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Verstärker aus Zweiter Hand - Mein Hörvergleich+A -A |
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Autor |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#651 erstellt: 19. Feb 2015, 07:25 | |||
Guten Morgen, der JVC AX-435 läuft nun schon und ist bis auf einen Kratzer und ein leichtes Knistern im Lautstärkeregler kurz vor Linksanschlag praktisch neuwertig. Meine ersten Vergleiche habe ich gegen den Creek 5350 SE an den Quadral Pico durchgeführt, wobei der JVC der druckvollere Kandidat ist. Als Quellgerät lief der Marantz NA-7004 über seine Analogausgänge. Ich werde in diesem Aufbau weitere Eindrücke sammeln. Da die Quadral Pico in der Darstellung von räumlicher Tiefe nicht ganz so genau ist, wie meine Dynaudio, werde ich auch noch die Boxen wechseln. Als Vergleichsverstärker werde ich auch noch auf die sehr günstige Kombination aus Dynavox ET-100 und TEC TC-754 wechseln, dem wohl billigsten (ca. 220 EUR) Gespann aus Vor- und Endstufe. Den Phonoeingang werde ich für die beiden Betriebsarten MM und MC testen. Für den MM-Eingang verwende ich das Goldnote Babele am Thorens TD-166 V, für den MC-Eingang das Audio Technica AT-33 PTG II am Technics SL-1200 Mk 2. Qualitativ liegen diese Gespanne ein Stück auseinander. Mir ist allerdings auch die Frage wichtig zu klären, ob die damals teils rigoros umgesetzten FTZ-Bestimmungen (Eingangskapazität für Phono MM) auch im JVC AX-435 zu klanglichen Einbußen im Hochtonbereich führen. Für mich interessant: Als ich damals den Thorens TD-166 V neu gekauft hatte, war auch der JVC AX-435 ein aktuelles Gerät. So, würde mich freuen, wenn dieser Bericht auch für Euch interessant ist. Mein erster Eindruck vom JVC ist ein guter und ich würde immer wieder auf Geräte dieser irgendwie im Abseits stehenden Marke kaufen. Viele Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 19. Feb 2015, 07:31 bearbeitet] |
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Touringini
Inventar |
#652 erstellt: 19. Feb 2015, 14:06 | |||
Mahlzeit Carsten, schön dass der Fred mal wieder auflebt und Danke für die erste Übersicht der "Spielpartner." Zu JVC: ein Firmennamen sagt wohl nicht automatisch etwas über den Klang aus, Hitachi kann auch gut funktionieren. Es gab damals einfach zu viele Hersteller für einen schnell gesättigten Markt. Akai, Aiwa, Technics, SAE, I.Q, Pilot, Fisher, Sanyo, Toshiba........ Ende OT |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#653 erstellt: 20. Feb 2015, 18:14 | |||
CarstenO
Hat sich gelöscht |
#654 erstellt: 20. Feb 2015, 18:27 | |||
Guten Abend, meine ersten Hörversuche des heutigen Tages gelten dem Phono-MM-Betrieb. Und der ist nicht gut. Alles klingt leicht verhangen und brillianzarm. Diesen Test werde ich nicht weiter ausdehnen, weil das Musikhören so echt keinen Spaß macht. Den MM-Eingang werde ich evtl. noch mit einem High-Output-MC (Goldring Eroica HX) testen. Weiter mit Radio Swiss Jazz via Marantz NA 7004. Schönen Abend noch, Carsten |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#655 erstellt: 21. Feb 2015, 19:42 | |||
Guten Abend, mein Hörvergleich mit dem JVC AX 435 nähert sich dem Ende. Unter den JVC-Geräten halte diesen für den schlechtesten. Meinen Schwerpunkt habe ich auf die Wiedergabe von Hochpegelquellen gelegt und dabei auch quer mit dem Pioneer A-401, dem Creek Destiny 2 und meiner Kombi aus Dynavox ET-100 und TEC TC-754 verglichen. Diese Billigkombi kann was und legt sich mit meinem Creek Destiny 2 an. So, was hat mir am JVC nicht gefallen? Das gesamte Klangbild wirkte etwas gepresst und rau, alles hätte unten herum mehr Energie gebraucht und breitbandig mehr Klangdetails. Der Pioneer konnte das alles besser. Der Phono MC-Eingang hat meine Ambitionen, den MM-Eingang mit einem High-Output-MC zu testen, gebremst. Von der Detailqualität des Audio Technica AT-33 PTG II ließ der JVC AX-435 nicht viel übrig. Fazit für Verstärkerklanghörer: Kein Objekt der Begierde. Fazit für den Rest: Er verstärkt. Ich würde den Verstärker im vorliegenden Zustand für 40 bis 50 EUR kaufen. Aber nur, wenn ich keinen Pioneer A-401 oder Kenwood KA-1010/1030 bekommen kann. Die eigentliche Überraschung bleibt für mich aber die mit 220 EUR sehr günstige Kombination aus Dynavox ET-100 und TEC TC-754. Ja, durch die Endstufe entsteht, auch wenn Boxen mit unkritischem Impedanzverlauf verwendet werden (Focus 140), ein leicht helles Timbre. Ansonsten wird diese Kombination - immer wenn es sinnvoll erscheint - in meinen Anhörtipps vorkommen. Beeindruckend ist der TC-754 schon als Phono-Entzerrer-Vorverstärker für MM-Systeme. Bis 100 EUR kenne ich keine bessere Alternative. So geht HiFi-Einstieg! Viele Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 21. Feb 2015, 19:50 bearbeitet] |
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Schwergewicht
Inventar |
#656 erstellt: 09. Mrz 2015, 17:48 | |||
Zufälligerweise habe ich den JVC AX-435 seinerzeit für meinen Vater sogar neu besorgt. Jahre später habe ich bei ihm den JVC gegen einen anderen Verstärker ausgetauscht und somit durchlief der AX-435 vor dem Verkauf meinen "Testkeller". Ich kann die schlechten Klangeindrücke in etwa bestätigen und möchte zusätzlich nur das relativ drucklose bzw. flache Klangbild hinzufügen. Da ich in meinem "Sammlerleben" relativ viele JVC aus vielen Serien hatte und aus der A-X 30 - A-X 55 Serie immerhin noch insgesamt 7 habe (deren preisbezogene klangliche Qualitäten außer Frage stehen), kann ich mich, wie schon in mehreren Threads - immer nur wiederholen. Nach dieser Serie aus 1982/83 (A-X 30 - A.X 55) gab es bei JVC nie mehr eine Verstärkerserie im gleichen Preisbereich, die dieser von mir genannten Verstärkerserie und zusätzlich den beiden Verstärkerserien davor (z.B. JA-S 44 und A-X 1 - 4) klanglich auch nur halbwegs ebenbürtig war. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#657 erstellt: 09. Mrz 2015, 17:56 | |||
Hallo Schwergewicht, ich komme nicht ganz zu diesem Ergebnis, weil ich mit dem AX-330 auch einen guten Verstärker hier hatte. Hallo zusammen, hier geht es in Kürze mit einem Yamaha AX 350, sowie einem Kenwood KA 5090 R weiter. Viele Grüße, Carsten |
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Schwergewicht
Inventar |
#658 erstellt: 09. Mrz 2015, 18:20 | |||
Ich habe gerade noch einmal in meiner alten Excel-Tabelle nachgesehen, den AX 330 hatte ich auch einmal gebraucht in dieser Komplettierung.
Für mich konnte der AX 330 klanglich mit den besagten JVC-Serien nicht mithalten bzw. zumindest nicht ganz mithalten. In wieweit sich jetzt aber die klanglichen Unterschiede gegenüber den älteren Serien bemerkbar gemacht haben kann ich heute nicht mehr sagen, es waren noch DM-Zeiten und weil ich dafür wirklich viel zu viele JVC-Verstärker gehabt habe. Zwar habe ich noch überwiegend die Gerätebezeichnungen, aber die jeweiligen Klangeindrücke leider nicht festgehalten. Trotzdem sind mir viele, besonders die sehr positiven, aber auch die besonders negativen Klangeindrücke vieler Verstärker "hängen" geblieben. Wahrscheinlich war der AX 330 für "mich" preisbezogen klanglich irgendwo im unauffälligen "Mittelfeld" angesiedelt. Beim AX 435 weiß ich es klanglich nur deshalb auch noch ganz genau, weil ich ihn neu gekauft habe, er jahrelang im Familienbesitz war und preisklassenbezogen unterdurchschnittlich geklungen hat. [Beitrag von Schwergewicht am 09. Mrz 2015, 18:29 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#659 erstellt: 09. Mrz 2015, 18:25 | |||
So sehe ich den AX-435 auch. |
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Schwergewicht
Inventar |
#660 erstellt: 09. Mrz 2015, 18:30 | |||
Der Yamaha AX 350 gefiel mir klanglich, auch wenn man den günstigen Preis zugrunde legt, nicht besonders (wie übrigens fast alle Yamaha). den Kenwood, natürlich erheblich "jünger", hatte ich nie, lediglich aus einer Vorserie den Kenwood 5050 R und der gefiel mir klanglich sehr gut. |
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Lars_1968
Inventar |
#661 erstellt: 09. Mrz 2015, 18:32 | |||
Moin Moin, auf das Ergebnis beim KA 5090R bin ich gespannt, ich betreibe einen älteren Kenwood KA 5010 an meinen Front LS aber möglicherweise erlaubt Dein Ergebnis Rückschlüsse auf diesen. VG Lars |
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Schwergewicht
Inventar |
#662 erstellt: 09. Mrz 2015, 18:54 | |||
Der KA 5010 ist "erheblich" älter und es liegen noch mehr Serien dazwischen, als zwischen 5050 R und 5090 R. Allerdings durchlief ein KA 5010 auch meinen "Keller" und ich empfand ihn als klanglich preisklassenbezogen als gut bis sehr gut. [Beitrag von Schwergewicht am 10. Mrz 2015, 09:23 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#663 erstellt: 09. Mrz 2015, 18:56 | |||
Hallo zusammen, ich habe bei www.dooyoo.de ein paar Meinungen zum Kenwood KA-5090 R finden können: Kenwood KA-5090R: Klang und Design - wie ein alter Wein Vorteile: Guter Klang, Viel Power, Edeles Design Nachteile: Finger auf der Klappe Kenwood vesteht es einem Verstärker etwas zu geben, das man als Genuss-Mensch einen guten Tropfen nennt. Für eine Person, die nur auf Power wert legt, ist der KA 5090-R zu schade. Man sollte in Besitz guter Lautsprecher sein. Am besten 4 Stück ! - Der Verstärker hat 4 Anschlüsse. Sie werden bestimmt nie mehr auf 2 von diesen verzichten wollen, wenn der Klang Ihnen die erste Gänsehaut verschafft hat. Man muss sich dabei nicht auf eine Musikrichtung festlegen, denn der Kenwood gibt jeder Musikrichtung etwas besonderes. Seine Bedienung ist sehr einfach und logisch. Der grosse Volumeregler läd zum Drehen ein. Doch vorsicht, in diesem Verstärker steckt viel Power. Das besondere ist auch, dass er Ihre Lautsprecher aktiv schützt. Sollten irgendwelche Fehler in der Wiedergabefrequenz auftreten, schaltet er sofort ab. Teure Lautsprecher bleiben Ihnen erhalten. Anschlüsse gibt es für Phono; CD; Tuner; Tape; Aux und MD. Alle Anschlüsse sind vergoldet. Die Messwerte sind für einen Verstärker dieser Preisklasse sehr gut. Ein weiteres Plus: Der Verstärker kann auch voll abgeschaltet werden - also kein Stand-by.( hat er aber auch) Das Design ist edel. Die Klappe, hinter der alle wenig gebrauchten Tasten und Regler liegen, ist eine gute Idee. Als Minus wäre aber zu sagen: Sie lässt sich unvorteilhaft öffnen. Man sieht schnell die Finger. Ich kann den Kenwood empfehlen. Das Preis-Leistungsverhältniss ist sehr angenehm. Sollten Sie das gute Stück mal gebraucht kaufen wollen: Wenn alles funktioniert und keine Kratzer vorhanden sind ... KAUFEN ! Sweat.Pro, 27.09.02 Spielt sehr gut und luftig Vorteile: Sehr guter Klang, günstiger Preis, Leistung Nachteile: Sehr breit Dieser preisgünstige und leistungsstarke Verstärker spielt sehr klar und luftig!!!! Ich habe mir diesen Verstärker zugelegt wegen seines guten Preises und seiner Leistung! Ich bin bis jetzt hoch zufrieden! Mit dem Klang, den technischen Verfeinerungen und wie gesagt der Leistung!!! Kurz gesagt ich würde ihn mir auf alle Fälle wieder kaufen!!! Dem Hersteller ist es auch optisch gelungen sein Produkt modern und Kompakt zu entwerfen, der Verstärker sieht gut aus paßt auch in jedes Hifi-Rack aber ist etwas breit! Aber dies fällt nicht weiter auf!!! misterunbreak, 30.01.01 Gut im Klang, aber... Vorteile: guter klang Nachteile: schlechte technik... ein guter freund von mir hatte öfter mal am anfang des monats, wenn die überweisung ankam, die grandiose idee, eine dicke party zu feiern. da durfte es natürlich auch an musik nicht fehlen. vom preis her gefiel ihm kenwood sehr, und von design und technischer vielfalt war die marke auch nicht schlecht. also stellte er sich eine anlage zusammen, in welcher auch dieser verstärker als bestandteil diente. allerdings verlor er schnell gefallen an dem gerät, da es keine hohen eingangs signale aushielt (es schaltete sich ab, z.B. durch eine mit hohem level aufgenommene cassette), und wenn man laut zum lied mitsang, was auf einer party ja gerne mal der fall ist, schaltete es sich ebenfalls ab. allerdings geht ein lob an kenwood, was klang und design betrifft. aber das alles bringt ja nichts, wenn die technik billig ist... AgizMo, 22.02.00 Der Kenwood KA-5010 stammt aus dem Jahr 1991. Der wurde auf der HiFi-Cologne vorgestellt. Der KA-5090 R wurde Ende 1997 vorgestellt. Hier ein paar Bilder vom Yamaha AX-350: http://www.hifi-pict.../Yamaha%20AX-350.htm http://www.eastelectronics.gr/images/Yamaha%20ax350/100_1971.jpg Viele Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 09. Mrz 2015, 19:11 bearbeitet] |
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Lars_1968
Inventar |
#664 erstellt: 09. Mrz 2015, 19:15 | |||
Vielen Dank für eure Beiträge Der 5010 ist für seinen Einsatzzweck völlig überdimsioniert, hier würde auch ein 2x40 W Verstärker reichen aber ich habe den zusammen mit zwei Karat 40 für € 80 bekommen und fand den Verstärker so gesehen besser als den zeitgleich gekauften Onkyo A9310. Das einzige, was ich noch beheben muß, sind die völlig verdreckten Potis vom u.a. Balance Regler, ich hoffe, ich komme da überall gut dran; passende Sprays habe ich mir nach Empfehlungen des Forums schon gekkauft. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#665 erstellt: 10. Mrz 2015, 07:10 | |||
Hallo Lars, dann könntest Du doch eigentlich hier in diesem Thread Deinen Hörvergleich beschreiben. Immerhin sind diese Onkyo-Verstärker bei eBay recht häufig im Angebot und erzielen auch relativ hohe Preise.. Viele Grüße, Carsten |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#666 erstellt: 10. Mrz 2015, 08:09 | |||
Schwergewicht Hallo zusammen, hier ist ein früher JVC A-X 2, wie ich ihn zu Beginn dieses Threads vorgestellt habe: http://www.ebay.de/i...&hash=item234c868fc9 Viele Grüße, Carsten |
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Schwergewicht
Inventar |
#667 erstellt: 10. Mrz 2015, 09:50 | |||
Grob gesagt entsprechen für mein Hörempfinden die besagten 3 JVC Verstärkerserien JA, A-X einstellig und A-X zweistellig (allerdings nur die 1. rein silberne Serie aus 1982/83) "einer" Klangfamilie und die ist für mich sehr positiv besetzt. Deine Hörerfahrungen mit dem A-X 2 entsprechen ja praktisch auch meinen. Wie unterschiedlich aber eigene Hörerfahrungen von "Anderen" empfunden werden, kann man ja beispielsweise in diesem Forum immer wieder nachlesen. Auffallend ist m.M.n. aber auch, das relativ viele von Einigen sehr postiv gesehene/bewertete Boxen/Gerätschaften dann von anderen Usern "kritiklos" als "tolle Boxen/Gerätschaften" übernommen werden, oft auch ohne sie jemals besessen oder zumindest gehört zu haben. Sehr oft reicht da schon der vermeintlich positiv besetzte Markenname. Ganz spontan fallen mir da beispielsweise nach meinen Erfahrungen klanglich stark überbewertete Boxen wie die Pioneer HPM 100 oder Rogers 3/5a ein, oder überbewertete alte "Dickschiffe" im Receiverbereich wie die von Sony und Yamaha. Dazu kommt natürlich, dass beispielsweise auch die Dickschiffe aller anderer Hersteller aus der Zeit in der Relation zu ihren "Klangeigenschaften" viel zu teuer gehandelt werden. Unter dem Klang-/Preisaspekt betrachtet sind da die Preise für die 3 alten JVC-Verstärkerserien m.M.n. regelrechte "Schnäppchenpreise". [Beitrag von Schwergewicht am 10. Mrz 2015, 09:54 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#668 erstellt: 10. Mrz 2015, 10:54 | |||
Ja, das ist mein Eindruck auch. Wir können nur niemanden dazu zwingen, sich eine eigene Meinung zu bilden und davon eventuelle Kaufentscheidungen abzuleiten. Ich weiß allerdings, dass es Leser dieses Threads gibt, die ihn als Anregung für eigene Vergleiche aufgegriffen haben. So stelle ich mir das vor. Carsten |
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Soulbasta
Hat sich gelöscht |
#669 erstellt: 10. Mrz 2015, 11:24 | |||
ich habe sehr lange einen Technics SU-V 470 PXS an heco superior 630 betrieben und war damit sehr zufrieden. durch die neuen boxen und nach 20 jahren wollte ich einen neuen/anderen verstärker der auch auftrennbar ist um mal einen dsp einschleifen zu können. es ist ein gebrauchter arcam diva a85 geworden. im vergleich zu dem technics konnte ich so gut wie keine unterschiede feststellen. er spielt sauber auf und man vermisst nichts. der technics hat mal 500 DM,- gekostet der arcam über 1000,- euro (neupreise) die technics reihe hat riesige traffos und elkos, gerade die größeren modele wie der 670 sind echt zu empfehlen, man findet sie auch mal unter 100,- euro. die wurden um 1990 gebaut. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#670 erstellt: 10. Mrz 2015, 11:28 | |||
Dieser Meinung schließe ich mich nicht an. |
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noisestadt
Stammgast |
#671 erstellt: 10. Mrz 2015, 16:40 | |||
Das kann ich hiermit bestätigen. Derzeit warte ich auf einen Luxman L-4, dessen klangliche Eigenschaften ich gerne hier beschreiben möchte, sobald ich erste Höreindrücke gewonnen habe. Aber vorab schon mal kurz mein HiFi-Werdegang und die Gründe, die mich zum Verstärkerkauf bewegt haben. In meinem Besitz befindet sich seit gut 20 Jahren ein NAD 3020i, der in dieser Zeit mit verschiedenen Lautsprechern und in unterschiedlichen Hörräumen betrieben wurde. Mit dem letzten Umzug hat sich dessen Betriebsstätte leider auf spärliche 9m² verkleinert, sodass meine bis dahin mit großer Zufriedenheit betriebenen Heco Superior Cantata 550 MkII (die Bezeichnung klingt nach ausgemustertem Bundeswehrbestand) leider überdimensioniert sind. Nach einem kurzen Intermezzo mit einem Paar Grundig Audiorama 9000 bin ich schließlich bei den hier hochgelobten Dali Zensor 1 gelandet. Um die kleinen Dänen nach unten hin etwas abzurunden, spielt bei Bedarf eine kleiner Canton Subwoofer (AS 75 SC) mit. Da mir der NAD mittlerweile aber etwas zu nüchtern (sagt der Fachmann analytisch?) klingt, steht mir der Sinn nach einem etwas wärmeren und ausgewogenerem Klang (damit meine ich mehr Tiefgang), sodass ich bestenfalls sogar den Subwoofer ausmustern kann. Da mich die aktuellen Plastikbomber der bekannteren Marken nicht wirklich reizen, hat mich dieser Thread zu einem Gebrauchtkauf motiviert. Auf mehrfache Empfehlung hin will ich es daher mal mit einem Luxman versuchen. Fortsetzung folgt. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#672 erstellt: 10. Mrz 2015, 17:10 | |||
Hallo noisestadt, herzlich willkommen in der Runde! Ich bin schon sehr gespannt auf das Ergebnis Deines Hörvergleichs. Viele Grüße, Carsten |
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Lars_1968
Inventar |
#673 erstellt: 10. Mrz 2015, 20:29 | |||
Hallo Carsten, ich widme mich dem Thema HiFi erst seit etwas über einem Jahr intensiv, davor war ich 19 Jahre glücklich mit einem Paar JBL LX 400G und einem Denon DRA 565 RD, den ich an dieser Stelle uneingeschränkt empfehlen möchte, über all die Jahre hat er mich nicht einmal im Stich gelassen. Mein Vergleich Kenwood KA 5110 / Onkyo A9310 ist äußerst dilletantisch, da ich gar nicht über das Equimpent verfüge, einen aussagekräftigen Vergleich anzustellen. So habe ich erst den einen Verstärker angeschlossen, eine Zeit probegehört, dann den anderen, wobei ich mich - nur aufgrund der Werte wie Klirrfaktor, auch wenn das vermutlich keine Rolle spielt, und natürlich aufgrund der Leistung für den Kenwood entschieden habe. Von der Haptik her "fühlen" sich beide gut an, der Onkyo wirkt auf mich etwas moderner, beim Onkyo war der Poti des Eingang Wahl Schalters etwas defekt, was bei diesem Amp wohl eine Krankheit ist. Die Potis beim Kennwood sind da schon deutlich schlimmer verdreckt, wobei ich nicht denke, dass das ein Qualitätsmerkmal ist (?) Da er nur als Endstufe zum X 4000 dienst, ist mir das aber relativ egal. Für den Onkyo habe ich € 40 bezahl und auch wieder dafür bekommen, der Kennwood wird etwas höher gehandelt. VG Lars |
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noisestadt
Stammgast |
#674 erstellt: 11. Mrz 2015, 17:58 | |||
So, hier der versprochene Bericht zum Luxman L-4. Einen Auszug aus dem Luxman Katalog von 1980 mit technischen Daten gibt es hier, weitere Bilder und Beschreibungen finden sich hüben wie drüben Zunächst zur Wiedergabekette, an der getestet wurde: Als Lautsprecher sind bereits oben erwähnte Dali Zensor 1 im Einsatz, auf den Subwoofer verzichte ich vorerst. Die digitale Zuspielung erfolgt mittels mpd und Alsa Ausgabe unter Linux (entspricht bitperfekter Wiedergabe mit WASAPI unter Windows) an einen Objective DAC (auch als ODAC bekannt). Analog spielt ein Technics SL-D3 mit Nagaoka MP-110 Nadel. Den Vinylklang möchte ich allerdings noch nicht endgültig bewerten, da die Nadel recht neu ist und sicherlich noch einer gewissen Einspielphase bedarf. Leider ist mein 9m² Hörraum alles andere als perfekt; die Boxen stehen wandnah im Stereodreieck mit etwa 2m Abstand zur Hörposition und die Rückwand zum Sitzplatz habe ich mit 7cm Basotect Platten gedämmt, akustisch kann man an dieser Stelle aber sicher noch optimieren. Als erstes fällt das massive Gewicht des L-4 auf, alleine dagegen kommt der NAD 3020i vergleichsweise zierlich daher. Dass sich dieser erst Eindruck auch im Hörtest fortsetzt, wird kurz nach dem Aufleuchten der roten Betriebsanzeige klar: das Teil hat Bums und zwar nicht zu knapp. Was mir beim NAD an Kraft und Saft gefehlt hat, bietet der Luxman par exellence. Die kleinen Zensoren haben plötzlich Tiefe und Kontur in den unteren Tonlagen, sodass ich demnächst wohl um einen Subwoofer ärmer bin. Die Magengegend bringen die Lautsprecher zwar auch mit dem L-4 Antrieb nicht zum flattern, aber endlich hat der Bassbereich so etwas wie Fülle und Substanz, welche mir zuvor gefehlt hat. Der Luxman kann nicht nur mit dem Dampfhammer, sondern pariert auch manierlich bei sanfteren Tönen der mittleren und höheren Gefilde. Das Saxophon der Zeitlupenjazzer von Bohren und der Club of Gore klingt, wie es klingen soll, steht gefühlt fast schon vor dem Zuhörer und löst sich sehr plastisch von den Lautsprechern während der Kontrabass das nötige Fundament beisteuert. Hier war mir der NAD zu zahm und unterkühlt. Nicht, dass ich den NAD vollends ins Abseits stellen möchte; mit anderen Lautsprechern kombiniert war ich in der Vergangenheit stets zufrieden mit dem Klang, auch mit Kopfhörern war alles paletti. Verglichen mit dem Luxman verhält sich der NAD in etwa wie Stromsparbirnen zu Wolframlampen. Beide erfüllen ihren Zweck, der Luxman aber kommt an den Dalis wärmer und wohliger daher. Ob das nun an der bereitgestellten Leistung oder an der generellen Abstimmung des Verstärkers liegt, kann ich nicht beurteilen. Um hier Gewissheit zu schaffen, werde ich ggf. mal eine Endstufe am NAD testen, vielleicht die in diesem Thread gelobte Dynavox ET-100. Unterm Strich bin ich positiv überrascht was den Luxman L-4 angeht. Ob sich dieser Eindruck noch festigt, wird sich nach längeren Hörsessions herausstellen, ich werde gerne weiter berichten. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#675 erstellt: 11. Mrz 2015, 18:33 | |||
Vielen Dank für Deinen Bericht zu NAD 3020i und Luxman L-4! Hallo zusammen, noch im Paket befindet sich der Yamaha AX-350. Ich hoffe, dass ich am Wochenende dazu komme, mit ihm reichlich Musik zu hören. Mein Boxenfundus hat sich in der Zwischenzeit stark verringert (brauche Platz für Neues), so dass ich meine nächsten Hörproben an den verbliebenen Favoriten Dynaudio Focus 140, Quadral Pico, Mordaunt Short Avant 902i und Highland Audio Aingel 3102 durchführe. Wenn nicht durch irgendwelche Zufälle andere Boxen hinzu kommen ... Viele Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 11. Mrz 2015, 18:36 bearbeitet] |
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noisestadt
Stammgast |
#676 erstellt: 11. Mrz 2015, 19:07 | |||
Aber gerne doch Direkt ein Nachtrag zur Haptik beider Geräte, dazu habe ich mich oben bis auf die Gewichtsunterschiede noch gar nicht geäußert. Die schlichte Optik und zweckmäßige Handhabung der Anschlüsse und Bedienelemente habe ich am NAD immer sehr geschätzt, daran habe ich auch nach 20 Jahren nichts auszusetzen. Der Luxman L-4 kommt ebenso wie sein britischer Kollege in einem Metallpanzer daher, allerdings sind anders als beim NAD auch die Bedienelemente aus Metall. Ich sehe das in meiner Situation als kleinen Nachteil, denn der beherzte Griff zum Gerät wird gerne mal mit einem elektrostatischen Bitzeln quittiert Die Anschlüsse für die Peripherie befinden sich beim Luxman auf der Unterseite (!) des Verstärkers. Diese Eigenart zieht sich wohl durch die komplette Bauserie und wurde mit der angeblich positiven Auswirkung kürzerer Signalwegen begründet. Ich finde diese Anordnung ziemlich unpraktisch, da sich die Kabel schnell unter dem Gerät verknödeln, aber sooft muss man zum Glück wohl nicht an den Anschlüssen rumfummeln. Apropos fummelig, die Lautsprecheranschlüsse befinden sich zwar auf der Rückseite, fallen aber im Vergleich zum NAD sehr mager und fisselig aus, da man die Kabellitzen nicht durchstecken, sondern nur bis zu einem Gewissen Anschlag einführen kann. Die Anfassqualität und Bedienung gefällt mir somit insgesamt besser beim NAD 3020i. Klanglich zieht der Luxman L-4 jedoch locker am NAD vorbei. Falls von Belang, folgendes Quellmaterial diente zur Urteilsbildung: FLAC Bohren und der Club of Gore - Piano Nights Katatonia - Dead End Kings Krallice - Years Past Matter Teitanblood - Death Vinyl Necrophagist - Epitaph Amenra - Mass IIII Fugazi - Red Medicine |
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Touringini
Inventar |
#677 erstellt: 13. Mrz 2015, 11:08 | |||
@noise Danke zum Bericht 3020 gegen Lux 4. Hatte hier weiter oben mal meinen Lux L 410 gegen den ur-NAD 3020 (ohne i) verglichen, Ergebnis war ähnlich wie bei Dir. Der NAD ist Top bis er seinen Meister findet. Unsere Dali Zensor 1 stehen wandnah (3cm) im Arbeitszimmer und werden wohl immer einen Sub brauchen. Ohne Sub bleibt der eher helle HT präsent doch auf Dauer wirkt der Klangeindruck dann schnell dosig. Dieter |
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noisestadt
Stammgast |
#678 erstellt: 13. Mrz 2015, 11:22 | |||
Hallo Touringini, danke auch dir für dein Feedback. Ganz abgeschlossen habe ich meine Verstärkersuche noch nicht; um letzte Gewissheit zu erlangen, möchte ich gerne noch einen halbwegs aktuellen Verstärker gegentesten. Mir schweben derzeit der AMC XIA (scheinbar momentan schwierig aufzutreiben) und Rotel RA-10 vor. Abschließend möchte ich dann auch nochmal den Sub dranhängen, um mir ein finales Urteil zu bilden. Sorry falls offtopic, aber ich gelobe jeden Neukauf auch gegen den Luxman L-4 antreten zu lassen [Beitrag von noisestadt am 13. Mrz 2015, 11:22 bearbeitet] |
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Soulbasta
Hat sich gelöscht |
#679 erstellt: 13. Mrz 2015, 11:33 | |||
http://www.justhifi.de/AMC_XIA-50-Kundenruecklaeufer_a9417.html |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#680 erstellt: 13. Mrz 2015, 11:40 | |||
Das gleicht´s dann aus. (Aber erst dann. ) |
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Schwergewicht
Inventar |
#681 erstellt: 13. Mrz 2015, 12:23 | |||
Vielleicht wäre unter klanglichen (nicht haptischen) Aspekten der von mir "bejubelte" JVC A-X 40 eine schon eigentlich sehr preiswerte Alternative. Jetzt kenne ich den Luxman L-4 allerdings leider überhaupt nicht. Gegenüber der Luxman 2..er Serie und dem L 400 machte beispielsweise der A-X 40 bei mir eine bessere (Klang-)Figur. Selbst gegenüber der Luxman C/M 02 Vor-/Endstufe kann ich, wenn ich die wesentlich !!!! bessere Optik/Haptik der Vor-Endstufe einfach ignoriere (was natürlich schwierig ist), eigentlich keinen Klangunterschied feststellen, zumindest nicht mit Lautsprechern beispielsweise der I.Q. TED 4, I.Q 4180, Heco Superior Forte 850 Klasse oder gar darunter angesiedelten Lautsprechern (dieser "Test" wäre beispielsweise jederzeit heute noch bei mir möglich). Die "besseren" Klangeigenschaften des JVC A-X 40 gegenüber dem Luxman L 230/400 hat die Zeitschrift Audio in einem Test dem A-X 40 assestiert. Gut, über solche Testergebnisse kann man immer streiten, aber ich konnte ihn bei mir zu Hause in dem Fall genau so nachvollziehen. Vergleiche mit Verstärkern wie dem NAD Ur-3020 halte ich für etwas problematisch, warum? Der NAD war seinerzeit mit einer UVP von DM 280,-- DM Ende der 70er der meines Wissens billigste Markenverstärker auf dem deutschen Markt. So ein Verstärker konnte schon vom Aufwand her letztendlich nur im klanglichen "Einstiegssegment" angesiedelt sein. Natürlich sehen viele User ihn heute noch positiv und zwar überwiegend deswegen, weil ihn früher schon aus monetären Gründen relativ Viele in "jüngeren" Jahren gekauft haben und der 3020 es bis heute zu einem gewissen "Kultstatus" bei den Einstiegsverstärkern gebracht hat. Daher betrachtet man den 3020 auch noch Jahre später unter einem "besonderen eigenen Blickwinkel". Ich hatte den 3020 erst gebraucht als "Beifang" in den 90ern und sehe es deswegen etwas, aber wirklich nur etwas kritisch, weil man in der heutigen Zeit schon für wirklich kleines Geld "bessere" ältere/alte Verstärker erwerben kann. Also sollten die vielleicht 50,-- Euro, die für einen "besseren" Verstärker als den 3020 schon absolut ausreichend sein bzw. eigentlich kein Hinderness sein. Dies vor Allem unter dem Aspekt, dass der Kult-3020 zumindest bei Ebay im Durchschnitt weit oberhalb von 50,-- Euro gehandelt wird. So ist es preislich mit "Kultgeräten", egal ob zu recht oder unrecht, sie sind in jedem Fall teuer Dies soll jetzt von mir gar nicht abschätzlich/geringschätzig gegenüber dem 3020 gemeint sein sondern nur in der allgemeinen Feststellung und gleichzeitigen Fragestellung münden, warum man sich mit einem alten UVP DM 280,-- Verstärker beschäftigen, wenn "ich" vor einer "Neuanschaffung" eines gebrauchten alten Verstärkers stehe und ich für kleineres Geld bei Ebay Verstärker der zumindest 700,-- DM Klasse überwiegend sogar billiger bekomme, als einen 3020. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#682 erstellt: 13. Mrz 2015, 12:33 | |||
Okay, das war ein respektables Statement. Nun zurück zu Hörvergleichen. |
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Touringini
Inventar |
#683 erstellt: 13. Mrz 2015, 12:35 | |||
@ D.S.: Zustimmung! Vielleicht vergleichen wir ja subjektiv Kultgeräte und, uppss fällt vom Thron..... (Gealterte Bauteile gibt es ja manchmal auch) Dieter |
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Smoke_Screen
Inventar |
#684 erstellt: 13. Mrz 2015, 19:32 | |||
Imho: Bei den JVC (Mittelklasse) Vollverstärkern fällt auf das sie mit abnehmendem Alter sowohl schaltungtechnisch simpler ausfallen als auch bauteilemäßig preiswerter bestückt wurden. Irgendwann macht sich das dann halt auch klanglich bemerkbar. Diese Entwicklung ist aber nicht JVC typisch. Sondern zieht sich in den Achtzigern praktisch bei allen japanischen Marken durch. Was wohl dem wachsenden Preisdruck zu schulden ist. Erst hat man mit Qualität zu punkten versucht,später ging es dann wohl nur noch über den Preis. In den Neunzigern gab es dann sowas wie eine quality renaissance. Was sich darin ausdrückte das auch in der Mittelklasse wieder recht ordentliches geboten wurde. Z.B. der Victor AX-S5 aka JVC AX-A662. Der kostete 1994 immerhin rund hundert Märker weniger als der A-X4 von 1980. Trotzdem fallen "cut corners" im Endstufendesign auf und die Bauteilebestückung im AX-4 ist besser. Allerdings gab es 1995 schon etliche Bauteile nicht mehr zu massenmarkttauglichen Preisen für die Hersteller und waren den Top-Modellen vorbehalten. Die Halbleiterhersteller hatten sich mittlerweile dem profitableren RAM-Markt zu- gewandt. Transen wie etwa 2SK146/147,2SK150A oder auch die Fujitsu und Toshiba RETs finden sich nur noch in wirklich hochpreisigem Gerät aus den Neunzigern. Heute gibt es z.B. den 2SK146 wieder,als IFN146 von Interfet. Allerdings kostet das Teilchen dann fast 10€ - bei der Abnahme von mindestens tausend Stück.... Kein Bauteil das sich in die Phonovorstufe eines Mittelklasse- oder neudeutsch Budget-High-End Amps verirrt. Die Sache mit Verstärkern ist wie mit Gemüsesuppe,der Koch kann noch so gut sein,wenn die Bestandteile nicht qualitativ passen kann man gleich zur Dose greifen. |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#685 erstellt: 13. Mrz 2015, 20:08 | |||
Guten Abend, ich habe nun erste Höreindrücke mit dem Yamaha AX-350 sammeln können. Diese erfolgten an der Dynaudio Focus 140. Der AX-350 verhielt sich wie andere mir bekannte Yamaha-Verstärker: Im Bass etwas schlank, im Präsenzbereich etwas hart. Wie sich das auswirkt halte ich für eine Frage des Zusammenspiels mit den Boxen. Aber der Reihe nach. Meine ersten Eindrücke habe ich mit dem Marantz NA 7004 als Netzwerkplayer gesammelt. Das Klangbild löste sich insgesamt sehr schön auf und die räumliche Staffelung war - mit Einschränkungen in der Tiefendarstellung - sehr gut. Ein Konzertflügel hatte aber immer einen leicht harten Anschlag und nicht so richtig viel Korpus. Das fand ich aber nicht so stark ausgeprägt, dass es direkt unnatürlich klang. Mit der gleichen Detailqualität klang es auch über den Phonoeingang. Dazu lief der Thorens TD-166 Mk V mit dem Goldnote Babele. Bei "Telegraph Road" von Dire Straits kam mir schon der Eindruck auf, dass der AX-350 leistungsmäßig nicht ganz optimal mit der Dynaudio-Box zusammen spielte. Die Phonostufe werde ich über den Tape-Ausgang noch einmal unabhängig hören. Ich vermute, dass auch dieser Yamaha - wie andere vorher auch - ein besonderes Faible für Vinylwiedergabe hat. Insgesamt ist mein Eindruck vom Yamaha AX-350 um ein Vielfaches besser, als der vom JVC AX-435. Aus dem Yamaha-Gehäuse tönt kein brummender Netztrafo, die Potis sind kratzfrei. Etwas mickrig finde ich das Paar Federklemmen zum Anschluss der Lautsprecherboxen. Da passen maximal 1,5 qmm dicke Kabel hinein. Ansonsten ist die Ausstattung puristisch: drei Hochpegeleingänge, einmal Tape-Monitor-Schleife und einmal Phono MM. "Direct"-Schalter für alle Eingänge, was bei Yamaha nicht immer so war. Drehregler für Bässe, Höhen und Balance, das war´s. Teilfazit: Dunkel klingender Lautsprecher mit ausreichend Wirkungsgrad? Yamaha AX-350 nehmen! Viele Grüße, Carstem [Beitrag von CarstenO am 13. Mrz 2015, 20:33 bearbeitet] |
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Touringini
Inventar |
#686 erstellt: 13. Mrz 2015, 21:01 | |||
Carsten, bitte erkläre mir diesen Tape-Trick, kannte ich noch nicht bei unseren Old-Dies? Sonst wieder ein klasse Bericht, warte auch auf Deine vorhandene Box-Altenaiv (evtl. Wortspiel). LG Dieter |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#687 erstellt: 14. Mrz 2015, 03:57 | |||
Hallo Dieter, wenn ich nur die Phonostufe des Yamaha AX-350 (ohne evtl. Limits der Endstufe im Zusammenspiel mit den Lautsprechern) "hören" möchte, verbinde ich den Tape-Ausgang des Yamaha AX-350 mit dem Aux-Eingang meines Creek Destiny 2. Ein Trick ist das nicht. Oder?
Danke. Carsten [Beitrag von CarstenO am 14. Mrz 2015, 06:07 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#688 erstellt: 14. Mrz 2015, 15:29 | |||
CarstenO
Hat sich gelöscht |
#689 erstellt: 15. Mrz 2015, 06:52 | |||
Guten Morgen, im Kenwood KA-5090 steckt noch ein wenig Arbeit. Das Lautstärkepoti sorgt für auffallende Kanalverschiebungen, und zwar auch ohne den Drehwinkel zu verändern. Ich werde dies erst einmal reinigen. Der auf dem Foto abgebildete CD-Player DP-5090 läuft sehr ordentlich. Insgesamt sieht diese Kombination massiver aus, als sie es beim Anfassen ist. Der CD-Player ist erstaunlich leicht. Yamaha AX-350 Der eigentliche Star dieses Wochenendes ist entgegen meinen Erwartungen der Yamaha AX-350. Nach meinen Erfahrungen (u.a. AX-500, AX-890, RX-396, AX-396 im Zeitraum dieses Threads) lautet meine Aussage: "Für einen Yamaha gar nicht schlecht." Die Phonostufen überzeugten mich bei allen Yamahas. Darf der AX-350 im Rahmen seiner bescheidenen Ausgangsleistung an den richtigen Boxen spielen, würde ich ihn einem Cambridge Audio Azur 351 A vorziehen. An allen Boxen bleibt im Vergleich zum leistungsmäßig ähnlich "prallen" ( ) Grundig V-4200 Mk II stets eine gewisse Härte im Präsenzbereich. Zudem dürfte zwischen den Instrumenten eines Jazzquartetts mehr Platz und in der Abbildung mehr Struktur in der Tiefe sein. Die Phonostufe allein schafft aber mehr, wo der Grundig-Verstärker dann auch nicht mithalten kann. Das hatte ich beim Magnat MA-400 auch schon. Mir kam dabei spontan der Gedanke, dass ich mir eher einen gebrauchten AX-350 als eine Pro-Ject Phonobox II kaufen würde, wenn ich für meine MM-Tonabnehmer, sowie für mein High-Output-MC eine Phonostufe benötige. Mit Nagaoka MP-110, Goldnote Babele, Philips GP-401 und Goldring Eroica HX zeigte sich das gleiche Bild: - fein aufgedröselte Höhen - schlanker, aber sehr genauer Bass - kleine Einschränkungen in der "Luftigkeit" und räumlichen Tiefe ggü. Trichord Dino II-Vorstufe Eine Pro-Ject Phonobox II lieferte da eher einen blassen Sound. Den Gedanken, dass ich mit dem AX-350 eine "Kopfhörer-Vinyl-Anlage" aufbauen könnte, gab ich wegen des eher gepressten Klangs des Kopfhörerausgangs im Vergleich zum Marantz NA 7004 an meinem AKG K 240 Monitor auf. Am Ende bleibt für mich der Eindruck, dass die großen Yamahas á la AX-1070 oder AX-870 sicherlich begehrenswerte Geräte sind. Anders als diese Modelle ist der Yamaha AX-350 nicht fernbedienbar und hat somit auch nicht den bekannt problematischen Eingangswahlschalter. Wenn die gut 30 Watt pro Kanal reichen, würde ich den AX-350 den großen Typen vorziehen. Preislich finde ich, dass der AX-350 bei früheren eBay-Auktionen im Vergleich zu anderen Verstärkern in diesem Thread etwas zu großzügig davon kam: http://www.ebay.de/s...&LH_Complete=1&rt=nc Bei maximal 45,00 EUR sähe ich meinen AX-350. Mit einem Paar Canton Fonum 301, einem Technics SL-D 3 mit Nagaoka MP-110, sowie einem Kenwood DP-7090 würde ich den Yamaha AX-350 gerne in einer Anlage sehen. Und: Hören! Viele Grüße, Carsten edit und p.s.: Ich habe auch zwischendurch andere Zuspieler, wie z.B. den uralten DVD-Player Kenwood DVF-3020 (bgl. Panasonic DVD-A 160) verwendet. [Beitrag von CarstenO am 16. Mrz 2015, 07:44 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#690 erstellt: 15. Mrz 2015, 07:21 | |||
Hier ein paar Innenansichten zum Kenwood KA-5090 R. Dieser Gesamtanblick zeigt mir, dass auch anno 1998 nur mit Wasser gekocht wurde, ein aktueller Yamaha A-S 500 zeigt sich nicht magerer: Und der Kenwood: Über die TRAITR-Transistoren hat die Fachpresse damals nur die besten Worte verloren: ELNA-Kondensatoren mit 8200 µF Kapazität finden wir auch im jüngeren Denon PMA-700 AE, siehe weiter vorne: Nicht mehr oft zu sehen sind separate Trafos für Standby: Auf der Rückseite sind alle Eingangsbuchsen vergoldet, die LS-Schraubklemmen nehmen auch Bananenstecker auf: Hier die ganze Anlage, in Ermangelung eines zur Serie optisch passenden Tuners, mit dem jüngeren KTF-3010 (geiler Tuner!!!): Noch ein paar Klicks und dieser Thread wurde 100.000 Mal aufgerufen. Danke für´s Interesse! [Beitrag von CarstenO am 15. Mrz 2015, 07:27 bearbeitet] |
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Tywin
Hat sich gelöscht |
#691 erstellt: 15. Mrz 2015, 09:02 | |||
Hallo Carsten, Danke für die Info zum zweiten Trafo ... Ich hatte kürzlich gegrübelt für was dieser Trafo in meinen Luxman A-373 wohl gut ist. VG Tywin |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#692 erstellt: 21. Mrz 2015, 06:16 | |||
Guten Morgen, der Kenwood KA-5090 R, wie er hier vor mir steht ist wieder einer von diesen Fällen. Fälle, in denen ich mich frage, warum manche Forenmitglieder in der Kaufberatung so tun, als gäbe es keinen Unterschied, ob man jetzt Neu- oder Gebrauchtware empfiehlt. Der KA-5090 R ist 16 Jahre alt, optisch in einem sehr guten Zustand und sein Klangpotenzial konnte ich vor dem Kauf durch frühere Erfahrungen als hoch einordnen. Nun ist es aber so, dass bei diesem Exemplar (wie bei den anderen beiden jüngeren Kenwoods auch) die Kanalbalance immer ein wenig zwischen links und rechts hin und her wandert. Sobald ich das Gerät durch ruckartiges Aufziehen des Lautstärkeregler "erschrecke", geht es für einen Augenblick besser. Das Gerät wurde als voll funktionsfähig angepriesen. Wie immer bei Auktionen und Kleinanzeigen, eigentlich. Gehandelt wird dieser Verstärker zwischen 80 und 140 EUR. Für 139 EUR bekomme ich im Bestfall einen neuen Pioneer A-10. Ohne wandernde Kanalbalance, ohne Aufwand dank zweijähriger Garantie mindestens zwei Jahre lang. Wo beginnt der Budget-kastrierte HiFi-Einsteiger nun seine Diagnose, wenn er den aufgewendeten Betrag für sich abgeschrieben hat? Bei den Kenwood-Verstärkern jüngeren Baujahres, sowie bei den häufig zu findenden Onkyo-Receivern führten bei allen (!!!) bei bekannten Exemplaren verdreckte Relais vor den Lautsprecherausgängen zu genau diesen Störungen. Ich möchte hier nicht in eine Reparaturanleitung einsteigen, sondern aufzeigen, dass bei gebrauchten Verstärkern vor dem Schnäppchenempfinden erst einmal Frust und Arbeit liegen können. Auch, wenn auf der Front Markennamen höchst gelobter Produkte zu lesen sind. Mein Kenwood KA-5090 R hat also eine gründliche Reinigung erfahren und ich konnte meine erste Hörprobe starten. Fest steht, dass zugunsten des KA-5090 R weder der Aufenthalt meiner beiden Creek-Verstärker, noch der eines S.M.S.L. SA-50 (Schaltverstärker für 70 EUR, neu) gefährdet sein wird. Dafür fehlen ihm zum einen Ausdruck in Gesangsstimmen ("Malvina utan mörker" von Maria Pihl, auch Herr Böde liebt es ) und Raumgröße ("A Groovy Kind Of Love" von Jheena Lodwick). Begleitet wird dies von einem kleinen Defizit an Detailwiedergabe. Im Vergleich mit dem JVC AX-435 kann ich eine Aussage treffen, die gleichzeitig Fachmagazinhasser, Verstärkerklangleugner und Voodoogeplagte auf den Plan rufen wird: Zwischen dem JVC AX-435 und dem Kenwood KA-5090 R liegt klanglich eine Welt. Egal, ob ich mit der Dynaudio Focus 140, Quadral Pico, Mordaunt Short Avant 902i oder einem Philips-Breitbänder im rückseitig offenen Kunststoffgehäuse höre: Dieser Unterschied fällt mir immer auf. Der JVC kommt weg. Als Quelle diente der Marantz NA 7004 mit unkomprimierten wav-Files. Der KA-5090 R wird weiterhin mit seinen Vorvorgängern 5010/5020 in meinen Empfehlungen auftauchen. Aus der Erinnerung heraus, gefielen mir die beiden "kleinen" Kenwoods (KA-1010, KA-1030) aber etwas besser. Deren Klangbild war luftiger und losgelöster. Ihnen fehlte aber ein Hauch von Kontrolle im Bassbereich, was der 5090 besser kann. Bei den "Kleinen" fand ich die Phonostufe "geht so". Diesem Trakt widme ich mich nachfolgend. Viele Grüße, Carsten |
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Smoke_Screen
Inventar |
#693 erstellt: 21. Mrz 2015, 15:27 | |||
Nicht nur bei Kenwood und Onkyo,bei Sony ist das auch gerne so. Überhaupt scheint besonders in der Bucht in letzter Zeit die Neigung zum Beschiss gestiegen zu sein: Letztens ist mir noch ein recht seltener KA-9X mit deklariertem Defekt von einem Wackelkontakt an den Eingangsbuchsen beim ersten Probelauf abgeraucht. Wie sich herausstellte wurde eine Endstufe unsachgemäß "repariert" ohne das der Verkäufer sich damit abgegeben hat zu prüfen ob das gut geht. Es ging nicht gut. [Beitrag von Smoke_Screen am 21. Mrz 2015, 15:28 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#694 erstellt: 22. Mrz 2015, 08:23 | |||
Guten Morgen, ich habe hier schon wieder voll Spaß beim Musikhören: "Let´s Go In Folge 9" von Kai Warner! Die Mucke im Stil von James Last (großer Bruder von Kai Warner = Werner Last) verbreitet echt gute Laune. Das ist natülich nicht die einzige Schallplatte, die ich besitze und auch nicht die einzige, mit der ich zu meinem Höreindruck des Phonoeingangs gekommen bin. Als erstes habe ich den Phono-MM-Part mit meinem Thorens TD-166 V und Goldnote Babele gehört. Super! Meine bisherige Begeisterung für den KA-5090 R hörte sich sicherlich ein wenig gedämpft an. Die Kombi aus dem genannten Plattenspieler, dem Kenwood und den Dynaudio-Boxen macht Spaß. Die Kombination reicht die gute räumliche Abbildung (vgl. mit Creek Wyndsor) des Tonabnehmersystems richtig gut durch und lässt die vorhandenen kleinen Defizite kaum in Erscheinung treten, ohne Vergleich gar nicht. Mir kommt durch den leicht druckvollen Sound des KA-5090 R der Gedanke, auf Basis eines etwas lahm klingenden Lautsprechers (Magnat Quantum 603, 703, B&W CM 5, Monitor BX 2) eine Vinylanlage aufzubauen. Ein geeigneter Plattenspieler könnte der Philips GA 312 sein, den es mit dem Super M 400 für rund 40 EUR gibt. Jico-Nadel drauf und schon steht eine Anlage, bei der auch der Formelverteidiger ("Stecke das meiste Geld in die Boxen ...") glücklich ist. Insgesamt verleiht der Kenwood KA-5090 R per Hochpegel- und Phono-MM-Eingang dem Sound eine minimal helle Note, was sich aber nicht in gesteigerter Detailwiedergabe oder Lebendigkeit ausdrückt. Die kleineren Kenwood waren über Hochpegel etwas lebendiger. Sie zeigten auch mehr räumliche Tiefe. Aus den Second-Hand-Verstärkern liegt der Kenwood im oberen Bereich leicht unter Pioneer A-401 und Dual PA 5060. Irgendwann werde ich mich mit dem MC-Eingang der Phonostufe beschäftigen. Der zum Verstärker passende CD-Player DP-5090 ist klanglich eher nicht der Partner, der eine gute Kombi mit dem KA-5090 R klanglich ausreizt. (Falls einer Interesse hat ...) Viele Grüße, Carsten |
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Touringini
Inventar |
#695 erstellt: 24. Mrz 2015, 18:30 | |||
Carsten, wieder mal gut und nachvollziehbar geschrieben. Leider habe ich keine Kenwood Verstärker im Bestand, letzte waren wohl die alten M1. |
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noisestadt
Stammgast |
#696 erstellt: 30. Mrz 2015, 11:20 | |||
Hallo zusammen, zu meinem NAD 3020i und Luxman L-4 hat sich jüngst noch ein Creek Evolution 2 gesellt, um den drei Generationen Verstärkerhaushalt zu komplettieren. Da es sich ebenfalls um ein Gerät aus zweiter Hand handelt, möchte ich hier kurz meine Höreindrücke zu diesem Youngtimer schildern. Zum Creek selbst gibt es bereits einige Beiträge hier im Forum, daher verzichte ich auf eine Rekapitulation bekannter Fakten und konzentriere mich auf den Hörvergleich zum NAD und Luxman. Wie bereits weiter oben geschildert, sollte der Luxman L-4 meinen etwas schwachbrüstigen NAD Verstärker ablösen und ein Paar Dali Zensor 1 in meinem kleinen Arbeitszimmer antreiben. Um die suboptimale Raumakustik auszuklammern, habe ich jeden Testkandidaten auch ausgiebig an Kopfhörern getestet (KEF M500). Die positiven Klangeindrücke des Luxman kann ich an dieser Stelle nochmal bestätigen, der warme und satte Klang sucht immer noch seinesgleichen und hebt sich angenehm vom teils doch etwas grobschlächtig agierenden NAD ab. Der Luxman eignet sich für mein Empfinden ideal für Rock und Metal Produktionen, bei denen es nicht unbedingt auf akkurate Detailwiedergabe ankommt, sondern eine breite Bühne und der gewisse Buzz (im positiven Sinne) fast schon für Konzertatmosphäre sorgen. Die letzten Werke von Electric Wizard, Pallbearer und Agalloch beispielsweise sind ideales Futter für den Luxman. Bei technisch anspruchsvollem Death Metal und Artverwandtem kann es jedoch schnell zu viel des Guten werden, hier plättet der Luxman gerne mal das ein oder andere Detail. Ich sehe den Luxman als tollen Gefährten für Kindersärge derselben Epoche, z.B. Yamaha NS-1000, die ich bei einem Freund jedes Mal ehrfürchtig bewundere. Die Dalis scheinen ihm jedoch nicht ganz gewachsen zu sein, zumindest in meinem Hörraum ist es nicht bei jeder Art von Musik die optimale Kombination. Auftritt Creek Evolution 2. Das vorliegende Gebrauchtgerät steht da wie neu, Rauschen oder Kanalungleichheiten kann ich keine feststellen. Ganz im Gegenteil, wie ein erster Hörtest mit dem Opener "Lost" auf dem Album "Enemy of the Sun" von Neurosis zeigt. Zum Ende des vielschichtigen Stückes hat sich der Mischer exzessiv am Balanceregler ausgetobt; der Creek lässt sich davon absolut nicht aus der Ruhe bringen, sondern dirigiert jegliche Impulse als imperatives Mandat an die kleinen Dalis, die gehorsam Folge leisten. Das Resultat ist eine wunderbare Bühne, die Musik scheint die physikalischen Begrenzungen der Lautsprecherchassis förmlich zu verlassen, es klingt gefühlt wesentlich weitflächiger als die Schachteln tatsächlich auseinander stehen. Ich finde nicht, dass der Creek die Musik seziert, vielmehr kontrolliert der Verstärker die Lautsprecher, gibt klare Vorgaben und lässt das Wiedergegebene nie aus dem Ruder laufen. In diesem Zusammenhang habe ich persönlich außerdem ein kleines Heurekaerlebnis erfahren: auch leise hören macht mit dem Creek Evolution 2 unglaublich viel Spaß! Es ist alles da, Bässe, Höhen, Präzision und Punch. Die Dalis neigen am Luxman betrieben bei geringen Lautstärken zu murmeligem Genuschel, auch der NAD kann unter solchen Bedingungen nicht liefern. Im direkten Vergleich zum L-4 klingt der Creek zwar merklich heller, aber nicht im Sinne von nervig dünn, vielmehr luftig und unbeschwert. Den NAD 3020i deklassiert er deutlich. Die o.g. Schwäche des L-4 bei der Präzision musikalisch schwererer Kaliber meistert der Evolution 2 mit Bravour. Die Schlagzeugsalven der ersten Stücke auf "Extreme Conditions Demand Extreme Responses", dem Grindcoremeilenstein von Brutal Truth, bringen den Creek nicht aus dem Takt, die Zensoren scheinen ihren Meister gefunden zu haben. Fazit. Drei Verstärker aus drei Generationen und dann auch noch aus (vermeintlich) unterschiedlichen Güteklassen. Kann der Vergleich überhaupt fair sein? Mir egal! Meine persönliche Vorgabe war es, den altgedienten NAD 3020i meiner Jungendtage durch etwas Besseres zu ersetzen und den Dali Zensor 1 zu "mehr" Klang zu verhelfen. Der Luxman L-4 ging schon in die richtige Richtung, am Ziel angekommen bin ich aber erst mit dem Creek Evolution 2. An dieser Stelle möchte ich mich nochmal ganz herzlich bei CarstenO für die ausführliche Beratung und Tipps bedanken, ebenso bei den Beitragenden hier im Forum für die zahlreichen hilfreichen Beiträge [Beitrag von noisestadt am 30. Mrz 2015, 12:12 bearbeitet] |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#697 erstellt: 30. Mrz 2015, 12:31 | |||
Hallo noisestadt, vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Ich habe sehr gerne geholfen und freue mich mit Dir über das Ergebnis. Viele Grüße, Carsten |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#698 erstellt: 03. Mai 2015, 09:03 | |||
Endlich wieder ... Kenwood! Guten Morgen zusammen, es gab Zeiten, da wurde man als Kenwood-Eigner wegen der Aufkleber auf Ford Escorts und Opel Kadetts verspottet oder die Marke durch Wortspielchen ("Barbie und Ken Wood") verhunzt. Man kann aber nicht leugnen, dass Kenwood zur Erzielung der heutigen Präsenz auf dem Gebrauchtmarkt wohl auch von irgendwem gekauft wurde. Von heute an möchte ich Euch den Kenwood KA-660 für rund 550 DM aus 1988 vorstellen. Wäre er nicht billig genug gewesen, hätte ich ihn vom Flohmarkt nicht mitgenommen. Der optische Eindruck ließ mich im Anbieter einen Lügner vermuten, als ich die Antwort auf die Frage nach der Funktionsfähigkeit bekam. In der Tat steckte in diesem Verstärker, der bei eBay zwischen 20 und 70 EUR gehandelt wird, sehr viel Arbeit. Allein die Schalter, die für CD-Wiedergabe im Signalweg liegen, sind sechs: Tape A, Tape B, Subsonic, Loudness, Defeat und der Lautsprecherschalter. Bis auf den LS-Schalter störten alle. D.h. alle sorgten gemeinsam dafür, dass kein Ton heraus kam. Der Phonoeingang tut noch nicht. Ich hoffe, dass es auch hier nur an diesem Schalter liegt. Wenn der Verstärker im Feteneinsatz lief, ist auch nicht ausgeschlossen, dass Hochpegelquellen zur Pegelsteigerung am Phonoeingang betrieben worden sind und diesen dadurch zerstört haben. Das Relais zum Lautsprecherschutz zickt hier nicht herum: Ich kann mir vorstellen, dass der technische Zustand vieler bei eBay versteigerter KA-660 nicht viel besser ist. Ich putze weiter. Carsten |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#699 erstellt: 03. Mai 2015, 10:30 | |||
Hallo, der Phonoeingang ist defekt. Schade. Insgesamt war der Kenwood KA-660 klanglich auch nicht nur auf Sympathiekurs unterwegs. Der macht zwar auch aus Bass und Höhen heraus etwas Sound, klang aber insgesamt etwas blutarm. Es mag Boxen wie die JPW ML 510 geben, die diesen Sound brauchen, mehrheitlich blieb aber dieser blutarme Eindruck, bei dem Stimmen und Instrumente zu wenig Körper zeigten. In den Höhen kam mir der KA-660 leicht bissig vor. Die Schlepperei hätte ich mir gestern sparen können, bin allerdings auch nicht mit allzu großen Erwartungen an den Kenwood heran gegangen. Nicht wegen des Klangs, sondern wegen seiner grundsätzlichen Funktionsfähigkeit. 15 EUR in´nen Sand gesetzt. Wie bei 5 bis 10 % über alle HiFi-Flohmarktfunde. Und diesen Anteil habe ich allein gestern zusammen mit einem zweiten Gerät geschafft. Viele Grüße, Carsten |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#700 erstellt: 08. Aug 2015, 12:39 | |||
Guten Tag, ich möchte Euch als Nächstes einen Yamaha A-700 aus dem Jahr 1983 für 1015 DM (ja, die hatten in der HiFi-Passage solche Preise) vorstellen: Hier die Daten aus HiFi-Wiki: Baujahre: 1983 - 1984 Leistungsaufnahme: 630 Watt Abmessungen: 435 x 136 x 401,5 mm (B x H x T) Gewicht: 11,2 kg Eingänge für Phono MM/MC, Tuner, 2x Tape, Aux, DAD Dauerleistung (bei Klirrfaktor) 8 Ohm: 2x 100 / 115 Watt (0,003 / 1 %); 4 Ohm: 2x 140 Watt (0,02%) Auto-Class A schaltbar Man könnte sich jetzt bestimmt über "Auto Class A", "regelbare Loudness" oder 22.000 µF große Kondensatoren im Netzteil auslassen. Im Threadtitel mache ich aber Hoffnung auf einen Hörvergleich. Diesen werde ich mit dem markengleichen AX-350 vornehmen. Kleinster Vollverstärker der frühen 90er gegen das zweitgrößte Modell der 80er. Viele Grüße, Carsten |
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CarstenO
Hat sich gelöscht |
#701 erstellt: 09. Aug 2015, 11:56 | |||
Hallo, der Yamaha A-700 ist in einem guten Zustand. Bis auf leicht knisternde Schalter und Regler hat der Verstärker keine Einschränkungen. Der erste Wechsel erfolgte an den Quadral Pico vom Creek 5350 SE auf eben den A-700. Als Abspielgerät dient der Marantz NA 7004 mit unkomprimierten Audiodateien. Das Klangbild wurde tonal etwas schlanker und räumlich etwas enger. Hervor zu heben sind beim Yamaha A-700 die detaillierten, aber stets feinen Höhen. Stimmen erhielten nach dem Wechsel einen leicht gepressten Charakter und der Bassbereich wirkte zwar sehr genau, aber einfach etwas unterbelichtet. Mit weniger Genauigkeit tönte der einfachere Yamaha AX-350 voller und "wärmer". An die feinen Höhen des A-700 kam er nicht heran, ebenso wenig an dessen Präzision im Bassbereich. Wurde es dann etwas dynamischer (Sergio Mendes "Brasileiro"), hörte ich auch, dass der A-700 weitaus mehr Leistung als der AX-350 hat. Schlagzeugeinsätze kamen knalliger und auch druckvoller. Vielleicht hat mein tonaler Eindruck vom eher schlanken, detaillierten Klang des Yamaha A-700 auch etwas damit zu tun, dass im Handel und am "Stammtisch" von Kombinationen aus Canton-Boxen und Yamaha-Verstärkern abgeraten wird. Auf die aktuelleren Produkte beider Marken würde ich das nicht übertragen. Der A-700 spielt aber sehr gut mit der Highland Audio Aingel 3201 zusammen, die mir immer etwas zu "dunkel" klang. Mir sind Yamaha-Verstärker immer wieder durch ihre guten Phonostufen in Erinnerung geblieben. Es freut mich immer, wenn die Eigenschaften des Verstärkers aus dem Betrieb an Hochpegelquellen auch mit Magnet- und Moving-Coil-Systemen am Phonoeingang erhalten bleiben. Das ist auch beim A-700 so, wenn der MM-Eingang von einem Nagaoka MP-150 am Technics SL-D 3 und der MC-Eingang von einem AT-33 PTG II am Technics SL-1200 Mk 2 versorgt werden. Aus klanglicher Sicht ist der Yamaha A-700 für mich jetzt kein Highlight der Sorte, dass ohne ihn die Welt stehe bliebe. Gehandelt wird er zu Preisen zwischen 50 und 150 EUR, ich sähe ihn im vorliegenden Zustand etwa zwischen beiden Extremen. Im Gegensatz zu einem jüngeren AX-870 (weiter vorne im Thread) möchte ich die solide Bauweise des A-700 hervorheben. Nehme ich beim jüngeren AX-870 den Gehäusedeckel ab, ist das Chassis schon nicht mehr wirklich verwindungssteif. Der A-700 schon. Etwas schwer tue ich mich mit einer Meinung zum "Auto Class A"-Betrieb, dessen Wirkungsweise verschiedenen Verlautbarungen zufolge Einfluss auf meinen Höreindruck nehmen sollte. Ja, es gab kleine Unterschiede, die ich aber nicht zwingend als Vorteile dieser Schaltung wahrgenommen habe. Ohne aktivierte Funktion waren Gesangsstimmen leicht in den Vordergrund gerückt, mit aktivierter Funktion mehr in den Kontext integriert. Je nach aufgelegter Musik empfand ich mal das eine, mal das andere als leicht vorteilhaft. Mit aktiviertem Auto Class A erhitzte sich das Gerät schneller. Falls ich zu diesem Punkt noch zu einer eindeutigeren Meinung komme, werde ich das hier noch ergänzen. Die Ausstattung entspricht mit Ausnahme der regelbaren Loudness-Funktion dem Standard der damaligen Zeit: 3 Hochpegeleingänge, einer davon mit "DAD" statt "CD" beschriftet, 2 Tape-Schleifen und ein zwischen MM und MC umschaltbarer Phonoeingang, dem ein Subsonicfilter zur Seite gestellt wird. Zum unabhängigen Aufnehmen während man einer Quelle lauscht, dient der Record-Selector. In Verbindung mit den Tape-Schleifen gut zum Einschleifen von Soundprozessoren geeignet. Muting-Funktion zum flotten Absenken der Lautstärke oder um die Wirkung des Lautstärkeregler im unteren Pegelbereich feiner zu bekommen und eine Direct-Taste, die Klang- und Loudnessregler umgeht und auf alle Quellen wirkt. Bei späteren Yamaha-AX-Geräten wirkte Direct nur auf den CD-Eingang und zur Umgehung der Klangregler gab es Tone-Defeat. Auf der Rückseite sind die beiden Phono-Buchsen vergoldet, die LS-Schraubklemmen nehmen keine Bananenstecker auf. Tja, das isser, der Yamaha A-700. Viele Grüße, Carsten [Beitrag von CarstenO am 10. Aug 2015, 05:17 bearbeitet] |
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Verstärker Frage Heissesgamergirl am 20.05.2018 – Letzte Antwort am 20.05.2018 – 12 Beiträge |
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