Acrylglas kleben mit Aceton(Arbeitsablauf)

Hallo Dettlof!
Vorausgesetzt du willst Acryl auf Acryl verkleben reicht es, wenn du eines der beiden Teile an der Klebestelle mit Aceton benetzt. Die oberfläche wird dort leicht angelöst und das Teil verklebt im Normalfall ziemlich sauber mit dem anderen. Aber vorsicht: ziemlich sparsam mit dem Aceton umgehen. Es löst Kunststoffe ziemlich radikal!

Hmmmm....Aceton?
Ich hab ab und zu was mit Modellbau zu tun (Architekturstudium) und wir benutzen für Acryl "Dichlormethan". Das ist extrem flüchtig und sehr kriechfähig.

Ich gehe mal davon aus, daß Du keine paar Millimeter Dicke hast sondern eher "Platten". Dann geht das mit Dicholormethan recht praktisch indem man die zu fügenden Teile einfach aneinanderhält und mit einem Pinsel die Flüssigkeit an der Fuge entlangstreicht. Das Zeug zieht von selbst ind´die Fuge und löst das Acryl so recht sauber und ohne rumklecksern.

Vielr Erfolg,
Mattai

PS: mal in einem Modellbauladen danach schaun!

nimm Isopropylalkohol, kein aceton

lg,
gregor

Vielen Dank für die Hilfe.
Wenn mal bedarf besteht:
Ich bin selbstständiger Tischlermeister,wenn Ihr mal in der Richtung was wissen müsst.
Gruss Meik

hi ffolks,
ich hab mal ne zeitlang beruflich mit plexi rumgearbeitet. auf die schnelle:
aus meiner erfahrung kann ich sagen, daß sehr viele kleber bei plexi luftblasen einschliessen. auch eben aceton
am besten bei nem plexiglasverarbeitenden betrieb nach ner tube entsprechendem kleber umsehen. sag dem laden präzise, was du machen willst, und ob du lufteinschlüsse tolerierst...weiter empfehl ich, daß du schaust, daß du nen äusserst saubern schnitt hast, also scharfes und richtiges werkzeug verwenden-oder ggf. dort gleich zusägen lassen
nochwas zum selbersägen: plexi reagiert gern ziemlich allergisch, wenn deine schnittkanten zu heiss geworden sind. bei manchen klebern entstehen dann durch materialspannung risse in der platte!! dem kann durch tempern abgeholfen werden, aber hier müsst ich für präzise angaben nochmals nachschlagen
kleben: i.d.r mit dem pinsel, das zeug saugt sich durch die kapillarwirkung von selbst zwischen die platten. es geht auch mit kleinen einwegspritzen plus nadel. aber vorsicht, daß du nicht auf die plexiflächen kleckerst: der fleck geht praktisch nicht mehr raus! (ausser durch polieren)
ich empfehle, wenn ihr wirklich keine erfahrung damit habt und es selbst machen wollt, wenn ihr vorher reste zum üben nehmt, um ein gefühl dafür zu bekommen.

gruß m.

Servus zusammen,

ich würde auch einen richtigen Kleber verwenden, die Ergebnisse werden wirklich besser. Außerdem wirkt Aceton etwas benebelnd, Dichlormethan steht im Verdacht krebserregend zu sein...
Nichts für ungut, schönen Abend

Hey Meik,
da Du ja selbständiger Tischlermeister bist, verfügst Du wahrscheinlich über entsprechende Maschinen bzw. Werkzeuge für die Holzbearbeitung, die Du problemlos entsprechend auch für die Verarbeitung von Acrylglas verwenden kannst.
Wichtig beim Verkleben von Acrylglas ist die Vorarbeit beim Zuschneiden des Materials.
Die Schnittkanten sollten nach dem Zuschnitt sauber abgerichtet und leicht angefast werden.
Die Fase erleichtert das Kleben mit Dichlormethan (DM),da es durch die Kapillarwirkung von selbst in die Klebefuge eingesaugt wird. Aber Vorsicht damit, es ist sehr gesundheitsschädlich ( http://www.der-gruene-faden.de/text/text2171.html ).
Die besten Klebeergebnisse mit DM erreicht man, wenn das Material auf Gehrung verklebt wird. Die Trocknungszeit ist sehr kurz (ca. 30-60 sek), das heißt man muss schnell und sauber arbeiten. Bei größeren Platten ist es daher ratsam, die Teile vorher durch ein Klebeband zu fixieren und nach dem Verkleben zu beschweren bzw. mit Zwingen zusammenzuhalten. Zum Aufbringen des DM nimmst Du am besten eine kleine Einwegspritze mit Nadel, da es so gut dosierbar ist und genau in die Klebefuge eingespritzt werden kann. Zum Thema Kleckern ist zu sagen, vermeide es, denn DM löst sofort das Material an und die Stelle ist nur mit viel Aufwand(Reiniger und Polieren) wieder zu entfernen.
Bei stumpfer Verklebung ist ein 2-Komponentenkleber ratsam, der zwar eine wesentlich längere Trocknungszeit hat, aber eine gute Nachverarbeitung zulässt. Zum Beispiel kannst Du das Material mit Übermaß zuschneiden, die entsprechenden Endmaße verkleben und nach der Trocknungszeit den Überstand abfräsen, die Klebenähte schleifen und polieren.
Hoffe Du kannst was damit anfangen! Hier noch ein Link zum Thema verkleben und meinem Arbeitgeber
file:///C:/Dokumente...%5D.ppt#256,1,Kleben von Kunststoffen

http://www.breyer-signs.de/

Gruß Andreas