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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)+A -A |
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Autor |
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Don_Tomaso
Inventar |
#19168 erstellt: 10. Dez 2019, 16:31 | |||
Am Samstag beim Konzert in Darmstadt erworben: Triosence - Turning Points. Mit Bernhard Schüler (p), Matthias Novak und Ingo Senst (db), Stephan Emig (dr). Eine sehr empfehlenswerte Platte, 2012 aufgenommen von Jan Erik Kongshaug in Oslo. Ich hatte bei der ersten Erwähnung dieser Platte noch behauptet, Omar Rodriguez Calvo spiele den Bass, doch hier teilen sich das die Herren Novak und Senst. Calvo war vielmehr am Samstag in Darmstadt dabei, ein Virtuose, keine Frage. Manchmal auch zuviel, ich habe mir gewünscht, er würde mehr auf Meister wie Andersen oder Haden oder Peacock hören und etwas weniger machen, fünf Noten sind nicht immer besser als eine... Das ist Jammern auf hohem Niveau, der Mann kann schon wirklich was und mitunter ließ er es einfach grooven und gut wars. Am Schlagzeug und der Percussion war Tobias Schulte, der die Liste bekloppter Percussion-Instrumente um den Ventilator erweiterte, sehr cool. Schüler unterhielt das Publikum mit Anekdoten und Geschichten zur Entstehung der Stücke und natürlich wunderbarem Klavierspiel. Alles in allem ein schönes Konzert in angenehmer Location, allein der Sound war nicht so überragend, da höre ich daheim mehr Details. Spass hats trotzdem gemacht. |
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grilli100
Stammgast |
#19169 erstellt: 12. Dez 2019, 00:15 | |||
Eine sehr nettes Album - wer entspannte Gitarren Tios (g, p, d) mag - Tommy Flanagan - Moodsville Volume 9 - In the Blue of the Evening Leider klanglich nur ok, aber kein Highlight, dem Alter entsprechend. Aber die Moodsville Reihe muss ich mir mal in ihrer Gänze anschauen. |
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dietmar_
Inventar |
#19170 erstellt: 12. Dez 2019, 06:37 | |||
Hm. Mich hat interessiert welche/r Gitarrist/en hier mitspielt. Musste ich halt selber nachschauen, finde auf discogs neben Flanagan am Klavier nur Bass und Schlagzeug (Tommy Potter, Roy Haynes). [Beitrag von dietmar_ am 12. Dez 2019, 06:38 bearbeitet] |
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grilli100
Stammgast |
#19171 erstellt: 13. Dez 2019, 11:26 | |||
Huch ?.. Du hast Recht. Hab mit den vielen neuen Vorschlägen meines neuerdings intelligenten Roons zwei Alben verwechselt Gemeint hatte ich diese: Tommy Flanagan - Beyond the Bluebird. Da ist Kenny Burrell an der Gitarre. Wie gut, dass es die Jazz Polizei gibt. (ernst gemeint) Die oben genannte Moodsville Volume 9 ist aber trotzdem ein sehr entspanntes Album, das mir sehr gut gefällt was aber klanglich schwächelt. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#19172 erstellt: 15. Dez 2019, 09:33 | |||
Inspiriert durch Michaels Besprechung von Karl Bergers "Conversations" bin ich nach kurzer Recherche auf diese äußerst interessante Platte gestoßen, die es leider nie auf CD gab, aber zumindest im Stream knisterfrei zu hören ist: Vibes Summit MPS 1979 Bass – Frank Tusa Drums – Janusz Stefanski Vibraphone, Marimba – Dave Friedman, Karl Berger Vibraphone, Marimba, Percussion – Tom Van Der Geld, Wolfgang Lackerschmid Diese Live- Radioaufnahme von 1979 ist schon was ganz heißes. Vier der ganz großen Vibraphonisten auf einer Platte, das kann nur richtig gut sein; und das ist es auch! Hier wird auf multiple Art eine faszinierende Werkschau des modernen Jazz geboten, die von freierem Zeug über atmosphärische Balladen bis hinzu zu elegantem Swing alles bietet, was das Jazzherz begehrt. Und natürlich ist das schönste an der Aufnahme den vier so unterschiedlichen Klöppelkünstler zuzuhören, wie ihre Spielweisen aufeinandertreffen, wie sich ergänzen, wie sie harmonieren, wie sie auch mal diametral anecken. Wow! |
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andreas3
Inventar |
#19173 erstellt: 16. Dez 2019, 22:36 | |||
Manfred Schoofs Platten kannte ich bisher nicht, aber irgendwoher kannte ich ihn. Gerade gefunden: Mal Waldron Quintet - One-Upmanship Enja 1977 Manfred Schoof - trumpet Steve Lacy - soprano sax Mal Waldron - piano Jimmy Woode - bass Makaya Ntshoko - drums Drei längere Stücke bietet Waldron hier mit seinem Quintett, und ich finde die Musik großartig. Grüße! |
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Micha_L
Stammgast |
#19174 erstellt: 17. Dez 2019, 16:56 | |||
Wenn ich mich recht erinnere, ist ein Stück darauf "The Seegulls of the Christiansund". Das ist mein Lieblingstück und sicherlich aus des Meisters, denn es gibt noch zwei Platten mit Versionen davon. [Beitrag von Micha_L am 17. Dez 2019, 16:56 bearbeitet] |
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dietmar_
Inventar |
#19175 erstellt: 17. Dez 2019, 18:08 | |||
One-Upmanship ist bestimmt eines der allerbesten Waldron Alben! Danke für die Erinnerung, wird rausgelegt.
The Seagulls of Kristiansund ist auch eines meiner sehr gemochten Titel. Es gibt sicher mehr Versionen davon, mir selbst fallen jetzt 5 Versionen mit Mal Waldron ein, einschließlich der Genannten von (1977 bei Conny Plank aufgenommen): - Steve Lacy & Mal Waldron - Live At Dreher Paris 1981, Round Midnight Vol. 1 - Mal Waldron Quintet - The Seagulls Of Kristiansund (1986) - Mal Waldron, Jeanne Lee, Toru Tenda - Travellin' in Soul Time (1995) - Mal Waldron - One More Time (2002, mit Lacy und Jean-Jacques Avenel) ein. Ich gehe davon aus, dass Waldron das Stück sehr oft gespielt hat und dass es vermutlich noch mehr Aufnahmen, vielleicht Alben mit „Kristiansund“ gibt? |
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andreas3
Inventar |
#19176 erstellt: 17. Dez 2019, 21:19 | |||
Ja, The Seagulls Of Kristiansund ist gelungen.. Ich habe sie bestimmt schon mal hier vorgestellt, aber sie läuft gerade so schön: Uli Beckerhoff - Secret Obsession NABEL 1991 Uli Beckerhoff - trumpet John Abercrombie - guitar Arild Andersen - bass John Marshall - drums Ein Konzertmitschnitt des Hessischen Rundfunks dokumentiert einen gelungenen Jazzabend. Grüße! |
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crim63
Inventar |
#19177 erstellt: 17. Dez 2019, 21:22 | |||
Hallo ! Ich hatte kürzlich einige Neuzugänge darunter eine Stan Getz Compilation. Feiner Latin Jazz den ich ganz gerne höre, ich kannte ja nur "Girl from Ipanema" bisher, das war auch mein Kaufgrund der CD. Es sind etliche Stücke mit Gesang drauf, das gehört für mich mit zu den Grundeigenschaften des Latino, also alles in bester Ordnung. Stan Getz / Getz Plays Jobim: The Girl From Ipanema / 2002 / Verve Records / 589 414-2 Gruß Maik |
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andreas3
Inventar |
#19178 erstellt: 19. Dez 2019, 23:23 | |||
Guten Abend, im ECM- Fred wurden Oregon, Ralph Towner und Collin Walcott erwähnt. Wenn das näher interessiert empfehle ich diese: Oregon - Jade Muse Vanguard / Universal 2002 Paul McCandless - oboe, English horn, bass clarinet, wooden flute Ralph Towner - 12string and classical guitars, piano, Hammond organ, mellophone, French horn, clay drums, hands, percussion, trumpet Glen Moore - acoustic and electric bass, bass guitar, flute, piano, violin Collin Walcott - sitar, tabla, congas, 12string guitar, percussion, esraj, madal, mouth bow, hammered dulcimer, piano, violin, pakhawaj, electric bass, clarinet Wahrscheinlich warens noch mehr Instrumente.. Dieses einzigartige Quartett hat auf dem Label Vanguard 9 Platten eingespielt, und es gab mehrere Compilations. Diese hier ist eindeutig klanglich wie musikalisch die Beste, außerdem die umfangreichste. Neben repräsentativen und geschmackvoll zusammengestellten Stücken der Band gibts auch Ausschnitte aus Aufnahmen mit Larry Coryell und Vasant Rai, auf denen jeweils drei Mitglieder von Oregon mitspielten. Grüße! |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#19179 erstellt: 20. Dez 2019, 08:10 | |||
Gestern bei einem meiner Stammdealer erworben und was soll ich sagen? Steps Ahead Steps Ahead 1983, Remaster von 2004 Michael Brecker – tenor saxophone Mike Mainieri – vibraphone, synthesizer vibes, marimba, synthesizer, percussion Eliane Elias – piano Eddie Gómez – bass Peter Erskine – drums NEUE REFERENZ! Steps Ahead resultierte aus der von Mainieri gegründeten Gruppe Steps und nach einer erzwungenen Erweiterung des Bandnamens wurde die Band zu einer der bekanntesten Fusiontruppen der 80er. Dieses Debüt als Steps Ahead zählt ganz sicher zu den besten Alben der Ära der 80er Fusion. Die Allstarband um den Vibraphonisten agiert bis auf eine kleine Synthieausflüge von Mainieri in rein akustischen Gefilden und überführt so den Kontext des Mainstreamjazz in funky Fusiongefilde. Das ist immer unterhaltsam, ordentlich auf Zug und brillant gespielt. Diese Besetzung kann so etwas auch gar nicht versemmeln. Doch was mich gestern vollkommen weggeblasen hat ist der Klang der Scheibe. Schon beim ersten Reinhören war klar, dass das was extrem überragendes ist. Der Weg Kopfhörer--->kleine Anlage--->große Anlage zeigte dann aber schnell auf, in welcher Liga das Album, das von James Farber in der Power Station NY aufgenommen wurde, spielt; nämlich fast in seiner eigenen. So harte und gnadenlose Bassimpulse, eine in Stein gemeißelte Bassdrum, gnadenlose Rimshots, ein so impulstreues Schlagzeug, eine nahezu perfekte Über-Alles- Balance, leuchtende Soloinstrumente, all das kenne ich allenfalls von den allerbesten Sheffield Lab Alben und in dieser Qualität von keiner einzigen GRP. Diese Scheibe klingt viel jünger als 1983 und verfrühstückt eine "Tricyle" von Flim And The BB´s noch vor dem Aufstehen! Ehrlich, die hier ist anderthalb Klassen besser als dieser vermeintliche Klassiker der audiophilen Aufnahme. Wahnsinn! [Beitrag von Mr._Lovegrove am 20. Dez 2019, 08:15 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#19180 erstellt: 20. Dez 2019, 20:02 | |||
Tricycle ist eine von den CDs, die ich mir aufgrund der Empfehlungen hier im Forum auch zugelegt habe. Allerdings habe ich den Kauf seitdem bereut, da mir die Musik nichts sagt bzw. auch klanglich meiner Meinung nach nicht wirklich aussagekräftig ist. Das Oscar Peterson Trio führte in Paris echten Jazz mit Live-Swing und Emotion auf. OP ist 2007 verstorben. Prima Musik. [Beitrag von Hörstoff am 20. Dez 2019, 20:06 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#19181 erstellt: 21. Dez 2019, 15:29 | |||
Zuerst zu diesem hier. Ich habe da natürlich auch gleich mal reinhören müssen. Ja, das ist wirklich gut, vor allem auch musikalisch. Zwar ist es definitiv Fusion-Jazz, aber die hohe Qualität der beteiligten Musiker lässt es nicht wie so oft in diesem Genre in Belanglosigkeit abrutschen. Klanglich wirklich sehr druckvoll und fein, wenngleich ich es ggüb der Tricycle doch ausgewogener und zurückhaltender empfinde. Muss wohl jeder klanggeschmacklich entscheiden, was ihm besser liegt. Danke an Michael (Mr. Lovegrove) für den Tipp. Hier liegt aber auch feine audiophile Ware auf dem Teller: Sugar Loaf Express feat. Lee Ritenour & Eric Gale, JVC Direct Disk Japan 1977. Einer der legendären Direktschnitte von JVC aus den späten 1970ern, die mir noch in der Sammlung gefehlt haben. Deutlich als D2D zu erkennen, die Musiker spielen die Plattenseite jeweils komplett durch. Musikalisch ist es auch Fusion, Ritenour und Gale duellieren sich (friedlich) mit den Gitarren, Patrice Rushen, Abe Laboriel, Harvey Mason und Steve Forman betten das ganze in einen sehr plastischen Teppich aus Keys, Bass und Percussion. Klanglich die Spitze der Vinylkultur, besser wird es nicht mehr werden ... |
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andreas3
Inventar |
#19182 erstellt: 22. Dez 2019, 21:58 | |||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#19183 erstellt: 24. Dez 2019, 06:44 | |||
Hier beginnt der heilige Abend früh mit einem Klassiker, der ja eigentlich keiner ist. Die Musik aus den Sessions des Jahres 1964 wurden erst 1973 erstmalig unter dem Titel "Previously unreleased" und mit einem weniger hübschen Cover als LP veröffentlicht. Erst zum CD Release wurde diese tolle Artwork verwendet. Stan Getz/Bill Evans Stan Getz/Bill Evans Bass – Richard Davis , Ron Carter Drums – Elvin Jones Piano – Bill Evans Tenor Saxophone – Stan Getz Dazu muß ich nix mehr schreiben. Außer, dass ich das Coverbild von David Heffernan großartig finde. Das im Original an der Wand wäre schon schön. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 24. Dez 2019, 06:52 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#19184 erstellt: 24. Dez 2019, 07:51 | |||
Ich wünsche euch allen dann frohe Festtage und ein besinnliches Fest. |
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arnaoutchot
Moderator |
#19185 erstellt: 24. Dez 2019, 12:31 | |||
Danke Dir, Michael. Ich will die Gelegenheit nutzen und allen Teilnehmern hier im Thread Frohe Weihnachten wünschen. Es hat wie jedes Jahr viel Spass gemacht mit Euch. Und mit über 1.000 Postings in 2019 haben wir mal wieder bewiesen, dass die kleine, aber aufrechte Gemeinschaft nicht aufgibt, dem Jazz die Stange zu halten (ohne den neuen ECM-Thread wären es wahrscheinlich noch deutlich mehr, aber der hat ein wenig Aufmerksamkeit abgezogen). Frohe Weihnachten und weiter so. Vor dem Jahreswechsel hören wir uns sicherlich noch. Hier wie immer der jazzende Weihnachtsmann, weil er so schön ist ... |
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dietmar_
Inventar |
#19186 erstellt: 24. Dez 2019, 13:00 | |||
Auch von meiner Seite die besten Wünsche zu Weihnachten, Friede und Freude allen! Hört nicht zu viel Wham, Mariah Carey und Konsorten! |
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chriss71
Inventar |
#19187 erstellt: 24. Dez 2019, 13:05 | |||
coreasweckl
Hat sich gelöscht |
#19188 erstellt: 24. Dez 2019, 13:37 | |||
Erstaunlich, daß diese Band(s) (oder auch hier diese Produktion) erst jetzt oder Ähnliches selten erwähnt werden, obwohl es sie schon seit Jahrzehnten gibt bzw leider eben auch nicht mehr gibt.... die mehr oder weniger Ausblendung dieser Ära im HF geht konform mit dem deutschen Jazz Feuilleton.. Schöne Weihnachten für alle Liebhaber des Jazz in all seinen Facetten.. [Beitrag von coreasweckl am 25. Dez 2019, 00:00 bearbeitet] |
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andreas3
Inventar |
#19189 erstellt: 24. Dez 2019, 17:09 | |||
Danke für eure Weihnachtsgrüße, ich wünsche allen hier ebenfalls schöne Weihnachtstage! Grüße! |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#19190 erstellt: 25. Dez 2019, 08:02 | |||
Inspiriert durch Steps Ahead und deine Worte habe ich diese hier mal rausgekramt: Yellowjackets Run for your life GRP 1994 Bass – Jimmy Haslip Drums – William Kennedy Guitar – Robben Ford Keyboards – Russell Ferrante Synthesizer – Steve Croes Saxophone, Ewi, Bass Clarinet – Bob Mintzer Was soll ich sagen? Es macht richtig Spaß, den Jungs zuzuhören. Ich bin kein großer Fan von Mintzers Ton, aber das ist in Ordnung hier. Und auch diese Produktion ist außerordentlich gut! |
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coreasweckl
Hat sich gelöscht |
#19191 erstellt: 25. Dez 2019, 12:35 | |||
...Yellow Jackets gehören natürlich auch dazu und ich stimme dir bez. Bob Mintzers Ton ebenfalls zu Tribal Tech!: Scott Henderson, Gary Willis, Scott Kinsey.... Habe die beiden erstgenannten in den 90ern live im Quasimodo(Berlin) gesehen. Auiftritt werde ich nie vergessen. [Beitrag von coreasweckl am 25. Dez 2019, 19:31 bearbeitet] |
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Dualplattenspieler
Inventar |
#19192 erstellt: 25. Dez 2019, 22:36 | |||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#19193 erstellt: 26. Dez 2019, 08:42 | |||
Oha, in die Tribal Tech habe ich mal reingehört. Der Warnung auf dem Cover wird das Album absolut gerecht. Ist mir aber auf Dauer zu verfrickelt. Ich habe durch diesen Fusionstrang aber mal die hier wieder angeklickt: Frank Gambale, Stuart Hamm, Steve Smith The Light Beyond , 2000 Bass – Stuart Hamm Drums – Steve Smith Guitar – Frank Gambale Der ehemalige Drummer von Journey und zwei der virtuosesten Saitenspieler der Fusionhistorie auf einem Album und man weiß, was passiert. Aber dieser progigge Jazzrock ist eben nicht zu verfrickelt, sondern das Trio bewahrt einen gewissen Fluß und eine punktgenau eingesetzte jazziness und Relaxtheit. Ich hatte mal die CD, habe sie dann wegen Nichtgefallens verkauft und ärgere mich seit längerem schon darüber, weil ich diese Platte mittlerweile sehr schätze. |
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arnaoutchot
Moderator |
#19194 erstellt: 26. Dez 2019, 11:02 | |||
Ich habe gerade auch mal in den Gambale oben reingehört. Das war eine interessante Erfahrung. Vor etwa 20 Jahren hätte mich das sicherlich begeistert, spieltechnisch ist das ja wirklich brilliant. Heute löst es bei mir allerdings nur noch Langeweile und Genervtheit aus, diese Musik hat für mich null Emotion, sondern ist reine Demonstration von Technik. Aber auch noch ein paar Anhörungen der letzten Tage mit kurzen, harten und ungerechten Kommentaren: Joshua Redman - Walking Shadows - Nonesuch 2013 - Redmans Balladenalbum mit Streichern und Mehldau/Grenadier/Blade. Ich bin kein sonderlicher Freund von Jazz-Saxophonisten mit Streichern, insofern auch hier nur mässige Begeisterung. Gemacht ist es gut, keine Frage. Ketil Bjørnstad - Seafarer's Song - Universal Norway 2004 - Nordic Jazz als Konzeptalbum zum Thema "See" mit den instrumentalen Stimmen von Eivind Aarset, Nils Petter Molvaer etc., kühl und eher düster, mag man oder nicht. Was gar nicht ging bei mir, war die auf leider viel zu viel Stücken vertretene Vokalistin Kristin Asjornsen, deren leicht rauhes Organ mich zu sehr negativ an Bonnie Tyler erinnert .... trotzdem danke an den Schenker hier aus dem Thread ... Snorre Kirk Quartet - Tangerine Rhapsody - Stunt Denmark 2019. Aber zum Abschluss noch eine positive Überraschung. Kannte ich bislang nicht. Ein dänischer Schlagzeuger mit seinem Quartett, der sich 2019 behutsam den Jazz der 1940er vornimmt und in ein vor allem klangkonzeptlich heutiges Gewand packt. Da hat man das Gefühl, ein Ben Webster am Saxophon haucht in einer sanft swingenden Ellington-Band in sein Instrument. Wer auf soften Jazz mit Geschmack und Gefühl steht, sollte mal ein Ohr wagen. Anspieltipp gleich das erste Stück Unsentimental. Schön, dass es heute noch so was gibt ! Klingt auch fein ! [Beitrag von arnaoutchot am 26. Dez 2019, 11:28 bearbeitet] |
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coreasweckl
Hat sich gelöscht |
#19195 erstellt: 26. Dez 2019, 12:58 | |||
...man hier sehen, wie unterschiedlich die Emotionen sind, die Musik beim Hörer hervorrufen kann wahrscheinlich ist es dann bei den Empfehlungen des jeweils Anderen, umgekehrt genauso ... reine Demonstrarion von Technik, streril, ohne Emotionen und und und...ist nicht selten der übliche Vorwurf bzw das übliche Klischee gegenüber Fusionjazz , bleibt aber trotzdem kompletter Unsinn, weil man oft den Verdacht hat, daß diese Musik kompositorisch bzw strukturell gar nicht verstanden wird.. . aber jedem sein Gefühl, deswegen aus meiner Sicht am besten nur geschmacklich äußern, gefällt mir nicht, das ist ja oooch in Ordnung [Beitrag von coreasweckl am 26. Dez 2019, 20:16 bearbeitet] |
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andreas3
Inventar |
#19196 erstellt: 26. Dez 2019, 14:06 | |||
Moin, ich denke was uns hier verbindet sind die jeweiligen Schnittmengen.. Björnstad´s Seafarer´s Song steht hier auch, die Musik trifft durchaus (passende Stimmung vorausgesetzt) meinen Nerv, aber da bin ich voll bei Michael: Die Sängerin verleidet einem die ganze Musik Was ich bis heute nicht weiß: War Fusion eigentlich das amerikanische Pendant zum Rockjazz bzw. Jazzrock, gehört zu Fusion auch Electric Miles und World Cherry dazu? Ich persönlich verbinde damit eine Platte namens Fuse One, die ich mal hatte und die ich schnell satt hatte, und auch endlos sprudelnde amerikanische Radiomusik ohne Ecken und Kanten. Waren Stanley Clarke´s Debut und Cobham´s Spectrum auch schon Fusion? Wenn ja wären das imho Positivbeispiele. Lee Ritenour fällt mir noch ein, war nicht meins. Grüße! |
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dietmar_
Inventar |
#19197 erstellt: 26. Dez 2019, 21:37 | |||
Ich kann mit Ketil Bjørnstad - Seafarer's Song sehr gut. Im empfinde es fast als Konzeptalbum und es ist ganz anders als alles Andere was ich von KB kenne. Kristin Asbjørnsens Gesang erinnert tatsächlich an Tyler - die ist ja keine schlechte Sängerin, auch wenn ich ihre Musik nicht mochte - im positiven Sinne. Das ganze Produkt erreicht mich unmittelbar. |
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Don_Tomaso
Inventar |
#19198 erstellt: 28. Dez 2019, 14:27 | |||
Seit ich Andy Sheppard im ECM-Thread entdeckt habe, läuft diese recht oft Andy Sheppard - Movements in Colour. Mit Andy Sheppard (ss, ts), John Parricelli (g), Eivind Aarset (g), Arild Andersen (db) und Kuljit Bhamra (tabla, perc). Ein wunderschönes Album mit Kompositionen, allesamt von Sheppard, die die ungewöhnliche Besetzung ganz logisch und schlüssig klingen lassen. |
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Erwin_Pupanski
Stammgast |
#19199 erstellt: 29. Dez 2019, 22:47 | |||
Danke für diesen Tipp. Gefällt mir ausgesprochen gut. 40er Jahre-Stil in heutiger Klangqualität. Sowas hab ich gesucht. Nur das "Pustegeräusch" vom Saxophon bei Unsentimental finde ich ehrlich gesagt etwas übertrieben vordergründig. |
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dietmar_
Inventar |
#19200 erstellt: 29. Dez 2019, 23:37 | |||
Ich vermute, ohne die Aufnahme zu kennen, dass es Absicht ist. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#19201 erstellt: 30. Dez 2019, 07:15 | |||
Gefällt mir auch gut. Ich habe dann aber mal gleich auf meiner HD gewühlt und passend dazu ein Original rausgezogen: Ben Webster My Romance (Ampzilla SACD) Bass – Hendrik Hartman, Nils Pederson Drums – Alex Riel, Hans Nymand Piano – Kenny Drew, Niels Jørgen Steen Tenor Saxophone – Ben Webster, Ole Kongsted Trombone – John Darville Trumpet – Arnved Meyer Das sind zwar keine Aufnahmen aus den 40ern, sondern welche aus dem Jahre 1965 (aus Kopenhagen), aber Webster lässt die rund 20 Jahre dazwischen locker vergessen und spielt Balladen und lupenreinen Swing in kleiner Kombo. Das aus Dänen und weiteren Europäern bestehenden Septett fröhnt einer zu diesem Zeitpunkt längst untergegangenen Spielkultur und lässt sie mehr als stilecht wieder auferstehen. Und einige der Beteiligten haben ja später selber eine recht steile Karriere im europäischen Jazz gemacht. Diese Aufnahmen kursieren seit Jahrezehnten unter verschiedensten Namen und Labels und irgendwann hat die audiophile Szene sie entdeckt. Das Label Top Music hat diese Aufnahmen mehrmals mit verschiedenen Covern als Hybrid SACD und auch LP aufgelegt. Klanglich sind die auch wirklich gut. Es ist und bleibt zwar Ping-Pong Stereo, klingt aber besser, als viele US- Aufnahmen dieser Zeit. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 30. Dez 2019, 07:17 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#19202 erstellt: 30. Dez 2019, 08:11 | |||
Die Originalaufnahmen waren von der englischen Plattenfirma Black Lion. Die Originalaufnahmen sind unterschiedlicher Klangqualität, aber zum Grossteil sehr gut. Wen es interessiert, der kann nach dieser Original-Box unten suchen, die ist allemal billiger als die highendigen audiophilen Ausgaben. Ich hab die Ampzilla und die Top Music UltraDisc SACDs, die sind evtl. noch einen Tick feiner, aber wie gesagt, das Basismaterial war schon gut. Und zum Anblasgeräusch bei Snorre Kirk: Natürlich soll das den Ton von Ben Webster imitieren. Ich mag das ... Hier noch ein paar Worte aus dem audiophilen Jazz-Thread zu Ben Webster ... https://www.discogs....ter/release/11704322 [Beitrag von arnaoutchot am 30. Dez 2019, 08:24 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#19203 erstellt: 30. Dez 2019, 19:20 | |||
Hier habe ich noch einen Leckerbissen zum Jahres-Beschluss gefunden: Patricia Barber - Café Blue - MFSL 3LPs Half Speed Master limited edition 45rpm 1994/2004. Ich finde diese Platte immer noch die beste von PB, mit dieser hatte sie auch ihren Durchbruch. Die Mischung aus Jazz-Covern wie Inch Worm oder Nardis, die Pop Songs wie Ode to Billy Joe oder A Taste of Honey und ihre eigenen grandiosen Kompositionen What a Shame oder allen voran Too Rich for My Blood ergeben eine unglaublich vielseitige Mischung, die sie Meilen über die Zunft ihrer mitbewerbenden Jazz-Vokalistinnen hebt. Klanglich ist die MFSL-Ausgabe grandios, sehr ausgewogen und zurückhaltend. Ob man diese oder den neueren unremasterten Mix der Bänder bevorzugt, bleibt mit Sicherheit eine Glaubensfrage. |
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wilder-Denker
Stammgast |
#19204 erstellt: 30. Dez 2019, 22:28 | |||
Werte Freunde der gepflegten Musik ... erstmal Entschuldigung dafür, das ich hier auftauche und dann abrupt auch wieder verschwunden bin. Ich bekam eher unerwartet ein Permit den PCT in diesem Jahr noch starten zu können. Erhalten und das Abenteuer angegangen, glücklich so reagieren zu können .. das "letzte" Krönchen ist erwandert Nun, gaaanz kurz vor Jahresbaschlus bin ich wieder zurück .. konnte leider nicht wirklich lesen mit was ihr euch hier die letzten Monate beschäftigt habt, möchte aber trotzdem noch (m)einen Beitrag leisten, auch aktuell auf meinem Headphone: Matana Roberts -- Con Coin / Chapter Four: Memphis ... sicherlich nicht das Hörvergnügen, welches sich auf Anhieb jedermann eröffnet. Manch einer mag sich vielleicht nach dem "Jazz" darin fragen, tja .. wir kennen das, auch eine "Bitches Brew" (nur Bsp., nicht wirklich vergleichbar) wurden erstmal hinterfragt. Für mich gilt im Vergleich, auch das Chapter Four von Matana's Coin Coin-Serie benötigt Einhören, bevor der Funke springt .. es bleibt Jazz mit einer grossen Beigabe von Folk / Spiritual, vor allem eine tiefe und ehrliche Eindringlichkeit, diese ganze Serie bereitet mir Gänsehaut und "Übereinkommen" .. das muss sicherlich nicht jedem Ohr gefallen, aber das ein oder andere ist vielleicht offen dafür. Für den Swing / das Tanzbein mag es bessere Beispiele geben .. für mich / mein Erlebtes / meinen "Geist" .. ein Highlight 2019 (hoffe, es ist gestattet an diesem Ort) Sorry, it's me.. auf jeden Fall einen Gruss an euch alle, die Freunde der Jazz-Musik hier [Beitrag von wilder-Denker am 30. Dez 2019, 22:38 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#19205 erstellt: 30. Dez 2019, 22:47 | |||
Hallo Joerg, das ist ja eine Überraschung zum Jahresende ! Welcome back. Ich hoffe, Du hast den PCT gesund und erfolgreich absolviert ! Glückwunsch nun zu allen Kronen ... Musikalisch war es in der freien Richtung eher ruhig hier. Dafür haben wir uns 1 x komplett durch das ECM-Alphabet gefräst, was ganz erhellend war. Wenn Dir der Lesestoff ausgeht, kannst Du ja mal reinschauen. http://www.hifi-foru...um_id=67&thread=1231 Hier nochmals Snorre Kirk - Drummer & Composer - Stunt Records 2017. Weder hinter Titel noch Cover lässt sich vermuten, welch eigentlich rückwärtsgewandte Musik sich auf der Platte verbirgt. Hier ist es allerdings deutlich mehr Uptempo als auf der vorher besprochenen Tangerine Rhapsody, aber man fühlt sich in einen Swing-Ballroom der 1950er versetzt, in den von Bebop und anderen modernen Musiken der 1950er noch nicht viel hineingesickert ist ... mir macht das aktuell grossen Spass. Auch hier blitzsauberer Klang ! |
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wilder-Denker
Stammgast |
#19206 erstellt: 30. Dez 2019, 23:30 | |||
Hallo Michael ... ... danke fürs wiederholte Willkommen-Heissen hier .. ja, ich bin bester Dinge und vermutlich auch mal wieder etwas im Kreis der Jazz-Freunde hier anwesend. Die "freie" Musik kann ich sicherlich reaktivieren .. ohne alles andere schmälern zu wollen Selbst bei ECM war ich die letzten Monate gelegentlich unterwegs, allen voran hatte ich die Tim Berne - Snakeoil öfter auf den Ohren .. alleine die Aufnahmequalität und die darin enthaltende Ruhe macht einiges wett In einiges andere werde ich mich demnächst einhören müssen, ABER ein echtes Highlight in diesem Jahr war für mich die Veröffentlichung von: Frank Zappa - The Hot Rat Sessions ... gab mir mein damaliger Freundeskreis schon vor 40 Jahren den Spitznamen "Zappa" (sie wussten gar nix mit dem Namen anzufangen .. nur irgendwie ein schräger Vogel steckt dahinter) .. mein Einstieg waren die "Po-Jama People", die Hot Rats aber sehr schnell DAS derzeitige Meisterwerk .. diese 6 CD-Sessions, als späte Veröffentlichung, bringen mir die Genialität meines frühen Meisters dankenswerterweise nochmal zurück .. ich bin so frei dies beinahe ständig nochmals hören zu wollen .. Take One, Take Two .. einfach Klasse Gruß |
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andreas3
Inventar |
#19207 erstellt: 30. Dez 2019, 23:37 | |||
Auch von mir ein herzliches Welcome back!. Hier gerade "sophisticated jazz": Art Farmer / Slide Hamptone - In Concert Art Farmer - fluegelhorn Slide Hampton - trombone Jim McNeely - piano Ron McClure - bass Adam Nussbaum - drums Ein Konzert aus 1984, vier Stücke, Hampton ist auf Half Nelson (M. Davis) und Barbados (C. Parker) vertreten, Darn That Dream, das Davis ja auch gespielt hat sowie I´ll Remember April werden im Quartett dargeboten. Ein gelungenes Konzert! Grüße! |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#19208 erstellt: 31. Dez 2019, 09:38 | |||
Willkommen zurück im Kreise der Jazzer! Ich habe just zwei Elvin Jones Scheiben entdeckt, die sehr interessant sind: Elvin Jones Poly- Currents 1970 Baritone Saxophone – Pepper Adams Bass – Wilbur Little Congas – Candido Camero Drums – Elvin Jones Tenor Saxophone – George Coleman Tenor Saxophone, Flute, English Horn – Joe Farrell Elvin Jones Mr. Jones 1973 Besetzung Track 1-3 wie auf "Poly-Currents", Besetzung 4-6: Bass – Gene Perla Congas – Carlos Valdes Drums – Elvin Jones Flugelhorn – Thad Jones Percussion – Frank Ippolito Piano, Electric Piano – Jan Hammer Saxophone– David Liebman Saxophone– Steve Grossman Timpani – Albert Duffy Zwei Blue Note Alben, die zwangesgemaßen zusammengehören. Auf "Poly- Currents" präsentiert sich der ex- Trane Drummer in absoluter Höchstform! Jones gönnt sich selbst innerhalb der teils großzügigen Stücke jede Menge solistischen Freiraum, glänzt aber auch in jedem Takt als polyrhytmischer Wirbelwind und Groovemonster. Die Musik pendelt zwischen Post- Contemporary- Jazz, Free und Afrocentric- Einflüssen. Die Besetzung kann nur als gelungen bezeichnet werden, da sowohl Coleman als auch Farrell den Stücken enorme Tiefenschärfe und Charakter verleihen. Und Candido gibt dem Opener den rechten Pfeffer. "Mr Jones" von 1973 besteht zur Hälfte aus nicht verwendeten (und mir "Mr. Jones" dann doch einem verwendeten) Stücken aus den "Poly- Currents" Sessions. Diese Stücke weisen aber die gleiche Qualität auf wie der Rest der Aufnahmen. Das ist wirklich großartige Musik. Die zweite Hälfte des Albums sind neue Aufnahmen mit einer Besetzung, die eigentlich was anderes vermuten lässt, als den Salsa aus "What´s up? That´s it!" Doch Jones und die teils schon Jazzrock- geprägte Truppe lassen das schnell hinter sich, denn Jan Hammer wischt ihn mit einem tollen Pianosolo einfach weg. "Soultrane" ist eine balladeske- Hommage an Jones ehemaligen Arbeitgeber und Mentor und "New Breed" ist Free Jazz pur. Also hier findet tatsächlicherweise mitten in den heißen ersten Jahren der Fusion kein Jazzrock statt, saber dennoch spannende Musik. |
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arnaoutchot
Moderator |
#19209 erstellt: 31. Dez 2019, 10:41 | |||
Ja, auf jeden Fall eine interessante Wiederveröffentlichung. Aber selbst ich als Zappa-Fan muss sagen, dass es schon sehr tiefgehend ist. Die kompletten Sessions sind bei Apple Music streambar, ich hab mir mal die rd. 45 Minuten der Peaches-En-Regalia-Takes angehört, nun, das muss ich jetzt so schnell kein zweites mal mehr hören. Sehr löblich ist, dass der 1987er Remix der Platte enthalten ist, den finde ich sehr gut, aber habe ich noch als damalige CD-Veröffentlichung (RykoDisc). Weitere Diskussionen zu Zappa sollten wir vielleicht in den Zappa-Thread verlagern. |
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wilder-Denker
Stammgast |
#19210 erstellt: 31. Dez 2019, 11:09 | |||
Ach wie schön, wieder hier im Thread zu sein ist auch eine Art von "zuhause ankommen" @Andreas, Mr. Lovegrove: Danke euch @Michael: interessant, mich lassen diese Sessions nicht mehr los, könnte die den ganzen Tag rauf und runter hören. Aber von meiner Seite war es das auch erstmal zu FZ. ------------ Damit von der freien Seite auch mal wieder etwas hier auftaucht, aktuell im Player: Taylor Ho Bynum 9-tette – The Ambiguity Manifesto Taylor Ho Bynum - Cornet, Flugelhorn Jim Hobbs - Alto Saxophone Ingrid Laubrock - Sopranino Saxophone, Tenor Saxophone Bill Lowe - Bass Trombone, Tuba Tomas Fujiwara - Drums Stomu Takeishi - Electric Bass Ken Filiano - Acoustic Bass, Electronics Mary Halvorson - Electric Guitar Tomeka Reid - Cello Nach Navigate (2013) und Enter the PlusTet (2016) nun Teil 3 seiner "accidental trilogy", wie er sie selbst betitelt. Ho Bynum zitiert u.a. Braxton und Taylor mit denen er zusammengearbeitet hat und die unüberhörbar grossen Einfluss auf sein Schaffen haben .. Komposition und Improvisation. Fliessende Übergänge, Songstrukturen und Orchesterformationen lösen sich und finden sich neu. Die swingende Eröffnung "Neither When nor Where" und eine 18-minütige Improvisation "Enter (g) Neither" wären meine Anspieltipps (falls bandcamp dies jedermann erlauben sollte), erstere gerade bei YouTube gefunden: // Gruß |
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dietmar_
Inventar |
#19211 erstellt: 31. Dez 2019, 13:48 | |||
Da musste ich doch einen Augenblick überlegen "wer" denn PCT sein könnte? MD oder JC ist klar, aber ... Paul Cecil Taylor ... ? Welcome back! Überraschend konnte ich eben doch noch im alten Jahr im Kiosk diese LP-/CD-Kombi abholen: Joseph Jarman & Don Moye featuring Johnny Dyani - Black Paladins 1980, Black Saint, 2014, Goodfellas Records Die halbe Art Emseble of Chicago Belegschaft mit dem südafrikanischen Bassisten, auch Pianisten und Sänger Johnny Dyani, den ich sehr mag. Wie zu erwarten ist, mit jede Menge Perkussion (Moye), 8 verschiedenen Saxophonen, Flöten oder Hörnern (Jarman) und Dyani an Bass, Klavier, Tambourine und einmal singt er auch. Jarman rezitiert das Gedicht "Black Paladins" von Henry Dumas. Wer das AEoC schätzt, kommt hier auf seine Kosten, die gewohnt vielen Instrumente, dennoch reduzierter dargeboten, mit dem großartigen Bassspiel Dyanis. Gerade möchte ich nicht mehr. Ganz passend diese Parallele: ich habe begonnen im Weihnachtsgeschenk meiner Frau zu lesen "Play yourself, man!" - Die Geschichte des Jazz in Deutschland von Wolfgang Knauer. Hier werden auch die Anfänge beschrieben, wie Jazz oder Jazzähnliches nach Deutschland bzw. Europa kamen, dort zitiert Knauer Franz Wolfgang Koebner "Nigger-Instrumenten-Klopferei"([von 1921, das erste Mal schrieb jemand in deutscher Sprache über Jazz, eigentlich über Tanz, Jazztanz) und irgendwo steht auch etwas von 'Klapperinstrumenten' - ich finde gerade die Stelle nicht. Böse Zungen könnten behaupten der Jazz hat sich 60 Jahre später nicht weiterentwickelt. Jedenfalls ein schöner Beleg dafür, dass alles zusammenhängt, sich bedingt. Der Exot, der "Verrückte", der Artist, der Clown, der auch Geräusche macht und sein Umfeld zum Zuhören, Tanzen, Singen animiert. Der Wissende, der Etablierte, der Musik macht für die es heute Worte gibt. 100 Jahre zuvor war das alles noch sehr unbestimmt. Geklappert wird überall, damals wie 1979 wie heute. |
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andreas3
Inventar |
#19212 erstellt: 31. Dez 2019, 23:16 | |||
Hier gehts fröhlich durch den Silvesterabend: Franco Ambrosetti - Tentets Franco Ambrosetti - fluegelhorn Mike Brecker - tenor sax Lew Soloff - trumpet Mike Mossman - trumpet Steve Coleman - alto sax Howard Johnson - baritone sax, tuba Alex Brofsky - french horn Tommy Flanagan - piano Dave Holland - bass Daniel Humair - drums Miles Davis sagte über ihn: This guy plays everything! If I would need a trumpet in my band I´d call him. Franco Ambrosetti ist auch in anderer Hinsicht eine Ausnahmeerscheinung: Er spielte von Kindesbeinen an Trompete und wollte Musiker werden, seine Familie erwartete eine Karriere in der Finanzwirtschaft. Da er sich nicht entscheiden konnte, machte er beides, und ist als Musiker finanziell unabhängig. Wohl ein seltener Fall.. Ich mag seine Musik sehr, Discogs schreibt Hardbop oder Neo-Bop, jedenfalls hält er die gute Tradition aufrecht und bereichert die Musikwelt. Hier spielt er neben zwei eigenen Stücken Yes Or No von Wayne Shorter, Autumn Leaves sowie ein Stück seines Freundes George Gruntz (Ode To A Princess) in mitreißenden Arrangements. Trotz der Vielzahl der Musiker kommt alles sauber rüber, die Band spielt aus einem Guss. Guten Rutsch! |
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Don_Tomaso
Inventar |
#19213 erstellt: 02. Jan 2020, 13:40 | |||
Lange nicht gehört Keith Jarrett - Expectations. Keith Jarrett: piano, organ, soprano saxophone, tambourine, percussion, arrangements Dewey Redman: tenor saxophone, percussion Sam Brown: guitar Charlie Haden: bass Paul Motian: drums Airto Moreira: percussion Ein Frühwerk von Jarrett, direkt nach seiner Zeit bei Miles Davis, und seine einzige Veröffentlichung bei Columbia Records. Spannend. |
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arnaoutchot
Moderator |
#19214 erstellt: 02. Jan 2020, 20:45 | |||
Hier gerade eine aus meiner Sicht besten Pat-Metheny-Platten nach der ECM-Zeit: Secret Story (Nonesuch 1992). Ein riesiges akustisches Bilderbuch mit musikalischen Gästen aus allen seinen Schaffensphasen, darunter Charlie Haden, Nana Vasconcelos, Lyle Mays, Steve Rodby etc. etc. und dem London Orchestra. Das ist dick aufgetragen, aber wenn man Metheny mag (wie ich) dann kann man hier in seinem Klang baden ... die Collector's Edition hat noch eine zweite CD und ist klanglich fein remastert. Amüsanterweise stammt sein musikalischer Amoklauf Zero Tolerance for Silence aus dem gleichen Jahr ... |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#19215 erstellt: 03. Jan 2020, 07:24 | |||
Dabei ist das doch die einzig wahre Metheny Scheibe! |
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Don_Tomaso
Inventar |
#19216 erstellt: 03. Jan 2020, 15:25 | |||
War der Titel dieser CD eine Remineszenz an das ECM-Motto? |
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arnaoutchot
Moderator |
#19217 erstellt: 03. Jan 2020, 20:25 | |||
Das hatte ich auch schon mal vermutet ... Aber vermutlich wollte er mit dieser Platte seine damalige Plattenfirma ärgern, der er noch eine Platte schuldete, und das war nicht ECM, sondern Geffen. Hier hat die neue Patricia Barber - Higher - Artistshare 2019 zu mir gefunden. Erschien schon vor einer ganzen Weile, aber traf erst jetzt ein. Frau Barber verlässt den Jazz noch mehr als auf ihren Vorgängeralben. Die Platte wird dominiert durch den Songzyklus Angels, Birds and I ... der irgendwo zwischen Ballade und klassischem Kunstlied angesiedelt ist. Ihre Begleiter geben nur sparsame Tupfer hinzu. Klanglich ist die in DXD 32bit/352kHz aufgenommene Platte superb. Werde ich mir nochmals in Ruhe anhören müssen, das ist keine so einfache Kost. |
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wilder-Denker
Stammgast |
#19218 erstellt: 03. Jan 2020, 21:37 | |||
... auch wenn ich mir nicht ganz sicher bin, deine Zwinker-Smileys richtig zu deuten, würde ich der Aussage doch mal zustimmen wollen. Finde Metheny nicht schlecht, er kann Stimmung(en) transportieren, ABER Zero Tolerance for Silence hat mich insofern begeistert, dass er auch mal "losgelassen" gezeigt hat, was noch so alles in ihm steckt .. Respekt! ----------- Mich plagt leider gerade eine "Ohrgeschichte", die Musikhören nicht gerade beflügelt. Aber, teils aus Nachholbedarf und persönlichem Interesse an eurem ECM-Thread, versuche ich auch mit 90:10 Hörbalance, zu folgen. Nicht alphabetisch, sondern chronologisch, gönne ich mir gerade die erste ECM und bin begeistert von all den Déjà-Vues .. zur Platte selbst bedarf es hier wohl keiner weiteren Worte: Mal Waldron Trio - Free At Last Bass – Isla Eckinger Drums – Clarence Becton Piano – Mal Waldron ... ein wirklich genialer Einstand ins damals (1969) neue ECM-Label. Leider konnte ich nicht alle folgenden Jahre, zu meinen Lauschgewohnheiten adäquat, folgen .. da schmälert aber die Bedeutung des Labels für "unsere" Musik hier keineswegs. Verspätet und nachträglich zum Jubiläum meine zum Lebenswerk Eichingers. // Gruß [Beitrag von wilder-Denker am 03. Jan 2020, 21:39 bearbeitet] |
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