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Großes Design-Projekt: Omnes L8 mit 38ern in Offener Schallwand

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Senor_Mouse
Stammgast
#51 erstellt: 09. Mrz 2009, 19:45
Ich bin mal gespannt was bei raus kommt.
Ich bin ja etwas skeptisch, den nach hinten Abstrahlenden Hochtöner finde ich z.B. seltsam.

Jedenfalls macht es tierisch Spaß, den Thread zu lesen.
Es ist sehr gut dokumentiert und die technische Ausführung gefällt mir auch sehr.

Toller Thread!
focal_93
Inventar
#52 erstellt: 09. Mrz 2009, 19:50

Senor_Mouse schrieb:
Ich bin ja etwas skeptisch, den nach hinten Abstrahlenden Hochtöner finde ich z.B. seltsam.


Hi Senor Mouse,

das hat unser Freund wohl bei Bastanis abgekupfert....

Ciao

Uwe
THWO
Stammgast
#53 erstellt: 09. Mrz 2009, 20:37
Hi Uwe,

soviel ich weiß, haben die Bastanis nur ein Hochtonhorn in der Frontwand, nicht nach hinten.

Mit der Idee, ein Hochtonhorn nur nach hinten einzusetzen, wollte ich dem Hochtonbereich lediglich noch einen letzten "Glanz" aufsetzen, ohne die Gesamtcharakteristik des Breitbänders zu stören. Auch die Optik der Front bleibt ruhiger.

Noch nicht vollends sicher bin ich mir mit dessen aktuellen Beschaltung erster Ordnung. Er soll ja eigentlich nur "ganz oben" mitspielen, sagen wir, ab 13 bis 15 KHz.

Was meint die Gemeinde hier im Thread: Ich neige inzwischen dazu, stattdessen mit 12 dB abzuregeln. 18 dB sind vielleicht ein wenig schroff - das Horn soll ja nicht "plötzlich anspringen".

Your opinion, sirs?

Till
noeffred
Stammgast
#54 erstellt: 09. Mrz 2009, 21:20
my opinion? very well, let me elaborate:

Ich denke die 6db passen schon. Nimm lieber einen kleineren Kondensator. Klein genug und er fungiert auch gleich als Lautstärkeregelung.
Irgendwo zwischen 1.5-0.5µF ist vermutlich ein passender Wert. Muss man vermutlich einfach nach Geschmack erproben.

Die Variante mit einem Hochtöner hinten ist nichts außergewöhnliches (findet man in englischen Foren öfter). Ich habe zwar noch keine solche Konstruktion gehört, bin mir aber fast sicher, dass das sehr gut klingen kann.
Soundy73
Inventar
#55 erstellt: 09. Mrz 2009, 21:42
Erwischt!

-lese nun auch (un)heimlich mit...

Wenn ich an die ganzen Späne denke...
Sehr interressantes Projekt aber für meine Zwecke etwas zu aufwändig. Wie Du bereits erkannt hast, wird´wohl auch hier gemessen werden müssen.
Ich kann ein Konzept erkennen . Die Weiche ohne zu messen klar zu bekommen, halte ich aber für etwas zu gewagt.
Hochtöner nach hinten finde ich ebenfalls, sowohl bedenkenswert, als auch interresant. Die Kapazität von 0,5-1 Mikrofarädern vor´m HT finde ich auch korrekt Größer sollt´s nicht sein.

Gut Holz und viel Erfolg!
focal_93
Inventar
#56 erstellt: 09. Mrz 2009, 22:53
Hi Till,

dem professionellen Aussehen Deiner Teile nach, hab ich gedacht, die wären auf einer CNC-Fräse entstanden.

Und jetzt lese ich: Büro!!! Lochkreissäge

Bin schwer beeindruckt!!!

Kurz noch zur Bastanis:

Die Ur-Prometheus hatte einen ( schwenkbaren ! ) zusätzlichen Schlitzstrahler auf der Rückseite...

( Hast Du meinen Tip erkannt )

Ciao

Uwe
THWO
Stammgast
#57 erstellt: 10. Mrz 2009, 00:05
Hallo alle!

@ Noeffred und Jürgen: Mit Eurem Vorschlag zur Beschaltung des Hochtonhorns liegt ihr richtig gut. Habe nach ursprünglich 2,0 uF die Kondensatoren auf aktuell 1,33 uF zurückgenommen, also Einsatzbeginn von 12 KHz auf etwa 14-15 KHz hochgesetzt. Deckt sich also.

@ Jürgen: Jetzt sind die meisten Schweinereien ja beendet. Aber zum Thema Späne (eigentlich ist es beinahe Feinstaub) habe ich noch etwas für Euch:


Die berühmten "Nebenwirkungen"...

Dieser Werkstattstaubsauger faßt immerhin 30 Liter und war so vollgepreßt, daß es bereits beim Öffnen kräftig herauspurzelte. Das erklärt auch, weshalb das Einstauben bei den letzten Arbeitsgängen doch ganz schön zugenommen hatte. Nur mit viel Nachfegen gelangte alles in die Mülltonne.

Der Hauptspaß passierte dann aber heute nachmittag, als die Müllmänner die Mülltonnen leerten. Gelangweilt lehnten Sie am Heck des Lasters und sahen zu, wie der große Hebelarm das Ding nach oben hob und sich der Deckel der Tonne öffnete. Dann verschwand das Heck des Lasters in einer gewaltigen Wolke und damit auch die Männer. Fluchend und prustend tauchten sie dann wieder auf und sahen nicht mehr orange, sondern ocker-grau aus. Schimpfend "was ist denn hier los...?" tanzten sie herum und klopften sich die Klamotten sauber - es war köstlich. Habe Tränen gelacht!

@ Uwe: Das ist sehr nett, mit dem CNC-Kompliment, ist aber tatsächlich alles normale Oberfräse per Fräszirkel. Und die Bohrsägeblattshreddergernefestfressschablone habe ich ja nur für die kleinsten Ringe verwendet. Ihr seht an den Photos noch übrig gebliebene Sengspuren...

Deinen Tip mit dem schwenkbaren Hochtonhorn nehme ich dankbar auf. War sowieso noch nicht so glücklich mit der Winkelblech-Idee, denn nirgendwo fand ich ausreichend attraktive (verchromte?)Winkel.

Habe eine Idee mit Alurohr und dazu passenden Verbindungsstücken aus dem Baumarktsortiment. Habe das Material bereits beschafft und werde morgen ein schönes Gelenk für den Hornträger basteln.

Euer Till
THWO
Stammgast
#58 erstellt: 10. Mrz 2009, 13:20
.

Habe schon einmal angefangen, das Alu-Vierkantrohr für den Hochtonträger einzusägen:



Man sieht hier leider nicht viel - Das Vierkantrohr sitzt in einem Schraubstock fest und ist mit Küchenrollenpapier (*schäm*) gegen Verkratzen geschützt.

Auf zwei gegenüber liegenden Seiten säge ich jeweils ein "Fenster" aus, sodaß die auf den anderen beiden Seiten stehen gebliebenen "Zungen" einen der Hochtöner-Ringe am Rand beidseitig umgreifen können. Mit winzigen Schräubchen werden sie dann gesichert. Damit habe ich den Halter für die Ringe.

An das andere Ende des auf 6,5 cm gekürzten Rohres kommt dann das geplante Gelenk.

Bilder kommen nachher noch.

Till
THWO
Stammgast
#59 erstellt: 10. Mrz 2009, 20:00
.


Nach dem Aussägen der Fenster aus dem Alu-Vierkantrohr habe ich es auf den MDF-Ring, der das Hochtonhorn halten soll, gesteckt und mit kleinen Schäubchen gesichert.



Ich habe mich dazu entschieden, das Horn nur mit einem Ring zu umfassen und nicht ein Pseudo-Gehäuse aus zwei hintereinandergeleimten Ringen, wie zuerst vorgesehen, anzufertigen. So bleibt es weithin offen, was auch besser zu dem "Ambiente" der rückseitig offenen anderen Chassis paßt.



Hier die komplette Hochtonhorn-Montage. Die gelochte Aufhängung wird mit dem passenden Gegenstück über eine stabile Schraube / Mutter verbunden und innenseitig am rückwärtigen Stützrahmen befestigt. Damit ist es frei im Winkel verstellbar (hallo Uwe !) und hinreichend stabil.

Till
Soundy73
Inventar
#60 erstellt: 10. Mrz 2009, 23:48
Joh Till, die Späne-Orgie hab´ich auch unlängst, mal wieder, hinter mir.

Deine handwerkliche Ausführung, wie an anderer Stelle bereits verkündet, ganz großes Kino!
THWO
Stammgast
#61 erstellt: 11. Mrz 2009, 00:28
Hey Jürgen, danke!

Beinaheschon ein Nebenschauplatz: Die Sub-Endstufen brauchen ja auch noch ein Zuhause. Jedes Modul (Hypex DS 2.0) erhält seine eigene kleine Kiste. Kann so bei der Anlage oder bei den Lautsprechern stehen.



OK, das ist hier recht einfach gehalten. Die komischen Ausbuchtungen auf der Frontwand sind Bauteilen auf der Montageplatte des Moduls geschuldet. Wollte möglichst viel Holz stehen lassen, deshalb habe ch nicht einfach einen größeren Ausschnitt gesägt (ja, die Pendelstichsäge durfte dann doch mal wieder ran - war schon ganz beleidigt...).

Anschließend noch schön glatt geschmirgelt, die Kanten gebrochen und dann ab zu den Lochstreben, die bereits in der Endbehandlung sind.

Diese wurden handglatt geschmirgelt, an den Lochdurchbrechungen und umlaufenden Kanten leicht gefüllert, Vorstreichfarbe, bislang zwei Lackschichten. Alles wasserlöslich, etwas verdünnt aufgetragen. Habe dazu zwei unterschiedlich breite Dachshaarpinsel aus der Malerei-Kiste genommen (gelegentlich male ich auch noch)..., und so einen möglichst streifenarmen Farbauftrag hinbekommen.

Für mich als Laien ist es nicht ganz einfach, die Farbe so einzustellen, daß sie schön weich fließt, die Streifen sich also selbst auflösen, sie andererseits aber auch nicht zu leicht als wässrige Nasen an den Rändern herunterläuft. Außerdem deckt zu stark verdünnte Acrylfarbe ungleichmäßig, wenn sie nicht durch gründliches Rühren wirklich vollständig gelöst ist. Alles kleine Geduldtester.

Angesichts der vielen Durchbrechungen hatte ich leichte Bedenken, daß das alles eine ziemliche Kleckserei ergeben könnte, denn wie gesagt: beim Lackieren von Flächen bin ich Vollblutlaie. Daher habe ich die Löcher zuerst innen ausgemalt, und zwar mit relativ "trockenem" Pinsel. Und lieber ein paar Arbeitsgänge mehr, als hinterher fluchen und reparieren, denn das dauert ja dann noch länger... Ein Könner mit geregelter Sprühanlage hat es da natürlich viel besser.

Kann sein, daß ich morgen nichts ins Forum einstellen kann, bin für zwei Tage unterwegs. Also spätestens dann Donnerstag abend wieder. Dann werden auch die Streben fertig sein, sofern sie nicht noch einen weiteren Auftrag benötigen. Sieht aber schon recht brauchbar aus...

Bleibt mir treu,
Till
focal_93
Inventar
#62 erstellt: 11. Mrz 2009, 01:41

THWO schrieb:
.


Nach dem Aussägen der Fenster aus dem Alu-Vierkantrohr habe ich es auf den MDF-Ring, der das Hochtonhorn halten soll, gesteckt und mit kleinen Schäubchen gesichert.



Ich habe mich dazu entschieden, das Horn nur mit einem Ring zu umfassen und nicht ein Pseudo-Gehäuse aus zwei hintereinandergeleimten Ringen, wie zuerst vorgesehen, anzufertigen. So bleibt es weithin offen, was auch besser zu dem "Ambiente" der rückseitig offenen anderen Chassis paßt.



Hier die komplette Hochtonhorn-Montage. Die gelochte Aufhängung wird mit dem passenden Gegenstück über eine stabile Schraube / Mutter verbunden und innenseitig am rückwärtigen Stützrahmen befestigt. Damit ist es frei im Winkel verstellbar (hallo Uwe !) und hinreichend stabil.

Till



Hi Till,

staune immer wieder über Deine genialen Umsetzungen mit einfachen Zutaten. Bin fast ein bisschen neidisc

Ciao

Uwe
THWO
Stammgast
#63 erstellt: 12. Mrz 2009, 22:41
.

So, bin wieder zurück; vielen Dank für Euere Geduld... Habe noch kurz im Büro vorbei und nach den Anstreichereien geschaut (war ja selbst ganz ungeduldig) - denke, man kann´s lassen.



Habe eine Notiz auf dem Schreibtisch vorgefunden, daß die Fronten fertig lackiert und ab morgen mitag abholbereit sind.

Na, das wird ja ein freudiges Wochenende!

Gruß, Till
Gnubeatz
Inventar
#64 erstellt: 13. Mrz 2009, 01:28
Sehr interessanter Thread. Kann mich da meinen Vorrednern nur anschließen!

Die Hochtonhalterung finde ich besonders gelungen. Sieht sehr technisch und professionell aus.

Gruß GnuBeatz!
THWO
Stammgast
#65 erstellt: 13. Mrz 2009, 19:54
.

Habe die lackierten Schallwände und Bodenplatten abgeholt. Ich gebe zu, war dann auch selbst gespannt, wie sie werden würden.


Ansicht von vorne:



Rückseite



Jetzt geht es an die Endmontage...

Till
leinadx.
Stammgast
#66 erstellt: 13. Mrz 2009, 20:57
Hi Till,
ich oute mich auch mal als interessierter Mitleser! Deine Schallwände und die Streben finde ich richtig gut gelungen. Bei mir spielt seit einem Jahr im Wohnzimmer ein ähnliches Konstrukt auf und zwar das: OB-projekt

Das war ursprünglich die CT 229, bei der ich kurzerhand den Breitbänder gegen den feinen Bambusbreitbänder von Tangband umgetauscht habe. Der original Bausatzbreitbänder hatte in der Schallwand leider nur Trötencharakter. (lag wohl an den Entwicklern?)

Also gutes Gelingen! Mit dem L8 hatte ich damals auch geliebäugelt, aber auch ich kann weder messen noch entwickeln, also habe ich es weitesgehend original belassen.

Bei mir klingen dei Teile eigentlich so ganz gut, der Bass ist wirklich ne feine Sache, aber mein Wohnraum (nicht mehr der auf den Bildern) ist für die Schallwände immernoch zu klein! Ich denke schöne 40m² sind bei sowas schon angebracht - dann kann man sie auch so stellen wie es sein sollte. Ich habe nur manchmal eine kleine Überhöhung bei diversen Mittenfrequenzen, das hört man aber nur bei Solo - Cellos ein bischen. Im grossen und ganzen bin ich mit den Teilen zufrieden.

Gruss Daniel
THWO
Stammgast
#67 erstellt: 13. Mrz 2009, 22:23
Hallo Daniel, Verbündeter im Geiste,

freut mich, Dein Projekt, und Dein Interesse hier.

Mit dem L8 bin ich absolut zufrieden. Bisher der verfärbungfreiste Breitbänder, den ich kenne, was aber auch gleichzeitig als Einschränkung gewertet werden darf, da ich ja nicht alle BBs kennen kann. So offen muß man natürlich bleiben. Auch hat er keinerlei Baß. Das haben andere wenigstens etwas.

Also wie immer ein Kompromiß. Aber mit zwei 38ern im Rücken... Ein Wahnsinns-Böxle, wie man im Ländle vielleicht sagen würde...

Und das anfänglich noch kleine Übergangsproblem zwischen Tieftöner und L8 im Grundtonbereich ist inzwischen praktisch gelöst.

Mehr dazu dann später.

Tschööö,
Till
ParAn0id
Stammgast
#68 erstellt: 14. Mrz 2009, 00:43
Ich kann mich nicht entscheiden ob ich die Front- oder die Rückseite der Schallwände besser finde


vorne mit den gelungenen Linien und hinten mit der einfach perfekten einfräsung



[Beitrag von ParAn0id am 14. Mrz 2009, 00:45 bearbeitet]
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#69 erstellt: 14. Mrz 2009, 00:51
Moin moin,



>>>THWO <<<

sehen schick aus deine Teile . Die brauchen bestimmt viel Luft an den Seiten und im Rücken ?? Oder ?? Aber deine Stube ist ja auch recht groß .
THWO
Stammgast
#70 erstellt: 14. Mrz 2009, 02:31
.

Hallo ParAnOid, - mir geht es genauso!! Habe versuchshalber mal den L8 umgekehrt drangehalten und mir vorgestellt, die Rückseite wäre nun die Front. Da ja der Einbaudurchmesser der Schallwandöffnung logischerweise den Montagering des Breitbänders verdeckt, wirkt die Membran hinter dem eingefrästen Trichter richtig schick! Habe kurz überlegt - aber das geht ja dann leider doch nicht. Zu einem "Umdrehen" der Schallwand stimmen einfach die anderen Ausfräsungen für die großen Tieftöner nicht. Aber vielleicht in einem Folgeprojekt...?

Du hast Recht, Igeltöter (kannst Du noch zählen, wie oft man Dich wohl schon auf Deinen Threadname angesprochen hat?), etwas Platz um die Lautsprecher herum ist nicht von Nachteil. Bei meinem Freund hatte ich die Versuchsmodelle mal stehen, aber dort geht kaum mehr als vielleicht 40-50 cm vor der Rückwand - für einen wirklich freien räumlich tiefen Klang war das zu wenig. Sie musizierten sauber und mächtig, hatten also alles, was Spaß macht, aber diese Luftigkeit und entspannte "Echtheit" wie bei uns zu Hause brachten Sie dann doch nicht. Ideal wäre schon, wenn Sie durchaus einen Meter Abstand nach hinten und zu den Seiten haben dürften. Der eigene Hörabstand hingegen muß dann nicht sooo groß sein.

Till


[Beitrag von THWO am 14. Mrz 2009, 02:34 bearbeitet]
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#71 erstellt: 14. Mrz 2009, 02:39
THWO


Du hast Recht, Igeltöter (kannst Du noch zählen, wie oft man Dich wohl schon auf Deinen Threadname angesprochen hat?)



Mit dem Namen bin ich schon im World Wide Web zu finden.Ich staune das die vom Tierschutz noch nicht bei mir zu Hause geklingelt haben.
ParAn0id
Stammgast
#72 erstellt: 14. Mrz 2009, 02:41

THWO schrieb:
.

. Aber vielleicht in einem Folgeprojekt...?

Till



Hoffentlich
THWO
Stammgast
#73 erstellt: 14. Mrz 2009, 02:51
.

Ein Bild habe ich noch:



Mein Lackierer hat mal wieder ganze Arbeit geleistet und auch kleinere Unebenheiten, die bei reiner Handarbeit (zumindest bei mir) kaum zu vermeiden sind, glattgebügelt. Leider weiß er aber auch ganz genau, was seine Leistung wert ist... Aber das ist dann auch völlig in Ordnung so. Wenn ich Freude daran habe, soll es ihm ebenfalls Spaß machen.

Und dann freut er sich sogar, wenn ich das nächste mal zu ihm komme, und er gibt sich dann erst recht Mühe. Und ist selbst stolz auf das Ergebnis! Für alle Seiten perfekt!

Und ich freue mich jetzt auf die Heia...

Gut´s Nächtle,
Till
THWO
Stammgast
#74 erstellt: 14. Mrz 2009, 18:38
.

Weiter geht´s: Die großen Tieftöner klingen glockenartig nach, wenn man sie frei hält und gegenklopft. Obwohl der Effekt nicht auftritt, wenn sie mit der Frontwand verschraubt sind, wurden sie auf den Innenseiten ihrer Streben mit breiten Streifen aus 4mm Bitumen beklebt. Anschließend war Ruhe.



Inzwischen sind auch die kleinen Gehäuse für die Verstärkermodule fertig.



Das linke verfügt über zwei Subwoofer-Ausgänge, die intern parallel geschaltet sind. Damit könnten also zwei Subs angesteuert werden. Bei Betrieb beider Module, wie bei diesem Projekt geplant, wird natürlich nur einer der Ausgänge benötigt, da die Tieftöner bereits am Lautsprecher parallel verdrahtet werden.

À propos Draht:



Wie würde ein Raucher sagen? Ich drehe selbst! Das Projekt erhält feine Silberkabel. Die zu kaufen ist natürlich finanzieller Wahnsinn, selber machen viel günstiger und macht Spaß.

Allerdings möchte ich jetzt hier keinen Kabel-Thread lostreten, denn davon gibt es genug. Wie da zum Teil die Emotionen hochkochen!

Ich weiß, daß die Meßdiener-Fraktion mir klipp und klar physikalisch nachweisen wird, daß klangliche Kabelunterschiede Blödsinn sind. Diese Argumente kenne ich alle und für sich gesehen sind sie auch nachvollziehbar. Dummerweise beweisen mir meine Ohren eindeutig Anderes (ja, auch in Blindtests). Daraus schließe ich ganz entspannt für mich, daß die Physiker dann halt noch nicht die klanglich relevanten Kriterien gefunden haben, auf die es offenbar ankommt. Unter uns: Hat es in früheren Jahrhunderten doch auch schon gegeben, ist doch kein Problem.

Also hat jeder auf seine Weise Recht. Soll man es also machen, wie man es für richtig hält, und gut is´. - Peace on earth...

Till
Soundy73
Inventar
#75 erstellt: 15. Mrz 2009, 00:50
Dreh´Du nur selbst! Die Detaillösungen verfolge ich gern.
Anscheinend wird das ein Meisterstück
THWO
Stammgast
#76 erstellt: 15. Mrz 2009, 00:59
.

Sie steht!!



Schallwände und Bodenplatten sind nun miteinander verbunden: Nach vorne zur Vorderkante der Front hin per Dübel und nach oben durch 12 cm lange Schrauben außen und gen Mitte hin natürlich mit kürzeren.

Wie gefällt Euch die Farbkombination?

Morgen folgt die Endmontage!! Kann´s kaum erwarten.

Und jetzt schaue ich Boxen im Ersten (nein, keine Lautsprecher...)

Till


[Beitrag von THWO am 15. Mrz 2009, 01:00 bearbeitet]
leinadx.
Stammgast
#77 erstellt: 15. Mrz 2009, 11:22
Hi Till, sieht echt gut aus! Besonders farblich. Deine Form der Schallwände gefällt mir wesentlich besser als meine abgerundeten.
Was mir gerade auffällt, du stellst sie direkt auf den Boden? Ich habe bei mir unter Schallwandkontrukion und Bodenplatte eine Korkschicht eingebracht sozusagen ein bischen zur Entkopplung, das hatte beim Versuchsaufbau etwas besser im Bass geklungen. (kann aber auch Einbildung sein)

Gruss Daniel
THWO
Stammgast
#78 erstellt: 15. Mrz 2009, 14:24
.

Hallo Daniel, eine Korkschicht unter der Bodenplatte ist sicher eine gute Idee, insbesondere wenn die Box auf hartem Boden steht. Bei uns zu Hause und in den Büros haben wir jedoch Teppichboden, was sicher mildert.

Zumindest bei diesem Modell hier ist es so, daß die dicke Front plus Treiber richtig schwer sind, die Bodenplatte hinten jedoch kaum noch Bodendruck aufweisen wird. Jede Art von auch nur leicht nachgiebiger Unterlage wird nach einer Weile dazu führen, daß sich der Lautsprecher nach vorne neigt. Deshab habe ich zunächst von solchen Maßnahmen abgesehen. Zwecks Entkoppelung ist es aber sicher einen Gedanken wert, z.b. massive kleine "Knöpfe" drunterzusetzen. Aus optischen Gründen würde ich die Gesamtkonstruktion jedoch ungern sichtbar deutlich anheben, ich finde sie attraktiver, wenn sie optisch auf dem Boden steht.

Aber hier muß das letzte Wort ja noch nicht gesprochen sein. Werde Deine Anregung gerne im Auge behalten.

Bei dieser Gelegenheit ein kleiner Zwischenstand:



Die Längsträger werden hier mit den Quertraversen verbunden. Sieht aus wir ein moderner Schlitten-Unterbau...

Anschließend wurden die Löcher für die Aufnahme der Dübel in die Rückseiten der Schallwände gebohrt. Auf diese Weise sollen die oberen und mittleren Befestigungen der Lochträgerrahmen and der Frontwand fixiert bzw. vertärkt werden. Dazu hatte ich zuerst die Träger selbst vorgebohrt und magels Alternativen ganz archaische Kupferköpfchen mit Spitze eingesetzt; dann die Träger auf der Rückseite der Schallwände ausgerichtet und fest angedrückt. So sah ich die kleinen Punkte als Markierung der Stellen, wo dann in die Schallwand hineinzubohren war.

Die Bohrmaschine dann tatsächlich in diesen schönen Lack hineinzusenken, kostete mich anfangs doch ein wenig Überwindung.

Anschließend folgte dann das, was man im Automobilbau als "die Hochzeit" bezeichnet:



Jetzt kann man sich auch schon vorstellen, wie das alles mal aussehen wird.



Weiter geht´s mit dem Einbau der Chassis, der Verkabelung und was so alles noch anfällt...

c-u-later,

Till
2eyes
Inventar
#79 erstellt: 15. Mrz 2009, 16:34
Fantastisch saubere Arbeit Till. Sieht alles seehr lecker aus.

Erst als ich auf dem ersten Bild gegen die rohen Schnittflächen der Versteifungen sah, wurde mir klar, wie massiv die sind. Schwarz und gelöchert sehen sie ganz leicht aus.

Die Methode "Kupferköpfchen" ist sicher uralt, aber trifft wenigstens präzise die richtige Stelle. Funktioniert bei mir immer präziser als z. B. diese Plastik-Dübellehren.

Wenn ich das letzte Bild anschaue, finde ich deine Entscheidung goldrichtig, statt einer zentralen "Finne" lieber zwei seitliche zu nehmen. Kannst Du dir vorstellen, auf die Bodenplatte zwischen den "Finnen" noch etwas Ballast zu legen? Ein paar dickere Goldbarren hätten genug Gewicht und würden auch farblich sehr gut passen IMHO.
THWO
Stammgast
#80 erstellt: 15. Mrz 2009, 17:14
.

Hallo Rudolf,

... sag´mal, kannst Du Gedanken lesen?

Habe noch zwei massive Stahlplatten mit den Maßen 10 x 35 (x 2 cm). Wie durch ein Wunder ( ;)) entspricht die freie Querfläche hinter den Stützträgern exakt diesen Maßen. In z.B. schwarzen Lautsprecher-Bespannstoff gepackt, ergibt sich also die perfekte Gegenauflage. Nur verschrauben werde ich das nicht, weil dann der Streß für die Bodenplatte (beim Anheben der Konstruktion) zu groß wird. Diese "Blechle" sind nämlich ganz schön schwer.

Die ersten Lochträger waren 28mm MDF und in der Tat recht klobig. Die neue angefertigten haben zwar immer noch 25mm, aber das macht schon einen Unterschied, auch aufgrund des etwas anderen "Designs".

Gruß,
Till
THWO
Stammgast
#81 erstellt: 15. Mrz 2009, 22:16
.

Was soll ich sagen...

Chassis eingebaut:


Hochtonhorn montiert:


Erster Test zu Hause:













Und jetzt werden die Kameraden erst einmal gehörig verhört...

Bis dann,
Till
THWO
Stammgast
#82 erstellt: 16. Mrz 2009, 18:30
.

Erstes Verhörprotokoll: Habe gestern noch sehr lange die unterschiedlichste Musik laufen lassen und bin zufrieden. Dynamisch, präsent, auch baßstark, vor allem sehr natürliche Reproduktion, es macht richtig Spaß.

Interessant war es festzustellen, daß ich die Endstufenmodule für die Tieftöner neu justieren mußte. Die Änderungen in der Form der Schallwand hatten doch hörbare Veränderungen mit sich gebracht. Sie trennen jetzt ein wenig höher als bei den Testwänden.

Meine Frau fand die neuen Lautsprecher spontan "toll", wenngleich immer noch "nicht klein". Aber sie sind einmal etwas Anderes, wenn man bisher nur "Gehäuseboxen" kennt.

Heute abend wird im Freundeskreis weiter gehört und diskutiert. Dann gerne mehr...

Till
Tommes_Tommsen
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 16. Mrz 2009, 18:53
Moin moin,


nochmals, schick schick !!!!
Wenn meine Fostexe auch in so eine Schallwand spielen würden, wäre es glatte eine Überlegung wert, und den BB,s noch solche Bässe spendieren.
hreith
Inventar
#84 erstellt: 16. Mrz 2009, 22:30
Hi Till,

wie hast du den den Amp für die Bässe eingestellt?
Wie hast du denn den Breitbänder gefiltert?
Wäre prima, wenn du ein paar Messwerte aufnehmen könntest.

Danke
Hubert
THWO
Stammgast
#85 erstellt: 17. Mrz 2009, 13:57
.

Hallo Hubert,

willkommen im Thread. Das mit den Messungen war hier bereits ausführlich Thema - ich mußte unlängst einräumen, daß ich noch nicht über ein Meßsystem verfüge.

Ebenfalls berichtet hatte ich über die Idee, den Breitbänder vorläufig unbeschaltet laufen zu lassen. Nicht aus "ideologischen Gründen", sondern experimenthalber, weil der Frequenzschrieb an sich recht gut dafür aussieht. Unterstützt wurde ich hierin durch gleichlautende Empfehlung seitens Blue Planet Acoustic, dem Vertrieb des Chassis. In offener Schallwand bei einer Breite von knapp bis / um die 50 cm dürfte er bis annähernd 150 Hz sauber hinunterkommen. Oben fällt er ab ca. 10 Khz sanft ab, weshalb ich ihn durch ein kleines Hochtonhorn unterstütze. Dieses war zunächst mit 2,0 mF, inzwischen mit 1,33 mF beschaltet. Zuletzt habe ich noch einen einfachen Spannungsteiler hinzugefügt, da die erhebliche Diskrepanz im Wirkungsgrad (10 dB!) trotz rückwärtiger Ausrichtung irgendwann störte. Jetzt läuft es unauffällig mit und gibt dem Ganzen den letzten wünschenswerten "Glanz", ohne spitz zu sein. Im "Alter" werde ich bezüglich nervender Hochtöner empfindlicher. Scheint aber derzeit genereller Trend selbst bei sehr teueren Boxen zu sein.

Die Einstellung an den Verstärkermodulen? Ist nach meiner Erfahrung von Raum zu Raum unterschiedlich erforderlich; in meinem Büro leicht anders als zu Hause. Aktuell stehen alle Regler außer der unveränderten Phasenverschiebung auf ca. 13:30 Uhr, d.h. Lautstärke, Trennfrequenz, Baßanhebung und -Pegel. Demnach Trennung bei geschätzten 110 Hz und Baßanhebung bei ca. 40 Hz. Leider fehlen Zwischenwerte auf der Skalierung, auch weiß ich nicht, wie stimmig solche Angaben wären. Bei einem in der ganz aktuellen Hobby HiFi (gestern gekommen!) hochgelobten Subverstärkereinheit zu sensationell günstigem Preis scheinen die Angaben an den Reglern ja völlig neben der gemessenen Realität zu liegen, was die Brauchbarkeit aus meiner Sicht zum Teil in Frage stellt. Aber HH war des Lobes überaus voll, also muß ich mit meiner Meinung ja nicht zwingend richtig liegen... Die Phase am Hypex ist nicht verschoben, Regler also auf null bzw. 7 Uhr, da die Tieftöner ja auf Achse mit dem L8 sitzen. OK, genau genommen sitzt das Zentrum der mächtigen Bässe um 7 cm hinter der Frontwand, aber ob das schon einen Regler-Dreh erfordert?

À propos Hobby Hifi: Interessanterweise stellte T. in dieser Ausgabe auch einen Dipol vor, wenngleich mit nur einem 30er Baß ausgestattet und diesen auch recht weit vom Boden weg angeordnet. Aufgefallen ist mir die sehr schmale Schallwand, weshalb sich der "akustische Kurzschluß" viel früher bemerkbar machen dürfte als bei meinen beiden Diven. Auch wird der Tieföner erheblich höher hinauf mitlaufen müssen, da der eingesetzte Mitteltöner ebenfalls nur wenig Front um sich herum "sieht" und vermutlich entsprechend früher einbricht. Vielleicht auch deshalb ein recht umfassendes Korrekturwerk, aber das macht Herr Timmermanns ja generell gerne. Überrascht war ich von den niedrigen QTS-Werten der Chassis. Ich hätte gedacht, daß diese eher über 50, besser um die 70, liegen sollten als wie hier in der 30er Region. Kann man daraus und angesichts einer passiven Lösung plus schmaler Front auf ein tendenziell anämisches, baßschwaches Klangbild schließen? Hier wären unsere Meßwerker sicher in ihrem Element!

Till


[Beitrag von THWO am 17. Mrz 2009, 13:57 bearbeitet]
deadlikeadodo
Stammgast
#86 erstellt: 17. Mrz 2009, 16:25
Die Ausgabe werde ich mir erst am Donnerstag holen, aber:


THWO schrieb:
À propos Hobby Hifi: Interessanterweise stellte T. in dieser Ausgabe auch einen Dipol vor, wenngleich mit nur einem 30er Baß ausgestattet und diesen auch recht weit vom Boden weg angeordnet.

hiermit regt T. nicht nur die Schnelleknoten in der Länge und Breite des Raumes an, sondern auch den der Raumhöhe. Könnte zu einer höheren Bassperformance bei eingesetztem Material (Wirkungsgrad) führen, ist aber dann von der Geometrie des Raumes abhänging.

THWO schrieb:
Aufgefallen ist mir die sehr schmale Schallwand, weshalb sich der "akustische Kurzschluß" viel früher bemerkbar machen dürfte als bei meinen beiden Diven.

der "Kurzschluss" ist dabei irrelevant: es wird ja kein Druck, sondern Schnelle aufgebaut. Der Kurzschluss wird, bei gängigen Chassisdurchmesseren von 10"-18" immer zwischen 200-300 Hz liegen und knapp daneben eine Überhöhung weil die Schallwand immer etwas, aber nicht viel breiter als das Chassis sein wird. 10 cm Zugabe werden es in diesem Bereich nicht wirklich bringen. Die Überhöhung ebnete T. bei älteren Projekten immer mit einem Sperrkreis ein.

THWO schrieb:
Auch wird der Tieföner erheblich höher hinauf mitlaufen müssen, da der eingesetzte Mitteltöner ebenfalls nur wenig Front um sich herum "sieht" und vermutlich entsprechend früher einbricht. Vielleicht auch deshalb ein recht umfassendes Korrekturwerk, aber das macht Herr Timmermanns ja generell gerne.

Ein Korrekturnetzwerk kann immer nur etwas wegnehmen, nichts hinzufügen. Von Überschwingern die einer Präzision eher abträglich sind, mal abgesehen... T. wird damit den akustischen Kurzshcluss nicht bekämpfen können.

THWO schrieb:
Überrascht war ich von den niedrigen QTS-Werten der Chassis. Ich hätte gedacht, daß diese eher über 50, besser um die 70, liegen sollten als wie hier in der 30er Region. Kann man daraus und angesichts einer passiven Lösung plus schmaler Front auf ein tendenziell anämisches, baßschwaches Klangbild schließen?

T. behauptet das Gegenteil: niedriger QT bringt einen höheren Wirkungsgrad im oberen Bassbereich, untenrum tut sich nichts weil dort vom akustischen Kurzschluss bis zur Resonanzfrequenz des Chassis fällt der Schalldruck mit 6dB/Oktave ab. Unterhalb der Reso mit 18dB/Oktave.

Auch möchte ich mich meinen Vorschreibern anschließen: blos weil der Schalldruck in diesem Bereich unterhalb von 150 Hz abfällt heisst das nicht das der L8 nicht nicht belastetet wird. Eine Kostengünstge Lösung könnte das hier sein. Günstiger als eine passive Lösung, und wenn es das nicht ist, verkaufen in der Bucht, der (vermutlich geringe) Verlust wiegt die gemachte Erfahrung allemal auf.


[Beitrag von deadlikeadodo am 17. Mrz 2009, 16:46 bearbeitet]
hreith
Inventar
#87 erstellt: 17. Mrz 2009, 17:57
Hi Till,

also ich hätte wohl weder die Kreativität für so ein schönes Design, noch die handwerklichen Fähigkeiten für die sehr perfekte Umsetzung und die dazu notwendige Zeit habe ich leider auch nicht. Umso mehr kann ich deine Arbeit bewundern.
Irgendwelche Abstimmungen ohne Messwerte bekomme ich auch nicht gebacken. Ich benötige immer möglichst viele Messwerte an denen ich mich dann entlanghangeln kann. Es ist nicht so, dass ich die Aussage von Messwerten überbewerten würde. Ob 2dB zu viel oder zu wenig ist rein technisch beides genauso gut, mit den Ohren kann es aber ein großer Unterschied sein. Nur benötige ich eben immer eine gewisse Richtschnur um zu sehen, was ich da eigentlich treibe.
Und weil das hier ein Forum ist und man nur Texte und Bilder einstellen kann, können Messwerte etwas so viel zum Klang erklähren wie es Bilder zum Design tuen können.
Wenn du selbst keine Messmöglichkeiten hast, eventuell ist jemand in deiner Nähe, der es kann und möchte.
THWO
Stammgast
#88 erstellt: 17. Mrz 2009, 19:13
.

Hallo Hubert, vielen Dank für Deinen Kommentar. Die Idee mit dem Messen durch Jemandem aus der Umgebung Frankfurt/Main sei gerne weitergegeben.

Interesse an weiteren Bildern?

Da die Hochton-Halterung auf ein gewisses Interesse gestoßen war: So sitzt das gute Stück jetzt am Rahmen:




Der Querträger zwischen den Seitenstützen:



Die Terminals sind in die Rückseite der 28mm starken Bodenplatte eingelassen.



Auf der Unterseite ist ein Kabelschacht eingefräst bis zu einer Durchbohrung der Bodenplatte seitlich innen neben dem Löchträger, an dem das Kabel dann nach oben geführt wird.

Till
stahlwolle
Stammgast
#89 erstellt: 17. Mrz 2009, 20:55
Serienreif, würde Ich sagen!!!

Gestalterisch sehr gut umgesetzte Lautsprecher!
THWO
Stammgast
#90 erstellt: 18. Mrz 2009, 02:38
.
Danke, Stahlwolle!

Im Laufe der weiteren Verhöre der Diven schien die ehemalige leichte Senke im Übergangsbereich zwischen Tieftöner und Breitbänder zunächst weitgehend ausgeglichen oder zumindest nicht mehr sonderlich auffällig zu sein. Vielleicht noch minimal schlank, aber nicht mehr mit diesem deutlichen "da-fehlt-doch-noch-etwas"-Effekt. Und doch - so 100% überzeugt war ich mit dem Gesamtklangbild noch nicht. Das allerletzte Quentchen... irgendwie - weiß nicht.

Bei den anfänglichen Versuchsbauten hatte ein Experiment mit zusätzlichen Flügelchen an den Rückseiten bekanntlich eine hörbare räumliche Verschlechterung bewirkt. Allerdings waren das 14 cm in der Tiefe gewesen, die dem L8 offenbar gar nicht bekamen.

Dennoch wollte ich noch einmal einen dezenten Versuch wagen und schnitt aus 4mm Sperrholz-Resten schmale Streifen zu, welche dann per Kreppband so auf bzw. an die Seitenkanten geklebt wurden, daß dahinter ein Überhang so um die 6- max.7 cm entstand, mehr nicht. Und zwar nur um den Bereich des L8 herum, U-förmig um die Seiten und oben. Die Tieftöner blieben frei. Offen war, ob und was sich nun verändern würde.

Während ich also bei laufender Musik (Thord Stingwall Trio) die Brettchen an die Schallwände anheftete, blieben meine Frau und mein anwesender Freund als akustische Beobachter sitzen. Noch während ich an der zweiten Box herumfummelte, kamen von hinten Kommentare wie "das gibt´s doch nicht" oder "völlig andere Box", was mir reichlich übertrieben schien, denn vorne merkte ich zunächst mal nichts.

Zurück an der Sitzgruppe mußte ich feststellen: Die Dinger waren kaum wiederzuerkennen. Durchgängig kraftvoll, musikalisch, erwachsener, mehr Brustkorb. Mehr Substanz. Die paar Zentimeter! Durch das, was jetzt herüberkam, fiel mir nun besonders auf, daß vorher doch noch etwas gefehlt hatte. Ein Zusammenfallen der Räumlichkeit hingegen wie bei den ursprünglichen 14cm-Flügeln war jetzt jedoch nicht auszumachen. Klasse! Nun paßt es wirklich und nicht nur zurecht-gewünscht.

Werde mir morgen Gedanken über die Form und Materialwahl machen, soll ja auch optisch zu dem Rest passen. Also vermutlich auch hier keine normalen Rechtecke. Außerdem möchte ich vermeiden, daß der Breitbänder mit seinem schönen Teller auf der Rückseite häßlich eingekastet wird. Trapezform? Acryl? Würde sich immerhin nicht mit der Lackierung beißen und erneutes Lackieren ersparen.

Werde zunächst über die Form der Flügelchen an sich entscheiden und diese vor der endgültigen Entscheidung noch einmal ausprobieren. Dann sehen wir weiter.

Was für ein Ergebnis!

Till
hreith
Inventar
#91 erstellt: 18. Mrz 2009, 10:47
Hi Till,

also wenn wenige cm so große Effekte erzeugen, dann scheint der Übergang von den TT auf den Breitbänder alles andere als optiomal zu sein. Ich kann nur empfehlen, mal über ein paar EUR für ein Mikro nachzudenken. Es tut mir beim Anblick etwas weh, wenn so ein tolles Projekt nicht in jeder Beziehung optimiert wird und wenn man nicht alle zur Verfügung stehenden Hilfsmittel benutzt, um dieses Optimum zu erreichen. Es hätte sicher einen gewissen sportlichen Reiz, die komplette Mechanik ohne Zollstock einfach aus dem Gefühl heraus zu entwickeln, mit gehts aber schon zielstrebiger. Und genauso hilfreich können akustische Messungen sein.
2eyes
Inventar
#92 erstellt: 18. Mrz 2009, 13:58
Ich habe mir erlaubt, mal etwas zu simulieren. Angenommen wurde eine Schallwand, die grob den Maßen von Tills entsprechen sollte, und das gleiche mit "Flügelchen", allerdings immer entlang der kompletten Seite:



Die Veränderungen sind nicht dramatisch. Was aber auffällt: Zur geringfügigen Anhebung unter 500 Hz kommt eine deutliche Verbreiterung des Lochs um 1 kHz. Das gleiche noch mal im Kontext der Winkelsimulationen vorher/nachher:



Es erscheint vorstellbar, dass man den Unterschied im quasi unmittelbaren Vergleich hören kann. Aus der Psychoakustik ist bekannt, dass der Mensch jede tonale Veränderung erst einmal "interessant" findet und damit tendenziell positiv beurteilt. Deshalb wäre die geschilderte Reaktion der Zuhörer kritsch zu betrachten. Mal sehen, was nach längerem Zuhören rauskommt.

Ich kann mir nicht verkneifen, auf mein Posting #22 hinzuweisen. Dort ist gezeigt, wie die anscheinend wünschenswerte Anhebung des Grundtons (oder besser Absenkung über dem Grundton) erreicht werden kann, ohne das Loch bei 1 kHz zu verbreitern.

Wäre doch schade, wenn die eleganten Teile jetzt "verspoilert" würden.

@Hubert
Danke für den "nagenden" Hinweis auf den Sinn von Messungen. Ich habe das Gefühl, der Kandidat ist bald "weichgekocht".
detegg
Inventar
#93 erstellt: 18. Mrz 2009, 14:10

THWO schrieb:
... Hier wären unsere Meßwerker sicher in ihrem Element

... und ja, wie Hubert & Co. schon schroben - Messen gehört zum Handwerk!

Detlef
THWO
Stammgast
#94 erstellt: 18. Mrz 2009, 16:32
.

Hallo Rudolf, wie Du weißt, bin ich im Sinne Deines Beitrags No. 22 und unseren anschließenden "Gesprächen" bereits in den Folgeüberlegungen gefangen...

Und Hubert, Rudolf & Detlev, ich räume hiermit Einsichtigkeit dahingehend ein, daß ich bei mir durchaus mal einige Messen abhalten sollte. Dieses etwa nicht zu tun, würdet Ihr mir ja sonst als Sakrileg auslegen ...

Und das wollen wir doch nicht...

Till
THWO
Stammgast
#95 erstellt: 18. Mrz 2009, 21:26
.

Vielleicht hatte ich ein wenig übertrieben, als ich die Auswirkungen der kleinen Test-Flügelchen beschrieb. Insgesamt wirkte die Wiedergabe ein klein wenig fundierter, erwachsener als vorher. Es war aber auch nicht so, daß das Ding zuvor völlig flach geklungen hätte. Es geht hier letztlich um Nuancen, aber sie waren hörbar.

Deshalb kann ich ja noch ein wenig experimentieren damit. Natürlich möchte ich die Wände nicht nachträglich durch "Verbretterung" verschandeln. Wenn, dann soll es auch sinnvoll sein.

Den kürzesten Weg "sieht" der Breitbänder ja auf der Strecke Mittelpunkt - Oberkante, und zwar in einer leicht schräg verlaufenden Linie, die die Oberkante im 90°-Winkel trifft. Hier etwas hintendran zu setzen, war also durchaus mal einen Versuch wert. In die am höchsten gelegene Ecke der Oberkante zum Beispiel, wo also die Strecke am längsten ist, muß sicherlich keine Unterstützung mehr hin. Und einfache Rechtecke, wie gesagt, wollte ich auch nicht.

Also kam ich auf die Idee von langgezogenen Dreiecken. Die Spitze sollte an der Stelle der genannten kürzesten Distanz, dann zu den beiden Ecken der Oberkantenschräge hin abfallend. Welche Tiefen sind aber sinnvoll?

Hierzu habe ich einfach mal verschiedene Brettchen aus 4mm Sperrholz angefertigt, die sich nur marginal unterscheiden.



Damit wird also nun ausgiebig herumexperimentiert:






Bericht folgt,
Till
THWO
Stammgast
#96 erstellt: 20. Mrz 2009, 13:06
.

Ein Glück, kann ja doch noch einmal einen Beitrag einstellen!

Also insgesamt hat sich noch eine kleine Verbesserung mit "Flügelchen" ergeben, sodaß ich nun welche aus Acryl angefertigt habe: Jeweils ein längliches Dreieck hinter der Oberkante und eines an der längeren vertikalen Seite, also der Außenlinie. Die inneren Seiten blieben frei.



Mist, schon wieder quer...





Ich denke, damit ist die Gesamtgestaltung nicht beeinträchtigt. Die Formgebung der Winglets paßt auch zum Design.

Klanglich bin ich jetzt wirklich zufrieden. Dynamisch, räumlich-plastisch, ungeheuer natürlich, zusammengefaßt in dem Begriff "Echtheit" der Wiedergabe, mir fällt nichts Besseres ein. Damit ist alles gesagt. Kann jetzt gut nachvollziehen, weshalb Jamo z.B. bei der wesentlich einfacher gehaltenen R901 von ihrer Boxenreferenz spricht.

Tja, damit wäre die Dokumentation wohl an ihrem vorläufigen Ende angelangt. Hat Spaß gemacht, das alles einmal festzuhalten.

Und zeigt auch, daß man eben nicht eine große, professionell eingerichtete Werkstatt benötigt, um so etwas zu machen. An sich genügt eine Stichsäge, eine Oberfräse und ein paar Ideen. Viellcith etwas Liebe, sich mit einem Projekt auseinander zu setzen, ihm und sich selber die nötige Zeit zu lassen, sich zu entwickeln. Das wär´s an sich auch schon.

Habe natürlich längst schon wieder neue Ideen für weitere Experimente. Habe allerdings nun doch ein Veto meiner besten Ehefrau erhalten: Erst einmal muß ich diese Schätze wohl abgeben, bevor ich an etwas Neues darf. Na ja, kann ich auch verstehen...

Jemand Interesse? Mit annäherndem Materialersatz wäre ich ja schon zufieden. => Einfach eine PM an mich.

Jetzt würde mich aber einmal interessieren, wer hier nun alles mitgelesen hat. Ein paar Mitdenker haben sich ja bereits rege beteiligt, Euch allen noch einmal herzlichen Dank dafür. So hat es auch mir großen Spaß gemacht.

Wer war denn alles im Hintergrund so dabei? Meldet Euch doch mal kurz, solange es noch geht. Wäre doch nett...

Mit besten Grüßen
Till
knX
Inventar
#97 erstellt: 20. Mrz 2009, 14:39
Na dann melde ich mich auch mal zu Wort (=

Fand deine Dokumentation, deinen Einfallsreichtum und das Endprodukt wirklich sehr interessant und das Endergebnis spricht mich wirklich an, da ich schon länger mal eine offene Schallwand haben wollte, aber das Geld, der Platz und die bessere Hälfte spielt da nicht mit.

Aber zum Abschluss fehlen mir einfach auch ein paar Messungen, wie schon angesprochen wurde.
Ich glaube dir aufs Wort dass dir die Abstimmung gefällt, aber so ganz "geheuer" ist es mir nicht einen nachbau zu wagen ohne ein bisschen was handfestes zu haben, soweit Frequenzgänge, so bezeichnet werden können. Aber sie beruhigen halt dennoch ein wenig das Gewissen, zumindest meins.

Hoffentlich tut sich in die Richtung noch was, würde mich wirklich interessieren, auch aus dem Grund weil ich neugierig bin wie gut deine Abstimmung nach Ohr und nur Theorie über den ganzen Frequenzbereich geworden ist.

Viele Grüße und viel Spaß beim nächsten Projekt.
THWO
Stammgast
#98 erstellt: 20. Mrz 2009, 15:34
.

Hallo knX, vielen Dank! Vielleicht kommen ja auch noch Messungen zustande. Ginge natürlich schneller, wenn sich jemand mit Equipment aus dem Rauzm Frankfurt / Main dafür interessieren / erwärmen könnte...

An einem guten Tröpfchen Wein (oder auch Bier) soll es natürlich nicht scheitern...

Till
Stereosound
Inventar
#99 erstellt: 20. Mrz 2009, 15:53
War von Anfang an dabei und bin Begeistert.
hab direkt mal meine Bastelkiste durchwühlt und nen "Auftrag" an den Schreiner meines vertrauens gegeben.

Beschnittene "MC GEE" Ebay Billig 5" Breitbänder mit 4€ Teuren Westra 50mm Hochtöner kommen jetzt in ne kleine Offene Schallwand (150x220mm)
Dann wird nach Gehör ne 6db Weiche gebastelt.

Sowas zieht mich dann doch immer ein wenig mit.

Dein Projekt find ich richtig Super.
Optik gefällt mir sehr, das einzige was ich anders machen würde sind die Dreiecke, die wären bei mir auch aus Holz.
Aber ansich stimmiges konzept, sehr durchdacht.

Wie hoch waren den deine Materialkosten eigentlich?



Stereosound
loudpipes
Ist häufiger hier
#100 erstellt: 20. Mrz 2009, 15:54
Hallo THWO,

auch ich hab hier mitgelesen und ich bin schwer beeindruckt was du da auf die Beine gestellt hast. Gratulation!!

Gruß
T.
bepe27
Ist häufiger hier
#101 erstellt: 20. Mrz 2009, 16:23

loudpipes schrieb:
Hallo THWO,

auch ich hab hier mitgelesen und ich bin schwer beeindruckt was du da auf die Beine gestellt hast. Gratulation!!

Gruß
T.


So hätte ich's auch gesagt.

Gruß
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