Akku laden NiCD

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Panchoa
Neuling
#1 erstellt: 20. Apr 2012, 22:18
Hallo all

Ich weis ich weiss. Das Thema wurde schon abermals besprochen.
Ich moechte ein NiCD Akku laden. (Das bloede Netzteil der Ladestation hat den Geist aufgegeben.)
Der Akku hat 10 Zellen a 1,2V also 12V. Das mitgelieferte Netzteil hat 12V 400mA.
Also habe ich ein Universalnetzteil mit 12V 500mA angeschlossen, aber der Akku wird nicht geladen.
Also habe ich mich (auch hier zum Teil) schlau gemacht und ein anderes Netzteil mit 14V 1000mA angeschlossen (gewagt ich weiss), da wie oft beschrieben: optimal 13.8V fuer 12V Akku.

Eine Halbestunde spaeter ist die Ladestation zum Teil geschmolzen und die Schaltung in der Ladestation mit dem Vorwiederstand voellig verschmort. (man stinkt das )

Nun zu meiner Frage: Was habe ich falsch gemacht? Die Schaltung wuerde ich jetzt ersetzen, aber welches Netzteil sollte ich anschliessen? (Kann ich das Netzteil einfach direkt an den Akku klemmen? Nich? ach komm)


Danke im Vorrraus fuer eure Hilfe

Panchoa
uweda
Stammgast
#2 erstellt: 20. Apr 2012, 23:35
der akku wird normalerweise mit c/10 geladen.
c steht auf dem akku.
schnelladefähige nicd/nimh akkus vertragen auch c als ladestrom.
ladefaktor ist 1,4.
ich lade mit ladecontroller tea1101.
delta u abschaltung , stromeinstellung , erhaltungsladung , timer .
mfg
Sulala
Neuling
#3 erstellt: 24. Jan 2013, 13:24
Vielleicht ist dein Ni-Cd Akku auch schon zu alt und deshalb funktioniert das Laden nicht mehr so wie es soll ... Wäre zumindest meine erste Vermutung darauf.

Wie alt ist dein Akku?
pelmazo
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Jan 2013, 23:03
Einen NiCd-Akku lädt man nicht mit einer Konstantspannung, sondern mit Konstantstrom. Geregelte Netzteile versuchen normalerweise, die Spannung konstant zu halten, und das verträgt sich mit dem Akku nicht (der will selber die Spannung bestimmen).

Wenn das Laden auch lange dauern darf, dann kann man mit Vorwiderstand laden, wobei der Widerstand so berechnet wird, daß nicht mehr als ein Zehntel des Ah-Wertes als Strom fließen. Oder man nimmt ein Netzteil, das auch den Stromregel-Betrieb kennt (etliche Labornetzteile können das).
micheli
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Jan 2013, 21:59
Hallo,

weil Du die 14V als wagemutig bezeichnet hast...

Das war eher noch ein bißchen zu wenig. Je nach Ladestrom kann die Ladeschlußspannung bis über 1,45V/Zelle liegen.

Erst darüber hinaus beginnt der Akku zu gasen, den entstehenden Überdruck abzublasen und somit Kapazität zu verlieren.

Hast Du Deine Zellen mal nachgemessen? Haben sie alle noch Spannung, und zwar in etwa die selbe (entladen nicht weniger als ca. 0,8V pro Zelle)? Wenn nein oder wenn weniger: Tausche die NiCds gegen NiMH-Akkus aus. Das geht problemlos. Es gibt alle Baugrößen der NiCd-Technik auch in NiMH und die Ladetechnik ist die gleiche. Vorteil von NiMH: Noch unempfindlicher bei der Handhabung, höhere Kapazität. NiCds kommen da nichtmehr mit. Einen Überblick kannst Du Dir beim "blauen C" oder bei Reichelt im Katalog verschaffen. Nur Markenware kaufen und nicht unbedingt die allerhöchste Kapazität, sondern eine Stufe geringer (die sind dann schon ohne Kinderkrankheiten).

Wenn man nun noch den Anwendungszweck und den Laststrom wüßte, könnte man direkt eine Empfehlung aussprechen.

Servus
der Michael


[Beitrag von micheli am 27. Jan 2013, 22:23 bearbeitet]
Amperlite
Inventar
#6 erstellt: 30. Jan 2013, 08:53
[quote="pelmazo (Beitrag #4)"Oder man nimmt ein Netzteil, das auch den Stromregel-Betrieb kennt ([b]etliche Labornetzteile können das[/b]).[/quote]
Ich bin allerdings nicht überzeugt, dass alle eine "Rückwärtsspannung" an ihren Ausgängen vertragen.
cr
Inventar
#7 erstellt: 05. Mrz 2013, 23:18
Was passiert eigentlich, wenn man den Akku (NiMH) mit c/10 überlädt?
Heiß werden sie dabei ja noch nicht, somit entsteht auch kein Gasüberdruck.....
Vertragen sie das auf längere Zeit? Bei irgendeinem Ladegerät stand mal, da passiert nichts.

Angeblich kann man die Kapazität des Akkus nicht prüfen, indem man ihn zB mit c/10 entlädt und die Zeit bis 1V hinunter zählt. Auch wenn das passt, kann er dennoch nicht mehr brauchbar sein, wenn man höhere Ströme benötigt - haben zumindest Modellflieger bzgl. der Eneloop-Akkus behauptet.
Auch frage ich mich, ob große Entladeströme dem Akku schaden, etwa mit c (zB einen Mikro-Akku (AAA) mit 800 mA und einen Mignon (AA) mit 2A). Das sind die Ströme meiner LED-Taschenlampen im Maximalbetrieb......
pelmazo
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 06. Mrz 2013, 09:35

cr (Beitrag #7) schrieb:
Was passiert eigentlich, wenn man den Akku (NiMH) mit c/10 überlädt?
Heiß werden sie dabei ja noch nicht, somit entsteht auch kein Gasüberdruck.....
Vertragen sie das auf längere Zeit? Bei irgendeinem Ladegerät stand mal, da passiert nichts.


Das gilt für NiCd-Akkus. NiMH-Akkus sind empfindlicher gegen Überladung, weswegen man die c/10 Ladung nicht über das Ladeende hinaus fortsetzen sollte. Ansonsten riskiert man einen Verlust an Lebensdauer.


Angeblich kann man die Kapazität des Akkus nicht prüfen, indem man ihn zB mit c/10 entlädt und die Zeit bis 1V hinunter zählt. Auch wenn das passt, kann er dennoch nicht mehr brauchbar sein, wenn man höhere Ströme benötigt - haben zumindest Modellflieger bzgl. der Eneloop-Akkus behauptet.
Auch frage ich mich, ob große Entladeströme dem Akku schaden, etwa mit c (zB einen Mikro-Akku (AAA) mit 800 mA und einen Mignon (AA) mit 2A). Das sind die Ströme meiner LED-Taschenlampen im Maximalbetrieb......


Ihn mit C/10 zu entladen sollte schon Auskunft über die Kapazität geben, aber eben nicht über die restliche Lebensdauer, oder die Fähigkeit, die Ladung zu halten. Ob der Akku noch gut ist, steht dadurch also nicht fest. Die Temperatur der Batterie spielt gerade bei NiMH auch eine wesentliche Rolle.

NiMH-Akkus haben in aller Regel keine Probleme damit relativ große Ströme zu liefern, dadurch wird auch kein Schaden angerichtet, außer daß die nutzbare Kapazität geringer wird. Die Grenzen hängen von der konkreten Zellkonstruktion ab und müssen beim Hersteller erfragt werden, aber die meisten Zellen können ohne Probleme innerhalb einer halben Stunde von voll auf leer entladen werden.
Stuhlfänger
Stammgast
#9 erstellt: 06. Mrz 2013, 09:47

cr (Beitrag #7) schrieb:
Was passiert eigentlich, wenn man den Akku (NiMH) mit c/10 überlädt?


Der Akku wird irreparabel beschädigt. Nach IEC-Norm (61951-2) wird die Akku-Kapazität ermittelt, in dem er mit 0,1C 16 Stunden lang geladen und nach einer Ruhepause mit 0,2C entladen wird. 16 Stunden kann ein Akku ab, dabei wird er zwar rechnerisch um 60% überladen, das ist aber kein Problem, weil die Effizienz beim Laden mit kleineren Ladeströmen geringer ist. Wann nun ein Akku mit 0,1C konkret beschädigt wird, weiss ich allerdings auch nicht, das habe ich nicht getestet. Das geht auch nur mutwillig, weil praktisch jeder Lader einen Sicherheits-Timer hat.


Angeblich kann man die Kapazität des Akkus nicht prüfen, indem man ihn zB mit c/10 entlädt und die Zeit bis 1V hinunter zählt. Auch wenn das passt, kann er dennoch nicht mehr brauchbar sein, wenn man höhere Ströme benötigt - haben zumindest Modellflieger bzgl. der Eneloop-Akkus behauptet.


Theoretisch kann man schon machen, die Norm schreibt allerdings 0,2C vor. Was Du meinst, sind hochohmige Akkus. Ein Akku kann bei falscher Behandlung (z.B. Überladung, Überhitzung, Tiefentladung) oder mit der Zeit hochohmig werden, d.h. in der Praxis, daß die Stromlieferfähigkeit nachläßt und die Spannung bei Belastung einbricht.

Zwischenablage01

Das sind die Entladekurven eines Eneloop. Bei einem hochohmigen Akku würde die Entladekurve bereits bei geringer Belastung unterhalb der violetten Entladekurve verlaufen. Solche Akkus sind dann nur noch für stromunkritsche Anwendungen wie Fernbedienungen, Spielzeug etc. zu gebrauchen. Oft haben hochohmige Akkus nur noch 70% oder weniger ihrer Anfangskapazität.


Auch frage ich mich, ob große Entladeströme dem Akku schaden, etwa mit c (zB einen Mikro-Akku (AAA) mit 800 mA und einen Mignon (AA) mit 2A). Das sind die Ströme meiner LED-Taschenlampen im Maximalbetrieb......


Das kommt darauf an. Moderne (Marken-)Akkus sind schnellladefähig und können mit 1C dauerhaft entladen werden, Eneloops offiziell mit 2C, und ich habe sogar Entladekurven mit 3C (=6A für Eneloop AA) gesehen. Darüber hinaus bricht die Spannung allerdings stark ein.

Auch wenn man seine Akkus gezwungenermaßen in Taschenlampen, Blitzgeräten etc. quält, sollte man es beim Ladestrom bei max. 1A belassen. 2A ist meist zwar auch kein Problem, aber das geht dann zu Lasten der Ladezyklen.
BASSINVADER
Stammgast
#10 erstellt: 06. Mrz 2013, 11:41
ich kenne das von meinem alten akkuschrauber, dass da einfach ein billigst netzteil an einer station mit w leuchtdioden dran war. ich glaube nicht dass das netzteil geregelt war. ich denke c/10 bei v1x1.4 sollte passen.
jonath
Inventar
#11 erstellt: 07. Mrz 2013, 19:54
http://www.reichelt....D=4192;artnr=IMAX+B6

Gibt es auch direkt vom Chinesen noch billiger. Wobei es sich bei dem Aufpreis wohl kaum lohnen wird.
miculix
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 28. Okt 2014, 20:30
Ich finde das lohnt sich, kleiner Tipp von mir:-)

http://www.banggood....Charger-p-46220.html
Speed_Demon
Stammgast
#13 erstellt: 16. Nov 2014, 12:06
Mal eine allgemeine Frage zu AA bzw. AAA-Batterien: Gibt es davon auch Lithium Ionen-Versionen?

Spontan konnte ich auf Amazon keine finden. Mein Problem: Wie mir ein Verkäufer mal sagte, sind die NiCD-Batterien mittlerweile verboten. Dummerweise entladen ja die NiMH-Akkus relativ schnell, daher suche ich nach einer Alternative.
Apalone
Inventar
#14 erstellt: 16. Nov 2014, 14:07

Speed_Demon (Beitrag #13) schrieb:
.....Dummerweise entladen ja die NiMH-Akkus relativ schnell, daher suche ich nach einer Alternative.


Es gibt mittlerweile genügend NiMH-Akkus, die Ladung lange halten ("80% nach einem Jahr").
Speed_Demon
Stammgast
#15 erstellt: 16. Nov 2014, 14:43
wow, ok. Kann man das irgendwie an den Akkus selbst erkennen? Hatte mich neulich auch "gewundert", dass die NiMH-Akkus nicht nach ein paar Wochen wie gewohnt schon wieder ungenutzt leer waren.
Apalone
Inventar
#16 erstellt: 16. Nov 2014, 14:52
suche nach "longlife" oder "ready to use".

eneloop v Sanyo sind der Renner...
Speed_Demon
Stammgast
#17 erstellt: 16. Nov 2014, 16:27
Danke! Die werd ich dann als nächstes kaufen.
*Choco*
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 16. Nov 2014, 16:41
Ich habe auch mit GP Akkus beste Erfahrungen gemacht, was die Lebensdauer und Erhaltung der Ladung angeht.
Die nutze ich auch.

http://www.ebay.de/i...&hash=item43cbe04c24
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