3 Weg ohne Weiche und klingt super geht das ?

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Holzbrett
Neuling
#1 erstellt: 08. Apr 2013, 10:38
Hallo
Ich habe einen 3 Weg Lautsprecher bestehend aus einem Kef B 139 TT(Transmissionline)
und einem Vifa P13 ( in einem Bassreflex 9L)
und einem Vifa Hochtöner mit einem Kondensator 5,6uF, sonst ohne eine Weiche, angeschlossen und es klingt super .
Das ist doch eigentlich nicht möglich?
Ich habe ein gutes Ohr und bilde mir das nicht nur ein.
würde mich freuen wenn jemanden der mehr von der Materie versteht mir dazu etwas sagen kann
Gruss Hannes
Mighty_Mike
Stammgast
#2 erstellt: 08. Apr 2013, 14:14
hallo,

vorab, mein fundiertes wissen ist leider nicht sooo fundiert, wie ich es gerne hätte, daher... hoffe ich mit dir auf produktive beiträge.

generell, meine erfahrung ist, gehen tut vieles. ich habe mal 'ne zeit lang mit 'nem fostex breitbänder gehört, der zusammen mit einem seas tiefmitteltöner spielte. ohne weiche. entzerrt mit equalizier. und es klang super! jedoch: mit einschränkungen. die abbildung war beispielsweise nicht so präzise, wie ich es wollte. irgendwann habe ich mal 'ne weiche vorgebastelt. das ergebnis? es klang super! aber auf eine andere art.

die frage ist: wie würde dein konstrukt mit weiche klingen? vielleicht besser? möglicherweise verschenkst du erhebliches potential? oder auch nicht?

die zweite frage: was sind nach deiem subjektiven empfinden die klanglichen stärken und schwächen deines konstruktes?

alles in allem, probieren geht - manchnmal - über studieren. lasse dir hier aber bitte nicht einreden, dass das, was du tust, unmöglich ist und ohnehin nicht zum ziel führen kann. kann mir vorstellen, dass schon bald solche antworten kommen werden .

viele grüße
mike
DjDump
Inventar
#3 erstellt: 08. Apr 2013, 14:51

Holzbrett (Beitrag #1) schrieb:

Ich habe ein gutes Ohr und bilde mir das nicht nur ein.


Ein gutes oder ein geschultes?
Gute Ohren bringen einem im Lautsprecherbau nicht sonderlich weit.
Als professioneller Lautsprecherbauer hat man sicher schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel. Demnach ist deutlich über 10kHz nicht mehr so viel mit hören. Trotzdem kann man mit 50 immernoch gute Lautsprecher bauen.
Know How ist hier vieeel wichtiger als gute Ohren.
biffe
Stammgast
#4 erstellt: 08. Apr 2013, 15:43
Hallo Hannes,

meiner Meinung nach stellt sich eher die Frage wie lange werden Lautsprecher bzw. Verstärker halten?

Wenn beispielsweise der 3 Wege Verbund ein Impedanzminimum bei 2Ohm oder weniger hat,
wird dein Verstärker bald schwer zu kämpfen haben.
Andersherum, wenn auch tiefe Töne an den Hochton gehen, wird dieser höchstwahrscheinlich bald die Segel streichen...
punsch
Stammgast
#5 erstellt: 08. Apr 2013, 16:39
Bei so was sollte man einen Direktvergleich machen. Sprich andere Lautsprecher auf selben Pegel gegen hören. Zumindest wenn man kein geschultes Ohr hat.

Da spielt wohl zu viel Euphorie mit. Und man gewöhnt sich ziemlich schnell an so was.

MfG

Markus
Zatzen
Stammgast
#6 erstellt: 08. Apr 2013, 17:06
Beide TT spielen etwa bis 2 kHz und scheinen dort nicht sonderlich zu resonieren, haben je 8 ohm, daher gibts auch keine Probleme mit der Impedanz. Also schon gut möglich dass das passabel klingt und auch für der Verstärker kein Problem ist.
ton-feile
Inventar
#7 erstellt: 08. Apr 2013, 21:34
Hallo Hannes,


Holzbrett (Beitrag #1) schrieb:

...
und einem Vifa Hochtöner mit einem Kondensator 5,6uF, sonst ohne eine Weiche, angeschlossen und es klingt super .
Das ist doch eigentlich nicht möglich?

Aus der Ferne ist der Klang natürlich nicht zu beurteilen.
Es ist imO erlaubt, was gefällt (und den Verstärker/die Chassis nicht killt), solange man keine Musik im Tonstudio auf den Teilen mischen will.

Früher vor meinem ersten Messsystem habe ich nur nach Gehör und mit Taschenrechner und Multimeter entwickelt. Das war Klang pur, aber es fehlte im Nachhinein doch immer an Klangtreue.

Ich würde an Deiner Stelle zumindest den Bereich der Resonanzfrequenz des Vifas impedanzlinearisieren.
Da hast Du sonst mit einem Kondi im Signalweg eine fette Überhöhung irgendwo in den Mitten.
Welche Kalotte ist denn da verbaut? Vielleicht kann ich Dir eine Schaltung wasteln. Sind nur drei Bauteile, die dann parallel zum HT liegen.

Der B139 ist ziemlich unzickig, läuft aber mit dem P13 über einen weiten Frequenzbereich parallel.
Das gibt unheimlich üble Kammfilter (Frequenzgang wie aufgewühlte See) und messtechnisch wäre so etwas selbstverständlich völlig indiskutabel. Nun ist das Ohr aber bei Kammfiltern gar nicht so kritisch.

Also kann das Teil durchaus klingen, wird aber eher nicht "klangtreu" im Hifi-Sinn spielen.
Macht aber ja nichts, wenn es für Dich so passt!

Freut mich, dass Du Dich mit dem DIY Virus angesteckt hast und sei herzlich willkommen hier im Forum.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 08. Apr 2013, 21:38 bearbeitet]
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Apr 2013, 15:48
Moin

vor langer,.langer Zeit, als das Lügen noch half , habe ich meine ersten DIY-Schritte auch in ähnlicher Form unternommen.
Ich schaute seinerzeit die (nicht so zahlreichen) Hefte und Publikationen durch und schaute nach Chassis, deren ansteigende bzw abfallende Flanke 'optisch' gut mit einander harmonierten- und die wurden dann kombiniert.

Auch die Technik des Hochpasskondensators zum Schutz des HT wurde mir seinerzeit nach und nach geläufig

Den einzig ~manierlich klingenden LS hatte ich damals dann auch SEAS mit klarer PP-membrane und einer Peerless Kalotte gebaut- die Bauteile passten zufällig recht gut zusammen

Und dachte dann so bei mir: ..is ja echt kein Hexenwerk

Aber bleib dran- und nach und nach weiss man mehr- leider wird auch das Bauen dann immer weniger spontan.
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