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Kleine Weinkunde für normalos aber doch mit Anspruch

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Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#1 erstellt: 02. Apr 2024, 17:15
Moin, moin.

da hier ein eher technisches Thema in Richtung Wein (auch griechisch ) etwas abglitt, mal ein Versuch meinerseits, in der doch möglichen Erkenntnis, ein guter Tropfen muss eigentlich gar nicht so viel kosten, und Versuch macht kluch!

Die Discounter haben da schon einiges günstig am Start, man muss halt genau schauen, weil teilweise leider nur für kurze Zeit, weil die wohl teilweise auch günstig (aber qualitativ gute)Überbestände aufkaufen, die hier -für mich gefühlt- dann ca, mindestens -30% verkauft werden!

Habe zugegeben, den persönlichen Öko-Tick, möglichst keine Weine aus Übersee oder Südafrika zu kaufen, egal, wie gut die nun sind

Also mein erster Tipp als Rotwein:
Ein € 4,- Italiener beim Netto, anfangs 2 Jahre nur als X-tra Angebot , jetzt wohl im Dauersortiment!

Doppio Rosso


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 02. Apr 2024, 17:28 bearbeitet]
Yahoohu
Inventar
#2 erstellt: 02. Apr 2024, 17:33
Darf ich mal fragen in welcher Ecke in Deutschland (oder Europa) Du wohnst?
Skaladesign
Inventar
#3 erstellt: 02. Apr 2024, 17:59
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#4 erstellt: 03. Apr 2024, 13:47
@Yahoo:

Solltest du jetzt auf die Entfernungen abzielen mit deiner Frage

Ok, Mittel-Italien ist für HH auch nicht um die Ecke aber z.B. sind Südafrika, Südamerika, California oder Australien doch noch ne Ecke weiter

Wenn die Deutschen jetzt -dank Klimawandel- wirklich über ihren Dornfelder (dem kann ich persönlich selbst für €10.- nix abtrinken) oder Burgunder hinaus jetzt auch z.B einen Cabernet kultivieren können sollten (wie es ausschaut), dann wäre das in Zukunft auch mal eine Alternative

In weiß trinke ich eher wenig aber wenn, nur D


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 03. Apr 2024, 13:57 bearbeitet]
Padang_Bai_
Stammgast
#5 erstellt: 03. Apr 2024, 14:56
Es gibt in Franken den regionalen Discounter NORMA. Nicht zu verwechseln mit Norma Audio
Eigentlich ein ziemlicher Gruschladen, aber die liebevoll editiere Weinabteilung schlägt die Platzhirsche Lidl und ALDI Süd um Längen.
Es gibt wechselnde Angebote teilweise prämierter Rotweine zwischen ca. 4 bis 8 Euro.
Vornehmlich aus Italien, Spanien, Frankreich.

Beispiele kann ich derzeit nicht nennen, da ich mich auf Kreta befinde.
Und hier gibt z.b. günstige und gut verträgliche Weine in der 1,5 L Pennerglück Plastikflasche

Aber natürlich auch feine Sachen wie diesen Sauvignon Blanc:
https://vorizanakiwines.com/de/shop/sauvignon-white-0-75l/
Wird hier zwischen 6 und 8 € gehandelt.

Yammas
Yahoohu
Inventar
#6 erstellt: 03. Apr 2024, 17:01
Moin Old-Hifi-Jünger,

meine Frage nach dem Wohnort/Region zielte in eine andere Richtung
Wenn Du z.B. in der Pfalz oder BaWü wohnst und genannten Wein anpreist wird man dort geteert und gefedert

Der Netto/Edeka Wein ist ein Tankwein aus Apulien. Der Abfüller versucht in diesem Fall mit unterschiedlichen Zinfandel/Merlot Verschnitten ein bestimmtes Geschmacksergebnis zu erzielen. Will heißen auch die nächsten Chargen sollen ähnlich schmecken. Das ist nichts verwerfliches und wird oft praktiziert. Die Kontrollen haben sich über die Jahre verbessert und Panschskandale wie früher sind eher selten

Edeka hat sich im übrigen zu einem riesigen Weinvertrieb entwickelt und hat eigene sogar Großkellereien. Bei uns in Münster gibt es einen Edeka Großhandel (Stroetmann) mit einem riesigen und in Teilen auch sehr gutem Weinangebot.

Wir sind in den letzten Jahren ein bißchen rumgefahren und haben auf Grund von Tipps bei kleineren Winzern probiert und gekauft. Waren neue Erfahrungen vor allem für die Gemacksknospen . Ich wußte nicht, das es für bezahlbares Geld soooo guten Wein gibt. Hier 2 Tipps von mir:

Weiss - Einsteiger Riesling "Rheinschiefer": Matthias Müller (und Kollegen), Spay am Rhein. 8 Euro die Flasche
Rot - Saint Laurent (Aufwind): Weingut Hensel, Bad Dürkheim. 10,50 Euro die Flasche

Zwar teurer als 4 Euro, aber lohnt sich.
paul1
Inventar
#7 erstellt: 03. Apr 2024, 17:24
Wir kaufen unter anderem seit einigen Jahren bei Aldi Nord einen Primitivo. Der Name ist Alchymia und kostet etwa 8€ was zwar für Aldi teuer aber im sonstigen Vergleich ok ist.
Dieser Primitivo ist nicht ganz so trocken und auch noch ein wenig fruchtig.

Vielleicht gibt es den auch im Aldi Süd.
cbv
Inventar
#8 erstellt: 04. Apr 2024, 05:09
Wer bei REWE über Weine vom Weingut Seebrich aus Nierstein stolpert, macht keinen Fehler, wenn er zugreift. Zumindest bei den trocken ausgebauten Weinen habe ich da noch keinen entdeckt, der nicht geschmeckt hat.
Preislich zwischen 5 und 8 Euro.
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#9 erstellt: 04. Apr 2024, 15:18

meine Frage nach dem Wohnort/Region zielte in eine andere Richtung


Ok verstanden aber das ist bei mir auch irgendwie Thema...um die halbe Welt gekarrt macht (eben auch preislich) dann wirklich glücklich!!?
Bin 1/2 elternlich auch etwas vorbelastet, mütterlicher seits halt Mainz/Rheinhessen/Rheingau als Stichworte...

Das mit der Tankwagennummer der Discounter Richtung D ist mir bekannt aber wenn ein Italiener -beim Doppio Rosso- als Abfüller auf dem Etikett steht!?

Hier mal einer meiner roten Lieblinge, ist eine Cuvee -sogar Bio, vermutlich mit Primitivo-Anteil- und ich finde ihn persönlich ziemlich genial!
Triasso, -wohl aus drei Trauben- steht aber leider nicht genau auf der Flasche...
Vor ca. 4 Jahren beim Netto als Wein des Monats entdeckt für € 4,99., die Flasche mit Tiefboden schwer wie z.B. ein Barolo, dicke Bandmündung und ein sehr hochwertiger Korken! So füllt man eigentlich keinen € 5.- Wein ernsthaft ab!!!

Dachte sofort beim proBieren, das ist eigentlich eher die € 10.- Liga...

Also Netto hat ihn bei uns in Norddeutschland jetzt im Dauersortiment

Triasso
paul1
Inventar
#10 erstellt: 27. Apr 2024, 17:54
Das mit dem Triasso von Netto kann ich nur bestätigen. Haben wir dieses Wochenende probiert. Schmeckt wirklich gut. Auch was die Flasche und den Korken angeht findet man sonst wirklich eher bei 20€ Weinen, obwohl dies natürlich nicht zwangsweise etwas über den Geschmack aussagt.
Für alle, die einen eher „kräftigen“ Rotwein mögen sicher eine gute Empfehlung zumal der nur 4,99€ kostet und nächste Woche sogar nur 3,99€ weil er im Angebot ist.
der_Lauscher
Inventar
#11 erstellt: 27. Apr 2024, 22:00
ich kaufe ja meist einen Merlot in einer ital. "Cantina", also Abfüllanlage vor Ort im Trentino, da haben die so nette Zapfanlagen (wie bei einer Tankstelle), aber auch Flaschenverkauf



Von den (überwiegend) in Deutschland gekauften Weinen finde ich am Leckersten:
Primitivo Campo Antico
Primitivo Doppio Passo
Lagrein Riserva
Castelfelder Schallerhof

Den Triasso finde ich auch nicht schlecht, ziehe hier aber die o.g. lieber vor

Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#12 erstellt: 28. Apr 2024, 06:36
@Lauscher:
Aber den Triasso hast du auf deiner Liste....
Bei Netto gibt es alternativ zum gleichen Preis auch einen -finde- ganz guten Rosso-Rosso !

Was mich mal interessieren würde, ob Bio beim Triasso auch bedeutet, keine "Geschmacksverstärker"!?
Yahoohu
Inventar
#13 erstellt: 28. Apr 2024, 07:00
Die Abfüllanlage ist lustig. "Cuvee-Selfcreating" möglich.
Ich habe es nicht so mit Rotwein. In der Küche für mich aber unentberlich. Da gilt aber auch: Was man reintut kommt wieder raus.
Für Rotwein ist bei uns eher meine Frau zuständig.

Auf einen Tipp hin waren wir in Neuleiningen / Pfalz. Weingut Rudi Rüttger: Ich glaube wir haben die Seniorchefin beim Mittagsschlaft gestört.
"Sie wollen auch was probieren????" Eigentlich machen wir des nicht. Unsere Freunden machten schon dicke Backen, der Senior kredenzte uns dann doch etwas und siehe da, die machen einen unglaublich guten trocken fruchtigen Pfälzer Riesling:
www.wein.de/wein/rie...scher-qualitaetswein

Davon abgesehen ist unsere Liste für die Pfalz noch nicht mal zu einem Viertel abgearbeitet.
Wenn ich die Formel R/W (Restlebenszeit vs. Weinangebot) berücksichtige sieht´s sowieso recht sch.... für mich aus.
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#14 erstellt: 29. Apr 2024, 12:11
6 x Triasso am Do/Netto sind jedenfalls schon eingebongt!
Für die Qualität ein absoluter Schnapper


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 29. Apr 2024, 12:12 bearbeitet]
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#15 erstellt: 29. Apr 2024, 16:13
Hier mal -für mich- ein negativ Beispiel, wie man einen Roten völlig überhöht auf Geschmack designen kann und ich frage mich, haben die Franzosen das nun mittlerweile so nötig

Franzosen Kunst-Cuvee
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#16 erstellt: 02. Mai 2024, 16:10
Zu weiter oben :
Muss mich korrigieren, der Rote heißt Doppio Rosso x 2
der_Lauscher
Inventar
#17 erstellt: 02. Mai 2024, 16:53
genau wegen dem war ich heute bei "geh doch zu Netto"



Habe ich heute gleich getestet, finde den sogar besser als den Triasso (der wäre auch im Regal im Angebot gewesen)
Danke für den Tipp
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#18 erstellt: 02. Mai 2024, 18:26
Noch´n Tipp:

Er kippt leider doch sehr schnell
Auf und wech oder halt besser zwischen kühlen
flexiJazzfan
Inventar
#19 erstellt: 02. Mai 2024, 18:54
Dieser Wein mit der lustigen Bezeichnung „Entrecôte“ ist eine Marke eines Weinabfüllbetriebs , dessen riesige Anlage eine kleines Dorf in den Wäldern des nördlichen Elsass überragt. Solche Abfüller versorgen bevorzugt die diversen Handelsketten mit speziell rezeptierten Konsumweinen. Die Ausgangsweine beziehen sie in Tankwagen von unterschiedlichsten Lieferanten. Überladene Etiketten mit nichtssagenden Informationen, die nichts mit den offiziellen gesetzlichen Mindestangaben zu tun haben und Markennamen, die keinerlei Bedeutung haben, sind die Charakteristika.
Das bedeutet nicht, dass diese Weine „schlecht“ sind, aber meist sind sie auf Endverkaufspreise im Bereich von 5 Euro pro Liter ausgerichtet. Ob der Winzer, der nur einen Bruchteil davon bekommt, dafür ein echtes „Genuss“mittel liefern kann ist fraglich.
Gruß
Rainer
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#20 erstellt: 04. Mai 2024, 14:09
...ja, das sind Massenweine entsprechend verschnitten und auf Geschmack designt, das hat nix mehr mit Ursprung/Region zu tun!
Ok, kann schmecken ist aber wohl leider nicht die Regel.

Mein Beispiel oben war bewusst, weil -finde- der ist aromatisch so völlig überbetont, echt nicht mehr normal
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#21 erstellt: 05. Mai 2024, 14:27
Hier noch zwei Skills als Helfer/Tuner, die beim Genuss -besonders bei Roten- doch auch etwas helfen können:

Belüfter beim Einschenken und Entlüfter beim/nach dem Anbruch

Zu- und Abluft
flexiJazzfan
Inventar
#22 erstellt: 06. Mai 2024, 10:45
Bei beiden „Gerätschaften“ sollte man wissen wozu sie nützlich sind.

„Normal“ alte Rotweine bis ca. 3 Jahren vertragen das forcierte Belüften gut, da manche geschmacklich stechenden oder kratzigen Komponenten leicht flüchtig sind und sich damit entfernen lassen, andere werden z.T. dann in der Flüssigkeit schnell oxidiert. Gleichzeitig reichern sich die blumigen, duftigen Komponenten in der Luft im Glas an und garantieren einen angenehmen ersten Schluck.

Bei älteren Weinen empfiehlt sich dagegen vorsichtiges und langsames Einschenken in große Gläser. Diese Weine haben bereits viele der fruchtigen und duftigen Aromen verloren. Man sollte ihnen Zeit lassen, sich im Glas zu sammeln. In der Flüssigkeit sind schwere Beerenaromen und karamellartige bis ledrige Geschmacksnoten angereichert. Bei forciertem Belüften können diese unangenehm hervortreten.

Bei Weißweinen bringt die Belüftung keine Vorteile.

Die „Entlüftung“, d. h. das Abpumpen von etwas Sauerstoff in der angebrochenen Flasche, bringt dagegen insbesondere bei jungen frischen Weißweinen, die oft unter Luftausschluss abgefüllt sind und z.T. noch leichte CO2 Perlen zeigen, eine längere Haltbarkeit (im Kühlschrank). Meine allgemeinen Erfahrungen mit Rot- und Weißwein sind überwiegend positiv.

Prost!
Rainer
Apalone
Inventar
#23 erstellt: 06. Mai 2024, 10:59

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #18) schrieb:
....Er kippt leider doch sehr schnell....


Was meint denn "Schnell"?
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#24 erstellt: 07. Mai 2024, 12:25
Ich meinte "Kippen" nach Anbruch und das nach ca. max 3 Tagen...da sind andere doch etwas standfester!
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#25 erstellt: 24. Mai 2024, 18:18
War heute mal in meinem Weinkeller... besser, mein leider unsortiertes Sammelsorium

Ein reiner Primitivo Di Manduria ´22 , sehr ausgewogen, eher trocken-halbtrocken.
Leider nix notiert, glaube, war mal vom Aldi...

Primitivo

Primitivo2

Primitivo3
Skaladesign
Inventar
#26 erstellt: 24. Mai 2024, 23:15
Also wenn ich mal Wein trinke, dann muss der nach Traube schmecken. Für mich gibt es da dann nur Cabernet Sauvignon.

Kann man denn wirklich bei den Discountern echten Wein kaufen ? Is dat nich nur zum wegballern.
paul1
Inventar
#27 erstellt: 25. Mai 2024, 06:06

Skaladesign (Beitrag #26) schrieb:
Also wenn ich mal Wein trinke, dann muss der nach Traube schmecken. Für mich gibt es da dann nur Cabernet Sauvignon.

Kann man denn wirklich bei den Discountern echten Wein kaufen ? Is dat nich nur zum wegballern.


Ist so ähnlich wie bei Hifi oder Lautsprechern. Man muss es selber ausprobieren. Am Ende muss es einem gefallen bzw. Schmecken. Wenn man Wein in einem teuren Weingeschäft kauft ist das noch lange nicht eine Garantie dafür das dies der Fall ist.
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#28 erstellt: 25. Mai 2024, 17:56

Man muss es selber ausprobieren. Am Ende muss es einem gefallen bzw. Schmecken


Würde sagen, genau Treffer und versenkt
Es kann da genau -wie zu Hifi -nicht die eine ultimative Meinung geben!

Nur Versuch/Vergleich und auf Dauer vielleicht damit eine gewisse Schulung/Erfahrung bringt dann den Erfolg und vielleicht eine ganz persönliche Erkenntnis im Sinne von gut/besser....

(Und besonders bei den roten schmeckt man dann vielleicht auch irgendwann, was nun entsprechend bewusst "designt" wurde im Sinne von "Geschmacksverstärkern", die aber (leider)durchaus legitim sind....)

@Volker:
Die Cabernet ist halt der Klassiker aus den Ur-Gründen der Franzosen und eine eher fruchtige Traube im Ergebnis intensiv, die mittlerweile wohl weltweit kultiviert wird:
Kalifornien, Südafrika, Südamerika und jetzt auch in Deutschland (dank Klima-Wandel )

Aber die Italiener halten da -für mich- sehr gut und schon lange mit der Primitivo dagegen. Würde sagen, im Ergebnis ähnlich und ein reiner Primitivo kann im Ergebnis halt einen Top-Wein ergeben...


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 25. Mai 2024, 19:24 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#29 erstellt: 25. Mai 2024, 21:05

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #28) schrieb:
... Nur Versuch/Vergleich und auf Dauer vielleicht damit eine gewisse Schulung/Erfahrung bringt dann ...

... auch nix, wenn man immer nur 5€-Weine trinkt.

Mit viel Glück gibt's da nen trinkbaren Terassenwein, wobei ich da nicht von "gut" sprechen würde.
In der Preisklasse zwischen 10 und 20€ findet man dann schon recht anständige Sachen.
paul1
Inventar
#30 erstellt: 26. Mai 2024, 07:18

Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):


kölsche_jung (Beitrag #29) schrieb:

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #28) schrieb:
... Nur Versuch/Vergleich und auf Dauer vielleicht damit eine gewisse Schulung/Erfahrung bringt dann ...

... auch nix, wenn man immer nur 5€-Weine trinkt.

Mit viel Glück gibt's da nen trinkbaren Terassenwein, wobei ich da nicht von "gut" sprechen würde.
In der Preisklasse zwischen 10 und 20€ findet man dann schon recht anständige Sachen.


Ich finde es schon eigenartig wenn man seine Vorlieben vom Preisschild abhängig machen muss. Macht es aber vielleicht für manche Leute einfacher im Sinne von, war ja teuer, muss also gut sein.

Bei mir entscheidet der Geschmack und nicht der Preis.


[Beitrag von paul1 am 26. Mai 2024, 07:19 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#31 erstellt: 26. Mai 2024, 08:30
Die Aussage, dass gute Weine teuer sind bedeutet nicht mehr und nicht weniger als dass eben gute Weine teuer sind.
Es lässt sich nicht daraus ableiten, dass alle teueren Weine gut sind , noch dass es unter den preiswerten Weinen nicht auch gut schmeckende gibt.

Gruß
Rainer
paul1
Inventar
#32 erstellt: 26. Mai 2024, 09:37
Was heißt denn gut oder schlecht? Ist es nicht viel wichtiger das es auch schmeckt? Ist es so das ein „guter“ Wein jedem schmecken muss? Ich denke nicht. Es mag ja auch nicht jeder Beluga Kaviar auch wenn er teuer ist. Manche essen viel lieber ein schnödes Matjesbrötchen.

Ist eben alles Geschmacksache. Bei solchen Pauschalaussagen bin ich immer vorsichtig. Bei Geschmacksfragen ist das ohnehin sinnfrei.
kölsche_jung
Moderator
#33 erstellt: 26. Mai 2024, 09:48
@Paul

andersrum wird n Schuh daraus

Ich hab in den letzten 10 bis 15 Jahren genug Wein in verschiedenen Qualitätsstufen getrunken und mit vielen Winzer geredet.
Alle (Winzer) gaben dabei an, für 5€ (VK) keinen Qualitätswein herstellen zu können und das deckt sich mit meinen Erfahrungen.
Aktuell steht hier n Rotweinschlauch vom Jaques zu 6€ der Liter in der Küche, der ist gut trinkbar, aber eben auch nicht mehr.
Da ist ein guter Einsteiger wie zB der naked red vom Heinrich (knapp unter 10€/Fl.) aber schon ein ganz anderer Schnack.

Mein Erfahrung des you get, what you pay for basiert eben auf dem Konsum von Weinen von 5€/L bis sehr teuer.

... und die trinke ich übrigens sehr häufig ohne die Preise zu kennen ... und - ja blöderweise, ich würde auch lieber 5 statt 25€ ausgeben - hat sich dabei obige Erfahrung herauskristallisiert.
Zuletzt gab es irgenwo nen wirklich fantastischen deutschen Weißen ... hab am nächsten Tag ergooglet, dass der bei 60€/Fl. liegt ... da krieg ich auch nen Igel in der Tasche ... fantastisch war der trotzdem.

... und Jein, das ist einerseits persönliche Geschmackssache, aber eben nicht nur.
Wenn ein Industriewein Fehlnoten aufweist, weist er eben Fehlnoten auf.
Wenn ein Industriewein nur 3 Sekunden am Gaumen bleibt, hat er eben keine geschmackliche Tiefe.
paul1
Inventar
#34 erstellt: 26. Mai 2024, 10:12
Natürlich ist es so das es in der Regel viel Arbeit bedeutet ein Qualitätsprodukt herzustellen, egal ob es sich um Wein, Milch, Fleisch oder Lautsprecher handelt. Wie es manchmal möglich ist gute Produkte so billig kaufen zu können ist da oft nicht nachvollziehbar.
Leider ist es aber oft auch leider so, das die Arbeit vom freien Markt nicht honoriert bzw. bezahlt wird. Man bekommt mittlerweile Wein für weniger Geld als Traubensaft auch wenn beim Wein sicherlich mehr Arbeit und Zeit investiert werden muss. Wahrscheinlich liegt es am „Überangebot „. Natürlich kann man darüber diskutieren ob das gut und richtig ist. Allerdings ändert das nichts an den den Realitäten auch wenn es sicherlich oft nicht kostendeckend ist.

Hier soll es ja auch „nur“ um Weine für Normalos gehen und die kaufen eben oft eher beim Discounter und nicht beim Winzer.
flexiJazzfan
Inventar
#35 erstellt: 26. Mai 2024, 10:13
Das Relativieren und Individualisieren ist halt schon sehr stark in Mode gekommen. Wenn es sprachlich attributive Merkmale gibt wie „gut“ und „schlecht“ oder „hochwertig“ und „minderwertig“ , so verbergen sich dahinter ganze Bündel von allgemeingültigen vielfältigen Einstufungen und Erfahrungen. In der Kommunikation benutzt man diese Worte als Kurzfassung für die Kategorie, über die man sich unterhält und die Einstufung, die man einführen will. Das Umdefinieren von solchen Bemerkungen nach der Methode „für mich ist das nicht laut sondern leise“ , „für mich sind teure Dinge nicht gut“ , „für mich ist das noch lange nicht scharf“ beendet jede Diskussion und kommunikative Meinungsbildung.
Gruß
Rainer
kölsche_jung
Moderator
#36 erstellt: 26. Mai 2024, 11:01

paul1 (Beitrag #34) schrieb:
... Wahrscheinlich liegt es am „Überangebot „. ...

Welches "Überangebot"?
Ein Überangebot gibt es nur bei Industrieweinen ... da wird alles zusammengekip ... cuviert, was grad billig zu schnappen ist.
Qualitäts-Weine sind irgendwann einfach ausverkauft ... da heißt es dann ... in 4 Monaten kommt der neue Jahrgang


Hier soll es ja auch „nur“ um Weine für Normalos gehen und die kaufen eben oft eher beim Discounter und nicht beim Winzer.

und das ist tatsächlich regional ziemlich unterschiedlich ... die österreichischen Winzer mit denen ich so gesprochen habe, bedauern ihre deutschen Kollegen um ihren "Heimatmarkt".
In Deutschland gilt es ja schon als versnopt, wenn man 20€ für ne Flasche aufruft ... da wird dann der gute zB doppio primitivo vom ALDI für 3,79 gerühmt
gerade mal kurz gegooglet ... ein x-belibiger Sommelier schrieb zu einem 4er doppio-tasting:


Damit wir uns nicht missverstehen: Nachkaufen würde ich persönlich keinen einzigen der Weine.

... muss ich bestätigen ... ich probier sowas natürlich auch, wenn's im Laden steht ... könnte ja sein, dass
war's aber nicht ... die zweite Hälfte der Flasche wurde als "Kochwein" in die Küche abgeschoben

der Sommelier schrieb übrigens weiter:

Für mich ist da auch die Frage, wenn es um die persönliche Weingeschmacks-Evolution geht: Ist das “nur” eine Phase, weil die Leute direkt von Cola Light oder Red Bull kommen? Oder bleibt das auch nach zehn Jahren noch dein Lieblingswein? Das fänd ich auch sehr interessant zu wissen!


Ich finde überhaupt nichts daran, wenn Leute billigen Wein, billiges Fleisch, billige Lebensmittel schlechthin kaufen
... aber man sollte doch nicht hergehen und seine (zB meine) kleinen "2-Wege-Lautsprecher" als "Studiomonitore" zu preisen.

Edit meint: ... da sollte man sich zumindest vorher mal die ein oder andere "amtliche Studioabhöre" ausgiebig angehört haben ...


[Beitrag von kölsche_jung am 26. Mai 2024, 11:04 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#37 erstellt: 26. Mai 2024, 11:31
Gestern auf der Party hat keiner Wein getrunken. Die meisten Mädels rannten mit nem Glas Lillet wild Berry rum.
kölsche_jung
Moderator
#38 erstellt: 26. Mai 2024, 11:48
wenn du mal in Kölle bist, gehen wir 2 mal n weinchen trinken

rest kommt später per pm
flexiJazzfan
Inventar
#39 erstellt: 26. Mai 2024, 13:56
Wein ist ein Genussmittel mit unendlichen Facetten. Man kann deshalb zu unterschiedlichen Gelegenheiten/Situationen unterschiedliche Weine trinken. Den Primitivo trinke ich z.B. gerne, wenn ich mal Pizza essen gehe. Wenn es aber Lammkoteletts + Antipasti gibt , dann darf es auch ein Amarone sein. Für Freunde des eher saftigen milden Geschmacks, den gibt es auch öfter bei ALDI.

Gruß
Rainer
Yahoohu
Inventar
#40 erstellt: 26. Mai 2024, 15:37
Moin,
man muss nicht "beim Aldi" kaufen. Das schließt ja nicht aus das man das nicht kann oder darf.
Uns macht es mittlerweile richtig Spaß für z.B. ein verlängertes Wochenende in ein Weingebiet zu fahren und bei den Winzern zu probieren.
Einen Riesling vom "Bopparder Hamm" (Googelt mal) gibt es in verschiedenen Preiskategorien. Muss ja kein "Goßes Gewächs" aus extremer Steillage sein.
In der Ecke um Spay gibt es noch die engagierten Winzer mit innovativen Nachfolgern. Leider ist die Gastronomie in den kleinen Orten komplett in die Knie gegangen oder praktisch nicht mehr vorhanden. Vielleicht sorgt die BuGa ja wieder für ein bisschen Aufwind.

Wer´s irgendwie kann oder will: Gönnt euch mal ne Auszeit in der Pfalz: Z.B. gestern Weinwanderung Kallstadt: Fast jeder Winzer hat an seinem Wingert einen Probierstand aufgebaut. Es gibt sie noch, die den "lieblichen" Wein für die Holländer produzieren aber der Trend geht zu toll ausgebauten Weinen oft von jungen Leuten die den Markt neu aufmischen. Kallstadt ist im übrigen ein Winzort mit allein 3 (bezahlbaren) Spitzenrestaurants die ich bei uns im Umkreis von 50 km nicht finde. Gerade die kleinen Orte an der Weinstraße bergen das ein oder andere Juwel. Für 3-4 Euro kriegst Du da aber nichts. Aber halt Vielfalt. Und ein wirklich guter Einsteiger Weisswein sollte einem so ab die 7 Euro wert sein.

Die erwähnten Dumping-Preise bei den Lebensmittel Riesen sind in der Regel gesponsort zwecks Käuferanlockung, das ist in der Branche Standard. Was flöten geht ist die Vielfalt. Die richtig grossen Abfüller füllen halt für alle ab. Die Anforderung ob sortenrein oder Cuvee ist halt auf allgemeine Gefälligkeit getrimmt. Wie von mir schon mal erwähnt müssen die Großtankabfüllungen nicht schlecht sein. Nur die Vielfalt geht flöten. Geiz ist nicht immer geil.

Die nächste Tour bei uns geht in die Badener Region, ich freu mich jetzt schon auf die Restaurantauswahl mit hoffentlich tollen Weinen (jaja, Essen ist der Sex des Alters ).

Wer zwischen Münster und Osnabrück mal den einen oder anderen Schluck probieren will, vielleicht hab ich ja Zeit.
Gruß Yahoohu
der_Lauscher
Inventar
#41 erstellt: 26. Mai 2024, 16:25
ich gehe auch mehr auf den Geschmack, als auf den Preis Darum probiere ich gerne, ohne vorher den Preis zu wissen, sind die schönsten Erlebnisse.

Ist ein bischen wie bei "High-End" Lautsprechern, auch hier gibt es keine echte Definition dafür, nur persönlichen Geschmack Darum höre ich mir auch so viele Lautsprecher an, und erkundige mich erst nachher um den Preis. Da gab es schon einige Überraschungen, in beide Richtungen Hatte z.B. schon mal Welche, also LS, für 1/4 Mio€ gehört, bei denen ich bald den Raum verlassen mußte, da die so schlimm für mich waren, dann gibt es Welche für unter 2 k€, bei denen denke ich nur - wow, super.

Kenne auch diverse "originale" Weine (z.T. nicht mal so im Handel), d.h. ein Onkel meines früheren Arbeitskollegen hat in Silzilien Weinberge, an denen er Merlot und Nero D'Avola anbaut, wir haben u.a. im Piemont mal über eine Woche Urlaub in einem Weinbauernhof gemacht und diverse Verkostungen seiner Barbera und Barolo machen dürfen, kenne in Südtirol einen Weinbauern, der einen Lagrein und Vernatsch anbaut usw.
Hier zeigte sich auch, daß MIR nicht immer der Teuerste am Besten geschmeckt hatte (zum Glück)



Ist auch so ähnlich, daß oftmals ein "Hauswein" eines Restaurant besser mundet, als ein "namhafter" Wein zum zig-fachen Preis.
Also erlaubt ist, was selbst am Besten schmeckt - und wenn es ein Primitivo vom Aldi ist - perfekt


[Beitrag von der_Lauscher am 26. Mai 2024, 16:43 bearbeitet]
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#42 erstellt: 26. Mai 2024, 16:38

Die erwähnten Dumping-Preise bei den Lebensmittel Riesen sind in der Regel gesponsort zwecks Käuferanlockung, das ist in der Branche Standard. Was flöten geht ist die Vielfalt.


Also wenn die Einkäufer von Aldi, Lidl & co. günstig abgreifen und z.B einen wirklich trinkbaren Luca Maroni 98 Pkt.-die gekauften Punkte hin und her bzgl.. Aussagekraft und so weiter blabla Kritik- für etwa € 5.- als Angebot in den hiesigen Markt bringen, muss ich persönlich keinen Schlauchwein trinken und mache mir ohne Bedenken keinen weitern Kopf....

Und ich hätte echt mal Bock auf eine völlige Blind-Verkostung unter/mit den hier interessierten Weinkennern
flexiJazzfan
Inventar
#43 erstellt: 26. Mai 2024, 16:43
Nun ist Aldi der größte Weinhändler Deutschlands, kann sich daher schon einige Lockangebote erlauben, die man allerdings finden muss und auch gleich kaufen. Mein Tip: Immer ein Korkenzieher im Auto, dann eine Flasche kaufen, im Auto probieren und dann entscheiden, ob es ein paar Flaschen mehr sein können.
Wenn man eine Verkostungstour in eine Weingegend macht, lohnt sich schon ein Weinführer, in dem die Spezialitäten der jeweiligen Gegend aufgelistet sind, die „Platzhirsche“ , die Biowinzer und die ehrgeizigen Newcomer.
Gruß
Rainer
kölsche_jung
Moderator
#44 erstellt: 26. Mai 2024, 17:29

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #42) schrieb:
... muss ich persönlich keinen Schlauchwein trinken und mache mir ohne Bedenken keinen weitern Kopf.... ...

Ich muss auch keine Schlauchweine trinken, ich mach das weil der Wein ok ist und der Schlauch Vorteile bei geringstem Konsum hat. Der Schlauch zieht schlicht keine Luft.
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#45 erstellt: 26. Mai 2024, 18:19
@flexijazz:

Also die Idee, mit Auto auf Weinprobe To Go hat was.....

Ok, glaube zu wissen was du meinst:
Es gibt teilweise echte Kracher/Schnapper, die sind am näxten Tag ausverkauft

@Kölner:

Schlauchlos ist für mich auch der Vorteil:
Ich kann einen "guten" Wein mit entsprechendem Korken -entdeckt mit z.B 4 Flaschen- und eine testweise geköpft, halt auch länger lagern...

Ja, es klingt zwar blöd aber an der Güte der Flasche (z.B Bandmündung) und des Korken kann man besonders bei den Discountern schon einiges tendenziell -wenn auch nicht alles pauschal- an der Qualität des Weins erkennen/erahnen...


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 26. Mai 2024, 18:20 bearbeitet]
HansFehr
Inventar
#46 erstellt: 26. Mai 2024, 18:52
Der ganz große Koch Auguste Escoffier hatte seine Meinung zum Wein. Nicht sparsam sein. Auch in der Küche hochwertigen Wein verwenden.

Sein berühmtes Buch erschien 1903.
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#47 erstellt: 27. Mai 2024, 16:22
Mag mich ja täuschen aber irgendwie lese ich bei einigen die Philosophie raus, nur was eher hochpreisig ist, kann qualitativ gut sein/einen Stand haben ...was dann gedanklich bei mir ein echtes Dejavu bei so ziemlich allen Gerätschaftsfragen hier im HF weckt....
kölsche_jung
Moderator
#48 erstellt: 27. Mai 2024, 17:14

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #47) schrieb:
Mag mich ja täuschen ...


Ja, völlig ...
paul1
Inventar
#49 erstellt: 27. Mai 2024, 18:51

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #47) schrieb:
Mag mich ja täuschen aber irgendwie lese ich bei einigen die Philosophie raus, nur was eher hochpreisig ist, kann qualitativ gut sein/einen Stand haben ...was dann gedanklich bei mir ein echtes Dejavu bei so ziemlich allen Gerätschaftsfragen hier im HF weckt.... ;)


Ja, so kann man einen gut gemeinten Thread auch kaputt machen. Unter dem Motto was nix kostet ist auch nix und wer etwas anderes behauptet hat auch noch nix teures probiert.

Das dies aber am Thema völlig vorbei ist spielt ja keine Rolle😀
flexiJazzfan
Inventar
#50 erstellt: 27. Mai 2024, 19:42
Nu Paul krieg' dich mal ein. Im Titelthema wird ja klein von "normalos" geschrieben, da steht aber auch groß der "Anspruch". Sorry, dass da manche über die Unterscheidung von rot und weiß hinausgehende Vorstellungen äußer. Der Titel heißt ja nicht : Weintrinken für Anfänger. Es gibt Qualitätseinstufungen und Auszeichnungen für Weine wie Sand am Meer, wem das alles völlig egal ist, welchen Anspruch mag er da definieren?
Erst mal ging es ja um den Geschmack von Primitivo/Zinfandel, der eben viel Würze oft für wenig Geld bietet. Hinweise auf deutsche Rebsorten und andere Weine erweitern doch nur die Diskussion und sprengen nicht den Thread.

Gruß
Rainer
kölsche_jung
Moderator
#51 erstellt: 27. Mai 2024, 21:37

paul1 (Beitrag #49) schrieb:
... und wer etwas anderes behauptet hat auch noch nix teures probiert. ...


Old-Hifi-Jünger (Beitrag #1) schrieb:
... Versuch macht kluch! ...



paul1 (Beitrag #49) schrieb:
Das dies aber am Thema völlig vorbei ist spielt ja keine Rolle😀

Ist das am Thema vorbei?
Ich lese da recht deutlich: ... aber doch mit Anspruch

... und sorry, so leid es mir ja tut, aber ... wer mit Anspruch Wein trinkt, trinkt keine Industrieweine, jedenfalls nicht unter dem "Anspruchs-Gesichtspunkt".

zB die Firma mit dem lustigen Entrecote-Wein ballert jährlich zig Millionen Flaschen raus ... u.a Chenet, auch so Murksweine
Wie soll man soviel produzieren können und ein Endprodukt mit terroir erhalten?

Bei einem guten Wein schmeckt man (ich wollte auch nicht glauben, dass ich sowas schmecke, ist aber so) den Boden, die Lage, die Sonne, den Regen ... eben das terroir ... und das auch noch jedes Jahr anders.

... und das ist "mit Anspruch Wein trinken" und das können Industrieweine einfach niemals erreichen, weil sie in schier unfassbaren Mengen hergestellt werden.
... und solche Weine mit Anspruch werden auch niemals (@Old-Hifi-Jünger) überproduziert und dann billig an irgendwelche Abfüller vertickt ... das gibt es schlicht nicht. "Überproduktion" ist der Kram, den Winzer für unter meinem Namen nicht vermarktungsfähig halten.

Ich kann nur jedem - der Wein mit Anspruch trinken will - empfehlen mal auf örtliche Weinmessen oder ähnliches zu gehen, wo Winzer ihre Weine präsentieren. Es dürfte den einen oder anderen überraschen, dass es für wenige Euro mehr (Flasche für unter 10€) durchaus schon gute Weine (dann auch mit Anspruch) gibt.

Ich hab früher auch nur diese Industrieweine getrunken (lustigerweise auch Zinfandels) und bin ausschließlich durch viel Probieren zu dem Schluß gekommen, das anspruchsvolle Weine dann doch "anders" sind und - ja - idR auch was mehr kosten.

... und dann hab ich sogar schon erlebt, dass mir anspruchsvolle Weine - solo getrunken - überhaupt nicht geschmeckt haben, zu bestimmten Speisen aber eine tolle Kombination ergaben und dann auf einmal doch schmecken ...

Ist dann halt doch wie Hifi ... der beste Studiomonitor braucht ja auch die passende akustische Umgebung um zu "funktionieren"
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