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Ist Stereo out?+A -A |
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Autor |
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Zweck0r
Inventar |
#502 erstellt: 18. Mai 2016, 01:18 | ||||||||||
Hängt alles von den Umständen ab. Wenn das Ideal (drei gleiche Front-LS in gleicher Höhe aufgestellt) nicht realisierbar ist, hat ein Center Nachteile, die der Phantom-Center nicht hat. Meine (ebenfalls raummodenentzerrten) Standboxen würde ich auch nicht gegen einen einzelnen Sub mit Kompaktboxen tauschen, weil die Bassverteilung im Raum schlechter ist. Außerdem haben übliche Subwooferweichen (tiefe Trennfrequenz, hohe Flankensteilheit) große Gruppenlaufzeiten, die günstige AVR nicht korrigieren können. Mit FIR-Filtern ist das möglich, vielleicht ist es bei Audyssey XT32 realisiert. |
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Pigpreast
Inventar |
#503 erstellt: 18. Mai 2016, 02:46 | ||||||||||
Die Information war mir entgangen. Damit (aber auch nur damit) ergäbe Plasmatics Kommentar einen Sinn.
Möglicherweise war es kein Austausch im eigentlichen Sinne, sondern er musste nach der Trennung einfach bei Null anfangen. Ich bin momentan nicht auf dem Laufenden, was Stereoverstärker bzw. AVRs für das Geld so bieten. Aber möglicherweise konnte er bei Stereoverstärker im Vergleich zum AVR evtl. höhere Qualität für das gleiche Geld bzw. gleiche Qualität für weniger Geld bekommen, welches er dann z. B. in bessere Lautsprecher investieren konnte. [Beitrag von Pigpreast am 18. Mai 2016, 02:50 bearbeitet] |
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Tom12446
Stammgast |
#504 erstellt: 18. Mai 2016, 03:29 | ||||||||||
Bei Stereo über Lautsprecher muss man schon ganz genau im definierten Stereodreieck den Kopf haben. Bereits bei 10 bis 20 cm Abweichung hört man statt Stereo nur noch Zweikanal. Einfach mal ausprobieren. Bei Mehrkanal kann man sich bereits eine Schraubzwinge anschaffen. In diesem Sinne sind auch die Technischen Daten einer Übersprechdämpfung von mehr als 20 dB bedeutungslos, da die Hörposition alles überragt. Die Zeiten der 60er Jahre Ping-Pong Stereo sind vorbei. Mit Sicherheit ist es sinnvoller, mehr Geld in bessere Lautsprecher zu investieren statt in einen Verstärker. Beim Verstärker reichen 30 Watt Sinus je Kanal aus aber bereits welche unter 200€ bieten bereits noch höhere Leistung. Die Raumakustik sowie die Lautsprecheraufstellung haben einen viel höheren Einfluss auf die Wiedergabe als die Lautsprecher selbst. Schon etwas Dämmmaterial an der richtigen Stelle oder ein Klangvorhang vor Reflexionsflächen bzw. zur Abtrennung bewirken viel mehr als irgendwelche elektronische Zaubereien. Diese Zaubereien mögen zwar einen Spieltrieb befriedigen bringen dem Ohr aber nichts. Die Qualität der Zuspielelektronik einschließlich Verstärker ist heutzutage vernachlässigbar und hat nur einen suggestiven Einfluss. Auch der Frequenzgang der Geräte spielt keinerlei Rolle mehr, denn über 10 kHz spielt sich musikalisch nichts mehr ab und dazu fehlen in diesem Bereich überhaupt relevante Pegel bereits in der Musik egal ob live oder digital. Je höher die Frequenz ist umso mehr frisst die Luft den Pegel und umso mehr wird von Oberflächen absorbiert. Der Link zum musikalisch hörbaren Bereich zeigt, dass sich einschließlich in Klammern stehender Obertöne über 10 kHz nichts mehr abspielt: http://www.offbeat.co.uk/wp-content/uploads/2012/06/eq-chart.pdf . Es muss frustrierend sein, diese Zeilen zu lesen aber so ist es nun einmal. Übrigens würde eine HiFi Anlage heute nicht um eine Spur preiswerter sein wenn sie nur bis zu dieser Grenze übertragen würde. Wer es selbst einmal ausprobieren mag der kann sich mit einem Audioprogramm verschieden hohe Sinustöne erzeugen. Dann mit zuvor auf die bevorzugte Wiedergabelautstärke für seine Musikrichtung eingestelltem Lautstärkesteller abspielen. Bitte nicht wundern, was dann nur noch übrigbleibt! Daher sind mir die Kurvenverläufe irgendwelcher Frequenzgangdiagramme über 10 kHz vollkommen egal, die könnte man abschneiden. Und wer jetzt denkt sein Gehör würde für HiFi nichts mehr taugen wenn er nur noch bis 8 kHz hört der irrt. Bis zu 16 kHz sind dies musikalisch nur eine Oktave und zudem noch in einem musikalisch unbedeutenden Bereich mit irrelevanten Pegeln. [Beitrag von Tom12446 am 18. Mai 2016, 04:09 bearbeitet] |
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Tom12446
Stammgast |
#505 erstellt: 18. Mai 2016, 04:37 | ||||||||||
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Zweck0r
Inventar |
#506 erstellt: 18. Mai 2016, 05:03 | ||||||||||
2 x 30 Watt kann ich schon mit lauterer Musik (bei eingeschalteter Loudness) relativ schnell ins Clipping fahren. Mit LFE-Bässen im 6.0-Heimkino schaffe ich das auch mit meiner 2 x 250 W PA-Kiste. Für hellhörige Mehrparteienhäuser sind solche Pegel allerdings irrelevant. |
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Dadof3
Moderator |
#507 erstellt: 18. Mai 2016, 05:11 | ||||||||||
Das wurde schon mit MultEQ eingeführt und ist daher in jedem heutzutage verkauften Audyssey realisiert. |
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Burkie
Inventar |
#508 erstellt: 18. Mai 2016, 05:37 | ||||||||||
Hallo, das verstehe ich nicht. Hast du das mal ausprobiert? Meiner bescheidenen Erfahrung nach stellt es sich genau ansderherum dar. Grüße |
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JULOR
Inventar |
#509 erstellt: 18. Mai 2016, 06:13 | ||||||||||
Jetzt weiß ich endlich, wozu die Stereotaxiesysteme da sind - und der Begriff erklärt sich dann von selbst. http://www.inomed.de...stereotaxie-systeme/ |
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JanoschHH
Hat sich gelöscht |
#510 erstellt: 18. Mai 2016, 06:34 | ||||||||||
Nämlich? |
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sumpfhuhn
Inventar |
#511 erstellt: 18. Mai 2016, 06:37 | ||||||||||
Hallo Bist Du schon so Alt das Unkontrolliert mit dem Kopf gewackelt wird , oder wie wird sonst Musik oder Film gehört ?. Also wenn ich bewust Musik hören will, wird es sich im Sessel bequem gemacht(vorzugsweise Relaxstellung), da bleibt dann die Bommel in der Mitte. Die einzigen Körperteile die da in Bewegung sind: ist Fuß/Hand und Zwergfell bei Subeinsatz . Oder schonmal im Kino jemand gesehen, der da Hin und Herwackelt, also ich nicht. Wenn ich die Gäste so Beobachte die bei mir in der ersten Reihe sitzen, wird selbst der Griff zum Getränk nicht durch hecktische Kopfbewegungen unterbrochen. Ist man natürlich ein Tanzbär und Wackelt unkontrolliert rum, braucht es kein Stereo oder Surround. |
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Lars_1968
Inventar |
#512 erstellt: 18. Mai 2016, 06:45 | ||||||||||
Wie die vor kurzem erstellte Statistik zeigt, sind die HiFi Freunde i.d.R. schon etwas älter, vielleicht wackelt man da einfach mit dem Kopf Ich höre gerade Musik in 2.0, sitze auf dem Sofa und "wackel" mit dem Kopf. Beim besten Willen kann ich bei verschieben der Position (um die genannten 10 - (sogar) 32,3 cm eine deart klangliche Veränderung feststellen, die ich als schlecht bezeichnen würde. Außerdem hängt das doch wohl auch sehr vom eingesetzten LS ab. Bei mir sind es ein Paar Canton Ref 9 |
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Rascas
Inventar |
#513 erstellt: 18. Mai 2016, 06:54 | ||||||||||
Kann mir schon vorstellen, dass die Ausrichtung des sweet spots bei Multikanal diffiziler ist, weil eben 5.1 und mehr Lautsprecher im wahrsten Sinne auf den Punkt gebracht werden müssen. Bei "nur" 2 Lautsprechern ergibt sich ein sweet spot mehr oder weniger automatisch. Von daher ist es auch (für mich) vorstellbar, dass der sweet spot bei Multikanal kleiner ist, weil er von verschiedenen Richtungen aus "bedient" wird. Das ist meiner Meinung nach auch der einzige Grund, warum Multikanal-Systeme eingemessen werden müssen und es für Stereo-Systeme lediglich eine mögliche Option ist. In der Anfangszeit von Surround (Mitte der 90er) hatte ich ein System von Yamaha, wo noch ohne Mikrofon gearbeitet wurde. Da sollte ich mich an meinen Hörplatz setzen und nach Gehör die Lautstärke der 5 Lautsprecher + Subwoofer aufeinander abstimmen. Das wurden alle 6 Lautsprecher nacheinander mit einem Rauschen belegt. Da der Klangcharakter von Center, Frontlautsprecher, Rears und Sub unterschiedlich war, war das so fast nicht möglich. Das Ergebnis war ziemlich frustrierend und hat mich trotz etlicher Nachjustierungen nie überzeugt. Und das, obwohl ich eine ziemliche optimale Aufstellung machen könnte. Das, was mich im HiFi-Laden fasziniert hatte (für Filme wohlgemerkt), konnte ich zuhause nie nachvollziehen und der Aufwand war erheblich. Das es dafür eine komplexere Lösung geben musste war klar. Bei Stereo war und ist die (Grund-)Ausrichtung schon etwas einfacher... |
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JULOR
Inventar |
#514 erstellt: 18. Mai 2016, 07:08 | ||||||||||
Beim Filmeschauen lümmel ich mich gerne auf dem Sofa herum. Und der Film macht genauso viel Spaß, auch wenn ich nicht auf dem Sweetspot angeschnallt bin. Auch beim Stereo-Musik-Hören bin ich immer irgendwie in Bewegung, auch wenn ich mich anfangs exakt hinsetze. Manchmal reißt es mich mit und schon sitze ich nicht mehr in der Chillposition sondern vorne auf der Sofakante usw. Ich habe beim Wackeln auch nicht das Gefühl, dass plötzlich der Sound zusammenbricht und mir der Spaß vergeht. Allerdings höre ich auch keine Stockfischalben, nur damit meine Anlage toll klingt und ich den Anschlag der Akustikgitarrensaite raushöre. Hört ihr Musik oder hört ihr Anlagen? |
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günni777
Inventar |
#515 erstellt: 18. Mai 2016, 07:09 | ||||||||||
Mit HK/Mehrkanal kenn ich mich nicht aus aber mit Mono. Ich hatte letztes Jahr mal nur 1 Stück Dynavoice DF-8 einzeln angeschlossen und ich meine einige Wochen so gehört. Da ich sowieso i.d.R. kein Sofa-Hörer bin, hatte ich irgendwann mal zwischendurch sogar vergessen, das nur 1 LS lief. Musik hören hatte mir so jedenfalls genauso viel Spass gemacht wie mit Stereo. Raum, Akustik und Aufstellung war für meinen Geschmack voll Ok. Sauberer Bass, allerdings je nach Aufnahme schon mal einen Ticken überbetont. Vielleicht war das sogar der Grund, warum mir das Hören mit nur 1 angeschlossenen LS im Prinzip genau so gut gefiel wie mit Zweien ? Keine Ahnung. |
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sumpfhuhn
Inventar |
#516 erstellt: 18. Mai 2016, 07:15 | ||||||||||
Da hast Du aber Glück, bei einer Chrono hättest man den Zusammenbruch der Klangbühne bei 31,3 cm . Fazit: nur Ref ist zum Wackeln geeignet . |
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sumpfhuhn
Inventar |
#517 erstellt: 18. Mai 2016, 07:24 | ||||||||||
Geht bei mir zum Glück nicht, habe nur Sessel. Mit Absicht, damals bei Couch hatte ich vom Film nix, bin immer Eingepennt . Passiert mir auf den Relaxer´n zwar auch ab und an, aber da kann ich nicht zur Seite kippen und die Bommel bleibt auch im Schlummerland im Sweetspot . |
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sumpfhuhn
Inventar |
#518 erstellt: 18. Mai 2016, 07:29 | ||||||||||
Hätte meine Göbbelsschnauze einen Subausgang.... wer weiß . |
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Plasmatic
Inventar |
#519 erstellt: 18. Mai 2016, 07:34 | ||||||||||
Esotroner hat mich schon richtig interpretiert. Falls die Verschlankung von 5.1 auf 2.0 darin bestand, höherwertige Boxen anzuschaffen, ist das doch nur dann sinnvoll, wenn - was ich bezweifle - der Verkaufserlös so hoch war, dass man kaum etwas investieren musste. Ansonsten hätte man sich doch auf ein Upgrade der Mains beschränken können. Dann hätte man die 5.1-Option behalten und besseres Stereo gehabt. Ein Austausch Surround- gegen Stereo-Verstärker ist immer unwirtschaftlich. Die AVRs bieten fürs selbe Geld regelmäßig viel mehr Leistung und Ausstattung. |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#520 erstellt: 18. Mai 2016, 07:42 | ||||||||||
Das Gegenteil ist der Fall, durch den reellen Center und den mehr Ambient Lautsprechern (z.B. im echten Kino) wird der Bereich wo der Klang ankzeptabel ist deutlich größer, alles im Buch von Toole zu lesen.
Höchstens vom Pegel und der Laufzeitverzögerung (da man bei Mehrkanal suboptimalerweise oft unterschiedliche Abstände zu den Fronts und Rears hat), aber die tonale Entzerrung ist genau so wichtig bei Stereo wie bei HK, nur wird sie Stereo wegen mehreren schon genannten Gründen sträflich ignoriert. |
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JULOR
Inventar |
#521 erstellt: 18. Mai 2016, 07:49 | ||||||||||
Na klar. Wenn es zu schlimm wird, geht es natürlich nicht mehr. Z.B. mit einem Ohr auf der Rücklehne. Wenn ich auf der Seite liege, ein Ohr taub auf dem Kissen, das Bild hochkant, dann ist es vorbei mit dem Filmgenuss. Ich wollte eben deutlich machen, dass ich zu den Leuten gehöre, die schon etwas hin und her wühlen und sich dabei trotzdem wohlfühlen. Oder gerade deshalb, weil man das im Kino nicht kann.
Ging mir genauso. Der Sound ist zuhause viel besser oder gefällt mir besser, nicht nur bei Star Wars. Daher gehe ich kaum noch ins Kino. |
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günni777
Inventar |
#522 erstellt: 18. Mai 2016, 07:55 | ||||||||||
@Sumpfhuhn Na, na, für Göbbelsschnauze reicht ein alter defekter Volksempfänger vollkommen aus. |
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Rascas
Inventar |
#523 erstellt: 18. Mai 2016, 08:14 | ||||||||||
Wie soll das gehen? Wir reden im Heimbereich doch hauptsächlich von 5.1 Systemen, oder? Bei einer Surround-Aufstellung muss ich doch neben anderen Einstellungen den Pegel abgleichen. Wenn ich ich rund um mich herum Lautsprecher habe und den Pegel auf meinen Hörplatz abgestimmt habe wird jede Bewegung in irgendeine Richtung dazu führen, dass ich mich von einer (oder mehreren) Box(en) entferne und mich einer (oder mehreren) Box(en) nähere. Der Center ist doch hauptsächlich für Dialoge zuständig. Schön, dass die dem Bildschirm zuortbar belieben aber auch die Lautstärke des Centers ist im Verhältnis zu den anderen Lautsprechern auf den Hörplatz eingestellt. Sonst würde das ja keinen Sin ergeben. Schraubstock halte ich für übertrieben, aber einen Bereich, wo es optimal ist muss es geben.Sonst bräuchte man nicht einmessen. Dafür brauche ich keine Zeichnung oder sonstige Erklärung: Mit jeder Bewegung in irgendeiner Richtung verändere ich die Balance des Signals... Da bei Stereo das Signal nur von vorne kommt ist eine Bewegung von vorne nach hinten weniger kritisch, weil der Abstand zu beiden Boxen gleich bleibt. "Nur" die Entfernung ändert sich. Bei Surround wird eine solche Bewegung die Balance massiv stören, weil ich dann den Rears näher komme als ich vorher eingemessen und eingestellt habe. Da AVR-Systeme sich nicht dynamisch auf die Hörer einstellen (vielleicht mal ein Forschungsthema?), ist Surround allein vom logischen Standpunkt empfindlicher was die Hörposition angeht. Das heißt ja nicht, dass ausserhalb der optimalen Hörposition die Musik oder der Filmton "zusammenbricht", aber es gibt bei Surround sehr wohl einen "empfindlichen" sweet spot. |
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ZeeeM
Inventar |
#524 erstellt: 18. Mai 2016, 08:18 | ||||||||||
Das ist wie im realen Leben mit ihren vielen Schallquellen um ein herum, Ich such an der Busshaltestelle auch immer den Sweetspot. |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#525 erstellt: 18. Mai 2016, 08:33 | ||||||||||
Das ist bei Stereo nicht anders.
Der Center ist nicht nur für Dialoge zuständig, sondern kann bei einer sinnvollen Musikaufnahme auch für einen großen Teil der "Frontbühne" benutzt werden und genau da ist der große Vorteil zum Stereo, diese "Frontbühne" bleibt da wo sie ist (und auch in der Mitte des Bildschirms) und wandert nicht schnell zur Seite wenn man die Mitte als Hörer verlässt.
Natürlich, wie auch bei Stereo, nur ist der Bereich durch die mehreren Kanäle breiter.
Nur werden von den Ambient/Rear Kanälen meistens komplett andere Signale ausgegeben als von den vorderen so dass der Lautstärkerunterschied nicht so kritisch ist als wenn man sich von links nach rechts bewegt. Zudem ist die Ortunsschärfe unseres Ohres auf der links-rechts Achse maximal (wegen der zwei Ohren) und auf der vorne-hinten Achse minimal. [Beitrag von thewas am 18. Mai 2016, 08:35 bearbeitet] |
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esotroner
Hat sich gelöscht |
#526 erstellt: 18. Mai 2016, 09:03 | ||||||||||
Wieder mal sehr gut erklärt Theo! Ganz genau so sollte es sein. Ich befürchte, @Rascas begeht da einige Denkfehler.
Das bekomme ich mit meiner KEF Q-Serie auch vortrefflich hin. Egal, ob ich mir was zu trinken vom Tisch nehme oder mit dem Kopf wackle, ich höre kaum nen Unterschied. Der Sweetspot ist relativ groß (dem Uni-Q sei Dank). Ich sitze auch auf nem Sessel, Rückenteil runter, Fußteil hoch. Mitunter weckt mich dann mein Schnarchen, diese Klangunterschiede bekomme ich dann doch (noch) mit. [Beitrag von esotroner am 18. Mai 2016, 09:33 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#527 erstellt: 18. Mai 2016, 10:28 | ||||||||||
Spar Dir die Mühe. Die Schallquellen um die Bushaltestelle versuchen im Gegensatz zu den Surroundlautsprechern nicht, irgendwelche Phantomschallquellen zu erzeugen, die darfst Du ruhig da hören, wo sie tatsächlich sind.
Das bringt mich zu einer Frage, die ich mir schon die ganze Zeit stelle: Beim konventionellen Stereo-Abmischen werden ja oft in Mono aufgenommene Spuren einfach gedoppelt und mittels Panoramaregler (Pan-Pot) in unterschiedlicher Lautsärke und gegeneinander verschobener Zeit (gemäß des entsprechenden Laufzeitunterschiedes zwischen rechtem und linkem Ohr) auf die rechte bzw. linke Spur gemischt. Für den Hörer entsteht dann die Illusion der Phantomschallquelle an einer ganz bestimmten Stelle auf der Rechts-links-Achse. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Center beim Surround? Wird dessen Signal ebenso durch Positionieren mittels Pan-Pot berechnet? Oder werden ganz simpel lediglich nur die Schallquellen, die definitiv exakt aus der Mitte kommen sollen, in Mono auf die Center-Spur gelegt und sonst nirgends hin?
Erstens das und zweitens wäre es auch fragwürdig, damit zu argumentieren, dass beim Surround durch eine Bewegung des Hörers von vorne nach hinten eine Qualität gestört wird (Vorne-hinten-Ortung), die es beim 2-Kanal-Stereo gar nicht erst gibt. |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#528 erstellt: 18. Mai 2016, 10:38 | ||||||||||
Ich vermute (bin leider kein Tontechniker) dass bei aufwändigen Produktionen die direkt in Mehrkanal abgemischt werden eher ersteres, während bei billigen "Remastern" von Stereo auf Mehrkanal eher das Center und LR Signal durch die Summe und Differenzen von LR extrahiert wird.
Das ist richtig. |
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JULOR
Inventar |
#529 erstellt: 18. Mai 2016, 10:59 | ||||||||||
Im Grunde ist es bei Mehrkanal genauso. Du nimmst im Studio 20, 100 oder mehr Spuren einzeln auf, die jede für sich Mono ist. Schließlich werden diese dann nicht zwei sondern fünf Kanälen zugeordnet und in der Lautstärke angepasst. Ein Pan-Pot reicht da natürlich nicht mehr. Da benötigt man dann fünf getrennte Volumenregler. Wie das jetzt technisch/elektronisch umgesetzt wird, weiß ich aber auch nicht. Vielleicht zeigt man nur mit der Maus auf den Punkt, wo der Ton herkommen soll oder malt eine Linie, die das Motorrad durch den Raum fährt. Den Rest macht der Computer. |
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Tom12446
Stammgast |
#530 erstellt: 18. Mai 2016, 11:45 | ||||||||||
Das Stereodreieck verändert sich trotzdem!
Zuerst kommt die Musik und danach kommt erstmal lange Zeit nichts. [Beitrag von Tom12446 am 18. Mai 2016, 11:49 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#531 erstellt: 18. Mai 2016, 12:58 | ||||||||||
So könnte ich mir das auch vorstellen. Funktioniert allerdings nur mit Intensitätsstereophonie nicht mit Äquivalenzstereophonie. Aber das ist beim Pan-Pot genau so, habe nochmal nachgeschaut. (Das mit den Laufzeitunterschieden beim Pan-Pot stimmt also nicht). Äquivalenzstereophonie wäre für Vorn-hinten eh Quatsch.
Was aber nur eine recht diffuse Wahrnehmungsänderung im Sinne von "Bühne breiter/enger" bzw. "Phantomschallquellen differenzierter/undifferenzierter ortbar" verursacht, während vergleichbare seitliche Hörpositionsänderungen die Instrumente auf der Bühne merklich nach rechts bzw. links zusammen schieben.
Falsch. Ohne Anlage kommt erst einmal überhaupt keine Musik. Es sei denn, diese kommt auf "akustischen" Instrumenten live. Aber ich glaube, darüber reden wir nicht. Auch wenn ich vor einigen Beiträgen ähnliches zitierte: Ich mag diese Sprüche nicht, weil sie immer so tun, als ginge das eine ohne das andere und man könne/müsse sich entscheiden bzw. dürfe keine Freude daran haben, wenn einem eine Anlage die Musik besser "serviert" als eine andere. Nicht nur bei der Aufnahme, sondern auch beim Abmischen/Mastering wird etwas geschaffen, das ich nur hören kann, wenn die Anlage in der Lage ist, es äquivalent abzubilden. Dieses Etwas ist m. E. genau so Bestandteil der Musik wie das durch Musiker hörbar gemachte Notenmaterial. Insofern hört man immer Anlage und Musik. |
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JULOR
Inventar |
#532 erstellt: 18. Mai 2016, 13:11 | ||||||||||
Ich habe ja auch Spaß an meiner Anlage und am guten Klang derselben. Das ist mir nicht egal, dann wäre ich nicht hier. Für mich ist die Aufnahme und Produktion Teil des Gesamtkunstwerks. Im Studio geht es nicht nur um die Reproduktion des Gespielten, es wird ein komplettes Werk geschaffen. Von daher sind wir uns wohl einig. Ich gehöre aber nicht zu den Extremhörern, die nur auf dem Klang ihrer Anlage lauschen. (Ok, die Anlage klingt nicht ohne Musikzuspielung). Ich schrieb es schon weiter oben, dass wir auch mit alten Kassetten im Radiorekorder unsere Lieblingsmusik hörten. Und das war genau die Zeit, die uns für die Musik angefixt hat. |
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sumpfhuhn
Inventar |
#533 erstellt: 18. Mai 2016, 13:55 | ||||||||||
sumpfhuhn
Inventar |
#534 erstellt: 18. Mai 2016, 14:01 | ||||||||||
Aha |
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Rascas
Inventar |
#535 erstellt: 18. Mai 2016, 14:44 | ||||||||||
So schön aus dem Zusammenhang gerissen bin ich froh zur Erheiterung beizutragen... |
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.JC.
Inventar |
#536 erstellt: 18. Mai 2016, 15:24 | ||||||||||
Hi, zum sweet spot bei Stereo, der ist bei mir eher eine sweet line (nicht falsch verstehen ) soll heißen: je nach Aufnahme rücke ich bis 20 cm vor oder zurück damit es exakt passt. Ich kann nur jedem empfehlen der ähnliche Dachschrägen (45°) hat wie ich, mit der Position speziell vom Mitteltöner zu experimentieren. |
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Einsteiger_
Inventar |
#537 erstellt: 18. Mai 2016, 15:38 | ||||||||||
Was ich hier lese an Lautstärke, ist das gleiche wie schon einer schrieb Hubraum kann nur durch größeren Hubraum ersetzt werden Da würden mir die Ohren abfallen etwas dezenter,finde ich persönlich angenehmer als die Nachbarn zu beschallen. @ sumpfhun schönes Gerät [Beitrag von Einsteiger_ am 18. Mai 2016, 15:45 bearbeitet] |
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WiC
Inventar |
#538 erstellt: 18. Mai 2016, 16:23 | ||||||||||
Das Übel steckt immer im Detail, das Bild hört genau da auf wo der Teppich anfängt Der Raum ist aber schon ein wenig "schallhart", wenn auch nicht sehr, aber was soll ich machen, es ist eben ein Wohnzimmer und die beste aller Ehefrauen war wirklich schon sehr entgegenkommend. LG |
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Burkie
Inventar |
#539 erstellt: 18. Mai 2016, 16:39 | ||||||||||
So hätte ich mir das auch gedacht, und so höre ich es auch. Je mehr Lautsprecher, desto stabiler die Abbildung. Bei Stereo 2.0 könnte ich auf beide Kanäle je ein Instrument geben (und auf den gegenüberliegenden Kanal etwas Hall), und diese Abbildung wäre stabil, egal wie man sich bewegt. Schiebe ich jetzt noch ein Instrument in die Phantommitte, so wandert es nach rechts oder links, je nachdem wie man sich selber bewegt. Entsprechend kann man im Surround 5 Instrumente auf die 5 Lautsprecher aufteilen (und etwas Hall davon irgendwo hin), und diese Abbildung wäre völlig stabil, egal wie man sich bewegt: Das Instrument, das praktisch nur aus dem hinteren rechten Lautsprecher kommt, kommt immer von dort, egal, wo man sich befindet. Damit hat man mit mehr Lautsprechern (wenn man sie bei der Mischung auch richtig einsetzt) eine viel stabilere Abbildung als mit bloß 2 Lautsprechern. Mit noch mehr Lautsprechern könnte man noch viel mehr Richtungen ortungsstabil abdecken, bis man irgendwann bei der Wellenfeldsynthese angekommen ist. Grüße |
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Stereo33
Hat sich gelöscht |
#540 erstellt: 18. Mai 2016, 16:41 | ||||||||||
Membranfläche zusammen mit dem Antrieb ist der Hubraum. Die Lautstärke müsste dann die Geschw. sein, so in etwa, der Wirkungsgrad das Fahrzeuggewicht [Beitrag von Stereo33 am 18. Mai 2016, 16:42 bearbeitet] |
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Burkie
Inventar |
#541 erstellt: 18. Mai 2016, 16:48 | ||||||||||
Es wird meist nicht nur auf den Center gelegt, da bei vielen Surround-Sets der Centerlautsprecher nicht so gut ist wie die beiden Hauptboxen rechts und links.Teils wird der Center nur als "Alibi" genutzt, tut aber kaum was zum Schallbild bei. Bei besseren Produktionen geht man wohl eher davon aus, dass der Hörer auch ein gescheites Boxensystem hat, und nutzt den Center entsprechend auch aus. Beim "Upmixing" wird tatsächlich aus 2-Kanal-Stereo ein 5-Kanalsignal erzeugt ähnlich wie es thewas erzählt hat. Ist etwas mehr Geld im Budget, wird vieleicht mit Noisegates und dynamischem Panning gearbeitet, um aus dem Stereosignal vieleicht ein Snaresignal o.ä. zumindest näherungsweise zu isolieren. Grüße |
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Burkie
Inventar |
#542 erstellt: 18. Mai 2016, 16:56 | ||||||||||
Ich würde das so kurz und knapp erklären: Um eine Schallenergie zu erzeugen, muss man ein Luftvolumen=Membranfläche*Membranhub bewegen. Bei großen Membranen kann der Hub geringer sein für gleiche Schallleistung, was Vorteile hinsichtlich der Verzerrungen (weniger davon) bietet. Membranfläche ist grob die Summe aller Membranen, die im Spiel sind. Grüße |
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.JC.
Inventar |
#543 erstellt: 18. Mai 2016, 17:05 | ||||||||||
Hi,
wenn man das Hornprinzip aus dem Spiel lässt .. oder TML oder andersartige Konstruktionen .. |
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Tom12446
Stammgast |
#544 erstellt: 18. Mai 2016, 19:19 | ||||||||||
Das Ganze wird zu stark bewertet. Außerdem möchte ich behaupten, dass in 98% aller Fälle in den Wohnzimmern die Aufstellung falsch ist sodass statt Stereo nur noch Zweikanal gehört wird. Von richtigem Surround mal ganz zu schweigen aber dieses Thema gehört ja nicht in den Thread. Die beste Musik ist diejenige, die einem gefällt. Es sind die Komponisten, Texter und Künstler die im Vordergrund stehen sollen und mussen. Erst später kommt noch weiteres: Die Anlage usw. ist nur Mittel zum Zweck falls keine Livedarbietung, ebenso die Aufnahme. Ohne gute Aufnahme kann die beste Anlage nichts bis 10 kHz Musikinstrumentenbandbreite bringen. Die Aufnahme des Tonmeisters / Ingenieurs zählt dabei zum technischen Bereich und muss frei von künstlerischen Ambitionen sein. [Beitrag von Tom12446 am 18. Mai 2016, 19:28 bearbeitet] |
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versuchstier
Hat sich gelöscht |
#545 erstellt: 18. Mai 2016, 20:14 | ||||||||||
Das die Aufstellung nicht in allen Wohnzimmern richtig, bzw. optimal ist, glaube ich auch. Aber 98% sind da etwas sehr hoch gegriffen Ich würde das eher so in der Größenordnung von 60 bis 70% sehen Das die Beste Musik diejenige ist, die einem gefällt streitet glaube ich hier auch keiner ab. Aber die möchte ich dann auch in einer möglichst guten Klangqualität genießen Gruß versuchstier |
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Tom12446
Stammgast |
#546 erstellt: 18. Mai 2016, 21:27 | ||||||||||
Wie bereits geschrieben, 10 bis 20 cm daneben gesessen ist es vorbei mit Stereo sondern nur noch Zweikanal beim zweisamen Sitzen. Die entsprechende Musik vorrätig zu haben wenn man sie gerade hören möchte ist wichtiger als zu einem anderen Zeitpunkt wenn die Stimmung anders ist oder der Ort unpassend. Verfügbarkeit geht über Qualität. Die Klangqualität ist im Frequenzgang 40 Hz bis 10 kHz ausreichend (selten verwendeter fünfsaitiger Bass geht zwar bis 30 Hz vierseitiger bis 40 aber in der Praxis werden dort fast immer Akkorde gespielt und nie Einzeltöne) wobei die allermeisten Gerätschaften deutlich mehr leisten. Man hört in der Musik viel weniger als man es von technischen Daten her glaubt siehe der Link zu den Musikinstrumenten http://www.offbeat.co.uk/wp-content/uploads/2012/06/eq-chart.pdf . Im übrigen ist eine hörbar bessere Mono Wiedergabe in Zweikanal (2 Lautsprecher) die einer hörbar schlechteren in Stereo vorzuziehen - HiFi hat in erster Linie nichts mit Stereo zu tun. Erst wenn man versteht dass Raumakustik, Aufstellung der Lautsprecher und Position des Hörplatzes viel bedeutender sind als die HiFi Anlage selbst dann hat man die Audiowiedergabe begriffen. Wenn diese Dinge nicht zufriedenstellend gelöst werden können dann empfiehlt sich die Verwendung verschiedener Kopfhörer je nach Anwendungsfall. [Beitrag von Tom12446 am 19. Mai 2016, 00:35 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#547 erstellt: 18. Mai 2016, 21:37 | ||||||||||
Ja, das stimmt, ich weiß, was Du meinst. Dennoch bin ich froh, dem Mono-Cassetten-Rekorder-Stadium entwachsen zu sein. Einigen wir uns drauf, dass beides (Nur noch zu lauschen, ob die Anlage auch perfekt ist oder Musik nur noch über Smartphone-Hörmuschel zu hören, weil "es ja nur auf die Musik ankommt") Extreme sind und das gelbe vom Ei irgendwo dazwischen liegt.
Na ja, Wellenfeldsynthese ist ja gerade nicht ein fester Lautsprecher pro abzubildende Schallquelle, was Phantomschallquelle = Lautsprecherposition (entsprechend meinem "Jugendtraum" bedeuten würde) sondern eben eine Synthese zur Erzeugung unverrückbarer Phantomschallquellen außerhalb der Lautsprecherpositionen. (So viel als Korinthenkack.) Unabhängig davon stimmt es natürlich, dass die Phantomschallquellenabbildung stabiler wird, je mehr Lautsprecher mit eigenen Spuren belegt werden können. |
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Tom12446
Stammgast |
#548 erstellt: 18. Mai 2016, 22:10 | ||||||||||
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Pigpreast
Inventar |
#549 erstellt: 18. Mai 2016, 22:39 | ||||||||||
War ja nur ein Beispiel, um den Gegenpol zum Highender darzustellen, bei dem die Musik nur noch Mittel zum Zweck des "Anlagen-Genusses" ist. Nichtsdestotrotz ist es teilweise Realität. In meiner Jugend hatte man manchmal seinen Mono-Cassetten-Rekorder dabei, um auf dem Schulhof den anderen seine neuesten Errungenschaften zu präsentieren. Heute haben die Kiddies Smartphones. Und meine Nichten haben die Dinger manchmal auch plärrend vor sich auf dem Schreibtisch liegen und meinen, sie hörten Musik. An so etwas muss ich halt denken, wenn ich "Zuerst kommt die Musik und danach kommt erstmal lange Zeit nichts" höre. |
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Tom12446
Stammgast |
#550 erstellt: 18. Mai 2016, 22:45 | ||||||||||
Alles klar. Ich glaube allerdings, dass so ein alter Mono Rekorder wie wir ihn damals herumgereicht hatten auch heute noch besser klingt als ein Smartphone Lautsprecher. |
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Pigpreast
Inventar |
#551 erstellt: 18. Mai 2016, 23:06 | ||||||||||
Natürlich. Aber das war ja nicht der Grund, wieso wir damals den Rekorder und kein Smartphone dabei hatten. |
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Burkie
Inventar |
#552 erstellt: 18. Mai 2016, 23:12 | ||||||||||
Ja, aber die Wellenfeldsynthese basiert im Prinzip auf dem Huygensschen Prinzip https://de.wikipedia.org/wiki/Huygenssches_Prinzip , nach der jeder Punkt, durch den eine Wellenfront oder ein Wellenfeld läuft, als Ausgangsort einer neuen "Elementarwelle" betrachtet werden kann. ( Das ist im Prinzip auch sowas wie Samplen, bloß statt auf der Zeitachse nun auf der Ortsachse). Diese Elementarwelle hat demzufolge eine feste Phasenbeziehung zu den ganzen anderen Elementarwellen, die an den ganzen anderen Orten erzeugt werden. Die Überlagerung des ganzen ergibt dann wieder das ursprüngliche Wellenfeld. Im Prinzip würde man Wellenfeldaufnahmen so machen: Man baut um den Zuhörer eine Kugeloberfläche auf und bestücke sie mit unendliche vielen unendlich dicht gepackten Kugelmikrofonen. Damit nimmt man an jedem Punkt der Kugeloberfläche jeweils die dort vorhandenen Elementarwellen auf. Zur Wellenfeldwiedergabe baut man eine Kugeloberfläche auf und bestücke sie mit unendlich vielen unendlich dicht gepackten kugelförmig abstrahlenden Lautsprechern. Die man jeweils mit den Signalen der entsprechenden Aufnahmemikros (phasenrichtig) beschickt. Und schon hat man im Inneren der Kugel das originale Wellenfeld wieder erzeugt. Im Inneren dieser "Hörkugel" wäre das Schallfeld dasselbe wie am Aufnahmeort, und zwar unabhängig vom Ort, wo man sich in dieser Kugel befindet. Der Sweet Spot ist also überall in der Kugel. In der Praxis hat man immer nur eine endliche Zahl an Mikros und Lautsprechern. In der Praxis nimmt man (im Gedankenexperiment) vieleicht mit Mikros auf einer Kugeloberfläche auf, gibt aber über Lautsprecher an den Wänden eines würfelförmigen Zimmers wieder. Dann muss man die Laufzeiten und Phasenverschiebungen einrechnen und ausgleichen. In der weiteren Praxis gibt man womöglich nur über ein "Lautsprecherband" von vielen Lautsprechern wieder, die sich auf Ohrenhöhe nach Art einer Bordüre an der Wand eines rechteckigen Zimmers befinden. Dann muss man die Laufzeiten korrigieren, und der Effekt stellt sich nur auf Ohrenhöhe ein, nicht aber in der Höhe oder Tiefe oberhalb oder unterhalb der normalen Kopfhöhe der Zuhörer. Aber auf der Ohrenhöhe der Zuhörer hätte man dann im Prinzip eine unabhängig vom Ort stabile Schallortung wie am Aufnahmeort. Der Sweet Spot wäre dann praktisch fast die gesamte Fläche des Wiedergaberaumes. Man würde dort das Schallfeld hören, wie es auch am Aufnahmeort war. Bewegt man sich aus der Mitte zur Seite, so hätte man den gleichen Schalleindruck als bewegte man sich am Aufnahmeort von der Mitte zur Seite. Noch weiter praktisch gedacht, nimmt man nicht mit sehr vielen Mikros auf, sondern nur mit ausreichend vielen, und errechnet sich phasenrichtig die Signale für die vielen Wiedergabelautsprecher. Noch mehr praktisch gedacht, nimmt man die Instrumente nur mit je einem Mikro auf, und "pannt" sie dann auf die entsprechende Richtung und Entfernung hin, und errechnet sich die entsprechenden Laufzeitunterschiede für die vielen Lautsprecher einfach aus. Und gibt das Ergebnis statt mit vieleicht 100 Lautsprechern an der Wand ringsum verteilt, nur mit 50 oder 20 oder 15 oder 11 oder 9 oder nur 5 Lautsprechern wieder - womit wir dann schlußendlich wieder beim Surround-Sound angekommen wären. Surroundsound ist also sozusagen der Grenzfall der Wellenfeldsynthese mit nur sehr wenigen Lautsprechern. Umgekehrt kommen wir zu Pigpreasts Überlegungen: Jedes Instrument auf eigenen Kanal aufnehmen und über eigenen Lautsprecher wiedergeben, der dort steht, wo das Instrument bei der Aufnahme gestanden hat. Dann haben wir im Wiedergaberaum eine perfekt stabile räumliche Wiedergabe. Wenn wir uns hier im Wiedergaberaum bewegen, bekommen wir stets die Klangperspektive, die wir auch hätten, hätten wir uns dort im Aufnahmeraum ebenso umherbewegt. Damit ist die Raumwiedergabe und räumliche Bühne perfekt stabil. Beim 5.1 Surround hat man also 5 perfekt stabile Richtungen, alle anderen Zwischenrichtungen müssen per "Phantommitten" abgebildet werden. Das ist immer noch besser als im 2-Kanal-Stereo, wo man nur zwei stabile Richtungen hat. Grüße [Beitrag von Burkie am 19. Mai 2016, 05:49 bearbeitet] |
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