Revox B251 steuert Tieftöner kaum an

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Ale_2.0
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Mrz 2019, 00:00
Guten Tag Forumskollegen

Ich habe nun einen Revox B251 Verstärker in Kombination mit Canton chrono SL 590 DC in betrieb.

Nur leider scheint der Bass komplett zu fehlen, angeschlossen an meine alte Kompaktanlage hören sie sich genial an.
Bassregler ist auf voll, tone control ein/aus scheint kaum unterschied zu machen, Treble funktioniert hörbar. Bass nur sehr schwach, wird in der Anleitung aber auch als extrem fein beschrieben. (Subsonic ist aus)

Bis auf die Umstellung des Netzteils auf 240V habe ich am Gerät nichts verändert. Sieht auch nach den Original-Elkos aus...

Nun bin ich ziemlich ratlos was hier falsch läuft. Natürlich hat der Revox nicht so ein rauschen etc wie die alte Anlage, doch es hört sich wirklich nicht richtig an, auch scheinen die Tieftöner kaum zu arbeiten.

Woran könnte das liegen?
(Verkabelung scheint zu stimmen, benutze aber temporär nur 0.75²)

Danke für die guten Antworten und euch allen einen fröhlichen Musikgenuss


[Beitrag von Ale_2.0 am 27. Mrz 2019, 07:01 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#2 erstellt: 28. Mrz 2019, 19:44
Wie war der Klang denn vor dem umstellen der Netzspannung? Ist das Problem auf beiden Kanälen vorhanden? Erster Ansatz wäre, die Schalter für Loudness und Rumpelfilter zu reinigen. Außerdem mal Boxen abklemmen und ein Multimeter im 20 Volt Gleichstrombereich an die Boxenausgänge dranhalten. Dazu zunächst mit angeschlossenen Boxen einschalten und erst dann die Boxen entfernen.
Ale_2.0
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 28. Mrz 2019, 19:52
Vor der Netzspannungsänderung wurden sie erst an anderen Lautsprechern mit nem Plattenspier als Eingangssignal getestet. Dort hörte er sich eigentlich sehr gut an.
Die Kanäle hören sich nahezu identisch an, loudness gibt es in dem sinne nicht, nur Bass und Treble, diese sind jedoch über einen Schalter abtrennbar bzw. Es ist kein richtiger Schalter sondern Microcomputer gesteuert.

Was ist denn der Rumpelfilter und wo find ich den?

Was sollte ich denn erwarten mit dem Multimeter? Ich hätte derzeitig auch ein Oszilloskop zur Verfügung aber konkret noch zu wenig Ahnung von Audiotechnik, Elektrotechnik schon eher

Aber Danke schonmal
shabbel
Inventar
#4 erstellt: 30. Mrz 2019, 08:09
Ich hatte ohne nach dem Revox zu googlen versucht, unbekannterweise ein paar einfache Tips zu geben. Einen defekten B251 hatte ich doch tatsächlich schonmal auf dem Tisch und habe es bei kapitalem Endstufenschaden aufgegeben. Der B251 ist bekannt für typische Schäden an der Endstufe durch unzureichende Kühlung. In Verstärkern wird das Audiosignal stufenweise geregelt und dann verstärkt bis schließlich die dicken Leistungstransistoren das Signal an die Boxen leiten. Die Kombination der letzten Verstärkerstufen (kleinere Dreibeiner) inklusive Leistungstransistoren (große Bauform für Kühlkörpermontage) nennt sich Endstufe. Beim B251 ist dieser Bereich das Hauptproblem. Die Transistoren dort bekommen schlechte Lötstellen und schliesslich brennt etwas durch. Es finden sich mitunter sogar Dreibeiner, die ohne Ablöten herausgezogen werden können. Im besten Fall sind lediglich die Lötstellen nachzulöten, die Elkos dort zu erneuern und vielleicht der eine oder andere verfärbte Widerstand zu tauschen. Und dann testen, wie der Verstärker sich verhält.
Der B251 ist ein Sonderfall. Er ist sehr leicht und hat ungeheure Leistung dank eines unkonventionellem Netzteiles. Dieses Netzteil speichert auch nach Stunden noch erhebliche Spannungen, Vorsicht ist geboten.
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