Kleine Weinkunde für normalos aber doch mit Anspruch

Niveau ist, wenn man zur Lagerung der Flaschen (besonders Sekt) eben nicht unbedingt Ton als Röhre nimmt, weil es eben schrabbeln kann und dann u.U. wie ein Glasschneider wirkt...
Aber scheinbar nimmst du mich als Nivea-Mann -irgendwie ein dummes Wortspiel- eh nicht ernst..

Macht doch dann besser ein eigenes Thema auf:

Große Weinkunde für Sommelier-Fans mit echt Anspruch

Meine Fresse, was für ne arme Wurst, ich bin raus hier.

können wir alle mal wieder ein bischen runterkommen?

Ich glaube, bei Wein (und vielen anderen Dingen) gibt es mehr als nur eine Wahrheit.

Objektiv betrachtet dürften alle in D gehandelten Weine einer (gesetzlichen Mindest-) Qualität entsprechen.
Ob diese dann "Weine mit Anspruch" sind, ist mE eine nur persönlich beantwortbare Frage.

Ich persönlich kann dazu nur sagen, dass Weine zu Literpreisen unter (um mal eine Zahl zu nennen) 10€ meine Ansprüche iaR nicht erfüllen, häufig taugen diese als Terassen- oder Partywein und dafür nutzen wir sowas auch. Das wäre allerdings nichts, was ich mir für einen genussvollen Abend mit meiner Frau und/oder zu einem tollen Essen aufmachen würde.
Durch jahrelanges (ich trinke erst seit ca 10 bis 15 Jahren "ernsthaft" Wein) iaR "begleitetes Trinken" (Beratung in Handel und Gastro) habe ich viele für mich neue Dinge kennengelernt, für mich überraschende Erfahrungen gemacht und bin mir auch erst dadurch bewußt geworden, was (=welchen individuellen Geschmack) ich gerne trinke.

... und das unterscheidet Weine für mich, bzw macht meinen persönlichen Anspruch aus, ich habe schon viele - ich sage immer: saubere - Weine getrunken, die entweder keine ausgeprägte Individualität hatten oder deren Individualität nicht zu mir gepasst hat.

Insoweit wird es natürlich eine Vielzahl wirklich sehr guter (=teurer) Weine geben, die meinem Anspruch (=Geschmacksprofil) nicht entsprechen.
Bei preiswerten Weinen habe ich allerdings noch keinen getrunken, der überhaupt diesen Grad an ausgeprägter Individualität hatte.
Wobei preiswerte Weine das mE auch gar nicht haben können, bzw auch nicht die Zielsetzung der Hersteller/Inverkehrbringer ist.

Ich habe vor kurzem einen Weißwein mit ausgeprägter Individualität getrunken, der bei mir sofort phänomenal eingerastet ist ... auf der Flasche stand u.a. 2019 - 3891/8500.
Die würden sicherlich gerne n paar mehr Flaschen davon herstellen ... dafür haben die aber schlicht nicht genug Trauben mit exakt diesen Eigenschaften.
Heißt für mich im Ergebnis je mehr Menge gefordert ist, desto weniger kommt diese Individualität zum tragen. (Wenn ich mal den Wein aus #1 nehme ... die (netto) verkaufen wahrscheinlich mehr als 8.500 Flaschen in nur einer Woche.)
Darüber hinaus ist diese hohe Individualität im eher niedrigen Preisbereich mE auch gar nicht gewollt. Die Kundschaft die da bedient wird, will - glaube ich - eher einen konstanten Geschmack über eine lange Zeit. Wenn da der nächste Jahrgang doch ziemlich anders schmeckt (habe ich bei individuellen Weinen schon mehr als nur einmal erlebt) dürfte das dem Kundenanspruch nicht entsprechen.

Hi,

Yahoohu (Beitrag #151) schrieb:

@J.C. : Wir hatten vor kurzem auch einen Saar-Riesling, hervorragend.

ja die Weinlagen an der Saar sind für Riesling ideal (oft Steillagen Schiefer/Granit) und
preislich doch (idR) im Preisrahmen für Normalos, daher meine Empfehlung.

kölsche_jung (Beitrag #154) schrieb:

Durch jahrelanges (...) iaR "begleitetes Trinken" (Beratung in Handel und Gastro) habe ich viele für mich neue Dinge kennengelernt, ...

Ich sehe den Thread weniger als Weinkunde, sondern eher als Tippgeber für feine Weine zu zivilen Preisen.
Begleitetes Trinken ist dafür natürlich am Besten.

Begleitetes Trinken ist durchaus eine Möglichkeit. Aber nur, wenn man sich gegenseitig schon kennt.

Bei einem erstmaligen Besuch in einem Lokal oder einer Weinhandlung würde ich das nicht machen. Da suche ich mir den Wein schon selbst aus.

.JC. (Beitrag #155) schrieb:

... Ich sehe den Thread weniger als Weinkunde, sondern eher als Tippgeber für feine Weine zu zivilen Preisen. ...

dann müsste zumindest ein Minimum an Geschmacksbeschreibung her ... Rot, 4€/Fl ist (mir) dann doch zuwenig
woher soll ich wissen, was für den Tippgeber ein "feiner Wein" ist ...
Woher willst du wissen, ob dir mein

kölsche_jung (Beitrag #154) schrieb:

... Weißwein mit ausgeprägter Individualität ..., der bei mir sofort phänomenal eingerastet ist ...

schmecken würde ... sogar unabhängig vom Preis.
... und wieviel in € ist das überhaupt, ein "ziviler" Preis?


@Hans
ob Lokal oder Weinhandel ... für eine Flasche kann man bzw lasse ich es auch einfach mal drauf ankommen ...
Ich such aber auch ausgesprochen ungern Wein aus ... irgendwie kreist man - nach dem Motto "kenn ich-kauf ich" - da immer nur um den eigenen Bauchnabel.

ich habe übrigens den (bisher) besten Wein meines Lebens (leider nur 1 Glas) bei einem Erst-und bisher leider einzigen-Besuch eines Restaurants auf Auswahl der dortigen Sommeliere getrunken.
... leider war der (für mich) nicht nachkaufbar, ich habe im www nur ein einziges Angebot (und da auch nur 1 Flasche) gefunden, den (mE völlig irren Phantasie-) Preis war ich nicht bereit zu bezahlen.

kölsche_jung (Beitrag #157) schrieb:

... und wieviel in € ist das überhaupt, ein "ziviler" Preis?

Ich hatte dafür um die 10 € im Kopf.
Natürlich gehen auch 20 € i.O. wenn Preis/Leistung stimmt.

Meine Fresse, was für ne arme Wurst, ich bin raus hier.

Sorry, aber wieso muss man nun so reagieren/miteinander umgehen!?

Als arme Wurst habe ich gut 10 Jahre in einer deutschen Glashütte (viel Wein- und Sektflaschen und Export auch EU weit) im Qualitätswesen gearbeitet und da kam diesbezüglich so einiges in Scherben vom Endkunden als "Reklamation" (über den Abfüller) auf den Tisch. Und ob du das nun glaubst oder nicht, die Flaschen wurden akribisch wieder aus dem Gebrösel zusammengesetzt, um nun die echte Bruchursache zu ermitteln...nicht selten halt ein Ratscher vertikal und eben nicht horizontal das Fliesenmesser im Supermarkt beim unbedarften Öffnen der Kartons...soweit dazu

Ich sehe den Thread weniger als Weinkunde, sondern eher als Tippgeber für feine Weine zu zivilen Preisen.

Und genau so habe ich auch gedacht...und wirklich doof, wenn ein Thema so eher emotional aufgeladen entgleitet

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #159) schrieb:

... Ich sehe den Thread weniger als Weinkunde, sondern eher als Tippgeber für feine Weine zu zivilen Preisen. Und genau so habe ich auch gedacht...

Dann solltest du zumindest schreiben, was den Wein zu einem "feinen" macht ...

Also ich denke das ein ziviler Preis so um die 10-20 Euro sein darf.

Edit: bei mir wäre es eh max 1 Flasche die ich trinken könnte. Dann eher ja nur rot Cabernet Sauvignon ( schrub ich schon )
Tanne trinkt da schon andere, nur süß müssen die sein.
Ich hab da mal eine aus dem Weinregal gezogen.



Mir ist das pers. zu süß

Wirklich fein im Geschmack ist zb. für mich bei roten der bereits mehrfach erwähnte Triasso

Das nun geschmacklich genau in den Nuancen der einzelnen Aromen, bestimmter Erdkunden usw- zu erklären, kann ich -zugeben- nicht

Triasso um 4€ beim Netto?
Da gab's auch den doppio rosso aus Beitrag #1 auch um 4€?

Hi,

kölsche_jung (Beitrag #51) schrieb:

Ich kann nur jedem - der Wein mit Anspruch trinken will - empfehlen mal auf örtliche Weinmessen oder ähnliches zu gehen, wo Winzer ihre Weine präsentieren.

das ist natürlich am Besten.
In Saarbrücken ist einmal im Jahr Weinfest. Da kommen dann die Winzer aus Saarburg (oder Ayl usw.),
aber auch aus dem Elsass und der Pfalz. Sehr gemütlich am St. Johanner Markt.
Einen Pinot gris aus dem Elsass kann ich auch bestens empfehlen.
(so ab 12 €)

Hallo

wenn's immer nur ein "Markenwein" sein soll - bittesehr.
Nur haben diese Produkte nix mit einem handwerklichen Produkt eines Winzers zu tun.

Wenn man auch gerne Brause, Bier wie auch Fertigfutter industrieller Fertigung mag.

Peter

Was fürn Bier kaufst/trinkst du denn, was nicht industriell gefertigt wird ? Nur Privatbrauerei oder wie soll ich das verstehen
Selbst Privat ist doch der Prozess des Bierbrauens identisch oder ?

Hallo,

wir haben hier in der Nähe 2 kleine Brauhäuser mit angeschlossener Gastwirtschaft.

Und ja, lieber da einen 5 ltr. Krug holen als eine Kiste der üblichen Verdächtigen.

Ich hab auch einen Großteil unserer Möbel individuell anfertigen lassen, einige Kumpel sind Gott sei dank Handwerker, selber wäre schlecht.

Gut, auch die Möbelindustrie kann hochwertig, aber das traurige Schicksal von hülsta zeigt ja das die meisten doch eher Ikea vorziehen und auch da billig gewinnt.

Dafür kauf ich keinen 50-k€ SUV oder muss nächsten Urlaub noch weiter weg...
Wir fahren lieber an den Rhein oder an die Küste.

Ist halt individuell.

Peter

Triasso um 4€ beim Netto?

Nein, um jetzt genau zu sein aktuell € 4,99!. Vor ca. zwei Jahren tauchte er beim Netto zum ersten mal (für mich) für € 5,99 als Wein des Monats auf.
Der hat mich (und andere) sofort wirklich angefixt aber beim Netto war er weg. Habe damals im Internet entsprechend gesucht aber leider nix...

Ist eine Cuvee -leider ohne weitere Angaben- und hat halt 98 Luca Maroni-Punkte!
Die Flasche als Tiefboden, dicke Bandmündung und der Korken wirklich vom Feinsten -siehe oben- warum ich das entsprechend erwähne-

Aber was sagt da nun der Sommelier dazu

Peter

Ja Möbel unterliegen der "Mode" das ist das eigentliche Problem. Wenn ich sehe was sich so manche in "Wohnzimmer" stellen .... grauenhaft. Da stehen sündhaft teure HI-FI Boliden auf "modischen" Folienkisten" Die Gestalter ( Möbeldesigner nennen die sich ) sind dazu auch noch vollkommen unfähig.

Billig ist der ganze Müll auch nicht wirklich. Habe vor ein paar Wochen Freunde mit dem Lieferwagen ausgeholfen, als die beim "Schweden" ein paar Kartons abgeholt haben. An der Kasse zahlt mein Freund ca 6500,-- für Küche ohne Geräte.. Ich war echt geplättet. Auf meine Aussage, da hättest du mich aber mal fragen können, reisst der die Augen auf. unglaublich.

Es geht beim Schreiner nicht billiger, nein, aber gerade bei einer Küche sind die Kollegen auf Augenhöhe.

Hallo,

wenn er DIR schmeckt... Und Luca Maroni 98 Punkte natürlich der gleichen Charge gibt...

Wohlsein

Zum Thema Küche & Ikea: jo, haben Bekannte auch lernen müssen...

Ich hab den Eindruck das einige Billigstmöbelhersteller Formaldehyd "wiederentdecken"..
Der Geruch kam mir bekannt vor - roch so wie im alten Presswerk in Essen im Hafen in den 80ern...


Peter

Skaladesign (Beitrag #169) schrieb:

.. mal fragen können, reisst der die Augen auf. unglaublich.

eigentlich ja, praktisch dann aber doch nicht.
Bei Menschen ist nichts unglaublich.
...

Für´s nächste Mal weiß er es ja dann.

Sorry, aber als Bemerkung

Und Luca Maroni 98 Punkte natürlich der gleichen Charge gibt

ist das für mich leider wieder diese Sommelier-Nummer

Hallo, ich rede von einem € 5,- Wein !!!!

Mir ist das pers. zu süß

Sorry Volker, aber wohl leider auch schon eher leicht gekippt....

Nein auf keinen Fall. Wie man am Etikett erkennt, wird der jeden Tag gedreht.

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #168) schrieb:

Triasso um 4€ beim Netto? Nein, um jetzt genau zu sein aktuell € 4,99!. ...

Den Euro mehr werd ich wohl noch aufbringen

Ich bin später eh unterwegs, hab mir schon nen Netto auf der Strecke rausgesucht (möglichst wenig Umweg + Parkplatz), die Flasche wird dann wahrscheinlich am Sonntag zum Einsatz kommen ... meine Frau wird dann "blind" verkosten

ich werde berichten

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #172) schrieb:

Sorry, aber als Bemerkung Und Luca Maroni 98 Punkte natürlich der gleichen Charge gibt ist das für mich leider wieder diese Sommelier-Nummer

Die größten Tanks die ich kenne sind bei Betrieben wie Reh oder Mertens bis 110 m³, macht ca. 155.000 Flaschen. Netto hat Deutschlandweit ca. 4200 Fillialen, macht also pro Laden dann rund 6 Kisten á 6 Flaschen...a bisserl wenig, oder?

Daher wird der Wein in Chargen gemischt (ok, "Cuvee erstellt") und abgefüllt. Die Chargen müssen Rückverfolgbar sein (Lebensmittelrecht), also sollte jeweils auf dem Etikett eine Chargen-Nr. angegeben sein.

Und es stellt sich wirklich die Frage ob die Chargen alle gleich sind...

Peter

Moin,

kölsche_jung (Beitrag #174) schrieb:

... meine Frau wird dann "blind" verkosten ich werde berichten

mach´s doch wirklich blind! So schwer ist das ja nicht.

Finde ich nämlich spannend.

Aber Vorsicht, sag zu deiner Frau besser nicht: " Schatz, sollen wir mal ne Runde blinde Kuh spielen "

Hallo,

dafür gibt es auch das passende Glas:

https://www.barstuff...esel-glas-299ml.html

das auch von der DLG bei Prämierungen verwendete Glas in schwarz, das ist natürlich auch in transparent zu bekommen...

Peter

.JC. (Beitrag #176) schrieb:

Moin, kölsche_jung (Beitrag #174) schrieb: ... meine Frau wird dann "blind" verkosten ich werde berichten mach´s doch wirklich blind! So schwer ist das ja nicht. ...

was ist denn der Unterschied zwischen "blind" verkosten und wirklich blind?
Ich werde ihr wohl kaum die Augäpfel entfernen oder den Sehnerv durchtrennen (lassen) = wirklich blind
... ich werde ihr ggfs (= falls Lust auf nen Schluck Wein) Sonntag einfach kommentarlos n Glas Wein hinstellen

Hier übrigens mal die Flaschenrückseite ...

Hallo,

unter dem EAN-Code sieht man den Chargen-Code.

Peter

kölsche_jung (Beitrag #179) schrieb:

.. Sonntag einfach kommentarlos n Glas Wein hinstellen.

alles gut, ich war nur über die "..." irritiert.

kölsche_jung (Beitrag #179) schrieb:

... ich werde ihr ggfs (= falls Lust auf nen Schluck Wein) Sonntag einfach kommentarlos n Glas Wein hinstellen

falls es nicht klappt, kannst du immer noch einen Calimocho "für den Durst" daraus machen

Das Getränk heisst hier aber anders.

...bin jetzt doch mal wirklich gespannt auf´s Urteil

Und nochmal:
Jenseits von den Mormonen-Punkten es ist ein € 5,. Wein !!!

@ Kölscher:
Wirklich ideale Idee, muss man erstmal drauf kommen...

@ Lauscher:
Ja, ich weiß...

Hallo,

der berühmt berüchtigte https://www.spiegel....01-0000-000008002141Hardy Rodenstock hatte bei seinem ebenso berühmten Verkostungen auch neben Château d'Yquem, Rothschild Lafitte, Petrus und was man sich sonst bei den Feten in den Kreisen in den Schädel donnert auch einmal einen "Libanesen" für 7,- DM im Angebot...
Kein Witz: Der hat die Degustation gewonnen damals laut Spiegel.

Peter

Achtung "Ironie" :

...ein Libanese könnte aber heute wohl nicht mehr siegen....

8erberg (Beitrag #185) schrieb:

Hardy Rodenstock hatte ...

guter Link.

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #186) schrieb:

Achtung "Ironie" : ...ein Libanese könnte aber heute wohl nicht mehr siegen.... :L

Jo, unter Libanesen versteht man heute keine Rotweine mehr. Weinbau im Libanon ist fast ausgestorben.

Eher THC-haltige Pflanzen...

Peter

...und die werden heute legal made in D angebaut

Hallo,

hatten wir schon früher... Denke in den 70ern...

Ich hoffe das ist verjährt

Peter

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #1) schrieb:

Moin, moin. da hier ein eher technisches Thema in Richtung Wein (auch griechisch ) etwas abglitt, mal ein Versuch meinerseits, in der doch möglichen Erkenntnis, ein guter Tropfen muss eigentlich gar nicht so viel kosten, und Versuch macht kluch! Die Discounter haben da schon einiges günstig am Start, man muss halt genau schauen, weil teilweise leider nur für kurze Zeit, weil die wohl teilweise auch günstig (aber qualitativ gute)Überbestände aufkaufen, die hier -für mich gefühlt- dann ca, mindestens -30% verkauft werden! Habe zugegeben, den persönlichen Öko-Tick, möglichst keine Weine aus Übersee oder Südafrika zu kaufen, egal, wie gut die nun sind Also mein erster Tipp als Rotwein: Ein € 4,- Italiener beim Netto, anfangs 2 Jahre nur als X-tra Angebot , jetzt wohl im Dauersortiment!

Auch wenn man mich jetzt steinigen wird. Wir haben heute Abend mal diesen Doppio Rosso probiert. Mir und meiner Frau hat der Wein geschmeckt. Kann jetzt zwar nicht sagen das er überragend war (was ja bei dem Preis wohl auch Quatsch wäre) aber gemessen am Preis schmeckt der wirklich gut.

Den Triasso hatte ich allerdingsnoch besser in Erinnerung.

Hallo,

ja, das sind natürlich "Übermengen" die irgendwo hin müssen... Die Gesetzgebung legte für alle Qualitätsweine maximale Obergrenzen beim Ertrag fest. Was zuviel ist darf kein AC AOC oder DOC sein.

Mir hatte das ein Sekthersteller einmal erklärt: eigentlich Weine die von den nationalen Behörden subventioniert werden damit sie vom Markt verschwinden z.B. für Zucker oder Essigproduktion.

20x hin und her (meist nur papiermäßig) und dann plötzlich in Supermärkten im Ausland...
Freier Markt halt...

Sollte man den Subventionsmoglern das Handwerk legen? Wer denn? Den deutschen Ketten die gerne billig einkaufen? Den Verbrauchern die gerne einen günstigen Wein nach Hause tragen?

Den Winzern die dann diese Uberschussmengen in den Ausguss kippen müssten?

Weder in Italien, Spanien noch in Frankreich haben Politiker große Lust sich mit Landwirten anzulegen.

Peter

Auch wenn man mich jetzt steinigen wird. Wir haben heute Abend mal diesen Doppio Rosso probiert. Mir und meiner Frau hat der Wein geschmeckt. Kann jetzt zwar nicht sagen das er überragend war (was ja bei dem Preis wohl auch Quatsch wäre) aber gemessen am Preis schmeckt der wirklich gut.

Genau, niemanden steinigen -wie primitiv(o) auch - es ging(mir) um günstig und dabei doch auch gut trinkbar...

@B-Berg:
Für mich auch keine Frage, der EU-Weinmarkt ist subventionspolitisch völlig verzerrt, hinzu kommt das gesamte Gepusche mit (erlaubten) Aromaten -auch in D- und die Uschi steht -noch- drüber und nickt den Wahnsinn letztendlich entsprechend ab

(Und gleich mal sorry, politische Äußerungen sind ja eigentlich unerwünscht... )

Moin,

ich hab auch mal einen Industriewein aus dem netto für 4 € gekauft



und bin gespannt auf den Geschmackstest heute abend.

Moin, den kenne ich und finde...
Dann sach später mal an

kölsche_jung (Beitrag #179) schrieb:

... ich werde ihr ggfs (= falls Lust auf nen Schluck Wein) Sonntag einfach kommentarlos n Glas Wein hinstellen ...

nur mal als kleines feedback
Die Flasche liegt noch ungeöffnet im Regal, zuletzt gab es - aus verschiedenen Gründen - sehr wenig Wein und - wenn, dann - witterungsbedingt eher kühle Weiße.
Am Wochenende geht es dann ne Woche nach Frankreich, Département Loir-et-Cher, da natürlich auch wieder nur Weißweine.
Sobald die Flasche verköstigt wurde, gebe ich aber ne Rückmeldung.

Bis dahin, Klaus

Hi,

.JC. (Beitrag #194) schrieb:

.. einen Industriewein aus dem netto für 4 € gekauft

also der ist typisch Süditaliener: vollmundig, fruchtig, fast süß; süffig sagt man dazu ja.
Mein Fazit: Ideal zu Pizza & Co. abwechselnd mit Wasser, passt.

...also für die € 4.- so ok, aber finde, für nur 1.- mehr, gibt es doch auch geschmacklich besseres...

Ja schon, aber die Weinabteilung ist bei jedem netto anders und mein netto hier ist da sehr bescheiden.
Aktuell trinke ich kaum Wein, suche also auch nicht danach.

Hallo,

Geschmack ist geschmackssache. Wer furztrockene Weine mit kräftiger Säure mag wird sowas sowieso nicht mal mit einer Kneifzange anpacken...

Man sollte ja Qualität checken und die persönliche Vorliebe ausser Acht lassen.

Wir hatten jetzt so einen Primitivo jahrgangslos bekommen zwar sauber produziert aber letztlich ein Industriewein, einfach glattgebügelt.
Die Kunst das es immer gleich "schmeckt" ist nicht zu unterschätzen und wer es mag.

Es gab eine Reihe Solidaritätsweine für das Ahrtal - da hatten wir einen der war ähnlich, aber das war ja auch für einen guten Zweck.

Peter