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Was funktioniert denn wirklich?+A -A |
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Autor |
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MusikGurke
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 29. Mai 2005, 09:56 | |
tach zusammen. Vermutlich haben die meisten leute hier schon ein bißel mit der anlage experementiert... welches "tuning" hat den wirklich was gebracht? (bitte kein voodoo wie spezialknöpfe oder neue digitalkabel...) hattet ihr viel glück mit granitplatten, umstellung der lautsprecher, absorbern statt spikes, hat der der kauf eines puren cd players was gebracht, austausch der sicken, raumeinmessung, teppich vor den lautsprechern.... ich hoffe es gibt hier genügend leute, die ein paar lehrreiche bemerkungen einbringen können... |
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Hörbert
Inventar |
#2 erstellt: 29. Mai 2005, 10:01 | |
Hallo! Schallplattenspieler auf Wandhalterung. (Wegen Trittschall) MFG Günther |
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Tantris
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 29. Mai 2005, 17:34 | |
Hallo, was garantiert etwas bringt an "Tuning", ist die Optimierung der Boxenaufstellung, da machen auch Veränderungen im 10cm-Bereich oft deutliche Unterschiede, die korrekte Einhaltung eines gleichseitigen Stereodreieckes, ein akustisch sinnvoller Hörabstand, Einwinklung der Boxen auf den Hörplatz, Höhe und Neigung der Boxen (!), die relative Lage der Boxen und Hörplätze zu verschiedenen akustisch wirksamen Elementen im Raum, relative Lage zu Raumresonanzen... etc. - das kostet nichts und bringt oft sehr viel. Allerdings ist es bei vielen Hifi-Fans unbeliebt, weil eine akustisch sinnvolle Aufstellung nicht immer wohnraumkompatibel ist, aber man sollte immer daran denken, daß dies das wirksamste Tuning ist. Was ebenso oft viel bringen kann, ist die Veränderung der Raumakustik - Bedämpfung, Tiefenabsorbtion, Einbringen von diffundierenden Elementen etc. - kostet meist moderate Summen, nur ordentlich Zeit und Gehirnschmalz, kann aber sehr viel bringen, je nach Ausgangslage. Eine Raumeinmessung ist zwar optisch angenehmer, kann aber lange nicht so viel wie die beiden bereits genannten Maßnahmen. Einige Probleme können gar nicht sinnvoll angegangen werden (zuviel Nachhall), andere nur gelindert werden (Raumresonanzen) - grundsätzlich ist jedoch je nach Ausgangslage zumindest eine Verbesserung denkbar. Was noch enorm viel bringt, ist das Tuning des eigenen Gehörs, sprich eine Hörschulung. Gruß, T. |
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Sonyatze
Stammgast |
#4 erstellt: 29. Mai 2005, 17:43 | |
Tepich auf Laminat |
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Henneman
Stammgast |
#5 erstellt: 29. Mai 2005, 21:38 | |
n bekannter hat seine minderwertigen magnat standboxen(80,- EU/ stück oder so) in einer krass komplizierten hängvorrichtung mit angelschnur, zig harken, nägeln und spikes, die von der hinteren wand das gehäuse vor rückstoßen schützen aufgehangen. echt war.ob es wirklich was gebracht hat vermag ich nicht zu sagen. er meint natürlich ja. allerdings muss ich sagen, dass die bässe für die boxen wirklich erstaunlich gut konturriert und straff waren. hab aber den vergleich zu einer normalen aufstellunf nicht. henneman |
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Finglas
Inventar |
#6 erstellt: 29. Mai 2005, 22:09 | |
Hallo Musikgurke, 1. wichtigstes Tuning ist auch meiner Erfahrung nach die optimale Aufstellung der LS, da kann ich Tantris nur voll und ganz zustimmen. Auch kleine Verschiebungen um wenige Zentimeter oder das Einwinkeln um wenige Grad können deutliche Unterschiede ausmachen. Dabei geht es sowohl um die Aufstellung der LS als auch die Wahl des Hörplatzes. 2. Das Stellen auf Granitplatten hat bei mir sehr viel gebracht, da ich einen recht stark schwingenden Dielenfußboden habe, der sonst kräftig mitgedröhnt hat. Man konnte die Vibrationen auch spüren, wenn man die Hand direkt neben die LS auf den Boden gelegt hat. Mit den Granitplatten ist es nun gut. 3. Danach würde ich auch das Raum-Tuning sehen. Wenn Holz oder Steinfußboden, dann auf jeden Fall einen Teppich zwischen Hörplatz und LS, das macht viel aus. Etwas Bedämpfung des Raumes hat auch die Präzision der Wiedergabe verbessert (einfache Bilder auf Leistenrahmen, diesen dann mit Dämmstoff hinterfüttert). Für den Baßbereich baue ich gerade Resonatoren, in dem Bereich kann ich noch keinen Erfolg aus eigener Erfahrungen berichten. 4. Bei mir hat der Austausch der 1-Euro-Steckdosenleiste vom Wühltisch gegen eine ordentliche Brennenstuhl (ca. 20 Euro) auch nochmal was gebracht. Kein gewaltiger Unterschied, eher ein kleiner; aber doch eine hörbare Verbesserung (es klang weniger flach, sondern irgendwie räumlicher und größer - so würde ich es subjektiv beschreiben). 5. Was bei mir viel gebracht hat, wohl aber nicht direkt unter Tuning fällt, war die Anschaffung eines Subwoofers: Wegen kleinem Hörraum (16qm) hatte ich auch kleine LS genommen. Der Subwoofer entlastet nun die jeweils zwei 13cm-Chassis von den tiefsten Frequenzen, was diese mit befreiterem Aufspielen danken. Zudem liess sich durch entsprechende Einstellung und Aufstellung der Frequenzgang im Hörraum im Bereich zwischen 30 und 200 Hz etwas glätten. Die verbleibenden 2 Resonanzen sollen mit oben erwähnten Resonatoren bekämpft werden. Cheers Marcus [Beitrag von Finglas am 29. Mai 2005, 22:10 bearbeitet] |
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palisanderwolf
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 30. Mai 2005, 08:07 | |
Hallo, Tantris schrieb:
das hat bei mir wirklich funktioniert. MfG Bernd |
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ratte
Stammgast |
#8 erstellt: 30. Mai 2005, 08:38 | |
Hi, was kann ich mir denn darunter vorstellen? gruss ratte |
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Tantris
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 30. Mai 2005, 13:05 | |
Hallo Ratte, im Prinzip ein weites Feld, von der Gehörschulung musikalischer Art (Intervallhören, Partiturhören etc.) bis zur Nachvollziehbarkeit physikalischer Parameter (Frequenzbänder, Pegel, Verzerrungen etc.) durch das eigene Gehör, dem Differenzieren von Klangfarben, Instrumentenklängen, dem Erkennen von Wiedergabefehlern, Gestaltungsmitteln bei der Aufnahmeerstellung (Hauptmikrofonie etc.) und anderen Eigenschaften der Wiedergabe. Schwieriger wird es dann bei der Beurteilung von Räumlichkeit/Hallmustern, Parametern i.B.a. Schallortung u.ä. Leider gibt es da keinen Kurs nach dem Lehrbuch, man muß sich erst sehr viel Wissen aneignen und dann sehr aufwendige und langwierige Selbstversuche machen. Einige Test-CDs und Geräte aus dem Tonstudiobereich helfen da aber mit Sicherheit weiter. zu Finglas: Die Bedämpfung von Resonanzen etc. mittels Massen ist zwar physikalisch erklärbar, aber ich hege die Befürchtung, daß da sehr oft nicht zielführend und eher zufällig mit herumgespielt wird. Deine Bemerkung zur Netzsteckerleiste dürfte alles andere als unumstritten sein, auch in Kombination mit den nicht nachvollziehbaren Klangbeschreibungen, und von einigen Teilnehmern schon dem Esoterik-Bereich zugeordnet werden. Subwoofer - völlig d´accord, aber das geht ja schon weit über das hinaus, was hier unter "Tuning" angesprochen wird. Gruß, T. |
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ratte
Stammgast |
#10 erstellt: 30. Mai 2005, 13:12 | |
Danke, Tantris. verzeihe bitte meine leihenhafte Argumentation, aber das von dir genannte Vorgehen erscheint mir als wenig sinnvoll. Ich "eiche" mein Gehör durch regelmäßige Konzertbesuche. Das was du beschreibst ("Lernen" von Details wie Verzerrungen etc) erinnert mich ein wenig an meine Heimkinoerfahrung. Ich habe solange keinen Regenbogeneffekt gesehen, bis ich gezielt danach gesucht habe. Seitdem sehe ich den RBE immer wieder. Kann das nicht auch bei der Musikreproduktion so sein, dass die Wiedergabekette evtl einen minimalen Schwachpunkt hat, der aber nur dann stört, wenn man GEZIELT danach sucht? Wenn ja: Ist das sinnvoll? Ich sehe die Reproduktion zuhause eher in ihrer Gesamtheit: Es muss sich halt die Illusion eines Konzertsaales einstellen. gruss ratte |
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Tantris
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 30. Mai 2005, 13:33 | |
Hallo Ratte,
Tue ich auch, ferner in dem ich selber regelmäßig Musik mache. Wenn man das aber tut, muß man differenzieren können zwischen live gehörter Musik und per Stereo wiedergegebener Musik, da einfach akustisch große Unterschiede bestehen. Wer glaub, daß sich im Wohnzimmer bei einer Stereoanlage die Illusion eines Konzertsaales einstellen kann, wird notwendigerweise enttäuscht werden, denn das ist akustisch schlicht unmöglich. Daß man mit fortschreitender Hörerfahrung kritischer wird und auch Fehler und Eigenschaften hört, die einem vorher verborgen blieben, will ich nicht ausschließen. Ich habe das bei mir auch beobachtet, wo es um den Faktor Ortungsschärfe und Durchhörbarkeit von komplexeren Sätzen geht - was einige Hifi-Fans als "präzise abgebildetes Klangbild" beschreiben, ist für mich manchmal diffuse Hallsoße mit schlechter Durchhörbarkeit, weil ich eben weiß, wie gut es wirklich geht. Aber davon habe ich ja auch einen Gewinn, wenn ich z.B. eine Aufnahme einer Mahler-Sinfonie höre und Stimmen verfolgen kann, die mir selbst im Konzertsaal verschlossen blieben, vorausgesetzt natürlich, die Aufnahme gibt das her (Exkurs: Die EMI-Aufnahmen unter Rattle sind da hervorragend). Aber umgekehrt kann ich auch sagen, wenn man sich der Funktionsweise der Elektroakustischen Geräte bewußt ist, auch Fehler und Eigenschaften eindeutigen physikalischen Parametern zuzuordnen weiß, kann man viel entspannter damit umgehen, als wenn man ständig überlegt, ob es nicht doch besser klingen könnte, ob nicht noch das Kabel getauscht werden muß etc. Gruß, T. |
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ratte
Stammgast |
#12 erstellt: 30. Mai 2005, 13:45 | |
Hmm... soweit weicht das doch nicht von meiner Vorstellung ab - danke für die Ausführung! Was ich vergessen hatte (zurück zum Thread): Was bei mir was gebracht hat, in abfallender Reihenfolge: 1. Lautsprecherstandort / Hörpplatz angepasst. Erst mit Cara, dann nach Gehör. 2. Raumakustische Maßnahmen, v.a. zur Reduzierung der Nachhallzeit über den gesamten Frequenzgang. Dazu war ein wenig mehr nötig, als hier und da ein wenig Schaumstoff an die Wand zu nageln. 3. eine dedizierte Stromleitung zur Anlage. Sie entstammt einem anderen Phasenpaar des Hausanschlusses. Der Grund für die Klangveränderung liegt vermutlich weniger in der neuen Leitung selber, als vielmehr im maroden, 2phasigen alten Hausnetz. Dieser Punkt ist allerdings im Verlgleich zu den beiden erstgenannten eher vernachlässigbar, wenngleich aber durchaus hörbar! gruss ratte |
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Finglas
Inventar |
#13 erstellt: 30. Mai 2005, 14:16 | |
Zu Tantris: [quote]Die Bedämpfung von Resonanzen etc. mittels Massen ist zwar physikalisch erklärbar, aber ich hege die Befürchtung, daß da sehr oft nicht zielführend und eher zufällig mit herumgespielt wird.[/quote] Du beziehst Dich hier auf die Bedämpfung von Raumresonanzen, also im Baßbereich, nehme ich an? Sicher macht es wenig Sinn, hier vorzugehen, ohne vorher genau getestet zu haben, bei welchen Frequenzen es zu Resonanzen kommt. Ich habe einmal die Raumakustik mit CARA simuliert, dann auch nochmal mit einer Test-CD die übelsten Resonanzen aufgespürt. Nun muss der Resonator "nur" noch auf die Frequenz abgestimmt werden. Was ich noch nicht weiss ist, wie effizient so ein Resonator bei einem vorgegebenen Volumen in meinem Raum wirkt, d.h. um wieviel dB bei der Resonanzfrequenz abgesenkt wird. Da bin ich wirklich mal gespannt. Ich hoffe, es klappt so, wie ich es mir vorstelle, aber vielleicht funktioniert es auch nicht. Grundsätzlich zum Bedämpfen: Ich habe schon Fälle erlebt, da standen edelste Komponenten in einem völlig unbedämpften Raum, d.h. kein Teppichboden, nur Laminat, blanke Wände, 2 davon reine Glasfronten. Alleine ein Teppich hat hier unglaubliche Wunder gewirkt, Gardinen an den Fenstern taten ein übriges. [quote]Deine Bemerkung zur Netzsteckerleiste dürfte alles andere als unumstritten sein[/quote] Das ist mir klar. Ich gehöre auch nicht zu jenen, die sich Netzleisten für mehrere Hundert Euro zulegen, dazu noch Netzkabel in der gleichen Größenordnung. Allerdings hatte ich vorher wirklich eine klapprige Billigstleiste für wirklich 1-2 Euro dran. Die deutlich solidere Brennenstuhl hat hier m.E. schon ein wenig gebracht. Ich gebe allerdings zu, dass ich Einbildung nicht zu 100% ausschließen möchte. Aber mit 20 Euro für einen besseren Eindruck und ein gutes Gefühl kann ich auch gut leben [quote]Subwoofer - völlig d´accord, aber das geht ja schon weit über das hinaus, was hier unter "Tuning" angesprochen wird.[/quote] Sagte ich ja auch, dass das eigentlich nicht mehr unter Tuning fällt. Aber neben einer Aufstockung des Tiefbassbereiches (30-50Hz) hat sich auch eine gewisse Glättung bei höheren Frequenzen (50-200 Hz) durch den Sub ergeben (nach tagelangem Schieben des Subs und Einregeln all der Einstellmöglichkeiten). Cheers Marcus [Beitrag von Finglas am 30. Mai 2005, 14:24 bearbeitet] |
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Edison
Stammgast |
#14 erstellt: 01. Jun 2005, 22:02 | |
Hallo allerseits, dem Satz: Aber umgekehrt kann ich auch sagen, wenn man sich der Funktionsweise der Elektroakustischen Geräte bewußt ist, auch Fehler und Eigenschaften eindeutigen physikalischen Parametern zuzuordnen weiß, kann man viel entspannter damit umgehen, als wenn man ständig überlegt, ob es nicht doch besser klingen könnte, ob nicht noch das Kabel getauscht werden muß etc. kannn ich nur zustimmen.Einen Eigenbau eines Absorbers/Resonators halte ich für problematisch(es sei denn man verfügt über genaue Kenntnisse und Gerätschaften zur Berechnung). Liegen die Kosten für solche Teile im Studiobereich doch teilweise im 4 stelligen Eurobereich. Hören ist ist besser als messen. |
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