Allzweck PA (bis 2.000€)

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maaarrrk
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 30. Jun 2019, 12:21
Hallo zusammen,

Ich suche momentan nach einer neuen PA für hauptsächlich Indoor Club Betrieb, manchmal auch Outdoor und optimalerweise ist sie später auch noch Ausbaufähig. Bin nur Veranstalter, deswegen wird die Anlage jedes mal neu aufgestellt und kommt an verschiedenen Locations zum Einsatz.
Gespielt wird hauptsächlich Techno, Psytrance, etwas Drum and Bass.. sehr Basslastige Musik.

Zurzeit besitze ich nur 2x Behringer B215D als Tops und 1x the box Speaker 18-500/8-A im selbstgebauten LBH.118 an einer t.amp E-800. Trennen tu ich mit einer Behringer CX2310 Super X Pro.
Fazit: Hat für einige private Feste und Partys schon gereicht, aber klanglich macht mir das so keinen Spaß. Bass sollte definierter sein, nicht so matschig. Mitten sind auch matschig, ich glaube 15 Zoll sind einfach zu überdimensioniert. Und die Höhen könnten auch klarer sein.

Will nun die Behringer Tops verkaufen und denn Subwoofer umbauen, weil er zu groß und unhandlich ist und der Klang klarer werden könnte.
Hätte mir ein 2.2 oder ein 2.4 System vorgestellt. Budget ist relativ knapp mit max. 2000€, lieber 1500€.
Für die Subwoofer kommt damit wahrscheinlich nur Selbstbau in Frage.

Nun zu meinen Fragen:
1. Hat jemand konkrete Vorschläge, Lieblingsboxen, Links etc.?
2. Wie wichtig ist es, dass Tops und Subs “zusammen passen“? Muss man da speziell darauf achten oder reicht es danach mit einer Frequenzweiche oder EQ rumzuspielen?
3. Lieber aktive Tops oder passive? Subs werden wohl passiv.
4. Soll ich andere Sub Chassis nehmen? Finde meinen prinzipiell nicht schlecht.
5. DSP notwendig/sinnvoll?

Ich danke schon mal im Voraus.
Liebe Grüße
stoneeh
Inventar
#2 erstellt: 30. Jun 2019, 14:12

maaarrrk (Beitrag #1) schrieb:
Bass sollte definierter sein, nicht so matschig. Mitten sind auch matschig, ich glaube 15 Zoll sind einfach zu überdimensioniert. Und die Höhen könnten auch klarer sein.


Im richtigen Gehäuse und an der richtigen Signalkette spielt der 18-500 genial knackig über den gesamten Bassbereich. Kann also entweder sein dass der 18-500 im LBH 118 nix taugt - Frequenzgangmessungen würden darüber einen grundsätzlichen Aufschluss geben, und ggfalls könnte man darauf basierend via EQ was richten. Oder die Signalkette bzw. Teile der Signalkette (Abspielgerät, Frequenzweiche, Amp) taugen nicht - was fast näher liegt, da ihr ja mit dem gesamten Klangbild (Sub als auch Tops) nicht zufrieden seid.

Trennung ist auch eine Variable, aber die LR24 beidseitig der CX2310 sind eigtl ziemlich Plug & Play. Was habt ihr für eine Trennfrequenz eingestellt?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#3 erstellt: 01. Jul 2019, 16:57
Bei solch knappem Budget würde ich eher sehen möglichst gute Tops zu bekommen, dann den Sub so zu bauen, dass er halbwegs gut passt und dann bei größeren Events einfach Subs dazu mieten.

Für 2k€ eine 2.4 Anlage bauen/zusammenstellen die halbwegs was taugt ist mMn nicht möglich.
Aber: Ein Paar gebrauchte Nexo PS10 bekommt man für knapp über 1000€.

Die Behringer Tops verkaufen, die Weiche auch.
Dann eine TSA 4-700 und einen DCX Controller anschaffen.
Mit dem 18-500/8-A im richtigen Gehäuse kann man so schon was feines machen.

Und 2.4 mit 18"ern machen die Nexos auch mit.

So hat man auch nicht so dermaßen viel Kram im Lager stehen.
Mit einer Behringer-Thomann Anlage und nun lediglich 2k€ Budget wirst du wohl auch noch nicht so den großen "Kundenstamm" haben, sodass größere Investitionen gerechtfertigt wären, oder?
Wirst ja wohl eine Kosten-Nutzen-Rechnung überschlagen haben... ?

"Geld verdienen" kann (sollte) man damit nämlich immer noch nicht.
Jedenfalls nicht mehr als nen Kasten Bier und fuffzich Mark, für Sonntag nach dem Event, beim Boxen und Kabel putzen...

Anders wird das nichts, meiner Meinung nach...
bierman
Inventar
#4 erstellt: 03. Jul 2019, 12:56
Ich würde eine größere Endstufe nehmen, die TSA 4/1300, damit sollte der Sub schon deutlich besser spielen als mit der E800. Wenn das der Fall ist (mindestens) einen weiteren bauen, sonst mal nen Standard-Bassreflex probieren (billig aus Pressspan o.ä.).

Was die Tops betrifft, einfach mal schauen was der Markt (lokal) so hergibt. Die B215 zu toppen wird nicht schwer sein. Mit der TSA kann man zwei Kanäle für passive Tops nutzen oder man nimmt aktive Tops und hat Leistungsreserven für zwei weitere Subs, Monitorboxen o.ä.

Ob man damit als Veranstalter Geld verdienen kann hängt hauptsächlich davon ab wie man sich selber verkauft, und natürlich was die Konkurrenz so macht. Bei reiner Vermietung ("dry hire") geht man von 3-5% des Anschaffungspreises aus, was bei den Behringer Tops, ner E800 + 18-500 Sub nicht mal 30 EUR wären. Eine gut erbrachte Dienstleistung kann man sich ganz anders bezahlen lassen, wenn die lokale Nachfrage das hergibt. Auch mit Low Budget-Material, sofern es gut genug ist. Als Veranstalter ist die Anlage eh nur ein Kostenpunkt unter vielen, aber wem erklär ich das.


[Beitrag von bierman am 03. Jul 2019, 12:57 bearbeitet]
maaarrrk
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 04. Jul 2019, 10:45

Im richtigen Gehäuse und an der richtigen Signalkette spielt der 18-500 genial knackig über den gesamten Bassbereich. Kann also entweder sein dass der 18-500 im LBH 118 nix taugt - Frequenzgangmessungen würden darüber einen grundsätzlichen Aufschluss geben, und ggfalls könnte man darauf basierend via EQ was richten. Oder die Signalkette bzw. Teile der Signalkette (Abspielgerät, Frequenzweiche, Amp) taugen nicht - was fast näher liegt, da ihr ja mit dem gesamten Klangbild (Sub als auch Tops) nicht zufrieden seid.


Weg soll der Sub sowieso, allein wegen der Größe und das Gehäuse sieht nicht mehr schön aus. Da fang ich nicht mehr mit messen und korrigieren an.
Ich behaupte mal, dass die Weiche den Klang nicht/kaum beeinflusst. Ich höre zumindest keinen wirklichen Unterschied an den Tops mit oder ohne Weiche.
War damals einfach günstiges Equipment, weshalb das alles gekauft habe. Getrennt ist glaube ich bei 100-140Hz, habs nicht im Kopf.

Die restliche Signalkette ist Top. Macbook Pro oder Plattenspieler an einem Roland DJ808. Habe auch gute Kabel.


Bei solch knappem Budget würde ich eher sehen möglichst gute Tops zu bekommen, dann den Sub so zu bauen, dass er halbwegs gut passt und dann bei größeren Events einfach Subs dazu mieten.


Realistisch sind momentan Veranstaltungen mit bis 100 Personen auf der Tanzfläche. Brauch ich da wirklich schon so viel mehr? Klar will ich guten Sound, aber das muss kein HiFi sein.


Was die Tops betrifft, einfach mal schauen was der Markt (lokal) so hergibt. Die B215 zu toppen wird nicht schwer sein. Mit der TSA kann man zwei Kanäle für passive Tops nutzen oder man nimmt aktive Tops und hat Leistungsreserven für zwei weitere Subs, Monitorboxen o.ä.


Leider gibt der Markt hier gar nichts her. Schaue schon seit einiger Zeit durchs Netz, aber find nichts brauchbares.

Hab mir vorläufig mal was zusammengestellt, wie ist eure Meinung dazu?
1x t.amp TSA 4-1300 (um für später Reserven zu haben)
1x Behringer DCX2496 (scheint gut bewertet zu sein)
2x JM-sub118H (später mal 4)
so und Tops.. man liest über viele gutes und schlechtes, jedoch kaum nen Vergleich verschiedener Boxen. Habe nun einige ins Auge gefasst.
2x JM-Sat12 (sind ja eigentlich, wie auch der Sub, schon älter...)
2x EV EKX-12 (über die finde ich nicht viel, besonders wie die verschiedenen Reihen von EV im Vergleich zueinander sind)
2x RCF Art 712-A MK IV (Aktiv, dadurch beim aufstocken mehr Kapazität für Bässe)
2x Yamaha DXR12 / DBR12

Damit komme ich ungefähr auf 2500€. Da ich dann aber alles meines bisherigen Equipments verkaufen könnte, wär das vielleicht noch ok.
Und PS: Macht euch mal keinen Kopf, wie ich damit Geld verdiene. Ich werd schon über die Runden kommen.
stoneeh
Inventar
#6 erstellt: 04. Jul 2019, 12:19
Behalt dir die 18-500 und bau gscheite (BR-)Gehäuse rum. Die 118H sind genau wieder so eine Hybrid Geschichte wie deine derzeitigen, mit denen du nicht zufrieden bist. Mir persönlich hat sowas auch noch nie gefallen.

Tops nimm ordentliche passive, statt den Class-D-Plastikbombern.

Eine TSA 4-1300 reicht als Amping. 2 Kanäle Tops, 2 Kanäle Subs. Von den 18-500 kannst sogar zwei pro Kanal betreiben - somit benötigst du auch bei 4 Subs nicht zwingend einen neuen Amp.
Wenn du bereits verifiziert hast dass die Frequenzweiche taugt, behalte sie - sowohl die 18-500 im richtigen Gehäuse als auch ordentliche passiv getrennte Tops (wie zB die JM-Sat12) brauchen keine DSP-Eingriffe.

Die Variante bleibt innerhalb des ursprünglichen Budgetanschlags.
maaarrrk
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 04. Jul 2019, 12:48
Sind die 18-500 denn auch "zukunftssicher"? Also kann man damit auch bei größeren Events später mal noch "seriösen" guten Klang hinkriegen mit natürlich mehreren davon? Lautsprecher mischen soll man ja nicht, und zwei mal investieren ist auch doof.
DSP ist ja nicht teuer, das reißts jetzt nicht raus..

Natürlich wär mir ansonsten die Variante mit mehr 18-500er am liebsten, da sie günstig sind und ich schon einen habe.
stoneeh
Inventar
#8 erstellt: 04. Jul 2019, 13:17
Ich selbst habe vier von denen hier -> http://www.eighteens...er/18-0/8/18ntlw5000 - die derzeit leistungsstärksten und generell wohl modernsten / fortschrittlichsten PA-18er am Markt. Ich hab die Topprodukte von L'Acoustics, d&b, Meyer, Lambda Labs, Funktion One, TW Audio etc gehört. Ich habe hier veranstaltet -> https://sub.at/wall-of-bass/ , und bin vor diversen Riesen Hornwänden gestanden, wie zB die betonierte, 4m lange und 20m² grosse Konstruktion im Flex Wien.
Daheim hör ich auf High End Hifi Standboxen, und hochwertige Studiomonitore hatte ich auch schon hier.

Soll heissen, ich hab ein biiiischen einen Vergleich


Ich hatte den 18-500 hier im Test im BR Gehäuse. Wie gesagt, der taugt. Es gibt prinzipiell nix das besser spielt - nur lauter.
Der 18NTLW5000 verbläst in punkto Maximalpegel halt locker mal zwei 18-500, kostet dafür aber auch das 4-5fache. Vom Sound her ist kaum was um.. das macht eher das Gehäuse, Signalkette, und der Raum aus (wobei ich eh immer Outdoor vergleiche, also letzteres für mich immer belanglos ist).

Was mir nicht gefällt am 18-500 ist eigtl nur die recht simple/grobe Korb-/Magnetkonstruktion und das daraus resultierende Gewicht. Das isses dann aber auch schon.
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