Wahl des richtigen akustischen Absorbers für verbesserten Bass

+A -A
Autor
Beitrag
*Namshub*
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Apr 2024, 22:51
Hallo zusammen,

ich habe mein System kürzlich aufgerüstet und bin nun im Besitz eines leistungsstärkeren Subwoofers sowie hochwertiger Aktivlautsprecher. Nach der Einrichtung und der Raumanpassung mit Audyssey fehlte es jedoch an präzisem Bass. Auf den Rat in einem DIY-Thread habe ich ein Experiment durchgeführt, bei dem ich gleichzeitig Kissen, Kleidung in Stofftaschen, Sitzkissen von einem Ledersessel und eine zusammengerollte Schaummatratze in den vorderen Ecken meines Raumes platziert habe. Dieses Experiment brachte sofort eine große Verbesserung.

Nun möchte ich diese behelfsmäßigen Lösungen durch professionell gefertigte Absorber ersetzen, vorzugsweise in einem Format, das für Ecken geeignet ist, ähnlich wie die „GIK Tri-Traps“. Ich habe Messungen mit der Audyssey-App durchgeführt, die Ergebnisse sind jedoch nicht eindeutig bezüglich der spezifischen Auswirkungen meiner behelfsmäßigen Absorber.

Könnte jemand spezifische akustische Lösungen empfehlen, die den Effekt, den ich erreicht habe, reproduzieren würden? Welche Produkte würden Sie empfehlen, oder auf welche Eigenschaften sollte ich besonders achten? Ich bin offen für weitere Untersuchungen oder Tests und freue mich über jegliche Vorschläge, die Sie haben könnten.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Hilfe!

P.S. Ich füge noch ein Bild meines Raumes bei. Die Geräte sind in der Unterschrift aufgelistet.
Raumskizze


[Beitrag von *Namshub* am 29. Apr 2024, 22:56 bearbeitet]
imLaserBann
Inventar
#2 erstellt: 02. Mai 2024, 15:17
Hallo,

ich denke da könnte man jetzt tief einsteigen in alles mögliche (Materialien, Strömungswiderstände etc.) aber das lohnt sich mMn nicht so richtig. Von einfachen Schaumstoffteilen, die wenig bringen, mal abgesehen, ist man da schon eher im Bereich von viel hilft viel.

Je dicker der poröse Absorber desto tiefere Frequenzen werden absorbiert, aber wie gut die fundamentalen Raummoden, die bei den Abmessungen des Raums bei ca. 36 Hz und ca. 40 Hz liegen, damit reduziert werden, bleibt fraglich.
Man kann auch hergehen und versuchen mit REW und Messmikro den Status Quo genauer zu untersuchen. Das ist aber auch nicht unbedingt jedermanns Sache.

Die Produkte von GIK halte ich für fertige Absorber für relativ preisgünstig. Es gibt aber natürlich auch noch andere Anbieter, die ähnliches, oder auch dickere oder schönere Produkte für die Raumecken anbieten. Wenn man mal nach "Bassfalle" sucht, spuckt die Suchmaschine einiges aus.

Selber bauen wäre vermutlich am preisgünstigsten, ansonsten gehen mit der Dicke und natürlich mit der Optik natürlich die Preise nach oben.

Andere haben da vielleicht auch noch Einsichten zu.
*Namshub*
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Mai 2024, 21:20
Hallo, und danke für die erste Hinweise. Allerdings habe ich eigentlich schon das erreicht was ich erreichen möchte. Bloß mit so alten Lappen und Kissen, und die möchte ich jetzt ersetzen. Es geht mir nicht darum eine neue noch bessere Lösung zu suchen. Nur einen Ersatz für das, was ich habe.


[Beitrag von *Namshub* am 02. Mai 2024, 22:06 bearbeitet]
imLaserBann
Inventar
#4 erstellt: 04. Mai 2024, 12:27
Hallo,

es wird ja keiner aus der Ferne genau sagen können, wie es vorher war und welchen Effekt genau nun die Kissen und Matratzen hatten, außer, dass sie irgendwie den Nachhall reduziert haben werden. Aber mit verbessertem Bass / Bedämpfung der fundamentalen Quer-Raummoden wird das wenig zu tun haben.

Ein Absorber, der extra dafür da ist, wird den Nachhall vermutlich stärker reduzieren.

Die preisgünstigste Variante die breitbandig (ohne kompletten Bass) wirkt, wäre eine entsprechend dicke (10 cm) nackte Basotec-Platte (z.B. für hinter den Lautsprechern).

Der Titel des Threads "Wahl des richtigen akustischen Absorbers für verbesserten Bass" verleitet eher zu einer Antwort in Richtung "zwei oder mehr PSI Audio AVAA".

Zwischen beiden Optionen liegt ungefähr die ganze Welt der Absorber.

Letztlich ist es ja auch eine Frage des Budgets.
So dick wie es passt, so viele wie möglich und so hübsch wie man sich leisten kann.

Die Unterschiede zwischen den Dreiecks-Dingern werden von Hersteller zu Hersteller nicht groß sein, wenn etwa das Gleiche drin ist, also ca. 40 cm Kantenlänge mit Steinwolle gefüllt und ein Stoff drüber gezogen.
Es wird auch egal vom Modell jetzt nicht ein so ein Teil den großen Effekt bringen. Das ist ja mehr was für: in jeder Ecke, wo es geht, zwei Stück übereinandern.
Dann spürt man aber natürlich auch stärker die Preisunterschiede, Lösungen die mehr Bassabsorption durch Membranen etc. versprechen sind meist auch teurer.

tldr; Kauf einfach die Dreiecksteile mit Steinwollefüllung, die optisch am Besten gefallen und noch in Budget passen.
Prim2357
Inventar
#5 erstellt: 04. Mai 2024, 14:20
Es gilt dabei dann eben nicht nur die richtige Masse,
Sondern auch den identischen Strömungswiderstand des Absorbers zu treffen, welche der jetzigen Lösung entspricht.

Basotect ist eigentlich in jeglicher Dimension im Bassbereich quasi ungeeignet.
*Namshub*
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 03. Jun 2024, 09:23
Einfache Probleme erfordern einfache Lösungen. Ich habe einfach Kleiderboxen genommen und sie mit Kissen befüllt, um meine ursprüngliche Lösung nachzubauen. Es ist vielleicht sogar teurer, als wenn ich zwei gebrauchte Absorber gekauft hätte, aber dafür bin ich sicher, dass es genauso funktioniert wie gewünscht. Außerdem sieht die Lösung für mich akzeptabel aus, ist stabil und kann leicht abgebaut beziehungsweise umfunktioniert werden, falls es nicht funktioniert hätte.

Absorber 1
Absorber 2
Hayford
Inventar
#7 erstellt: 04. Jun 2024, 12:59

*Namshub* (Beitrag #6) schrieb:
Einfache Probleme erfordern einfache Lösungen. ..


LOL, wenn das so einfach wäre...


*Namshub* (Beitrag #6) schrieb:
... aber dafür bin ich sicher, dass es genauso funktioniert wie gewünscht.

"reines Wunschdenken"

11111111
und selbst die bringen im "Bassbereich" nicht das von dir erträumte...

1Bassfalle Rund45
*Namshub*
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 07. Jun 2024, 05:31

“So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.“
Mir ist bewusst, dass meine Lösung den Tiefenbass gar nicht absorbieren kann. Und trotzdem hilft es viel besseren Sound zu konfigurieren. Mit dem Bass wird anscheinend Audyssey fertig, braucht aber (oder besser gesagt, der Raum braucht ) warum auch immer diese Absorber. Also, wenn die Wünsche in Erfüllung kommen, was braucht man mehr?
Vor allem, weil keiner hier sonst eine Lösung vorgeschlagen hat.
*Namshub*
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 07. Jun 2024, 05:35

Hayford (Beitrag #7) schrieb:


11111111
und selbst die bringen im "Bassbereich" nicht

Stehen bei dir die Lautsprecher direkt an der Wand? Haben Sie ein Bassreflex-Port hinten?
Prim2357
Inventar
#10 erstellt: 07. Jun 2024, 06:29
Lass dich nicht ärgern, das hat bei Hayford System, er ist der alleinige Akustik Guru....

Deine Lösung funktioniert für dich, alles Andere ist sch...egal.

VG
Hayford
Inventar
#11 erstellt: 07. Jun 2024, 15:21

Prim2357 (Beitrag #10) schrieb:
Lass dich nicht ärgern, das hat bei Hayford System, er ist der alleinige Akustik Guru....

Deine Lösung funktioniert für dich, alles Andere ist sch...egal.

VG

Scheint mir bei dir hat das eher System...
Ich muss auch nicht der "Guru" sein, dafür gibt es Leute

Selbst mein Einmessmikro ist vernünftig Kalibriert
2024-06-07-15-17-51


[Beitrag von Hayford am 07. Jun 2024, 15:23 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#12 erstellt: 07. Jun 2024, 15:25

Hayford (Beitrag #11) schrieb:

Selbst mein Einmessmikro ist vernünftig [url=https://shop.hifi-selbstbau.de/produkt/mikrofonkalibrierung/] Kalibriert


Wow, damit bist du hier unweigerlich der Chef....
Hayford
Inventar
#13 erstellt: 07. Jun 2024, 15:26

Prim2357 (Beitrag #12) schrieb:

Hayford (Beitrag #11) schrieb:

Selbst mein Einmessmikro ist vernünftig [url=https://shop.hifi-selbstbau.de/produkt/mikrofonkalibrierung/] Kalibriert


Wow, damit bist du hier unweigerlich der Chef.... :hail

Gähn
Hayford
Inventar
#14 erstellt: 07. Jun 2024, 15:31

*Namshub* (Beitrag #9) schrieb:

Stehen bei dir die Lautsprecher direkt an der Wand? Haben Sie ein Bassreflex-Port hinten?

Die stehen so das die Frequenz-Auslöschungen mit dem Subwoofer ausgeglichen sind.
Nein weder der Sub noch die LS haben Bassreflex.


*masori.de schrieb:

Sowohl Bassreflex- als auch geschlossene Subwoofergehäuse bieten Vor- und Nachteile. Bassreflex Subwoofergehäuse haben durch ihre spezielle Bauweise weniger Verzerrungen und eine höhere Basswiedergabe. Allerdings sind sie aufgrund ihrer erforderlichen Konstruktion auch größer. Auf der anderen Seite zeichnen sich geschlossene Subwoofergehäuse durch ein präziseres Klangbild und eine bessere Kontrolle aus, ohne dass sie eine spezielle Ausrichtung benötigen. Sie eignen sich besonders für alle, die einen besseren Subwoofer für Musikinstrumente oder in Kleinveranstaltungen suchen. Ein Subwoofer Vergleich kann helfen, herauszufinden, welches Gehäusetyp am besten für deine Anforderungen geeignet ist.

Haben uns für das "präziseres Klangbild" enschieden, laut sind die subs auch ohne "Loch" (Ich mag jetzt hier keine Bildschen einfügen, sonst ruft das gleich wieder Prim.... auf die Matte) einfach mal im Forum suchen das sind genügend Bilder unserer Woofer.


[Beitrag von Hayford am 07. Jun 2024, 15:53 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#15 erstellt: 07. Jun 2024, 19:29

Hayford (Beitrag #13) schrieb:

Gähn

Ja, das denke ich mir bei deinen Beiträgen auch...

Komm, Subwooferbildchen muss noch sein, das geht doch nicht ohne.

Laut ist übrigens relativ,
Herr Werner sagt das den geschlossenen 1/38ern bei 20Hz und darunter schnell die Puste ausgeht.
Kommt halt drauf an mit was man vergleicht
Hayford
Inventar
#16 erstellt: 08. Jun 2024, 10:42

Prim2357 (Beitrag #15) schrieb:

Herr Werner sagt das den geschlossenen 1/38ern bei 20Hz und darunter schnell die Puste ausgeht.
Kommt halt drauf an mit was man vergleicht ;)


Eben, du pauschaliesierst wieder wie "Pipi Langstrumpf" (Widdewidde wie sie mir gefällt).

Herr Werner hat aber bestimmt auch gesagt das es unterschiedliche 1/38er gibt.
1/38 - Chassis - 18 Kilo mit 80mm Hub.

Übrigens steht der Passende Sub (Bild #9 ) ein 2/30er und der ist laut Herr Werner etwas mehr wie ein 1/38er, ob das jetz auch für die Lautstärke zutrifft musste den netten Mann selber fragen, bei uns ist es jedenfalls so, das in beiden Fällen die Bässe im kompletten Haus extrem Hörbar sind.


[Beitrag von Hayford am 08. Jun 2024, 10:44 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#17 erstellt: 08. Jun 2024, 13:44
Ich pauschalisiere wenn ich mit etwas Vergleiche?

Vllt solltest du die Bedeutung nochmal googeln...

Und auch mit dem genannten Chassis ist halt geschlossen in kleinem Gehäuse untenrum deutlich eher Schluss als bei einem vergleichbaren BR Sub.
Und das Thema "laut" hast eben du auf den Plan gerufen und nicht ich.

Des Weiteren kenn ich euer Haus nicht, was soll also der Einwurf?

Oder ist das der neueste Maßstab, nicht mehr Subwoofer X macht bei Frequenz Y noch Pegel Z in 1m Entfernung,
heißt es jetzt Sub X hört man in Hayfords Haus noch aufm Klo im 2. Stock?
Hayford
Inventar
#18 erstellt: 12. Jun 2024, 11:19

Prim2357 (Beitrag #17) schrieb:


Und auch mit dem genannten Chassis ist halt geschlossen in kleinem Gehäuse untenrum deutlich eher Schluss als bei einem vergleichbaren BR Sub.

Aus Bassreflex vs. geschlossen

avguide.ch schrieb:
Fazit: Daher kann auch ein teures (sprich langhubiges) Bass-Chassis eingesetzt werden und mittels Aktivelektronik (digital oder analog) das entsprechende Übertragungsverhalten aufgezwungen werden.


[Beitrag von Hayford am 12. Jun 2024, 11:21 bearbeitet]
Prim2357
Inventar
#19 erstellt: 12. Jun 2024, 12:30
Richtig, das Übertragungsverhalten kann durch extreme Leistungszufuhr ausgeglichen werden,
trotzdem bleibt der erreichbare Maximalpegel (auch deswegen) im Vergleich kleiner....
Hayford
Inventar
#20 erstellt: 13. Jun 2024, 10:23

Prim2357 (Beitrag #19) schrieb:
Richtig, ...

Zustimmung
simu


[Beitrag von Hayford am 13. Jun 2024, 10:26 bearbeitet]
AusdemOff
Inventar
#21 erstellt: 13. Jun 2024, 10:52
"Vor allem, weil keiner hier sonst eine Lösung vorgeschlagen hat."

Wie du ja an der Reaktion/Diskussion siehst, ist das Feld Akustik nicht ganz frei von Emotionen...

Das Problem das sich hier stellt ist, gelinde gesagt, so nicht lösbar. Es wäre höchstens ein herumgestochere und
am Ende ein Selbstversuch. Auch, wie vormals schon mal geschrieben, ist es nicht jedermanns Sache mit PC
und Mikro den Status Quo einzufangen. Messschriebe sind am Ende oftmals auch nicht der Weisheits letzter Schluß.

Wenn dir deine Notlösung akustisch gefällt wäre das schon einmal ein Ansatzpunkt von dem man weißt das er für
dich auch funktioniert. Du müsstest also einmal mit und einmal ohne Notlösung mit Mikro und PC nachmessen
was sich geändert hat. Dann kannst du gezielt nach entsprechenden Materialien und Aufstellungsorten suchen.

Akustiker würden es natürlich etwas anders angehen. Ohne die Notlösung wird gemessen und dann der Raum
bautechnisch optimiert. Maßgabe hierfür wäre eine anzustrebende Zielkurve auf die man sich vorher einigt.


[Beitrag von AusdemOff am 13. Jun 2024, 11:03 bearbeitet]
*Namshub*
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 15. Jun 2024, 14:24
Ja, ist ja trotzdem gut zu wissen, dass mein Thread nicht einfach ignoriert wurde.
Ich glaube für mich der nächste sinnvoller Schritt wäre mir einen erfahrenen HiFi oder HomeCinema Freak nach Hause einladen um mein Setup “Fremdzuhören“, bzw. mit seinem zu vergleichen. Ob da subjektiv überhaupt noch „Raum nach oben“ gibt.
Das Messen soll ja ein Mittel zum Zweck sein, nicht das Selbstzweck.
Prim2357
Inventar
#23 erstellt: 15. Jun 2024, 14:27
woher kommst du denn?
13mart
Inventar
#24 erstellt: 16. Jun 2024, 10:51

AusdemOff (Beitrag #21) schrieb:
Akustiker würden es natürlich etwas anders angehen. Ohne die Notlösung wird gemessen und dann der Raum bautechnisch optimiert. Maßgabe hierfür wäre eine anzustrebende Zielkurve auf die man sich vorher einigt.


Zielkurve
Ich bin bislang davon ausgegangen, dass es in Sachen Raumakustik auf eine klanglich 'sinnvolle' Nachhallzeit in einem gegebenen Raum ankommt.

Gruß Mart
AusdemOff
Inventar
#25 erstellt: 16. Jun 2024, 11:03
Nachhallzeiten sind eine Dimension der Akustik.
Frequenzverläufe eine andere. Hier wären insbesondere sogeannte Raummoden zu nennen. D.h. Überhöhungen
oder Absenkungen im Tieftonbereich (< 200 Hz).
13mart
Inventar
#26 erstellt: 16. Jun 2024, 12:16
Ich habe selbst Erfahrungen mit elektronischen 'Geradebiegern' in meinem Hörraum.
Damit kann man den Klang der Lautsprecher etwas verändern, auch im Tieftonbereich
ein wenig tricksen. Die Raumakustik aber ändert sich mit der Vorgabe von 'Zielkurven'
leider nicht - jene wird allein durch die Nachhallzeiten bestimmt, auch im Bassbereich.

Gruß Mart
AusdemOff
Inventar
#27 erstellt: 16. Jun 2024, 12:37
Das hast du falsch verstanden.

Mit Zielkurve meinte ich nicht nur das allgemeine Geradebiegen über DSPs, sondern insbesondere
auch die Anpassung der akustischen Eigenschaften eines Raumes. Hier insbesondere ob sich der Raum, beispielhaft,
anhören soll wie ein Opernsaal oder wie eine große Konzerthalle.

Ein Beispiel hierfür ist die bauakustische Anpassung des Großen Sendesaales des Hessischen Rundfunks in Frankfurt.
Originär einmal als Plenarsaal für den Deutschen Bundestag gebaut. Zielkurve des Raumes: sprachoptimiert.
Um dem Orchester des hr die Möglichkeit zu geben hier zu proben, Einspielungen werden dann meist in der Alten Oper
getätigt, wurde der Sendesaal der "Zielkurve" Alte Oper angepasst.

Wie gesagt, Nachhallzeiten sind eine Dimension der akustischen Wahrheit. Mit diesen bekommt man aber keine Frequenzüberhöhungen oder -absenkungen in den Griff.
13mart
Inventar
#28 erstellt: 16. Jun 2024, 14:26
Hallo Aus dem Off,
ich habe einige Abhandlungen über Raum- und Saalakustik hier liegen,
in keiner fällt das Wort 'Zielkurve'. Hast du eine Abhandlung, in der beim
Umbau des Sendesaales des HR oder beim Bau der Alten Oper das Wort
Zielkurve fällt? Selbst kenne ich einen Korridor, welcher über die Frequenz
die minimale und maximale Nachhallzeit vorgibt. Entsprechend wird dann
umgebaut.

Dieses target-curve Gerede kenne ich aus Reklamen für elektronische Ein-
messungen der Lautsprecher zu Hause, wobei nebenher suggeriert wird,
dass hiermit die Raumakustik verändert werden könne. Sorry, keine Chance.

Der TE ist der Wahrheit schon viel näher, wie sein Eingangsstatement zeigt:
Nach der Einrichtung und der Raumanpassung mit Audyssey fehlte es jedoch
an präzisem Bass. Auf den Rat in einem DIY-Thread habe ich ein Experiment
durchgeführt, bei dem ich gleichzeitig Kissen, Kleidung in Stofftaschen, Sitzkissen
von einem Ledersessel und eine zusammengerollte Schaummatratze in den
vorderen Ecken meines Raumes platziert habe. Dieses Experiment brachte
sofort eine große Verbesserung.


Die akustischen Eigenschaften eines Raumes lassen sich eben nicht mit
elektronischen Helferlein verändern, wohl aber mit Maßnahmen im Raum
selbst.

Gruß Mart
BassTrap
Inventar
#29 erstellt: 17. Jun 2024, 01:36
Den Begriff "Zielkurve" derart zu verwenden, hat er sich wohl ausgedacht. In der Akustik kenne ich den nur beim Frequenzgang.
Oder meint er etwa die letzte Kurve vor Start/Ziel? Dann sollte er besser Rennen fahren.


[Beitrag von BassTrap am 17. Jun 2024, 01:37 bearbeitet]
*Namshub*
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 17. Jun 2024, 13:23

Prim2357 (Beitrag #23) schrieb:
woher kommst du denn?

Berlin
*Namshub*
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 17. Jun 2024, 13:35
Nur so am Rande, noch ein Rätsel gelöst:
Ich habe mit 4 billigen Teufel Satelliten die Dolby Height Lautsprecher simuliert und den Front als Surround Back eingesetzt.
Beim Filmmaterial haut das schon hin. Aber bei Stereomusik-Material kommt nur Müll aus Matrix (6.2.4) Virtualisierung, weil die Satelliten völlig überlastet sind. Bei Rock uÄ geht da sehr viel Energie rein.
Es hat lange gedauert, bis ich es kapiert hatte, weil igendwie entstand bei mir den(falschen) Einfrück, dass sie nur wenig beansprucht werden.
Jetzt hab ich die Dolby Heghts und SB in Settings einfach ausgeschaltet und die Welt ist wieder in (5.2) Ordnung!
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Akustischen Verbesserung unseres Wohnzimmers - HILFE
stenax am 08.12.2014  –  Letzte Antwort am 12.12.2014  –  11 Beiträge
DIY Video zum Bau eines porösen Absorbers
Fabsenet am 12.02.2015  –  Letzte Antwort am 15.02.2015  –  8 Beiträge
Ganzheitliches Konzept zur akustischen Optimierung?
Bendo83 am 04.10.2015  –  Letzte Antwort am 05.10.2015  –  3 Beiträge
Anpassung des LS an die akustischen Eigenheiten des Raumes
kptools am 07.11.2007  –  Letzte Antwort am 18.11.2007  –  31 Beiträge
Raumaufstellung nach akustischen Gesichtspunkten
basti255 am 08.04.2021  –  Letzte Antwort am 15.04.2021  –  8 Beiträge
optimaler Fußbodenbelag zur akustischen Dämpfung
Andi76 am 28.02.2005  –  Letzte Antwort am 13.03.2005  –  5 Beiträge
Verbesserung des Bass
svenwind am 22.03.2018  –  Letzte Antwort am 23.03.2018  –  25 Beiträge
Mein Wohnzimmerumbau aus dem akustischen Blickwinkel
A.S.K. am 20.06.2006  –  Letzte Antwort am 18.07.2006  –  25 Beiträge
Grundsätze zur akustischen Gestaltung eines Hörraums
Poison_Nuke am 23.01.2007  –  Letzte Antwort am 06.04.2023  –  144 Beiträge
Neuer Hörraum - Möglichkeiten zur akustischen Optimierung?
valdezz am 09.08.2008  –  Letzte Antwort am 13.08.2008  –  11 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.403 ( Heute: 5 )
  • Neuestes MitgliedBEATROCK
  • Gesamtzahl an Themen1.552.836
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.578.356

Hersteller in diesem Thread Widget schließen