Meinung zu Trenntrafo / Netzfiltern

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C.S.
Stammgast
#1 erstellt: 11. Mrz 2003, 17:54
Nun, mich würde Eure Meinung interessieren. Ich möchte mir demnächst ein HIFI Rack bauen und daher wissen ob ich den entsprechenden Platz einplanen soll.

Es ist klar, daß dieses Thema leicht Vodoo-verdächtig ist.
Trotzdem bitte sachliche Antworten.
Bite nicht gegenseitig hauen.

Mich würde auch interessieren worauf Ihr Eure Meinung stützt.

Erfahrung, Sachwissen, Leichtgläubigkeit, Vodooverteufelei, ect.

Außerdem würde mich interessieren welche Ihr empfehlen würdet und ob jemand Erfahrung mit den Selbstbauelementen von
THEL-AUDIOWORLD
habt.

So; vielen Dank im vorraus...
Icarus
Stammgast
#2 erstellt: 11. Mrz 2003, 17:59
Hallo Hague,

>>Außerdem würde mich interessieren welche Ihr empfehlen würdet und ob jemand Erfahrung mit den Selbstbauelementen von
THEL-AUDIOWORLD
habt.

Habe ich Nicht billig, aber sehr gut!

Ich habe die Accusound im Doppelmono-Aufbau. Das Ding hat Leistung satt, ist aber SEHR präzise. Also nichts für Röhren-Fans.

Ach so: Einzelne Bauteile gibt's anderswo oft sehr viel günstiger!

Gruß,
Icarus


[Beitrag von Icarus am 11. Mrz 2003, 18:00 bearbeitet]
Icarus
Stammgast
#3 erstellt: 11. Mrz 2003, 18:08
Hallo Hague,

ich sehe gerade, dass Deine Anfrage sich auf Netzfilter und Trenntrafos bezieht. Sorry!

Einen Trenntrafo brauchst Du eigentlich nur, wenn Du einen hohen Gleichstromanteil im Stromnetz hast und deshalb Deine Trafos brummen. Das kannst Du mit einem Multimeter prüfen (Messbereich: <2V/DC). Einige Millivolt sind ok.

Netzfilter sind so eine Sache. Eigentlich unnötig, wenns nicht rauscht und zirpt. Solltest Du doch welche einsetzen wollen (am besten direkt ins Gerät), dann bekommst Du die bei Thel angebotenen Filter sehr viel günster direkt beim Hersteller: Schaffner.

Gruß,
Icarus
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 11. Mrz 2003, 19:16
Hi,
ein Trenntrafo ist eigentlich nur was für die Werkstatt (mir kann ja nichts passieren, wenn ich das Gerät aufschraube und am Netz lasse: Denkste. Da mußt du genauso aufpassen, es sei denn, du bist ein Einarmiger.)
cr
Inventar
#5 erstellt: 11. Mrz 2003, 19:40
Wie soll im Netz ein hoher Gleichstromanteil entstehen, wo doch ständig die Spannung transformiert wird (beim Hausanschluß, Ortsanschluß etc) und zudem Gleichstrom nicht induziert werden kann (als Störstrom) ???
Icarus
Stammgast
#6 erstellt: 11. Mrz 2003, 19:45
@cr:

>>Wie soll im Netz ein hoher Gleichstromanteil entstehen,

Frag mich das nicht! Ich bin kein Elektriker.

Ich weiß nur, dass einige Leute aufgrund eines kleinen Gleichstromanteils (einige 10mV) Probleme mit brummenden Trafos haben. Besonders anfällig sind die so beliebten Ringkerntrafos.

Gruß,
Icarus

PS: Jeder Trafo brummt leicht, das ist herstellungsbedingt. Bei Gleichstrom im Netz kann dieses Brummen allerdings wegen des unsymmetrischen Wechselstroms sehr penetrant werden.


[Beitrag von Icarus am 11. Mrz 2003, 20:04 bearbeitet]
hallo
Stammgast
#7 erstellt: 11. Mrz 2003, 21:03
Hi,

Trafos brummen auch, wenn kein reiner 50Hz Sinus anliegt, dann ist sogar die 'Brummfrequenz' einstellbar. Das sollte aber normal im Haushalt nicht vorkommen, kann aber bei Leistungsregelung mit Phasenanschnittsteuerung und grosser Last doch mal passieren.

Gruss Hallo
C.S.
Stammgast
#8 erstellt: 11. Mrz 2003, 23:09
Danke schon mal für die bisherigen Antworten.
Sal
Inventar
#9 erstellt: 28. Jan 2011, 12:57
Hier ein praktischer Erfahrungsbericht:
Ich habe Gleichstromanteile im Netz. Das wurde mir erst klar, nachdem ich meine Geräte mit Ringkernen nachgerüstet habe, und diese leichter Brummen. Lässt sich mit meiner Heizdecke nachprüfen, die scheint Gleichspannung zu erzeugen.
ich habe mir einen DC-Filter gebaut siehe auch hier
allerdings ein bisschen professioneller, und nach einem halben jahr einen Trenntrafo, 1kv gekauft.

Unterschiede höre ich kaum, wenn überhaupt.
Ist da mehr Bass, feiner durchgezeichnete Höhen? Vielleicht, aber natürlich achte ich dadrauf. Doch um den Sound im akustischen Gedächtnis zu behalten, dauert das Umstecken zu lange und ein AHA-Effekt stellt sich nicht ein.

Die praktischen Unterschiede:
Das DC-Filter muss entsprechend dem Verbaucher dimensioniert sein. Ist aber klein.
Der Trafo bringt hingegen 20 kilo auf die Waage, kann bis 1 KV belastet werden, praktisch hängen bei mir aber "nur" bis 600VA dran, aber dann wird er schon relativ warm.
Mit dem Trenntrafo ("Bleckpaket", also kein Ringkern) verlagert sich das mechanische Brummproblem bei Gleichspannungsanteilen aber nun auf den Trenntrafo selber. Mann muss muss ihn von seinem Gehäuse entkoppeln, (und dabei natürlich auf eine weiterhin sichere Erdung achten) um ihn still zu bekommen.
Schon ärgerlich: Meine speziell für mich angefertigten Ringkerne (3 Stück) haben mich insgesamt 100 Euro gekostet,
das Brummproblem mit DC-Filter und/oder Trenntrafo zu beseitigen, 200 Euro...


[Beitrag von Sal am 28. Jan 2011, 12:58 bearbeitet]
cr
Inventar
#10 erstellt: 28. Jan 2011, 14:01
Aber was ist jetzt der konkrete Nutzen, das Brummen von den Geräten zum Trenntrafo zu verlagern? Oder hat das Brummen beim Musikhören gestört?
paga58
Inventar
#11 erstellt: 28. Jan 2011, 14:28
Wenn mehere Geräte mit Schuko-Anschluss an einen Trenntrafo angeschlossen werden, ist das aus Gründen der el. Sicherheit hoch problematisch.

Besser nicht tun...

Gruß

Achim
cr
Inventar
#12 erstellt: 28. Jan 2011, 15:37
Was ist konkret das Problem, wenn man mehr als 2 Schukogeräte ansteckt? Ein Stromabfluß vie Mensch kann ja trotzdem nicht erfolgen?
Ev. dass am Gerät A die eine Leitung Massekontakt bekommt und am Gerät B die andere Leitung und wenn man dann beide Geräte angreift .......
hf500
Moderator
#13 erstellt: 28. Jan 2011, 17:23
Moin,
wenn der Trenntrafo eingesetzt wird, um Beruehrungsschutz herzustellen, z.B. in Werkstaetten, dann darf er nur _einen_ Sekundaeranschluss ohne Schutzleiter haben. Mehrere Geraete ueber Verteiler duerfen nicht angeschlossen werden.

Wie das aussieht, wenn man nur die direkte galvanische Verbindung zum Netz auftrennen will, weiss ich jetzt nicht.

Ein Gleichstromanteil der Netzspannung ist fuer die von den Netzteilen erzeugte Gleichspannung unbedeutend, nur der Netztrafo mag es nicht, besonders, wenn es Ringkerntrafos sind. Erzeugt wird der Anteil meist durch zu hochohmige Netze, hier ist die Installation zu ueberpruefen. Wenn es schon eine Heizdecke mit ihrer vergleichsweise kleinen Leistung (150W?) fertigbringt, auf kleiner Stufe per vorgeschalteter Diode ("Halbwellenheizung") einen deutlichen Gleichstomanteil zu erzeugen, dann stimmt etwas mit der Installation nicht.

73
Peter
cr
Inventar
#14 erstellt: 28. Jan 2011, 18:03
Von welcher Gleichstromleistung redet man eigentlich in so Fällen? Kann die Gleichstromleistung die Primärspule thermisch überlasten?
hf500
Moderator
#15 erstellt: 28. Jan 2011, 22:18
Moin,
das weniger, aber der Gleichanteil kann dafuer sorgen, dass der Kern bei der "passenden" Halbwelle in die Saettigung geraet. Das ist mit einem starken Induktivitaetsabfall verbunden, so das der Primaerstrom bei dieser Halbwelle ansteigt. So kann der Gleichanteil den Trafo mittelbar ueberlasten. Bei schwaecherem Gleichanteil wird die Sekundaerspannung verformt. Das macht in Gleichrichterschaltungen aber kaum etwas aus, der Stromverlauf im Gleichrichterkreis hat mit der angelegten Spannung ohnehin wenig Aehnlichkeit. Er ist schon so stark verformt, dass etwas mehr "Klirr" aus dem Netz keinen Einfluss hat. Je nach Kontruktion faengt aber der Trafo mehr oder weniger stark das Brummen an.

73
Peter
paga58
Inventar
#16 erstellt: 28. Jan 2011, 22:19
Hi,

die Leistung ist nicht das Problem, sondern der Strom. Der magnetisiert den Kern bei extrem ungünstigen Bedingungen so vor, dass es knurrt.

Zu Trenntrafos sag ich nichts weiter, sonst kommen Bastler auf dumme Ideen. Elektriker finden in ihren Unterlagen bei "IT Netz" Infos.
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