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Koppelkondensator austauschen?+A -A |
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Autor |
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D1675
Inventar |
#1 erstellt: 25. Mrz 2010, 15:44 | |||
Hallo, ich baue gerade die SymAsym Endstufen aus der Klang + Ton. Die Endstufe hat am Eingang einen Koppelkondensator von 4,7µF. Also nichts besonderes. Jetzt kann man für den einen Kondensator leider 50 Cent oder bis zu 200 Euro und mehr ausgeben. Aus meiner Erfahrung gibt es keine Klangunterschiede bei Folienkondensatoren (Habe mir nur einen WIMA MKS, Polyester gekauft). Aber mitlerweiße bin ich mir nicht mehr so sicher, da so viele, Klangunterschiede hören. Also wie sieht ihr das? Wenn dann geht es sowieso nur um Nuancen. Ich will also nicht hören "Meine Frau hört diesen Unterschied sogar in der Küche...". Also bitte ernste Antworten. Gruß Michael |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 25. Mrz 2010, 16:46 | |||
Moinsen! Wäre das nicht eher eine Frage in dem Forumsteil "Do it yourself - Elektronik?"
Ich hatte auch vor, diese Endstufen zu bauen (als Einstieg in das Elektronik-DIY, vorher habe ich nur Lautsprecher (nach-)gebaut) und hatte sogar schon die Platinen und Netzteilelkos, aber ich wurde zunächst von der Geburt meines Sohnes aufgehalten. Mittlerweile habe ich mich etwas mehr mit dem Thema "drumrum" beschäftigt und ganz ehrlich: die Nuancen, die Du meinst sind mir inzwischen piepegal, ich glaube nichtmal, daß es diese gibt. In der entsprechenden Forenszene (und auch in der K&T) wird außerdem dermaßen über den "Eigenklang" dieses ganz normalen Transistorverstärkers daherschwadroniert, daß mir sogar die Lust vergangen ist, daß Ding überhaupt zusammenzubraten. Auch das Fanboyverhalten der K&T-Leute macht mich extrem skeptisch (Ich habe auch den von ihnen extrem gehypten ct230 gebaut und bin geläutert. Ist auch nur ein Lautsprecher). Der Verstärker wird verstärken und es ist bestimmt gut, den selbst gebaut zu haben, es finden sich sicher auch viele Einsatzmöglichkeiten dafür und madig machen will ich es Dir auch nicht, aber der Eigenklang der Koppelkondensatoren sollte wirklich nicht das sein, was Dich am meisten beschäftigt. Der erübrigt sich btw sowieso, wenn Du auch dispre baust. Schöne Grüße, Simon |
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hf500
Moderator |
#3 erstellt: 25. Mrz 2010, 17:27 | |||
Moin, ich habe es schon so oft geschrieben, also nochmal: ;-) Koppelkondensatoren verbinden unterschiedliche Gleichspannungspotentiale. Im Betrieb laden sie sich auf die Differenz der Spannungen auf und dann bleibt die Ladung und damit die Spannung ueber ihnen konstant, sobald man oberhalb der unteren Grenzfrequenz des mit ihm gebauten Hochpasses ist. Damit ist ihr Einfluss sehr gering und kann nur festgestellt werden, wenn man auch in der Lage ist, Klirrfaktoren in der 4. Stelle hinterm Komma zuverlaessig zu messen ;-) Wenn man hier wirklich Probleme hat, dann ist der Kondensator entweder falsch dimensioniert (meist zu klein, dann Wert verdoppeln) oder schlicht defekt. Wirklich "schlechte" Kondensatoren kann man ja kaum noch kaufen... Die ganzen Parameter, ueber die in diesem Zusammenhang "schwadroniert" wird, alle irrelevant, denn die Ladung der Kondensatoren bleibt ja konstant. Was uebrigbleibt: Kapazitaet und Spannungsfestigkeit, das ist auch bei Kondensatoren wichtig, die nicht umgeladen werden. ;-) 73 Peter |
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D1675
Inventar |
#4 erstellt: 25. Mrz 2010, 17:33 | |||
Hehe, genau das gleiche habe ich mir auch überlegt und konnte mich nicht entscheiden. Jetzt ist es halt bei Tuning.
Kann ich verstehen. Auf der einen Seite heißt es nämlich das der Verstärker absolut linear verstärkt (linearer Frequenzgang, sehr niedriger Klirrfaktor usw.) und auf der anderen Seite soll jede Transistor Transistor, große Klangunterschiede bewirken. Ich glaube ich habe schon 5 verschiedene Schaltpläne von dem gesehen. Das widerspricht sich! Das Problem ist eben das der Verstärker nicht so schwer zu bauen ist und deshalb bauen den Verstärker auch viele Voodoo Anhänger. Ich habe die Platinen auch schon seit langer Zeit rumliegen, da ich die Platinen fast geschenkt bekommen habe. Aber jetzt dachte ich, wenn der doch so gut sein soll und die Bauteile sind auch günstig, dann baue ich den halt auch mal. Den Dispre baue ich übrigens nicht. Gruss Michael |
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D1675
Inventar |
#5 erstellt: 25. Mrz 2010, 17:40 | |||
Danke Peter, das erklärt ja schon alles. Ich verweiße aber auch gerne mal auf diese Seite: http://gesounded.wordpress.com/2009/11/30/symasym-ohne-koppelkondensatoren/ Ausschließlich geschwurbel? Gruss Michael |
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GorgTech
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 25. Mrz 2010, 17:45 | |||
Hallo
Geschwurbel vom feinsten |
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hf500
Moderator |
#7 erstellt: 25. Mrz 2010, 17:47 | |||
Moin, im wesentlichen ja. Denn man geht bei Koppelkondensatordiskussionen immer davon aus, dass sich die Spannung ueber ihnen _aendert_. Das trifft aber nicht zu, wenn er korrekt dimensioniert wurde. Ausserdem ist der Verzicht auf den Koppelkondensator auch so eine Sache. Man kann sich nie darauf verlassen, dass der Gleichspannungsoffset an Ein- und Ausgaengen konstant bleibt. Und dann wird die Gleichspannung verstaerkt an den Lautsprecher weitergereicht... 73 Peter |
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Speedstep
Stammgast |
#8 erstellt: 25. Mrz 2010, 19:15 | |||
...wenn das möglich ist.. Wenn du dir sicher bist das dein Vorverstärker keine nennenswerten Gleichspannungsanteile an seinem Ausgang aufweist? Ansonsten, einfach mal ausprobieren. |
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DamonDiG
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 25. Mrz 2010, 20:14 | |||
Moinsen!
Dem stimme ich zu. Außerdem solltest Du noch ausprobieren, das Platinenmaterial auf über 140 Grad Celsius zu erwärmen und im Eisfach schnell abkühlen zu lassen. Auch interessant wäre das Experiment, das Gehäuse einmal aus Aluminium und einmal aus Weißblech zu bauen, um zu sehen, welchen Einfluß das magnetische Streufeld der verwendeten Edelstahlschrauben unter verschiedenen Rahmenbedingungen hat. Wenn das möglich ist... Schöne Grüße, Simon Edith: Kernaussage ergänzt [Beitrag von DamonDiG am 25. Mrz 2010, 20:15 bearbeitet] |
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D1675
Inventar |
#10 erstellt: 25. Mrz 2010, 20:37 | |||
Weglassen will ich den auf keinen Fall! Ich weiß schon für was der gut ist. Ich gehe direkt von der Soundkarte in die Endstufen. |
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hf500
Moderator |
#11 erstellt: 25. Mrz 2010, 20:51 | |||
Moin, die Soundkarte hat zwar schon Koppelelkos in den Ausgaengen, aber die sind so gepolt, dass der Ausgang nach aussen gegen Masse 0V haben muss. Bei Eingaengen ist es genauso, auch hier muss die Eingangsleitung 0V haben. Mit nach der gewoehnlichen Methode angeordneten Koppelkondensatoren erreicht man das am sichersten. Um den Gleichstromweg zu schliessen, liegt bei vielen Quellgeraeten noch ein hochohmiger Widerstand von Ausgang nach Masse, der auch das Laden der Kondensatoren beim Einschalten ermoeglicht. Er haelt die Verbindungsleitung im eingeschwungenen Zustand gleichspannungsfrei. 73 Peter |
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Hörbert
Inventar |
#12 erstellt: 25. Mrz 2010, 20:54 | |||
Hallo! Welche Soundkarte nutzt du? Je nach Modell ist es egal ob du den Eingangskondensator der Endstufe wegläßt oder nicht. Viele Kleinsignalgeräte haben einen Koppelkondensator am Ausgang, das ist erheblich Billiger als eine automatische Offsetkorrektur. Hier ergibt sich dann durch die Reihenschaltungschaltung zweier Kondensatoren ( (C1xC2): ( C1+C2)= C-gesamt) ein Gesamtkondensator mit einer deutlich niedrigeren Grenzfrequenz. Sollte sich bei deiner Soundkarte wieder erwarten kein Ausgangs-Kondensator finden wäre der Eingangskondensator in der Entstufe jedenfalls nicht fehl am Platz. MFG Günther |
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D1675
Inventar |
#13 erstellt: 25. Mrz 2010, 20:58 | |||
Hallo Günther, Soundkart ist die ESI Juli@, die sollte bekannt sein. Gruss Michael |
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hf500
Moderator |
#14 erstellt: 25. Mrz 2010, 21:16 | |||
@Hoerbert Moin, wen ich mir die Soundkarten mit ihren zahlreichen Elkos so ansehe, dann werden sie nicht mit einer symmetrischen Betriebsspannung betrieben. Dass heisst, der Verstaerkerausgang liegt auf der halben Betriebsspannung (2,5 oder 6V) und muss daher immer mit einem Kondensator angetrennt werden. Ich gehe mal davon aus, dass die Kondensatoren so bemessen sind, dass sie bei den ueblichen Eingangswiderstaenden der nachfolgenden Geraete eine ausreichend niedrige Grenzfrequenz erreichen. Schliesslich ist das die uebliche Vorgehensweise und 20Hz sollten sich immer erreichen lassen. 73 Peter |
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Hörbert
Inventar |
#15 erstellt: 25. Mrz 2010, 21:30 | |||
Hallo! @hf500 Möglicherweise hast du recht, zumindestens die verbaute ES-Juli@ hat allerdings intern eine Symmetrische Versorgung wenn ich das noch richtig im Gedächtniss habe, -aber trotzdem Koppelkondensatoren-. Zwar sollten eigentlich Koppelkondensatoren immer recht üppig dimensioniert werden aber auch da habe ich schon so einiges auf dem Tisch gehabt das jeder Beschreibung spottete. MFG Günther |
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D1675
Inventar |
#16 erstellt: 25. Mrz 2010, 23:29 | |||
Also beim SysmAsym kann man ja wählen zwischen 4,7µF und 10µF. Ich weiß leider nur nicht was besser ist. Der Verstärker sollte halt universell einsetzbar sein. Meine Anlage ist komplett DIY und verändert sich deshalb auch permanent. |
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Speedstep
Stammgast |
#17 erstellt: 26. Mrz 2010, 07:21 | |||
@hf500
@Hörbert
Frage an euch bezüglich Grenzfrequenz und deren Dimensionierung von Koppelkondensatoren. Weiss nicht mehr wo ich es mal aufgeschnappt habe. Bei 1uF stellt sich eine untere Grenzfrequenz von ca 15Hz (-3dB) ein, bei 2,2uF entsprechend ca. 7Hz. Wenn das stimmt, wären dann Werte die so viel höher liegen überhaupt sinnvoll? [Beitrag von Speedstep am 26. Mrz 2010, 09:05 bearbeitet] |
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RoA
Inventar |
#18 erstellt: 26. Mrz 2010, 11:07 | |||
Die untere Grenzfrequenz kann man berechnen: F=1/(2*pi*C*R) Aufgelöst nach C ergibt das: C=1/(2*pi*R*F) Man braucht also zusätzlich auch noch den Widerstand, auf den C wirkt. Je niederohmiger die nachfolgende Stufe ist, desto größer muß die Kondensatorkapazität bei gleicher Grenzfrequenz sein. Obige Werte passen für einen R von etwa 10k, wobei ich die untere Grenzfrequenz (-3db) bei max. 10Hz ansetzen würde, da sich dann bei 20Hz kein nennenswerter Pegelanfall ergibt. |
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Hörbert
Inventar |
#19 erstellt: 26. Mrz 2010, 14:06 | |||
Hallo! @Speedstep Eigentlich hat RoA schon alles wichtige erklärt, deswegen nur einige Anmerkungen. Gerade bei HiFi sind Eingangswerte und Ausgangswerte der Geräte nicht normiert. Da sich zudem hier häufig eine Reihenschaltung aus zwei Koppel-Kondensatoren ergibt ( Eingangs- und Ausgangskondensator) deren Wert kleiner ist als der des kleinsten der beteiligten Kondensatoren ist ein Geräteentwickler gut beraten einen Koppelkondensator heillos uberzudimensionieren. Ein zu großer Koppelkondensator schadet in der Regel nicht. MFG Günther |
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