Mehrkanaliger Verstärker im Selbstbau

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ChriZi1987
Neuling
#1 erstellt: 05. Mrz 2008, 10:45
Schönen guten Morgen!

Gestern sprach mich ein Bekannter an, der in seinem Restaurant eine neue Musikanlage braucht. Bei seiner alten "sei die Endstufe immer abgekackt". Das hab ich mir dann gleich mal angeguckt. Kein Wunder, dass die Endstufe abkackt, wenn 10 4Ohm Deckenlautsprecher auf einem Monokanal alle parallel geschaltet sind.

Nun wollte er gerne, dass ich ihm ein paar Endstufenmodule zusammenlöte.

Bereich eins Links - Ein Lautsprecher
Bereich eins Rechts - Ein Lautsprecher

Bereich zwei Links - Ein Lautsprecher
Bereich zwei Rechts - Ein Lautsprecher

Bereich drei Links - Drei Lautsprecher
Bereich drei Rechts - Drei Lautsprecher

Also sechs mono-endstufen.
Neue Lautsprecher sollen auch rein. 17cm-Breitbänder. Ich hatte da die Visaton FR 6,5 mit 8 Ohm im Blick. Gibt es da noch bessere? In der Preisklasse?

Dazu hätte ich dann noch zwei Fragen:
Die Kanäle sollen natürlich getrennt voneinander in der Lautstärke einstellbar sein.
Als eingangssignal soll ein Signal aus Mp3 Player, Diskman, etc. dienen.

Dieses Signal kann ich doch nicht einfach in alle Endstufen parallel einspeisen, oder? In einem Beitrag hatte ich diese Anordnung gefunden, ein Verteilverstärker:

Verteilverstärker

Das blöde dabei ist allerdings, dass eine symmetrische Spannung benötigt wird. Kann ich nicht auch einfach OPs nehmen, die nur eine Spannung (am besten 12V) benötigen?

Als Endstufen hatte ich den TDA1562 in erwägung gezogen. Kleiner Bautteilaufwand und 50 Watt pro Kanal sollten reichen. Wenn man Elektor glauben darf, ist der Klirrfaktor auch noch moderat. Habt ihr damit Erfahrungen?

Vorher hatte ich Endstufen mit dem TDA2003 gebaut, aber die Leistung ist etwas mager ^^

Danke euch schonmal!
Christopher
falcone
Stammgast
#2 erstellt: 05. Mrz 2008, 21:16
hallo!
m.M.n. kannst du den TL072 auch mit einer Spannung betreiben.
mit ca. 20-30V (single supply) wobei der Minuspol deiner Versorgungsspannung vcc- gleichzeitig Masse des Signals ist.
sorge für eine 'saubere' Spannung, ggf. mit Festspannungsregler.
grüße!

diesen TDA hab'sch noch nicht verbaut aber den 7294 sowie 'kleinere' typen. werden heiss doch wenn du gut kühlst kann eigentlich 'nichts anbrennen'..
hast du ein platinenlayout dafür?
wenn du auf lochraster bauen willst, sei vorsichtig beim 'auffächern' der engstehenden pin's. gibt auch typen in der tda-familie, die 2 oder 4 einzelne kanäle enthalten.
grüße!


[Beitrag von falcone am 05. Mrz 2008, 21:27 bearbeitet]
detegg
Inventar
#3 erstellt: 07. Mrz 2008, 19:35

falcone schrieb:
....mit ca. 20-30V (single supply) wobei der Minuspol deiner Versorgungsspannung vcc- gleichzeitig Masse des Signals ist.

... wie soll das denn gehen?

ChriZi1987 schrieb:
Also sechs mono-endstufen.

Vom DIY kann ich Dir speziell in diesem Fall nur abraten. Dazu braucht es etwas mehr als nur einen Lötkolben. In diesem Fall der gewerblichen Nutzung verliert Dein Bekannter im Schadensfall den Versicherungsschutz bzw. Du wirst haftbar gemacht.
Er soll sich eine Mehrkanal-Endstufe mit vorgeschaltetem kleinen Mischpult aus dem PA-Bereich anschaffen. Kostet nicht viel mehr als guter Selbstbau ...

Gruß
Detlef
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Mrz 2008, 16:27
Prinzipiell kann man den Verteilverstärker problemlos mit einer asymmetrischen Spannun gbetreiben, man muss allerdings die Schaltung etwas anpassen.
Was ein anderes Problem ist, das ist die Sache mit den Pegeln. Üblicherweise liefern normale CDP rund 2V, ein Discman aber nur etwa 0,5V und ein MP3-Player noch einiges weniger.
Wenn man nun zwischen den einzelnen Quellen umschaltet, so nimmt die Lautstärke natürlich jeweils einen Satz und es ist vom MP3 zum CDP viel zu laut, umgekehrt viel zu leise. Mit einem Mischpult, das über einen Pegel-Vorregler verfügt (haben nicht alle), könnte man dieses Problem lösen, oder man baut am Verteilverstärker zusätzliche Vorregler ein, die dann einmal eingestellt werden.
Und mit dem Mischpult besteht das Problem, dass es meist nur zwei Hauptausgänge hat, allenfalls noch 2 Hilfsausgänge. Wenn es mehr sein sollen, wirds schon relativ teuer.

Eine vernünftige Konstruktion wäre eine Mehrkanalendstufe, fertig gekauft. Sowas gibt es im PA-Bereich.
Und dazu im Selbstbau eine Eingangseinheit mit Quellenumschalter, individuellen Vorreglern (damit alle Quellen gleich laut spielen) und einem gemeinsamen Haupt-Lautstärkeregler. Dann kann die individuelle Lautstärke am jeweiligen Kanal der Endstufe eingestellt werden.

Wenn Interesse besteht, kann ich Dir hier Unterlagen für so eine Eingangseinheit im Selbstbau liefern.
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 09. Mrz 2008, 15:05

Vom DIY kann ich Dir speziell in diesem Fall nur abraten. Dazu braucht es etwas mehr als nur einen Lötkolben. In diesem Fall der gewerblichen Nutzung verliert Dein Bekannter im Schadensfall den Versicherungsschutz bzw. Du wirst haftbar gemacht.


Exakt

Danebn könnte man nach der Kostenersparnis fragen.

Ich habe mal einen 6-Kanal-Omnitronic für 200euro gekauft
(Frontplatte hatte allerdings 'e Macke), ...
mit 6 x 150W, diversen Filtern und ...
JonasH
Stammgast
#6 erstellt: 12. Mrz 2008, 14:17
Hallo,

Und dazu im Selbstbau eine Eingangseinheit mit Quellenumschalter, individuellen Vorreglern (damit alle Quellen gleich laut spielen) und einem gemeinsamen Haupt-Lautstärkeregler. Dann kann die individuelle Lautstärke am jeweiligen Kanal der Endstufe eingestellt werden.

Wenn Interesse besteht, kann ich Dir hier Unterlagen für so eine Eingangseinheit im Selbstbau liefern.

@richi44:
Daran hätte ich Interesse. Kannst Du mit die Unterlagen per E-Mail schicken (im Profil)? Wäre nett!
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 12. Mrz 2008, 14:42
Dann werd ich das mal in Angriff nehmen, aber das ist natürlich nicht schon morgen fertig
Frank.Kuhl
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 12. Mrz 2008, 15:14
Ich könnte da einen ziemlich exakt passenden 4 Kanal Verstärker empfehlen. Da hast Du auch keine Probleme mit der Zulassung! Es ist der Monacor PA-4040. Der hat vier Endstufen die in Niederohm (4-8 Ohm) oder wahlweise 100V Technik angeschlossen werden können. Daneben sind die Eingänge auf die Zonen routbar. So kann z.B. in Zone 1 ein anderes Programm gespielt werden wie in Zone 2 usw.
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 12. Mrz 2008, 18:16
Das wäre eine Möglichkeit, die Endstufenfrage zu lösen. Da könnte man dann an einer Endstufe die vier Lautsprecher der Gruppen 1L bis 2R betreiben, an der anderen Endstufe einmal 2 Lautsprecher 3L und 2 mal 3R, weiter einmal je ein Lautsprecher 3L und 3R

Damit wäre auch ein Klangregler vorhanden und die Lautstärke der einzelnen Gruppen liesse sich an den Endstufen einstellen.
Im Verteilversätker müsste demnach nur die Quellenwahl vorhanden sein, weiter eine generelle Lautstärke und der Pegelangleich der einzelnen Quellen.

Der Verteilverstärker ist jetzt mal auf einen Pegel von 0,5V bis 1,55V vorgesehen. Dieser Wert könnte bei Verwendung der Monacor-Endstufen entsprechend angepasst werden.

Ich müsste also von Dir wissen, ob Du die genannten Endstufen verwenden möchtest.

Das mit den einzelnen Zonen ist natürlich ohne Monobildung und Vorregelung weitgehend ilusorisch. Allerdings macht es auch wenig Sinn, in einem Raum unterschiedliche Programme wiederzugeben. Bei Bedarf wäre aber eine Verkoppelung sicher machbar.
JonasH
Stammgast
#10 erstellt: 12. Mrz 2008, 20:29
Hallo,

Dann werd ich das mal in Angriff nehmen, aber das ist natürlich nicht schon morgen fertig

@richi44: Nur keine Eile, ich kann warten
richi44
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 13. Mrz 2008, 08:13
Hier mal ein Vorschlag.
Links die Eingänge mit den Vorreglern und dem Umschalter, dann oben mitte der eigentliche Verstärker mit der Lautstärkeregelungund unten die 6 Ausgänge mit ihren Pegelreglern.
Bei Verwendung der Monacor-Endstufen könnte man auf diese Ausgangsregler verzichten und die Ausgangsverstärker direkt ansteuern. Es gibt also je nach Endstufen, die Du verwenden möchtest, noch kleine Anpassungen der Schaltung und der Bauteilwerte.
JonasH
Stammgast
#12 erstellt: 13. Mrz 2008, 21:26
Hallo,
@richi44: Vielen Dank!
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