Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

OH, härter geht es nicht, da kann dir wirklich nichts mehr Angst machen. Mein nachträgliches Mitgefühl ist dir sicher.
Eine Medizin hätte ich für dermassen gefolterte Ohren: Blues.
Sonny Simmons "Backwoods Suite" (Westwind)
Sonny Simmons. as
Joe Hardin, tr
Al Thomas, trb
Michael Marcus, bs
Joe Bonner, p
Herbie Lewis, b
Billy Higgins, dr

Hier geht's Big ab, aus der Brooklyn/Israel connection:


Eyal Vilner - Introducing the Eyal Vilner Big Band


The Eyal Vilner Big Band - Almost Sunrise

Live gesehen und vom Hocker gehauen worden

Eyal/Viner? In welcher musikalischen Ecke bewegt sich deren Big Band ?
Bei mir war es gerade ein wenig sperrig. Timucin Sahin spielt mit seinen Kollegen ziemlich frei und unorthodox. Timucin Sahin Quintet "Inherence" (between the lines 2013)
Timucin Sahin, g
John O`Gallagher, as
Tyshawn Sorey, dr
Christopher Tordini, b
Ralph Alessi, tr

Auf die folgende Musik wurde ich aufmerksam, als ich vor geraumer Zeit "Cptn. America - The Winter Soldier" sah..

In der Szene, wo Cptn. America nach Hause kommt, Samuel Jackson auf ihn wartet und im Hintergrund eine Musik lief, die mich irgendwie berührt hat.. es ist "It´s been a long long time" von Harry James, was ich dank "Shazam" herausgefunden habe.

Leider habe ich nach langer Suche die Schallplatte nicht finden können aber hier hatte ich dann zumindest hinsichtlich einer CD Glück




Herrlicher Bigband - Swing (Jazz), der wunderbar entspannt in den Abend gleiten lässt.
Die Klangqualität ist leider nur "ok"

Ich bleibe beim Musikstil und habe auf Vinyl gewechselt. Die Aufnahme swingt dermaßen, da muss der Fuß einfach mitwippen

Die Pressung von Pure Pleasure klingt sensationell!

Hier läuft mal was aus den 90ern:

Jerry Granelli
Another Place

Moderner, perkussiv betonter Jazz in einer hervorragenden Klangqualität.

Guten Morgen zusammen, gestern noch bei youtube Eyal/Viner bestaunt. Beeindruckende Präsenz und Präzision - tolle Musiker!
Hier geht es los mit Schwung aus den 60ern.
Paul Gonsalves "Tell it the way it is" (Impulse)
Paul Gonsalves, ts
Kenny Burrell, g
Hank Jones. p
George Duvivier, b
Roy Haynes, dr

50 Jahre nach Paul Gonsalves spielt der Saxofonist Noah Preminger im Quartett ruhig und gleichzeitig konzentriert. "Before The Rain" (Palmetto 2011).
Noah Preminger, ts
Frank Kimbrough, p
John Hebert, b
Matt Wilson, dr

moontrane (Beitrag #11217) schrieb:

Saxofonist Noah Preminger im Quartett r"Before The Rain" (Palmetto 2011).

Wäre ich bei facebuck würd' ich's liken, lovanomässig guter Ton.
Bei mir frisch aber gleich wieder ins Regal


Antonio Sanchez-The Meridian Suite

da passt mir irgendetwas nicht, vielleicht liegt's an mir. Bekommt noch eine Chance, nur nicht heute.

Dann lieber den Vorgänger

Antonio Sanchez - Three Times Three

Ein Sieg Lovano's über Seamus Blake?

Noah Preminger "Haymaker" (Palmetto 2013)
Noah Preminger, ts
Ben Monder, g
Matt Pavolka, b
Colin Stranahan, dr
Bei "Haymaker" stören mich melodische Linien, die Preminger hier phasenweise spielt. Wie sagte Wes Montgomery : "You know the song, I know the song. Why should I play it? " Das hielt ihn später dennoch nicht davon ab, einige kommerzielle Produktionen abzuliefern. Aber irgendwie muss die Miete ja reinkommen.
"Haymaker" ist nicht kommerziell, aber "Before the Rain" gefällt mir besser.

Steve Turre - Spiritman

Das neue Album von Turre ist ziemlich traditionell ausgefallen. Insgesamt ein überzeugendes Werk, aber "Rhythm Within" bleibt für mich sein bestes Album.

Hallo, Herr Dual, von Antonio Sanchez habe ich eine Aufnahme "New Life" (CamJazz 2013).
Die habe ich mir gerade noch einmal angehört. Für mich eine gute CD, aber nicht ganz meine Musik.
Antonio Sanchez, dr
Dave Binney, as
Donny McCaslin, ts
John Escreet, p
Matt Brewer, b
Thana Alexa, voice

Tja, die Sanchez Aufnahmen sind sehr unterschiedlich (ich werte das positiv zunächst einmal), auch auf New Life gibt es Höhepunkte (Medusa), manches ist dann aber wieder entweder nur seicht oder nicht schlüssig.
Bei mir gerade ein anderes Beispiel dafür, wie unterschiedlich Künstler allein durch die Instrumentierung Wirkung gewinnen(oder eben verlieren:


Wolfgang Lackerschmid - Common Language Common Sense

wunderbare Scheibe auf der Ron Mahdi den standard upright Bass spielt und das Ganze eine sehr schlüssige, gute Live Aufnahme ergibt, wohingegen


Wolfgang Lackerschmid - Connection Live

mit einem E-Bass von Mark Egan derart nervig übertönt wird, dass es mir Kopfschmerz verursacht. Das ist sehr schade, weil der Rest der Truppe (u.a.Ryan Carniaux tp) sich hier mit exzellentem Material auseinandersetzt. Aber vielleicht bin's ja nur ich

"New Life" ist sicher nicht schlecht, aber richtig anfreunden kann ich mich mit Antonio Sanchez nicht.
Liegt es vielleicht daran, dass seine Kompositionen die Musiker zu sehr einengen?
Ein Schlagzeuger, der das für mich wesentlich besser hinbekommen hat, ist Donald Edwards. Seine nächsten Veröffentlichungen sind bei mir gebucht.
Donald Edwards "Evolution Of An Influenced Mind" (CrissCross 2013)
Donald Edwards, dr
Walter Smith III, ts
David Gilmore, g
Orrin Evans, p
Eric Revis, b

Nicht beinharter Jazz, aber wenigstens Jazz-verwandt und seehr entspannend: Harry Belafonte at Carnegie Hall - Analogue Productions SACD/CD 3-Kanal 1959/2014. Ich habe schon die LP und eine asiatische HQ-CD, aber diese Dreikanal-SACD dürfte wohl - wie so oft - durch Wiedergabe der Original-Masterbänder die klanglich bislang perfekteste Ausgabe dieses audiophilen Live-Klassikers darstellen. Inhaltlich fand ich das Konzert schon immer sehr abwechslungsreich und vor allem sehr humorvoll, alleine die Madrigalversion von "The Saints Go Marchin In" oder die Langversion von "Matilda" sind mehr als amüsant. Und stimmlich, muss ich sagen, steckt Belafonte einige der heutigen Jazz-Sänger ziemlich tief in die Tasche. Leider ist die APO-SACD scheusslich teuer, aber lohnt sich mE.

Guten Abend

arnaoutchot, heute ist die erste Deiner zahlreichen Empfehlungen eingetroffen. Ich höre sie seit einer Stunde und einfach nur
DAS ist genau meine Musik ... Danke nochmal für den Tipp!




Blue Note 2000
2 CD

Nähere Infos hier: http://www.discogs.c...rell/release/4343921



Ich muss nochmal die Edit bemühen.. seit ner 3/4 Stunde läuft die 2.te CD.. Ich hatte lange nicht mehr so einen Spaß beim Musik hören. Das swingt dermaßen, S-E-N-S-A-T-I-O-N-E-L-L !! Jeder weitere Tipp in diese Richtung ist unbedingt erwünscht

Clemens Pötzsch & Slavicon

Pötsch - Piano + Zither
Gropper - Violin
Rolnik - Bass
Lauer - Drums
Piano Jazz mit potenter Violine, Bass und Percussion perfekt dazu abgemischt. Höre sie gerade über KH Sony MA900 und bin begeistert über die luftig leichte Musik. Vom Stil ein Mix von Avishai Cohen und EST aber für mich musikalisch vielseitiger.

Snowbo (Beitrag #11225) schrieb:

seit ner 3/4 Stunde läuft die 2.te CD.. Ich hatte lange nicht mehr so einen Spaß beim Musik hören. Das swingt dermaßen, S-E-N-S-A-T-I-O-N-E-L-L !! Jeder weitere Tipp in diese Richtung ist unbedingt erwünscht :D

Die gab es schon.

Jetzt läuft der Kollege hier, den ich immer wieder anziehend und abstoßend zugleich finde:

Stephan- Max Wirth
Multiple Pulse
Anziehend, weil er ein großartiger Komponist und Arrangeur ist, abstoßend, weil er
sich in teils sehr selbstverliebten und durchaus egozentrischen Soli verliert, die nicht
immer der Musik dienlich sind.
Notenwi...er trifft es sicher passender!

An Herrn snowbo: swingende Gitarristen aus den 60ern?
Wes Montgomery ! ! Einer der besten Titel überhaupt: 4 on 6 !!
Wes Montgomery "Smokin` At The Half Note" (Verve), eine Live - Aufnahme mit dem Wynton Kelly Trio.
An Mr Lovegrove: deine Einschätzung von Stephan-Max Wirth teile ich. Ich habe die letzten beiden Aufnahmen von ihm "Passion" und "The Inner Draft" und beide überzeugen mich nicht.
Eine gute Aufnahme läuft gerade bei mir: Black Note "Nothin`but the swing" (Impulse 1996)
Marc Anthony Shelby, b
Willie Jones III, dr
James Mahone, as
Ark Sano - Greg Kurstin, p
Gilbert Castellanos - Nicholas Payton, tr
Die swingt ...

moontrane (Beitrag #11229) schrieb:

Wes Montgomery "Smokin` At The Half Note" (Verve), eine Live - Aufnahme mit dem Wynton Kelly Trio.

Ja, diese hat meinen Support, aber Pflichtlektüre sollte auch die "Incredible Jazz Guitar of Wes Montgomery" sein. Gute CD-Erstpressungen sollten preiswert zu finden sein und klingen anständig, für den Sammler gibt es auch eine SHM-SACD.

arnaoutchot (Beitrag #11230) schrieb:

Pflichtlektüre sollte auch die sein. Gute CD-

zum "Lesen" = Lektüre wäre da eher die Vinylausgabe anempfohlen, da kann man dann zumindest die Rillen "lesen", bei der CD sieht man lediglich sein eigenes, verwaschenes Spiegelbild

Hier

Drew Gress · The Sky Inside

Drew Gress bass, electronics
Tim Berne alto saxophone
Ralph Alessi trumpet
Craig Taborn piano
Tom Rainey drums
tolle Truppe und Taborn gefällt mir mittlerweile fast besser als Marc Copland mit dem Gress bereits einige frühere Aufnahmen hatte

arnaoutchot (Beitrag #11199) schrieb:

Don_Tomaso (Beitrag #11198) schrieb: Es gibt von Stanley Turrentine ja auch ein "Classic Albums"-Box bei Amazon oder jpc. 6 Alben auf 4 CDs ist aber etwas "seltsam". Was ist da seltsam ? Das sind einfach die sechs Alben hintereinandergeschnitten, dann benötigen sie eben nur den Platz 4 CDs. Sie sollten aber komplett sein. Als Einstieg und preiswerter Überblick durchaus geeignet, leider optisch und haptisch eben nur eine Plastikbox mit 4 CDs ...

Na ja, stimmt schon. Wo ich ja jetzt eh alles auf den PC ziehe, kann ich ja gewissermassen die LPs "wiederherstellen", also als 6 Alben speichern. Vielleicht hole ich mir die Box, ist ja schon günstig.

Don_Tomaso (Beitrag #11232) schrieb:

Na ja, stimmt schon. Wo ich ja jetzt eh alles auf den PC ziehe, kann ich ja gewissermassen die LPs "wiederherstellen", also als 6 Alben speichern. Vielleicht hole ich mir die Box, ist ja schon günstig. ;)

Klingt vernünftig ! Klanglich waren die Reissue-Boxen, die ich kenne, auch alle ganz in Ordnung. Billiger kommt man an diese Musik aktuell nicht ran ...

Hier mal wieder eines der besten Piano Trios, das ich kenne: Agusti Fernandez, Barry Guy & Ramon Lopez: Aurora (Maya 2006). Obwohl die drei Herren ja aus der improvisierten Musik kommen, legen sie hier eine mehr als lyrische und schöne Aufnahme vor. Auch klanglich superb.

@moontrane & arnaoutchot: stimmt, Montgomery hatte ich schon mal auf dem Schirm aber irgendwie wieder vergessen, Danke für's erinnern.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie flexibel Jazzmusiker sind, es läuft
nämlich mal wieder gerade dieses Meisterstück:

Joe Henderson
Relaxin' at Camarillo

Nachdem Henderson die gesamten 70er fast erdigen, ja teilweise schon
psychedelisch durchzogenen und extrem dichten Funkjazz gespielt hatte,
kehrte er gegen Ende wieder zu klassischen Gefilden zurück, so als ob er
nie etwas anderes gemacht hätte. Und auf dieser Scheibe hier bietet Chick Corea
die so ziemlich grandioseste Leistung eines Klavierbegleiters überhaupt ab.

Ich kaufe mir lieber weniger Jazzscheiben und höre dafür solche Meisterwerke öfters.

arnaoutchot (Beitrag #11230) schrieb:

Ja, diese hat meinen Support, aber Pflichtlektüre sollte auch die "Incredible Jazz Guitar of Wes Montgomery" sein.

Wenn das die Pflicht ist, dann kann ich als Kür nur das Album mit Milt Jackson und Wes Montgomery: Bags Meets Wes! empfehlen.

Morgen, Mr Lovegrove, irgendwo hast du Recht, auf jeden Fall ist "Relaxin`at Camarillo" ein bleibendes Werk, wie vieles von Joe Henderson. Ich habe sie oft gehört und dann brauche ich Veränderung.
Mein Gehör scheint Gewohntes langweilig zu finden. Der Nachteil des Sammlerlebens ist auf jeden Fall, dass viele tolle Sachen ungehört verstauben. Ich hoffe auf den Ruhestand, um mit Zeit ungehörte Schätzchen wiederzuentdecken. Anyway, die Menschen sind unterschiedlich. Was dem einen sein Uhl ...
Freundliche Grüsse
Hier läuft die erste Veröffentlichung von Jonathan Blake als Leader "The Eleventh Hour" (Sunnyside).
Tolle Besetzung - sehr empfehlenswert.
Jonathan Blake, dr
Jaleel Shaw, as
Mark Turner, ts
Kevin Hays, p
Ben Street, b
Auf einzelnen Tracks Tom Harrell, Robert Glasper, Tim Warfield .

Ich befinde mich seit 4 Monaten in einem selbstauferlegten CD-Kauf-Entzug. In dieser Zeit bin ich exakt 13 Mal rückfällig geworden. Life's too short
Die schlimmsten Momente in denen die Sucht offenbar wird sind jene in denen ich verschweißte CD's im Regal finde, die dann oft auch noch doppelt sind. aber das ist sehr viel seltener geworden
Genug des Selbstmitleids. Jonathan Blake gutes Stichwort: anders als Antonio Sanchez, den wir neulich beschrieben, schaftt es Blake nicht nur gute Leute zu versammeln, sondern auch sehr stimmige (durch die Bank) Aufnahmen abzuliefern. Hier meine playlist zum heutigen Kaminholzmachtag:

JONATHAN BLAKE-Gone, But Not Forgotten
mit Chris Potter und Mark Turner an den reeds

und noch ein junger Wilder aus dem New Yorker Small's Nucleus,der Triebfeder meiner Kaufsucht

Dayna Stephens - Reminiscent



Dayna Stephens - I'll Take My Chances

Bravo, Herr Dual, wir liegen eindeutig auf einer Wellenlänge!
Auch das Phänomen, schon vorhandene CD`s zum zweiten Mal zu kaufen, kommt mir irgendwie bekannt vor. Wenn es nicht peinlich ist, dann vielleicht lustig. Bei mir wahrscheinlich beginnende Altersdemenz ...
Die dunkle Seite des Sammlers.
Wenigstens kann ich sie einem befreundeten Krimibuchhändler (Krimibuchhandlung Hammett in Kreuzberg) überlassen, der gerade den Jazz entdeckt und vielleicht auch noch zum Massentäter wird.
Freundliche Grüsse von der Grauen- Haar- Front.
CD-Kauf-Entzug? Ohne mich.

Öfter mal was neues: bei mir neu:.
Russ Nolan & The Kenny Werner Trio "With You In Mind" (Rhinocerus Music 2008)
Russ Nolan, ts, ss
Kenny Werner, p
Johannes Weidenmueller, b
Ari Hoenig, dr
Könnte was für dich sein, Herr Dual.

Nolan habe ich live gesehen und beschlossen ihn nicht zu möge n ob seines teils nervigen Hochtons. Zwar auch einer aus dem Small's Nucleus aber man muss ja deswegen nicht alles möge n . Werner hingegen geht immer

New York scheint dein zweites Zuhause zu sein - beneidenswert, Herr Dual. Auf dieser CD hält Mr Nolan sich mit Hochtönen zurück. "With You In Mind" liegt in meiner subjektiven Einschätzung bei 7 von 10.
Dafür solltest du deine CD - Abstinenz also eher nicht brechen.

Mit Blues in den Sonntagmorgen: John Stubblefield (schöner Name, noch schönerer kräftiger Ton auf dem Sax) "Countin`On The Blues" (Enja). Wunderbar, auch dank erstklassiker Begleitmusiker.
John Stubblefield, ss, ts, key
Hamiet Bluiett, bs
Mulgrew Miller, p
Charnett Moffett, b
Victor Lewis, dr

moontrane (Beitrag #11243) schrieb:

Mit Blues in den Sonntagmorgen: John Stubblefield (schöner Name, noch schönerer kräftiger Ton auf dem Sax)

Ja, den habe ich auch gut in Erinnerung. Er war ja gefühlt auch mal ein paar Minuten bei Miles Davis (1974) und davor spielte er mit etlichen Leuten aus dem AACM-Umfeld (u.a. Anthony Braxton). Seine Solo-Platten auf enja finde ich gut, ich habe u.a. zB diese hier "Morning Song" von 1993. Wirklich bekannt wurde er jedoch - wie so viele andere gute Jazzer - nie.

Heute ist Tenortag:
Erst

Sonny Rollins
Saxophone Colossus (bei mir als Japan VDJ!)

Nun

Red Mitchell/Harold Land
Hear Ye!!!!

Tja und da wäre dann ja noch diese Ankündigung:
Kind of Blue MFSL
Wenn man sich die Soundschnipsel anhört, ist das eindeutig der Originalmix (wie bei Mofi üblich).
Man hat sogar den Alternate Take von "Flamenco Skecthes" weggelassen. Wie anno dazumal bei
der Mastersound Gold CD.
Die Feststellung, dass man bei Sony nach dem richtigen Tape suchen mußte, ist aber wirklich sehr amüsant.
Ob man die MoFi Version wirklich braucht, steht aber auf einem anderen Blatt.

Nun läuft:

Rodney Kendrick
Dance, world, dance

Das ist ein Release aus der Zeit, als Universal Music versucht hat, den Jazz Mitte der 90er in
Europa vorallem kommerziell voranzutreiben und wieder in das öffentliche Interesse
zu schieben. Da gabs dann die ersten Sampler, wie "What an wonderful Jazzworld" oder die
beiden ersten "Next Generationen" CDs für günstig Geld. Labels wie Gitanes Jazz
(heute wäre ein Label mit dem Namen einer Zigarettenmarke undenkbar) oder Verve
wurden massiv gepusht. Till Brönner machte seine erste Platte.
Doch leider kamen dabei auch Titel raus, die zu sehr auf den Mainstreammarkt zugeschnitten waren
(Barbara Dennerleins Album "Take off" ist so ein Beispiel).
Die Rodney Kendrick ist zwar deutlich unkonsumiger und ziemlich kantig, aber herausragend
finde ich die jetzt nicht.
Dennoch haben gerade diese Sampler mir damals die Faszination des Jazz nähergebracht.

Mr._Lovegrove (Beitrag #11246) schrieb:

Doch leider kamen dabei auch Titel raus, die zu sehr auf den Mainstreammarkt zugeschnitten waren (Barbara Dennerleins Album "Take off" ist so ein Beispiel).

Da muss ich mal einhaken. Dennerleins Verve-Alben waren zwar möglicherweise klassischer Orgel-Jazz, aber sie hatte gute Musiker dabei, auf der Take Off Roy Hargrove und Dennis Chambers oder auf Junkanoo sogar David Murray. Die "Straight Ahead" auf Enja von 1988 mit Ray Anderson (tb) und Mitch Watkins (g) finde ich - im Bezug auf das Genre - sogar exquisit ! Das als Mainstream zu bezeichnen, halte ich für etwas einfach.

arnaoutchot (Beitrag #11247) schrieb:

Mr._Lovegrove (Beitrag #11246) schrieb: Doch leider kamen dabei auch Titel raus, die zu sehr auf den Mainstreammarkt zugeschnitten waren (Barbara Dennerleins Album "Take off" ist so ein Beispiel). Da muss ich mal einhaken. Dennerleins Verve-Alben waren zwar möglicherweise klassischer Orgel-Jazz, aber sie hatte gute Musiker dabei, auf der Take Off Roy Hargrove und Dennis Chambers oder auf Junkanoo sogar David Murray.

Also die Enja Scheibe (die kenne ich nicht) mag ja gut sein, aber die "Take off" halte ich (auch wenn ich die Platte durchaus mal gerne höre) für doch etwas glatt; unabhängig der exquisiten Besetzung. Irgendwie wirkt das wie mit angezogener Hanbremse gespielt und auch produziert. Also progressiv oder gar modernistisch ist das definitiv nicht, sondern Dennerlein hat sich da (gweollt oder ungewollt) am damaligen Trend von einfacher zu konsumierenden Jazzscheiben orientiert.

Aus der Abteilung: exzellente Drummer, die tolle CD`s bei CrissCross veröffentlichen.
Clarence Penn "Dali in Cobble Hill" (CrissCross 2012)
Chris Potter ist einmal mehr klasse.
Clarence Penn, dr
Chris Potter, ts ss, bcl
Adam Rogers, g
Ben Street, b

Miles Davis / Kind of Blue / Columbia / 1959 / MFSL SACD



Hab sie noch nicht mit meinen anderen Versionen vergleichen können, aber auf Anhieb klingt sie fantastisch. Wieder eine Version mehr. Habe aber insgesamt "nur" 5 inkl. Der HdTracks Stereo/Mono files.

Mich würde ausschließlich der Vergleich zur Mastersound Gold CD interessieren.
Ich denke, im Gegensatz zur K2HD wird die MoFi allenfalls anders klingen, da ein
anderer Mix benutzt wurde.

Mr._Lovegrove (Beitrag #11251) schrieb:

Mich würde ausschließlich der Vergleich zur Mastersound Gold CD interessieren. Ich denke, im Gegensatz zur K2HD wird die MoFi allenfalls anders klingen, da ein anderer Mix benutzt wurde.

Ist der gleiche Mix. Und zwar der von Mark Wilder von 1997. Die K2HD hat aber lauteres Bandrauschen, ich weiß nicht ob das an den etwas angezogenen Höhen oder daran liegt, dass evtl. nur eine Kopie vom '97er Stereo-Mix verwendet wurde. Werde sie aber beizeiten mal alle gegeneinander hören.

Vorweg der Hinweis, dass ich diesen Thread nicht entsprechend durchsucht habe...

Mich interessiert, warum dieser Thread nicht auch in den extra neugeschaffenen "Treffpunkt Musik" verschoben worden ist, denn dort würde er nach meiner Einschätzung der Absichten der Forumsleitung eigentlich hingehören - wie noch ein paar andere ähnlich gelagerte.

Ist es Nachlässigkeit, Gleichgültigkeit oder Willkür, dass manche der "Welche Musik läuft bei Euch gerade"-Threads verschoben werden, andere hingegen nicht?

Eine entsprechende Auskunft und Stellungnahme würde mich sehr interessieren.

LG, Ivo

Ein Troll mit Crossposts in 4 Threads gleichzeitig. Super.

Archivo (Beitrag #11253) schrieb:

Eine entsprechende Auskunft und Stellungnahme würde mich sehr interessieren.

Dies hier ist ein Thread, der sich sehr spezifisch mit Jazz-Musik beschäftigt, deswegen ist er im Forum "Jazz" genau richtig aufgehoben.

volschin (Beitrag #11254) schrieb:

Ein Troll mit Crossposts in 4 Threads gleichzeitig. Super. :KR

Oha, werter Kollege - halt' Dich bitte ein wenig zurück mit Deiner herablassend-aggressiven Bewertung.

Nur weil Du meine Beweggründe nicht verstehen kannst oder willst, bin ich noch lange kein Troll - so wie Du trotz Deiner Reaktion nicht notwendigerweise ein virtueller Blockwart bist.

Just mind your own business - aber sorry für die massive Störung und ungebührliche Inanspruchnahme Deiner Aufmerksamkeit, Meister.


@Michael & Olaf: danke für die Erklärungen - ich verstehe sie dennoch nur bedingt.

Wenn jazzspezifisches Musikhören hier im Jazz-Thread oder die Klassikfreunde unter sich bleiben dürfen, warum wird dann der ebenfalls eindeutig genrespezifische Thread "Die Rock/Metal Runde für CDs, DVDs, LPs usw." aus dem Metal-Thread in den "Treffpunkt Musik" verschoben?

Nun ja, es ist, wie es ist - wäre nur schön, wenn ich einen Sinn darin oder ein System dahinter erkennen könnte.

Grüße aus Wien,

Ivo

Archivo (Beitrag #11256) schrieb:

Nun ja, es ist, wie es ist - wäre nur schön, wenn ich einen Sinn darin oder ein System dahinter erkennen könnte.

Diese Diskussion aber bitte nicht hier, sondern wie von Olaf (Pilotcutter) bereits empfohlen im Feedback-Thread führen. Danke.

cds23 (Beitrag #11252) schrieb:

Kind of Blue - Werde sie aber beizeiten mal alle gegeneinander hören.

Da wäre ich aber mal sehr gespannt, darüber zu lesen ! Mein etwas provokatives Statement (nämlich ohne die MFSL oder K2HD zu kennen): Mehrkanal-SACD vom Original 3-Kanal-Band und das 24/96 (oder wenn es sein muss 24/192) HiRes-Mastering sind die beiden besten Versionen.