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Warum hört Ihr Vinyl?+A -A |
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Autor |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1186 erstellt: 08. Jan 2015, 09:31 | |||||||
Offensichtlich habt ihr meinen Satz als persönlichen Angriff gewertet. Was ich meine ist folgendes: wer sich durch intensive Auseinandersetzung mit Musik durch vieles Hören, Lesen, jahrelanges Sammeln, den Austausch mit Gleichgesinnten, Besuch von Konzerten, der Musikreproduktion in den eigenen Wänden und so weiter beschäftigt, trägt irgendwann die Früchte dieser Leidenschaft: ein mehr oder weniger stark ausgeprägtes Wissen und Detailwissen über die eben genannten Teilbereiche. Man kennt die Interpreten, weiß um die Entwicklung ihrer Musik mit allem, was dazugehört, vermag es, seinen künstlerischen Output einzuschätzen, wartet mit Spannung auf die Platte, freut sich auf anstehende Konzerte oder liebt es, einem Genre, einem Interpreten oder einem Thema Hörabende zu widmen (Wie wär's zum Beispiel, heute einen Elvis Tag zu seinem 80. einzulegen?). Wer durch diese intensive Beschäftigung mit Musik zu einer mehr oder weniger großen Sammlung von Tonträgern gelangt ist, hat sie sich auch redlich verdient. Wer aber nur ein paar Kuschelrock-Sampler, Bravo-Hits oder irgendwelchen Chart-Kram sein eigen nennt, hat sich aber eben genauso diese Sammlung verdient, die er besitzt. Ich denke, wer leidenschaftlich Musik hört - und das machen längst nicht alle, die tolle Anlagen besitzen (ich weiß aus eigener Erfahrung wovon ich rede) - hat sich seine Sammlung durch lange, intensivste Beschäftigung mit der Materie verdient. Mir gingen schon früher die Leute auf den Zeiger, deren Sammlungen ausschließlich aus aufgenommenen Kassetten bestanden, später die, die ausschließlich Dateien auf Rechnern hatten und heute die, die ausschließlich streamen. Ich kann es auch anders formulieren: mit einem Menschen, der den gesamten Output der Beatles, Stones, The Who, Kinks, Elvis, The Doors, Pink Floyd, Led Zeppelin, The Beach Boys kennt (oder was immer man auch für Vorlieben haben mag), kann man eben auf einem ganz anderen Niveau diskutieren, als mit jemandem, der von den genannten Interpreten nur ein paar Best Of's und Alben kennt. Right? Von etwaigen Mutmaßungen, ich würde die soziale Schicht oder den Bildungsstand einzelner herabwürdigen wollen, bitte ich zukünftig abzusehen. Danke. [Beitrag von Bob_Weir am 08. Jan 2015, 09:35 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#1187 erstellt: 08. Jan 2015, 09:50 | |||||||
Dem zuvor Gesagtem kann ich absolut zustimmen. Eine Wertung ist wohl allein ein Stück weit dadurch unvermeidbar, dass jeder Mensch dem Thema Musik einen unterschiedlichen Stellenwert beimisst. Ein Fan/Fachmann/Professionell wird sich mit einem wenig Interessierten wohl kaum "auf Augenhöhe" austauschen können. Da gibt es einfach keine ausreichend große gemeinsame Basis. |
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peacounter
Inventar |
#1188 erstellt: 08. Jan 2015, 10:27 | |||||||
Wieder wegen der fehlenden Cover? |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1189 erstellt: 08. Jan 2015, 10:37 | |||||||
Ich dachte, das würde aus meinen bisherigen Posts in diesem Thread hervorgehen. Wer sich intensiv mit Musik beschäftigt, jemand also, der bereit ist, etwas für seine Leidenschaft zu investieren, ist auch bereit, Tonträger zu kaufen. Das unterscheidet den leidenschaftlichen Aficionado vom Gelegenheitshörer, den Jäger und Sammler lange gesuchter Platten (egal ob Vinyl oder CD) vom Jäger und Sammler der Geiz-ist-Geil-Mentalität. Jetzt bitte nicht mit Leuten aus schwierigen finanziellen Situationen kommen, die habe ich NICHT gemeint (aber das sollte eigentlich auch klar sein). [Beitrag von Bob_Weir am 08. Jan 2015, 10:50 bearbeitet] |
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Weischflurst
Gesperrt |
#1190 erstellt: 08. Jan 2015, 11:30 | |||||||
Siehst Du? Mir geht die Ignoranz mancher Menschen auf den Zeiger, die Intoleranz und die Arroganz, zu behaupten, dass die Leidenschaft für Musik auf irgendeine Weise an ein bestimmtes Procedere oder ein Speichermedium gebunden ist. Was die persönlichen Angriffe betrifft, da muss ich jetzt mal sagen, dass ich genau zu denen gehöre, die Dir auf den Zeiger gehen, weil ich ausschließlich Dateien auf Festplatten habe. Das macht mir aber nichts, denn ich kann das ganz gut sortieren. Ich sehe das einfach als Mischung aus Vorurteil und Ignoranz. Ich habe neulich einen Stream entdeckt, eine ganz seltene Aufnahme des Sinner Man von Nina Simone, der ich jahrelang hinterher gelaufen bin, die ich aber nie als physikalischen Datenträger gefunden habe. Wäre ich auf Vinyl fixiert, bliebe mir dieser Genuss wohl auf ewig vorenthalten.
Ich frage Dich jetzt, warum Du davon ausgehst, dass sich da etwas ausschließt. Kann ich das nicht alles auch in Form von Dateien auf dem Server haben? Hindert mich die Technik daran, mich mit der Musik zu beschäftigen? Mit Verlaub, ich finde dass Du einen riesigen Vorrat an Voruteilen mit Dir herumschleppst, von dem Du zehrst, und der Dir die richtige Sicht auf die Dinge versperrt. Und im allgemeinen finde ich, dass die alleinige Beschäftigung mit Vinyl als Datenträger viele Menschen intolerant macht.
Warum? Was hast Du mit einem Tonträger gewonnen? Es ist ein Stück Plasik, mehr nicht. Die Musik darauf gehört Dir doch sowieso nicht. Du kaufst letztendlich die Erlaubnis, die darauf befindliche Musik zu hören. Und zusätzlich natürlich das Material, das gehört Dir. Du darfst es zersägen, einschmelzen, bunt lackieren. Die Musik aber, die darauf ist, die darfst Du nur hören und im engen Kreise vorführen. Und wenn der Träger defekt ist, dann ist auch die Musik weg. Und die Erlaubnis, ein Werk zu hören, kann ich auch auf andere Weise erwerben. |
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ParrotHH
Inventar |
#1191 erstellt: 08. Jan 2015, 11:33 | |||||||
Ich glaube, das ist ein Zusammenhang, der im wesentlichen für Musikhörer aus dem letzten Jahrtausend zutrifft. Es gibt eine Menge Menschen aus einer anderen Generation, für die das so schlicht nicht gilt. Die beschäftigen sich ebenfalls intensiv mit Musik, denen sind physische Tonträger aber völlig gleichgültig. Ich habe schon mehrfach solche Gespräche geführt, wo mein Gegenüber meine Fragen und Anmerkungen zu physischen Tonträgern schlicht nicht verstanden hat. Daraus jetzt aber Rückschlüsse auf die Leidenschaft zur Musik zu ziehen, finde ich mindestens gewagt, wenn nicht sogar unangenehm dünkelhaft. Parrot |
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Mr_Perry
Stammgast |
#1192 erstellt: 08. Jan 2015, 12:32 | |||||||
Dem möchte ich mich tatsächlich anschließen Parrot So ähnlich ist das auch mit den Motoradfahrern. Wenn ich da an diese Harleyfraktion denke, die Jahreslaufleistungen von wenigen Kilometern haben aber sich bei anderen für die echten und einzigen Motorradcracks darstellen. Ich bekomme da jedes Mal echt Pickel bei diesen Geschwafel. Es ist eben nicht abhängig vom Medium und keinesfalls abhängig von der Größe der Sammlung. Meine ersten ca. 2.000 Platten habe ich schon mit Anfang zwanzig verkauft. Das kann auch befreien für Neues. |
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kölsche_jung
Moderator |
#1193 erstellt: 08. Jan 2015, 12:52 | |||||||
@Mr Perry ja wie jetzt, einerseits, stimmst du parrot zu, das solche verallgemeinerungen unsinn sind ... um im selben absatz ...
ich bin übrigens jahrelang harley gefahren, mehr als ein paar km im jahr ... Ich kannte allerdings genug moppedfahrer, die nur blech reden und bei 3 regentropfen anfingen zu weinen ... aber die fuhren alles mögliche |
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Archibald
Hat sich gelöscht |
#1194 erstellt: 08. Jan 2015, 13:04 | |||||||
Hallo Bob_Weir, wenn Du schreibst :
Dann bist Du allem Anschein nach bis jetzt mit Scheuklappen durch's Leben gelaufen. Musikleidenschaft kann man, meiner Meinung nach, nicht am Trägermaterial festmachen. Selbst in der Vor-Digital-Ära gab es exzellente Open Reels oder Cassettendecks, die das Ohr nicht beleidigten. Was spicht also dagegen LPs von Bekannten aufzunehmen? Bei Topgeräten war schon Ende der Siebziger kein Unterschied zwischen Vor- und Hinterband hörbar. Wie sollte man im Übrigen Konzerte aufnehmen, sei es vor Ort oder ggf. aus dem Radio? Ich erinnere mich noch gerne an die ein oder andere Rockpalastnacht. Ich räume aber gerne ein, dass ich mit den Aufnahmegeräten jetzt vom eigentlichen Thema "Warum hört Ihr Vinyl?" abschweife. Gruß Werner aka Archibald, der mit u.a. Beatles, Stones, The Who, Kinks, Elvis, The Doors, Pink Floyd, Led Zeppelin, The Beach Boys u.v.m. groß geworden ist |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1195 erstellt: 08. Jan 2015, 13:15 | |||||||
Das wurde hier im Thread doch schon mehrfach gesagt: der Tonträger ist Teil des Kunstwerks. Im übrigen stelle ich hier meine Sicht der Dinge dar und beantworte Fragen, die man mir dazu stellt. Ich will hier niemanden missionieren sondern versuche lediglich, meine Schlüsse aus meiner seit 1976 (das Jahr in welchem ich als Fünfjähriger meine erste Schallplatte kaufte) währenden Leidenschaft für die Musik zu erklären. Wenn Du diese Schlüsse "Vorurteile", "Arroganz", "Versperrtheit" oder "Intoleranz" nennst, dann nehme ich mir auch das Recht heraus, Deine Herangehensweise gleichgültig, beliebig und respektlos zu nennen. Aber von mir aus können wir uns gegenseitige Vorwürfe auch sparen, das führt eh zu nichts. [Beitrag von Bob_Weir am 08. Jan 2015, 13:18 bearbeitet] |
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peacounter
Inventar |
#1196 erstellt: 08. Jan 2015, 13:18 | |||||||
es ist natürlich nicht ganz "beigeschmacksfrei", die musik zu nutzen, ohne dem künstler dafür auch seine arbeit zu bezahlen, das ist klar. andererseits hat man da früher eben kaum drüber nachgedacht, die wirkliche aufregung ist erst mit der digitalkopie entstanden. ich hab früher enorm viel kopiert, weil ich eben auch nicht die kohle hatte, mir ständig platten zu kaufen. das geld brauchte ich einerseits für die geräte, die man zum musikhören benötigt und andererseits für instrumente und das eqipment dazu. und ich bin mir relativ sicher, dass die meisten bands, die in unserem jugendzentrum spielten, es völlig ok fanden, wenn auf eine beim konzert verkaufte platte 5 kopierte kamen. die auseinandersetzung mit der musik, die du immer so einforderst, haben wir "tapedeckler" auf jeden fall extrem gelebt. wenn du das ganze album nach der lautesten stelle absuchst und dementsprechend aussteuerst, jedes einzelne band erst mit rauschen einmißt und dann noch mit der jeweiligen musik, die endgültig draufkam, nachjustierst, die linernotes und die einzelnen titel samt länge abschreibst, alle kassetten durchnummerierst, sowohl das bandmaterial als auch das rauschunterdrückungssystem entsprechend der jeweiligen musik aussuchst, das band niemals verleihst oder in irgendwelche ominösen abspielgeräte steckst usw, dann ist das schon eine sehr intensive sache und hat viel mit liebe zur und achtung gegenüber der musik zu tun! evtl sogar mehr, als sich eine vinyl zu kaufen und dann "nebenbei zu dudeln". das haben nämlich damals auch viele gemacht, genau wie heute mit den nullen und einsen! |
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Weischflurst
Gesperrt |
#1197 erstellt: 08. Jan 2015, 13:41 | |||||||
Und es ist auch nicht abhängig vom Alter. Darauf bestehe ich. |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1198 erstellt: 08. Jan 2015, 14:09 | |||||||
Ich hatte in meiner Jugend auch viele Kassetten, aber eben nicht nur. Natürlich war das früher in meinem Umfeld auch so, dass die neu gekauften LPs im Freundeskreis rumgingen und sich jeder davon eine Kopie auf Kassette zog. Aber die Sachen, die einem wirklich richtig wichtig waren, hat man sich immer im Original gekauft. So war es jedenfalls bei den Leuten, denen Musik wirklich etwas bedeutete. Klar gab es auch welche, die gern Musik hörten, ihr Geld aber lieber für einen Motorroller, ein Surfbrett oder sonstwas ausgaben - die haben ihre Prioritäten anders gesetzt, die hatten Beschäftigungen, die ihnen wichtiger waren als die Musik. Ist ja auch in Ordnung, aber das waren dann eben keine richtigen Aficionados. |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1199 erstellt: 08. Jan 2015, 14:14 | |||||||
Auch hier nochmal: der Tonträger mit seiner kompletten Aufmachung ist Teil der vom Künstler geschaffenen Kunst. Ich halte es für ignorant, dieses Faktum einfach beiseite zu wischen. Natürlich ist nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand seine B-77 anwirft, um ein paar überspielte Miles Davis LPs zu hören, ideal ist aber immer (!) der Tonträger. |
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ParrotHH
Inventar |
#1200 erstellt: 08. Jan 2015, 14:35 | |||||||
Hallo Bob!
Ich würde höchstens sagen, die Verpackung des Tonträgers kann Teil des Kunstwerkes sein. Aber das ist ja nicht gottgleich vom Himmel gefallen, sondern dem Umstand geschuldet, dass die Verpackung aufgrund des Mediums einfach da war, und man dann irgendwann anfing, damit etwas anzustellen. Andere Medien bringen dann eben andere Dinge hervor! Da passiert zugegebenermaßen derzeit nicht viel, was ich schade finde. Denn die Möglichkeiten digitaler Formate sind ja enorm. Das geht mit eingebetteten Bildern und Texten los. Und Verweise auf externe Quellen aus dem Netz, die einen Titel oder ein Album noch auf ganz anderen Ebenen anreichern, wären ja technisch ebenso möglich. Dass der Tonträger selbst Teil des Kunstwerkes ist, kommt doch praktisch kaum vor. Picture-Discs sind dann meist ja klanglich ziemlich schlecht, und ob die darauf enthaltene Musik dann noch ein Kunstwerk ist, darüber könnte man ebenfalls in vielen Fällen trefflich steiten. Der aktuellste Fall wäre übrigens die LP "Lazaretto" von Jack White, da wurde wirklich versucht, mit dem Tonträger selbst einiges Verrücktes anzustellen (parallele Rillen mit verschiedenen Intros beim ersten Track, eine Seite spielt von innen nach außen, hidden Tracks auf dem Label, Hologramm, ...), klanglich ist das aber m. E. misslungen. Parrot [Beitrag von ParrotHH am 08. Jan 2015, 14:37 bearbeitet] |
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peacounter
Inventar |
#1201 erstellt: 08. Jan 2015, 14:57 | |||||||
das format "LP" gibt solche spielereien schlichtweg nicht her. oder eben nur mit deutlichen kompromissen an die klangqualität. [Beitrag von peacounter am 08. Jan 2015, 15:12 bearbeitet] |
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Joe_M.
Stammgast |
#1202 erstellt: 08. Jan 2015, 15:08 | |||||||
Dann dürftest Du nur Videos schauen. Schließlich ist das Video zur Musik doch ein viel integralerer Bestandteil des Kunstwerks, als die Verpackung... |
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peacounter
Inventar |
#1203 erstellt: 08. Jan 2015, 15:19 | |||||||
den gedanken hatte ich auch schon. insbes weil man eben auf mobilen playern auch videos oder bewegte animationen mitlaufen lassen kann. man stelle sich nur mal vor, das von anderer seite erwähnte aha-album wäre unterlegt mit diesen kohlezeichnungsartigen effekten wie im "take on me"-video... das bräuchten garkeine wirklichen vids zu sein. einfach nur effekte und schon hätte man ein "gesamtkunstwerk". oder zappa-scheiben mit bruce-bickford-animationen... oder ein mötley-crew-album mit einer optischen übersicht der käuflichen damen in LA... oder yello und dieter meier darf mal so richtig "hinlangen"... das alles wäre aber mit sicherheit den freunden der schwarzen scheibe doch wieder zu fancy... [Beitrag von peacounter am 08. Jan 2015, 15:40 bearbeitet] |
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Pilotcutter
Administrator |
#1204 erstellt: 08. Jan 2015, 15:38 | |||||||
Da habt ihr einen interessanten Gegenstand herauskristallisiert, ob das Cover sinnlich, der Kunst zugehörig oder nur zweckdienlich ist? Ob es ein Cover gibt, dass zum Musikverständnis wichtig ist? Mir fällt gerade keines ein. Janis Joplin hat einige Cover für andere Gruppen gemalt... Einem Beatles Fan jedoch, bei dem ich nur handbeschriebene "Maxell" und "BASF Chromdioxid" Rückseiten von Kassetten im Regal sehe oder der nur Beatles Musikdaten und das Butcher-Cover als .jpg auf der Festplatte hat, würde ich allerdings auch nicht wirklich trauen. Gleichwohl glaube ich, dass das Cover nominal nichts mit der Kunst der Musik zu tun hat. Diese Kunst besteht einzig in der Wiedergabe. Die Betrachtung des Covers (vielleicht in Form von Besitz) halte ich allerdings vielleicht doch für eine größtmögliche Würdigung(!) des Gesamtwerks des Albums. Bei klassischer Musik zB ist ein Cover völlig unbedeutend, da liegt alle Kunstbetrachtung einzig und allein in der Wiedergabe. [Beitrag von Pilotcutter am 08. Jan 2015, 15:39 bearbeitet] |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1205 erstellt: 08. Jan 2015, 16:26 | |||||||
Nein. Wobei, ich weiß nicht, was genau Du mit "Verpackung" meinst. "Verpackung" ist etwas, was man wegwirft, also das Cellophan - sofern vorhanden - in das eine LP, bzw. ein Tonträger eingeschweißt ist. Oder ein Jewelcase bei der CD, also etwas, was man jederzeit problemlos austauschen kann. Das Sleeve einer LP ist aber keine bloße "Verpackung". Solltet ihr das hier ernsthaft so darstellen wollen, können wir die Diskussion auch beenden, dann hat es wirklich keinen Zweck, hier weiter Zeit zu investieren. [Beitrag von Bob_Weir am 08. Jan 2015, 16:32 bearbeitet] |
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peacounter
Inventar |
#1206 erstellt: 08. Jan 2015, 16:36 | |||||||
warum nicht? |
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Joe_M.
Stammgast |
#1207 erstellt: 08. Jan 2015, 16:53 | |||||||
Mir ist einzig und allein die Musik wichtig. Mich interessieren nicht mal die Musiker wirklich, geschweige denn die Darreichungsform. In 95 Prozent meiner CD-Booklets habe ich nicht mal reingesehen... Ich lege die CD ein (oder früher die LP auf) und sitze dann in meinem bequemen Sessel exakt auf dem Sweet Spot und lausche mit geschlossenen Augen der Musik. Verpackung... Darunter fällt für mich eigentlich sogar der Tonträger selbst. Also CD oder Schallplatte. Ist doch nur die 'Vepackung', respektive Darreichungsform des Inhalts. Das ist für mich austauschbar. Wenn ich heute jung wäre, würde ich wahrscheinlich nicht die CD präferieren, sondern würde vermutlich ebenfalls streamen. Ich sehe durchaus die Vorteile... Aber nach mehr als 25 Jahren mit der CD... [Beitrag von Joe_M. am 08. Jan 2015, 16:54 bearbeitet] |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1209 erstellt: 08. Jan 2015, 16:55 | |||||||
@peacounter: Einfach den gesamten Beitrag lesen und dann konkret nachfragen, wenn Du etwas nicht verstehst. Noch angenehmer an einer Diskussion finde ich, wenn man an Stelle von Zwei- oder Drei-Wort-Fragen seine Sichtweise nachvollziehbar darstellt und erklärt. Offensichtlich fällt das praktisch denkenden CD- und Datei-Hörern nicht ganz leicht. :-) [Beitrag von Bob_Weir am 08. Jan 2015, 16:55 bearbeitet] |
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ParrotHH
Inventar |
#1210 erstellt: 08. Jan 2015, 17:01 | |||||||
Das ist jetzt aber schon ein wenig dürftig argumentiert Kommt da noch was? Ich habe zum Beispiel heute morgen gerade wieder mal das Video zu "Smack My Bitch Up" von "The Prodigy" angesehen. Der Song ist ohne das Video fast nix wert, zusammen sind sie grandios!
Tja, was ist eine Verpackung...? Parrot |
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peacounter
Inventar |
#1211 erstellt: 08. Jan 2015, 17:18 | |||||||
da muß ich doch jetzt keinen vollständigen satz draus machen... imo reicht das fragewort aus.
-chemical brothers . star guitar -genesis - land of confusion -aha - take on me -michael jackson - thriller -peter gabriel - sledgehammer -moby - why does my heart... -alles mögliche von yello -... geht alles auch ohne das zugehörige video, genau wie es alles auch ohne das coverartwork geht. aber wenn wir hier von gesamtkunstwerken reden, ist imo oft das video deutlich wichtiger als die papphülle die großartigen möglichlkeiten, die uns der digitale weg eigentlich ermöglicht, sind hier mal (zumindest ausschnittsweise) zu sehen: like a rolling stone - interactive [Beitrag von peacounter am 08. Jan 2015, 17:31 bearbeitet] |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1212 erstellt: 08. Jan 2015, 17:33 | |||||||
Sehr witzig. Welche "Argumente" sind denn da gekommen? Ständig werden einzelne (Halb-)Sätze aus meinen Postings herausgegriffen und mit höchst knappen Fragen kommentiert, es werden Fragen gestellt, die sich nicht stellen können, wenn man denn die Postings richtig durchliest oder meine Beiträge werden umgedeutet und diese Umdeutungen dann lächerlich gemacht. Dein letzter Satz ist dann so dermaßen unter der Gürtellinie, dass ich mich hier ausklinke, für Bosheiten dieser Art ist mir meine Zeit zu kostbar. |
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ParrotHH
Inventar |
#1213 erstellt: 08. Jan 2015, 18:15 | |||||||
Wo wir doch gerade bei Kunst sind: viel Spass dann mit Opern übrigens noch... Mal unabhängig davon, ob man das von Platte, CD oder Netzwerk hört, das ist Musiktheater. Wie will man das Gesamktkunstwerk Oper würdigen, wenn man nur die Musik hört, ohne das zugehörige Theaterstück zu sehen. Kann man die Leporellos Registerarie überhaupt würdigen, wenn man nicht sieht, wie Don Giovannis Diener die lange Liste der Geliebten ausbreitet und sich körperlich dabei aufplustert? Wie ist das mit dem Freischütz, kann man den würdigen, wenn man die Wolfsschlucht nicht dabei sieht. Kann man das Gesamtkunstwerk Oper überhaupt angemessen würdigen ohne die Architektur des Opernhauses, in dem es aufgeführt wird? Aber das kann man mit jemanden, der nur Beatles, Stones, The Who, Kinks, Elvis, The Doors, Pink Floyd, Led Zeppelin, The Beach Boys kennt wahrscheinlich nicht diskutieren. Parrot |
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Holger
Inventar |
#1214 erstellt: 08. Jan 2015, 18:32 | |||||||
Großartig, in der Tat - große Klasse! [Beitrag von Holger am 08. Jan 2015, 18:34 bearbeitet] |
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Holger
Inventar |
#1215 erstellt: 08. Jan 2015, 18:40 | |||||||
Unterschätze nie die Macht der Imagination. Ich bin keine Opernfan, kann mir aber beispielsweise das gerade gehörte Cannonball Adderley Quintet in Chicago bildlich sehr gut vorstellen, während ich mit geschlossenen Augen der Musik von LP lausche... |
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ParrotHH
Inventar |
#1220 erstellt: 08. Jan 2015, 20:10 | |||||||
Kannst Du dir das aus dem Nichts halluzinieren? Oder kannst Du dir das vorstellen, weil Du es eben irgendwo mal auf einem Cover, in einem Video, oder gar mal live gesehen hast? Ich konnte mit Opern auch lange nichts anfangen, bis ich eben welche live gesehen habe. Seitdem höre ich das auch gerne zu Hause. Und ja: es ist nur das halbe Kunstwerk, noch nicht einmal das. Die Musik ist Kunst, deren Interpetation durch Orchester und Sänger ist Kunst, das Theaterstück ist Kunst, die Inszenierung ist Kunst, das Bühnenbild ist Kunst, die Schauspielerei ist Kunst. Jedenfalls gilt das alles im günstigsten Falle. Was davon bleibt übrig, wenn man das von einem Tonträger hört? Trotzdem sind viele Opernwerke künstlerisch"so groß", dass selbst nach dem Beschneiden auf die pure Musik und deren Interpretation noch sooo viel übrig bleibt, dass es sich lohnt. Und wenn ich die Oper kenne, sie auf der Bühne gesehen habe, dann hilft mir das, mir "den Rest" dazu wieder vorzustellen. Und dabei kann auch die Ausstattung des Mediums helfen. Eine große Opernbox von Harmonia Mundi mit ausführlicher Inhaltsangabe, übersetztem Libretto sowie Hintergrundartikeln zur Entstehung und zur Interpretation, erleichtert es mir, in die Welt des Werkes abzutauchen. Das ist natürlich irgendwie "Arbeit". So eine ordentliche Oper erschließt sich einem nicht so nebenher. Bei mir ist das ein Prozess, der mehrere Phasen umfasst, allein schon deshalb, weil es so viele verschiedene Ebenen eines Werkes gibt, die man nach und nach einzeln erschließt, bis sich daraus ein noch "höheres Kunstgefüge" ergibt. Das ist es wohl, was Bob im Kern meint. Wenn man mal für ein Werk dieses Level an ästhetischem Genuss erreicht hat, ist man aber auch geneigt, etwas abfällig auf diejenigen herabzublicken, die lieber nur einzelne Arien-Hits hören, weil die "ja so schön sind". So saß in einer Oper (irgendwas von Richard Strauss, auch nicht mein Fall), mal eine ältere Frau neben mir, die während der Aufführung genau drei Statements machte: - "Schöööön!" - "Traurig!" - "Kann nicht mehr sitzen!" Na ja, ich werd jetzt erst mal eine Platte von J.J. Cale auflegen, und dabei zusehen, wie sie ihre Runden dreht. Warum? Weil die Musik gut ist, und mich das entspannt! Parrot [Beitrag von ParrotHH am 08. Jan 2015, 20:30 bearbeitet] |
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Xman123
Ist häufiger hier |
#1221 erstellt: 09. Jan 2015, 00:36 | |||||||
Ja genau, man hat es immer richtig zelebriert, mit allem drum und dran, und es hat spass gemacht, auch wenn es teils sehr zeitraubend war. Vor allem entwickelte sich wesentlich mehr zum jeweiligen Musikstück, als nur mal kurz reingehört und kopiert. Moderation: HF-Code gefixt [Beitrag von Pilotcutter am 09. Jan 2015, 01:21 bearbeitet] |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1222 erstellt: 09. Jan 2015, 01:20 | |||||||
Natürlich nicht. Aber Du kannst damit nicht allen Ernstes irgendjemanden meinen, der an dieser Diskussion teilnimmt. |
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ParrotHH
Inventar |
#1223 erstellt: 09. Jan 2015, 01:28 | |||||||
An einer Diskussion teilnehmen heißt ja, das man eigene Argumente anbringt, und auf die anderer eingeht. In diesem Sinne hast Du mit Deiner Vermutung völlig recht. Parrot |
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Xman123
Ist häufiger hier |
#1224 erstellt: 09. Jan 2015, 02:18 | |||||||
Das mag sein, denn die beschränkte Dynamik der Vinylwiedergabe führt dazu, dass die Dynamik komprimiert werden muss, das Gesamtwerk daher voller klingt obwohl die Musik das eigentlich nicht hergibt. .... Die Dynamik muss komprimiert werden, also leise Geräusche müssen über das Grundrauschen angehoben werden, und gleichzeitig müssen laute Instrumente unter die Verzerrungsgrenze gedämpft werden. Die Lautstärkeunterschiede werden dadurch kleiner, was die Musik allgemein "voller" klingen läßt. Das mag angenehm klingen, und als Vorteil von Vinyl gelten, aber technisch ist es eine schlechtere Wiedergabe.[/quote] ...... Was Du meinst, ist ein Dynamik-Kompressor, der unabhängig von der Frequenz, sondern vom Pegel abhängig arbeitet. Wie man sieht, wird der Pegel beim Schneiden der Platte in Abhängigkeit der Frequenz angehoben, also z.b. je höher die Frequenz, desto höher wird der Pegel, was bei der Entzerrung im Abspielvorgang gegenteilig umgesetzt wird. Um Rumpelgeräusche beim Abtasten zu reduzieren, wird im unteren Frequenzbereich der Pegel angehoben und umgekehrt wieder abgesenkt. Die Dynamic allgemein wird in diesem Zusammenhang jedoch nicht bewusst komprimiert, sondern ist systembedingt auf ca. 40 db +- beschränkt. |
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Burkie
Inventar |
#1225 erstellt: 09. Jan 2015, 07:41 | |||||||
So ist es. Allerdings klingen heutzutage häufig Vinyls viel besser als CD, weil Vinyls die größere Dynamische Bandbreite haben - das ist eben er berühmte Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Und wenn man dann eben die bestklingende Version haben möchte, führt eben doch kein Weg um frühe Erstauflagen auf Vinyl herum. Grüsse |
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Papa_San
Inventar |
#1226 erstellt: 09. Jan 2015, 09:06 | |||||||
So ist es,@Burkie! Das sind jedenfalls meine persönlichen Hörerfahrungen oder will die hier jemand abstreiten? Gestern kam meine bestellte "Chic" 12" Maxi-Box: GEIL! Gruß Siggi |
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kölsche_jung
Moderator |
#1227 erstellt: 09. Jan 2015, 09:41 | |||||||
Im Hinblick darauf dass es sich bei "Bandbreite" um einen technischen Begriff handelt, ist dieser selbstverständlich Messungen zugänglich, der Rückgriff auf "persönliche Hörerfahrung" ist daher unnötig. Die "Tatsachenbehauptung" Vinyl verfüge in der Praxis über eine höhere Bandbreite als CD liesse sich problemlos technisch darlegen ... ... und da mag es den ein oder anderen Fall übelster Dynamikkompression (loudness war) geben, wo die CD-Version noch übler zugerichtet wurde als die LP, das dies generell geschieht, halte ich jedoch für einen urbanen Mythos. Es wäre natürlich interessant, "konkrete Hörerfahrungen", also konkrete Beispiele mit Interpret und Titel mal dahingehend zu untersuchen. |
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hoehne
Inventar |
#1228 erstellt: 09. Jan 2015, 09:54 | |||||||
Hier wäre ein Beispiel Obwohl allein die Komression nicht Alleinstellungsmerkmal für guten Klang ist: wenn die Aufnahme schlecht klingt, bringt ein Weglassen der Kompression auch nichts. Hiernach geht das alles i.O. - und das Vinyl-Album klingt trotzdem irgendwie von einer billigen Baumarkt-Mini-Anlage. Leider. [Beitrag von hoehne am 09. Jan 2015, 09:59 bearbeitet] |
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Paranoite
Hat sich gelöscht |
#1229 erstellt: 09. Jan 2015, 09:56 | |||||||
Hallo zusammen. Ich höre wieder Platten, weil es anders ist. Ich hatte früher schon einen Plattenspieler, den ich im Zuge einer Jugendlichen Geldknappheit verscheuert habe. ( Technics MKII 12?? ich Depp ) Und habe mir letztes Jahr einen gut erhaltenen alten Sony Plattenspieler ( 30€ ) zum testen gekauft weil ich einfach wieder ein paar alte Platten hören wollte und ich neugierig war, warum ich das damals jemals so toll fand. Als ich die erste Platte aufgelegt habe und mich gefreut habe, dass alles wunderbar läuft, ist mir lächelnd eingefallen, man kann nicht einfach vorspulen oder das Lied weiterklicken. Also hab ich seit langem einmal wieder ein ganzes Album am Stück gehört und irgendwie ist mir hierbei bewusst geworden, dass ich zum ersten Mal seit langem, nicht mehr wie sonst nur versessen auf den Klang und jede Nuance und Verfärbung und Raumakustik geachtet habe, ( der auf meiner kleinen Anlage Rega Brio, Kef XQ1 natürlich nicht optimal ist, aber für das Geld akzeptabel ) sondern endlich einmal wieder entspannt die Musik gehört habe. Das war echt toll. Mittlerweile bin ich soweit: Wenn ich Hintergrundberieselung haben will, läuft das Internetradio oder Musik übers IPad. Wenn Ich Musik genießen will, dann läuft der Plattenspieler und das ist fast täglich. Nicht weil er sich besser anhört oder technisch so ausgeklügelt ist, mein CD Player ist auch unterste Schublade von daher erübrigt sich für mich die Diskussion über Vor- und Nachteile sowieso. Darüber bin ich jetzt irgendwie hinweg. Ich höre Schallplatte weil mir die Musik damit mehr Spaß macht. Weil es ein Zelebrieren ist. Weil man bewusst ein bisschen Tempo aus dem Alltag raus nimmt. Und vielleicht weil mich der 30€ Plattenspieler erinnert hat, warum ich dieses Hobby eigentlich habe. Grüße Paranoite |
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Zaianagl
Inventar |
#1230 erstellt: 09. Jan 2015, 09:58 | |||||||
Was denn nun? Heutzutage oder frühe Erstauflagen? Klar "klingen" Platten aus der Pre Loudness Ära zum Teil besser als das aktuelle zum 34mal geremasterte Wasweißichissue... Bezogen auf "aktuelle" Outputs war meine Erfahrung allerdings gegenteilig, weshalb ich (unter Anderem) wieder davon abgekommen bin, Aktuelles auf Vinyl zu kaufen (spezielle Sammelobjekte ausgenommen). |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1231 erstellt: 09. Jan 2015, 10:36 | |||||||
Könnte nochmal bitte jemand die These "Schließlich ist das Video zur Musik doch ein viel integralerer Bestandteil des Kunstwerks, als die Verpackung..." erklären und faktisch unterlegen? Hilfreich wäre auch eine Erklärung, warum das Cover einer LP nicht Bestandteil des Werks, sondern bloße "Verpackung" sein soll. |
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Joe_M.
Stammgast |
#1232 erstellt: 09. Jan 2015, 10:59 | |||||||
Weil ich das für mich so sehe. Das ganze Drumherum interessiert mich nicht. Mir reicht es, mit geschlossen Augen vor der Anlage zu sitzen und den Rest dem Kopfkino zu überlassen. Du darfst gerne eine andere Meinung oder Einstellung haben und mir meine lassen. Aber Toleranz scheint nicht Dein Ding zu sein... |
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peacounter
Inventar |
#1233 erstellt: 09. Jan 2015, 11:03 | |||||||
@bob: ich versuchs zumindest: wenn aus einem vorbeifahrenden auto "sledgehammer" läuft, hab ich das rasante stop-motion-video im kopf, bei "black or white" seh ich gemorphte multikulturelle gesichter, bei "thriller" sinds tanzende zombies, bei "land of confusion" spitting-image-figuren, bei "take on me" dann kohlezeichnungen und bei "fight for your right" wird eine nerd-party demoliert... bis auf das letzte beispiel weiß ich bei keinem dieser stücke, wie das cover aussieht. und deshalb ist in meiner welt das video integraler bestandteil des "kunstwerkes", das cover aber eben nicht. für manchen mag das anders sein, mir leuchtet aber nicht ein, warum irgendwas dafür sprechen sollte, dass ganz objektiv das cover in einem engeren zusammen mit der musik steht als die visuelle umsetzung. FÜR MICH ist es andersrum. edit:
Ich halte das auch für einen (immer wieder gerne genommenen) Mythos. Vielleicht machen sowas ja nur die "relevanten" Künstler, die ich evtl nicht kenne, und meine oberflächlichen dudelmusiker haben von dieser "kundenveräppelungsmasche" keine Ahnung? (Bitte die kleine polemische Spitze nicht übelnehmen, ich hab mich wirklich grad gefragt, warum das bei den Scheiben, die bei mir so landen, häufig einfach nicht der fall ist und mir viel nur diese eher absurde Begründung ein). Was ich aber eben wirklich zur genüge kenne, sind osteuropäische (?) "stonewashed"-Pressungen und da hilft dann auch keine bessere Dynamik mehr. Insofern finde ich die Aussage gewagt, dass Musiker aus Achtung vor ihrem eigenen Output und vor ihrem Fans, auch Vinyl rausbringen, wenn da dann kein gutes Presswerk zur Herstellung gewählt wird. Ist das nicht viel eher genau das Gegenteil von Respekt? Edit: Die angekündigten Zahlen kommen noch. Ich hab da was bei unserem (extrem qualitätsorientierten) mercher angefragt, weil ich zu faul für die Recherche war und der braucht wohl derzeit mit der Antwort noch. [Beitrag von peacounter am 09. Jan 2015, 11:14 bearbeitet] |
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Papa_San
Inventar |
#1234 erstellt: 09. Jan 2015, 11:16 | |||||||
Nein,da muss ich widersprechen: Die persönliche Hörerfahrung ist für uns alle die Entscheidende! Gruß Siggi |
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Zaianagl
Inventar |
#1236 erstellt: 09. Jan 2015, 11:22 | |||||||
Die man ja bekommt, wenn man misst oder sich Meßschriebe anschaut... [Beitrag von Zaianagl am 09. Jan 2015, 11:23 bearbeitet] |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1237 erstellt: 09. Jan 2015, 11:26 | |||||||
Ach ich weiß nicht, Joe. Ich habe nicht den Eindruck, dass Du mir gegenüber intolerant wärest und wenn ich mir die Beiträge auf den letzten Seiten anschaue, kann ich auch nichts erkennen, was an meinen Beiträgen Dir gegenüber intolerant wäre. Wie Du Deine Herangehensweise an Musik gestaltest, ist als solches auch überhaupt nicht angreifbar. Genauso ist die Wertschätzung, die ein Hörer bestimmter Musik entgegenbringt oder nicht, als solche nicht angreifbar. Jedoch entscheiden weder Du noch ich, ob die optische Gestaltung und die Aufmachung eines Albums dem Werk zugehörig ist oder nicht, sondern der Künstler selbst. Dabei ist es vollkommen unerheblich, ob dem einen Konsumenten das Cover wichtig ist und dem anderen nicht. |
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Hüb'
Moderator |
#1238 erstellt: 09. Jan 2015, 11:29 | |||||||
Stimmt, diese Entscheidung mag der Künstler treffen, nur kennen wir seine Bedeutungsbeimessung eben in aller Regel nicht. |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1239 erstellt: 09. Jan 2015, 11:35 | |||||||
Tja, da müssten wir wohl Peter Gabriel, Michael Jackson oder die Beastie Boys mal selbst fragen... Videos sind nach meinem Verständnis in der allermeisten Fällen gemacht worden, um den Konsumenten zum Kauf des Tonträgers zu bewegen (selbstverständlich gibt es da Ausnahmen). Aber Du hast natürlich Recht, Ende der Achtziger, Anfang der Neunziger war ein neues Michael Jackson Video immer eine Sensation. |
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Bob_Weir
Stammgast |
#1240 erstellt: 09. Jan 2015, 11:36 | |||||||
Deshalb bin ich ja auch dafür, dass diese Leute sich hier endlich mal zu Wort melden! |
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peacounter
Inventar |
#1241 erstellt: 09. Jan 2015, 11:56 | |||||||
auch cover sollen den kunden zum kauf bewegen. sogar die musik selbst soll das! wenn man ein album macht, überlegt man sich idr recht genau, welchgen erwartungshorizont man bedienen will und was dafür nötig bzw was da abträglich ist. natürlich gibt es auch musiker, die sich ausschließlich dem "brennen in der brust" verpflichtet fühlen, aber die machen dann auch die videos aus dieser motivation heraus. und da beißt sich dann die katze in den sack, oder wie das heißt... [Beitrag von peacounter am 09. Jan 2015, 12:01 bearbeitet] |
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hoehne
Inventar |
#1242 erstellt: 09. Jan 2015, 11:57 | |||||||
Es gab jedoch genügend Plattencover, wo sich Elemente der Gestaltung des Albumcovers, der dazugehörigen Singleauskopplungen und der Videos wiederholten bzw. sich Dinge wie ein roter Faden durch die Releases zogen. Ich denke da nur an Pet Shop Boys, Propaganda und Depeche Mode, U2 - insofern schon Gesamtkunstwerke. Gut: Propaganda, U2 und Depeche Mode lagen Artwork- und Video-technisch in der Hand von Anton Corbijn, der ein visuelles Gesamtwerk zu den Bands erschaffen hat. [Beitrag von hoehne am 09. Jan 2015, 11:58 bearbeitet] |
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