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Jazz für "Anfänger" ?+A -A |
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Autor |
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Jugel
Inventar |
#901 erstellt: 22. Mrz 2013, 22:02 | ||
Heute ein Hinweis, der ausschließlich dem aktuell aufgerufenem, nicht fassbaren Preis geschuldet ist: Norah Jones - Come Away With Me Diese zeitgenössische MCh-SACD ist eher am Rande des Jazz angesiedelt, klingt ausgezeichnet und ist derzeit für läppische neun Euro bei jpc gelistet. Wer etwas mit hingehauchtem Jung-Frauengesang anfangen kann und sich nicht an eher seichten Arrangements stört, kommt hier auf seine Kosten... Eine so exzellent tönende Surround-Scheibe findet man nicht alle Tage für diesen Preis. Gruß Jugel |
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dieselpark
Gesperrt |
#902 erstellt: 22. Mrz 2013, 22:08 | ||
Danke für den Tipp ! Gern IMMER mehr von diesen Schnäppchen !!!!!!!!!!!!! Nur leider kommt dieser spezielle Tipp zu spät............ hab vor kurzem für viel mehr Geld die LP gekauft ........ - die zwar auch seht gut klingt - aber SACD für 9 Euro?--> das wäre der bessere Deal gewesen.............. [Beitrag von dieselpark am 22. Mrz 2013, 22:13 bearbeitet] |
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Jugel
Inventar |
#903 erstellt: 22. Mrz 2013, 22:24 | ||
Schade dass Du schon bedient bist... aber andere lesen ja (hoffentlich) auch mit. Eine Frage habe ich dann aber doch noch: Du sagst, dass Dir der Klang gefällt. Und wie ist das mit der Musik? Ich meine, wenn Du mir/uns verrätst, ob und wie Dir so etwas gefällt, kann man weitere Tipps darauf aufbauen... Ach, da ich bin wieder beim alten Thema und gehe Dir wohl schon wieder mit meinem penetranten Nachhaken auf den Senkel... Gruß Jugel |
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dietmar_
Inventar |
#904 erstellt: 22. Mrz 2013, 22:25 | ||
Nö, das nicht, aber vor einiger Zeit die Wynton Kelly "Kelly Blue" als XRCD für .... (?) ich glaube 10 Dollar mit Versand aus den USA. Das war ne Freude! Manchmal kann man solche Schnäppchen machen. Hat die hier schon jemand erwähnt? Ich denke, die Scheibe passt in dein Beuteschema. Ob als normale CD oder XRCD or what ever: Trio- und Sextettaufnahmen mit Miles Davis' Rhythmusgruppe (Kelly, Paul Chambers, Jimmy Cobb) rund um die Aufnahmen von "Kind Of Blue" [Beitrag von dietmar_ am 22. Mrz 2013, 22:30 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#905 erstellt: 23. Mrz 2013, 11:01 | ||
Werde gerade informiert, dass amazonas eine "3 ECM-CD für EUR 15"-Aktion hat. Da sind ein paar Knüller dabei, wenn noch nicht vorhanden, zB Brahem - Conte ..., Metheny - New Chatauqua oder American Garage, Art Ensemble - Full Force ( ), Towner - Solstice, Towner - Batik (hervorragendes und sehr unterbewertetes Album, ein Gitarre-Bass-Drums-Trio !), Gateway, Johnson - Bass Desires, Wheeler - Gnu High ( ), Stanko - Balladyna ( ), De Johnette - Special Edition. @ dieselpark: Alle ohne sind für Dich geeignet und solltest Du mal anhören. http://www.amazon.de...JWKAKR8XB7XF&ie=UTF8 |
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arnaoutchot
Moderator |
#906 erstellt: 23. Mrz 2013, 11:03 | ||
Danke für den Tipp, aber ehrlich gesagt kann ich das Gesäusel von Frau Jones nicht mehr hören. Da hilft auch SACD nix. Irgendwo gammeln noch die Originalveröffentlichungen herum ... |
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dieselpark
Gesperrt |
#907 erstellt: 23. Mrz 2013, 11:14 | ||
danke für den ECM-Hinweis - ich werde stöbern ! und @Jugel: du gehst mir NULL auf den Senkel !! und das mein ich ernst ! Null. Daher zu Jones: Finde die Musik OK, mehr aber auch nicht. Ich höre die Scheibe wegen des guten Klangs gern, musikalisch aber rührt es mich nicht sehr. Eine Scheibe von ihr reicht. Es ist dann doch zu sehr ohne Ecken und Kanten. zu "poppig" im ursprünglichen Sinne vom populär. Zu der Wynton Kelly: hab rein gehört --> das scheint in der Tat was für mich zu sein ! |
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bepeess
Stammgast |
#908 erstellt: 23. Mrz 2013, 17:03 | ||
Hier mein Tipp für mehr Ecken und Kanten: Dieser Monk-Klassiker ist bei Deiner Wertung bereits durchgefallen, schade. Vielleicht findest Du über diese hier den Einstieg zu Monk??? Diese Aufnahmen sind 20 Jahre jünger und für Dein Soundempfinden sicher empfänglicher. Monk ist bekanntlich die personifizierte Legende mit Ecken und Kanten, so dass ihm einer seiner Zeitgenossen nachsagte " .. hatte einen an der Klatsche". Inhaltlich zieht das Album einen Faden durch die Schaffensperiode von Monk, es sind ältere und neuere Kompositionen vertreten, die aber alle 1967/68 eingespielt wurden. Nicht zuletzt ist auch das Cover von Underground ein Ausdruck seiner unangepassten Denkweise. Monk war ein Individualist. Er konnte mit wenigen Akkorden und zurückhaltenden Pausen ein Thema beschreiben, wofür Andere mehrfach verschiedene Harmoniefolgen bemühen mussten, z.B. Coltrane in Mitte der 1950er Jahre. Letzteres soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Coltrane kein geringeres musikalisches Genie als Monk war. Coltrane's weitere Entwicklung wurde nicht unwesentlich von Monk beeinflusst. dieselpark, nimm Dir etwas Zeit, wenn Du Monk hören willst. Um aus Deiner Sicht Fehlinvestitionen zu vermeiden, genügt es nicht, die kurzen Hörbeispiele auf Amazon, JPC usw. zu hören. Gruß |
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MacClaus
Hat sich gelöscht |
#909 erstellt: 23. Mrz 2013, 18:35 | ||
Übersehe ich immer, da die Scheibe direkt neben Miles Davis steht Art Davis A Time Remembered (1995) Der Bassist Art Davis spielt zusammen mit Herbie Hancock, Marvin Smith und Ravi Coltrane (Sohn von John Coltrane). Neben zwei Eigenkompositionen sind noch fünf Covers u.a. von T. Monk, Billy Strayhorn, Cole Porter zu hören. Eine der besten Jazz-Aufnahmen neueren Jahrgangs. A Time Remembered wurde in den berühmten Ocean Way Studios von John König und Michael Hobson (Classic Records) produziert. Mastering: Bernie Grundman himself. Gibt es auf drei Tonträger: LP, DVD (24/96) und 24K Gold CD. Letztere ist nur noch ultrateuer bei ebay zu bekommen. |
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Jugel
Inventar |
#910 erstellt: 24. Mrz 2013, 07:27 | ||
Habe ich was verpasst oder haben wir alle zusammen was verpennt? Charlie "Bird" Parker scheint noch nicht genannt worden zu sein. (Ich hoffe ich irre mich da jetzt nicht.) Ein Musiker, der von Miles Davis in seiner Autobiografie so "ausführlich" erwähnt wird, muss doch einfach anhörenswert sein... Kann da jemand Tipps geben? Gruß & einen schönen Sonntag Jugel |
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HansFehr
Inventar |
#911 erstellt: 24. Mrz 2013, 08:04 | ||
Dann holen wir es nach. Charlie Parker hat in seinem kurzen Leben große musikalische Zeichen gesetzt. Und Miles Davis hat ihm viel zu verdanken. Gute Stücke sind u.v.a. Ah-Leu-Cha, Donna Lee (mit Miles Davis, Ornithology. . |
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dietmar_
Inventar |
#912 erstellt: 24. Mrz 2013, 08:09 | ||
Hallo Jugel, unter musikalischen Aspekten sollte Bird hier sicher genannt werden. Sein Einfluss ist bis heute auf Musiker riesengroß. Von seinen vielen Aufnahmen sollte man sicher die für die Label "Savoy" und "Dial" erwähnen. Letztere sind ein wenig umstritten, weil er zu der Zeit in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand war, ich persönlich mag sie sehr. Problematisch wird es - und das kann auch der Grund des Nichtnennens sein? - mit vernünftigen Aufnahmequalitäten. Empfehlenswert sind hier sicher die Aufnahmen der Complete Verve Master Takes, mir persönliche sind dabei allerdings zu viele Stücke mit Streichern, was mM nicht mit CP zusammenpasst. Aber das ist ja Geschmackssache. Und die Frage ob man gleich mit einer teuren Tin-Box anfangen möchte, ist auch fraglich. Ich erinnere mich, dass die Compilations von Definitive Records und Dreyfus überdurchschnittlich gelungen sind, ich kann gerade nicht darauf zugreifen. Jedenfalls bekommt bei denen einen guten Überblick seiner Musik und keinen klanglichen Mist. Anderen z. B. arnaoutchot wird hierzu sicher noch mehr einfallen? Heute keine Bilder oder Links, vom Mobile ist mir das zu fummelig, also bei Interesse selber googeln. [Beitrag von dietmar_ am 24. Mrz 2013, 13:09 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#913 erstellt: 24. Mrz 2013, 08:21 | ||
Nochmal kurz zu Norah Jones: Meiner Meinung nach sind weder der Klang noch die Musik der "Come away with me" irgendwie überragend oder auch nur gut. Ich persönlich empfinde das alles belangloses Dinner-for-two-Gesäusel, dass mich nicht mal klanglich ausserordentlich anspricht. Da fehlt mir die Brillanz und die Durchsichtigkeit. Aufnahmen, auf den das Klavier (gerade als Hauptinstrument) so analog und stumpf klingt, mag ich eh nicht. Zu Monk: Habe nun diese 5-er Box bestellt, weil ich unbedingt die "Monk's Dream" haben will (die hatte ich mir bisher nur ausgeliehen): Ich bin denn mal auf die anderen viere gespannt, da ich Monk Einsteiger bin und bisher noch wenig Berührung mit ihm hatte. zu Charlie Parker Ich selber habe diese hier mal für 3,- beim Rossmann gekauft: Charlie Parker The Savoy Recordings Wer bei Amazon guckt, wird sehen, dass die da 18,- als Import kostet. Dieses Geld ist sie nicht wert, aber für 3,- ist sie OK. Klanglich habe ich jetzt keinen Vergleich, aber die Überspielungen klingen erstaunlich gut. Man hat sich hörbar Mühe gegeben, das Rauschen und Knacksen auch bei den Schellackquellen zu unterdrücken. Und es sind auch die Klassiker "A night in tunisia" und "Ornithology" drauf. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#914 erstellt: 24. Mrz 2013, 08:22 | ||
Nochmal kurz zu Norah Jones: Meiner Meinung nach sind weder der Klang noch die Musik der "Come away with me" irgendwie überragend oder auch nur gut. Ich persönlich empfinde das alles belangloses Dinner-for-two-Gesäusel, dass mich nicht mal klanglich ausserordentlich anspricht. Da fehlt mir die Brillanz und die Durchsichtigkeit. Aufnahmen, auf den das Klavier (gerade als Hauptinstrument) so analog und stumpf klingt, mag ich eh nicht. Zu Monk: Habe nun diese 5-er Box bestellt, weil ich unbedingt die "Monk's Dream" haben will (die hatte ich mir bisher nur ausgeliehen): Ich bin denn mal auf die anderen viere gespannt, da ich Monk Einsteiger bin und bisher noch wenig Berührung mit ihm hatte. zu Charlie Parker Ich selber habe diese hier mal für 3,- beim Rossmann gekauft: Charlie Parker The Savoy Recordings Wer bei Amazon guckt, wird sehen, dass die da 18,- als Import kostet. Bei jpc sind es 13,- So viel Geld ist sie eher nicht wert, aber für 3,- ist sie OK. Klanglich habe ich jetzt keinen Vergleich, aber die Überspielungen klingen erstaunlich gut. Man hat sich hörbar Mühe gegeben, das Rauschen und Knacksen auch bei den Schellackquellen zu unterdrücken. Und es sind auch die Klassiker "A night in tunisia" und "Ornithology" drauf. |
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arnaoutchot
Moderator |
#915 erstellt: 24. Mrz 2013, 10:29 | ||
Zu Charlie Parker: Man sollte mE die Savoy und die Dial Masters gehört haben, die aber mono und von Schellack genommen sind, also klanglich historisch zu nennen sind. Klanglich besser sind die Verve-Aufnahmen, die erwähnte Tin-Box ist superb (ausser der bescheuerten Covergrafik). Nochmals zu Thelonious Monk: Hier sollte man ganz klar in der Reihenfolge Blue Note > Prestige > Riverside > ausgewählte Columbia-Sachen vorgehen. Auch wenn die von Lovegrove genannte 5CD-Box ganz gute Platten enthält (die beste für mich ist fast die Solo-Platte, von der es allerdings eine gute remasterte und vollständige Version auf 2CDs gibt), ist es verglichen mit den Blue-Note- und Riverside-Aufnahmen nur ein verdünnter Aufguss. Aber dieselpark hat die Blue-Note-Aufnahmen ja schon als Tanzmusik verworfen |
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arnaoutchot
Moderator |
#916 erstellt: 24. Mrz 2013, 10:42 | ||
Lieber Michael, dieser Satz (fettgedruckt) erzeugt schon wieder Kribbeln in meiner Nackengegend. Ich würde mal behaupten. Parkers Savoy-Aufnahmen gehören vermutlich zu den zehn wichtigsten Aufnahmen in der Geschichte des Jazz. Dass die Aufnahmen "für EUR 3,- OK sind" ist für mich ungefähr so, als sage man, dass man Beethovens Neunte ja ganz nett als Hintergrundmusik zum Tee auflegen kann, aber ein wirklich es Zuhören sei sie nicht wert .... (starkes Augenrollen). |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#917 erstellt: 24. Mrz 2013, 13:26 | ||
Nein, meine Aussage war nicht auf den musikalischen Inhalt bezogen, sondern auf die Tatsache, dass die CD selbst eher dünne ist. Ein minimaler Booklettext, keine historischen Angaben, etc. Dass diese Aufnahmen eine Art Genesis des modernen Jazz sind, ist mir sehrwohl klar. Aber 18,- bzw. 12,- für diesen Sound würde ich persönlich nicht für eine solche Gesamtqualität ausgeben. |
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Jugel
Inventar |
#918 erstellt: 24. Mrz 2013, 17:45 | ||
Bird ist zwar seit 1955 tot (RIP!), aber ein paar mehr Tipps - am besten mit Erläuterungen - würden diesem Thread schon gut zu Gesicht stehen... Also bitte meine Herrschaften. Und Danke! Gruß Jugel |
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arnaoutchot
Moderator |
#919 erstellt: 24. Mrz 2013, 18:15 | ||
Na, hab ich doch schon gesagt: Savoy und Dial Masters und dann die o.g. Verve-Box oder einen guten Verve-Sampler wie den unten gezeigten von Charlie Parker. Wenn Du das alles gehoert hast, kann man weitersehen, notfalls bis zu den Benedetti-Recordings (wen es interessiert, was das ist, bitte ggf. googeln ). Aber ich wage zu behaupten, damit hat man das Phänomen Parker ganz gut erfasst. Höre übrigens gerade aus der Verve-Box die 1950er Aufnahmen mit Dizzy Gillespie, Thelonious Monk und Buddy Rich !!! Der Hammer !!! . |
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dietmar_
Inventar |
#920 erstellt: 24. Mrz 2013, 18:49 | ||
Ich hatte heute morgen versucht das "Problem" zu erklären. Parkers Aufnahmen, so einen großen Einfluss sie auf Nachfolgendes hatten (und haben), sind schwer unter klangidealen Gesichtspunkten zu empfehlen. Ich glaube, (fast?) alles ist Mono. Dazu kommt noch das CP durch seinen extrem unsteten Lebenswandel nicht immer bei den besten Labels unter Vertrag stand bzw. mehr oder weniger vor einer Pleite zur nächsten auf der Flucht war. Ettliche Male hatte er sein Saxophon - meist nur ein Kunststoffsaxophon - verpfändet. Also dann jetzt noch mal ein paar Bilder. Toll ist diese 2-CD-Zusammenstellung, aber nicht unbedingt vom Klang her. Die kompletten Masters für das Savoy Label (oben wurde oben schon verschiedentlich drüber geschrieben): Nebenbei bekommt man den ganz jungen Miles Davis zu hören, der hier Nachfolger von Dizzy Gillespie war. Hier noch ein Link dazu. Dazu passend und ebenso wichtig die Dial-Aufnahmen. Ich habe sie nur auf so einer Compilation, die die kompletten Masters beinhaltet. Immerhin gut dokumentiert mit allen wichtigen Aufnahmedaten etc. Aber wegen der schlechten Tonqualität auf den offiziellen Tonträgern habe ich mich damit begnügt: Besser klingen meines Wissens die Verve-Aufnahmen. Ich habe noch diese ganz gut klingende aus der Verve Master Edition (die müsste aber auch auf der von mir schon erwähnten und von arnaoutchot gezeigten Tin-Box sein, hier zusätzlich mit Alternates und False Starts): Aufnahmen zwischen 1947 und 1953 überwiegend im Trioformat in unterschiedlichen Besetzungen. Aus der Erinnerung, ich habe sie selber nicht, weiß ich, dass folgende 2 Alben ganz "gut" sind: Charlie Parker at the Storyville, Charlie Parker The Washington Concert. Ich glaube, beides Blue Note. Und natürlich darf man auf keinen Fall die Jazz At Massey Hall Aufnahmen vergessen. Zu finden unter "The Quintet" (CP, Gillespie, Bud Powell, Charles Mingus, Max Roach). CP wird hier nur unter Pseudonym "Charlie Chan" genannt, weil er mal wieder Vertragsproblem hatte. Aber das wurde in diesem Thread schon erwähnt, meine ich. |
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dietmar_
Inventar |
#921 erstellt: 24. Mrz 2013, 19:13 | ||
Vielleicht sollte ich noch ein paar Worte hinterher schieben, weil ich befürchte all das liest sich schnell so als würde man hier irgendeinen Hansel abhandeln, ob er irgendwas von Belang geschaffen hat. Wer sich mit Jazz beschäftigen möchte und Charlie Parker außen vor lässt, nur weil es kaum gut klingende Aufnahmen von ihm gibt, dem entgeht ein wesentlicher Baustein, wenn nicht das treibende Element zum modernen Jazz. Charlie Parker hat alle nachfolgenden Musiker dieses Genres beeinflusst. Ohne Bird kein „Neues Testament“ im Jazz, kein Modern Jazz wie wir ihn Heute kennen. |
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arnaoutchot
Moderator |
#922 erstellt: 24. Mrz 2013, 19:44 | ||
Absolut richtig. Klanglich ist tatsächlich alles in mono, aber die Verve-Aufnahmen kann man gut hören. Wie schon oben geschrieben hatte ich das 1950er Quintett gerade am Laufen. Stücke wie "Bloomdido" sind die Blaupause des Be Bop und damit der Bauplan des Hard Bop .... Die "Jazz at Massey Hall" ist auch ein Meilenstein, aber hat mich innerlich nie sehr berührt, zu sehr eine All-Star-Session. |
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dietmar_
Inventar |
#923 erstellt: 24. Mrz 2013, 20:09 | ||
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arnaoutchot
Moderator |
#924 erstellt: 24. Mrz 2013, 20:11 | ||
Ich hab die Massey Hall "nur" als remasterte SACD und da ist mir - bei aller Liebe zu dem Mann - Mingus' Bass einfach auch zu laut gemischt. Aber ich werd sie auch mal wieder ausgraben. Cheers ... |
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dietmar_
Inventar |
#925 erstellt: 24. Mrz 2013, 20:20 | ||
Man sagt, Mingus hätte sein privates Aufnahmegerät mitgebracht und gleich neben seinen Bass gestellt. Auf der stinknormalen 20 bit von (ja!) OJC fällt das nicht so ins Gewicht, wenn ich mich richtig erinnere. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#926 erstellt: 25. Mrz 2013, 07:54 | ||
Um mal mit dem Saxophon mal wieder in die jüngere Vergangenheit zu wandern, ist diese CD hier sicher ein auch klanglich toller Einstiegsmoment: Roy Hargrove With the tenors of our time Verve Hargrove in Mitten einer Schar von Tenorsax Legenden mit einem Repertoire, dass zwischen balladeskem und Bop changiert. Das mag eher einen Retrocharakter haben, aber damals (1994) war halt noch die Zeit der "Young lions". Doch so viele Legenden plus einen tollen Trompeter in so guter Qualität bekommt man kaum ein zweites Mal. |
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Jugel
Inventar |
#927 erstellt: 25. Mrz 2013, 08:03 | ||
Vielen Dank für die rege Diskussion, die mich schon ein ganzes Stück weiter gebracht hat. In den Beiträgen oben habe ich mich bzw. mein (Nicht-)Hören recht gut wiedergefunden. Denn was ich von Bird gehört hatte/habe, ist soundtechnisch wahrlich nicht der Rede wert. Hinzu kommt wohl auch die aufnahmetechnische Begrenzung auf drei bis vier Minuten, die durchaus eine musiklaische Herausforderung darstellt. Wenn ich euch richtig verstanden habe, gibt es von Bird aber keine Must Have, kein Album das unbedingt sein müsste, oder? Gruß + Dank Jugel NS: Eine neugierige Frage an dieselpark: Wie steht das bei Dir mit Bird aus? NS: Ähnlich geht es mir übrigens auch beim Blues. So sehr ich die Musik schätze, so schwer tue ich mich damit, zu den Wurzeln zu gehen. Das ist mir doch oft genug einfach zu historisch... |
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arnaoutchot
Moderator |
#928 erstellt: 25. Mrz 2013, 08:10 | ||
Hier finde ich Dich irgendwie ungewohnt störrisch. Ich sage gerne zum dritten Mal, dass Savoy, Dial und ein Teil der Verve-Sachen UNBEDINGT SEIN MÜSSEN !!! Wenn Du die ersten beiden alleine wegen der Klangqualität ausklammerst, versperrst Du Dir grossartige Musik. Die Verve-Sachen sind zwar mono, aber rauschen und knacksen nicht, insofern klanglich gut hörbar. |
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Jugel
Inventar |
#929 erstellt: 25. Mrz 2013, 08:24 | ||
Hartnäckig, ja. Aber doch nicht störrisch. Aus Deinem "Zu Charlie Parker: Man sollte mE die Savoy und die Dial Masters gehört haben..." und den weiteren Ausführungen habe ich sehr wohl Empfehlungen herausgelesen. Und da die - was ich sehr gut finde - mit "Warnungen" vor dem Sound verbunden sind, bin ich hier virsichtig/zurückhaltend. Der aktuelle Stand sah dann so aus, dass etwa zehn Alben genannt wurden, die alle bescheiden tönen und so gesehen mit Vorsicht zu genießen sind. Das ist mE ganz schön viel Stoff für einen bescheidenen Klang... Gruß + nix für ungut Jugel |
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dietmar_
Inventar |
#930 erstellt: 25. Mrz 2013, 10:45 | ||
Eben, weil es sich dabei um Charlie Parker dreht und nicht irgendjemand der mal nette Musik in einer schlechten Klangqualität abgeliefert hat. Mit CP kann man sich ruhig ein bisschen Mühe geben, das hat er verdient. Edit: Quote repariert. [Beitrag von arnaoutchot am 25. Mrz 2013, 10:48 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#931 erstellt: 25. Mrz 2013, 11:05 | ||
Ich glaube ich muss hier speziell unter diesem Threadtitel nochmals eine Lanze für historische Aufnahmen brechen. In der klassischen Musik kann man historische Aufnahmen als Klangfetischist ja noch mit einiger Legitimation vermeiden. Ob ich jetzt Interpretationen von Beethoven-Symphonien von 1920 oder von 1960 höre, macht rückblickend auf die Entstehung der Werke Anfang 1800 aus meiner Sicht nur für Spezialisten einen gravierenden Unterschied [ich höre diese aber schon ohnmächtig aufstöhnen ... ]) Im Jazz und im Blues geht das aber NICHT !!! Wenn man an der Gesamtentwicklung dieser Musikstile interessiert ist, muss man sich die alten Originale wie zB Louis Armstrongs Hot Fives & Hot Sevens, Bessie Smiths Aufnahmen 1923-33, Duke Ellington's Aufnahmen aus den 20ern, Coleman Hawkins oder eben Charlie Parker anhören, so wie sie damals eben aufgenommen wurden. Wenn man sich nur mit dem stereophonen Spätwerk dieser Musiker (wenn vorhanden) oder den zeitgenössischen Nachkommen der jeweiligen Musikstile beschäftigt, dann versäumt man aus meiner Sicht Wesentliches und hört immer nur einen mehr oder weniger schalen Aufguss. Ich denke ich bin hier im Forum nicht gerade als Verfechter von knisternden monophonen Schellacküberspielungen bekannt, aber in diesem Fall bin ich relativ entschieden ... |
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Jugel
Inventar |
#932 erstellt: 25. Mrz 2013, 11:45 | ||
Und genau das ist die Krux für uns Sound-Verrückte. "Jazz für Anfänger" lautet der Thread und wir sind uns einig, dass man früher oder später an den Punkt kommt, wo man auch in die Geschichte dieser Musik einsteigen sollte bzw. sogar muss. Wenn das dann mit "historischen" Aufnahmen verbunden ist, wird´s halt mitunter mühsam - aufsehenerregende Interpretation hin oder umwerfende Intonation her. Vor diesem Hintergrund tendiere ich persönlich dazu, "die Geschichte" so knapp wie möglich und so umfassend wie nötig abzuhandeln... ... und hoffe meine hartnäckige Nachfrage nach dem/einem CP-Must-Have nachträglich ausreichend erläutert zu haben. Gruß Jugel |
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dieselpark
Gesperrt |
#933 erstellt: 25. Mrz 2013, 16:28 | ||
wow - da war - ich nur einen Tag nicht online und schon habe ich ca. 30 Einträge nachzuholen ! Danke an alle für die Beteiligung. Der Reihe nach: @Jugel zur konkreten Frage nach CP: Hab ich mich bislang noch nicht mit beschäftigt. Ahne aber bereits, dass ich das auch nur in geringem Maße tun werde, da ich (als "Sound-Verrückter") noch auf einer Stufe bin, wo der Jazz mir auch wegen seines Klangs näher gebracht wird und nicht NUR aufgrund des Musikalischen. Sorry an alle, die das nicht verstehen können. Das kommt sicher später bei mir, wenn ich tiefer in den Jazz eingestiegen bin. Noch zu Monk: die "Underground" ist also NICHT mono !? und wie ist sie sonst klanglich einzuschätzen (die 9,99-Ausgabe bsp. bei amazon?) ??? und @MacClaus: Deine Tipps sind immer (vor allem klanglich !) sehr gut und sehr genau erläutert ! Nur fast immer unbezahlbar............. - leider. Aber träumen ist dennoch schön...... dafür ist die Aktion 3 ECM für 15 Euro wohl abgelaufen !?!?! Jedenfalls erscheinen in meinem "Warenkorb" keine 15 Euro, sondern der reguläre Preis....... [Beitrag von dieselpark am 25. Mrz 2013, 17:08 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#934 erstellt: 25. Mrz 2013, 17:07 | ||
Nein, ist stereo. Aufnahmen für Columbia aus den späten 60ern sind ok, aber keine audiophilen Glanzlichter. Ich habe die "Underground" allerdings nicht. Die lehne ich wegen des völlig misslungenen Covers ab, ein reiner PR-Gag der Plattenfirma. Monk hatte mit Waffen und Nazi-Symbolen im Hintergrund absolut nichts zu tun ... inhaltlich - und da schliesst sich der Kreis zu meinem Geschreibsel von heute früh - sind es grösstenteils Aufgüsse seiner Kompositionen, die er in den 40er und 50er Jahren schon mal viel prägnanter aufgenommen hatte. Wenn Monk aus dieser Zeit, würde ich auf jeden Fall zu diesen Live-Platten raten, die auch klanglich sehr ordentlich sind (und ja, stereo ): |
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dieselpark
Gesperrt |
#935 erstellt: 25. Mrz 2013, 17:10 | ||
ok - danke. dafür ist die Aktion 3 ECM für 15 Euro wohl abgelaufen !?!?! Jedenfalls erscheinen in meinem "Warenkorb" keine 15 Euro, sondern der reguläre Preis....... |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#936 erstellt: 26. Mrz 2013, 07:51 | ||
Dem muß ich zustimmen, auch wenn ich noch nicht bei allen genannten angelangt bin. Wenn man historisch gesehen "rückwärts" anfängt, Jazz zu hören, dann funktioniert die Musik ganz sicher auch ohne diese Urgesteine zu kennen, aber gewisse Dinge versteht man erst, WENN sich man eben diese anhört. Jeder rezipert Musik ja nun sicher anders, aber in meinen Augen ist ein Grundstein der improvisierten Musik der Interpret selbst; sein Stil, sein Charakter, seine Virtuosität, sein spielerisches Wesen. Dies macht für mich sogar einen Großteil einer Aufnahme aus. Legt man nun dies dem Hören zu Grunde, dann macht selbst eine Parker Mono aus den 40ern großes Vergnügen, denn hier hört man einen Interpreten, der in jedem Ton nachvollziehbar eine ganz neue Welt gegründet hat. Und so lange man das nicht kennt, kann man einige wichtige Teile des Jazz nicht ganz begreifen. Das mag dogmatisch klingen, ist aber reiner Fakt! Dies schreibe ich in dieser Deutlichkeit auch bezugnehmend auf die Tatsache, dass es in diesem Thread ja um "Jazz für Anfänger" geht. Ich wiederhole da zwar arnaoutchot, aber es stimmt einfach. Übrigens, rein dynamisch gesehen sind die Parker Monos teilweise wirklich anspringend! |
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dietmar_
Inventar |
#937 erstellt: 26. Mrz 2013, 10:42 | ||
Unter meinen ersten paar Jazzplatten war auch Charlie Parker zu finden. Mir hat das nicht geschadet und seine Musik hat sich mir auch sofort erschlossen. Außerdem, was ich bisher immer beibehalten habe, wenn mir neue Musik begegnete, ich habe sehr darauf geachtet, mit wem spielt X oder Y denn da zusammen? Deshalb mochte ich auch nie die vielen "Wühltisch- Best-Off" ohne jegliche Information zu Mitmusikern, wo und wann aufgenommen etc., Ausnahmen ausgenommen. Heute macht es das Internet etwas einfacher an Informationen zu kommen. Auf meiner ersten C.P.-CD fand ich umfassende Infos vor und konnte erfassen, dass Dizzy Gillespie und Miles Davis Trompete bliesen oder "ach, wer ist denn Max Roach oder oder oder?". Das erschloss mir sofort neue Felder. Für mich steht aber bis heute, bei allem was ich in die Finger bekomme, immer der musikalische Ausdruck im Vordergrund und nicht die Klangqualität. Da unterscheiden wir uns zum Teil sicherlich. |
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dieselpark
Gesperrt |
#938 erstellt: 26. Mrz 2013, 10:55 | ||
Ja - da gibt es Differenzen. Und ich bitte alle hier "Beteiligten" das wenn möglich klaglos zu akzeptieren. Ich bin zum Jazz über den Klang gekommen ! --> nur durch die teilweise guten Aufnahmen und die Musik durch natürliche Instrumente ist mein Interesse auch für die Musik geweckt worden. Von der "Test-CD" zum ernstgenommenen Musik-Stück - das ist der Verlauf bei mir. Das erklärt vielleicht einiges. Ich hab nun manches in Sachen Jazz "in mein Herz geschlossen" - und werde das auch weiter tun; das Beschäftigen mit dieser für mich neuen Musik macht mir Spaß. Wenn sich daraus später der Wunsch ergibt, dem Ganzen so RICHTIG auf den Grund zu gehen, dann leg ich mir ggf. auch mal Scheiben aus den 40ern in mono und schlechtem Klang zu - nur um tiefer einzusteigen. Momentan reicht mir noch das Hören hier und da - mit Gefallen dran beim einen oder anderen. Ginge das für euch in Ordnung ? Ohne, dass ihr euch jetzt schmollend zurück zieht und GAR keine Tipps mehr postet ?? das wäre toll ! danke !!! |
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dietmar_
Inventar |
#939 erstellt: 26. Mrz 2013, 11:19 | ||
Nö, nö, geschmollt wird hier nicht. Schon ok. Hier läuft: Eric Dolphy, Outward Bound Sein erstes Album unter eigenem Namen, sehr viel einfacher zugänglicher als Out To Lunch oder die hier auch schon erwähnte Out There. [Beitrag von dietmar_ am 26. Mrz 2013, 11:19 bearbeitet] |
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dieselpark
Gesperrt |
#940 erstellt: 26. Mrz 2013, 13:54 | ||
prima ! danke. |
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Jugel
Inventar |
#941 erstellt: 28. Mrz 2013, 20:18 | ||
dieselpark
Gesperrt |
#942 erstellt: 28. Mrz 2013, 20:29 | ||
sieh an. Ich "prüfe" das. gern. mittlerweile übrigens "Know what I mean" als XRCD bekommen !! |
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dieselpark
Gesperrt |
#943 erstellt: 30. Mrz 2013, 18:18 | ||
also: Herbie Mann find ich ganz gut ! hat es auf meine wishlist geschafft. Jetzt allerdings werde ich einige gegen den Kopf und zudem auf Unverständnis stoßen: Pat Metheny geht null für mich - das ist einfach nur langweilig; habe "offramp" und "american garage" gekauft und gehört - und das ist einfach nur langweilig; zudem klanglich sehr mäßig. Sehr. Und: Auch Weather Report (hab die so empfohlene "mysterious traveller" gekauft) ist mir viel zu fade. Sorry. Aber das ist nix für mich. Wird es auch nicht mehr. Verstehe nicht, was daran so toll und wegwesend sein soll, dass das ein Klassiker geworden ist !?!?!?! Stattdessen wird meine Japan-Leidenschaft neu entfacht: hab die hier gekauft und gehört - einfach TOLL. Musik und Klang !!!! Meine Jazz-Vorliebe und Richtung wird immer klarer. Hab ich auch und viel EUCH zu verdanken ! Frohe Ostern ! [Beitrag von dieselpark am 30. Mrz 2013, 18:19 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#944 erstellt: 31. Mrz 2013, 09:51 | ||
Hmm .. in der Tat !!! Muss vor allem an Deiner Klangästhetik etwas zweifeln, gerade die "Offramp" ist für mich eine sehr saubere (fast zu saubere) Studioproduktion, die ich klanglich sehr gut finde. Bei der "American Garage" würde ich eine leichte klangliche Verwaschenheit zugestehen, die aber für mich gut zum "Road Song"-Charakter der Musik passt. Und die "Mysterious Traveller" fad zu finden, ist mir völlig unverständlich. Es mag Dir nicht gefallen, es mag Dich nicht ansprechen, aber es ist definitiv nicht langweilig. Ich hab mich jetzt nicht näher mit Frau Onishi beschäftigt, aber vom Drüberlesen sag ich, dass so eine Aufnahme Fadheitspotential hat. Noch so eine Musikhochschul-Japanerin aus dem Fachbereich "Jazz", die zwar technisch gut ausgebildet ist und ihren Bill Evans oder - wenn ich mir die Stücke anschaue - Duke Ellington draufhat, aber emotional exakt null komma null zur musikalischen Weiterentwicklung beiträgt. Ihre Begleiter sind zwar gut. Aber ich verfalle wieder in meinen alten Kanon: Hör Dir lieber die Originale als eine japanische Kopie davon an !!! |
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dieselpark
Gesperrt |
#945 erstellt: 31. Mrz 2013, 13:14 | ||
Es scheint, der trhread ist an ein Ende gekommen. Nicht schlimm. Aber ich werde was vermissen............ - naja. Ich bleibe dabei: P. Metheny und Weather Report ist NIX für mich. Und die Ausgaben, die ich habe, sind klanglich weit unter Durchschnitt. Hab halt einen anderen Geschmack als viele hier. Ist so. Sorry. Finde auch die genannte Japanerin sehr gut ! Auch da werde ich meine Meinung nicht ändern. Hab gestern mir die XRCD "know what I mean" angehört - unter Mitwirkung von Bill Evans --> bestreite ja nicht, dass das auch gut ist - gefällt mir. Aber eine WEITERENTWICKLUNG einer Japanerin, bzw. diese fehlende, ist mir als Anfänger komplett wurscht. Ich hör das, mag es und Punkt. Ob das jetzt weiterentwickelt ist oder nicht, spielt keine Rolle für mein Hören. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#946 erstellt: 31. Mrz 2013, 13:46 | ||
Ich glaube, lieber dieselpark, du solltest tatsächlicherweise so weitermachen, wie du jetzt anfängst, die wunderbare Welt des Jazz zu entdecken. Höre das, was dir gefällt! Als ich vor 20 Jahren angefangen habe, mich in den Sog der Jazzwelt hineinziehen zu lassen, habe ich auch recht wahllos (damals noch in großen CD Abteilungen diverser Geschäfte) in CDs reingehört und das gekauft, was mir spontan gefiel. Das ich von Miles Davis über John Scofield, Joe Henderson hin zu Dave Brubeck, Herbie Hancock, Jan Garbarek und zurück zu Miles Davis wild durcheinander gekauft habe, war völlig egal. Und der sowohl musikhistorische als auch interpretatorische Wert (mal mehr, mal weniger) hinter dern CDs und Protagonisten war eher drittrangig. Es ging zunächsteinmal darum, zu entdecken, welche Art von improvisierter Musik und Stilistik ich mochte. Erst 10 (!) Jahre später fing ich an, Zusammenhänge in dieser weitverzweigten Welt zu erkennen, entdeckte Originale, hörte systematischer und mit mehr Verstand. Und doch hörte ich (auch des damaligen Berufes als Musikhändler wegen) in alles rein, was mir vors Ohr kam. Neu, alt, gut, schlecht; egal. Dadurch schliffen sich auch das Gehör und die innere "Verarbeitungsmechanik" und ich erkannte, welche Art von Musiker ich mochte und welche nicht. Und erst vor einem Jahr entdeckte ich Coltrane als Beispiel so richtig. Nun sind noch ältere Klassiker dran. Und erst jetzt ergeben viele neuere Platten einen ganz anderen Sinn und sie werden noch interessanter. Ich finde,man kann gerade das Hören von Jazzmusik sich so nicht aufzwingen. Ich hüpfe heute noch manchmal von Hopp nach Topp. Oder hangele mich zeitweise nur an einen Künstler (wie bei Garbarek und Terje Rypdal geschehen). Aber anzufangen, sich Klassiker "reinzuzwängen" ist wenig sinnig. Vielleicht ist es besser, dass man sich die 10-20 Scheiben nimmt, die man zur Zeit am besten findet und sich eine Art Verzweigung macht. So nach dem Motto: "Ich mag gerade die CD von Künstler A aus dem Jahre X. Ich schaue mal, welche Alben es aus diesen Jahren mit A noch gibt oder wo er da Gastmusiker war". Das funktioniert wunderbar. Diese Kettengliedentdeckungen haben bei mir immer gut gefruchtet! Im übrigen versuche ich mich gerade an der Thelonius Monk Box. Ich verstehe noch nicht, warum der Mann so viel Einfluss hatte und hat. Der kann und/oder will nicht richtig Klavierspielen, ist technisch begrenzt und sowohl seine recht wahllosen Soloaufbauten als auch sein irgendwie einfallsloses Begleitspiel wirken so schuljungenhaft und amateurmäßig. Verstehe ich nocht nicht.... |
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dieselpark
Gesperrt |
#947 erstellt: 31. Mrz 2013, 13:48 | ||
Lovegrove - ich DANKE für Deinen Beitrag ! ! (und zu Monk hab ich ja hier auch schon mal gesagt............................ - mir gelingt da auch kein Zugang..............) |
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arnaoutchot
Moderator |
#948 erstellt: 31. Mrz 2013, 14:30 | ||
An welcher ? An der Columbia-Box ? Die "Straight No Chaser", die "Monk's Dream" und die "Solo" habe ich. Die sind ganz gut, aber wie schon weiter vorne geschrieben leider nicht mehr so kondensiert wie die Blue-Note und Riverside-Recordings. Aber zum Kennenlernen schon geeignet. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#949 erstellt: 31. Mrz 2013, 15:49 | ||
Ja, an der ersten Columbia Box. Aber was ist denn nun so fasziniernend an Monk? |
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arnaoutchot
Moderator |
#950 erstellt: 31. Mrz 2013, 16:39 | ||
Hmm ... das ist schwer zu beschreiben, das muss man wohl selbst erhören und erfahren. Aber ich will versuchen, es mal ganz knapp zusammenzufassen. Als Komponist war Monk einer der wichtigsten Vorläufer der Avantgarde, der schon in den späten 40er Jahren Harmonien, Tonalität und vor allem Rhythmik auflöste bzw. irreguläre Takte einschob und sich damit weit vom damals üblichen Bebop entfernte. Als Improvisator verweigerte er sich völlig der herrschenden Virtuosität und spielte oberflächlich einfach und sperrig wirkende Soli, bei denen aber Improvisation und Komposition ineinander verschmolzen. Ein Kritiker fasste es mal ganz passend so zusammen: “Seine Improvisationen sind verflüssigte Kompositionen, seine Kompositionen sind gefrorene Improvisationen.“ Es gab in den 60ern kaum einen fortschrittlichen Musiker, der sich nicht irgendwo auf Monk bezog, nicht umsonst werden Monks Stücke auch heute noch sehr viel gespielt. Aber wie sage ich gerne: Muss ja nicht ... ich glaube nur, dass in diesem Fall der Einstieg von "hinten" schwierig ist. |
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dieselpark
Gesperrt |
#951 erstellt: 31. Mrz 2013, 17:03 | ||
Klingt nach einer interessanten Person, was du schreibst - steh ja oft mal in der Musik auf Außenseiter - aber Monk kommt mir leider nicht nah........... Oder ich hab bislang immer die falschen Scheiben gehört. Auch auf die Gefahr, dass wir das schon mal hatten: Welche Scheibe ist noch am ehesten für Menschen wie mich geeignet, gehört zu werden ?? |
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