Mivoc XAW 210HC geschlossen mit Vorwiderstand?

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Minneheiko
Neuling
#1 erstellt: 05. Jul 2004, 01:27
Hallöchen,

bin hier neu im Forum und hab ein paar Fragen zum genannten Mivoc XAW 210HC.
Den möchte ich in ein geschlossenes Gehäuse (passiv) bauen, was vermutlich recht knackig und ultrapräzise klingt. Doch leider wird sich die untere Grenzfrequenz um die 90-100Hz bewegen (etwas hoch). Nun habe ich auf der(Strassacker - Homepage) gelesen, das unter Vorschalten eines Widerstandes die Grenzfrequenz gesenkt werden kann. Das Gehäuse muss dabei mitwachsen um wieder eine Güte von 0.707 zu erreichen. Das Ganze hab ich auch durchsimuliert und komme bei einem Widerstand von 2.5 Ohm (inkl. Spule da passiv) auf eine Grenzfreq. von ca. 45Hz.
Die Massnahme soll gleichzeitig den Wirkungsgrad senken, um ihn mit dem Zebulon Satelliten Fullrange HH 5/03 (unter 80 dB Wirkungsgrad) kombinieren zu können.

1. Wer kann mir das mal phys.- bzw. elektrotechnisch erklären? (möglichst umpfangreich)

2. Kommt dieser Widerstand vor oder nach der Spule zur Anwendung?

3. Sinkt der Dämpfungsfaktor des AMP nicht ins bodenlose und der LS klingt trotz Güte von 0.707-0.8 schwammig und weich?

4. Ist meine Simulation wirklich richtig und 37 Liter geschlossen reichen um mit 2.5 Ohm diese 45 Hz zu erreichen?

5. Reicht der Wirkungsgrad um die beiden Mivocs bei einer Frequenz von ca 200 Hz verheiraten zu können?

6. Vieleicht hat auch jemand einen Vorschlag für die Frequenzweiche?

7. Der Frequenzgang des XAW 210HC sinkt schon ab 150Hz. Sind vieleicht sogar 6 dB TT-Abkopplung evl. mit Saugkreis im Rahmen des Möglichen?

Aber bitte verweisst nicht auf die Sidewinder HH2/04
Die ist BR und ist kein Breitbänder!!!!


Fragen über Fragen, aber keine Antworten!!!



MFG & Danke für eure Mühe


[Beitrag von Minneheiko am 05. Jul 2004, 17:55 bearbeitet]
micha_D.
Inventar
#2 erstellt: 05. Jul 2004, 08:40
Hallo

Ich gebe dann schon mal einige Erklärungsversuche zum Vorwiderstand ab.

2,5 Ohm in Reihe zum Chassis geschaltet,macht imho nur Sinn um die Satelliten anzupassen..ich sehe dabei aber keine Möglichkeit mit dieser Konstruktion die Frequenz zu senken.
Weder vor noch hinter der Spule.Wenn dieser Widerstand benutzt wird,wovon ich eher abrate,sinkt der Dämpfungsfaktor natürlich gewaltig.

Rotel hatte so etwas mal in Verstärkern eingebaut.Um diese Laststabiler?? zu machen. Eine Paralellschaltung eines 2,5 Ohm widerstandes kommt überhaupt nicht in Frage.das ergibt sich dann aus dem Impedanzminima bei dem der verstärker Übelastet wäre.Der Widerstand würde so zum Leistungsvernichter,sonst nichts.

Ich gehe davon aus,das ein Fehler für den 2,5 Ohm Widerstand verantwortlich ist.

Ansonsten würde ich diesen Widerstand als Konstruktionsmangel ansehen..

Obwohl..in Verbindung mit einem Kondensator macht es Sinn....als Hochpass um Subsonic rauszufiltern.

Man bräuchte mal genaue Chassisdaten und wenn vorhanden den Amplitudenfrequenzgangschrieb dieser Konstruktion....

Ansonsten kann nur jemand eine Aussage machen,dem diese Parameter vorliegen..


Gruß Micha
Minneheiko
Neuling
#3 erstellt: 05. Jul 2004, 17:41
Hallöchen,

wie zum Teufel kann man hier ein Image reinstellen, dann könnte ich mein Vorhaben plausibler erklären(TSP+Simulation)???

Help!!!!!!!!

Ich kann es ja auch mal so versuchen, weiss aber nicht ob es richtig ist.

Durch einen Widerstand steigt die Qts enorm (entspricht einer Schwächung des Magneten). Qtc mit eingebautem Chassis steigt dementsprechend mit. Dies führt dann zum längeren Ausschwingverhalten und einem Überschwinger der Membran in der Nähe der Resonanzfrequenz, kann aber durch ein entsprechend grösseres Gehäuse wieder ausgeglichen werden. Für geschlossene Gehäuse eignen sich Chassies mit Qts>0.5 und geringer unterer Grenzfrequenz. Der Mivoc XAW 210HC hat nun eine Qts=0.25 und fs=30Hz. Ich könnte mir vorstellen, das 2 Ohm zu einer kontrolliert grösseren Qts von > 0.5 führen könnten. Bei einem Widerstand von 2.5 Ohm sind laut Simulation Qtc>=0.8 Minimum möglich (sicherlich noch ein guter Wert), da Qtc nicht kleiner sein kann als Qts.


Dämpfungsfaktor + Wirkungsgrad (kleinerer Wirkungsgrad in diesem Fall erwünscht) sinken bei dieser Schaltung natürlich.
Dies passiert im übrigen auch beim Vorschalten einer hochohmigen Spule, weshalb man Kernspulen verwendet-die aber schneller in die Sättigung fahren.


Kann das mit dem Widerstand + grösserem Gehäuse in der Praxis funktionieren ?


PS: Widerstand natürlich in Reihe

Danke MFG


[Beitrag von Minneheiko am 05. Jul 2004, 23:04 bearbeitet]
hifi4life
Stammgast
#4 erstellt: 05. Jul 2004, 20:51
Hallo,
fürs Bild :

http://www.imageshack.us/
Minneheiko
Neuling
#5 erstellt: 05. Jul 2004, 23:01
Hallöchen,

hier gibt`s nochmal die Bilder der TS-Parameter und der Simulation!


http://img26.exs.cx/...-Small-Parameter.jpg


http://img26.exs.cx/img26/7379/MivocXAW210HC_05-OhmSpule.jpg


http://img26.exs.cx/...2-Ohm-Widerstand.jpg


Zum Ursprung des Ganzen ein Auszug der Srassacker Seite-

"Korrektur der Güte Qts-
Wenn der Lautsprecher über einen Vorwiderstand, ein Kabel oder eine Spule angeschlossen wird, so haben diese einen Gleichstromwiderstand. Dieser verändert die Güte Qts. Daher empfiehlt es sich, dies zu berücksichtigen.

Einen Omega Pro 18 läßt sich durch die Wirkungsgradverminderung im Bandpaßgehäuse ebenso zähmen. In einem 200 Liter-Gehäuse mit 10 dB Wirkungsgradverlust überträgt er spielend ab unter 20 Hz in einem 330 Liter-Gehäuse lassen sich sogar 14 Hz (-8dB) Grenzfrequenz in der Simulation berechnen.
In geschlossenen oder BR-Gehäusen sind die PA-Lautsprecher hingegen laut und haben eine geringe Bandbreite. Eine Methode sie zu zähmen: Den Spulen einen Vorwiderstand vorschalten (also den Magneten schwächen) und somit die Lautsprecher-Resonanz besser nutzen um im Tieftonbereich den Lautsprecher zu unterstützen.

Hinweis:
Mit dem Vorschalten eines Vorwiderstandes sollte dann auch immer das Gehäuse vergrößert werden. Denn je schwächer der Magnet, desto größer sollte das Gehäuse sein. Diese anscheinend wenig bekannte Methode bietet enorme Möglichkeiten der perfekten Abstimmung des Magneten bzw des Basses. Aber auch hier gibt es eine Grenze: Die Auslenkung des Tieftöners. ... wenn dieser mechanisch an seine Grenzen stößt. "

http://www.lautsprechershop.de/hifi/index.htm



Mein Dank gilt "hifi4life" und all denen, die Antworten auf meine Fragen finden.


MFG Heiko


[Beitrag von Minneheiko am 05. Jul 2004, 23:21 bearbeitet]
Kawa
Inventar
#6 erstellt: 05. Jul 2004, 23:20


Kann das mit dem Widerstand + grösserem Gehäuse in der Praxis funktionieren ?


PS: Widerstand natürlich in Reihe

Danke MFG


Definitiv! Aber eleganter ist eine aktive Entzerrung, die den Vorteil hat, den DF nicht zu beschneiden und keine Hochlastwiderstände benötigt.

Gruß

Kawa
Minneheiko
Neuling
#7 erstellt: 05. Jul 2004, 23:25
Was meinst du mit "DF" beschneiden?

Dämpfungsfaktor vielleicht? Um wieviel sinkt dieser bei 2.5 Ohm (Ausgangswert 300, 4Ohm Chassie)?

Will das ganze passiv bauen, um ein homogeneres Klangbild zu erzeugen.Zudem soll die Trennfrequenz höher liegen als das es die meisten Aktiv AMP`s können.
Hab ein wenig Messquipment, Experimentierfreude und wenn das mit dem Wirkungsgrad funktioniert, ist das schon die halbe Miete.
Konnte bei anderen Selbstbauprojekten schon tolle Ergebnisse erzielen. Dieser Wirkungsgradbrecher geht vom Preis, Klang und Konzept her einen völlig anderen Weg.

MFG Heiko


[Beitrag von Minneheiko am 06. Jul 2004, 00:36 bearbeitet]
Kawa
Inventar
#8 erstellt: 06. Jul 2004, 10:27
Grob gesagt ist der DF = Innenwiderstand des Chassis durch den des Amps. Bei DF 300 an 4 Ohm ist der Innenwiderstand des Amps = 4/300 Ohm. Der Vorwiderstand erhöht diesen auf 4/300 Ohm +2.5 Ohm, also ca auf 2.6 Ohm. Damit erniedrigt sich der DF auf sage und schreibe 4/2.6= 1.5 ! Von einem DF kann man eigentlich gar nicht mehr sprechen. Die hohen DF der Amps werdem immer (!) durch die Serienwiderstände passiver Weichen (Spule mit RDC so um die 0.1-0.8 Ohm) stark reduziert.
Die aktive Entzerrung hat nur (!) Vorteile bei solch einem Konzept. Die Trennfrequenz gängiger Subamps ist natürlich nicht unendlich variabel, aber wenn Du experimentierfreundlich (und elektrotechnisch nicht gänzlich ungebildet) bist, kannst Du Dir ja dein eigenes Filter nach deinen Ansprüchen bauen.

Grüße

Kawa
micha_D.
Inventar
#9 erstellt: 07. Jul 2004, 02:18
So seh ich,s auch.Die Aktivlösung ist die annehmbare.

Günstige aktive Stereoweichen gibt es auch mit Variabler Trennfrequenz,Pegel,Phase und allem erdenklichen Möglichkeiten.
Teurer als eine gute Passivlösung muss es auch nicht werden.
Bis auf die zusätzliche Endstufe(n) bei Mehrwegbetrieb.

Der Widerstand bringt zu viele Nachteile mit sich.

Micha
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