HiFi Zubehör - EAT Röhrendämpfer

Spricht was gegen Schrumpfschlauch ? Das funktioniert sehr gut !

Obwohl - hast Du überhaupt ein Mikrofonieproblem bei Dir ?

Die Dinger sind ja nicht nur gegen Mikrofonie. Es geht ja auch um Wärmeableitung.
Gruß Tom

Moin,
bei der angeblichen Schwingungsdaempfung frage ich mich erstmal, wie das funktionieren soll. Zur Schwingungsdaempfung braucht man etwas, das die Bewegungsenergie irgendwie in einer "Bremse vernichtet", also letztlich in Waerme umsetzt. Wenn ich an einem schwingfaehigen System nur eine zusaetzliche Masse anbringe, verschiebe ich damit lediglich die Resonanzfrequenz.

Die Waermeableitung, gut und schoen, aber unnoetig. Diese kleinen Roehren sind alle strahlungsgekuehlt, sie geben die Verlustleistung also als Infrarotstrahlung an die Umgebung ab. Dem Glaskolben ist es egal, wie warm er ist, solange er nicht ueber das vom Hersteller vorgeschriebene Maximum kommt. Ob ich da einen Kuehlstern auf die Roehre stecke, aendert nichts an der Temperatur der Anode, und die ist es, die im ertraeglichen Rahmen bleiben sollte. Diese Forderung ist erfuellt, wenn man die Grenzdaten fuer alle Verlustleistungen der Roehre einhaelt.

Ergo: Diese Dinger haben in technischer Hinsicht wenig Sinn.

73
Peter

Spricht was gegen Schrumpfschlauch

Nicht dass ich das grundsätzlich gutheißen möchte, aber seinerzeit hätte es dafür vom Meister ein paar hinter die Löffel gegeben.
Heutzutage spricht vor allem dagegen, dass viele Röhren sichtbar verbaut sind.

Es gibt ja einmal diese Dämpfer zum nächträglichen aufstecken und es gibt die ECC 12ax7 (z.B. Tungsol) auch gleich mit speziell verklebten Dämpfer ausgestattet. Da finde ich macht's Sinn weil dadurch eine größere Oberfläche entsteht und somit eine bessere Konvektion zur Wärmeableitung entsteht. In einigen Röhrenhandbüchern wird sogar separat drauf hingewiesen die Röhren stehend zu montieren und dafür zu sorgen das die Kühlluft ungehindert vorbeistreichen kann.
Gruß Tom

Moin,
mit Schrumpfschlauch bekommt man am schnellsten Waermeprobleme. Was soll das also?
Eine ECC8x hat eine sehr ueberschaubare Verlustleistung, die muss ueberhaupt nicht gekuehlt werden. Mit am staerksten heizt eine ECC85, aber die wird in UKW-Eingangsstufen eingesetzt und setzt etwa insgesamt 6W an die Luft.
Die als NF-Vorroehren eingesetzten ECC81-ECC83 verpulvern bei ihren normalen Betriebsdaten fast nur die Heizleistung, werden also nicht grossartig warm.
Und wenn Tungsol meint, da noch etwas drankleben zu muessen, damit die Roehre weniger Mikrophonie hat, dann sollten die sich eher mal mit der Konstruktion ihrer Roehren befassen. Sowas kann man auch mikrophoniesicher bauen, wie zahllose Geraete mit solchen Roehren auch und gerade in der Vergangenheit zeigen.

Roehren, fuer die eine bestimmte Einbaulage vorgeschrieben wird, haben einen speziellen Grund dafuer und der ist seltener die Kuehlung. Fuer Kleinsignalroehren, wie ECC8x, ist die Einbaulage egal, denn wie gesagt, so hoch ist die Verlustleistung nicht.
Uebrigens, in der Vergangenheit ist niemand auf die Idee gekommen, irgendwas an die Roehren zu kleben/stecken, um Mikrophonie zu verhindern. Das Mittel der Wahl bestand immer aus einer federnd montierten Roehrenfassung.

73
Peter

dafür zu sorgen das die Kühlluft ungehindert vorbeistreichen kann.

Damit ist eigentlich Alles gesagt.
Der kühlende Luftstrom wird kaum ungehinderter an der Röhre vorbeistreichen können, wenn du ihr sozusagen ein Kleidchen verpasst.

Schrumpfschlauch funktioniert erfahrungsgemäß hervorragend bei Vorstufenröhren, die zur Mikrofonie tendieren. Das ist im Gitarrenamp-Bereich Gang und Gebe, gerade bei Combos kann man dem Amp damit Ruhe beibringen.

Es redet auch niemand davon die ganze Röhre in Schrumpfschlauch zu packen, ein Ring von einem halben cm reicht bei einer Röhre wie z.B. einer ECC83 völlig um Schwingungen zu dämpfen.

Deshalb war ja meine Frage an den TE ob er - bei einem stationären Amp der keinen Erschütterungen ausgesetzt ist - überhaupt sowas braucht.

Zusätzlich kühlen muss man bei korrekt verbauten Röhren natürlich nicht, klar.