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Kleine Weinkunde für normalos aber doch mit Anspruch+A -A |
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Autor |
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kölsche_jung
Moderator |
#51 erstellt: 27. Mai 2024, 21:37 | |||||||
Ist das am Thema vorbei? Ich lese da recht deutlich: ... aber doch mit Anspruch ... und sorry, so leid es mir ja tut, aber ... wer mit Anspruch Wein trinkt, trinkt keine Industrieweine, jedenfalls nicht unter dem "Anspruchs-Gesichtspunkt". zB die Firma mit dem lustigen Entrecote-Wein ballert jährlich zig Millionen Flaschen raus ... u.a Chenet, auch so Murksweine Wie soll man soviel produzieren können und ein Endprodukt mit terroir erhalten? Bei einem guten Wein schmeckt man (ich wollte auch nicht glauben, dass ich sowas schmecke, ist aber so) den Boden, die Lage, die Sonne, den Regen ... eben das terroir ... und das auch noch jedes Jahr anders. ... und das ist "mit Anspruch Wein trinken" und das können Industrieweine einfach niemals erreichen, weil sie in schier unfassbaren Mengen hergestellt werden. ... und solche Weine mit Anspruch werden auch niemals (@Old-Hifi-Jünger) überproduziert und dann billig an irgendwelche Abfüller vertickt ... das gibt es schlicht nicht. "Überproduktion" ist der Kram, den Winzer für unter meinem Namen nicht vermarktungsfähig halten. Ich kann nur jedem - der Wein mit Anspruch trinken will - empfehlen mal auf örtliche Weinmessen oder ähnliches zu gehen, wo Winzer ihre Weine präsentieren. Es dürfte den einen oder anderen überraschen, dass es für wenige Euro mehr (Flasche für unter 10€) durchaus schon gute Weine (dann auch mit Anspruch) gibt. Ich hab früher auch nur diese Industrieweine getrunken (lustigerweise auch Zinfandels) und bin ausschließlich durch viel Probieren zu dem Schluß gekommen, das anspruchsvolle Weine dann doch "anders" sind und - ja - idR auch was mehr kosten. ... und dann hab ich sogar schon erlebt, dass mir anspruchsvolle Weine - solo getrunken - überhaupt nicht geschmeckt haben, zu bestimmten Speisen aber eine tolle Kombination ergaben und dann auf einmal doch schmecken ... Ist dann halt doch wie Hifi ... der beste Studiomonitor braucht ja auch die passende akustische Umgebung um zu "funktionieren" |
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paul1
Inventar |
#52 erstellt: 28. Mai 2024, 05:53 | |||||||
Ein Studiomonitor für 1000€ macht in der Regel den meisten Normalos schon Spaß. Es muss eben nicht für jeden handgefertigte LS aus der kleinen High End Schmiede sein die eine dreistellige Seriennummer haben. Und erst ab 10k zu haben sind Und wenn dies vielen Leuten gefällt braucht man darüber nicht die Nase rümpfen, sondern sollte das akzeptieren. Ich habe auf Winzerfesten auch schon oftmals Weine probiert die mir überhaupt nicht geschmeckt haben. Man kann meiner Meinung nach mittlerweile auch in großen Mengen gute Produkte herstellen. Wenn dies nicht der Fall wäre wären die Hersteller ja sonst auch längst alle Pleite. Das den kleinen Winzern die Weine buchstäblich aus den Händen gerissen werden und nach kurzer Zeit ausverkauft sind halte ich für ein Märchen auch wenn es hier und da vielleicht so ist. Ich denke mal, auch die haben mit Kosten zu kämpfen. Und dort liegt auch zum Teil auch das Problem warum deutsche Weine viel teurer sein müssen. Der Stundenlohn liegt hier bei etwa 12€. In Übersee wie zum Beispiel Chile, Argentinien, Südafrika, Australien, usw. dürften die Löhne deutlich niedriger liegen. Also kann dort Wein gleicher Qualität günstiger hergestellt werden. Transportkosten sind hierbei zu vernachlässigen. Und sorry, mit Anspruch verbinde ich kein Preisschild oder Ähnliches. Für mich bedeutet das Probieren was mir gefällt. Im der deutschen Sprache wird natürlich Anspruch oft auch mit teuer oder viel Geld gleichgesetzt. So wird das aber hier nicht gemeint sein. Bei vielen wird das auch so eine Kopfsache sein. Günstiger Wein kann da einfach nicht schmecken. Vielleicht so ähnlich wie im Urlaub. Da schmecken viele Dinge auch oftmals besser, zu Hause dann nicht mehr. Was soll denn überhaupt am sogenannten Industriewein schlecht sein? Weil mehr Menge hergestellt wird? Weil er vielleicht im Edelstahltank gelagert wird und nicht nach altem Holzfass schmeckt? Auch die Weine bei den Discountern haben die gleichen Qualitätssiegel der jeweiligen Länder auf den Etiketten aufgedruckt. Sooo schlecht können die also nicht sein wenn man den Anspruch hat bewusst Dinge auszuprobieren und zu vergleichen. |
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raindancer
Inventar |
#53 erstellt: 28. Mai 2024, 07:17 | |||||||
Ich hab da noch nie was Ordentliches entdeckt, die schenken dort eh nur die Basisweine aus, darf ja nix kosten. Aber de jung sprach von Weinmessen, das ist schon was Anderes. Wer halt keine Tour in ein Weingebiet unternehmen will/kann, für den gibts Probierpakete, z.B. hier nachfragen: knobloch Sander Und richtig, es sind 1..2 € mehr als im Supermarkt, aber doch wirklich preiswert. [Beitrag von raindancer am 28. Mai 2024, 07:41 bearbeitet] |
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flexiJazzfan
Inventar |
#54 erstellt: 28. Mai 2024, 07:38 | |||||||
Warum hat Wein nichts mit Elektrogeräten zu tun? Wein ist eine empfindliche Kulturpflanze , jedes Jahr von neuem ist sie von Wetterereignissen, Insekten, Mikroben, Pilzen, Oxidation … bedroht. Um einen auskömmlichen Ertrag und gute Qualität zu erhalten muss intensiv und flexibel kontrolliert und in jedem Bearbeitungsschritt pfleglich vorgegangen werden. Das gilt im übrigen auch für andere Genussmittel wie Kakao, Kaffee, Tabak, Spirituosen und nicht zuletzt Bier. (Bei Cannabis kenne ich mich nicht so aus) Die meisten dieser Vorgänge sind (noch) nicht industrialisierbar . Tiefe, Vielfalt und Unverwechselbarkeit des Geschmacks werden daher eben von Menschen mit Anspruch und Können jedes Jahr neu in die Flasche „gerettet“. Jeder muss selbst entscheiden, wieviel ihm der Genuss wert ist und wie er die Arbeit dafür wertschätzt. Ich lebe in einer Weinregion und da haben selbst die Winzer für ihren Tischwein Preisgrenzen, die sich von denen der „Normalos“ nicht unterscheiden. Sie wissen aber auch, welches Weingut in welcher Lage „was Besonderes“ – und teures - produziert. Dieses „Besondere“ fehlt den preiswerten Weinen, die die großen Abfüller unter Phantasienamen vertreiben, eigentlich immer. Aber auch solche Weine haben ein Qualitätsranking, das zum Beispiel in Prämierungen von Mundus Vini (https://de.wikipedia.org/wiki/Mundus_Vini) seinen Ausdruck findet. In diesem Sinne viel Glück beim Stöbern! Gruß Rainer |
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paul1
Inventar |
#55 erstellt: 28. Mai 2024, 08:09 | |||||||
Wenn man mal ein wenig googelt macht beispielsweise Lidl sogar Werbung damit bei Mundus Vini ganz weit vorne gelegen zu haben. [Beitrag von paul1 am 28. Mai 2024, 08:10 bearbeitet] |
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kölsche_jung
Moderator |
#56 erstellt: 28. Mai 2024, 09:11 | |||||||
... ok ... im Titel steht ja auch "Weinkunde" ...
ist im Vergleich bereits ein Wein mit ordentlich Anspruch ... ich ging eher von 2-Wegerichen für 400€ Paarpreis gegen eben Studiomonitore für 1000€/Stück aus ...
absolut ... ich lehne es zB völlig ab, für Weine 3-stellig zu bezahlen, da gibt es genug 2-stellige Alternativen die nur (mE) unwesentlich "schlechter" sind ... meine persönliche "Schmerzgrenze" liegt eigentlich bei 20€ ... naja, manchmal darf es dann halt doch weh tun.
Klar, kann passieren, wobei man dabei differenzieren sollte zwischen "ist ein guter Wein" und "schmeckt mir". Ich trinke zB so gut wie keine Chablis mehr, die sind mir einfach idR nicht "spannend" genug, dennoch sind Chablis idR objektiv gute, sorgfältig ausgebaute Weine. Objektive Qualität und persönlicher Geschmack müssen keinen Gleichklang bilden.
... und die BILD ist (war zumindest sehr lange) europas auflagenstärkste Tagezeitung ... Industrieweine müssen ja nicht "schlecht" (wobei das natürlich eine persönliche Einschätzung ist) sein, sagen wir lieber "können durchaus ohne Fehler sein". Die Frage ist nur ob das mit Anspruch und wenn Ja, dann mit welchem ist. Wir trinken sowas ja auch, ich bin mir aber bewußt, dass ich solchen Weinen mit sehr wenig Anspruch begegnen muss.
Absolut ... ich probiere sehr häufig, ohne zu wissen, was es ist und was es kostet. Wir gehen häufig in einem Gasthaus essen (und trinken), die Sommeliere (Zja, die hat das gelernt) stellt uns dabei idR ein Probierschlückchen hin, sie zeigt weder die Flasche, noch nennt sie einen Preis. Zuletzt gab es irgendeinen Weißwein ... sogesehen "blind" verkostet, ein wirklich fantastischer Tropfen, meine Frau sagte spontan, da kannst du direkt die ganze Flasche hierlassen (statt nur 2er Gläser) ... es war der hier: ... und nur aus dieser praktischen Erfahrung heraus, stellte sich bei mir über Jahre mit zig dieser quasi-Blindverkostungen nun mal ein, dass gute Weine mit Anspruch etwas völlig anderes als Industrieweine (die wir ja zwischendurch auch immer wieder trinken) sind und dafür eben (leider) auch ein anderer Preis aufgerufen wird. Ob es einem das letztendlich wert ist, ist eine persönliche Frage.
Ja, es ist schlicht nicht möglich einen Wein in der Menge herzustellen, dass er zB terroir hat. Die Menge an Traube mit eben diesen individuellen Eigenschaften ist schlicht in der erforderlichen Menge nicht verfügbar. Für entrecote, blanchet, chenet oder diese ganzen discounter-Zinfandels muss zusammengekauft werden, was der Markt hergibt. Ich habe schon oft genug Weine verglichen (zB selber Weinberg, andere Jahrgänge oder selber Winzer, selbe Traube, selber Jahrgang, 2 verschiedene Böden) und bin immer wieder erstaunt, wieviel "Persönlichkeit" ein Wein haben kann ... und gerade das können Industrieweinen nicht bzw wird sogar vermieden. Der Entrecote, Chenet, Blanchet, Doppio Rosso und und und soll immer gleich schmecken, der Kunde will das so. Das geht allerdings nur, wenn man dem Wein eben diese zB lagen- und jahresabhängige Persönlichkeit entzieht.
Qualitätssiegel sind idR wie die alte Hifi-Norm 45500 |
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Yahoohu
Inventar |
#57 erstellt: 28. Mai 2024, 16:59 | |||||||
kölsche jung und flexi, ihr sprecht mir aus der Seele Zum Wein gehört auch gutes Essen, deshalb von mir ein Tipp so nebenher: Probiert mal das Olivenöl von Morlock Motors. Ich habe mal den Bericht über seinen "Olivenbomber" gesehen und spontan so aus Quatsch ne kleine Dose bestellt. Das Zeug steckt so viel Handelsware in die Tasche, ein ganz excelltentes Öl. Mittlerweile habe ich die 7te Literdose im Anbruch |
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flexiJazzfan
Inventar |
#58 erstellt: 29. Mai 2024, 17:04 | |||||||
Hier möchte ich einen kleinen Exkurs machen zu dem Stichwort von Paul, dass hochwertige Weine nach „altem Holzfass“ schmecken müssten. Die Verarbeitung von Wein in großen Holzfässern gibt es hierzulande schon seit Jahrhunderten. Große Holzfässer wurden zu 4 Zwecken gebraucht: 1. als Behälter für die Gärung, 2. zur Reife/Beruhigung des Weins nach der Gärung, 3. zum Transport, 4. zur Lagerung während der Verkaufsphase. Verfahrenstechnisch gesehen haben diese Fässer keine Vorteile gegenüber Edelstahlbehältern. Allerdings ist jedes Holzfass ein eigener Mikrokosmos, der den Weingeschmack subtil beeinflussen kann. Über die genaue Art der „Wirkung“ gibt es meiner Meinung nach mehr Mythen und Märchen als verwertbare Untersuchungen. Auf keinen Fall können Holzfässer einen „guten“ Wein „erzeugen“. Gesichert und deutlich zu schmecken sind ganz neue Fässer. Die bearbeitete und „getoastete“ Oberfläche des Eichenholzes gibt anfänglich vor allem Gerbstoffe und Vanillearomen aus dem Lignin an den Wein ab. Dies benutzt man absichtlich als „Würze“, indem man komplexe, intensive Weine eine kurze Zeit in neuen kleinen (Barrique)Holzfässern lagert und ihnen so kontrolliert zusätzliche neue Aromen zufügt. (kostet auch richtig Geld) Es ist also entgegen mancher Marketingbehauptungen so, dass sehr alte Fässer nicht „schmecken“, sondern nur das Holz von neuen Fässern den Geschmack beeinflusst. Gruß Rainer |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#59 erstellt: 29. Mai 2024, 18:16 | |||||||
Bei den -für mich persönlich- doch teilweise etwas sehr elitären Ansichten bleibt halt nur eine Blindverkostung, sonstiger/weiterer Diskurs in Meinung ist für mich einfach zu theoretisch... [Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 29. Mai 2024, 18:17 bearbeitet] |
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flexiJazzfan
Inventar |
#60 erstellt: 29. Mai 2024, 18:38 | |||||||
Was bitte ist hier "elitär"? Was ist "Meinung" in diesem Zusammenhang? Was ist "theoretisch" d.h. in der Realität nicht vorhanden? Jedes Land hat ein System von Qualitätseinstufungen für Wein, (wie für die meisten landwirtschaftlichen Produkte). Dabei wird von Fachleuten mit Blindverkostungen gearbeitet. Daneben gibt es eben lokale Prämierungen, Preise auf Weinmessen, Auszeichnungen für Weingüter, die langjährig konstant gute Qualitätsergebnisse hatten, Einstufungen der Weine von Handelsketten, Beurteilungen in Fachzeitschriften und Büchern ... . Wer das alles für eine Weltverschwörung gegen den eigenen Geschmack hält, mag halt in den nächsten Laden gehen und eine Flasche nach der anderen selbst probieren oder parallel eine Befragung in der Fußgängerzone machen. Ich verstehe angesichts dieses Überangebots an Informationsmaterial die Schärfe im Ton nicht, die hier aufkommt, wenn der ein oder andere Hinweis von Forenmitgliedern zu Weinen kommt, die man selbst nicht kennt. Gruß Rainer [Beitrag von flexiJazzfan am 29. Mai 2024, 18:39 bearbeitet] |
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der_Lauscher
Inventar |
#61 erstellt: 29. Mai 2024, 19:14 | |||||||
darum werden die Fässer eigentlich auch häufig ausgetauscht und an die "Schnapsler" verkauft Ich persönlich finde aber diese "Barrique"-Weine nicht so toll, beim Grappa dafür schon Einer der Winzer im Trentino die ich kenne, macht beides, also Edelstahlbehälter, als auch Fässer |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#62 erstellt: 29. Mai 2024, 20:19 | |||||||
Sorry, aber sollte meinerseits jetzt keine Schärfe sein... Und ja, ich habe auch schon eher teure Weine proBieren können, den meisten habe ich diesen (Mehr)Preis jedoch leider nicht abgetrunken Bin da vielleicht auch(noch) zu ahnungslos im Geschmack... @Lauscher: Da werden halt diesbezüglich auch Holzschnipsel oder entsprechende Aromate(erlaubt) reingeworfen Teile halt dieses Dogma nur teuer kann entsprechend Qualität/gut sein nicht so pauschal (Finde es aber gerade gut, dass ich ein Thema angerissen habe, das doch einige hier im Interesse teilen...) [Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 29. Mai 2024, 20:33 bearbeitet] |
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flexiJazzfan
Inventar |
#63 erstellt: 29. Mai 2024, 22:14 | |||||||
Dieses Dogma gibt es nicht ! Es ist dein Problem. Aber wir können gerne wieder mal über Kostenrechnung und Preisgestaltung, über Grenznutzen oder Liebhaberpreise, über Überproduktion, Luxuswaren, Alkoholsucht, Prestigeartikel in Fernost, Aldi und Edeka ... diskutieren. Eigentlich ging es aber doch um Genuß und vielleicht Geschmacksbildung und was Neues probieren. Gruß Rainer |
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Skaladesign
Inventar |
#64 erstellt: 30. Mai 2024, 09:55 | |||||||
Naja das "toasten" der Fässer ist ja nicht neu, sondern gehört seit jeher zur herstellung des Fasses ( biegen der Dolden )dazu. Ohne das Erhitzen der Dolden von innen, hätte der Küfer es schwer die Dolden zu biegen. Bestimmt gibt die Eiche Aromen ab, aber das durch das erhitzen der Dolden Lignin in Vanillin umgewandelt wird, halte ich für ein Gerücht. Aus dem Biopolymer Lignin lässt sich durch viele chem. Prozesse Vanillin herstellen, das ist klar. Das ganze dann auch noch nachhaltig aus dem Lignin, welches als "Abfallprodukt" der Papierherstellung genutzt wird, aber nur durch eritzen der Eiche, wird sich kein Vanillinmolekül abspalten lassen. Gerne lass ich mich aber von einem Chemiker eines besseren belehren, aber bitte nicht von "Wein und Whiskeyhersteller" Vanille habe ich übrigens noch nie in einem Wein geschmeckt, eher sauer, das kommt dem Geruch der Gerbsäure schon näher |
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flexiJazzfan
Inventar |
#65 erstellt: 30. Mai 2024, 16:30 | |||||||
Also Skala, noch nie beim Sägen oder Schleifen von Eichenholz Vanille gerochen? Ja Chemie passiert auch beim Einleiten von mechanischer Energie, genau so wie man durch Reiben einer Oberfläche Elektronen auslösen kann und Ladungstrennunen erzeugen kann. Es ist nicht das Erhitzen sondern die Oberflächenbehandlung. Gruß Rainer |
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Skaladesign
Inventar |
#66 erstellt: 30. Mai 2024, 17:10 | |||||||
Ja das ist alles bekannt, reicht mir als Erklärung aber nicht wirklich.
Nope. Ich möchte behaupten das ich schon ne ganze Menge verschiedener Hölzer bearbeitet habe und am aggressivsten, was die Wirkung auf die Schleimhäute betrifft ist wohl die Eiche, wegen ihrer Gerbstoffe. Da is nix mit Vanille Kann ich dir gerne mal vorführen, da nutzt dann auch Naseputzen nicht, es brennt manchmal nur. Anders ist es mit Bubinga Kevazingo ( fälschlich im HI-FI Bereich als Rosenholz bezeichnet ) riecht aber tatsächlich stark nach Rose. Oder aber Pockholz ( wurde früher für Lager verwendet ) riecht nach Kaugummi, ja so wie das alte Wrigleys Ich könnte dir von 10 Hölzern bei "Wetten das" 5 am Geruch erkennen. Vanille is aber nicht dabei :D. Ich habe mir mal eine Pelletpresse versuchshalber gekauft. Bekanntlich sorgt ja das Lignin für den "Klebstoff" bei der Pelletherstellung unter Hitze in der Matritze. ( Wortspiel ) Jedoch auch hier unter hoher Reibungswärme, was du ja zu erklären versucht hast, kein Vanillin. Gruss aus dem Pott Edit: Ach ja vergessen. Da Lignin ja nu mal in allen Hölzern vorhanden ist, sonst würden diese ja alle umkippen, ist es ja eigentlich egal ob Eiche, Buche oder Esche, oder oder oder, Müssten alle beim schneiden und Fräsen nach Vanille riechen und beim erhitzen, egal ob durch Feuer oder Reibung auch. [Beitrag von Skaladesign am 30. Mai 2024, 17:14 bearbeitet] |
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flexiJazzfan
Inventar |
#67 erstellt: 30. Mai 2024, 17:12 | |||||||
Tannine riechen und schmecken in Reinsubstanz nicht. Für alle, die mehr wissen wollen, wie so oft der einfache Einstieg hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Tannine . Ich bin Chemiker möchte aber niemandem hier den Genuss durch "Theoretisieren" vermiesen. Gruß Rainer |
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Skaladesign
Inventar |
#68 erstellt: 30. Mai 2024, 17:30 | |||||||
Ich habe ja nichts anderes geschrieben, das die Gerbstoffe nicht riechen, aber die Schleimhäute reizen. Liegt evtl auch am Eichenstaub, der die Gerbsäure auf die Schleimhäute bringt und das ist bei keinem andren Holz so. Ja schade das ich jetzt immer noch nicht weiß, wie das Lignin in einem Weinfass Vanillin abgibt. Hab mir schon einen Wolf gegoogelt. 🥴 |
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raindancer
Inventar |
#69 erstellt: 30. Mai 2024, 17:37 | |||||||
Wozu, wenn du es eh nicht schmeckst? |
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Skaladesign
Inventar |
#70 erstellt: 30. Mai 2024, 17:59 | |||||||
Weil es mich interessiert? Und weil Lignin ein wahnsinniges Potential besitzt. |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#71 erstellt: 31. Mai 2024, 13:55 | |||||||
Genau, aber doch auch als Ergänzung für "normalos" Und es sollte eben auch ein Meinungsaustausch sein... Zum Fass-/Holzaroma habe ich eine ganz persönliche Erfahrung in Meinung/Anmerkung: Jahrzehntelang blähen/pumpen/desigen z,B. die Spanier teilweise ihre Tempranillo-Riservas (goldenes Gittergeflecht) entsprechend aromatisch mit -wie auch immer- Holzgeschmack auf... Also mein Ding waren/sind die halt nicht [Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 31. Mai 2024, 13:57 bearbeitet] |
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flexiJazzfan
Inventar |
#72 erstellt: 31. Mai 2024, 17:09 | |||||||
Was hast du denn bei den "aufgeblähten" besonderes geschmeckt? Wieso wissen alle, die noch nie Holz gegessen haben, wie Holz schmeckt? Welche zusätzlichen Aromen hat denn ein Weißwein aus dem Barrique? Es ist jetzt nicht die Frage, ob das "dein Ding" ist, sondern in welcher Art würdest du den Geschmack/Geruch sprachlich jemandem näherbringen - dem du eigentlich abraten willst davon zu probieren. Gruß Rainer |
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Skaladesign
Inventar |
#73 erstellt: 31. Mai 2024, 22:22 | |||||||
Tatsächlich hab ich schon ne menge Holz gekaut |
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paul1
Inventar |
#74 erstellt: 01. Jun 2024, 08:15 | |||||||
Vor ein paar paar Jahren musste ich mal beruflich zu einer Firma, die sich damit beschäftigt alles mögliche aus gemahlenen Holz herzustellen. Holzmehl wird zum Beispiel als Ballaststoff bei Backwaren eingesetzt. Wenn man zum Beispiel Brötchen, Toastbrot mit Ballaststoffen kauft, ist dort aller Wahrscheinlichkeit nach etwa 5% Holzmehl drin. Außerdem setzt man wohl bei der Weinherstellung mittlerweile auch Holzmehl als Filter ein. Früher hat man das mit Kieselgur (Siliziumdioxid) gemacht. Heute anscheinend zunehmend mit Holzmehl weil es wahrscheinlich billiger ist. Könnte auch sein das man es mittlerweile auch bei Bier verwendet. Also hat wahrscheinlich schon jeder mal auf Holz herumgekaut ohne es zu wissen. 😀 |
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8erberg
Inventar |
#75 erstellt: 01. Jun 2024, 08:38 | |||||||
Hallo In einigen Ländern ist es auch gestattet selbst bei Lagerung in Edelstahlfässern "auf Holz gelagert" zu deklarieren wenn man Eichenholzspäne beifügt... Und ja, Holz "wirkt" vielfach wie Vanilin (die großchemische Herstellung erfolgt ja auch so, z.b. in Holzminden...) Der Holzton wurde bei Weinen irgendwann so populär das vielfach andere Aromen überdeckt wurden. Ich hatte mal einen "Chilenen" das roch wie Zuhause in der Schreinerei wenn mein Vater Eiche verarbeitete, hatte man ja in den 70ern... Anfangs wurden in Deutschland auch kräftig "aufgeholzte" Wein in der Qualitätsweinprüfung abgelehnt bis die Kammer wohl Druck machte... Persönliche Meinung: dezent eingesetzt kann es einen Wein aufpeppen, zuviel ist es aber eher Hmmm... Peter |
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flexiJazzfan
Inventar |
#76 erstellt: 01. Jun 2024, 14:03 | |||||||
In Deutschland gehört ja zur Weinqualität immer das Kriterium der Sortenreinheit. Die Einstufung zum „Qualitätswein“ erfordert daher auch einen „sortentypischen“ Geschmack/Geruch und keine Abweichung von der regionalspezifischen Ausprägung. Viele Winzer stellen daher ihre Weine gar nicht mehr (alle) zur Qualitätsweinprüfung oder gar Prämierung an. Sie machen, wie in der ganzen „übrigen“ Welt, eigene Cuvées aus verschiedenen Sorten oder Lagen und vertreiben ihn (selbst) als „Landwein“ mit gutem Erfolg. „Barrique“ ist da auch nur eine der Spezialitäten. Man kann darauf beharren, dass das nicht „gut“ ist, aber dann schaue man mal zu den Whiskys, wo in der Tat das „Auslaugen“ von alten Portwein- oder Sherryfässern genau so zum „edlen“ Geschmack gehört, wie ein Schuss Zuckermelasse. Gruß Rainer |
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paul1
Inventar |
#77 erstellt: 01. Jun 2024, 14:47 | |||||||
Meines Wissens ist das nicht so. In Europa darf ein kleiner Teil einer anderen Rebsorte beigemischt werden ohne das es deklariert werden muss. Wenn ich mich richtig erinnere ist aus diesem Grund zum Beispiel die Dornfelder Traubensorte gezüchtet worden, da diese Traube dem Wein mehr Farbe verleiht. Eine 100%ige Sortenreinheit gibt es daher wahrscheinlich nur bei bestimmten Weinen bzw. Anbaugebieten. Der Regelfall ist das sicher nicht. |
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flexiJazzfan
Inventar |
#78 erstellt: 01. Jun 2024, 15:14 | |||||||
Natürlich muss es deklariert werden. Viele deklarieren ausführlich, weil sie stolz sind lokale Sorten zu verwenden, andere weil sie "edle" Sorten mit weniger Ertrag einsetzen. Viel wichtiger ist, dass sie beschreiben, welchen Geschmackseindruck sie damit erreichen (wollen). Das tun nicht viele, wahrscheinlich, weil sie wissen, dass man ihnen sowieso nicht glaubt. Gruß Rainer |
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paul1
Inventar |
#79 erstellt: 01. Jun 2024, 15:31 | |||||||
http://www.deutscher...asche-ist/index.html Ist anscheinend eben nicht so. Da gibt es wohl die berühmten 15%…… |
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Skaladesign
Inventar |
#80 erstellt: 01. Jun 2024, 15:42 | |||||||
Das hört sich doch gut an : "letztendlich entscheidet der Geschmack und nicht das Etikett" |
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flexiJazzfan
Inventar |
#81 erstellt: 01. Jun 2024, 16:01 | |||||||
Ja die Deklarationsvorschriften sind in allen Bereichen auch bei Lebensmittelzubereitungen, Kosmetika, Putz- und Pflegemittel, Chemikalien ... sehr praxisgerecht ausgelegt. Erstaunlich ist, dass beim Wein zwar ein giftiger Bestandteil, nämlich der Alkohol, genau deklariert werden muss (wg. der Steuer !) nicht aber der andere giftige Bestandteil, das zugefügte Sulfit. Es wird nur daraufhingewiesen, dass da etwas vorhanden ist - praxisgerecht eben. Wer möchte denn schon lesen, dass der tiefrote Burgunder eben auch Dornfelder oder algerischen Wein als "Färbemittel" enthält? Gruß Rainer [Beitrag von flexiJazzfan am 01. Jun 2024, 16:03 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#82 erstellt: 01. Jun 2024, 16:36 | |||||||
Hallo, oder das auch bei Grand Cru z.T. der Most vor der Gärung mit Zucker angereichert werden darf... Btw wurden früher deutsche Rotweine mit dunklen italienischen oder spanischen Weinen "dunkler" bis der Gesetzgeber das verbot - und Neuzüchtungen ala Dornfelder oder auch Dunkelfelder dafür sorgten das die Weine ordentlich dunkelrot wurden... Weinrecht ist immer so eine Sache... da spielen die Verbände, Genossenschaften und großen Handelsketten die Hauptrolle ... Wer sind schon Verbraucher oder die kleinen Winzer? Auch ist Wein immer Mode. In der Nachkriegszeit musste Wein lieblich sein, in der Belle Epoque war auch der Champagner zuckersüß... Heute bestimmt ein Parker die Weinwelt der jahrelang den Riesling nicht mit dem Hintern angeschaut hat - und plötzlich merkt was da in Deutschland an heißen Schei** produziert wird. Jaaaa, Mode. Wie Architektur, Klamotten, Musik - wie alles. Peter |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#83 erstellt: 01. Jun 2024, 16:41 | |||||||
Irgendwann schmeckt es für mich (persönlich!) eher halt künstlich aromatisiert/gedopt und eben nicht primär nach den Trauben... Nachtrag: Hier mal als Tipp ein reiner Primitivo Di Manduria:aus Apulien: Z.B bei KL normal € 10.- im Angebot € 5.- Zieht schöne dicke Fenster-Schlieren im Glas, also ca. 15 Umdrehengen! [Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 01. Jun 2024, 17:24 bearbeitet] |
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8erberg
Inventar |
#84 erstellt: 01. Jun 2024, 17:56 | |||||||
Ja, einigen Leuten muss man einmal erklären das Wein letztlich vergorener Obstsaft ist... Wie gesagt alles ist Mode. Peter |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#85 erstellt: 01. Jun 2024, 18:26 | |||||||
Jo, die Weine sind halt mehrheitlich geschmacklich designt...aber echt das nun wirklich rausschmecken, kann ich wohl auch nicht |
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8erberg
Inventar |
#86 erstellt: 02. Jun 2024, 07:51 | |||||||
Hallo, ich werde immer vorsichtig wenn mir ein Winzer mit dem "lieben Gott" kommt... Im Keller gibt es soviel Einflussmöglichkeiten... Peter |
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flexiJazzfan
Inventar |
#87 erstellt: 02. Jun 2024, 13:19 | |||||||
Dies ist ein typischer Handelsmarkenwein, der von einer der größten Abfüller und Schaumweinhersteller Italiens, Contri Spumanti, in Venetien „zusammengestellt“ wird. Diese Weine werden zu unglaublich unterschiedlichen Preisen angeboten und meines Erachtens im Moment geradezu verramscht. Contri Spumanti, offenbar spezialisiert auf die bekannten Lambrusco Sprudelweine und jede Menge falschen Prosecco, ist zwar bei den meisten Weinversendern gelistet ich habe aber aktuell keine realen Angebote gefunden – mysteriös. Ich habe mal als Beispiel eine Analyse eines solchen Primitivo „Contessa Carola“ gefunden. Hier kämpfen 9,5 g Säure/l mit 13 g Restzucker/l und werden von 14,5% Alkohol begleitet. In manchen Angeboten wird das als „edler Wein“ bezeichnet. Man sollte sich davon nicht beeinflussen lassen! Ich empfehle als Genussrundgang mal zu den französischen Winzern von „Jacques Weindepot“ zu blättern. Dort findet man die Weingüter und ihre Besitzer/innen, die Qualitätsbezeichnungen, sowie Analysen und Geschmacksbeschreibungen. Meine Empfehlung: die Rotweine der kleinen Genossenschaft von Rasteau im Rhonetal oder von der Domaine Sainte Anne in Saint Gervais. Günstiger wird man diese auch vor Ort nicht bekommen. Gruß Rainer |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#88 erstellt: 02. Jun 2024, 14:30 | |||||||
...man lernt ja gerne dazu |
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8erberg
Inventar |
#89 erstellt: 02. Jun 2024, 16:01 | |||||||
Hallo, das Problem ist immer bei Markenwein: er muss immer gleich schmecken. Die Kunst des Kellermeisters ist gefragt - oder doch die des Labors? Ich war einmal bei einer Winzertochter die nach dem Selbstmord nach dem Glykol-Weinskandal ihres Vaters (1985) den elterlichen Betrieb übernommen hat. Das Gespräch hat mir die Augen bei den "Marken"- und Massenweinen geöffnet. Regelmäßig muss ne neue Sau durchs Dorf getrieben werden. Mein Tip: fahr zur Ahr/Mosel/Rhein/Neckar/Bodensee/Elbe/Unstut und schmeckt Euch bei den Winzern vor Ort durch. Genauso in Italien, Frankreich, Österreich, Schweiz oder Luxemburg oder sonstwo. Lern dazu und so findest Du die Weine die zu Dir passen. Und du wirst merken: auch menschlich passt es. Ja, selber oft genug erlebt und es sind generationsübergreifende Freundschaften geworden. Peter |
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Old-Hifi-Jünger
Stammgast |
#90 erstellt: 03. Jun 2024, 14:44 | |||||||
@8erberg: Ok, netter Tipp aber von HH aus ist das doch eher umständlich... Und da ich auch eher rote präferiere, wird der Weg sehr lang [Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 03. Jun 2024, 14:45 bearbeitet] |
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Apalone
Inventar |
#91 erstellt: 03. Jun 2024, 15:47 | |||||||
Oh ja, als Berufstätiger hat man ja genug Zeit für sowas... |
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raindancer
Inventar |
#92 erstellt: 03. Jun 2024, 20:51 | |||||||
Auch Berufstätige können sich Probierpakete schicken lassen, ev sogar nach HH. |
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Apalone
Inventar |
#93 erstellt: 03. Jun 2024, 23:19 | |||||||
Sicher. Mache ich auch. Aber das war nicht Thema des Zitates... |
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8erberg
Inventar |
#94 erstellt: 04. Jun 2024, 06:47 | |||||||
Hallo, ein Kurzurlaub in ein Weinanbaugebiet ist immer was Schönes, man kann Landschaft, Kultur und dazu auch noch Wein verbinden - was will man mehr? Peter |
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paul1
Inventar |
#95 erstellt: 04. Jun 2024, 06:57 | |||||||
Grundsätzlich ist das richtig. Vor allem auch deswegen, weil es in der Regel dort auch gutes Essen gibt. Kurioserweise habe ich es aber auch schon oft erlebt, das man dann die Weine zu Hause im Supermarkt oder Weinhandel günstiger einkaufen kann als vor Ort. Das liegt dann wahrscheinlich am Tourismus, der die Preise kaputt macht. Glücklicherweise gibt es ja heute das Internet. Da kann man dann schnell prüfen und vergleichen. |
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8erberg
Inventar |
#96 erstellt: 04. Jun 2024, 07:20 | |||||||
Hallo, naja. Manche Genossenschaften aber auch einige "Edelwinzer" hauen auch manchmal eine ganze Partie zum Sonderpreis raus, wo man dann aber auch die Amtliche Prüfnummer kontrollieren sollte... Das Problem ist oft genug das Fassraum im Herbst knapp wird. Die Förderprogramme zur Stabilisierung des Marktes sind in den letzten Jahren nicht mehr erneuert worden, eigentlich haben davon eh nur die Großkellereien und Genossenschaften profitiert, selten der einzelne Winzer. Andersrum gibt es bei einigen Genossenschaften Angebot die es nur dort im Laden gibt (selber neulich noch in Bernkastel-Kues erlebt). Meist wo es nur noch ein paar Kisten gibt, die Handelsketten brauchen ja immer sofort LKW-weise damit sich das lohnt in die Werbung zu nehmen. Peter |
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kölsche_jung
Moderator |
#97 erstellt: 04. Jun 2024, 07:37 | |||||||
jaja, Deutschland und seine Schnäppchenjäger ... wer kein/wenig Geld hat ... keine Frage aber ich kenn genug Leute mit diesem Schnäppchen-Gen mit ner 5K-Uhr am Handgelenk, jedes Jahr n neues 1K-Handy und nem 80K-Auto (geleast, alle 3 Jahre neu) ... und am Jammern, dass "der kleine Spezialitäten-Laden um die Ecke, wo man immer so schöne Sachen fand (die man dann billiger im Netz bestellen konnte) zugemacht hat" ... Das kleine Läden mit einem begrenzten Sortiment iaR bei deutlich weniger Umsatz höhere Fixkosten haben ... |
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Skaladesign
Inventar |
#98 erstellt: 04. Jun 2024, 07:58 | |||||||
Ja Klaus genauso siehts aus. Mein Bruder ( heute mein Neffe ) hat ein Ladengeschäft für Schlüssel Schlösser Sicherheitstechnik und so weiter. Der Laden ist recht groß, mitten in Sterkrade, kostet also dementsprechend Miete usw. Die Schnäppchenjäger lassen sich mit dem Handy in der Hand beraten "darf ich mal ein Foto davon machen" und dann wird vor der Tür im Netz bestellt. |
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kölsche_jung
Moderator |
#99 erstellt: 04. Jun 2024, 08:19 | |||||||
ist leider branchenübergreifend ich hatte vor Jahren mal ein Gespräch mit einer Küchenverkäuferin (ich hatte meinen Eltern extra gesagt, sie sollten nix unterschreiben und war natürlich reichlich angepisst, als sie mit einem unterschriebenen Vertrag zurück kamen) ... mit der VKin telefoniert, die schilderte mir dann ihr Problem (ich würde es Beratungsdiebstahl nennen), wir einigten uns dann auf eine grundsätzliche kostenfreie Rücktrittsmöglichkeit ... wobei ich allerdings zusicherte, ihre Planungsleistung für den Fall des Rücktritts trotzdem angemessen zu honorieren ... nach dem Vor-Ort-Termin (es waren nur geringfügige Änderungen erforderlich) war das dann tatsächlich die erste Küche, deren Entstehung ich mit erlebt habe, bei der der Aufbau a) zum vereinbarten Termin und b) zu 100% komplett und c) fehlerfrei verlief ... klar Ikea wäre was billiger gewesen, aber ... Ich würde ja sogar Handwerkern bezahlen, wenn ich den Termin sehr kurzfristig absagen müsste (Diskussion aus nem anderen Fred) |
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8erberg
Inventar |
#100 erstellt: 04. Jun 2024, 08:19 | |||||||
Hallo, tja, aber wenn der Schnäppchenjäger Samstags um 23:45 Uhr seinen Schlüssel verdusselt hat ... Peter |
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Skaladesign
Inventar |
#101 erstellt: 04. Jun 2024, 09:37 | |||||||
Ja dann isser meistens zu blöd und ruft das schwarze Schaf der Branche. |
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