgelsymphonie von Camille Saint-Saens oder verschiedene Orgeln in unterschiedlichen Kirchen, eingefangen vom Label Darbringhaus & Grimm, der HD 800 bringt selbst bei leisem Betrieb die Schwärze der unteren tiefen Pfeifen völlig durchhörbar rüber - es geht nichts unter, auch nicht im Verbund mit den Tönen darüber. Auch nicht im Verhältnis zu dem, was der Edition 9 daraus bietet.

Bei beiden eingespielten Hörern kann ich keinen verlust an Information in diesem Frequenzbereich entdecken, auch keine Unverhältnismäßigkeit, oder doch noch leichtes Untergehen bzw. kein Vorhandensein bestimmter Töne.

Keine Ahnung, ich weiß jetzt auch nicht wo unsere unterschiedliche Wahrnehmung her rührt, aber ich jedenfalls kann dem HD 800 in diesem angesprochenen Bereich kein Defizit abhören.

Gruß,
Otwin



lotusblüte schrieb:

Hi,
Auch auf der Chesky Ultimate CD Stück 23 zu erkennen, wie frei der HD800 die Orgel vom Chor darstellt, obwohl die Orgel dabei nicht die tiefen Lagen anspielt. Aber wie frei der HD800 diese Orgeltonlagen durchhörbar stehen läßt, bekommt man bereits ganz zu Beginn mit, wenn die Orgel sehr leise agiert und der Chor allmählich anzieht in der Lautstärke. Trotzdem kommt jedes Gramm, jede kleine Nuance der Kirchenorgel mühelos durch. Auch der Edtion bringt dabei nicht mehr an Schwärze zum Vorschein.
Gruß,

Otwin



lotusblüte schrieb:

Hi,
Was kann man weiterhin noch bemerken seitens der HD 800 Qualität. Erwähnt wurde bereits der Raum von Tom. Der HD 800 macht eine große Bühne und zeichnet auch einen großen akustischen Raum ab, wenn vorhanden seitens der Aufnahme. Ich habe das Gefühl, bei guten Aufnahmen um die Instrumente herum gehen zu können. Aber zunächst fällt mir ein anderer Punkt auf, den ich in dieser Art bei einem dynamischen Kopfhörer so nicht wahrnahm bisher.

Ich bin am Überlegen nach der geeigneten Wortwahl. Ich sage mal Durchhörbarkeit. Das fängt an mit den ganzen Tonereignissen, die beispielsweise bei einer Orchestermusik gleichzeitig ertönen und dies sind wegen der Größe natürlich mehr als bei jeder anderen Musik. Woran merkt man dann des HD 800 Vermögen oder sein Können? Einfach, indem man gegenüber einem anderen KH bei gleicher Aufnahme Töne, manchmal müßte man Tönchen sagen, noch klar als Bestandteil vermittelt bekommt, die ansonsten in dieser ganzen Vielfalt entweder verloren gehen, leicht untergehen, ein wenig verschleiert oder verdeckt sind. Hier dröselt der HD 800 die ganzen Tonanteile einer Gesamtheit sauber und klar auf, hält jedoch alles mit einer spielenden Selbstverständlichkeit im Verbund.

Es geht weiter, ich hab dafür verschiedenes im Kammermusikalischen Bereich gehört, weil bei diesen Darbietungen oft von der Größe her überschaubare Räume genutzt werden, meist mit Bildern im CD-Booklet und auch akustischen Beschreibungen zur Räumlichkeit, mit der Staffelung der einzelnen Interpreten oder Gruppen, vor allem, wenn das Ganze in der Tiefe mehrreiig platziert ist. Der HD 800 stellt locker diese Reihen dar, auch hier erfahrbar ohne große Mühe, so, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt. Leicht läßt er hierbei durchschauen, durchhören. Ebenfalls wieder in Bindung und Bezug zueinander. Das alles passiert nicht per Fokussierung aufs Einzelne, sondern in der Art, wie man auch live in einem solchen Raum gleiche Musiker sehen würde oder besser hören würde, als Gesamtheit.

Diese feine Durchhörbarkeit bei ihm, dann noch in ganz natürlicher Art, trägt natürlich zu einem Großteil zum musikalischen Eindruck bei. So bekommen viele Musikstücke eine andere Note, weil die musikalischen Bezüge sich so im Wesen, in ihrer Struktur mit jeder kleinen Bedeutsamkeit besser vermitteln.

Gruß,

Otwin
Lorrypet
Hat sich gelöscht
#78 erstellt: 28. Mai 2009, 20:40
Klasse Zusammenfassung. Ich hoffe die Tiefbassdifferenzen liegen am Amp.
Also ich habe wieder richtig Appetit bekommen
RichterDi
Inventar
#79 erstellt: 28. Mai 2009, 21:20

Lorrypet schrieb:
Klasse Zusammenfassung. Ich hoffe die Tiefbassdifferenzen liegen am Amp.
Also ich habe wieder richtig Appetit bekommen :angel


Ich verstehe bei dem Thema Tiefstbass die Welt nicht mehr. Ich war fest davon ausgegangen, dass sich dies für jeden direkt nachvollziehen ließe.
Glaube ehrlicherweise nicht, dass es am Lehmann Black Cube Linear lag. Wäre irgendwie unlogisch, dass Sennheiser selbst den Lehmann nutzt und der Lehmann auch bei den Presseevents eingesetzt wurde. Wenn mein HD 800 endlich da ist werde ich Norbert mal um ein Probegerät bitten. Der aktuelle Vergleich zum Sympony interessiert mich schon.
Lorrypet
Hat sich gelöscht
#80 erstellt: 28. Mai 2009, 23:21
Ich hatte da zu Gradozeiten mal einwenig Probleme und hatte mit den Leuten von PhonoPhono telefoniert. Die meinten wenn mir der linear zu mager im Bass wäre würden sie den GSP empfehlen. Hier die Beschreibung von deren Site:
Solo / PSU1
Kopfhörer-Verstärker der Welt-Spitzenklasse. Ideal für alle sehr hochwertigen dynamischen Kopfhörer (z.B. Grado, Sennheiser). Inkl. großem PSU1-Netzteil für bass-starken, sehr offenen und dynamischen Klang.


Ich werde irgendwann sowieso den neuen Hoerwege-DAC mit KH-Ausgang nehmen
eddie78
Hat sich gelöscht
#81 erstellt: 29. Mai 2009, 05:00
ICh denke, dass das einfach an Deiner Abhörlautstärke ligen könnte - Reiner, Du bist doch Extrem-Leisehörer, und gerade deswegen kommt Dir doch die Abstimmung des Ed. 9 entgegen.

Ich fand den Ed. 9 auch in leisen Gangarten hervorragend, aber bereits ab mittleren Lautstärken wird er zur Dröhnschüssel, der Bass (auch in tiefsten Lagen) wird einfach zu dominant.

Vielleicht liegt es einfach daran, dass z.B. Otwin eher "Normalhörer" sind. Ich bin mittlerweile auch zu etwas höheren Abhörlautstärken übergegangen (will sagen, ich kann mittlerweile am meinem TPA6120 mit Gain 1 auch mal über 9 Uhr hinausgehen).
ax3
Inventar
#82 erstellt: 29. Mai 2009, 07:12

eddie78 schrieb:

Vielleicht liegt es einfach daran, dass z.B. Otwin eher "Normalhörer" sind.

Otwin hört eher leise. Er hat sich mehrfach distanziert zu höheren Abhörlautstärken geäußert, wie man im 701 Thread nachlesen kann.
Dort kann man aber auch nachlesen, dass ihm Bass-Qualität und Quantität des 701 vollkommen ausreichen.
Gelscht
Gelöscht
#83 erstellt: 29. Mai 2009, 13:54
Hallo!

Wie bereits angekündigt erschien in der P.A. ein Test des HD 800. Daher den Kontext rein informatorisch nochmals zur Kenntnis.

- phänomenale Raumabbildung
- hochfeine Auflösung
- hervorragendes Impulsverhalten
- ausgewogenes Klangbild
- minimale Höhenvorliebe
- sehr präzisse Bässe

Natürlich rein subjektiv und im Test wesentlich ausführlicher beschrieben

Was im Test verwunderte ist die Aussage das der AKG 702er haarscharf an ihm dran ist. Ist der AKG 702er nicht eigentlich ein schwarzer 1er? (ernsthaftgemeinte Frage - nicht das es gleich wieder verbale Watschen gibt)

Der Frequenzgang der beiden Kofphörer verläuft "fast" ziemlich identisch laut anliegender Frequenzgangmessdiagramme. Fast linear mit leichten Anhebungen bei den Höhen. Der 702er hat bei tiefen Frequenzen einen leichten Einbruch.



Gruß



Lens
eddie78
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 29. Mai 2009, 13:56
Ich höre auch "eher" leise. Aber reiner ist da wohl "eher" ein Extrembeispiel.
Beim K701 von Matze reicht mir generell aber das Basslevel auch aus (nicht immer für jede Stimmung und jede Art von Musik, aber generell ist er schon ausgewogen genug für mich.
Manchmal hätte ich gerne einen Tick mehr, aber ich kann es zumindest verschmerzen. Ggf. hat der HD800 dann für mich genau die richtige Menge.
m00hk00h
Inventar
#85 erstellt: 29. Mai 2009, 14:22

Lensshift schrieb:
Was im Test verwunderte ist die Aussage das der AKG 702er haarscharf an ihm dran ist. Ist der AKG 702er nicht eigentlich ein schwarzer 1er? (ernsthaftgemeinte Frage - nicht das es gleich wieder verbale Watschen gibt)


Dunkelblau. Und ja, laut AKG technisch identisch.

m00h
RichterDi
Inventar
#86 erstellt: 29. Mai 2009, 19:37

Lensshift schrieb:

Was im Test verwunderte ist die Aussage das der AKG 702er haarscharf an ihm dran ist. Ist der AKG 702er nicht eigentlich ein schwarzer 1er? (ernsthaftgemeinte Frage - nicht das es gleich wieder verbale Watschen gibt)


Also ich hatte einen K701, aber der ist schon wirklich sehr weit von der Natürlichkeit eines HD 800 entfernt. Ich kann es immer wieder nur wiederholen, der HD 800 ist ein Kopfhörer der nicht nach Kopfhörer klingt. Wie aus dem buchstäblichen Nichts (oder wie Otwin es nennt "der Schwärez") kommen die Schallereignisse gemeißelt in den Raum. Einfach klasse.
bizkid3
Stammgast
#87 erstellt: 29. Mai 2009, 20:17

RichterDi schrieb:
der HD 800 ist ein Kopfhörer der nicht nach Kopfhörer klingt.


Zu dem Entschluss kamen übrigens auch die Tester bei P.A.
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