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Verstärker aus Zweiter Hand - Mein Hörvergleich+A -A |
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Autor |
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Tapesammler
Ist häufiger hier |
#551 erstellt: 20. Jan 2013, 18:53 | |
Nochmal hallo, hinzufügen möchte ich noch, dass ich (abgesehen vom Tapedeck-Sammeln) auch ein großer Freund der guten alten schwarzen Scheibe bin. Unter anderen tut bei mir vorzugsweise sein Sony PS-X6 seinen Dienst, meistens zusammen mit einem Nagaoka MP-110 MM. Ich habe verschiedene andere Systeme (in der gleichen Klasse) probiert, doch das MP-110 scheint mir wie gemacht für den X6. Auch der Phono-Eingang des PMA-560 harmoniert wunderbar mit dem Nagaoka. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#552 erstellt: 08. Feb 2013, 18:50 | |
Hallo zusammen, vom Teac A-X 35 gab es auch einen "Mk II". Dieser hatte jedoch keine aus Einzeltransistoren aufgebauten Endstufen, sondern einen Hybridbaustein. Gruß, Carsten |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#553 erstellt: 22. Feb 2013, 19:31 | |
Guten Morgen zusammen, ich möchte Euch nun einen Grundig-Receiver aus dem Jahr 1984 vorstellen: Der Grundig R 7500 hatte einen Neupreis von 720,00 DM. Er leistet laut Hersteller 2 x 33 Watt/Sinus an 8 Ohm (2 x 50 Watt/Sinus an 4 Ohm) und hat diskret aufgebaute Endstufen. Als einer der letzten Grundig-Receiver hat der R 7500 sowohl DIN-, als auch Cinchbuchsen. So sind die beiden Aufnahmegeräte per DIN anschließbar, Plattenspieler und CD-Player, sowie ein drittes Aufnahmegerät mit Monitorfunktion per Cinch. Für die damalige Zeit sicher ein guter Kompromiss, zumal die optisch passenden Tapedecks von Grundig (CF 7400, CF 7500) beide Anschlussmöglichkeiten boten. Die beiden Lautsprecherpaare werden durch ein Relais zur Einschaltverzögerung freigegeben und können mit DIN-Stecker Kontakt finden. Der R 7500 ist das Kombinationsgerät aus dem V 7200 und dem T 7200, so dass das Radioteil 7 Stationsspeicher aufweist. RDS ist nicht vorhanden. Etwas schrullig finde ich die Umsetzung der Loudness-Funktion. Grundsätzlich ist diese abhängig vom Lautstärkeregler immer aktiviert, es sei denn, man drückt "Linear". Der Zustand des Gerätes ist dem Alter entsprechend, aber nicht überwältigend. Es weist typische Merkmale eines Aufenthalts in einem Seniorenhaushalt auf: ein Gerätefuß ist demontiert, damit das Gerät in das eigens angefertigte Möbelstück passt und auf der Rückseite befinden sich Aufkleberchen, die das Anschließen vereinfachen sollten. Abgegeben wurde der Receiver indes, weil er kaputt ist: Die LEDs über dem "Power"-Schalter und im "Suchlauf-Abwärts"-Taster leuchten nicht mehr. Letzteres ist verschmerzbar. Wenn nicht gerade das Radioteil als Quelle läuft, ist die LED über dem "Power"-Schalter jedoch die einzige Funktionsanzeige. Wenn sie funktioniert. Bei Radiobetrieb leuchtet das Display und die LED im "Suchlauf-Aufwärts"-Taster. Das Vierfach-Lautstärkepoti kratzt leicht, aber nicht bedrohlich. Gleiches bei den Schiebereglern für Bässe, Höhen und Balance. Interessant ist dieser Receiver für mich, weil er in den 80er Jahren in unserem Haushalt in Konkurrenz zu einem Mitsubishi-Receiver stand. Ich fand den Grundig immer besser, weil er auch massiver wirkte. So wie er auf dem Bild aussieht, "fühlt" er sich auch an. An meinem sonstigen Verstärkerbestand hat sich auch einiges getan: Der Pioneer A-503 R hat seinen Weg immerhin in die Werkstatt gefunden, aber noch nicht wieder zurück. Der Dual CV 6040 und der Pioneer A-401 sind verkauft. Ja, ich habe es über´s Herz gebracht, mich von diesem sehr überzeugenden Verstärker zu trennen. Weiter im Bestand sind neben dem Grundig R 7500 also folgende Modelle: Dual PA 5060 Pioneer A-503 R Teac A-X 35 Onkyo A-9355 (der dem Pioneer A-401 in der PC-Anlage folgte) So, Netzphase messen und markieren, DIN-auf-Banane-Lautsprecherkabel von Oehlbach suchen, Digitalquelle per Cinch anschließen, hören. Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 23. Feb 2013, 07:19 bearbeitet] |
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Tho76mas
Stammgast |
#554 erstellt: 23. Feb 2013, 09:08 | |
Ich bin mal gespannt, wie sich der Grundig einreiht Ich habe hier einen Grundig R301 am PC angeschlossen, der - nach meinem Empfinden - klanglich nicht an meinem Yamaha RX 396 heran reicht. Zudem wirkt der R301 weniger wertig verarbeitet, als der Yamaha. Aber für den PC ist er durchaus ok. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#555 erstellt: 23. Feb 2013, 11:54 | |
Hallo, vor dem Hören habe ich noch die Reinigung des Lautsprecherrelais und des Lautstärkepotis (übrigens nicht Vierfachpoti) gestellt. Zwischendurch fiel immer wieder ein Kanal aus. Als Quellgerät läuft der Marantz NA 7004 ohne externen D-/A-Wandler. Als Boxen lautet der gemeinsame Nenner mit dem heutigen Vergleichsverstärker Creek Destiny 2 "Spendor S 3/5R²". Diese Boxen machten das Rennen, nachdem an der Dynaudio Focus 140 dem Bass der richtige "Punkt" fehlte. Die Mission 771 war zu mittig. Als Musik habe meine drei Type'O'Negative-Alben, Tonino Balliardo und wieder einmal Nils Lofgren "Acoustic Live". Grüße, Carsten |
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Haiopai
Hat sich gelöscht |
#556 erstellt: 23. Feb 2013, 12:11 | |
Moin Carsten , wie kommst du denn auf Type O Negativ Scheiben zum testhören , nach meiner Erfahrung sind die Produktionen der Gruppe eher unterer Durchschnitt , nicht eben das was ich zum testen nutzen würde . Nicht das ich die Musik nicht mögen würde , aber wenn ich Metal zum testen benutze , dann doch eher Produktionen wie Haggard "Awacking the Centuries " oder Sachen von Dream Theater . Gruß Klaus |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#557 erstellt: 23. Feb 2013, 12:43 | |
Moin, moin! Gerade so Titel wie "Everything Dies" können sehr druckvoll und dynamisch klingen, sie können aber auch grell klingen. Das schaffte ein Yamaha AX-397 mit meiner Mordaunt Short Avant 902i. In diesem Fall mit Grundig R 7500 und Spendor S 3/5 R² scheinen sich zwei gesucht und gefunden zu haben. Meine Posts sind nicht zeitnah mit dem Hören und ich habe nun schon einige Stunden des Hörens hinter mir. Ich hole etwas aus: Die Spendor sorgt mit dem Creek Destiny 2 im kurzen Abstand < 2 Meter für eine große Abbildung, die jedoch nicht so genau gestaffelt ist wie etwa mit der Dynaudio Focus oder mit der Mordaunt Short Avant 902i. Alles steht irgendwie an der richtigen Stelle in die Tiefe gestaffelt und genauso irgendwie - fast schon Phrasenschwein-tauglich - verschwinden die Lautsprecher. Das macht der Grundig R 7500 anders. Bei ihm spielt sich das meiste zwischen den Lautsprechern ab, wenig dahinter, dafür einiges davor. Soloereignisse traten sozusagen einen Schritt nach vorn. Lausche ich Flamenco-Musik fehlt mir das Abklingen des Saitenklangs. Daraus entsteht zwar insgesamt ein sehr strukturierter Klang, dem aber Raum fehlt, in dem er stattfindet. Das fällt immer dann auf, wenn ich auf den pegelgleichen Vergleichsverstärker wechsele. Das Geschehen rückt weiter nach hinten, zeigt Raumgröße und mehr Klangdetails. Ich vermute, dass mir daraus auch der Eindruck entsteht, der Klang sei nur wenig brillant über den Grundig. Insgesamt nehme ich den Grundig R 7500 als einen leicht voluminös klingenden Verstärker mit straffem, präzisem Bass wahr. Nach dem ich schon einmal einen Grundig V 1000 besaß, hätte ich in Summe von dem 720-DM-Receiver nicht so viel erwartet. Das soll aber nicht darüber hinweg täuschen, dass er in meinem Ranking nicht vorne mitspielt und daher auch kein Bleiberecht erhält. Das Radioteil liegt nach früheren Erfahrungen mit dem m.E. überragenden Grundig T 7500 klanglich unter meinen Erwartungen. Der Sound ist etwas rau und im Bass etwas zu mächtig. Keine Kritik am Empfang. Der ist bestens. Zum Grundig R 7500 gab es mit dem CD 7500 auch einen CD-Player. Eigentlich war zur Erscheinungszeit des R 7500 Vinyl aber noch Standard. So sollte doch der Phonoeingang von der besseren Sorte sein, oder? Zunächst stelle ich fest, dass er sehr rauscharm ist. Was sich pegelmäßig über das Rauschen legt, ermittle ich mit Tears For Fears' "Bad mans Song", was von einem Synq X-TRM 1 gedreht und von einem Nagaoka MP-110 abgetastet wird. Die Plattenwiedergabe über den Phonoeingang klingt wie eine "Volumenkur": alles klingt "fetter". Egal, mit welchem meiner vormontierten Tonabnehmer ich höre, gibt´s in den Tiefmitten mehr Volumen und oben herum weniger Pegel. Früher war vieles anders, aber nicht alles besser. Blah. Je nach Zustand würde ich diesen Receiver zwischen 30 und 50 EUR sehen. Meinen eher am unteren Ende, weil ihm - siehe oben - an zwei Stellen die Erleuchtung, sowie ein Fuß fehlen. Ich werde mich nun einem Paar Canton Quinto 520 widmen. Grüße und vielen Dank für´s Interesse, Carsten [Beitrag von CarstenO am 23. Feb 2013, 12:57 bearbeitet] |
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m2catter
Hat sich gelöscht |
#558 erstellt: 23. Feb 2013, 23:42 | |
Hi Carsten, immer wieder schoen zu lesen, Deine Vergleiche. Weiter so. Gruss und schoenen Sonntag noch, Michael |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#559 erstellt: 24. Feb 2013, 08:06 | |
Vielen Dank, Michael. Der Pioneer A-503 R wäre ja noch einen Bericht wert. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#560 erstellt: 24. Feb 2013, 17:52 | |
CarstenO
Hat sich gelöscht |
#561 erstellt: 09. Mrz 2013, 13:31 | |
Guten Tag, ich habe nun einige Stunden mit dem Pioneer A-503 R an meinen Dynaudio Focus 140 gehört. Als Abspielgerät diente der Marantz NA 7004, den ich mit einem Paar InAkustik NF-102 angeschlossen habe. Beide Geräte sind netzmäßig ausgephast. Als Vergleichsverstärker dient der Creek Destiny 2. Für den Creek stellt der Pioneer A-503 R keine Konkurrenz dar. Allerdings auch nicht für den Pioneer A-401! Der A-503 klingt insgesamt etwas weicher, aber auch detailärmer als der jüngst verkaufte A-401. Also keine Grundlage, um nach Eindrücken für weitere Beschreibungen zu suchen. Ich werde an anderen Boxen weiter vergleichen. Grüße, Carsten |
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Smoke_Screen
Inventar |
#562 erstellt: 09. Mrz 2013, 19:19 | |
Der JVC A-X5 ist ein Vollverstärkerveteran des Baujahres 1979 und kleineres Urmodel der in den ersten achtziger Jahren recht beliebten - imho berechtigterweise - "A-X" Baureihe. Das größere Modell war damals der um etliche Kilos schwerere und heute selten gehandelte, aber dann gerne herzhaft bepreiste A-X9. Der A-X5 kommt mit ähnlich stattlichen Abmessungen (450mm Breite,139mm Höhe und gut 420mm Tiefe) wie sein Bruder,kann aber mit gut 11,5 kG noch nicht "Boliden"-Status vorweisen. Der damalige Listenpreis betrug 1150 DM laut Hifi Jahrbuch 10. Wahrscheinlich lag der Marktpreis jedoch um einiges darunter. Ein technisch wie optisch gut erhaltenes Exemplar konnte ich dagegen für schlappe rund 90€ inkl. VK aus der Bucht zu fischen. Modellhistorisch gab es noch zwei weitere modernisierte Versionen des A-X5,den A-X5D (1981) und den A-X55 (1982). Wobei letzteres Modell auch bei uns in D-Land erhältlich war. Und zwar als kleinerer Bruder des A-X77,der 1982er Version des 1981 eingeführten A-7D. Der A-X9 blieb nachfolgerlos. Wer sich davon ein Bild machen möchte sollte die Seite audio-heritage.jp besuchen und unter "Victor" die Amps suchen. Der A-X5 bietet rund 70 Watt an 8 Ohm oder 100 Watt an 4 Ohm pro Kanal Dauerausgangsleistung mit 0,00 irgendwas Prozent THD und IM bei erfreulich geringem Ausgangswiderstand der Endstufe. Die Eingangsimpedanzen der Quelleingänge liegen bei standartkonformen 47kOhm und bei 100 Ohm für Phono MC. Der Phono MM Eingang ist mit gut 125pF recht niederkapazitiv. Die Störabstände sind gut (MC ~ 70dB) bis hervorragend (Line >100dB). Wie zu sehen ist gibt es sechs Eingänge. Zwei davon sind Phono die sich wahlweise (!) von der Front auf MM oder MC umschalten lassen. Ein umständliches umstöpseln oder umschalten von an der Rückwand angebrachten Schaltern entfällt. Eine Sache die dem Freund der analogen Schallplatte ermöglicht mit zwei Plattenspielern bequem herumspielen zu können. Die restlichen vier Inputs teilen sich auf zwei Tapeschleifen und zwei Line-Inputs (Tuner,Aux) auf. Für einen Tapeanschluss steht eine parallel geschaltete DIN-Buche bereit,der andere Tapeanschluss hat parallele Cinchbuchsen an der Front. Die Eingangswahl geschieht über die rechts vom Lautstärkesteller befindlichen vier Druckschalter. Die äußeren drei für Phono,Tuner und Aux lösen sich gegenseitig aus,der vierte mit Tape-Monitor bezeichnete Schalter ist dem Trio übergeordnet und leitet das anliegende Signal - wahlweise Tape1 oder 2 - zu den Endstufen. Das vorgewählte Eingangssignal der äußeren drei Schalter liegt aber weiterhin an den Inputs der angeschlossen Tapes an. Mit anderen Worten man kann z.B. Tape 1 hören und gleichzeitig von Phono2/MC auf Tape2 aufnehmen. Das Tape-Dubbing und die Tape-Quellenwahl für den Monitor wird mit drei Druckschaltern hinter der Klappe gesteuert die unter "Tape" zusammengefasst sind. Dubbing ist in beide Richtungen möglich. Drehschalter gewohnte Leute (wie ich) wird ein wenig Einarbeitungszeit abverlangt bis man blind weiss wann welche Knöpfe zu drücken sind. Neben den Eingangswahltasten befindet sich der Lautstärkersteller,der,schaut man von oben drauf,mit einer dB-Skala versehen ist. Das Drehgefühl des nicht gerasterten Stellers ist im besten Sinne butterweich und sehr angenehm einzustellen. Daneben findet sich der Muting-Schalter,der den Pegel um gemäßigte -20dB senkt und praktisch das Skaling des Lautstärkestellers derart verändert das man noch feiner "dosieren" kann. Was interessant wird bei gleichzeitig aktivierter Loudness-Korrektur. Einen zuschaltbaren Subsonic-Filter (-6dB bei 18Hz) und einen Mono/Stereo-Umschalter findet man ebenfalls hinter der Klappe. Die Klangregelung ist per default abgeschaltet und muss mit dem Tone On/Off Schalter aktiviert werden. Die beiden Steller für Tiefen (+- 8dB/100Hz) und Höhen (+- 8 dB/10kHz) sind gerastert,wohingegen der Balance-Steller nur eine Mittenraste aufweist. Klangregelung,Loudness und Subsonic-Filter sind rein passive Schaltungen. Links neben der Klangregelung finden sich noch die Schalter für die beiden Lautsprecherpaare die man an die Endstufen des Verstärkers hängen kann. Die Anschlussklemmen wirken im Vergleich zu aktuellem Gerät recht mikrig und dürften bei Kabel mit 2,5qmm Querschnitt die Grenze ihre Aufnahmekapazität erreichen. Aber immerhin sind es Schraubklemmen und nicht Federklemmen wie man sie z.B. am Yamaha A-960 findet. Ganz links gibt es sich noch die übliche 6,3mm Stereoklinkenbuchse zur Aufnahme eines Kopfhörersteckers. Bei einstecken eines Kopfhörers werden die Lautsprecher nicht gleichzeitig abgeschaltet. Ein Phono-Signal gelangt über den Phono 1/2 Wahlschalter an den Eingang des Phonovorverstärkers. Der Phono MM/MC-Wahlschalter schaltet Eingangsimpedanz und Verstärkungsfaktor des Phonopres um ohne das das Nutzsignal ihn durchlaufen müsste. In jedem Fall ist der Quelleingang DC ohne in der Signalleitung liegendem Koppelkondensator und zusätzliche FTZ-konforme Filterspielereien. Das Signal durchläuft den Phonopre und passiert den einzigen Kondensator im gesamten Signalweg einen 2,2µF Folien-C,dann den Subsonic-Filter Schalter,gelangt zum Phono-Schalter der Eingangswahl und über den Tape-Monitor-Schalter an die Eingangsdifferenzstufe der Endstufen durchläuft diese und steht an den LS-Terminals zur Verfügung. Auf dem Bild oben sieht man die Bestückungsseite der Phonoplatine. Die beiden Alubecher oben im Bild sind Transitorpäarchen die als Eingangsdifferenzstufen Dienst tun. Die weissen Kondensatoren sind MKPs aus dem Entzerrernetzwerk und der dicke braune Klumpen unten ist einer der beiden 2,2µF Koppel-Cs am Ausgang des Phonopres. Links daneben die Schalter für Phono und Tape Operationen,sowie Subsonic-Filter,Mono/Stereo und Loudness. Um dieses Foto zu schiessen musste ich ein Bodenblech entfernen,denn bei abgenommenem Gehäusedeckel bietet sich folgendes Bild: Die Phonoplatine befindet sich vorne rechts,daneben die Platine mit den Poweramp-Treiberstufen,der dazu gehörigen separaten Spannungsversorgung und dem Klangregelnetzwerk. Über dem Phonopre die Schalter des Eingangswählers und dem Tape Monitor. Versenkt links daneben sitzt das Volumepoti auf einer kleinen Platine,und daneben der Muting-Schalter. Rechts außen der Powerschalter. Alle Potis im Verstärker sind übrigens keine gekapselten Aus- führungen. Allerdings befinden sie sich an relativ staubgeschützten Stellen. Die vier Trimmer des A-X5 sehen recht vertrauenerweckend aus. Der A-X5 ist ein gutes Beispiel dafür wie das Faceplatedesign die interne Strukturierung der Baugruppen bestimmt weil z.B. eine Logik-Relaissteuerung fehlt. Die Schalter hinter der Klappe liegen so tief im Gerät das die Platinen um 180 Grad gedreht eingebaut werden mussten. Die Endstufentreiberplatine zeigt denn auch nach über drei Jahrzehnten Spuren vom Abwärmestau in der Mitte der Platinenbestückungsseite. Allerdings bei weitem nicht so dramatisch wie z.B. bei einem Kenwood KA80,dessen ebenfalls über Kopf eingebaute Endstufen-STK`s die nahe beistehenden Versorgungselkos geradezu langsam backen. Im Vergleich zu modernem Gerät gibt es im A-X5 viele Kabel die aber mit Bedacht verlegt wurden und mit Kabelbindern in Zaum gehalten werden,sodass das Ganze nicht zum chaotischen Drahtverhau mutiert. Signalführende Leitungen sind als geschirmte Doppelkabel ausgelegt und entweder verlötet oder in wire wrap an den Kontaktstellen auf den Platinen befestigt. Versorgungs- und Steurspannungsleitungen sind farblich kodierte Einzelstrippen und zumeist gesteckt. Der A-X5 ist hinsichtlich der Gehäusequalität und der Sorgfalt beim internen Aufbau klar gegenüber dem größeren Bruder A-X9 abgespeckt. Immerhin erleichtert die Rahmenkonstruktion mit abnehmbarem Bodenblech unter den Vorstufen z.B. den Austausch der Elkos in den Spannungsverstärkern gegen Frische ganz erheblich,denn der ist ohne Ausbau der Platinen zu bewerkstelligen. Auch die Bedruckung der Lötseite ist eine große Hilfe bei der Orientierung. Nicht das man aus Versehen am Beinchen eines Transitors über gebühr herumschmilzt denn nicht nur das Gerät an sich ist Vintage sondern auch die aktiven Bauteile sind es und Ersatz zu beschaffen kann zeitaufwendig und teuer werden. Die Bauteilebestückung des A-X5 ist schon recht erlesen und die Schaltungen umsichtig im Hinblick auf Verzerrungsfreiheit ausgelegt. Die Phonopre und Endstufentreiber laufen auf fast +- 50V und ihre Versorgungspannung ist sorgfältig gleichgerichtet und gesiebt ,dabei entstammend einer separaten Sekundärwicklung des recht ordentlichen Trafos. Der Lohn sind hohe Störspannungsabstände und eine Abwesenheit von Rauschen bei Phono MC die noch jenseits dessen liegt was z.B. der HK6350R bietet. Dabei wird weder Voodoo-Hype noch Bauteileporn betrieben. Der JVC-Prospekt erwähnt nichts von der durchgängig hochwertigen Kondensator Bestückung,dem fast 100%gen DC-Aufbau,der Verwendung von ultrarauscharmen Doppelfets in den Eingangsstufen von Phono (2SK146BL) und Endstufentreiber (2SK150) oder das Fujitsu 2SC2525L/2SA1075L RETs als Ausgangstransistoren Verwendung finden. Heutzutage würde jedes noch so kleine Feature in den Himmel gehyped um einen möglichst hohen Preis zu rechtfertigen. Und die Liste wäre ziemlich lang für diesen Endsiebziger-Understatement Amp. Zum Beispiel das bei der Umschaltung von MM auf MC und umgekehrt die integrierte Schutzschaltung die Lautsprecher/Kopfhörer für ein paar Sekunden per Relais vorsichtshalber aus dem Signalpfad nimmt. Der JVC A-X5 ist einerseits klar der kleinere Bruder des A-X9 und querbeet gegenüber diesem abgespeckt. Andererseits ist z.B. die hier gebotene Basisversion des Phonovorverstärkers zumindest auf Ohrhöhe z.B. eines Sony TA-F808ES und ich wette das für eine mit Voodoo-Kondensatoren veredelte Beistellkästchenversion mit vergoldetem On/Off Button eine hohe dreistellige Summe fällig würde. Das Endstufenkonzept von "Super-A" in der V1-Version im A-X5 geht ebenfalls erfolgreich auf. Zumindest an impedanzlinearisierten und nicht zu niederohmigen Boxen wie meinen gemoddeten SS-E71ern,denn kein Verstärker zuvor brachte diese aufgemöbelten MidFi-Schachteln derart ausgeglichen und klar zum singen. Auch wenn der A-X5 eher die Haptik eines teureren MidFi-Gerätes besitzt ist die gebotene Audio- elektronik serious Hifi und das wird schlicht gesagt auch zu Gehör gebracht. Dabei hat der Verstärker keine spezifischen Eigenschaften was so Sachen wie Details,Räumlichkeit oder tonale Zeichnung angeht, aber eine Tendenz die dazu verleitet mehr,intensiver und länger zu hören oder schlicht angenehm entspannt im Klang zu baden ist schon deutlich bemerkbar. LP Bill Bruford "Feels Good To Me" LP Cooper Brothers "-" LP George Duke "Feel" LP Jazz of Japan "Live Under The Sky `77" LP Phantom Band "-" LP Dave Pike Set "Noisy Silence - Gentle Noise" LP Michael White "Father Music Mother Dance" LP Turning Point "Silent Promise" LP Jukka Tolonnen "Impressions" CD/LP Azymuth "Cascades" CD/LP Azymuth "Light As A Feather" CD/LP Dry Jack "Whale City" CD/LP Steve Khan "Eyewitness" CD/LP Volker Kriegel & Mild Maniac Orchestra "Octember Variations" CD Bent "Programmed To Love" CD DJ Krush & Toshinori Kondo "Ki-Oku" CD Fruup "Future Legends" CD Future Sounds Of Jazz "Vol.1" & "Vol.5" CD Jimpster "Messenges From The Hub" CD Jimpster "Martian Arts" CD Long Fin Killie "Amelia" CD Sagmeister Trio "-/Ganshy" |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#563 erstellt: 09. Mrz 2013, 19:31 | |
Was für ein genialer und tiefgehender Bericht, mein allerhöchster Respekt! Für solche Berichte würde ich auch gerne wieder Geld für Zeitschriften ausgeben. Auch optisch finde ich den Verstärker toll. Besten Dank und Grüße, Theo |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#564 erstellt: 09. Mrz 2013, 20:20 | |
Hallo Smoke Screen, vielen Dank für Deinen Bericht. Der A-X 5 müsste ja aus dem gleichen Katalog wie der ganz am Anfang vorgestellte A-X 2 stammen. Grüße, Carsten |
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Smoke_Screen
Inventar |
#565 erstellt: 09. Mrz 2013, 20:50 | |
Wenn ich das richtig zusammengerätselt habe war Reihenfolge so: 1979: A-X9;A-X5;T-X5 1980: A-X1-4;T-X3;T-X6;T-X7 1981: A-X5D;A-X7D 1982: A-X55;A-X77;T-X55 Ab 1981 wurde die Super-A Schaltung in Chips verpackt. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#566 erstellt: 10. Mrz 2013, 08:49 | |
Guten Morgen, auch der Wechsel auf andere Boxen wie die Mission 771 oder die Spendor S 3/5 R² ließen den Pioneer A-503 R nicht zu dem erwarteten Highlight werden. Stets blieb der Sound mit dem 503er rau und wenig luftig. Gerade bei akustischen Instrumenten ein no-go. Räumlichkeit war auch nicht dessen Thema und bliebt auf dem Niveau des Grundig R 7500. Letzterer hatte für Gitarren noch etwas mehr übrig und überzog nicht jenes "twäng" so, wie es der Pioneer tat. Lasst mich auch gar nicht erst auf Gesangsstimmen zu sprechen kommen. Als weiteren Vergleichsverstärker nahm ich den von mir sehr geschätzten Schaltverstärker Onkyo A-9355 dazu. Konnte der Pioneer A-401 diesen trotz raueren Klangs durch mehr räumliche Tiefe von seiner Alleinherrschaft im 2nd-Hand-Rack abhalten, hat der A-503 R diesem nichts entgegen zu halten. Tja, der gute Pioneer A-401 hat nun einen neuen Besitzer und ich hoffe, dass der dessen Eigenschaften zu schätzen weiß. Mein Pioneer A-503 R darf nun top gewartet (Danke nach Weeze!) in adäquatem Umfeld arbeiten: in meiner Schreibtischanlage an JBL Control 1G Universe mit Tascam US-144 Mk II, Creek OBH-15, Pioneer D-500 und Technics SL-1600 Mk 2 (Denon DL-103). Der Onkyo A-9355 darf sich wieder anspruchsvolleren Aufgaben an einem Paar Quadral Pico (ja, die mit dem Magnetostaten) widmen. Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 10. Mrz 2013, 08:58 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#567 erstellt: 25. Apr 2013, 18:33 | |
Guten Abend, heute ist ein vielversprechender Einstiegsverstärker in mein Eigentum übergegangen. Nach dem u.a. bei mir sehr erfolgreichen Kenwood KA-1010 darf nun der jüngere Kenwood KA-1030 sein Können zeigen. Er kam samt eines Tuners KT-1030, eines Tapedecks Yamaha KX-393 und Interfunk-Boxen direkt aus einer innerhäuslichen Baustelle. So sehen die Teile auch aus ... Carsten |
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Touringini
Inventar |
#568 erstellt: 26. Apr 2013, 16:22 | |
Tag Carsten, da würde ich zunächst gut putzen, wenn der Verstärker nichts taucht ab in die Bucht....... |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#569 erstellt: 26. Apr 2013, 18:06 | |
Von dort kommt er ja. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#570 erstellt: 27. Apr 2013, 13:46 | |
Guten Tag zusammen, vom Schmutz befreit zeigt sich eine tadellose Optik des Kenwood KA-1030: Die Lautsprecher müssen leider mit einfachsten Klemmleisten angeschlossen werden: Ausstattungsmäßig gibt es die üblichen Regler für Bässe, Höhen und Balance, eine Loudness-Funktion, eine "Muting"- und eine "Direct"-Taste. Eingänge gibt es für fünf Geräte inklusive Phono MM und zwei Aufnahmegeräten. Zwei Boxenpaare können angeschlossen und getrennt geschaltet werden. Auf der Rückseite befindet sich ein Umschalter für die Anpassung an die Impedanz der angeschlossenen Lautsprecher. Bei mir steht er auf "more than 8 ohms". Die Endstufen sind diskret aufgebaut. Die beiden Siebelkos haben je eine Kapazität von 4700 µF. Was man so kennt, aus dem Einstiegsbereich ... Als Beifang gab es die Boxen "Sinfonia Opus 1": Die brauche ich eigentlich nicht. Vielleicht stelle ich sie im Gebrauchtboxenthread vor. Die Bestückung stammt von Westra (TT/HT) und Nokia (MT). Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 28. Apr 2013, 06:11 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#571 erstellt: 28. Apr 2013, 07:39 | |
Hallo, nach Versuchen mit verschiedenen Boxen (u.a. Dynaudio Focus 140, Quadral Pico, Mission 771) entpuppte sich die Spendor S 3/5 R² als optimaler Spielpartner für den Kenwood KA-1030. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass es wirklich nur Details sind, die mir im Vergleich zum neueren und vielfach teureren Creek Destiny 2 fehlen. Aber von Anfang an: Als Abspielgerät dient der Marantz NA-7004, dessen Analogausgänge ich mit einem Oehlbach NF-214 an den Kenwood KA-1030 angeschlossen habe. Zwischen Verstärker und Lautsprecher befinden sich sieben Meter Oehlbach Rattle Snake. Musikbeispiele kommen von einer zwei GB großen NAS-Festplatte. Nach langer Zeit lauschte ich wieder dem Album "This Is Marla Glen" von ... na, ratet mal! Der KA-1030 hat wie der KA-1010 einen leichten Hang zum "Loudness"-Sound, bleibt dabei entspannter. Der KA-1010 brachte seinerzeit - so weit ich mich ernnern kann, natürlich - Einzelereignisse etwas offensiver nach vorn. Aber auch etwas hektischer. Das fiel mir bei meinen Hörproben an der Dynaudio Focus 140 auf. An der Spendor und der Dynaudio konnte der Kenwood KA-1030 den Pioneer A-503 R klar distanzieren. Sorry, der Pioneer kann nix außer druckvoll. Im Vergleich zum Onkyo A-9355 ist der KA-1030 an der Dynaudio Focus 140 der bessere Verstärker, weil sich beim Onkyo ein leicht heller Klang durchzieht und volumigeren Klängen von Flügeln, Posauen oder gezupftem Kontrabass der letzte Pfiff an Substanz fehlt. Aber zurück zur Spendor ... Marla Glen steht in nicht überzogenen, aber dennoch deutlichen Konturen leicht vor dem nicht ausnehmend groß dargestellten Raum. An den Frequenzbandenden ist der KA-1030 nicht ganz akurat. Das teilt er aber mit "audiophilen" Perlen wie dem Grundig V 1850, V 4200 Mk II, Kenwood KA-1010 oder Sansui A-510. In den Instrumenten steckt jedoch Leben, ein Konzertflügel hat Glanz, ohne drahtig zu klingen. Stimmen haben Wärme, auch wenn es nicht ganz ehrlich wirkt. Punktum: Der Kenwood KA-1030 reiht sich ein in eine Reihe von klanglichen Kleinoden, die über sich hinaus wachsen, wenn sie an den "richtigen" Boxen spielen dürfen. Der Creek Destiny 2 vermittelt durch mehr Klangdetails mehr von den räumlichen Strukturen der Aufnahme. Einzelne Facetten von Marla Glens Stimme werden mit dem Kenwood kaum hörbar, mit dem Creek deutlich. 350 DM zu 2100 EUR. Passt doch, oder? Ich würde den Kenwood KA-1030 bis 50 oder 60 EUR kaufen, jedoch damit rechnen, dass die Lautsprecherwahlschalter gereinigt werden müssen. Diese liegen stauboffen nahe an den Lüftungsschlitzen und sorgen im verschmutzten Zustand für kurzzeitige Kanalausfälle. So komme ich zu einem Verstärker, der auch den in Stereo besseren AV-Receivern (Denon AVR-1610, Marantz SR-3001, Onkyo TX-SR 505), sowie aktuelleren Einstiegsverstärkern wie Cambridge Azur 340 A, Marantz PM 5003 oder Yamaha AX 397 überlegen ist. Ob das auch im Betrieb mit einem Plattenspieler noch zutrifft, erfahrt Ihr in meinem nächsten Post. Viele Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 30. Apr 2013, 04:35 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#572 erstellt: 28. Apr 2013, 08:26 | |
Hallo, meine Hörprobe über den Phono-MM-Eingang habe ich mit gut bürglicher Kost vorgenommen. Als Tonabnehmer diente ein Audio Technica AT-71 mit originaler, sphärischer Nadel. Der Plattenspieler war ein Synq X-TRM 1 mit einem vermutlich mittelschweren Tonarm. Alternativ könnte ein Technics SL-Q 2 den Tonabnehmer tragen und die Schallplatte drehen. Im Fazit würde der Phonoeingang des Kenwood KA-1030 niemandem die Freude an der Vinylwiedergabe nehmen. Wer schon selbst ein einfaches Tonabnehmersystem wie das AT-71 an einer hochwertigeren externen Phonostufe gehört hat, wird hier jedoch einiges vermissen. Also, tonal keine Auffälligkeiten: nicht zu hell, nicht zu dumpf. Kein herausragendes Rauschen oder Brummen. Die räumliche Abbildung zeigt sich in Breite und Tiefe etwas kompakt um die Mitten herum dargestellt. Dominic Millers letztes Album böte ja genug Potenzial. Das wird vom KA-1030 nicht gehoben. Gitarrensaiten perlen zwar ganz ordentlich, aber ohne den rechten Glanz. Insgesamt ein eher dichtes, als differenziertes Klangbild. (Ja, mir ist aus Vergleichen bekannt, dass es bessere Tonabnehmer als den AT-71 gibt. Und ja, ich halte ihn für etwas unterschätzt.) Gruß, Carsten [Beitrag von CarstenO am 28. Apr 2013, 12:03 bearbeitet] |
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m2catter
Hat sich gelöscht |
#573 erstellt: 28. Apr 2013, 12:02 | |
Hi Carsten, wie immer ein merci fuer all Deine Muehe. Deine Beschreibungen betreffend dem Kenwood kann ich nach- vollziehen, wenngleich dies bei mir auch schon ein wenig zurueckliegt. Schoenen Restsonntag noch wuenscht Dir Michael |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#574 erstellt: 30. Apr 2013, 04:42 | |
Hallo Michael, vielen Dank für Dein Interesse. Nun ist ja die Flohmarktsaison angelaufen und der Markt an (unterschätzten?) Einstiegsverstärkern der 1990er Jahre ist voll. Mal sehen, welche unerwarteten Funde hier noch Erwähnung finden ... Ein Yamaha AX-350? Ein Philips FA-630? Ein Onkyo A-9211? Oder endlich mal ein Brite? Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 30. Apr 2013, 04:44 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#575 erstellt: 21. Mai 2013, 17:16 | |
Nein, es wird wohl doch wieder Hausmannskost von Pioneer und Kenwood ... gähn! Hallo zusammen, ein zweites Mal gerät ein Pioneer A-333 in meinen Besitz. Ihr erinnert Euch, dass die Modelle A-333/443 Ende der 80er Jahre enorm häufig verkauft wurden und von Pioneer auch sehr nachdrücklich angepriesen wurden. Sie hatten in den Vergleichstests selten (außer Stiftung Warentest) die Nase vorn, fassten sich aber besser an, als die mechanisch recht elastisch wirkenden Verstärker von Technics, Fisher oder Telefunken für´s gleiche Geld. Von Kenwood ist ein KR-A 46 unterwegs, ein Receiver aus dem Einstiegsbereich mit 2 x 45 Watt/Sinus und kanalgetrennter Klangregelung. Mir war so, als hätte Kenwood den Einsteigerkram bei Toshiba zugekauft. Weiß ich aber nicht ... Mal sehen und hören, was mir da so ins Haus flattert. Grüße, Carsten |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#576 erstellt: 25. Mai 2013, 04:13 | |
Guten Morgen, beim Pioneer A-333 ist alles so, wie bei allen anderen jüngeren Pioneer-Verstärkern auch. Die roten LEDs schwächeln etwas, die Schraubanschlüsse nehmen keine Bananenstecker auf und die Reihenfolge der Anschlussbuchsen von links nach rechts entspricht nicht der Reihenfolge am Eingangswahlschalter. Was mich aber wie damals speziell beim A-333, der ja 1989 nur 399 DM kostete, begeistert, ist die Anfassqualität. Die Reglerknöpfe sind aus Aluminium, nur die Taster sind aus Plastik. Auch wenn die Potis dahinter nur einfachster, stauboffener Machart sind. Die Fassade stimmt. Anders als mein erstes Exemplar stammt dieser A-333 aus einem Nichtraucherhaushalt und sieht aus wie geleckt. Das mit dem Nichtraucherhaushalt ist wichtig. Mein erster 333 hatte derartige Kontaktprobleme, dass ich von einem Defekt ausging. Der jetzige 333 hat ein leichtes Trafobrummen, läuft ansonsten (außer rote LEDs) wie frisch aus dem Karton. Die Audio gab dem Pioneer A-333 - wenn ich mich recht entsinne - 35 Punkte für den Phono-MM-Betrieb und 40 Punkte für den CD-Betrieb. Bei mir dient als Quelle der Marantz NA-7004 (wieder hat ein Update alle Favoriten gelöscht ) und als Lautsprecherboxen die Dynaudio Focus 140. Auch wenn meine Hans Deutsch Board recht interessant daran wären ... Ich lausche und grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 25. Mai 2013, 04:41 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#577 erstellt: 25. Mai 2013, 12:37 | |
Guten Tag, der Stereoreceiver Kenwood KR-A 46 kommt an den Pioneer A-333 haptisch nicht heran. Das Gehäuse wirkt im Vergleich labil und alle Tasten und Regler sind aus Plastik. Auch die Anschlussklemmen für die Lautsprecherboxen können mich nicht überzeugen. Zum jetzigen Zeitpunkt muss sich der Kenwood-Receiver neben dem Pioneer A-333 mit folgenden Secondhand-Verstärkern vergleichen lassen: Kenwood KA-1030 Dual PA 5060 Pioneer A-503 Teac A-X 35 Grundig V-4200 Mk II Onkyo A-9355 An seinem Markenbruder kommt er nicht vorbei, wohl aber am Teac A-X 35. Der Teac klingt nicht detailliert genug und dickte im Bass zu sehr ein. Der Teac A-X 35 steht auch nun zum Verkauf. Aber was kann der Kenwood KR-A 46? Er macht ein recht sattes Klangbild und ich mache mich sicherlich des Schubladendenkens verdächtig, wenn ich wieder von einem leichten Touch "Loudness" berichte. Die Bühne wird recht groß umrissen und Einzelereignisse nicht übermäßig deutlich abgebildet. Im Bassbereich spielt der Kenwood-Receiver nicht punktgenau. Das kann aber damit zusammen hängen, dass er der Dynaudio Focus 140 nicht genug Futter bietet. An der Hans Deutsch Board tritt das nicht auf. Der Pioneer A-333 hat einen spritzigen Sound und liegt auch eine Nasenlänge vor dem Pioneer A-503. Dem A-333 laste ich an, dass er im Hochton etwas rau/unpräzise spielt und alles, was bei Stimmen ein "sch" sein könnte, irgendwie gleich gemacht wird. Im Bassbereich fehlt mir ein Hauch an Volumen. Die Abbildung ist sehr ordentlich, einzig ein wenig mehr "Luft" dürfte es schon sein. Das geht aber wohl nicht zusammen mit einem druckvollen Sound. Den hat der Pioneer definitiv. Auch an der Dynaudio Focus 140. Weiter mit Vinyl. Das Thema ist bei mir immer noch aktuell und ich habe beide Phonoeingänge mit einem Technics-System (EPC-P 33 mit Jico-Nadel) an einem Synq X-TRM 1 getestet. Sicher alles andere als High End, aber den Verstärkern durchaus angemessen. Der Pioneer A-333 hat eine Phonostufe an Board, die die Anschaffung einer Pro-Ject Phonobox II überflüssig macht. Das kann er nämlich ohne Unterstützung besser. Der Sound hat mehr Kontur, Transparenz und Details. Der Kenwood tönt mit dem Plattenspieler weiträumiger, luftiger und heller als der Pioneer, zeigt aber nicht dessen Präzision. Geschmackssache, also. Tja, wer sich für diese beiden Geräte, den Pioneer A-333 und Kenwood KR-A 46 interesiert, sollte nach meiner Einschätzung für den A-333 im guten Zustand (wie mein jetziger) etwa 50 EUR einplanen und für den Kenwood -Receiver etwa 40 EUR. Mir fehlt am Kenwood-Receiver zum einen Verarbeitungsqualität und ein Relais, was für Kurzschlüssen und Einschaltknacksen schützt. Beide Verstärker/Receiver gehören mit Blick auf die Galerie dieses Threads zu den besseren Modellen. Viele Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 25. Mai 2013, 12:38 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#578 erstellt: 08. Jun 2013, 12:44 | |
Guten Tag, der nächste von mir gehörte Vollverstärker wird ein Technics SU-Z 25 sein, der 1984 deutlich unter 300 DM zu haben war. Grüße, Carsten |
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Touringini
Inventar |
#579 erstellt: 11. Jun 2013, 11:58 | |
Hallo Carsten, viel Spaß mit dem Technix! Beschreibst Du uns bitte auch den inneren Aufbau des Gerätes. Klanglich erwarte ich keine Offenbarung....... Gr. D |
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Smoke_Screen
Inventar |
#580 erstellt: 28. Jul 2013, 11:11 | |
Nachdem meine letzte Verstärkervorstellung eher in die Kategorie selten-und-wenn-dann-meistens- zu-teuer fiel,möchte ich heute einen wesentlich ziviler bepreisten ,über ein Jahrzehnt jüngeren (alten) und wesentlich häufiger im Gebrauchtmarkt anzutreffenden Vollverstärker etwas näher betrachten. Es handelt sich dabei um den TA-F 470 aus Sony`s Standart Hifi Programm vom Baujahr 1991/92. Dessen Listenpreis betrug einst um die 500 DM was ihn ziemlich günstig in die damals von den Herstellern kompetitiv bemarktete "Vernunftklasse" plazierte. Heute wird der F470 im Schnitt zwischen 60 bis 120€ gehandelt. Vom look her kommt der Verstärker im Retrostyle der frühen Neunziger mit großen Drehknöpfen und Druckschaltern daher die nachvollziehbar sinnhaft auf der Frontplatte verteilt sind. Die Bauhöhe von fast 15cm bei üblicher Breite von 43cm und einer Tiefe von fast 38cm geben dem Gerät eine recht bullige Erscheinung wobei es aber noch im regalfreundlichen Rahmen bleibt . Mit etwa neuneinhalb Kilogramm ist der F470 kein Fliegengewicht. Die Konnektivität des Gerätes ist durchschnittlich wobei als Schmankerl vergoldete Eingangsbuchsen für Phono,CD und Tuner geboten werden. Die Anschlussklemmen für die Lautsprecherkabel sind recht ordentlich ausgefallen und verdauen das übliche 2,5er schön verdrillt ohne Probleme. Auch 4mm-Bananenstecker können verwendet werden. Nach Abnahme des achtfach verschraubten Gehäusedeckels wird ein wohlsortiert wirkender Innenaufbau sichtbar. Das Gehäuse ist eine solide Rahmenkonstruktion aus Blech mit demontierbarem Gehäuseboden der Zugang zur Lötseite des "Mainboards" gewährt. Überhaupt ist der F470 recht servicefreundlich gebaut. Verbindungsstrippen sind meistens gesteckt und mechanische Bauteile verschraubt. Interne Signalleitungen sind aber nicht geschirmte Drähtchen wie man sich von Datenleitungen in der EDV-Technik her kennt. Auffällig für einen Vollverstärker dieser Preisklasse ist der üppig bemessene gekapselte und vergossene Ringkerntrafo. Sony zeigte erheblich mehr Geiz in der jüngeren QS-Reihe. Der interne Aufbau erinnert mehr an den TA-F400 von 1988 als an den F420,der dem F470 das grundlegende Geräteund Bedienkonzept wie auch die Vorstufensektion vererbt hat. Diese Vorstufensektion ist es auch die mich einigermassen hat rätseln lassen,denn anstelle Phonopre plus passiver,umgehbarer Klangregelung wie das z.B. in ES-Amps seit langem gehandhabt wurde,werkeln im F470 zwei Mitsubushi M5218AL in Reihe zur Bewerkstelligung derselben Aufgabe, die man dann mit dem mit LED-Signalleuchte versehenen Source-Direct Schalter umgehen kann. Die Frage nach dem Sinn hat wohl auch an den Sony-Ingeneuren genagt und so haben sie sich entschlossen den Line-/Klangregelamp "unsichtbar" zwischen dem Gehäuse-Frontblech und der Faceplate hinter die Plastik-Adapter-Frontplatte zu pappen (Klickbefestigung). So sieht das dann demontiert aus: Folien-C`s, offene Stereopotis und die typischen Koppelelkos. Wie man sieht ist der OpAmp im SIP8-Gehäuse. Ganz links eine Markierung in welchem Amp die Platine.... aber halt,in den britischen Modellen F440E und F540E gibt es diese Platine nicht und folglich auch weder Klangregelung Balanceeinstellung kein Subsonic-Filter und keine Loudness. Im F490 und F270 dagegen schon. Die Phonosektion des F470 ist ein (sehr) alter Bekannter in der Sony-typischen Konfiguration mit einer Eingangsdifferenzstufe bestehend aus zwei rauscharmen 2SC2545 die das Audiosignal an einen 45xx OpAmp weiterreichen. Diese Kombination aus 2SC2545 + 45xx,hat Sony über Jahrzehnte hinweg sowohl in Standartprogrammgeräten als auch in ES-Geräten eingesetzt. Bauteilevariationen zwischen den Modellen gibt es eher bei den passiven Bauelementen in der Schaltung und in ihrer Spannungsversorgung. Im F470 kommt ein RC4560D-D zum Einsatz,einer hinsichtlich niedriger Rauschwerte selektierten Version von Texas Instruments des original NJM4560 von JRC oder des etwas billigeren BA4560 von Rohm. Die Erfüllung der FTZ-Vorschriften führt im F470 zu einer über 350pF liegenden Eingangskapazität des Phonoeinganges. Gespeist werden sowohl Phonopre als auch Line-/Klangregelamp von einem über ein Widerstands- netzwerk runtergespannten und per 3-Pin Längsregler auf Sollwert gebrachten Abgriff der Poweramp- Frontend Spannungsversorgung ,die ihrerseits aus einer Brücke aus Einzeldioden und zwei 2700µF/56V Elkos besteht. Dazwischen hängt noch die Versorgung für die Schutzschaltung die um einen NEC UPC1237 herum aufgebaut ist. So sieht die Phonovorstufe aus. Auf dem Bild sieht man wie schön symetrisch sie um den OpAmp angeordnet ist der mit ein paar Milli Luft unter dem Schaltgestänge sitzt. Direkt neben der Druckfeder des Schalters sitzten die Transistorpäarchen der Eingangsdifferenzstufen. Daneben finden sich die Folien-Cs des RIAA-Filters. Die interne Kabelei hält sich in Grenzen. Erreicht wird das dadurch das sowohl Eingangs- wie auch Rec-Out-Wahl direkt an den Eingangsbuchsen per Flachbandzug betätigter Wechselschalter geschaltet wird. Die Eingangsbuchsen,bis auf Phono,sind direkt auf die Platine aufgelötet die die Schalter trägt. Senkrecht darauf montiert ist die Platine des Volume-Potis auf der auch das Relais und dessen Ansteuerelektronik für die Source-Direct Funktion sitzen. Das Blech links oben im Nude-Shot dient dabei weniger der Abschirmung denn als Haltekonstrukt und als Staubschutz für das Lautstärkepoti. Denn das ist ein stauboffenes Teil wie man hier sieht. Der blaue Kasten in der Bildmitte ist das Source- Direct Relais. Auch gut zu erkennen die Eingangsplatine mit den eingelöteten Kontakten der Eingangs- buchsen. Die Phonobuchsen und der Phonovorverstärker sind auf dem "Mainboard" untergebracht und das Ausgangsignal der Phonovorstufe wird wieder rückgeroutet über die Volume-Platine zur Eingangsplatine. Ist Source-Direct nicht geschaltet wird das gewählte Audiosignal der Line/Klangregelstufe zugeführt. Hier ein Scan aus dem Servicemanual des TA-F 470 zur besseren Übersicht. Auf der mit SD-Board bezeichneten Platine sitzt die Line/Klangregelstufe. Das gewählte Audiosignal läuft durch einige Platinen und Kabel um dorthin und von dort wieder weg zu den Endstufen zu kommen. Der Weg von den Endstufenausgängen zu den Lautsprecherterminals ist indes so kurz wie möglich gehalten. Geschaltet werden die LS-Ausgänge per Relais das auf dem SP Board sitzt und seine Steuersignale von dem Lautsprecherwahlschalter auf dem SW-Board bekommt. Der Kopfhöreranschluss wird über Parallelabgriffe von den Endstufenausgängen gespeist die schlicht über Vorwiderstände das Audiosignal an die Klinkenbuchse legen. Ein eingestöpselter Kopfhörer schaltet nicht gleichzeitig die Lautsprecher ab. Die Hochpegeleingänge des F470 sind mit gut 10kOhm zwar etwas niederohmig ausgefallen und ebenfalls FTZ-bedingt mit satten Kapazitäten versehen. In der Praxis hat sich das bei mir (bis jetzt) nicht nachteilig ausgewirkt. Die technischen Eckdaten des Verstärkers liegen im grünen Bereich sowohl was Verzerrungen als auch Spannungsabstände anbelangt. Der Verstärker bringt satt über 70 Watt Sinus an 8 und 90 Watt Sinus an 4 Ohm pro Kanal (20Hz-20kHz) bei Verzerrungen unter der 0,0% Marke bei einem Innenwiderstand der Endstufen um 75mOhm bei 100Hz. Die Endstufen sind auch niederimpedanztauglich. Quittieren einen solchen Dienst aber mit erheblicher Abwärmesteigerung und verstärktem nukeln an der Steckdose. Die Fremdspannungsabstände liegen bei etwa 75dB/85dB/92dB (Phono MC,MM und Line). Übersprechen zwischen den Eingängen ist kein Thema. Der schaltbare Subsonic-Filter bewirkt 6dB Pegelabfall bei 15Hz und ist meiner Meinung nach etwas zu flach ausgefallen. Die Klangregler bewirken +- 10dB bei 100Hz (Bass) bzw. 15kHz (Treble). Die Klangfilter haben jedoch imho eine etwas geringe Filtergüte und setzen bei 500Hz bzw. 3kHz ein sodass in jedem Fall der Mitteltonbereich mitbeeinflusst wird. Die Loudnessfunktion wirkt sowohl auf den Tiefton- wie den Hochtonbereich wobei der Bass wesentlich stärker angehoben wird als die Höhen. Im Gegensatz zur Vorstufensektion sind die Endstufen eine Neukonstruktion,die in der Eingangsstufe um einen 2SC2259 Doppeltransistor herum aufgebaut ist der sorgfältig mit einer Konstantstromquelle und Stromspiegel gegen Unbill aus den Versorgungsleitungen isoliert ist und im otimalen Arbeitspunkt gehalten wird. Die VAS und Bias-Einstellung ist ebenfalls ziemlich trickreich und mit Blick auf die Bauteilekosten konstruiert,während die eigentliche Endstufe der in dieser Leistungsklasse übliche Emitterfolger mit einem Komplementärpaar als Stromverstärker ist. Als Endtransitoren werden 2SC3856 und 2SA1492 verwendet,die auch schon im älteren TA-F500ES zum Einsatz kamen. Gespeist werden Treiber- und Ausgangsstufen von einem Sanken 6A Brückengleich- richter,einem Paar 10000µF/63V und einem Paar 100µF/63V Elkos. Das "Frontend" dieser Endstufenkonstruktion wird in den folgenden Jahren immer wieder in den größeren Vollverstärkern des Normalprogrammes verwendet an die wechselnde Leistungsstufen gehängt werden. Zu finden in F440E,F442E,F490,F511,F519R,F535R,F540E,F542E,F545R,F561R,F661R und wahr- scheinlich noch einigen weiteren Modellen die ich übersehen habe. Insgesamt ist der F470 ein für seine Klasse bemerkenswert solide und servicefreundlich ausgeführtes Gerät,mit ordentlicher Ausgangsleistung das dank üppigem Trafo auch einigermassen nieder- impedanzstabil ist. Der DC-Offset sollte allerdings korrekt justiert sein sonst schwitzt sich der Verstärker schon bei 8 Ohmern schnell einen ab. Exemplar 2 besaß wie er kam einen DC-Offset von etwa 12mV (anstelle 5mV laut SM) und man konnte schon bei Zimmerlaustärke an meinen SS-E71ern Spiegeleier auf dem Kühlkörper braten. Klanglich bietet der F470 mit CD via Source-Direct eine tonal ausgeglichene,angenehme,klare,mit zufriedenstellender Stereoperspektive und Räumlichkeit kommende Wiedergabe die tendenziell eher in Richtung runder Schönklinger denn brutaler Analytiker geht. Höhenharsch gabs weder mit dem Sony CDP-X333ES noch dem Kenwood DP-7020 als Signalquelle. Im Normalbetrieb dunkelt das Klangbild etwas ein und der obere Tieftonbereich wirkt betonter. Obwohl alles ausgeschaltet und auf Null steht habe ich den Eindruck das da irgendwo noch was angehoben wird. Vielleicht mag der eine oder andere gerade das. Mir ist da Source-Direct angenehmer. Die Problematik einer zu hohen Eingangskapazität war für mich als MC-User nicht relevant. Allerdings war der Verstärkungsfaktor für mein MC-System denn doch etwas zu niedrig. Also den Step-Up vor den Phonoeingang des F470 geklemmt und über MM laufen lassen. Das Ergebniss kann sich hören lassen wenn auch dynamisch etwas flacher als über den A-X5 und mir persönlich etwas zu zurückhaltend in den Höhen. Leider,leider,leider habe ich immer noch kein gutes MM-System - aber ich spare drauf. Hab das AT15XE ins Auge gefasst. Ich hoffe nur ich hab meine Groschen zusammen bevor es ausverkauft ist. Aber ich schweife ab.. Natürlich habe ich den JVC A-X5 vergleichend herangezogen und da wirkt der F470 dann etwas schmalbandiger,softer,nicht so konturiert,durchhörbar,dynamisch,mit diffuserer Räumlichkeit und trotz "Spontaneus Twin Drive" nicht so anspringend. Liest sich brutal aber es ist tatsächlich nicht so das da jetzt die berühmten Welten dazwischenlägen die man spontan verorten kann. Allerdings kristallisiert sich halt nach längerem Parallel- und Wechselbetrieb heraus das es Unterschiede gibt und wo sie liegen ganz ohne das man bewusst auf der Suche danach ist. Vor allem bei Programmaterial das man Jahrzehnte kennt und schon über ungezählte Hifi-Gerätschaften gehört hat. Wieviel davon einem schleichenden Alterungsprozeß anzulasten ist wird die Revision eines Gerätes zeigen,denn der im F470 zur Anwendung gebrachte Bauteilecocktail ist,was wohl niemandem bei einem Gerät dieser Preisklasse verwundert,eher "industry quality" als "selected". Darüber kann auch der schön fette Ringkern und die Elna-Siebelkos für die Ausgangsstufen nicht hinwegtäuschen. Ich habe den starken Eindruck das durch eine gezielte Auffrischung und qualitative Aufwertung da noch was geht und zwar gänzlich ohne dem Bauteile-Voodoo anheimzufallen. Naja,ich werds ja hören (oder auch nicht). Bis denne. LP Amazing Blondel "Bad Dream" LP Cowboy "-" LP Naima "Morning Part One" LP Hardin & York "Tommorow Today" LP Sea Level "-" LP Material "Memory Serves" LP Messengers "First Message" LP Michael Franks "The Art Of Tea" LP Kolbe & Illenberger "Flieger" LP/CD Far East Family Band "Tenkujin" LP/CD Phil Manzanera/801 "Listen Now!" LP/CD Volker Kriegel & Mild Maniac Orchestra "Octember Variations" LP/CD Steve Khan "Eyewitness" LP/CD Steve Miller Band "Sailor" LP/CD Magna Carta "Songs From Wasties Orchard" LP/CD Gong "Expresso II" LP/CD Jackson Heights "Ragamuffins Fool" LP/CD Terje Rypdal "Waves" CD Peter Bursch und die Bröselmaschine "Bröselmaschine 2" CD Cluster "Zuckerzeit" CD Bobby Hutcherson "Happenings" CD Hölderlin "Fata Morgana" CD The Irresistible Force "It`s Tomorrow Already" CD The Irresistible Force "Flying High" CD New Trolls "Tempi Dispari" CD King Crimson "Red" CD Bugge Wesseltoft`s New Conception Of Jazz "Sharing" CD DJ Krush & Toshinori Kondo "Ki-Oku" CD The Invisible "Rispah" CD Lee Ritenour "Gentle Thoughts" CD Krokodil "An Invisible World Revealed" CD Premiata Forneria Marconi "L`Isola De Niente" CD Univers Zero "Uzed" CD Yoshino "Polyhymnia" |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#581 erstellt: 28. Jul 2013, 11:36 | |
Hallo Smoke Screen, wunderbarer Bericht! Hast Du die genannten Messwerte selbst ermittelt? Schön, dass Du auch den Hörvergleich mit dem JCV A-X 5 beschrieben hast. Vielen Dank! Carsten [Beitrag von CarstenO am 28. Jul 2013, 11:37 bearbeitet] |
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m2catter
Hat sich gelöscht |
#582 erstellt: 28. Jul 2013, 12:01 | |
Hi Smoke Screen, schliesse mich Carsten an, absolut toller Bericht, merci vielmals. Beste Gruesse Michael |
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gammelohr
Inventar |
#583 erstellt: 28. Jul 2013, 12:21 | |
Klasse Bericht, auch die Bilder sind sehr schön. |
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m_c
Stammgast |
#584 erstellt: 29. Jul 2013, 14:45 | |
hallo carsten - und forumsleser . Bezüglich Deines Tests zum Grundig Fine Arts V3 muss ich mich einfach melden. Ich besass ihn lange, und zur zeit läuft ein V2 bei mir. Nachdem ich dir meinen gruselig dick klingenden Vincent sv233 übergab,habe ich den Grundig v3 noch einmal angeschlossen.Nur zur Kontrolle ob mein Gehör noch ordentlich taugt nach den Vincent´schen Bassorgien. Also den V3 dran, eingeschaltet, auf mittlere Lautstärke und Yellow von LP laufen lassen.Danach Nazareth- Snakes+Ladders. Da fiel mir sofort der kaum vorhandene Bassdruck ins Ohr,im Vergleich zum Vincent. Auch der Grundton war nicht so prägnant, was dem Ganzen einen schlappen Eindruck verabreichte. Einfach mal weiter gehört und geschaut was mir der akustische rest sagt. Und der hat irgendwie eine tonale ähnlichkeit zum VincentSV 233. Nicht nervend, nicht besonders auffällig auf den ersten Eindruck, dafür aber anders als der Chinese sehr homogen, räumlich kohärent,tonal ausgeglichen,angenehm im Gesamteindruck. Eigentlich gefiel mir der V3 sehr gut,bis auf den Bass. Jetzt hab ichs doch mit der Grundig -Loudness probiert und damit klang er fast so wie der vincent, nur über alles angenehmer, allerdings aufgedickter und weicher im Bass. Ich habe dann die Bass- und Höhenregler bemüht und den bass um 2/3 zurückgenommen, die Höhen um 1/4 erhöht und dann klang es schon sehr ordentlich. Ich habe festgestellt, dass Bassreflex-lautsprecher mit 2 parallel geschalteten TT nicht wirklich für den Grundig gemacht sind. Nach der Konstruktion 2er neuer ls - (siehe Anlagenvorstellung in anderem Thread) und etlichen Modifikationen bin ich im Moment RESTLOS zufrieden mit dem V2 ! Mit Loudness, zurückgedrehtem Bass und leicht aufgedrehten Höhen. Es gibt da eine Idealstellung, die bisher bei allen Lautsprechern passte. Die Loudness ist beim Grundig klasse ausgelegt, so dass man den gesamten Leistungsnutzbereich damit hervorragend ausfahren kann, bei - immer - bestem Klang. Übrigens : der Grundig V8300-mk2 besitzt eine gute Vorstufe und ist auftrennbar. Der klingt anders als der v3 . Eher unspektakulärer, überzeugend in der Auflösung und den Klangfarben.ich vergleiche ihn mit einem linn Wakonda. Der V2 ist ein unheimlich schneller, räumlich toller Verstärker mit einem sehr schönen Hochton- und Präsenzbereich. Dass Du ihn so bewertet hast, wundert mich daher.Aber auf linear und mit kleinen Bassreflexkisten kann es schon passieren, dass man eine Perle übersieht. Ein Dynavox VR-70E 2 klingt gegen den Grundig wie ein Reibeisen mit einigen Hochtönern. Obwohl er nicht übel ist.Sehr sauber durchzeichnet, was Dir wohl - nach meiner Einschätzung- wichtig ist. Fast vergessen: da ich weiss wie Du hörst, kann ich Dein Urteil über den V3 schon zusammenreimen. Du hörst nämlich leise-- und der V3 wie die gesamte V- und R- Reihe klingt da - gerade ohne Loudness matt.Das ändert sich allerdings wenn man die 12Uhr-Stellung nach rechts verlässt. Im oberen Drittel ist der Druck, die Schnelligekit und der Bass beeindruckend sauber und spassfördernd. Die Geräte können kochend heiss werden.Ich habe mit dem R2 schon Orgien feuern können, als ich noch laut hören konnte. Inzwischen habe ich auch bei Zimmerlautstärke keinen besseren Sound eines Verstärkers hören können. Und ich rechne einige Vor- EndKombis einiger namhafter Hersteller dazu. [Beitrag von m_c am 29. Jul 2013, 14:58 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#585 erstellt: 29. Jul 2013, 16:21 | |
Hallo m_c, vielen Dank für Deine Eindrücke und Dein Interesse an diesem Thread! Bei meinen Vergleichen nutze ich die Klangregelung der Verstärker nicht. Die Vergleichsgeräte haben jeweils den gleichen Pegel. Was den Grundig V2 angeht - den ich ja hier selbst nicht besprochen habe - kann ich mir sehr gut vorstellen, dass dieser einen anderen Eindruck hinterlassen könnte als der Grundig V3. Irgendwann, nachdem ich meine Hörtest-Arbeitsvorräte abgebaut (und mich von einem Teil getrennt) habe, werde ich mich auch mal mit einem Grundig V2 befassen. Grüße, Carsten |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#586 erstellt: 05. Aug 2013, 09:02 | |
Hallo zusammen, hier noch ein Link zum Thread über den Grundig V 310: http://www.hifi-foru...read=2114&postID=4#4 Grüße, Carsten |
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baschiahk
Neuling |
#587 erstellt: 07. Aug 2013, 06:18 | |
Hallo Leute, kann man denn schon ein klares Fazit ziehen? ALT oder NEU? Ich stelle mir auch grad die Frage (http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=32&thread=56879&postID=1#1) NEU oder ALT kaufen! Danke für die Arbeit und die tollen Berichte hier [Beitrag von baschiahk am 07. Aug 2013, 06:18 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#588 erstellt: 07. Aug 2013, 07:06 | |
Hallo baschiahk, vielen Dank für Dein Interesse an diesem Thema. Dieser Thread soll nicht die Entscheidung zwischen "alt" und "neu" zum Fazit haben. Mir ist bewusst, dass viele Forenmitglieder gerne wissen möchten, ob sie bei einem Budget von bspw. 300 EUR eher etwas Gebrauchtes oder ein Neugerät kaufen sollten. Beim Gebrauchtgerät steht das konkrete Exemplar in seinem vorliegenden Zustand und der auch davon abhängigen Klangperformance zur Auswahl. Dieser Zustand kann von "nicht funktionsfähig" bis "besser als fabrikfrisch" reichen. Rausgeschmissenes Geld oder Perle. Wenn Du das selbst beurteilen kannst und die Risiken unverblendet ("Hurra, ein Accuphase E-203 für 300 EUR!") einschätzt, stellt meines Erachtens ein Gebrauchtkauf eine Alternative zum Neukauf dar. Hier in diesem Thread kamen ja eher Produkte zur Sprache, deren Anschaffungspreis zwischen dem Niveau von einem großen Dönerteller und äußerer Grenze des Taschengeldparagraphs lag. Wenn Fehlkauf, dann ohne großen Schaden. So würde ich das auch fortsetzen. Viele Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 07. Aug 2013, 07:51 bearbeitet] |
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baschiahk
Neuling |
#589 erstellt: 07. Aug 2013, 10:13 | |
Hey Danke für die schnelle Antwort... Das kann ich so nicht beurteilen, welcher was taugt, da man zu alten nicht viel im Netz findet was den klang an geht. Ich dachte daran bei fein-hifi.de was um die 220€ zu kaufen oder halt einen zb. neuen denon pma 720 zu kaufen der Händlger gibt auch Garantie u da ist man dan etwas sicherer denke ich mal. ich möchte gerne viel Klang für wenig Geld Ich frag mich eh ob sich der Klang zu meinem AVR yamaha rx 663v mit einem reinen stereo Verstärker deutlich verbessert (meine chronos sollen ja nicht so gut mit yamaha klingen)?? Das ist der Hauptgrund warum ich nach einem Stereo Verstärker suche [Beitrag von baschiahk am 07. Aug 2013, 10:25 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#590 erstellt: 07. Aug 2013, 10:28 | |
Hallo, ich möchte diesen Thread hier nicht zu einer Kaufberatung umfunktionieren. Bitte frage in der Kaufberatung nach, welchen Verstärker Dir die anderen User zu Deinen Boxen empfehlen würden. Grüße, Carsten |
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Observer01
Inventar |
#591 erstellt: 10. Aug 2013, 08:33 | |
Hallo, habt ihr mal überlegt was "kleines" von Luxman zu testen? Ich dachte an LV 100, LV 111, LV 112, oder älter einen L-1 oder L-2. Die werden ja bei E... relativ günstig (für einen Luxman) versteigert. Ich hatte selbst mal einen L-2 (den ich meiner Tochter vermacht habe) und war positiv überrascht von dem Kleinen. Könnte was für euch sein... Gruß Andreas |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#592 erstellt: 10. Aug 2013, 09:04 | |
Hallo Andreas, klar, hätte ich gerne mal wieder einen kleinen Luxman zu Hause stehen. Auch einen NAD oder Cambridge Audio. Auf Flohmärkten ist so etwas nur sehr selten. Was ist mit Dir? Möchtest Du uns nicht mal einen Verstärker vorstellen? Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 10. Aug 2013, 09:17 bearbeitet] |
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Observer01
Inventar |
#593 erstellt: 10. Aug 2013, 19:49 | |
Hallo Carsten, aktuell könnte ich ggf. einen Yamaha AX 500 vorstellen, oder den L-2 von meiner Tochter, falls sie den wieder rausrückt . Wird aber eine Woche dauern, soll ja ordentlich sein, mit vielen Bilder und so... Gruß Andreas [Beitrag von Observer01 am 10. Aug 2013, 19:49 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#594 erstellt: 11. Aug 2013, 04:07 | |
Hallo Andreas, eine Woche ist ja fast nix. So viel Geduld haben wir. Außerdem wäre dann der Yamaha AX-500 ein weiteres Modell neben Kenwood KA-1010 und Pioneer A-401, zu dem hier eine zweite Meinung beschrieben wird. Carsten |
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Smoke_Screen
Inventar |
#595 erstellt: 15. Okt 2013, 22:26 | |
Mittlerweile habe ich einen der beiden F470 Verstärker bauteilemäßig etwas überholt. Wobei ich mich vor allem den Vorstufenbaugruppen gewidmet habe. Sprich: Phonopre,Line-/Klangregelstufe und die Eingangstufen der Endverstärker sowie den Spannungsversorgungen der jeweilen Baugruppen. Insgesamt hab ich rund 60€ an Bauteilen und einen Samstagnachmittag investiert. Ursprünglich persönlich eher skeptisch ob des Nutzens dieser Aktion,aber wie es so schön heisst: Versuch macht klug. Tja,und was soll ich um den heissen Brei herumreden: Es hat sich voll gelohnt. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#596 erstellt: 26. Okt 2013, 21:02 | |
Hallo zusammen, Ihr habt Euch sicherlich schon längst gedacht, dass ich auf den Technics SU-Z 25 eigentlich keinen Bock habe.
Heute ist mir der mit dem Luxman L-1 baugleiche Quadral L-101 in den Bestand geraten: Bislang habe ich ihn außen gereinigt und noch keine Funktionsprüfung vorgenommen. Viele Grüße, Carsten |
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Observer01
Inventar |
#597 erstellt: 26. Okt 2013, 21:21 | |
Hallo, der kleine Lux ist mir schon öfters in der Bucht über den Weg gelaufen. Bin mal gespannt auf deinen Bericht! Sorry, ich habe es noch nicht geschafft einen Bericht zum Yamaha AX-500 zu schreiben, der funktioniert leider nicht mehr richtig und wurde von einem AX-497 abgelöst. Außerdem bin ich wieder Vater geworden und habe einfach wenig Zeit. Gruß Andreas |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#598 erstellt: 27. Okt 2013, 04:28 | |
Hallo Andreas, da hat der Nachwuchs natürlich Vorrang. Ich kann bereits jetzt sagen, dass der Quadral L-101 funktioniert. Die Regler und Schalter sind praktisch kratzfrei. Soweit ich das über Kopfhörer beurteilen kann, spielt der Phonoeingang vorzüglich mit dem Goldnote Babele am Technics SL-D 3 zusammen. Carsten |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#599 erstellt: 27. Okt 2013, 10:17 | |
Guten Morgen zusammen, der Quadral L-101 hat nun schon viele Musiktitel über sich ergehen lassen müssen. Diese habe ich mit dem Marantz NA-7004 über dessen Analogausgänge zugespielt. Lautsprecher waren die Dynaudio Focus 140. NF- und LS-Kabel stammten von Oehlbach. Ich beginne mit der Kaufempfehlung: Quadral L-101 oder Luxman L-1 kaufen. Punkt. Aus meinem aktuellen 2nd-Hand-Bestand (Pioneer A-333, Dual PA-5060, Grundig V 4200 Mk II, Technics SU-Z 25, Quadral L-101) ist der Quadral L-101 der beste Verstärker. Er verbindet den knackigen Bass des Pioneer A-333 mit dem leicht füllig-runden Ton des Dual PA-5060 und der gelösten Wiedergabe des Grundig V-4200 Mk II, ohne dessen Nervösität mitzubringen. Oder anders gesagt: Ich kenne Verstärker der in den Supermärkten vertretenen Marken bis 1000 EUR (Yamaha A-S 1000, Pioneer A-A 9 J Mk II), die dem Quadral L-101 aus der Erinnerung heraus nicht das Wasser reichen können. In der Menge der hier von mir besprochenen Verstärker waren nicht viele, die der Dynaudio Focus 140 eine derart punktgenaue Basswiedergabe bescherten. Nur wenige bekamen in der Abbildung die Balance zwischen ansatzweise diffus und aufdringlich so gut hin. Die meisten zeigten ihre Schwächen in zischeligen, wenig differenzierten Höhen. Der Quadral differenziert sehr gut und setzt oben drauf ein "goldig" wirkendes Sahnehäuben. (las ich mal in einem Fachblatt so ) Absolut toll, dieser L-101. Ich möchte aber gerne noch etwas über "warmen Klang" sagen. Ich lese in diesem Forum häufig, dass Luxman-Verstärker grundsätzlich (also auch der Quadral L-101) einen "warmen Klang" hätten. Für den L-101 fällt mir eher die Vokabel "dezent" ein. Eine besondere Betonung eines Abschnitts im Frequenzspektrum kann ich nicht feststellen, wird doch speziell bei Lautsprechern mit leicht hervorgehobenem Grundton oder Tiefmitten gerne von "Wärme" gesprochen. Nein, dieser Verstärker hier spielt dezent, ohne Mulm und detailreich. Und detailreich meint nach meinem Verständnis nicht analytisch. Das sind echte Langzeitqualitäten. Unter den Neugeräten habe ich den Marantz PM KI Pearl Lite so ähnlich in Erinnerung. Über den Phonoeingang zeigt der L-101, dass zu dessen Markteinführung Vinyl der treibende Tonträger war. Gewandelt von einem Goldnote Babele spielt die Einbaustufe auf dem Niveau meiner Creek OBH-15. Digitalisiert und im Pegel angepasst softet der L-101 etwas, ohne an Details einzubüßen. So wünschen wir uns das. Also, keinen Hype auf Luxman L-1 und Quadral L-101 legen, sondern kaufen und über einen günstigen Verstärker freuen. Ach, ja: Der L-101 eignet sich prima für Bi-Wiring. Er hat zwar zwei Lautsprecheranschlusspaare, aber keinen Umschalter. Viele Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 27. Okt 2013, 17:22 bearbeitet] |
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Observer01
Inventar |
#600 erstellt: 27. Okt 2013, 13:01 | |
Hallo, sehr schöner Bericht. Da kriege ich wieder richtig Lust auf den L2. Ich habe diesen übrigens von Luxman Forever überholen lassen und dieser erhielt dann auch neue, größere Elkos (die zwei großen); er wurde sozusagen "getunt", was sich deutlich im Bassbereich bemerkbar machte. "Warmer Klang" wird ja meistens mit "Röhrenklang" oder "Analog" in Verbindung gebracht, was bei den Luxmännern, die ich bisher hatte, nur auf den R-1030 und L-410 zutraf. Ein L-190 oder L-210 klingt zwar irgendwie gesoundet (leichter Peak im Mittenbereich mit dezent zurückgenommenen Höhen), dies würde ich allerdings nicht als "warm" bezeichnen sondern eher als "muffig". Könnte natürlich auch am Alter der Geräte liegen, die ich damals hatte. Der L2 klingt da schon deutlich klarer und der R-1030 schon deutlich mehr nach "Röhrenklang" so wie ich es verstehe, nämlich offener, heller, präsenter aufgrund der Zugabe von Sättigung und Obertönen. Gruß Andreas |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#601 erstellt: 28. Okt 2013, 12:58 | |
Hallo Andreas, da hast Du ja schon Einiges von Luxman ausprobiert. Carsten |
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