Saba Reichenau 12 Verstärker anpassen

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zapzappa
Stammgast
#1 erstellt: 25. Aug 2006, 19:19
Hallo Zusammen
Ich stolzer Besitzer einer Reichenau 12 Musiktruhe von Saba. Ich befasse mich ja zur zeit etwas mit dem thema Verstärker, möchte mal "anders" hören.
Ich habe heute mal interesse halber meine Lautsprecher und den CD-Player/Phonopre angeschlossen.
Ich bin begeistert! Mein alter Denon Amp kann da nicht mithalten.
Zu meiner Überraschung keine Spur von Brummen oder Rauschen. Richtig laut geht halt nicht, aber ordentlich. Jetzt würde mich interessieren ob ich die Anpassung etwas optimieren kann. Nach guter alter Sitte befand sich im inneren der Thrue ein Schaltplan. Aus ein paar angaben werde ich aber nicht ganz schlau.
Der Reihe nach: Ich habe die externen Quellen über den Phono Eingang angeschlossen. Der ist offensichtlich ohne entzerrer ausgelegt. Der Tapeeingang scheint parallel zu liegen, nur ohne die 47k Widerstände. Wenn ich eine 5Polige Buchse hab probier ich den auch aus.
Jedenfalls gehts von dort nach P4001. Dieses Schaltzeichen versteh ich gar nicht. Schaut aus wie ein Poti mit 6 Anschlüssen. Ein Klangregler? Mit Tandempoti? P402 ist der Höhenregler?
Wenn ich des weiteren richtig durchblicke ist P403 der Lautstärkeregler. Liegt also zwischen Vor und Endstufenröhre.
Jetzt die frage: Wie sollte das Quellensignal beschaffen sein, bzw wie schliese ich meine Quellen am günstigen an um eine "gleichmäßige" Aussteuerung zu gewährleisten? Ich vermute das die ECC83 noch nicht allzuweit ausgesteuert ist. Der Phonopre liefert etw 300mv.
Währe toll wenn jemand ein paar Inseider Tips geben kann!
Hier ist der Schaltplan der Endstufe.

http://mb.abovenet.de/forum3/bildupload/reichenau_endstufe.jpg


[Beitrag von zapzappa am 25. Aug 2006, 19:21 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#2 erstellt: 25. Aug 2006, 20:10
P401/501 ist das Lautstärkepoti. Es hat Anzapfungen die mit RC's beschaltet wurden um eine Loudnesskurve (gehörrichtige LAutstärkeeinstellung: Bass- und Höhenanhebeung bei gerinegn Lautstärken) hinzubekommen)
(Leider gibt es solche Potis mit Anzapfungen heute kaum noch, man konnte mit von außen rangeschalteten Widerständen deren Gleichlauf deutlich verbessern- heute friß oder stirb bzw. wirf weg und kaufe ein neues Poti und hoffe es ist dann endlich im Gleichlauf gut.)
P402/502 Höhen
P403/503 Tiefen
zapzappa
Stammgast
#3 erstellt: 26. Aug 2006, 08:31
Danke für deine Antwort. Wenn ich das Datenblatt der ECC80 richtig gelesen habe ist sie für eine Leistung von nur 3 Watt ausgelegt. Erstaunlich was da schon an Musik rauskommt!
Jetzt noch eine Frage: Laut Schaltplan können 2 Lautsprecherpaare mit je 5 Ohm angeschlossen werden. Ergibt 2,5 Ohm. Meine momentanen LS haben eine Impedanz von 4 Ohm. Die Ausgangsüberträger der Endstufe scheinen laut schaltplan mit 2 Wicklungen ausgestattet zu sein. Kann man da uu eine bessere Anpassung erreichen? Die LS haben auch nur einen Wirkungsgrad von 90db/w/m. Also nicht ideal bei der Leistung. Will allerdings ohnehin neue anschaffen/bauen.
Schwichti
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Aug 2006, 09:06
Ich empfehle mit "Optimierungen" hier vorsichtig zu sein.
Es handelt sich hier um eine typische Röhrenschaltung aus den 50er und 60ern.
Lautstärke/Klangeinstellung werden hier durch eine schwer durchschaubare (hier zwei Stränge: R418-425 Strang 1 und R423ff Strang 2) Gegenkopplung realisiert. Das ergibt dann im Zusammenspiel Elektronik, Lautsprecher und Gehäuse einen "Gesamtklang".
Das mehrfach angezapfte Poti dient als gehörrichtige Lautstärkeregelung (heute heisst es: Loudness). Die ganze Gegenkopplung ist frequenzabhängig (die Mimik mit R418 bis R425 plus die zugehörigen Cs) und da die Gegenkopplung in den Fußpunkt des Lautstärkepotis eingespeist wird auch von der Stellung des Potis abhängig.
Kurz gesagt der Frequenzgang wird je nach Signalstärke und Stellung des Lautstärkereglers hin und her gebogen.
Lass es so wie es ist. Ich würde lediglich alle Elkos kontrollieren nach so langer Zeit sind sie oft ausgetrocknet.
Gruß
Schwichti
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