Die Neviges

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donhighend
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 31. Aug 2006, 08:26
Auch ich schliesse mich den Worten von geist und noob an.

Hoffentlich hält das ei jetzt den Mund! Sonst müssen wir die Mods bitten, den Thread umzubenennen in "Die NeRviges"



Gruß


[Beitrag von donhighend am 31. Aug 2006, 08:33 bearbeitet]
dev_null
Stammgast
#52 erstellt: 31. Aug 2006, 09:59
hallo,

vieleicht hilft dem dreiei das ja weiter:
es geht hier nicht darum einen optimalen ls zu konstruieren (den es nun mal nicht gibt, nur schon wegen der geschmacksfrage...), sondern ein blhorn, mit all seinen vor- aber auch seinen nachteilen.

dass diese hörner funktionieren dürfte hinreichend bekannt sein, wie verschiedene bauvorschläge zeigen.

dass sie mit mehr oder weniger nachteilen zu kämpfen haben ist den jeweiligen erbauern auch bekannt.

dreiei scheint einfach nicht zu begreiffen, dass es leute gibt, die lieber ein blhorn hören als eine noch so neutrale brbox.
aber wie gesagt, diese diskussion bringt nichts. oder anders gesagt: sie bringt so viel wie eine diskussion über kabelklang.
also lassen wir es doch.
nur soviel noch: wenn du (ei) irgendwo eine erklärung hättest (anmerkung: erklären heisst nicht, du hast unrecht, ich hab recht...), dann würdest du auch nicht mit den von dir fettgedruckten passagen beworfen.

wünsche stoske doch noch viel spass in seinem thread und mit dem interessanten projekt.

gruss

PS: was haben die simus mit dem hier vorgestellten projekt zu tun? nichts oder gar nichts? wieso hast du nicht zumindest versucht die gewünschten proportionen einzuhalten? daher ist deine ganze mühe in diesem zusammenhang für die katz und trägt absolut nichts zu dem hier bei... aber du hast gut untermauert, was du die ganze zeit vor dich hinbetest... bei 3.5m länge braucht man eine recht grosse mundfläche, damit es nicht zu wellig wird... toll;) wenn dir blhörner zu wieder sind, dann sag das doch einfach direckt!


[Beitrag von dev_null am 31. Aug 2006, 10:11 bearbeitet]
eieiei
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 31. Aug 2006, 10:33

dev_null schrieb:
hallo,

vieleicht hilft dem dreiei das ja weiter:
es geht hier nicht darum einen optimalen ls zu konstruieren
... dass diese hörner funktionieren dürfte hinreichend bekannt sein,
... nur soviel noch: wenn du (ei) irgendwo eine erklärung hättest
... was haben die simus mit dem hier vorgestellten projekt zu tun?
... wenn dir blhörner zu wieder sind, dann sag das doch einfach direckt!


Direkt zuwider, ja! Warum? Weil die denke dahinter einfach bescheuert ist. Man kann den hornmund nicht wegen der angrenzenden flächen verkleinern (halbieren/vierteln/achteln). Das habe ich oben denke ich doch ganz gut erklärt, was ist daran nicht klar?

"Das argument für die verkleinerung der mundöffnung ist, dass die angrenzenden wände wie spiegel wirkten. Das ist durchaus der fall. Nur ergibt sich dadurch aber eine unstetigkeit im hornverlauf. Denn konsequenter weise müsste dann auch das innere des horns halbiert/geviertelt/geachtelt werden! Das wird aber nie getan.
...
Nun, selbst wenn die "virtuelle", besser erträumte mundvergößerung statfinden würde, müsste der exponentialkoeffizient natürlich nicht anhand der verkleinerten, sondern anhand der "virtuellen" berechnet werden.
"

Die simulationen zeigen
a) nicht die mundfläche sondern die länge ist entscheidend für die untere grenzfrequenz!
b) allein die variation der halsfläche um einen faktor 2 ergibt -bei fast gleichem volumen der box- eine variation von 10dB im maximalschalldruck, das ist ungeheuerlich!

Das konstruktionsverfahren ist ein anderes und es ist -selbstverständlich- zielführender als das seltsame getue mit dem exponentialkoeffizienten (6 semester mathe, und ihr?):

a) länge IST 3,5--4m
b) lege maximal erträgliche mundfläche fest
c) kombiniere kammervolumen und halsfläche, bis ein maximum an maximalpegel bei erträglicher welligkeit herauskommt

Dann frage man sich, ob der erstaunlich geringe gewinn an pegel relativ zu größe, preis und gewicht lohnend ist. Das ein oder andre mal möchte man meinen, ein zweites oder viertes lautsprecherchassis wäre billiger gewesen als das ganze holz. Und die zugehörige box noch immer viel kleiner ...

Ich finde es bedauerlich, dem Stephan nicht schon früher abgeraten zu haben.

Auf wIEDERHÖREN
Granuba
Inventar
#54 erstellt: 31. Aug 2006, 10:49

Ich finde es bedauerlich, dem Stephan nicht schon früher abgeraten zu haben.


Wovon, lieber Jürgen? Von einem Konstrukt, was desinitiv funotionieren wird? Stänkern kann jeder, aber erklär mir bitte, warum die Konstruktion nicht funktionieren kann?

Harry
eieiei
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 31. Aug 2006, 11:05

Murray schrieb:

Ich finde es bedauerlich, dem Stephan nicht schon früher abgeraten zu haben.


Wovon, lieber Jürgen? Von einem Konstrukt, was desinitiv funotionieren wird? Stänkern kann jeder, aber erklär mir bitte, warum die Konstruktion nicht funktionieren kann?

Harry



Harry,

ich hoffe inständig, dass sich unsere posts überschitten haben. Oben steht es nun schon 2 mal, warum die kiste nicht so "funktionieren" kann, wie man sich das denkt. Oder 3 mal?

Man kann den hornmund nicht wegen der angrenzenden flächen verkleinern (halbieren/vierteln/achteln). Das habe ich oben denke ich doch ganz gut erklärt, was ist daran nicht klar?

"Das argument für die verkleinerung der mundöffnung ist, dass die angrenzenden wände wie spiegel wirkten. Das ist durchaus der fall. Nur ergibt sich dadurch aber eine unstetigkeit im hornverlauf. Denn konsequenter weise müsste dann auch das innere des horns halbiert/geviertelt/geachtelt werden! Das wird aber nie getan.
...
Nun, selbst wenn die "virtuelle", besser erträumte mundvergößerung statfinden würde, müsste der exponentialkoeffizient natürlich nicht anhand der verkleinerten, sondern anhand der "virtuellen" berechnet werden.
"

Im weiteren habe ich mir erlaubt zu zeigen, wie man das richtig machen könnte. Die diskussion wird meinerseits keineswegs destruktiv geführt. Allerdings ist es für Stephan leider zu spät. Vieleicht kann er sein vielgelobtes projekt an /dev/null oder geist4711 weitergeben? Mit der kreation einer weniger undurchsichtigen konstruktion hätte Stephan auch mehr gestalterischen freiraum. Die a la BAUHAUS geforderte übereinstimmung von form und funktion (telefonhörer) wird sich auch mit verbesserter funktion noch hinbekommen lassen.

ciao
dev_null
Stammgast
#56 erstellt: 31. Aug 2006, 11:09
schon wieder ein dogamtischer "ich weiss alles und ihr seid alle auf dem falschen dampfer" post...

bitte liebes ei, lies dir durch was die anderen beteiligten hier schreiben und gehe darauf ein oder zurück ins huhn mit dir...

@murray: siehe bisherige posts... erklären ist dem ei noch nicht gegeben, sonst wärs ja auch schon ein kücken;) hat keinen sinn...
psone
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 31. Aug 2006, 11:12
Hallo

Jürgen sagte glaub ich nicht, daß es nicht funktionieren wird, sondern daß man das gleiche Ergebniss (wie hier) mit einer BR Kontuktion erreichen kann, bzw noch besser.

Die Bassreflex Boxen, die den Fostex FE206E auf 50 Hz bringen möchte ich aber auch mal gerne sehen ;-)

grüsse, matze
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#58 erstellt: 31. Aug 2006, 11:12
Is jetzt langsam mal Schluss

Habe mich damals auch wegen Leuten wie Dir aus dem Forum abgemeldet. Ich habe keine Lust ne halbe Seite runter zu scrollen um dann nen Beitrag von Stephan zu lesen, anschließend wieder weiterscrollen und suchen wo der nächste Beitrag von Stephan ist,und und und....



[Beitrag von --_Noob_;-_)_-- am 31. Aug 2006, 11:12 bearbeitet]
70er-Receiver-Fan
Stammgast
#59 erstellt: 31. Aug 2006, 11:22
Die BR-Expo-Konstruktion der Neviges wird sicher funktionieren - nur eben als BR-Expo-Box. Sie ist damit von dem Ei-schen Ideal Horn soweit weg, daß eieiei das offensichtlich nicht ertragen kann.
Stephan hat sich doch nun schon sehr lange und ausgiebig mit den diversen Bauvorschlägen für den Fostex-Treiber auseinandergestetzt und sich bewußt für diese Bauweise entschieden. Daß er damit nicht den ultimativen, allen fremden Ansprüchen gerecht werdenden LS baut ist doch ok. Er ist ja sogar bereit eine möglicherweise nicht ganz ausgewogene Wiedergabe zu akzeptieren und scheut den Material und Arbeitseinsatz nicht. Warum soll so ein Idealist missioniert werden - verstehe ich auch nicht.

Eine Sache bei der Ei-schen Hornkonstruktion fehlt mir ja denn auch noch: Ich z.b. brauche keine untere Grenzfrequenz von vermeindlichen 40 Hz. Ich kämme auch mit 60 Hz ganz gut klar. Dafür bringe ich dann die Konstruktion auch noch in einem halbwegs ertäglich großen Gehäuse unter. Außerdem sind meine Ohren erfreulich unempfindlich gegen mäßige Welligkeiten im tieffrequenten Bereich...

Die Eckaufstellung ändert nach meiner Erfahrung tatsächlich die untere Grenzfrequenz nicht, wenn, dann nur marginal. Was tatsächlich passiert, ist eine Anhebung des Pegels bei der ohnehin vorhandenen unteren Grenzfrequenz. Dadurch verschiebt sich natürlich der meißt steilflankige Abfall ein paar Hz weiter, was subjektiv als "mehr Tiefgang" empfunden wird. Das kann man aber mit jeder anderen Box auch machen, bis es aus der Ecke dröhnig klingt...
Granuba
Inventar
#60 erstellt: 31. Aug 2006, 11:27
Jetzt mal ruhig Blut, liebe Leute.
Jürgen hat ja teilweise recht, derselbe Tiefgang lässt sich auch mit einer BR-Kiste, die wesentlich kleiner ist, realisieren. Ob beide Kisten gleich klingen, weiß ich allerdings nicht!

Harry
stoske
Inventar
#61 erstellt: 31. Aug 2006, 11:28
Hi,

@eieiei:
ich kann deinen Ausführungen weder theoretisch folgen, noch habe ich eine Chance sie praktisch zu benutzen - und das weißt du natürlich!

Ergo sind deine Texte garnicht dazu gedacht mir zu helfen, sondern sie dienen nur deiner eigenen Diskussion mit anderen Profis auf theoretischer Ebene. Du benutzt nur mein Thema für deine Zwecke.

Das ist ausgesprochen schade, weil letztlich ohne wirklichen Nutzen. Vielleicht kommt ja irgendwann mal jemand mit 7 Semester Mathe, der auch in der Lage ist die theoretischen Gedanken in praktisch nutzbare Formeln umzusetzen. Denn erst dann(!) hätte man eine gute Basis für sinnvolle Diskussionen und praktische Versuche - sofern überhaupt gewünscht, was ich mittlerweile bezweifle.

> Ich finde es bedauerlich, dem Stephan nicht schon früher abgeraten zu haben.

Oh, diese Gelegenheit hast du noch sehr oft, denn es werden laufend Hörner nach diesen alten, falschen, klassischen Formeln berechnet.

Grüße, Stephan Stoske
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#62 erstellt: 31. Aug 2006, 11:34

Murray schrieb:
Jetzt mal ruhig Blut, liebe Leute.
Jürgen hat ja teilweise recht, derselbe Tiefgang lässt sich auch mit einer BR-Kiste, die wesentlich kleiner ist, realisieren. Ob beide Kisten gleich klingen, weiß ich allerdings nicht!

Harry


Na klar hat er teilweise recht, aber:
1. Wird er solange nicht Ruhe geben bis wir ihm in all seinen Punkten zugestimmt haben
2. Gehört diese Diskussion m.M.n nicht hierhin, jedenfalls nicht in dieser Länge
3. Hat sich der Threadersteller bewußt für dieses Konzept entschieden und das sollte respektiert werden

Und ich würde es begrüßen, wenn solchen Dingen ein Riegel vorgeschoben würde.
So jetzt hat sich mein Puls von 58Bpm auf fast 120 erhöht obwohl ich noch nicht einmal joggen war.

Gruß
Patrick(der jetzt erstmal joggt)

Edit: Ein wenig unflätige Schreibweise rauseditiert....


[Beitrag von Granuba am 31. Aug 2006, 15:37 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#63 erstellt: 31. Aug 2006, 11:37

1. Wird er solange nicht Ruhe geben bis wir ihm in all seinen Punkten zugestimmt haben


Jürgen halt.


2. Gehört diese Diskussion m.M.n nicht hierhin, jedenfalls nicht in dieser Länge


Stimmt, deswegen hier meine Empfehlung, diese Diskussion bitte in ein einem neuen Thread weiterzuführen!


3. Hat sich der Threadersteller bewußt für dieses Konzept entschieden und das sollte respektiert werden




Harry
eieiei
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 31. Aug 2006, 11:59

stoske schrieb:
Hi,

@eieiei:
ich kann deinen Ausführungen weder theoretisch folgen,

...

> Ich finde es bedauerlich, dem Stephan nicht schon früher abgeraten zu haben.

Oh, diese Gelegenheit hast du noch sehr oft, denn es werden laufend Hörner nach diesen alten, falschen, klassischen Formeln berechnet.

Grüße, Stephan Stoske


Hi Stephan,

Wie du an den tobenden reaktionen liest, ist meine ansicht zu sog. "BL"-tröten bekannt. Mich ärgert es eben, dass die falsche denke von wegen "man kann die mundfläche bei wand/eckmontage verkleinern" immer noch in (un)praktischen formeln ver-ja!-wurstet wird. Das ärgert mich. Maßlos. Sowas!

Typisch dazu Geist4711' belehrungen, wie ich ein hörnchen zu berechnen hätte. Schwamm drüber und weggewischt - besonders die beleidigungen. Was ist beleidigender, mir den quatsch anzutragen oder "idiot"?

Mach halt und - alles gute in NEVIGES.

Jürgen
Granuba
Inventar
#65 erstellt: 31. Aug 2006, 15:38
Moin,

themenfremde Beiträge, die sich nicht auf den Bau dieses LS beziehen, werden rigeros abgelehnt!

Harry
stoske
Inventar
#66 erstellt: 31. Aug 2006, 16:48
Hi,

Danke, Harry!

Das Holz ist immer noch nicht da.

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Aber die Fostex', wie gesagt, kucks du...



So mit bloßem Auge schwer zu erkennen, aber die Schraubrahmen der Chassis sind ringsum etwas schief und wellig. Würde ich die Einbautiefe daran anpassen, verliefe sie wie eine Achterbahn mit einer Tiefe zwischen 4 und 8 mm. Japanisches Produkt, natürlich in China gefertigt, ich hasse Vorurteile

Die Front soll völlig plan sein, das Chassis muss also recht tief versenkt werden. Obwohl eine Oberfräse für mich greifbar wäre, fehlt mir doch die Erfahrung mit dem Umgang. Also löse ich das mit zwei Platten, hinten mit Loch, vorne mit Chassis-Ausschnitt. Hatte ich schonmal erwähnt. Vorne 8 und hinten 10 mm, sind 18 oder etwas mehr, das passt. Auf 19 mm gehe ich extra nicht und zwar aus folgendem Grunde:

Wenn die Box innen Schwarz und aussen Weiß wird, wechselt die Farbe über Kante, das geht ja noch. Aber bei der Front gingen die Farben nahtlos ineinander über, das geht nicht. Also mache ich die Frontplatte etwas dünner (18 statt 19 mm), dann kann ich die Rahmenkanten besser schleifen. Dazu mache ich (nur) das vordere Brett nicht 250 mm breit, sondern 246, sodass sich rechts und links eine Schattenfuge von je 2 mm ergibt. Das erlaubt mir den Farbübergang durch Abkleben zu erreichen und erspart mir nochmal die Oberfräse.

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A pro pos Schwarz und Weiß. Heute mittag war ich im Baumarkt und habe mir ein paar Farbkarten ausgeliehen. Das Foto hier ist zumindest inhaltlich farblich korrekt, es hängt nun noch von euren Bildschirmen ab, was für Farben ihr wirklich seht - bitte dran denken.



Blass-Pippi, oder Eierschale wie meine Frau meint, treffe ich ganz gut, das ist als Gehäusefarbe auch auf größerer Fläche akzeptabel und passt in die Einrichtung. Der Blauschwarz-Ton ist nicht wirklich komplementär, weil es ja fertige Mischungen sind, aber recht harmonisch. Vielleicht sollte ich noch etwas Schwarz beigeben? Mal sehen.
Ach so, wer Spaß an blöden Bemerkungen zur Befilzung der Chassis hat, nur raus damit. Dagegen bin ich resistent, da stehe ich einfach drauf (und zu).

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Anderes Thema:
Lack auf Holz sieht bescheiden aus, es muss erst grundiert werden. Grundierung auf Holz funktioniert aber auch nicht so recht, es muss erst isoliert werden. Herrje, ist das denn nötig?
Gehört habe ich mal so, mal so. Füllgrund reicht, das füllt prima, nee, ohne Isolierung sinkt das ewig ein, ach, das ist doch Quatsch, usw. Also probieren...



Hier sehen wir drei von den Eichen-Füßen. Der linke ist einmal satt mit Füllgrund gestrichen. "Sehr gut füllend" steht drauf, da kann man drüber diskutieren. Die kleinen Löcher im Holz sind nach der Trockung alle wieder offen. Die Schnittkante einer MDF-Platte besteht quasi nur aus solchen Löchern, dicht an dicht.
Der mittlere Fuß ist zweimal satt(!) mit Füllgrund gestrichen. Das mit dem Einsinken stimmt offenbar, wenn auch nicht ewig, aber ein paar Schichten wären schon noch nötig.
Der rechte Fuß ist einmal satt mit "Keller Isolierung" gestrichen, ein transparentes, lösungsmittelhaltiges Stinkezeug. Trocknet aber in 20 Minuten. Danach eine satte Schicht vom selben Füllgrund und tatsächlich, die Löcher sind fast alle weg. Reaktionen gibt es auch keine.
Ergo werde ich alle aussenliegenden Flächen und Schnittkanten vorher mit dieser Isolierung behandeln. Versuch macht kluch.

Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#67 erstellt: 31. Aug 2006, 16:55
Hi,

hier nun, für alle die es interessiert oder gar juckt, der erste vorläufige...

B A U P L A N

ftp://www.stoske.de/outgoing/speaker/Neviges/NevigesPlan.pdf

Das ist eine vektorielle PDF-Datei die man auch gut importieren oder auf 1:1
ziehen kann. Die wesentlichen Daten sind schonmal drin, aber es fehlt auch noch
einiges. Ich werde das im Laufe des Projektes ergänzen. Bei Fragen dann bitte
einfach fragen.

Grüße, Stephan Stoske
psone
Hat sich gelöscht
#68 erstellt: 31. Aug 2006, 16:58
Hallo Stephan,

in der FAQ Sammlung ist ein ausführlicher Thead zum Thema Lack auf Box - hilft sicher.

Übrigens fände ich (und andere sicher auch) die von Jürgen angebotene Messung deiner Hörner sehr interessant, vieleicht könnt ihr euch ja trotz der Disssonanzen hier im Thread doch dazu durchringen...

grüsse, matze


[Beitrag von psone am 31. Aug 2006, 17:00 bearbeitet]
rollermichi
Stammgast
#69 erstellt: 31. Aug 2006, 17:03
moin

was ist das denn für eine "keller grundierung" ?
keller wie "das stockwerk unter der erde" ?
für mdf gibts da was spezielles um die kanten zu versiegeln - da würde ich nicht mit was anderem experimentieren was sich evtl ( auch erst nach einiger zeit ) mit dem decklack beisst - wäre schade um die arbeit

am besten mal beim lackhersteller nachfragen was der dafür empfiehlt

bis denne

michael
eieiei
Hat sich gelöscht
#70 erstellt: 31. Aug 2006, 17:05

psone schrieb:
Hallo Stephan,

in der FAQ Sammlung ist ein ausführlicher Thead zum Thema Lack auf Box - hilft sicher.

Übrigens fände ich (und andere sicher auch) die von Jürgen angebotene Messung deiner Hörner sehr interessant, vieleicht könnt ihr euch ja trotz der Disssonanzen hier im Thread doch dazu durchringen...

grüsse, matze


Hi, von mir aus gibts da kein problem. Stephan hat schließlich darauf verzichtet, die schwachsinnige berechnungsmethode zu rechtfertigen

Klirr, intermodulation vs frequ. und pegel, ampl.- und phasenfrequenzgg? Gemeint ist ja doch Neviges im Rheinland bei Velbert, oder? Ich fahr da öfters mit dem renner her. Wolln wer mal schaun ob Neviges für die box oder die box für neviges eine ehre ist

ciao
stoske
Inventar
#71 erstellt: 31. Aug 2006, 17:33
Hi Matze und Michael,

danke für den Link, hatte ich schon gelesen, auch ein Isolierungs-Verfechter. Leider sind die empfohlenden Mittel nicht immer zu bekommen oder nur teuer in großen Mengen. Diese Keller-Isolierung in blauer Dose (ja, Keller wie Keller) steht dagegen greifbar im Regal für 5 Ohren. Die Verträglichkeit werde ich noch über längere Zeit an den Füßen testen, auch in Bezug auf den Endlack. Das wasserlösliche Zeug werde ich jedenfalls nicht mehr nehmen, das war Mist.

Grüße, Stephan Stoske
Neutz
Stammgast
#72 erstellt: 02. Sep 2006, 01:25
Hi Stephan,

da Du ja gerade "leerlaufphase" hast: Furnier die Füße doch über, geht schnell, 100% Deckkraft und eine schöne Sache zum "Üben".

Ansonsten maler die einfach dunkel, der Blickfang liegt sicher nicht auf den füßen.
Kann aber sein das Du Perfektionist bist dann isses mit Schwarzmalerei nicht gatan, is klar.

Ich würde Mahagonifurnier nehmen, ist dunkel, billig und einfach zu verarbeiten.
Die nächsten Füße machste gleich daraus

Gruß Jens
stoske
Inventar
#73 erstellt: 03. Sep 2006, 12:01
Hi Jens,

ans Furnieren habe ich mich noch nicht herangetraut. Wenn ich die Beiträge dazu lesen, scheint mir das doch eine recht teure und schwierige Sache zu sein. Eigentlich würde ich dann lieber echtes Vollholz nehmen, aber das ist ja noch schwieriger. Aber irgendwann probiere ich das auch mal, es gibt ja wirklich schöne Oberflächen, manometer.
Das Thema "Betonplatten giessen" steht ja auch noch aus, da kann man mit der Oberfläche auch tolle Sachen machen. Naja, die Neviges ist ja lange nicht die letzte Box die ich bauen werde.

Grüße, Stephan Stoske
donhighend
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 03. Sep 2006, 12:25
Hallo Stephan,

gerade bin ich mitten in einem Projekt. ZUm ersten Mal habe ich mich ans Furnieren gewagt. Der "Bammel", den ich hatte, war völlig unbegründet.

Furnier gibt es oft preiswert in einem bekannten Auktionshaus und Leim ist auch nicht wirklich teuer. Wenn Du dann nach der Methode unter www.acoustic-design-online. de verfährst, wird das Ergebnis definitiv klasse.

Nur Mut

Alex
Neutz
Stammgast
#75 erstellt: 03. Sep 2006, 12:44

stoske schrieb:
Wenn ich die Beiträge dazu lesen, scheint mir das doch eine recht teure und schwierige Sache zu sein.



Klar, das Zeug muß bezahlt werden. Ich habe mal beim Schreiner mahg. haben wollen. Der gab mir alle Bahnen für für 5€ weil die hier und da kleine Risse hatten.
hol Dir mal ein bissi zeugs und probier mal rum auf einem Stück MDF...einfach mal loslegen.

Gruß Jens
stoske
Inventar
#76 erstellt: 03. Sep 2006, 12:52
Hi,

Zuerst, wer hat eigentlich in NRW die ganzen 19mm-MDF-Platten aufgekauft? Kein Baumarkt hat genügend Material da, nur Reste und Fragmente. Nächste Woche vielleicht, höre ich dauernd, stöhn.

Aber egal, mache ich halt was anderes...

Die Blende der Neviges ist ein mit Stoff bezogener Rahmen der ein Loch in der Mitte hat um das Chassis frei zu lassen. Dazu brauche ich einen Ring mit einem Innendurchmesser von 182 mm und aussen 218 mm. Dazu vorne stark gerundet. Quasi ein Viertelstab mit 18x18 mm und kreisrund gebogen. Klar, sowas kann man nur machen lassen, oder eben selber machen...

Was für Anforderungen sind für den Ring überhaupt nötig? Er braucht überhaupt keine Last oder Kraft zu vertragen, wird vom Rahmen gehalten und hält ja bloss den Stoff um Kante. Ausserdem muss er optisch nicht perfekt sein, denn er ist ja nicht sichtbar. Also käme auch Balsaholz in Frage, sprich ein Schichtmodell. Solche Modelle habe ich schon vielfach erstellt, freie Formen und ganze Bausätze, hier ein kleines Beispiel für Interessierte:
http://www.stoske.de/stuka/Extras/formtest.html

Im 3D-Raum habe ich den Ur-Ring im 1:1-Maßstab. Dort habe ich diesen in Scheiben zerlegt, und die so entstehenden Ringe in ein Vektor-Programm importiert. Die Dicke des Rings ist nicht einfach zu realisieren, weil ja auch der Kleber dazwischen und das Pressen beachtet werden muss. Um eine Höhe von 17 mm zu erreichen (einen Millimeter Luft brauche ich für das Klettband des Staubschutzes), lege ich 5 Scheiben a 2 mm an und 4 Scheiben mit 1,5 mm Stärke, was am Ende genau 17(!) mm ergeben, das weiß ich schon aus der Erfahrung.

Leider haben Balsa-Standardbretter ein Maß von 10 x 100 cm, was mich dazu nötigt alle Ringe zu dritteln. Das mache ich direkt im Vektorprogramm, wo ich die Ringe in Dritteln auf die virtuellen Bretter verteile. Dann drucke ich jedes Drittel einmal auf starkem Papier und schneide mit dem Skalpell die Bögen sauber aus. Mit diesen Masken übertrage ich die Formen auf das Balsaholz, einfach per Buntstift. Dann kann ich die Formen mit dem Skalpell recht leicht ausschneiden.



Links sieht man die Masken, das Ausschneiden geht einfach. Obwohl, nach 54 Bögen wird der Arm dann doch etwas lahm.



Die ersten Ringe pinne ich noch mit Nadeln auf den Ausdruck eines Kreises. Die Schichten klebe ich mit Fugenkleber fest, jede Schicht wird natürlich wechselseitig um 60 Grad gedreht.



Mit jeder Schicht wird der Ring stabiler. Ich presse die Ringe zwischen Büchern, jeweils eine Viertelstunde pro Schicht, am Ende über Nacht.



Aufgrund der unterschiedlichen Dicken kaum zu glauben, aber die Ringe sind genau 17 mm hoch und auch die Radien stimmen genau, jedenfalls im Mittel.



Nach Trockung, Schliff und Grundierung. Der Bezugsstoff kommt später von aussen und wird um die Rundung herum bis um die innere Kante geführt. Die noch sichtbaren Stufen der Rundung verschwinden dann wie der ganze Ring. Selbiger wird natürlich, wie der ganze Blendenrahmen, mit der inneren blauschwarzen Farbe gestrichen.

Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#77 erstellt: 05. Sep 2006, 00:59
Hi,

irgendwie war ich mit den Farben noch nicht glücklich. Ich habe mir mal ein paar Probetöpfchen der ausgesuchten Farben geholt und eine Holzplatte bepinselt, selbige an die Wand gestellt, hm, sieht doch bescheiden aus, unentschlossen. Dann die Gattin mit dabei, langer Diskussionsabend... im Hintergrund erst Sade, morgens um Zwei dann Tom Waits - in feuerrot sieht die Neviges übrigens auch nicht schlecht aus...

Am Ende folgendes: Keine fertige Farbe, sondern doch extra gemischte, wenn schon denn schon, und exakt nach Muster. Also Gehäuse aussen Fostex-Bananenfaser-Creme und ein doch recht kräftiges Dunkelblau, bedingungslos komplementär. Die Albino-Version daneben ist nur ein Test, Creme-Komplett, hat auch seinen Reiz, besonders offenbar beim weiblichen Geschlecht.



Übrigens, morgen kommt das Hoholz...
Nicht das einer der Baumärkte was bekommen hätte, nein nein. Durch einen Tip vom Vater (Gold wert der Mann) bin ich an einen Mini-Laden geraten der sonst nur Werkzeug im Fenster hat. Klar, sagt der Mann, haben wir 19 mm MDF, in rauen Mengen, und natürlich wird das präzise. Können sie morgen abholen und wenn es sein muss auch noch heute. Das war gegen 14 Uhr und ich war geplättet. Mit Zuschnitt komplett für alles laut Plan 82,95 Euro, ich bin begeistert.

Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#78 erstellt: 05. Sep 2006, 17:01
Hi,

hier mal was zu den Magneten...



Von den kleinen Kraftpaketen kommen je 20 pro Box in den Gehäuserand. Das Gegenstück im Blendenrahmen darf aber keine Schraube sein, weil der Magnet sich zum Masseschwerpunkt ausrichtet und dann schief sitzt. Auch eine Kugel ist schlecht, obwohl ich davon reichlich hätte, weil eben rund und zu leicht verschiebbar. Am Besten klappt ein gleiches Gegenstück, also ein Stäbchen von 5 mm Durchmesser und ca. 8 mm Länge. Diese könnte man sich aus Schrauben sägen, ich habe am Ende aber doch eine lange Stange per Flex zerstückelt. Soviel dazu.



Hurra, endlich Holz in der Hütte, ich liebe diesen Geruch. Die Seitenteile und innere Bretter sind beim Schreiner, der macht noch die Gehrungen dran. Jetzt gehe ich erstmal den Plan genau durch und korrigere die Bretter, überlege wo ich Überstände nach innen legen kann und welche Seiten und Kanten isoliert werden müssen. Dann müssen die inneren Bretter zurecht gesägt werden, damit sie als Schablonen dienen können, Öffnungen für das Chassis, Löcher für die Füße, usw.

Sofern noch jemand mitliest, berichte ich weiter, ab und an.

Grüße, Stephan Stoske
Meister_Gü
Stammgast
#79 erstellt: 05. Sep 2006, 17:12
Bitte auf keinen Fall aufhören!!!

Hab auch schon beim Schachtelhorn mitgelesen, und bin jetzt auch schon die ganze Zeit am mitlesen.
stoske
Inventar
#80 erstellt: 06. Sep 2006, 01:43
Hi,

so, nun habe ich zuerst die inneren Keile ausgesägt die später auch als Schabonen dienen. Die Teile 13 und 14, zusammen acht Stück (man schaue auf den Bauplan), haben lange Geraden und Knicke nach innen, mit der Handkreissäge nicht zu schaffen. Mit der Stichsäge bekomme ich aber keine wirklichen Geraden hin, das Ding ist mindestens so alt wie ich und krumm und schief. Deshalb eine improvisierte aber interessante Methode: Ich klebe per Heisskleber(!) eine Aluschiene mit L-Profil auf das Holz und benutze diese als Führung um mit der Japansäge (eine Oyakata für den Garten) die nötigen Keile abzutrennen. Die Aluschiene platzt danach bei etwas Kraft vom Heisskleber, der sich mit dem Fingernagel angeknibbelt, einfach wieder vom Holz ziehen läßt. Die Japansäge macht dabei von Hause aus äußerst saubere und glatte Schnitte, vielleicht sollte ich in Zukunft nur eine einzige große MDF-Platte kaufen, hust.



Die zweiteiligen Fronten bekommt morgen der Schreiner um auch dort die Gehrungen anzubringen. Ich habe in die hintere 10 mm MDF-Platte ein Loch gesägt (nach hinten geschrägt) und in die vordere 8 mm Spanplatte den Ausschnitt des Chassis (nach vorne gerundet). Dann habe ich die Platten miteinander verklebt. Weil die vordere Spanplatte etwas schmaler ist (Fugen beidseitig) hat sie auch keinen Kontakt zu den Seiten, ist also ausschliesslich über die Klebfläche fixiert. Deshalb ist die Front von hinten noch verschraubt, mit 12 mm kurzen und 2 mm versenkten Spax-Schrauben. Die Chassis sitzen acht mm tief, ein Millimeter mehr als nötig, weil ja noch ein Dichtring drunterkommt.

Grüße, Stephan Stoske
Gelscht
Gelöscht
#81 erstellt: 06. Sep 2006, 14:05
Hi Stephan,

großes Lob an dich !! Sehr gut strukturiert, druchdacht und viele interessante Ideen dabei. Und genau deshalb...


Sofern noch jemand mitliest, berichte ich weiter, ab und an.


...bitte weiterberichten !!! Ich lese zwar nur still im Hintergrund mit, aber dafür mit umso mehr Interesse !! Schließlich ist dieser Thread für mich sehr lehrreich.

In diesem Sinne, fröhliches Weiterbasteln !!

Grüßle, Fritsche
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#82 erstellt: 06. Sep 2006, 14:54
Ich freue mich immer jeden Tag nach der Arbeit den PC anzuschalten und zu sehn wie die Neviges jeden Tag ein Stück der Vollendung entgegenstrebt.
stoske
Inventar
#83 erstellt: 08. Sep 2006, 10:13
Hi,

...weiter geht es...

Erst die Höhe.
Die Bretter habe ich alle nachgemessen, meistens waren es ein paar Zehntel zuviel. Also habe ich per Raspel und Schleifblock alle Bretter auf Maß gebracht. Alle Kanten, die später verklebt werden, habe ich dann um zwei weitere Zehntel reduziert.

Dann die Breite...



Natürlich hat der Schreiner nicht sämtliche Bretter aus einem einzigen
Stück von 250 mm Höhe geschnitten. Er musste dieses Maß mehrmals ansetzen, also gibt es auch Differenzen. Um eine völlig plane Auflage zu haben verwende ich eine dicke Marmorplatte. Auf dieser stelle ich sämtliche Bretter, boxenweise mit Spanngurten verzurrt. Mit dem Hammer und einem Lappen klopfe ich dann alle Platten wirklich fest auf den Untergrund. Dann bearbeite ich per Schleifblock die Kantenflächen solange, bis sie wirklich plan sind. Spätestens ab hier dürfen Teile für Rechts und Links nicht mehr verwechselt werden.

Über die Reihenfolge beim Bau habe ich mir natürlich lange Gedanken gemacht, auch vieles zuvor am Rechner simuliert. Da kleine Differenzen nicht auszuschließen sind, und sich am Ende immer addieren, schaffe ich mir mit den beiden Keilen in den Hornmündern einen Buffer, der alle Unregelmäßigkeiten aufnimmt. Der innere Teil mit der Front wird deshalb separat gebaut und erst dann eingesetzt, wenn auch die Rückseite fertig ist. Die Rundungen z.B. sind nicht nachträglich einzubringen, weil man mit der Hand nicht mehr zwischen die Bretter kommt.



Ich beginne also mit der Druckkammer und den beiden Schablonen (14) darin, befestige daran die Bretter der Druckkammer und des Hornhalses (7, 8, 9). Ich fixiere die Teile zuerst mit Klebeband, und bohre dann Löcher mit 2,5 mm durch beide Teile. Nach jeder Bohrung schraube ich eine Spax-Schraube ein (4 x 30). Dadurch entstehen die Gewindelöcher, die die Teile später wieder in korrekte Lage ziehen. Dann entferne ich die Schrauben wieder und auch das Klebeband. Nun bohre ich mit einem 8er die Versenkung der Schrauben und schleife die entstandenen Huckel auf der Rückseite ab (wichtig). Dann schmiere ich die Kante großzügig mit pastösem Montagekleber ein und schraube das Teil wieder mit den Schrauben fest, die alte Lage wird perfekt erreicht. Luftdicht und bombenfest.



Die rückwärtigen Ecken der Druckkammern verklebe ich noch mit einem Viertelstab, dann sind die Druckkammern fertig, jeweils oben und unten, also vier gleiche Teile. Die lasse ich nun über Nacht trocknen.

Morgen kommen die Seitenteile, dann mache ich mal einen Legetest.

Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#84 erstellt: 08. Sep 2006, 11:25
Hi,

die Druckkammern sind trocken, gerade habe ich sie verspachtelt um die Rundung auf der Luftseite ganz glatt zu bekommen. Auch die Löcher der Verschraubungen werden mit Spachtelmasse geglättet.

Die Fronten sind das erste Mal isoliergrundiert und geschliffen, das mache ich noch ein, zwei Mal bis alle Flächen babypopoglatt und Kanten wieder scharf sind.





Hier der Legetest. Einiges passt noch nicht perfekt, da muss ich "nomma bei". Ansonsten sieht das schon ganz gut aus, oder?

Grüße, Stephan Stoske


PS. Da fragt mich einer warum in den Bildern so komische Ecken und Stufen sichtbar sind: Bei der ersten Darstellung sind die Bilder verkleinert, erst ein Klick darauf zeigt sie in Originalgröße, ohne Stufen.
Gelscht
Gelöscht
#85 erstellt: 08. Sep 2006, 11:49
Morgen Stephan,

ich muß meine Aussage von gestern verbessern: Du machst diese Sache nicht nur sehr gut duruchdacht und strukturiert, sonder du machst sie IMHO wirklich äußerst fachmännisch und perfekt!!! Ganz großes Lob und meinen Respekt !!

Ganz besonders gut find ich die Idee mit der Mamorplatte, um alle seitlichen Kanten auf gleiche Höhe zu bringen!! Das muß ich glaub ich irgendwann mal (bei meinem nächsten Projekt) kopieren ...

Freue mich auf weitere Berichte von dir !
stoske
Inventar
#86 erstellt: 09. Sep 2006, 00:19
Hi,

...weiter im Text...



Die großen Seitenteile habe ich zuerst egalisiert, genau wie zuvor auf der Marmorplatte. Zuerst in der Höhe, dann quer gelegt, die Breite mit dem Ausschnitt. Selbiger wurde per Fräse erstellt, zwar recht genau, aber mit vielen kleinen Wellen und Kerbungen. Also wird großzügig gespachtelt.



Die Seitenteile sowie Boden und Deckel spanne ich wieder zusammen um die Löcher für die Magnete zu bohren. Natürlich versuche ich nicht die Magnete und die Gegenstücke im Rahmen maßtechnisch perfekt zusammen zu bekommen, das wäre kaum zu schaffen. Stattdessen werde die Gegenstücke im Rahmen später anhand der Magnete ausgerichtet, sodass die Position der Bohrungen für die Magnete ganz egal ist.



Durch ein paar Versuche stellte ich fest, dass die Kraft der Magnete mit einem Eisenzylinder als Gegenstück viel geringer ist und durch den Abstand von ca. 1.2-1.5 mm vielleicht nicht ausreichen würde. Die Blende könnte dann rutschen. Also wird auch das Gegenstück ein Magnet. Da die Kraft ca. 3-4 mal höher liegt, reduziere ich die Anzahl auf 12 Stück pro Seite, je 2 in Boden und Deckel, je 4 in den Seiten.
Die Magente werden mit 2K-Kleber fixiert, denn sie sollen den Lack ja nicht belasten. Die Löcher sind tief genug um noch einen Tropen Klebstoff aufzunehmen und die Magnete lassen sich mit viel Kraft einpressen. Ich benutzte dazu den gerundeten Griff eines Schraubenziehers, dessen leichte Rundung dafür sorgt, dass der Magnet ein Zehntel unterhalb der Oberfläche liegt.



Die Füße perfekt zu positionieren ist nicht so einfach, die Löcher sind nicht mittig und per Hand erstellt, also ist jeder Fuß leicht unterschiedlich. Würde man per Augenmaß die Löcher bohren hätten die Füße Unter- und Überstände. Das jeweilige Messen (Abstand X und Y vom Rand) ist nicht einfach, weil die Bohrränder unregelmäßig sind, die Mitte optisch schlecht zu treffen ist. Ich riskiere also Differenzen die sich nicht korrigieren lassen. Also...



...beklebe ich die Oberflächen der Füße mit Klebeband und schneide das Bohrloch aus. Jetzt habe ich pro Fuß eine individuelle Maske die ich einfach nur wieder abziehen und sauber aufkleben muss. Auf der Rückseite mit einem Abstand von 19 mm, sonst bündig zum Rand. So kann ich die Löcher bohren und stelle sicher das die Füße perfekt sitzen. Das hat übrigens keine 10 Minuten gedauert. Die Füße sind nun nummeriert, ebenso die Löcher, hier sind nur die Aufkleber drüber.




Das ist kein Legetest mehr, das ist ernst
Wie zuvor fixiere ich die Platten per Klebeband und bohre dann direkt Löcher. So verbinde ich alle Teile der Rückseite. Anschließend werden die Platten einzeln wieder gelöst, die Löcher mit Vertiefungen versehen, Montagekleber aufgetragen und wieder verschraubt. Der Boden ist nach wie vor lose, also nicht mit den anderen Teilen verbunden.

Grüße, Stephan Stoske


[Beitrag von stoske am 09. Sep 2006, 10:35 bearbeitet]
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#87 erstellt: 09. Sep 2006, 10:19
Geniale Idee mit der Maske für die Füße
Hab ich gleich mal im Oberstübchen abgespeichert.
Alles sehr lehrreich und spannend bis jetzt.
weiter so....
Perrier
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 09. Sep 2006, 11:27
von mir - als heimlichen mitleser- auch Lob+Respekt.



möge die Macht mit Dir sein

mfg
DER_BASTLER
Inventar
#89 erstellt: 09. Sep 2006, 11:43
Respekt, Wirklich sehr feine schöne arbeit!
Da kann man sich als mitleser nicht mehr zurückhalten

Gut gelingen noch!

mfg Bastler
stoske
Inventar
#90 erstellt: 10. Sep 2006, 21:45
Hi,

gestern war ein produktiver Tag, heute ebenso, hier nun die Fortsetzung...



Nachdem die Rückteile fixiert und passgenau gebaut sind, klebe ich sie nun auf die Seitenfläche. Die Marmorplatte von zuvor nutze ich jetzt als flächige Beschwerung, sie ist ca. 30 Kilo schwer - zum Glück habe ich Zwei.
Die Rundungen im Hornverlauf werden mit 1.5 mm starker Pappe angelegt. Die Maße, die Positionen der Knicke und auch die Klebestellen habe ich zuvor im 3D-Programm vermessen und dann auf die Pappe übertragen, diese dann ausgeschnitten und gefalzt. Um auch die Rundungen selbst halbwegs zu treffen, habe ich mir eine Schablone ausgedruckt. Sie ist nur aus Papier und liegt lose, kann später unter der Pappe hervorgezogen werden. Ausserdem wird damit der Winkel der Druckkammer angezeigt, wie man an der dreieckigen Spitze sieht. Die Rundungen im vorderen Teil sind übrigens der Grund für den separaten Bau, denn dort würde man mit der Hand nicht mehr zwischen die Bretter kommen.
Die Füße müssen spätestens jetzt befestigt werden, denn zumindest die hinteren Muttern verschwinden ja gleich. Das man die Füße nicht mehr entfernen kann ist konzeptionell, wenn man so will, ein Schwachpunkt, aber aus Gründen der Stabilität notwendig. Schließlich stehen ca. 50 Kilo auf vier Flächen von 2x2 cm. Ganz wichtig: Ich darf das Gehäuse nicht am Kopf anheben und über die Füße aufrecht stellen wollen, das geht mit ziemlicher Sicherheit in die Hose. Ich muss sie zuvor erhöht stellen, damit das klappt.



So, Rücken fest. Die gelben Notizzettelchen sammeln sich irgendwo - man stelle sich vor, man vergiss eines davon, harhar...
Die Pappen klebe ich mit Pattex fest, ahhh, Pattex alle, mit brennenden Schuhen um 20:25 noch zum Kaufpark gerollert, war ja Samstag.



Hier fehlen eigentlich ein paar Bilder. Ich habe die vier winkeligen Bretter an die Druckkammerteile geklebt und per Schrauben fixiert. Dann konnte ich auf der Rückseite die Papprundung einkleben, bevor ich die Teile dann als Ganzes an die richtige Stelle schieben konnte. In die unteren beiden Teile habe ich noch Kerben eingefügt und dort das Kabel festgeklebt. Dann die Druckkammerteile selbst. Der Spalt zwischen den Teilen, die Dicke des Verlaufes und der Abstand zur Rückwand, der ja den Hornhals darstellt, habe ich per Schieblehre immer wieder exakt ausgerichtet.



Durch das Loch im Holz verläuft das Kabel einmal durch die Pappe und landet im Hornkanal, dann auf kürzestem Wege wieder durch eine Pappe Richtung Terminal.



Das Loch für das Terminal fülle ich mit einem zu großen Stück Neopren, es sitzt stramm in der Öffnung und ragt auf der Rückseite noch etwas heraus. Da der Raum dahinter noch ausgefüllt wird, muss ich genug Platz lassen um das Terminal und ein Stück Kabel unterzubringen. Neopren gibt es übrigens im Gummiwarenladen und ist ein äußerst vielseitiges und billiges Material für 1000 Zwecke. Nicht zu verwechseln mit Moosgummi aus dem Bastelladen.
Das Kabel ist mit Heißkleber durchgängig massiv fixiert, auch die Öffnungen in Holz und Pappe sind damit verschlossen.



Sorry, Blaustich im Bild. Hier habe ich zum ersten Male diesen Dämm- oder Bauschaum benutzt, ekliges Zeug. Hochgiftig, kommt mit hohem Druck herausgeschossen, schwer zu dosieren, ich hoffe sehr das nichts explodiert, die Box nicht gesprengt wird oder ich ohnmächtig werde. Ich trage Handschuhe, Mundschutz und eine große runde Taucherbrille, hoffentlich sieht das keiner.
Jede Öffnung fülle ich bis zur Hälfte, soll ja auf 200% wachsen. Nach 19 von 20 Löcher sind die 750 ml verpufft, das letzte stopfe ich grob mit Neopren. Darf man aber auch nicht unterschätzen, sind über 40 Liter Volumen.



Zwei Stunden später. Bei den großen Rundungen ist die Pappe im oberen Teil nach innen eingedrückt, was sich nur sehr aufwendig und eingeschränkt korrigieren ließ. Ausserdem sind viele Löcher nicht ganz gefüllt, die Fliessfähigkeit geht gehen Null, überall Spalten und Ritzen bis auf den Grund. Das mache ich nicht nochmal, die Flasche für 12 Euro obendrein.



Alle Ritzen und Spalten habe ich dann mit feinem Sand gefüllt. Mit viel Klopfen und Stopfen gingen noch 4 Kilo rein. Feiner Sand bis zum Rand ist aber nicht problemfrei, drum habe ich zwei Millimeter Luft gelassen und das mit ordinärer Knetmasse aufgefüllt. Die stellt auch bei größeren Überständen keinerlei Gegendruck dar und kann auch großflächig gepresst werden. Allerdings müssen die Kanten evtl. wieder gesäubert werden. Das fettige Zeug blockiert nämlich sonst den Kleber.

Nun denn, soweit so gut. Die Deckel habe ich gerade verklebt. Wenn das morgen getrocknet ist, werden die Bodenbretter noch zur Sicherheit mit den Seitenteilen verschraubt, dann kann ich sie das erste Mal hinstellen und testen.

Grüße, Stephan Stoske


[Beitrag von stoske am 11. Sep 2006, 10:33 bearbeitet]
stoske
Inventar
#91 erstellt: 11. Sep 2006, 11:52
Hi,



gestern abend so gegen 19 Uhr habe ich die zweite Seite aufgeklebt. Zur besseren Stabilität sind die Bodenplatten seitlich mit den Wänden verschraubt. Gegen Mitternacht habe ich die Chassis eingebaut und die Boxen aufgerichtet. Geht übrigens ganz einfach, die Füße sind doch bedeutend stabiler als ich dachte. Aber man kann ja nicht vorsichtig genug sein. Die Keile in den Mündern passen beim Besten Willen nicht, entweder habe ich mich vermessen oder die resultierenden, praktischen Maße sind am Ende doch anders. Das werde ich noch ermitteln, dann die Keile anpassen oder neue schneiden.



Tataaa... kuckst du, Rohbau fertig.

Leider hatte ich ganz vergessen die Chassis einzuspielen, drum produzieren sie ihre erste Töne schon im Gehäuse. Auf Anhieb klingt das schon ganz gut, die Höhen und Mitten scheinen präzise, eine erstaunliche Räumlichkeit fällt auch meiner Frau sofort auf. Aber das Beste: Aus den Hornmündern kommt trotz der flatschneuen Chassis schon ein trockener, kraftvoller Bass, das erstaunt mich sehr. Selbst bei der "Baseball Cap" von "Fathless" kommt der abfallende ultratiefe Zwischenbass sehr deutlich rüber, die NAIL daneben, aber auch die Spendor kommen da nicht mit, verschlucken diesen Ton einfach - was mich wahnsinnig freut, denn offensicht funktioniert das Horn vom Prinzip wie erhofft.

Die Neviges 1, mit der Nummer 1 werde ich nun erstmal so ein paar Wochen stehen lassen, nicht weil das Dingen nun reifen muss oder so, sondern weil ich mich nun um andere aufgelaufene Arbeiten kümmern muss. Dann kommt nochmal eine große Aktion zum Finisch, also raspeln, schleifen, spachteln, grundieren und lackieren. Dazu die Keile in den Mündern und natürlich die Blende. Dämmung und Dämpfung werde ich auch noch probieren, aber dazu müssen die Chassis gut eingespielt sein.

Ich danke allen Lesern bis hier schonmal für ihr Interesse, nun kommt eine kleine Zwischenpause.

Grüße, Stephan Stoske
--_Noob_;-_)_--
Inventar
#92 erstellt: 11. Sep 2006, 13:28
Das einziges was noch fehlt um es perfekt zu machen, wäre eine Messung....
Aber auch so, Hut ab vor Deiner Leistung.
Gelscht
Gelöscht
#93 erstellt: 11. Sep 2006, 14:15

stoske schrieb:

Ich danke allen Lesern bis hier schonmal für ihr Interesse, nun kommt eine kleine Zwischenpause.


Wir danken dir für deine wunderbare, sehr lehr- und umfangreiche, kreative Baubeschreibung und freuen uns auf eine ebenso professionelle Beschreibung deines Finishs (und der Klangbeschreibung)!!

Und ich denke ich spreche im Namen (fast) aller Leser hier


Viel Spaß mit den beiden !!
Perrier
Hat sich gelöscht
#94 erstellt: 11. Sep 2006, 15:15

Und ich denke ich spreche im Namen (fast) aller Leser hier


yep.

happy birthday Neviges1

mfg
stoske
Inventar
#95 erstellt: 14. Sep 2006, 13:13
Hi,

ich betreibe die Neviges ja nun mit einem Dynavox VR-70E2 und frage mich deshalb ob ich ein Impedanzlinearisierungsglied einfügen sollte. In einem anderen Beitrag wurde dazu in jedem Falle geraten und zwar...

R 6.8 Ohm
C 33 mF
L 0.47 mH

Die Bauteile in Reihe, das dann parallel zum Chassis.

Leider habe ich nichts zum Hintergrund oder der Wirkungsweise gefunden. Wäre das ratsam oder sinnvoll?

Grüße, Stephan Stoske

PS. Hier der Link dazu...
http://www.hifi-foru...ead=926&postID=20#20


[Beitrag von stoske am 14. Sep 2006, 13:20 bearbeitet]
stoske
Inventar
#96 erstellt: 15. Sep 2006, 11:09
Hi,

das dachte ich mir.

Egal, ich habe es einfach ausprobiert.
Der Effekt ist gleich Null, warum auch immer.

Grüße, Stephan Stoske
cyr1ll
Stammgast
#97 erstellt: 15. Sep 2006, 11:48
Wenn man sich die Imepedanzkurve des Fostex ansieht, wird klar, dass es da gar nicht so viel zu linearsieren gibt...

Wird z.B. ein Sperrkreis eingesetzt, der die Kurve beeinflusst halte ich das ganze erst für nötig.

Im Bassbereich könnte sich dass aber imho auch ohne bezahlt machen.
stoske
Inventar
#98 erstellt: 15. Sep 2006, 11:55
Hi,

danke für die Antwort.

Wenn ich schnell zwischen beidem umschalte (also mal mit mal ohne), ist weder im Bass noch sonstwo ein Unterschied hörbar.

Aber ich stelle das mal zurück, bis ich messen kann und weiß, ob noch ein Sperrkreis o.ä. nötig ist. Dann probiere ich das einfach nochmal.

Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#99 erstellt: 19. Sep 2006, 20:47
Hi,

da es zwischen der Arbeit immer wieder kleine Pausen gibt, fummle ich langsam weiter.
Nichts interessantes, nur schleifen, spachteln, isolieren, grundieren, usw. das immer
wieder. Das Zwischenresultat ist das hier...



Auch wenn es fleckig erscheint, alle Flächen sind nun glatt und die Kanten scharf.
Jetzt geht es ans lackieren. Den Stoff für die Blende habe ich heute besorgt, ein
sehr schöner dünner Baumwollstoff, blickdicht, mit leichter Struktur, matt und
nachtblau. Morgen kümmere ich mich um die Farbe dazu, die dann doch wieder genau
angepasst werden muss.

Was ich noch erzählen wollte...

Letzte Woche, als es recht warm war, habe ich mal getestet wo denn die Grenzen der
Neviges und meines Dynavox liegen. Also habe ich den Lautstärkeregler einfach auf
Anschlag gedreht (ein leichtes Brummen wird hörbar), ein bestimmtes Stück ausgewählt,
die Verandatür weit geöffnet und mich in den Garten gesetzt... (wir haben keine direkten Nachbarn).

Das Stück (wichtig) war von Dean Martin - Ain't That A Kick In The Head, welches
ich Ende der 80er mal in Las Vegas live hören durfte. Wer es nicht kennt sollte
wissen, dass dort ein Orchester mit reichtlich Blechbläsern die Gläser zum klirren
bringen. Damals sind mir die Ohren weggeflogen, weil die Herren nur ein paar Meter
entfernt saßen.

Nun ja, mein MP3-Player braucht ein paar Sekunden bis er anfängt. Ich habe mit
hörbaren Verzerrungen gerechnet, mit einem Knall und dann Stille oder sonstwas.
Tatsächlich aber, ich schwöre Stein und Bein, stand ein Orchester in meinem Büro.
Kaum zu glauben was popelige 25 Watt und 96 dB Wirkungsgrad für eine Lautstärke
bedeuten können. Ich habe breit grinsend auf der Bank gesessen und wenn noch
jemand dort gewesen wäre, hätte auch er geglaubt, da stehen sechs Männer hinter
dem Vorhang und trompeten mit aller Kraft. Dean Martin singt (in Neviges) mit voller
Inbrunst und klarer, sauberer Stimme. Die Bässe sind gewaltig, mächtig, realistisch.
keine Verzerrungen, saubere Höhen, nichts was stört, ich bin begeistert.

Kurz vor Ende der Stückes springe ich auf und hinein, um wenigstens die letzten
Takte mal direkt zu hören. Aua, kaum auszuhalten. Hart an der Grenze des
erträglichen, also von der Lautstärke her, der Klang war ok. Allerdings kippte der
Raum um, der dafür einfach zu klein sein dürfte.

Jaja, ich bin sicher, die meisten lächeln jetzt nur müde. Aber für mich war das sehr
beeindruckend, wollte ich eben nur so erzählen. Nächsten Sommer stelle ich die
Neviges mal in den Garten und mach' damit 'ne Party, dürfte wohl reichen.

Grüße, Stephan Stoske
stoske
Inventar
#100 erstellt: 21. Sep 2006, 15:08
Hi,

Fortsetzung...

Am Computer sind es nur ein paar Mausklicks, schon habe ich meine Viertelleiste. Also eine Stange mit dem Profil eines Viertels von einem Kreis. Das erkläre ich zum wiederholten Male einem Herren im Baumarkt der dabei konsequent auf Fußleisten zeigt. Fußleisten sind nämlich auf der Rückseite geschränkt oder gefast, was an der Wand auch Sinn macht, aber bei einem Rahmen ist das störend. Besonders dann, wenn man noch Bohrungen anbringen muss, die dann genau durch den Knick liefen. Kleine Sache, großes Problem. Am Ende musste wieder der Schreiner helfen, der schlichte Kanthölzer mit 19 x 19 mm einseitig abrundet. Acht Stangen von je 1.5 Meter erfordern 20 Euro in die Kaffeekasse, nunja.



Dass ich mehr Leisten bekam als ich brauchte war großes Glück, denn nur vier (puh) waren mehr oder weniger gerade. Die Blende muss, wer hätte es gedacht, sehr genau sein. Zum Einen wäre es furchtbar wenn die Blende oder die Öffnung für das Chassis nicht perfekt säßen, zum Anderen fände ich es auch gräßlich, wenn die Dicke des Stoffes als Wulst über die Fläche stünde. Mit anderen Worten, der Rahmen muss zum Gehäuse perfekt bündig sein, abzüglich(!) der Dicke der Stoffbespannung. Also flugs ein Stückchen Stoff wie geplant per Pattex aufs Holz geklebt, ergibt so um 1 bis 1.2 mm, aha.

Den Rahmen rein maßtechnisch zu bauen würde kaum funktionieren, deshalb lege die Gehäuse auf den Rücken und baue den Rahmen direkt auf das Gehäuse. Um auch den Ring für die Aussparung perfekt zu positionieren, muss ich die Chassis wieder einsetzen. Zum Schutze dieser spanne ich eine feste Folie darüber und verklebe diese seitlich mit meinem geliebten Papier-Abdeckklebeband, dass es billig im 5er-Pack gibt und von dem ich große Mengen verbrauche.




Die Leisten lege ich nun perfekt auf und fixiere sie zuerst mit dem kurzen Klebeband, dass nur eine Verschiebung in Längsrichtung verhindert. Der nötige Unterstand ist dann noch variabel. Ich säge jeweils eine Gehrung, klebe die Leiste fest, markiere den nächsten Schnitt, löse die Leiste wieder um sie zu sägen - und klebe sie wieder fest. Auf diese Art kann ich die Ecken perfekt bündig ausführen, nehme dann aber wieder ein Zehntel runter (per Hand), um Raum für den Kleber zu schaffen. Das sieht man auf dem Bild recht gut, der Unterstand beträgt auf beiden Seiten etwa 1.2 mm. Anschließend verklebe ich die Gehrung sofort und fixiere die Leisten unter Spannung mit dem langen Klebeband zur gegenüberliegenden Leiste. Um zu verhindern, dass der Rahmen mit dem Gehäuse verklebt, habe ich unter alle Ecken auch wieder ein Stück Folie geschoben. Sie sorgt auch dafür, dass der austretende Kleber zum Gehäuse hin ganz platt fliesst und keine Wulst entsteht. Die Leisten liegen übrigens so fest, dass sich die Folie nicht verschieben läßt. Zur Verstärkung klebe ich noch je vier Querstreben ein und in alle Ecken kleine Dreiecke.



Der zuvor erstellte Ring aus Balsaholz ist hier schon genau eingeklebt. Ich hatte dabei die Wahl, entweder in die Klötzchen eine Rundung zu schleifen, oder den Ring dort abzuflachen. Weil ersteres kaum genau zu realisieren ist, habe ich den Ring exakt in den Schraubstock gespannt (beidseitig Balsaholz zum Schutz) sodass ich die überstehende Rundung ganz leicht und sehr genau abschleifen konnte. Die Kante hatte ich zuvor mit dem Skalpell markiert. Auf dem Bild gut zu sehen, der beidseitige gleichmäßige Unterstand. Mit reichlich Klebeband fixiert lasse ich das nun gut trocknen. Übrigens: Von hier an müssen die Blenden markiert werden, denn sie passen weder um 180 Grad gedreht noch auf das andere Gehäuse.

Grüße, Stephan Stoske

PS. Auch wenn auf dem Bild Ponal Fugenkleber zu sehen ist, verwendet habe ich das hier...
http://www.hifi-foru...ad=3251&postID=35#35
othu
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 21. Sep 2006, 15:27
wunderschönes projekt und tolle dokumentation!
sehr spannend zu lesen, danke!

grüße
otto
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