Lautstärkeregelung mit Burr Brown PGA2311

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edin71
Inventar

#1 erstellt: 17. Mrz 2008, 09:31

Hallo zusammen,

ich brauche Hilfe.
Ich habe ein Amp Vincent SV-121. Ist ein Vollsymetrischer Amp (hat sogar XLR-Eingänge)
Bin mit dem Klang eigentlich zufrieden.

Problem ist die Lautstärkeregelung. Wird mir einem Poti geregelt.
Bei sehr leise ist ein Kanal ein wenig lauter als der andere. Ich vermute die Kanäle sind nie ganz gleich laut.

Das zweite Problem ist die Regelung der Lautsärke. In der Scala von 0-10 ist die Zimmerlautstärke schon bei 1 bis 1,5 erreicht. Bei 2 können schon die Nachbarn die Musik mithören. Habe mal am Sivester bis 5 aufgedreht, so laut dass ich es lauter nie brauche.

Ich mal im Google rechechiert und das folgende OpAmp gefunden: Burr Brown PGA2311.
Datasheet siehe hier:

http://www.ortodoxism.ro/datasheets/texasinstruments/pga2311.pdf

OK, die +/-5V Versorgung kann ich mir schon basteln falls im Vincent nicht vorhanden, muss ich Vincent noch einmal aufmachen.

Wozu sind aber z.B. die folgenden Anschlüsse an diesem Chip:
1 ZCEN Zero Crossing Enable Input (Active HIGH)
2 CS Chip Select Input (Active LOW)
3 SDI Serial Data input

5 DGND Digital Ground
6 SCLK Serial Clock Input
7 SDO Serial Data Output

Brauche ich für Clock noch ein weiteres Chip ?

Könnte mir bitte jemand ein Schaltplan zeichnen

Das Poti im Vincent ist 4-Fach ausgeführt, ich brauche also 2 PGA's. Gibt es ein ähnlicher Chip der mit 4 Signalwegen arbeitet ?

detegg
Inventar

#2 erstellt: 17. Mrz 2008, 11:15

Moin,

der PGA2311 hat sein 4-fach Pendant im PGA4311.
Die Bausteine werden seriell "gefüttert", dazu brauchst Du einen µController.
ALternativ baut z.B. Dallas die DS18xx Serie mit Taster-Steuerung.

Du kannst den Stellbereich Deines Potis über einen Spannungsteiler anpassen. Log. Potis haben im unteren Stellbereich Gleichlaufprobleme. Auch ein hochwertiges, neues Poti (z.B. ALPS) wäre möglich.

Gruß
Detlef

edin71
Inventar

#3 erstellt: 17. Mrz 2008, 13:12

detegg schrieb:

Danke sehr, Die Lösung mit µController verkompliziert sich.
Werde mir Dallas anschauen.

detegg schrieb:

Du kannst den Stellbereich Deines Potis über einen Spannungsteiler anpassen. Log. Potis haben im unteren Stellbereich Gleichlaufprobleme. Auch ein hochwertiges, neues Poti (z.B. ALPS) wäre möglich.

Gruß
Detlef

Klingt auch nicht schlecht. Einfacher und effektiver geht es kaum

Dadurch würde ich denke ich aber leisen Aufnahmen nicht ausrecihend verstärken können. Im Grunde kein Problem heutzutage weil alle Aufnahmen eher zu laut und ohne Dynamik sind.

Rate mal wer der Hersteller des Potis ist

Richtig geraten, ALPS.
Kommt aber nicht richtig in Frage da der motorgesteuert ist und der Ersatz müsste auch räumlich mit dem vorhandenen identisch sein.

Noch ein Problem habe ich mit dem Fernbedienen: Da alles im Berreich von 0-1.5 passiert ist eine Einstellung der Lautstärke per Fernbedienung auch schwierig. Spricht auch für Lösung mit Chip

Danke nochmals

detegg
Inventar

#4 erstellt: 17. Mrz 2008, 19:22

Dadurch würde ich denke ich aber leisen Aufnahmen nicht ausreichend verstärken können.

.. ne, ne - das Poti schwächt nur ab, verstärkt wird vorher u. nachher!
Ich meine, von diesem Prob beim Vincent schon mal gelesen zu haben. Lösung: Vorwiderstand/Spannungsteiler - einfach, kostet nichts, keine Klangbeeinflussung etc.
ALPS Potis mit Motor sind Standard (schuro.de / thel.de). Ist aber auch keine wirkliche Lösung - so ziemlich alle Potis haben die Probs im untersten Stellbereich.
PGAxxxx nachrüsten ist keine schlechte Idee. Ich verwende die "alten" Bausätze von UB-elektronik (schuro.de) Es soll da wohl mal was neues geben, momentan abgekündigt. Die Integration der FB-Empfangsdiode ist mech. nicht ganz ohne. Ziemlicher Aufwand, aber hervorragendes Ergebnis!

Gruß
Detlef

_ES_
Administrator

#5 erstellt: 17. Mrz 2008, 20:03

detegg schrieb:

ALPS Potis mit Motor sind Standard (schuro.de / thel.de). Ist aber auch keine wirkliche Lösung - so ziemlich alle Potis haben die Probs im untersten Stellbereich.

Jo und nö

Ja, mein damaliger SV233 hatte massive Probleme im unteren Bereich.

Nein, mein jetziger hat diese nicht, bzw. nicht wahrnehmbar.

Bei beiden ist ein "blaues" Motor-Poti von Alps verbaut.

Ich werde mir trotzdem demnächst ein CP2500 Motor-Poti von Thel gönnen.
Dessen Gleichlauf-Eigenschaften dürften im Moment kaum zu toppen sein.

Der Preis ist allerdings happig :

http://www.thel-audioworld.de/bauteile/regler/Potis.htm

Aber ob man mit nem kompl. Digi-Poti deutlich billiger kommt ?

edin71
Inventar

#6 erstellt: 17. Mrz 2008, 20:18

Random_Task schrieb:

Ich werde mir trotzdem demnächst ein CP2500 Motor-Poti von Thel gönnen.
Dessen Gleichlauf-Eigenschaften dürften im Moment kaum zu toppen sein.

Der Preis ist allerdings happig :

http://www.thel-audioworld.de/bauteile/regler/Potis.htm

Aber ob man mit nem kompl. Digi-Poti deutlich billiger kommt ?

Kommt für mich nicht in Frage da ich ein 4-Fach Poti brauche un der kostet aber richtig Geld.

detegg
Inventar

#7 erstellt: 17. Mrz 2008, 20:19

Random_Task schrieb:

Aber ob man mit nem kompl. Digi-Poti deutlich billiger kommt ?

... nicht wirklich

Das 4xCP2500 10klog mit Motor liegt bei 200€. Wenn die Poti-/Motordaten passen, ist der Tausch in einer guten Stunde erledigt.
Bausatzpreise (ehemalig) 2xPGA2311-Platine + FB/µC-Platine + kleines NT (+/-12...15V, +5V) lagen bei ca. 150€.

Gruß
Detlef

_ES_
Administrator

#8 erstellt: 17. Mrz 2008, 21:58

edin71 schrieb:

Random_Task schrieb:

Ich werde mir trotzdem demnächst ein CP2500 Motor-Poti von Thel gönnen.
Dessen Gleichlauf-Eigenschaften dürften im Moment kaum zu toppen sein.

Der Preis ist allerdings happig :

http://www.thel-audioworld.de/bauteile/regler/Potis.htm

Aber ob man mit nem kompl. Digi-Poti deutlich billiger kommt ?

Kommt für mich nicht in Frage da ich ein 4-Fach Poti brauche un der kostet aber richtig Geld.

Mich würde mal das innenleben/schaltplan interessieren- lock, lock..;)

edin71
Inventar

#9 erstellt: 18. Mrz 2008, 08:29

Random_Task schrieb:

Mich würde mal das innenleben/schaltplan interessieren- lock, lock..;)

Also Du erwartest dass ich es von innen fotografiere

?
Oder ?

Schwierig, habe vor 2 Wochen eine Kreutzband-Operation gehabt

Das wird dauern. Aber wenn Du mich in 1 Monat wieder daran errinerst, könnte gehen.

Als ich es vor ca. 2 Monaten aufgemacht hatte sah es ziemlich simple aus. Von Chinch's zu Relais. Von Relais zu einem Chip der symentrisches (gegenphasiges) Signal erzeugt. Daraus zu Poti. Noch ein Chip danach und schon geht es zu den Endstufen. Insgesamt 8 Endstufentransistoren.

Natürlich abgesehen von der Elektronik für Fernbedienung, Display usw. die nicht im Signalweg steht.

Schaltplan habe ich leider nicht.

edin71
Inventar

#10 erstellt: 18. Mrz 2008, 08:32

detegg schrieb:

... nicht wirklich

Wenn man die Dallas nimmt und die +/-5V da ist könnte es mit preiswerter klappen.

Bin noch am überlegen wie soll ich die Lauter/Leiser Taster realisieren ? Irgendwie mit Drehknopf wie es in den Autradios ist so dass von aussen nicht viel zu sehen ist.

edin71
Inventar

#11 erstellt: 18. Mrz 2008, 08:33

edin71 schrieb:

detegg schrieb:

... nicht wirklich

Wenn man die Dallas nimmt und die +/-5V schon im Ampt ist könnte es auch deutlich preiswerter klappen.

Bin noch am überlegen wie soll ich die Lauter/Leiser Taster realisieren ? Irgendwie mit Drehknopf wie es in den Autradios ist so dass von aussen nicht viel zu sehen ist.

tede
Inventar

#12 erstellt: 18. Mrz 2008, 09:57

Hallo,

als Abhilfe würde ich eine Pegelanpassung durchführen, so dass bei Poti-Mittelstellung deine Abhörlautstärke erreicht wird. Und nicht bereits die Endstufe übersteuert wird.

Bei meinem alten Vorverstärker hatte ich sogar noch einen -20db Schalter eingebaut, da konnte man auch geringe Lautstärken einfach einstellen.

Grüße
Thomas

edin71
Inventar

#13 erstellt: 27. Mrz 2008, 22:49

Hallo,

Danke an alle die mitgeschrieben haben !

Ich habe nun die Verstärkung halbiert.
Und ich glaube ist immer noch zu laut.

Ist aber schon viel besser !

Ich denke da werde ich mit 1/3 der ursprünglichen Verstärkung arbeiten.

Die Chiplösung werden ich mir nun noch einmal überlegen ob sie sich lohnt

ultraviolett
Neuling

#14 erstellt: 23. Jan 2009, 20:22

4-kanalig gibts den PGA4311, versorgt wird er mit +-5V.

Um den Baustein anzusteuern braucht man allerdings schon einen Microcontroller der das "3-wire serial control interface" (SDI - serieller Dateneingang, SDO - serieller Datenausgang [zum kaskadieren mehrer PGA], SCLK - Takt zum reinclocken der Daten) bedient. Die weiteren diditalen Eingänge dienen zur Stummschaltung (MUTE), ChipSelect (CS) zur Auswahl eines bestimmten PGA wenn mehrere parallel am 3-wire serial control interface hängen und ZCEN dient zur geräuschlosen Änderung der Lautstärke während der Nulldurchgänge des Audiosignals - man sieht das dass weit mehr als ein analoger Operationsverstärker ist.

Praktisch kann man dann das nicht mehr gebrauchte Lautstärkepoti an +5V legen und den Abgriff durch den Microcontroller AD-wandeln und entsprechende Steuersignale generieren.

Ich entwickele zur Zeit einen Messverstärker, der mit der Software ARTA zusammenarbeiten soll; wird aber wohl noch zwei Monate dauer bis alles fertig ist.

Für Interssierte könnte ich dann Schaltplan, Layout und Quelltext in C zur Verfügung stellen. Mein Interface zum Anwender ist allerdings ein Laptop mit USB-Schnittstelle und LabVIEW-Applikation zur Steuerung.

Im Web findet sich allerdings bestimmt was Passendes für Jeden...

detegg
Inventar

#15 erstellt: 28. Jan 2009, 12:14

ultraviolett schrieb:

Ich entwickele zur Zeit einen Messverstärker, der mit der Software ARTA zusammenarbeiten soll ...

Hi UV,
hört sich interessant an - kannst Du mal etwas mehr Details verraten? Bin auf der Suche nach der "ultimativen" Messbox