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Mikrofonverstärker mit Phantomspannung

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Injen
Stammgast
#51 erstellt: 19. Mai 2008, 19:43
So, ich habe mir nochmal nen paar Gedanken gemacht. Aber erstmal der Aufbau:







Wie man erkennt sind die Signalleitungen geschirmt. Das gleiche soll auch noch mit der 48V Leitung passieren (rot/gelb). Das Kupferblech geht komplett unter der Platine durch. Die Platine ist mit Moosgummi gegen das Kupfer isoliert, Netzteil hängt darunter. die Holzwände sind mit Alufolie geschirmt.

So nu das Problem:

http://img84.imageshack.us/img84/3489/mikroampsicherungva6.jpg

Alles was rot ist soll dazukommen. Folgende Überlegung liegt dem zugrunde:
Bei eingeschalteter Phantomspannung laden sich die beiden Elkos vor dem Eingang auf (über die 10k gegen Masse). Wenn ich nun die Phantomspannung abschalter ist sie am Ausgang nicht sofort weg, OBWOHL der 1000u konti noch vor dem Schalter liegt, was mich auf diese Idee brachte. Wenn nun Phantomspannung ausgeschaltet wird, ist i.d.r. Symmetrie nicht mehr nötig, also wird eine Signalleitung gegen MAsse gelegt. die 2. ligt dann über 2 x 6,8k an Masse. Für mich wäre das die Situation, eine Referenzmessung zu machen. (Soundkarte etc) Prinzipiell sollte doch nun spätestens nach 5s keine Spannung mehr von den 48V über sein. Sprich man könnte den Amp ausschalten. Falls man das Vergisst bliebe noch die Möglichkeit den 2.Pol des Netzschalters mit den 48V zu verbinden und im Falle des ausschaltens gegen Masse zu legen, damit nichts über bleibt. Ich denke doch, dass die Betriebsspannung am OPV langsamer abfällt als der Kurzschluss der hantomspannung. Einzig ein Stromausfall würde noch brenzlich sein.

Nu die generelle Frage, ob es 1. daran gelegen haben könnte und ob 2. die Sicherungsvarianten sinnvoll und funktionstüchtig sind. Denn ehrlichgesagt ahbe ich wenig nerven noch so einen IC zu schrotten, der is nicht billig.
Würd mich freuen über ne Antwort, auch wenns bestimmt schon nervig ist.
richi44
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 20. Mai 2008, 09:46

Hier noch Korrekturen. Den zusätzliche Schalter (b-Draht) habe ich aus Übersichtlichkeitsgründen raus genommen, der bleibt natürlich drin.

Es ist sinnvoll, die zwei 6,8k an Masse zu legen, wenn Phantom nicht gewünscht ist.

Der 47 Ohm ist notwendig, damit der Netzschalter nicht zugeschweisst wird.

Im Übrigen kann ich mir eigentlich keinen Reim darauf machen, warum sich der IC verabschiedet hat...
Injen
Stammgast
#53 erstellt: 20. Mai 2008, 13:47
stimmt, der 1000u würde dem Schalter wohl nicht gut tun.
Aber was meinste mit dem "b-Draht" bzw des 2. Schalters. Wenn ich nach deinem Plan baue, schalte ich ja zwischen den beiden 6,8k auf Masse, wenn ich Phantomspannung ausschalte. Dann kann ich doch den 2. Pol am Phantomschalter (der vorher direkt einen Eingang ggen Masse legte) weglassen.
richi44
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 20. Mai 2008, 14:19
Bei symmetrischen Leitungen nennt man Pin 1 Masse, Pin 2 a-Draht (positive Phasenlage) und Pin 3 b-Draht (invertierte Phasenlage).

Bei asymmetrischem Betrieb muss der invertierte Eingang direkt gegen Masse geführt werden, weil sonst der 6,8k parallel zum 10k quasi in Reihe mit dem Audiosignal des Miks liegt. Damit verlierst Du Pegel und führst andererseits das Widerstandsrauschen in den Signalstrom ein.

In der gezeichneten Variante mit dem b-Draht-Schalter gegen Masse hast Du entweder symmetrisch Phantom oder asymmetrisch. Symmetrisch ohne Phantom ist in der Praxis nicht erforderlich.
richi44
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 21. Mai 2008, 07:54
Kann es sein, dass der verwendete Moosgummi schwarz ist? Und kann es sein, dass er aus einer Elektronikbauteile-Lieferung stammt? Dann ist er mit Sicherheit elektrisch leitend! Damit baust Du Dir Feinschlüsse, die im besten Fall den Arbeitspunkt der Schaltung verschieben, was besonders verstärkungsabhängige Wirkungen hat. Damit kann es sein, dass die Schaltung bei 40dB noch geht, bei 60 nicht mehr. Es kann aber im Extremfall auch zum Aus des IC führen.
Weiter ist zu beachten, dass ein Moosgummi Feuchtigkeit aufnehmen und damit leitend werden kann. Und letztlich ist Leim, je nach Zusammensetzung, auch nicht gerade der beste Isolator.
Das bedeutet, Moosgummi weg, Leim rückstandslos weg und idealerseise einen IC-Sockel verwenden. Dann kann man ohne IC mal die Spannungen aller Pins prüfen. Da darf es an den Ein- und Ausgängen, also allen Pins ausser der Speisung KEINE MESSBARE SPANNUNG geben.

Wenn Du eine Isolierung brauchst, dann nimm z.B. ein Stück eines dicken Sichtmäppchens aus dem Büro. Das isoliert 100% und macht keine Probleme. Und wenn Du es festpappen willst, dann auf dem Blech und nicht auf dem Print.
Injen
Stammgast
#56 erstellt: 21. Mai 2008, 14:40
Das Moosgummi ist ausm Bastelladen. Ne IC Fassung benutze ich natürlich, direkt auflöten is mir zu blöd. Wenn der IC draussen ist sind alle Spannungen korrekt und es gibt auch keine weiteren.
Wo hast du was von Leim gelesen??? Einzig die Netzteilplatine unterhalb ist mit Montagekleber ausm Baumarkt fest (jaja ich weiss nicht sehr edel), das Moosgummi ist nicht geleimt, sondern nur mit 4 Löchern ausgestattet und auf die 4 Schrauben gesetzt, die die Platine halten. eigentlich nur zur Sicherheit, denn alle Pins der Platine würden das Cu nicht berühren. Und an den schrauen ist auch nichts (dafür sind im Layout extra Masseverbindungen hingelegt worden)
richi44
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 21. Mai 2008, 15:01
Von Leim habe ich weder was gelesen noch was gesehen, aber es könnte ja sein. Wäre ja blöd, wenn ich Dich nicht darauf aufmerksam mache, und irgendwo gibt es sowas wie Klebstoff...
Injen
Stammgast
#58 erstellt: 01. Jun 2008, 19:21
So!

Hab vor 2 Tagen den IC abgeholt und alles so gebaut, wies geplant war. Bin jetzt extrem vorsichtig beim ausschalten und anscheinend funktionierts jetzt. Das Ding hatte jedenfalls schon 3 Einsätze.

Soweit nichts neues passiert (hoff ich doch) wärs das dann.........Vielen Dank nochmal an alle für alle und vor allem für Richi....vielleicht trifft man sich ja mal irgendwo und denn geb ich einen aus
Richard_Strauss
Stammgast
#59 erstellt: 20. Okt 2008, 13:04
Servus!
Was hat dich das Teil gekostet? Haste die Platine selbst geäzt?
Is dieses Ding besser als der Monacor MPR-1?


[Beitrag von Richard_Strauss am 20. Okt 2008, 13:16 bearbeitet]
Injen
Stammgast
#60 erstellt: 20. Okt 2008, 17:37
Hi!

Ja eh was hats mich gekostet........also da ich 2 SSM2019 kaufen musste schonmal 10€ dafür, vielleicht 3€ für den Kram drumrum + 4€ 2 Trafos und nen Aluknopf. So Chinchbuchse, Schalter und so krims lag schon rum. Unterm Strich sollteste aber mit 30€ locker hinkommen.
Die Platine ist selber geätzt.........wie im Mittelalter mit Stift, Hand und grips auf unbeschichtetes Basismaterial.

Ob er nun besser oder schlechter ist kann ich dir nicht sagen. Ich habe keine Messelektronik um das bis aufs nV auszumessen, den Frequenzgang siehst du selber und ich möchte behaupten, dass er ausreicht. Man könnte sicherlich noch mit größeren Eingangselkos was machen oder meinetwegen noch KP oder sonst was parallel dazu. Einzig ausschlaggebend wäre für mich das Rauschen. Soweit fällt das bei mir nicht ins Gewicht wenn ich mit meinem PC messe.
Denke mal die Ausführung und der Aufbau is da maßgeblich.

Hier nochmal nen Bild von der Platine:


Gruß Manuel

Edit:
hab grad nochmal paar Messmittel angeschlossen......bei 60dB verstärkung (ohne mic dran, Phantomspannung eingeschaltet) hat das Teil ein Grundrauschen von 0,21mV eff. bzw ~ -70dB.......reicht also aus, meine Soundkarte hat ohne stecker drin laut Anzeige -79dB und mit dem AMP entspricht es dann -77dB.......ist also vielleicht nichtmal die Grenze.


[Beitrag von Injen am 20. Okt 2008, 18:10 bearbeitet]
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