Stereowürfel mit 10cm Breitbändern (Brüllwürfel aus Sperrholz)

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zuyvox
Inventar
#1 erstellt: 25. Mai 2011, 21:08
Hallo

Nachdem ich für meinen PC eine gute Soundlösung gefunden habe, möchte ich nun keine PC Lautsprecher mehr bauen.

Nun habe ich hier aber 4 Visaton FR10HM rumliegen. Und ne Menge Sperrholz mit 1,2mm Dicke.

Meine Idee ist nun, Stereo in EINEM Lautsprecher zu realisieren. Es geht mir dabei nicht um klangliche Wunder, die kann man denke ich von einem 6,50 Euro teuren Breitbänder auch nicht erwarten, sondern einfach um das etwas "andere".

Der Kasten wird Rechteckig, wobei jedes Teilstück genau 15cm x 17,5 cm groß wird. Deckel und Boden eben dementsprechend.
Die Ausschnitte für die LS müssen genau 10cm sein. Das passt also.
An einer der Seiten oder an der Ober- oder Unterseite wird ein Klemmterminal für 2 Lautsprecher angebracht werden.
So kann ich dann den rechten und linken Kanal über EIN Terminal ansteuern.

Nun mal meine technischen Fragen:

Die Lautsprecher haben 8 Ohm. Ich wollte sie in Reihe schalten. Erhöht sich dann der Widerstand theoretisch auf 16 Ohm und wenn ja, welche Auswirkungen hat das auf den angeschlossenen Verstärker?

Da die LS alle in ein Gehäuse spielen, das zudem sehr klein ist, befürchte ich klangliches durcheinander. (das ja eh schon entstehen wird...) Außerdem weiß ich nicht, ob ich das Gehäuse komplett schließen soll. Ein BR Rohr würde denke ich nicht passen, aber irgendwo sollte man vielleicht eine Öffnung lassen, damit die Luft raus kann. (Nicht dass mir das Gehöuse aufgrund des Luftdrucks auseinanderfällt???!!!)


So, das hat nicht viel mit HiFi zu tun, ich will es aber trotzdem probieren und mal wissen was ihr davon haltet? Und ob ich diese halbsinnvolle Idee irgendwie verbessern kann.

lG Zuy
Unipol
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 25. Mai 2011, 22:39
Hallo,

ich habe mal so etwas gebaut nach dem Prinzip der MS-Mikrofonie. Dazu brauchst man vier Lautsprecher in einem Gehäuse, die in vier Richtungen strahlen, aber akustisch voneinander getrennt sind (im Gehäuse jeweils eigenes Volumen). Trick bei der Sache ist, dass die nach vorne und nach hinten strahlenden Chassis die Summe von beiden Kanälen wiedergeben, die nach links und rechts strahlenden Chassis die Differenz von links und rechts. Ergibt zusammen ein Stereobild im Raum mit einem Lautsprechergehäuse.

Gruß Gerhard
georgy
Inventar
#3 erstellt: 25. Mai 2011, 22:41
1,2 Millimeter Holzdicke ist aber schon arg dünn...
WeisserRabe
Inventar
#4 erstellt: 25. Mai 2011, 22:44
1,2mm dünnes Sperrholz? du solltest hier vorbeischaun
nähmaschine
Stammgast
#5 erstellt: 26. Mai 2011, 00:11
Hi Unipol,
wie hast du das schaltungstechnisch umgesetzt? Ist das mit einem normalen Verstärker zu schaffen?
Gruß
Steffen
zuyvox
Inventar
#6 erstellt: 26. Mai 2011, 08:37

wie hast du das schaltungstechnisch umgesetzt?

Das frage ich mich auch gerade.

Mein Plan war, die jeweils gegenüberliegenden Chasis einen Kanal spielen zu lassen, wobei der Kasten dann entsprechend eingewinkelt (45°) zum Hörer steht.
Unipol
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 26. Mai 2011, 09:12
Die Schaltung ist analog zur Schaltung eines MS-Mikrofons.

MS-Lautsprecher

Liegt ein Monosignal an Links und Rechts strahlen alle vier Lautsprecher das Gleiche ab, also Mono.
Liegt ein Stereosignal an, strahlen der linke und der rechte Lautsprecher ein Differenzsignal ab, der hintere und vordere die Summe, ergibt zusammen ein Stereosignal, das sich vom Lautsprecher löst und im Raum wahrzunehmen ist. Es gibt kein Mittenloch. Dieser Lautsprecher eignet sich auch als dritter Mittenlautsprecher bei normaler Stereowiedergabe mit zwei Lautsprechern.

Gruß Gerhard


PS:
MS-Lautsprecher Beispiel


[Beitrag von Unipol am 26. Mai 2011, 10:42 bearbeitet]
nähmaschine
Stammgast
#8 erstellt: 26. Mai 2011, 11:26
Hi Gerhard,
interessant. Ich hab das mal, soweit es geht, mit Boxsim simuliert. Schön Verstärkerunkritisch.
Folgende Fragen ergeben sich noch:
1. Könnte oder sollte man den hinteren LS nicht evtl. weglassen?
Je nach Raumakustik werden doch da nur die unteren Mitten lauter und man bekommt zusätzliche, schlecht abzuschätzende Rückwandreflexionen.

2. Wäre eine andere Anordnung der seitlichen LS (nach vorn, oder zumindest 45° nach vorn) evtl. günstiger?
Gerade bei Breitbändern bekommt man sonst vom Stereosignal gar keine Höhen geliefert. Also eher eine ...LinkerLS-CenterLS-RechterLS... -Anordnung?

3. Könnte es sein, dass ein Funktionieren von der jeweiligen Aufnahmetechnik abhängt?

Muss ich morgen mal ausprobieren, mit 3 einzelnen Kompakt-LS dürften alle Aufstellungsmöglichkeiten (ohne hinteren LS) machbar sein.
Hast du (außer Wikipedia) noch irgendwelche Texte dazu parat?
Hatten die alten analogen Dolby-Surround-Schaltungen nicht ähnliche Ansteuerungen für die Surround-LS?
Gruß
Steffen
Unipol
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 26. Mai 2011, 12:34
In der Tat habe ich auch zuerst mit einzelnen kleinen Lautsprechern experimentiert. Da man meist irgendwelche Wände hinter dem Lautsprecher hat, ist es tatsächlich zu überlegen, die Abstrahlung nach hinten zu unterlassen. Aus Pegelgründen habe ich den hinteren Lautsprecher zusätzlich nach vorne verlegt, vielleicht kann man das mal simulieren.

Mit Anwinkeln bin ich mir nicht ganz so sicher. Dann wäre es wohl konsequenter den Lautsprecher direkt an die Wand zu bringen (Halbraum), dann würde es wohl Sinn machen.

Ideal sind natürlich MS-mikrofonierte Aufnahmen, aber auch übliche Aufnahmen werden stereophon wiedergegeben. Allerdings darf man nicht die Basisbreite von zwei weit auseinander stehenden Lautsprechern erwarten, dafür hat man dann kein Mittenloch.

Weitere Literatur kenne ich nicht und weiß leider auch nichts zu dolby-surround-Schaltungen.

Gruß Gerhard


[Beitrag von Unipol am 26. Mai 2011, 12:36 bearbeitet]
bepe27
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 26. Mai 2011, 12:54
Das ist mal wieder ein schöner Beweis dafür, daß man sich nicht vom Threadtitel abschrecken lassen soll. Echt interessant das hier.

@zuyvox
Mit 1,2 mm kann das schon rein mechanisch nichts werden, da reißen Dir ja die LS schon durchs Eigengewicht raus, es sei denn Du machst das irgendwie in Spantenbauweise ...

Gruß
ippahc
Inventar
#11 erstellt: 26. Mai 2011, 15:17
moin unipol

entschuldige bitte meine Unwissenheit!

ist das so gemeint?

ms-lautsprecher_74587

und wie viel Ohm kommt auf den Amp , aus 8 ohm Chassis?


[Beitrag von ippahc am 26. Mai 2011, 15:18 bearbeitet]
Unipol
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 26. Mai 2011, 16:13
Anschlussmäßig ist das so gemeint. Bei Minus würde ein Kabel reichen, da die im Verstärker verbunden sind, ist aber egal.

Wie es um die Impedanz bestellt ist, ist nicht ganz einfach, man müsste das für jede Art Signal durchspielen. nähmaschine schrieb, verstärkerunkritisch laut boxsim-Simu. Vielleicht sagt uns noch Konkreteres.

Gruß Gerhard
zuyvox
Inventar
#13 erstellt: 26. Mai 2011, 22:48
Die Schaltung ist ja mal interessant. Zum Glück habe ich mir neulich noch bei Conrad ein Päckchen Krokodilklemmenkabel gekauft, dann ist das schnell verdrahtet.
Werde das morgen mal testen, hatte heute einen 12 Stunden Arbeitstag...
zuyvox
Inventar
#14 erstellt: 27. Mai 2011, 10:47
cool. die Schaltung ist richtig gut! So klingt es gleich ganz anders, viel räumlicher. Hoffe nur, dass ich das beim Zusammenbau nicht durcheinander bekomme
Unipol
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 27. Mai 2011, 12:16
Welche Chassis Anordnung hast du denn aufgebaut?

Gruß Gerhard
ippahc
Inventar
#16 erstellt: 27. Mai 2011, 13:03

ippahc schrieb:

und wie viel Ohm kommt auf den Amp , aus 8 ohm Chassis? :L


20 Ohm werden es bei Mono Aufbau,
wie ich es Stereo simulieren soll weiß ich nicht

20 ohm
nähmaschine
Stammgast
#17 erstellt: 27. Mai 2011, 13:13
Habs jetzt ebenfalls mal ausprobiert.
Hab 3 X 10cm (8Ohm) Koaxe benutzt.
Den Rückkanal hab ich also weggelassen.

Zuerst die Anordnung im 90° Winkel zueinander (eng zusammen).
War ganz ok. Die Stimme steht in der Mitte und es sind leichte Stereoeffekte vorhanden.
Sehe da allerdings wenig Vorteile zu 2 (oder 4)normalen Stereolautsprechern in einer Box.

Viel besser fand ich aber die Anordnung wie im Heimkino (nur Front) also Links - Center - Rechts.
Dann hat man einen Mono-Center und kann sich weiter aus dem klassischen Stereodreieck herausbewegen ohne dass die Stimme sofort am äußeren Rand klebt.
Der Bass scheint mir allerdings ein ganz klein wenig dünner als in Normal-Stereo.
Bin ich mir aber nicht sicher, da durch die Verkabelung einige Zeit vergeht und ich nicht direkt vergleichen konnte.
Zumal es in MS-Position etwas leiser ist (trotz einem LS mehr).

Für mich ist das ganz praktisch, da ich für normalen Fernsehton nun einfach einen Center mit anschließen kann und alle die Stimmen aus der Mitte hören.
Wird weiter ausprobiert....
Gruß
Steffen

p.s. Der Boxsim-Simu vertraue ich nicht mehr, der Impedanzschrieb scheint die 2 Verstärkerausgänge zu ignorieren.
Wie ich das messen soll weiß ich auch nicht genau. Jemand eine Idee?
Mit 8-Ohm-LS und einem sehr alten Vollverstärker läuft es jedenfalls problemlos auch laut.
Unipol
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 27. Mai 2011, 15:22
Zur Impedanz dieses MS-Lautsprechers:

Betrachtet man einen Kanal, sieht man am Verstärkerausgang drei Chassis in Reihe bei gleichem Signal auf dem anderen Kanal (Mono). Das wären mind. 20 Ohm.
Stereosignal, nur ein Kanal Signal, der andere auf 0 Volt. Dann haben wir parallel zu den beiden Serien- Mittenlausprecher noch ein Chassis zum leerlaufenden Kanal, dann dürfte die Impdanz die ein Verstärkerausgang sieht bei 13 Ohm liegen.

Gruß Gerhard


PS: @nähmaschine, wenn du den hinteren Lautsprecher weglässt, änderst du eventuell den Stereoeffekt, da ich gelesen habe, dass bei MS-Mikrofonie die Basisbreite mit dem Pegelverhältnis von Mitte/Seite eingestellt wird. Und du hast halbe Fläche, etwas mehr Spannung.


[Beitrag von Unipol am 27. Mai 2011, 15:29 bearbeitet]
WilliWinzig
Stammgast
#19 erstellt: 28. Mai 2011, 13:10

nähmaschine schrieb:

Viel besser fand ich aber die Anordnung wie im Heimkino (nur Front) also Links - Center - Rechts.


Hallo Steffen,

verstehe ich das recht, dass Du die von Gerhard gezeigte Schaltung auf drei unabhängig platzierte Boxen angewendet hast?

Gruß Michael
nähmaschine
Stammgast
#20 erstellt: 28. Mai 2011, 17:36
Hallo Michael,
richtig.
Und ich hab weiter rumprobiert und es gefällt mir immer besser. 4-Ohm-LS sind auch problemlos (FRS8).
Mit meinen 3 kleinen Koaxen werde ich wohl nur noch so hören.
Ich sehe und höre keine Nachteile gegenüber Normalstereo, abgesehen vom Bass.
Da habe ich bemerkt (mittels "Handauflegen" auf den Membranen), dass bei einigen Liedern primär der Center den Bass wiedergibt und die Stereo-LS sich zurückhalten.
Ich vermute es liegt an der Aufnahmetechnik, wurde der Bass mono aufgenommen kommt er nur aus der Mitte, ist er ebenfalls Stereo müssen die Stereo-LS die jeweilige Differenz auch im Bass wiedergeben.
Um den Center nicht über Gebühr zu belasten lasse ich den Bass jetzt nur noch über den Subwoofer laufen. Da ich jetzt einen älteren Surroundreceiver benutze ist das recht einfach einzustellen.
Probiers doch mit 3 kleinen Breitbändern mal aus Michael.

Das Schöne ist, dass man die Stereoboxen recht weit auseinanderstellen kann ohne die Mittenfokussierung zu verlieren.
Sonst stelle ich meine LS nämlich immer eher enger als empfohlen auf, Aufstellung im gleichschenkligen Dreieck führt mit meinen Ohren schnell zu unpräziser Stimmwiedergabe.
Irgendwann muss ich das mal mit 3 richtig großen Boxen versuchen, bei denen ich mir keine Sorgen machen muss,
dass der Center evtl. im Bass schlappmacht wenn er bei entsprechenden Liedern die Hauptlast tragen muss.
Natürlich hab ich große Boxen bisher nur als Paare gebaut.

@Unipol:
Die veränderten Pegelverhältnisse ohne den nach hinten strahlenden LS konnte ich mangels viertem identischen LS noch nicht ausprobieren.
Ich möchte hier auch einen solchen LS vermeiden, der würde eh nur die Wand anlachen.
Evtl. kann man das bei Breitbändern kompensieren indem man z.b. für den Center einen FRS-8 in 8-Ohm nutzt und für die Seiten jeweils die 4-Ohm-Version.
Momentan bin ich (abgesehen vom Bass) aber mit der Lautstärkeverteilung zufrieden.

Wär schön wenn noch jemand das mal testet und seinen Meinung dazu kundtut. Ist ja schnell ausgebaut.

Grüße
Steffen


[Beitrag von nähmaschine am 28. Mai 2011, 17:37 bearbeitet]
Unipol
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 28. Mai 2011, 18:09
@ nähmaschine,

Wird der hintere Lautsprecher einfach weggelassen, bekommt der vordere Lautsprecher gegenüber der ursprünglichen Idee doppelte Spannung und muss bei Monobass (die Differenzlautsprecher liefern kein Signal) allein für den Bass sorgen. Es wäre auf jeden Fall besser, wenn man keinen Lautsprecher nach hinten haben will, diesen mit nach vorne strahlen zu lassen. Erst einmal halbe Spannung und doppelte Membranfläche, was sich m.E. pegelmäßig ausgleicht, aber die Chassis entlastet.

Eine halbe Entlastung brächte, wie du schon sagtest, 4Ohm Typen als Differenzlautsprecher und einen 8Ohm als Mittenlautsprecher. Man muss dann immer schauen, was mit der Basisbreite und dem Stereoeffekt passiert.

Generell muss man sagen, dass der Stereoeffekt nicht so spektakulär ist wie mit zwei Boxen, bei denen das Instrument von rechts nach links saust, wenn so abgemischt; so ist beim MS-Lautsprecher die Bewegung eher von halb links nach halb rechts. Dafür erhält man einen sehr plastischen Raum bei entsprechender Mikrofonie (Radioprogramm).

Die Beobachtung, dass sich der MS-Lautsprecher vorzüglich als Mittenlautsprecher eignet, teile ich zu 100%. Habe ich lange so benutzt, bis heute.


Gruß Gerhard


[Beitrag von Unipol am 28. Mai 2011, 18:10 bearbeitet]
ippahc
Inventar
#22 erstellt: 28. Mai 2011, 18:15
wenn es denn unbedingt an die wand muss,warum denn nicht der 4. nach oben
WilliWinzig
Stammgast
#23 erstellt: 30. Mai 2011, 10:18
Hallo Steffen,

vielen Dank für die ausführliche Erläuterung zu meiner Frage.

Hinsichtlich einer wandnahen Aufstellung kam mir auch schon die Idee von chappi - ein Chassi nach oben gerichtet einzusetzen.

Insgesamt mal eine interessante Variante für die gelegentlich schwierige Boxenaufstellung - kleine Küche o.ä.

Gruß Michael
Unipol
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 30. Mai 2011, 11:16
@ #16

Die abgebildete Simulation stimmt so nicht und ist auch mit boxsim so nicht zu schaffen, da man keine zwei Verstärker in den Weicheneditor hineinbekommt. So bleibt die Impedanz des MS-Lautsprechers noch im Unklaren, scheint unterschiedlich zu sein für Mono- und Stereosignal. Weiter scheint es für Verstärker unkritisch, läuft bei mir seit über 20 Jahren ohne Probleme, auch parallel zu Stereoboxen.

Gruß Gerhard


PS. Vielleicht kennt jemand einen Weicheneditor, bei dem man zwei Verstärker benutzen kann.
georgy
Inventar
#25 erstellt: 30. Mai 2011, 11:22

Unipol schrieb:
@ PS. Vielleicht kennt jemand einen Weicheneditor, bei dem man zwei Verstärker benutzen kann.


Ich kenne einen, nämlich Boxsim.

Du kannst doch wenn du ein neues Projekt startest nicht nur
die Anzahl der Chassis wählen, sondern auch bis zu sechs Verstärker.
Unipol
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 30. Mai 2011, 13:36
Aber jeder Verstärker hat seine eigene Maske. Man bekommt keine zwei Verstärker in eine Maske!

Gruß Gerhard
georgy
Inventar
#27 erstellt: 30. Mai 2011, 13:43
Normalerweise reicht das ja aus, da man selten die Verstärker miteinander verbindet.
Ein Programm, das deine Vorgaben erfüllt ist mir leider nicht bekannt.
ippahc
Inventar
#28 erstellt: 30. Mai 2011, 18:11
tja @georgy,
in diesem Fall geht das leider überhaupt nicht
Unipol
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 31. Mai 2011, 14:50
Hallo,

ich habe mal die Abbildung ausgegraben, die mich zu der oben veröffentlichten Schaltung eines MS-Lautsprechers "inspiriert" hat. Diese Mitte-Seite-Stereofonie Thematik befindet sich in dem alten Klingerbuch Technische Akustik.

MS-Mikrofon-Schaltung

Ich hatte damals versucht, den Weg vom Mikrofon (Mitte/Seite) zur Lautsprecherwiedergabe (links/rechts) umzukehren mit dem Endprodukt einer Lautsprecherwiedergabe Mitte/Seite, die im Raum eine stereofone Abbildung ermöglicht.

Wenn ich mir heute beide Schaltungen anschaue, kann ich nicht sagen, dass die Umkehrung 100% gelungen ist. Vielleicht gelingt es jemanden, eine bessere Annäherung für den MS-Lautsprecher zu finden. Also, wer bastelt aus der obigen Abbildung eine entsprechende Lautsprecherschaltung?

Gruß Gerhard


[Beitrag von Unipol am 31. Mai 2011, 14:53 bearbeitet]
ippahc
Inventar
#30 erstellt: 31. Mai 2011, 15:00
wenn ich die verstehen würde

geht es denn hier jetzt um 2 oder 4 LS
Unipol
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 31. Mai 2011, 15:12
Wie man das macht, ist freigestellt. Ich habe damals vier Lautsprecher genommen, denn der Dipol für das Seitensignal schien mir am besten aus zwei Lautsprechern zu bestehen. Und aus Pegelgründen habe ich für das Mittensignal auch zwei Lautsprecher genommen.

Gruß Gerhard


[Beitrag von Unipol am 31. Mai 2011, 15:15 bearbeitet]
bakaru
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 31. Mai 2011, 16:15
 
 
Hi Unipol,

wie ist denn jetzt die eigentliche Fragestellung ?

Deine obige T-Schaltung ist exakt die Nachbildung dieser Mikrofonschaltung. Statt R und L kannst du auch sagen a und b. Also der linke LS ist b und rechte LS ist a und die beiden in Reihe, vorne und hinten, nehmen wir mal nur einen, ist das Signal links + rechts also b + a.

Du hast im Prinzip nur die primären Trafospulen gegen LS ersetzt und natürlich dadurch die gegenphasige Kopplung und damit die Subtraktion aufgehoben, damit kann man dann die Auskopplung für a-b einfach weglassen und das ganze dann zeichnerisch nur noch entflechtet dargestellt, ist diese Schaltung !

Für das Monosignal zwei LS zu nehmen erscheint sinnvoll, da ein einzelner sonst doppelt so laut wäre.


[Beitrag von bakaru am 31. Mai 2011, 17:00 bearbeitet]
Unipol
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 31. Mai 2011, 18:45
a ist das Signal, was von einem Nierenmikrofon kommt. (Andere Quellen haben an dieser Stelle ein Kugelmikrofon). b ist das Signal, das ein Doppelachtmikrofon abgibt (Dipol). Diese Spannungen gehen an die Primärwicklungen zweier Trafos. Das eigentliche Wirksame ist die Verschaltung dieser Primärwicklungen, denn auf der Sekundärseite erhalten wir den linken Kanal a+b und den rechten Kanal a-b.

L ist also a+b und R ist a-b

Wobei a das Mittensignal ist (später die Mittenlautsprecher)
und b das Seitensignal (der Seitenlautsprecher in Form eines Dipols).

Wer jetzt genau hinschaut bemerkt einen Fehler in dem oberen Teil der Zeichnung. In der linken unteren kleinen Kugel muss m.E. +b abstatt +a stehen!

MS-Mikrofon korr.

Ich hoffe, man kann erkennen, was ich meine.

Für die Umkehrung des Prinzips müsste man jetzt für die eingezeichneten Lautsprecher a+b und a-b sich die Verstärkerausgänge L und R vorstellen.
Für a zwei Serienlautsprecher als Mittenlautsprecher
und für b zwei Serienautsprecher als Dipol Seitenlautsprecher.

Die Frage ist jetzt:
Wie sieht die Schaltung für den Lautssprecher aus, die beim Mikrofon durch den Trafo bewirkt wird?

Gruß Gerhard


[Beitrag von Unipol am 31. Mai 2011, 19:42 bearbeitet]
bakaru
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 31. Mai 2011, 22:35
 
 
Sorry, aber momentan stehe ich irgendwie auf der Leitung, kann dir da nicht mehr folgen, was stimmt denn nicht mit dem ersten Entwurf  
 


[Beitrag von bakaru am 31. Mai 2011, 22:37 bearbeitet]
Unipol
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 31. Mai 2011, 23:23
Es kann sein, dass der erste Entwurf in Ordnung ist (klingt ja auch auch ganz passabel).

Es ist aber nicht die direkte Umkehrung des Prinzips. Es kann auch sein, dass man die Trafoschaltung passiv nicht direkt umkehren kann, aber ich hätte das gerne abgeklärt und viele Augen sehen mehr.

Es war nicht in meinem Sinne zu verunsichern, eher die Theorie zu durchleuchten, um eventuell andere "bessere" Schaltungen zu finden.

Gruß Gerhard
bakaru
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 01. Jun 2011, 13:28
 
 
Also wenn der Sinn der Schaltung der gewesen sein sollte, ein Mono Signal zusätzlich aus L + R zu liefern, ist diese Schaltung schon Ok. Eine Umkehrung des Prinzips ist wegen der Übertrager so ohne weiteres nicht möglich und ergibt zumindest in meinen Augen, auch keinerlei sinnvolle Ergebnisse.
Unipol
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 01. Jun 2011, 14:25
Das MS-Mikrofon regeneriert aus einem Mitte- und einem Seitensignal die Kanäle links und rechts. Ein MS-Lautsprecher sollte aus den Kanälen links und rechts ein Mittensignal und ein Seitensignal regenerieren und das ist mit meiner ersten Abbildungsschaltung glaube ich auch gelungen.

Der Seitenlautsprecher ist übrigens kein Dipollautsprecher wie ich ein paar Mal geschrieben habe, es mag sein, dass er partiell so verwendet wird je nach Signal, aber von der Schaltung her eben nicht.

Da die beiden Verstärkerausgänge über den Seitensignallautsprecher miteinander gekoppelt sind, muss man sich die Frage nach der Sicherheit (Impedanz) stellen. Aber da findet sich wohl keine Simulationsmöglichkeit, so bleibt nur schlüssiges Vermuten und die Erfahrungen in der Praxis, die keine Probleme im Betrieb zeigten.

Zur Stereowiedergabe. Die Räumlichkeit entwickelt sich von der Mitte aus zu den Seiten, aber nicht so weit, wie bei zwei Lautsprecher links und rechts. Bei denen macht sich der Stereoeffekt eher außen bemerkbar. Wenn in der Mitte gute Räumlichkeit entsteht, hat man schon sehr gute Lautsprecher vor sich. Die MS-Lautsprecher sind etwas für diejenigen, die die Räumlichkeit einer Bühne schätzen können.

So, und jetzt wünsche ich allen, die diese Lautsprecher nachbauen, viel Vergnügen beim Stereohören mit einem Lautsprecher.

Gruß Gerhard

MS-Lautsprecher11


[Beitrag von Unipol am 01. Jun 2011, 14:30 bearbeitet]
bakaru
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 01. Jun 2011, 15:16
 
Also diese Schaltung erscheint mir auch sehr geeignet zum Aufbau einer eigenen DIY Soundbar, um den TV Sound etwas aufzumöbeln.

soundbar



Der Klang der meisten internen TV Lautsprecher ist ja nun mal aufgrund der immer flacher gestalteten LCD/LED nicht gerade berauschend und man(n) könnte damit ein hervorragendes TV Klangbild zeichnen.


[Beitrag von bakaru am 01. Jun 2011, 15:18 bearbeitet]
Unipol
Hat sich gelöscht
#39 erstellt: 01. Jun 2011, 15:28
Du meinst dann, dass alle Lautsprecher nach vorne strahlen, in einer Reihe angeordnet?

Gruß Gerhard
bakaru
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 01. Jun 2011, 15:33
 
 
Genau, in einer Reihe Links und Rechts, der Vorne als Center in die Mitte und den Hinten, würde ich erstens aus Impedanzgründen mit einbauen und dann als Rear nach hinten abstrahlen lassen, müsste doch eine schöne Räumlichkeit ergeben. Vier schöne kleine Breitbänder rein und feddich ..

Ist jetzt hoffentlich nicht zu OT, wollte dem Würfel jetzt keine Konkurrenz machen ..


[Beitrag von bakaru am 01. Jun 2011, 15:53 bearbeitet]
Unipol
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 01. Jun 2011, 16:38
Der "Rear" würde dann nach hinten hinter den Fernseher strahlen. Sollte man mal ausprobieren. Irgendwo habe ich noch die vier kleinen Breitbänder eingebaut in kleine Gehäuse, doch ich bin momentan gesundheitlich etwas gehandicapt und kann da nicht rumprobieren. Vielleicht findet sich jemand anderes, der den Lautsprecher nachstellt.

Gruß Gerhard
Zatzen
Stammgast
#42 erstellt: 16. Jan 2013, 07:26
Okay, ich hab das hier erst jetzt entdeckt.
Vielleicht lebt noch jemand der das damals hier verfolgt hat.

Zur Impedanz:

Gehen wir mal alle Möglichkeiten und Extreme durch:

- Mono (vollständige Kohärenz der Kanäle):
Beide Kanäle erzeugen dasselbe Signal.
Hier hätten wir für jeden Kanal 3 Lautsprecher
im Weg, also sagen wir 24 Ohm.
Ich würde hier sagen, nehmen wir 4Ohmer oder
schalten mehrere parallel. Aber erstmal weitersehen...

-Gemischt (neutrale bzw. keine Kohärenz):
Man kann das langzeitmäßig mit dem Fall gleichsetzen,
auf einem Kanal ist Stille, auf dem anderen volles Signal.
Im Prinzip das gleiche wie oben, bloß nur für einen
Kanal.

Nur Seitensignal (vollständige Divergenz):
Die Kanäle erzeugen ein gegenphasiges Signal
-> Die Amplitude ist relativ gesehen verdoppelt,
aber die Ströme können (da gegenphasig) eigentlich nicht
über Masse abfliessen (bzw. fließen sie physikalisch ja
umgekehrt, von Masse nach Plus), sondern von einem Pluspol(L) zum
andern(R). Es lägen dann nur die beiden links-rechts Lautsprecher
im Weg, also 16 Ohm, effektiv ist das wegen der doppelten Amplitude
aber "wie 8 Ohm" sozusagen. Und fraglich ist, ob ein Verstärker
dafür gebaut ist, Ströme von einer roten Klemme zur andern fließen
zu lassen. Das heisst, wenn ich hier nicht total auf dem Irrweg bin
mit meinen Gedanken.
Die Potentiale erzeugt er sicherlich, aber wo steckt er die Leistung hin?
...
Da verlässt mich mein Wissen.

M/S ist mir aber sehr vertraut, und ich möchte selbst auch gern
eine solche Box bauen, aber erst nach wirklichem Verständnis
der technischen Seite.

Dass eine M/S Box nicht so hochauflösend abbildet liegt auch daran,
dass nur Frequenzen ab einer gewissen Wellenlänge (abhängig vom
Abstand der Lautsprecher für Mitte und Seiten) Stereorichtig reproduziert
werden können. Richtig sauber wird M/S nur als Elektronische
Schaltung, wo diese Addition und Subtraktion direkt mit dem Signal
vorgenommen wird, bevor es auf die Lautsprecher kommt.
Vielleicht wisst ihr das, eine Schallplatte ist ebenfalls in M/S
aufgezeichnet, dort reicht dann selbstverständlich die Schnelligkeit
der Nadel für eine saubere Decodierung. Ebenso wird UKW in
M/S ausgestrahlt, daher ist das Signal oft in Mono sauberer zu hören,
weil man den schwächeren "S" Anteil ignoriert.

Amtlich wäre es sicherlich, die M/S Wandlung aktiv vor dem Verstärker
zu erledigen. Dann kann man sauber nach belieben den linken Kanal
als Mono und den rechten als Seitensignal nehmen, und die Box
nach belieben und ohne Bedenken ausstatten.
Als Aktivbox wäre soetwas also eine saubere Sache.
Weiterhin wäre es eine Maßnahme, nur den großzügigen
Mittenbereich seitlich auszugeben, es macht keinen Sinn
bspw. Frequenzen oberhalb 4 kHz (Wellenlängen < 8,5 cm)
phasengedreht in den Raum zu streuen, das würde nur
den Realismus von Sprachaufnahmen u.a. vermindern.


[Beitrag von Zatzen am 16. Jan 2013, 07:59 bearbeitet]
Unipol
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 16. Jan 2013, 14:38
Hallo Zatzen,

schön, dass du dich dafür interessierst. Deine Fragen habe ich mir auch schon gestellt, aber für die Antworten reicht mein Wissen in diesem Bereich nicht aus. Ich habe die Idee damals einfach mal ausprobiert und in die Praxis umgesetzt und ein gewisser Stereoeffekt wird damit erzeugt (hängt stark von der Aufnahme ab). Links/rechts abgemischte Stücke klingen unterschiedlich gut, M/S-Aufnahmen zum Teil verblüffend gut. Kunstkopf-Aufnahmen kamen, wenn ich mich recht erinnere, nicht so gut rüber.
Vielleicht findet sich jemand, der hier durchblickt.
Gruß Gerhard
dommii
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 16. Jan 2013, 15:21
Ich hab gerade nebenan einen neuen Thread zum Thema aufgemacht damit das hier nicht unter der Überschrift untergeht.
Suche:
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