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Osziloskope - Welches?

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Guitarman95
Stammgast
#1 erstellt: 24. Jul 2011, 18:48
Guten Abend!
Ich bräuchte da mal eure Hilfe
Hab keine andere Themengruppe gefunden, wos vermutlich besser reingepasst hätte. oder so.

Also, In meinem Messgeräte - Repertoire fehlt ein Osziloskop.
Hab mir noch kein Angeschafft weil mir die Dinger einfach zu Teuer sind (Schüler usw... ).
Naja, ich hab die Tage mal bei Reichelt reingeguckt und hab meinen Augen nicht getraut, als ich n' Oszi mit 40 MHz Bandbreite für knapp 300€ gesehen habe.

Nun, meine Frage.
Taugen die Dinger es?
HIER das Teil, worüber ich beim Surfen gestolpert bin, als Konkretes Beispiel.

Meine Ansprüche sind nicht allzu hoch. Geht gelegentlich mal darum, hier und da Ein- und Ausgangssignale bei Audioanwendungen zu prüfen, oder Ähnliches.

Also, Kaufempfehlung oder eher die Finger von lassen und auf was ordentliches Warten?

MfG
_ES_
Administrator
#2 erstellt: 24. Jul 2011, 20:14
Hallo,

Ja, das Reichelt-Scope ist sehr gut, gerade für Einsteiger.
Wir hatten uns für das Prüffeld einst das gleiche gekauft, für Service, und waren recht erstaunt über die Qualität, gemessen am Preis.
HinzKunz
Inventar
#3 erstellt: 24. Jul 2011, 20:14
Hi!

Prinzipiell sind diese Jogurtbecher vom Reichelt, oder Rigol oder... recht OK.
Bei Audioanwendungen kann es von Nachteil sein, dass sie nur mit 8 Bit (=256 Stufen) Vertikal auflösen.

Der Spekki ist demnach mit einem Dynamikumfang von 64dB vollkommen unbrauchbar für fast alles.

Ich würde Mal bei ebay nach einem alten, analogen Gerät gucken. Gerade die Geräte aus dem ehem. Ostblock (RFT z.B.) bekommt man regelrecht hinterher geworfen.

Bei einem Analoggerät kann man prinzipiell weniger Fehler und falsch machen als bei einer Digitalkiste.
Und wenn man sich mal was zerschießt, bestehen Chancen auf Heilung

So ein Ding z.B. http://cgi.ebay.de/R...&hash=item3a682da090

Geht gerne Mal für 30€ wech.
Guitarman95
Stammgast
#4 erstellt: 24. Jul 2011, 20:34
Erstmal Danke für die Schnellen Antworten!

Oh man, Jetzt hab ich 2 Meinungen die in völlig andere Richtungen gehen


HinzKunz schrieb:

Bei Audioanwendungen kann es von Nachteil sein, dass sie nur mit 8 Bit (=256 Stufen) Vertikal auflösen.



Wie groß wäre das Handycap (nenn ich einfach mal so) denn?
Ich brauch jetzt nichts Ultragenaues, Geht halt nur drum, zB bei ner Verstärkerstufe zu gucken, was reinkommt und was rauskommt. Nichts sonderlich spannendes.

Ab und zu eventuell was in Richtung Digitaltechnik, aber auch nicht soooo spezifisch und was weiß ich mit µC und ratatam.
Ein paar Logik-Bausteine und mehr auch nicht.

MfG
_ES_
Administrator
#5 erstellt: 24. Jul 2011, 20:47

Oh man, Jetzt hab ich 2 Meinungen die in völlig andere Richtungen gehen




Das Reichelt ist super (immer gemessen am Preis), der Kollege hat da aber nicht ganz unrecht.
Letzten Endes ist es ein Digi-Scope von der billigeren Sorte und entsprechend begrenzt, was die Auflösung betrifft.
Wenn man sich denn ernsthaft mit Spektrumanalyzer und Co beschäftigen will.
Für alles andere ist es imho aber gut geeignet- analoge Scopes bekommt man jedoch schon billiger.
anymouse
Inventar
#6 erstellt: 24. Jul 2011, 22:17
Für die Oszi-Auswahl sind folgende Kenngrößen wichtig:

  • Welche Frequenzbandbreite (MHz)? unter 20 MHz ist es noch recht billig, ab 100 MHz wird es teuer.
  • Wie viel Kanäle? 1 Kanal ist sehr billig, häufig braucht man aber lieber zwei. Oszis mit mehr als 2 Kanälen werden Teuer.
  • Speicher-Oszi? Falls ja, dann wird es auch teuer oder kniffelig. Alte Analog-Speicher-Oszis würde ich (sofern nicht sehr gut gewartet) eher nicht empfehlen -- ich vermute, dass die Bauteilalterung schon zu stark ist. Modernere Digital-Speicheroszis sind dann vorzuziehen, hier wird's aber teuer.


Mittlerweile habe ich drei Oszis, alle CRT und Analog (in der Reihenfolge gekauft): 1-Kanal 15 MHz (Ostblock) für ca. 20,- (habe ich schon recht lange), ein 2-Kanal 10 MHz für ca. 40,- (Philips PM 3233, aufgrund des zweiten Kanals bei niedrigen Frequenzen) und ein 200MHz 2 Kanal für ca. 160,- (Tek 475, höhere Frequenzen für Radio).

Wenn Du die Signalform sehen möchtest, solltest Du ca. die fünffache Bandbreite ansetzen als die Signalfrequenz.


[Beitrag von anymouse am 24. Jul 2011, 22:18 bearbeitet]
HinzKunz
Inventar
#7 erstellt: 24. Jul 2011, 22:49
Hallo,


anymouse schrieb:
Für die Oszi-Auswahl sind folgende Kenngrößen wichtig:

  • Welche Frequenzbandbreite (MHz)? unter 20 MHz ist es noch recht billig, ab 100 MHz wird es teuer.
  • Wie viel Kanäle? 1 Kanal ist sehr billig, häufig braucht man aber lieber zwei. Oszis mit mehr als 2 Kanälen werden Teuer.
  • Speicher-Oszi? Falls ja, dann wird es auch teuer oder kniffelig. Alte Analog-Speicher-Oszis würde ich (sofern nicht sehr gut gewartet) eher nicht empfehlen -- ich vermute, dass die Bauteilalterung schon zu stark ist. Modernere Digital-Speicheroszis sind dann vorzuziehen, hier wird's aber teuer.


Anzumerken ist hier aber noch, diese kriterien gelten für Analoge Oszis.
Bei den DSOs kommen noch die Punkte, Sampling-Rate (sollte 10x so hoch sein), Vertikale Auflösung, Speichertiefe, SingleShot/Repetetive (wird gerne geschummelt), Displayauflösung dazu. Die alten behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit.

Ich persönlich besitze normale Analog-Oszis (Hameg), wie auch analoge (Tek) und digitale (Philips/Fluke, HP) sampling-Scopes.

Mein meist genutztes Oszi ist das Philips, aber die Analogkiste ist immer greifbar. Bei vollkommen unbekannten Signalen ist ein DSO immer so eine Sache, da komme ich rein Analog meist schneller zum "Ziel".
Das olle Tek benutze ich quasi gar nicht, ist mit 800MHz zwar schön flott, aber eine Pest in sachen Bedienung (sampling halt) und etwas kabutt uuuuund der Schaltplan passt nicht zu Schaltung

Für Digitalschaltungen benutze ich einen "echten" Logic-Analyzer (HP), selbst Digitalscopes sind da einfach nur nervig.
Ich durfte mal mit einem TDS210 einen Fehler in einer Digitalschaltung suchen ->

Guitarman95
Stammgast
#8 erstellt: 25. Jul 2011, 07:47
Werd ich wohl mal bei EBay umschauen.
Eins hätt ich ja schonmal zur Auswahl

Wo bekomm ich den für DIESES HIER Tastspitzen her? Reichelt?

Ich bedank mich erst nochmal für eure Hilfe

MfG
-scope-
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 25. Jul 2011, 08:15

Oh man, Jetzt hab ich 2 Meinungen die in völlig andere Richtungen gehen


Dann bekommst du jetzt die dritte....

Wenn du dich mit Audioelektronik beschäftigen möchtest, dann kaufst du dir kein 8 Bit Digitaldingsda, sondern ein gebrauchtes Analoggerät.

Die Auswahl ist gross. Abraten würde ich dir von älteren Hamegs, da diese Geräte gerade bei Anf-e-ngern eine gewisse Beliebtheit erreicht haben, was die Preise nicht selten unangemessen in die Höhe treibt.

Kauf dir irgendein nettes Teil für 200 Euro...Dann hast du alles was du brauchst.


Wo bekomm ich den für DIESES HIER Tastspitzen her? Reichelt?



Die bekommst du am besten "garnicht", denn so´n ExDDR-Müll sollte es nun auch wieder nicht sein.


[Beitrag von -scope- am 25. Jul 2011, 08:20 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 25. Jul 2011, 08:29

Guitarman95 schrieb:
...Wo bekomm ich den für DIESES HIER Tastspitzen her?...

Hallo,

diese hier würde ich empfehlen, die Teilerumschaltung ist in der Praxis recht nützlich: Conrad Best.-Nr.: 128671 - 62

Das EO213 ist wahrscheinlich für deine Anforderungen ganz gut geeignet. Allerdings weiß man nicht, ob das Angebotene i.O. ist. Wenn nur ein Leuchtpunkt erscheint, kann das ein Defekt der HA sein, oder aber es ist auf EXT.X geschaltet.

Grüße - Manfred
pelowski
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 25. Jul 2011, 08:40

-scope- schrieb:
...so´n ExDDR-Müll sollte es nun auch wieder nicht sein.

Zitat meines Freundes Lothar: "Es war in der DDR nicht Allen schlecht"

scope gebe ich insofern Recht, dass ein Oszi, der keine Messungen durchführen kann (Spannungen, Frequenz, etc.), nicht mehr sehr zeitgemäß ist.

Wenn man allerdings nicht mehr als 30€ ausgeben kann/will...

Grüße - Manfred
Guitarman95
Stammgast
#12 erstellt: 25. Jul 2011, 08:44

-scope- schrieb:

Die Auswahl ist gross. Abraten würde ich dir von älteren Hamegs, da diese Geräte gerade bei Anf-e-ngern eine gewisse Beliebtheit erreicht haben, was die Preise nicht selten unangemessen in die Höhe treibt.

[...]


Wo bekomm ich den für DIESES HIER Tastspitzen her? Reichelt?



Die bekommst du am besten "garnicht", denn so´n ExDDR-Müll sollte es nun auch wieder nicht sein.


Das schränkt die Auswahl jetzt aber gewaltig ein
Bei ebay gibts ne riesen Auswahl an 'Ex DDR - Müll' und noch mehr (alte) Hameg-Geräte.

Wie siehts mit Sowas aus?
Der Preis dürfte noch mächtig in die Höhe gehen.
...
Oder auch Das hier?

Und wenn Hameg, wie viel könnte man für das hier noch mitbieten?

MfG
Guitarman95
Stammgast
#13 erstellt: 25. Jul 2011, 08:46

pelowski schrieb:


Wenn man allerdings nicht mehr als 30€ ausgeben kann/will...

Grüße - Manfred


Mehr als 30€ Dürfens natürlich sein. Aber es sollte nicht alle preislichen Rahmen sprengen.
Obere Grenze liegt so bei ca. 200 - 300 Euro

MfG
-scope-
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 25. Jul 2011, 08:53

Wie siehts mit Sowas aus?
Der Preis dürfte noch mächtig in die Höhe gehen.


brauchbar.


Oder auch Das hier?


Müll


Das Gerät von Reichelt kostet 270 Euro....Ich ging davon aus, dass du soviel anlegen kannst.

Bei 30 Euro musst du Müll kaufen. Sowas von RFT ist sicher besser als garnichts.
Guitarman95
Stammgast
#15 erstellt: 25. Jul 2011, 09:02

-scope- schrieb:


Das Gerät von Reichelt kostet 270 Euro....Ich ging davon aus, dass du soviel anlegen kannst.


Kann ich auch, nur es sollte wie gesagt keine 300+ kosten, wenn möglich.



MfG
-scope-
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 25. Jul 2011, 09:02

Obere Grenze liegt so bei ca. 200 - 300 Euro


Für 250 Euro kann ich dir ein TEK TAS465 anbieten. Optisch wie neu,(kein Kratzer), aber zwei kaum sichtbare Einbrennpunkte (durchm. o,5 mm ) in der Röhre.
Die ist extrem hell....da muss man aufpassen, hat der frühere Besitzer aber anscheinend nicht getan.

Die punkte sieht man nur, wenn man weiss das sie da sind....

Das Teil sieht so aus...(nicht meine Auktion)!!

http://cgi.ebay.com/...00-MHZ-/160617263037

Die Bedienung ist nicht unbedingt als übersichtlich zu bezeichnen, aber wenn man nur dieses Gerät bedienen muss, dann geht das....


[Beitrag von -scope- am 25. Jul 2011, 09:04 bearbeitet]
Guitarman95
Stammgast
#17 erstellt: 25. Jul 2011, 09:19

-scope- schrieb:


Für 250 Euro kann ich dir ein TEK TAS465 anbieten.


Was kann das Ding denn alles?

Auf den Bildern sieht die Benutzeroberfläche noch recht 'harmlos' aus. Gibts zu viele Untermenues oder warum ist die Bedienung nicht übersichtlich?

MfG
-scope-
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 25. Jul 2011, 10:04

Gibts zu viele Untermenues


genau.

Hier kann man ein Datenblatt einsehen:
http://www.helmut-singer.de/stock/1144417322.html


[Beitrag von -scope- am 25. Jul 2011, 10:05 bearbeitet]
HinzKunz
Inventar
#19 erstellt: 25. Jul 2011, 10:57

Guitarman95 schrieb:
Mehr als 30€ Dürfens natürlich sein. Aber es sollte nicht alle preislichen Rahmen sprengen.
Obere Grenze liegt so bei ca. 200 - 300 Euro

Achso, ich dachte "so billig wie möglich"

Und ganz so schrottig, wie hier dargestellt sind die alten RFT-Kisten nicht. Klar ist es alles sehr "rudimentär", keine Curser o.ä. Aber um den Anforderungskatalg zu erfüllen ("Geht gelegentlich mal darum, hier und da Ein- und Ausgangssignale bei Audioanwendungen zu prüfen, oder Ähnliches. ") reichts aus. Zeitgemäß ist es sicher nicht.

Bei einem Budget von 200-300€ würde ich dann allerdings auch ein besseres Gerät kaufen, z.B. das TAS. Bei diesem Budget kannst du was analoge Scopes betrifft quasi aus dem Vollen schöpfen, da ist die Auswahl groß.

Nachteil ist hier, dass Geräte wie das TAS wesentlich komplexer sind, im Defektfall wirds da deutlich schwieriger.

-scope-
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 25. Jul 2011, 11:13

im Defektfall wirds da deutlich schwieriger.


Da wird es sogar unmöglich.

Aber wer wird den Teufel gleich an die Wand malen?
Guitarman95
Stammgast
#21 erstellt: 25. Jul 2011, 11:13

HinzKunz schrieb:

Guitarman95 schrieb:
Mehr als 30€ Dürfens natürlich sein. Aber es sollte nicht alle preislichen Rahmen sprengen.
Obere Grenze liegt so bei ca. 200 - 300 Euro

Achso, ich dachte "so billig wie möglich"

[...]

Bei einem Budget von 200-300€ würde ich dann allerdings auch ein besseres Gerät kaufen, z.B. das TAS.
[...]

Nachteil ist hier, dass Geräte wie das TAS wesentlich komplexer sind, im Defektfall wirds da deutlich schwieriger.

:prost


Ja, so Günstig wie möglich wäre halt wünschenswert gewesen, aber das TAS ist für mich jetzt nicht unattraktiv.


In wie Fern wirds bei einem Defektfall schwieriger? Chancen darauf, das mans' selbst reparieren kann?

MfG
HinzKunz
Inventar
#22 erstellt: 25. Jul 2011, 11:41

-scope- schrieb:
Aber wer wird den Teufel gleich an die Wand malen?

Ich!

Nein im ernst, das "erste Gerät" ist meistens eines, dass durchaus Nehmerqualitäten haben sollte.
Dass ich mein erstes scope (Hameg irgendwas) nicht ganz geschrottet habe (nur halb ) ist fast schon ein Wunder.

Einem Anfänger passieren halt Fehler, ich hab z.B. Mal die Elkos eines Verstärkers durch die Masseklemme entladen (da war ich vielleicht 15 oder 16). Das Oszi hats überlebt, die Klemme nicht

Kann mich noch gut dran erinnern, weils ziemlich geknallt hat.

Oder der Töllner-Funktionsgenerator-"Bausatz", von dir (hab ich immer noch ), da hatte ja irgendein Spezi den Ausgangsteiler gegrillt.

Sowas sind Dinge, die passieren, und wenn da hoch integrierte Eingangssektionen im Spiel sind, ists halt vorbei.
Bei 'ner Ollen Kiste sind dann ein paar Widerstände verkohlt, vielleicht ein paar Transistoren tot, aber das kann man (mehr oder weniger) alles wieder gerade biegen.

Wie gesagt, das TAS ist mE ein solides Gerät, nur sollte man damit auch entsprechend umgehen, weil wenn kaputt, dann kaputt.

Guitarman95
Stammgast
#23 erstellt: 25. Jul 2011, 11:47

HinzKunz schrieb:

Bei 'ner Ollen Kiste sind dann ein paar Widerstände verkohlt, vielleicht ein paar Transistoren tot, aber das kann man (mehr oder weniger) alles wieder gerade biegen.

Wie gesagt, das TAS ist mE ein solides Gerät, nur sollte man damit auch entsprechend umgehen, weil wenn kaputt, dann kaputt.

:prost


Also eventuell doch lieber erst die Olle DDR-Kiste und dann, wenn nötig was besseres?

Ich hab sowieso noch nichts an Erfahrung mit Oszis, dann wärs, wenn ich was kaputtbrate, bei der 50-Ocken DDR Kiste ja nicht so schlimm...

MfG
-scope-
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 25. Jul 2011, 11:50

In wie Fern wirds bei einem Defektfall schwieriger? Chancen darauf, das mans' selbst reparieren kann?


Das hängt wohl vom Fehler ab. Hat der Goldhamster das Netzkabel durchgenagt, dann bekommt man das z.B. wieder hin.

Defekte Dickschickt-Hybride jedoch nicht.

Wenn dir an egal welchem Oszilloskop unter 300 € der HV-Trafo kaputtgeht, dann ist das ebenfalls ein Totalschaden...

Aber wer denkt schon an sowas?


[Beitrag von -scope- am 25. Jul 2011, 11:50 bearbeitet]
Guitarman95
Stammgast
#25 erstellt: 25. Jul 2011, 11:54

-scope- schrieb:

In wie Fern wirds bei einem Defektfall schwieriger? Chancen darauf, das mans' selbst reparieren kann?


Das hängt wohl vom Fehler ab. Hat der Goldhamster das Netzkabel durchgenagt, dann bekommt man das z.B. wieder hin.


Aber wer denkt schon an sowas? :D


Stimmt, Aber die Chancen, das sowas passiert, sind bei mir relativ gering (weil keine Haustiere )
und ich glaube auch nicht, das der Hamster solch eine Aktion Überlebt (je nachdem wie viel 'Glück' er hat)

MfG
pragmatiker
Administrator
#26 erstellt: 25. Jul 2011, 18:25
Servus Guitarman95,

Guitarman95 schrieb:
Ab und zu eventuell was in Richtung Digitaltechnik, aber auch nicht soooo spezifisch und was weiß ich mit µC und ratatam.
Ein paar Logik-Bausteine und mehr auch nicht.

auf diese Formulierung möchte ich mal einhaken. Das "was weiß ich mit µC und ratatam" heißt heutzutage, daß man auch bei unspektakulären Microcontrollern mit Clockfrequenzen in der Gegend von 20[MHz] oder mehr unterwegs ist. Und ist der Microcontroller ein AVR oder irgendwas in der Art, dann ist das eine RISC-Maschine - d.h. den Löwentanteil seiner Befehle arbeitet der in einem einzigen Taktzyklus ab. Das heißt, daß Du es heutzutage bei der Digitalerei durchaus mit Signalfrequenzen im Gebiet von 20[MHz] zu tun hast. Wenn da das, was Dir ein Oszilloskop an Kurvenform und Amplitude anzeigt, auch nur halbwegs stimmen soll (die Herren Nyquist und Shannon und durchaus auch der Herr Fourier lassen grüßen), ist eine Bandbreite des Oszilloskops, die das zehnfache der höchsten Signalfrequenz beträgt, absolut kein Overkill. Und damit landen wir bei einer erforderlichen Bandbreite des Oszilloskops in der Gegend von 200[MHz].

Es wurde in einigen vorherigen Beiträgen bereits gesagt: Digitale Geräte sind mit 8[Bit]-Auflösung für Audiosignale nicht gerade erste Wahl - unter anderem auch deswegen, weil auf dem Bildschirm viel im A/D-Wandlerrauschen absäuft, was ansonsten als Rauschen oder sonstige Störungen im zu messenden Signal sichtbar wäre. Und: Digitale Geräte mit 200[MHz] Bandbreite brauchen eine Samplerate von mindestens 2[GS/s] single-shot - ansonsten sind sie für nur kurz auftretende Ereignisse als Meßgerät nicht brauchbar. Ein Zweikanalgerät ist für mich für vergleichende Messungen außerdem ein Muß - zwei Kanäle bieten viel mehr Möglichkeiten, als es die schlichte Addition "1 + 1" vermuten läßt. Wenn schon Digitalgerät, dann sollten auch die nur mit einem Digitalgerät erreichbaren Eigenschaften in diesem Gerät vorhanden sein - und dazu gehört: Erfassung der Wellenform bis weit vor dem Triggerzeitpunkt (sog. "Pretrigger) und nachträglicher, massiver Zoom der gespeicherten Signalform - beides erfordert Speicher, viel Speicher....weniger als ca. 50[KPunkte/Kanal] sollten es für sinnvolles Arbeiten nicht sein. Nur: Ein digitales Zweikanalgerät (gibt's überhaupt digitale Einkanalgeräte?) mit 200[MHz] Bandbreite, 2[GS/s] Samplerate im Singleshotbetrieb und 50[KPunkte/Kanal] Speicher bis herauf zu den höchsten Abtastraten kostet auch als Gebrauchtgerät Geld - jedenfalls mehr als die EUR 200,-- bis EUR 300,-- die ich (glaube hier) als Budget des Threaderstellers wahrgenommen habe.

Bei gebrauchten Zweikanal-Analoggeräten sieht die Sache anders aus: Ein Tektronix 475 (ein sehr ordentliches Scope mit 200[MHz] oder 250[MHz] Bandbreite, je nachdem ob Standard- oder "A"-Modell) geht schon für weniger als EUR 200,-- her - und selbst mein persönlicher Favorit (von dem ich mehrere besitze und garantiert kein einziges mehr hergebe), das Tektronix 485 mit 350[MHz] Bandbreite, dürfte kaum über EUR 300,-- kosten.

Für einen Anfänger würde ich (trotz der signifikant höheren Wärmeentwicklung) ein Tektronix 475 anstelle eines Tektronix 485 empfehlen, und zwar aus im wesentlichen folgenden Gründen:

  • Das Gerät hat auf der Rückseite des Gerätes für den zweiten Kanal einen Y-Ausgang als BNC-Buchse - d.h. das Gerät kann als Breitbandvorverstärker verwendet werden. Oder: man schließt diesen Ausgang an den Y-Eingang des Kanals 1 an und verliert dafür einen Kanal, hat andererseits aber eine erheblich gesteigerte Empfindlichkeit. Das Tektronix 485 hat diese Möglichkeit nicht.
  • Das Tektronix 475 hat einen deutlich größeren Bildschirm - das ist hilfreich, wenn man das Gerät von "weiter weg" ablesen muß. Die Bildröhre beim 485er ist deutlich kleiner - das ist ein Tribut an die höhere Bandbreite verbunden mit dem geringen Leistungsverbrauch (< 60[W]) des Gerätes.
  • Das Tektronix 475 weist eine kleinste Eingangsempfindlichkeit vom 2[mV]/Teil (anstelle von 5[mV/Teil] beim Tektronix 485) auf. Für Hobbyisten, die nicht über eigene Differenztastköpfe oder externe Oszilloskopvorverstärker verfügen, ist dieses "Mehr" an Empfindlichkeit ein plus.
  • Das Tektronix 475 weist auf der Frontplatte eine Stromkalibrierschleife für Stromzangen auf - dem 485er fehlt sowas (dafür ist der Calibrator in der Frequenz von 1[kHz] auf 1[MHz] umschaltbar).

Von den Tektronix 24XXern, die heute häufig auf dem Gebrauchtgerätemarkt unterwegs sind, halte ich persönlich übrigens eher weniger (auch wenn sie irgendsowas ähnliches wie Menüdingens-zeugs und Cursormessungen etc. bieten - ich bin der Meinung, daß ein gestandener Elektroniker seine üblichen Standard-Messungen auch ohne Cursorunterstützung und 1/t-Rechnungen sowie gerechnete Bildschirmeinblendungen etc. in akzeptabler Zeit hinkriegen sollte) - diese Geräte markieren meiner Meinung nach den Übergang von der sturzsoliden Metallära mit panzerähnlichem Aufbau (dem man zum Teil ansieht, daß damals zum erheblichen Teil die öffentliche Hand u.a. in der Form des Militärs Kunde war, wodurch der Preis nicht die erste Geige spielte) und eindeutigem Bedienkonzept mit Drehknöpfen ("one knob - one function") hin zu massivem Einsatz von Plastik, "up-down" Knöpfen, Tasten, Wippschaltern und ähnlichen LED-beleuchteten Gimmicks. Wer's mag - o.k. - mein Fall waren und sind diese neueren Geräte des transportablen Zweikanal-Querformat Kalibers nicht (bei den großen Mainframes sieht die Sache zum Teil anders aus, aber die stehen ja hier nicht zur Diskussion).

Also, wir waren - als meine persönliche Anfängerempfehlung - beim Tektronix 475er - 200[MHz] Zweikanalscope mit 2[mV/Teil] Vertikalempfindlichkeit, und, gaaaaanz wichtig: einer ECHTEN zweiten Zeitbasis. Was wurde von den Herstellern der eher preiswerten Oszilloskope (ja, auch Hameg (die übrigens im allgemeinen grundsolide Oszilloskope für die eher preisempfindliche Kundschaft hergestellt haben und nach wie vor herstellen) gehörte in den 80er-Jahrem mit so Geräten wie z.B. dem HM705 oder dem HM204 dazu) nicht alles versucht, um mittels des "Delay-Drehschalters" den einen oder anderen Vorteil einer zweiten Zeitbasis irgendwie zu simulieren. Wie auch immer: An einer echten - intensifybaren, delaybaren, triggerbaren, alternierbaren, einzeln darstellbaren - zweiten Zeitbasis führt für ernsthafte Elektronikarbeit meiner Meinung nach kein Weg vorbei. Und zum Trigger der ersten und zweiten Zeitbasis gehört eine umfangreiche Auswahl der Triggermöglichkeiten (mindestens AC, DC, LF Rej. und HF Rej.) - und zwar für beide Zeitbasen. Und für die Hauptzeitbasis ist dann noch ein einstellbarer "Trigger Holdoff" ein Muß. Hat man das alles in einem Oszilloskop, dann kann man alle Arten von periodischen Signalformen mit der zweiten Zeitbasis in beliebigen Ausschnitten stark zoomen, sich durch geeignete Wahl des Triggers bei Signalen, die von der zweiten Zeitbasis dargestellt werden, auch Dinge vor dem fiktiven Trigger für die zweite Zeitbasis genau ansehen usw. Das einzige, was diese Geräte nicht (besonders gut) können, ist die Darstellung von einmalig auftretenden Ereignissen ("single shot") bzw. von periodischen Signalformen mit extremem Tastverhältnis. Hier hilft für große Helligkeitsreserven des Bildes eine hohe Nachbeschleunigungsspannung für die Bildröhre (ca. 15...20[kV]) - die alle Tektronix-Geräte aus der Zeit haben - sowie ggf. eine mittellang nachleuchtende Bildröhre (die manche Tektronix-Geräte aus der Zeit haben). Bei den preiswerten Geräten von Hameg aus dieser Zeit (wie gesagt, für ihre Preisklasse grundsolide Geräte) mußten die Dinge aus Preisgründen anders aussehen: Da war bei der Nachbeschleunigungsspannung bei den beiden oben aufgeführten Geräten bei ca. 2[kV] Schluß - hierdurch mußten gleichzeitig die Breitband-Ablenkverstärker an den Ablenkplatten der Bildröhre einen wesentlich geringeren Spannungsgub für einen gegebene Strahlauslenkung erzeugen, was den Aufwand (und damit den Preis) weiter reduzierte.

Heute haben wir die paradoxe Situation, daß auf dem Gebrauchtgerätemarkt für alte Hameg-Geräte hin und wieder ein höherer Preis erzielt wird als für von der (mechanischen bzw. größenmäßigen) Geräteklasse her ähnliche Geräte von Tektronix. Ich kann mir das nur so erklären, daß von der heutigen Kundenzielgruppe mit den Hameg-Geräten "einfache Bedienung und Verständlichkeit" assoziert wird - und: die Dinger haben ein deutsches Handbuch. Die (vollständigen) Handbücher der Tektronix-Geräte aus jener Zeit sind (natürlich) alle in englischer Sprache gehalten und ziemlich dick. Ein Tektronix 475 hat (bei etwa identischer Bauform und Baugröße) deutlich mehr Knöpfe auf der Frontplatte als ein Hameg HM204-3 - und beide Geräte stammen ganz grob und sehr nachsichtig gesehen aus derselben Zeit. Auch erzielen beide Geräte auf dem Gebrauchtgerätemarkt heutzutage häufig in etwa denselben Preis - nur: Das Tek 475er spielt in einer ganz anderen Liga als das HM204-3 (selbst wenn das HM204-3 dieselbe Bandbreite hätte wie das 475er). Was man allerdings auf keinen Fall verschweigen darf: Ein HM204-3 kriegt man im Defektfall (wenn man die Serviceanleitung hat) auch heute noch ohne Spezialbauteile und ohne einen Riesenmeßgerätepark wieder flott - das sieht beim Tektronix 475er in vielen Fällen wohl deutlich anders aus.

Eine solche Betrachtung über Oszilloskope darf man nicht abschließen, ohne sich über die Tastköpfe Gedanken gemacht zu haben. Die Tastköpfe eines Oszilloskops sind integraler Bestandteil des Oszilloskops und gehen entscheidend in die Meßgenauigkeit ein. Ein Oszilloskop als Meßgerät beginnt IMMER an der Tastspitze / Masseklemme seiner Tastköpfe!. Insofern ist es erschreckend, wie schludrig und nachlässig das Thema Tastköpfe teilweise behandelt wird - hier verschenkt man bei Nachlässigkeit Meßgenauigkeit in erheblichstem Ausmaß. Die Tastköpfe müssen von der Bandbreite her zum Oszilloskop passen - ein 350[MHz] Tektronix 485er mit 100[MHz] Wald- und Wiesentastköpfen ist Perlen vor die Säue. Die Tastköpfe müssen sich von der Kompensationskapazität her auf das Oszilloskop abgleichen lassen. Die Tastkopfkabel sollten nicht länger sein, als es für den Arbeitsplatz erforderlich ist (Länge kostet Bandbreite, Empfindlichkeit und Signalqualität). Ein zum Oszilloskop passender 10:1 Tastkopfsatz sollte Mindestausstattung sein - meint man unbedingt, die umschaltbaren 1:1 / 10:1 Dinger zu brauchen, dann kann man als zweiten Tastkopfsatz (neben den bereits vorhandenen, festen 10:1 Tastköpfen) auf in der Bandbreite begrenzte, niedrigpreisigere Produkte schielen. Gute Tastköpfe sind nicht billig! Es ist bei einem Gebrauchtgerät ein unbedingtes und wertvolles Plus, wenn die beiden zum Gerät gehörenden Originaltastköpfe in einwandfreiem Zustand beim Verkauf zum Gerät dazugehören. Meßgeräte werden im Alltag teilweise schon heftig ge- und verbraucht - das, was ich im Laufe von Jahrzehnten allerdings inzwischen an mißhandelten Tastköpfen gesehen habe, toppt die Meßgerätemißhandlung deutlich. Nochmals: ohne in der Qualität adäquate und völlig intakte Tastköpfe taugt auch das beste Oszilloskop nichts.

Zum dem ganzen Tastkopfthema (und weit darüber hinaus) kann ich jedem ernsthaft Interessierten die "Application Note 47" von Linear Technology (geschrieben vom vor einigen Wochen leider viel zu früh verstorbenen Jim Williams) vom August 1991 "High Speed Amplifier Techniques - A Designer's Companion for Wideband Circuitry" wärmstens empfehlen (der Lerneffekt, wenn man das Ding durch hat, ist äußerst signifikant):

http://cds.linear.com/docs/Application%20Note/an47fa.pdf

Das ist - aus meiner Sicht - eine der gloriosesten und umfangreichsten Application Notes, die es von dieser Firma je gegeben hat. Auf Seite 16 geht's das erste Mal mit Tastköpfen und Oszilloskopen los; ab Seite 69 (bis Seite 81) wird das Thema "Oszilloskop-Tastköpfe" dediziert und höchst umfangreich behandelt - absolut lesenswert.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 25. Jul 2011, 19:03 bearbeitet]
Guitarman95
Stammgast
#27 erstellt: 26. Jul 2011, 10:00
Erst einmal vielen Dank für den Ausführlichen Beitrag.



pragmatiker schrieb:
Servus Guitarman95,

Guitarman95 schrieb:
Ab und zu eventuell was in Richtung Digitaltechnik, aber auch nicht soooo spezifisch und was weiß ich mit µC und ratatam.
Ein paar Logik-Bausteine und mehr auch nicht.

auf diese Formulierung möchte ich mal einhaken. Das "was weiß ich mit µC und ratatam" heißt heutzutage, daß man auch bei unspektakulären Microcontrollern mit Clockfrequenzen in der Gegend von 20[MHz] oder mehr unterwegs ist. Und ist der Microcontroller ein AVR oder irgendwas in der Art, dann ist das eine RISC-Maschine - d.h. den Löwentanteil seiner Befehle arbeitet der in einem einzigen Taktzyklus ab. Das heißt, daß Du es heutzutage bei der Digitalerei durchaus mit Signalfrequenzen im Gebiet von 20[MHz] zu tun hast. Wenn da das, was Dir ein Oszilloskop an Kurvenform und Amplitude anzeigt, auch nur halbwegs stimmen soll (die Herren Nyquist und Shannon und durchaus auch der Herr Fourier lassen grüßen), ist eine Bandbreite des Oszilloskops, die das zehnfache der höchsten Signalfrequenz beträgt, absolut kein Overkill. Und damit landen wir bei einer erforderlichen Bandbreite des Oszilloskops in der Gegend von 200[MHz].



Da haben wir uns wohl etwas missverstanden, ich Arbeite (im moment zumindest nicht) mit Microcontrollern, bzw nur bedingt in sehr einfachen Anwendungen.


Von einem Digitaloszzi wurde mir in den voherigen Beiträgen ja schon abgeraten, deswegen fiel ein solches auch voher raus.
Ein Zweikanal-oszilloskop sollte es von Anfang an sein, sonst würde es für meine Zwecke vermutlich keinen Sinn machen.

Ich habe vorhin bei Ebay mal nach einigen Tektronix 475
gesucht, aber nur welche mit dem Standort in Amerika gefunden. Überseeversand ist in dem Falle teurer als das Gerät selbst

Bei Ebay Kleinanzeigen hab ich eins (475A) Gefunden, in der Beschreibung steht allerdings 'Funktioniert mit Problemen'.
Preis ist nicht angegeben.Tastspitzen sind dabei.
Lohnt es sich, den Verkäufer mal anzuschrieben?

MfG
-scope-
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 26. Jul 2011, 11:28

Bei Ebay Kleinanzeigen hab ich eins (475A)


Diese Geräte sind (oder bessegesagt waren) mal sehr gut.
Das Problem ist der Kunststoff und vor allem die Schalter und Potis.

Die meisten Geräte sind mittlerweile schlichtweg "ausgelutscht".

DU solltest sowas auf gar keinen Fall ungesehen in der Hoffnung kaufen, sofort damit loslegen zu können. Das kann eine Enttäuschung werden. Es kommt m.E. immer darauf an, WER etwas mit welchen Erwartungen kauft.

Selbstverständlich gibt es hier und da Geräte, die nur im Schrank gestanden haben und "wie neu" sind, aber der Großteil ist schlichtweg "auf".

Die Dinger dürften älter sein als du.

PS: Ein 465 ist da ebenfalls für 100 Euro zu bekommen. Das ist nicht als Defekt deklariert.


[Beitrag von -scope- am 26. Jul 2011, 11:32 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#29 erstellt: 26. Jul 2011, 12:13

-scope- schrieb:

Bei Ebay Kleinanzeigen hab ich eins (475A)


Diese Geräte sind (oder bessegesagt waren) mal sehr gut.
Das Problem ist der Kunststoff und vor allem die Schalter und Potis.

Die meisten Geräte sind mittlerweile schlichtweg "ausgelutscht".

PS: Ein 465 ist da ebenfalls für 100 Euro zu bekommen. Das ist nicht als Defekt deklariert.

Da hat scope prinzipiell recht. Prinzipiell heißt: Viel Kunststoff kann ich an den Geräten, die hier rumstehen, nicht erkennen (sichtbar sind die Knöpfe - von denen haben insgesamt drei an mehreren Geräten einen kaum sichtbaren Spannungsriß....andere Fehler, Verfärbungen oder Versprödungen vermag ich an den Sichtkunststoffteilen beim besten Willen nicht zu erkennen) - schließlich stammen diese Geräte (wie oben im Beitrag bereits beschrieben) noch aus der Metallära (bei den 24XXern sieht das allerdings grundsätzlich anders aus). Prinzipiell heißt auch: Es kommt sehr auf die Vorbehandlung an. Stand das Gerät im Labor eines Elektronikprofis und wurde gut behandelt (und regelmäßig benutzt und auch gewartet (Lüfter!) und kalibriert), dann sind diese Geräte auch heute noch durchaus in Ordnung. Wichtig ist bei seinem bisherigen Leben, daß das Gerät in einer nicht staubigen, trockenen (!) Nichtraucherumgebung (!!) stand sowie keinen chemischen Dämpfen und keiner UV-Strahlung ausgesetzt war (also kein Platz an der Sonne). Das Thema Schalter und Potis wird oft erst dann richtig schlimm, wenn mit irgendwelchen dubiosen Kontaktsprays an die Sache hingegangen wird. Selbst wenn die Dinger am Anfang kratzen: Schalter und Potis häufig unf gefühlvoll von einem Anschlag zum anderen bewegen, dann erledigt sich so manches durch mechanische Oxidationsentfernung von selbst.

Damit kommen eigentlich nur Geräte in Frage, die man geprüft vom Fachmann kauft (auch wenn's dann natürlich teurer ist) - Erbstücke oder ähnliches ("Dachbodenfund - konnte nicht prüfen - heller grüner Punkt ist da") sind absolut indiskutabel.....es sein denn, man will sich eine veritable Reparaturbaustelle aufhalsen (oder einen Ersatzteilträger für die Zukunft kaufen). Ob jemand ein Fachmann ist, läßt sich meistens bereits aus den Auktionstexten und den Auktionsbildern rauslesen - und wenn ein Fachmann behauptet, das Gerät sei in Ordnung, dann ist das in aller Regel auch so.

Selbstabholung ist da natürlich ein Vorteil - dann kann man das Gerät überprüfen und auch noch das eine oder andere Pläuschchen führen.....außerdem ist es immer wieder erstaunlich, was bei Fachleuten sonst noch so alles rumsteht.

Ich habe, wie gesagt, einen 475er (der ohne das "A") und mehrere 485er - und die sind alle in Ordnung und werden im ganz regulären Laborbetrieb genutzt.

Geräte (sofern sie nicht "ausgelutscht" sind), die mit Verstand (d.h. mit minimal notwendiger Helligkeit und guter Lüftung um das Gerät, niedrigen Zeitablenkfaktoren im Standby, runtergedrehter Rastergitterbeleuchtung im Standby etc.) regelmäßig benutzt wurden, sind hier Geräten, die jahrzehntelang im Schrank standen, in aller Regel vorzuziehen. Auch wenn diese Geräte schon Jahrzehnte alt sind: So sturzsolide, wie sie aufgebaut sind, haben sie bei richtiger Vorgeschichte (siehe oben) noch ein jahrzehntelanges Leben vor sich. Bei mir stehen die 485er übrigens in Labors, in denen mit Elektronik Geld verdient wird - die würden da sofort rausfliegen, wenn sie Zicken machen würden (was sie nicht tun).

Ich habe hier übrigens einen Katalog von Tektronix von 1981: Da ist das 465B, das 475, das 475A und das 485 noch drin. Danach hab' ich leider eine Kataloglücke - im 1990er-Katalog von Tektronix sind die Dinger jedenfalls nicht mehr drin.

Guitarman95 schrieb:
Ich habe vorhin bei Ebay mal nach einigen Tektronix 475 gesucht, aber nur welche mit dem Standort in Amerika gefunden. Überseeversand ist in dem Falle teurer als das Gerät selbst

Das glaube ich gerne - die Geräte aus deutschen Stückzahl-Beständen (z.B. Behördenausmusterung) dürften inzwischen neue Besitzer gefunden haben, ganz einfach, weil sich die Qualitäten intakter Geräte langsam auch in der Hobbyszene rumgesprochen haben. Ein Gerät aus USA importieren ist natürlich sinnlos - da hilft nur: auf der Lauer liegen und warten.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 26. Jul 2011, 12:37 bearbeitet]
rebel4life
Inventar
#30 erstellt: 27. Jul 2011, 21:39
Ich mach es kurz:

Finger weg von dem Reichelt Müll.

Etwas mehr zum digitalen Oszi:

Reichelt ist imkompetent hinsichtlich Gewährleistung (bzw. unwillig) und dieses Oszilloskop ist grottenschlecht.

Ich hatte dieses Oszi da. Träges Menü, wenig Funktionen, veraltete PC Software, kurz alles veraltet.

Firmware Updates für Bugs? Gibt es nicht. Das Gerät ist dann wieder an Reichelt zurückgegangen.

Es gibt ein deutlich besseres Gerät:

http://www.pinsonne-elektronik.de/pi1/pd90.html

Ruf bei der Händlerin an und sag dass du ein Gerät ab Hardware Revision 1.07 willst. Beim Preis kannst du auch noch handeln (Studenten, Azubis usw. bekommen da Rabatt). Ggf. kann dir die Dame schon die neuere Version von Hantek (Hantek hat Tekway aufgekauft) liefern, bei dieser Version ist bereits eine 2GB SD Karte verbaut usw..

Zudem bietet Hantek einen unglaublichen Support - das Oszi ist schon einige Monate aufm Markt und trotzdem immer neue Updates mit mehr Funktionen, Touchscreen Support ist bereits in der Firmware, nur die Oberfläche unterstützt es noch nicht. Dank interner UART Schnittstelle kann man das 60MHz Gerät übrigens problemlos auf 200MHz freischalten.


Bei deinem Anwendungsgebiet brauchst du eigentlich kein digitales Oszilloskop. Ein analoges gebrauchtes tut es bei periodischen Signalen auch.

MFG Johannes
tiki
Inventar
#31 erstellt: 28. Jul 2011, 16:53
Hallo,

pragmatiker schrieb:
Zum dem ganzen Tastkopfthema (und weit darüber hinaus) kann ich jedem ernsthaft Interessierten die "Application Note 47" von Linear Technology (geschrieben vom vor einigen Wochen leider viel zu früh verstorbenen Jim Williams) vom August 1991 "High Speed Amplifier Techniques - A Designer's Companion for Wideband Circuitry" wärmstens empfehlen (der Lerneffekt, wenn man das Ding durch hat, ist äußerst signifikant):

http://cds.linear.com/docs/Application%20Note/an47fa.pdf

Das ist - aus meiner Sicht - eine der gloriosesten und umfangreichsten Application Notes, die es von dieser Firma je gegeben hat. Auf Seite 16 geht's das erste Mal mit Tastköpfen und Oszilloskopen los; ab Seite 69 (bis Seite 81) wird das Thema "Oszilloskop-Tastköpfe" dediziert und höchst umfangreich behandelt - absolut lesenswert.


Dam kann ich nur beipflichten und weiter empfehlen, sich die "Linear Application Handbook"s selbiger Firma in Papierform zu besorgen, so lange dies noch möglich ist. Unbezahlbar!
Allerdings sollte man beachten, dass inzwischen einige Jahre ins Land gingen, an manchen Stellen kann man locker Faktoren um 10 oder darüber draufschlagen.

Nicht als Ratschlag, nur zur Information:
Ich hatte einen halben TagRTO1024 zum Spielen. Das war tatsächlich überladen mit Klickibunti, sogar die beleuchteten Knöppe wechseln ihre Farbe je nach Einstellung. Auf dem "finsteren" Labortisch führt das schnell zur Unkenntlichkeit der anderen Knöpfe, weil die LEDs unsinnig kräftig ist, jedenfalls in der Grundeinstellung (soll man alles konfigurieren können).
Die deutlich höhere repetition rate als Bildwiederholrate führt zu leicht verschwommener Kurvenform, quasi Average als Standard - ungewohnt. Ansonsten sind die allzeit aufpoppenden Schemata zum Verständnis der Bedienung zumindest in der Anfangsphase nett, der Bildschirm für die Geräteklasse mir aber fast schon zu lütt wegen der vielen gleichzeitigen Infos auf selbigem.
Schön ist der riesige mögliche Bereich des Vortriggers, die Anzeige des vertikalen Triggerbereiches und das relativ niedrige Vertikalrauschen (trotz vierfacher Bandbreite die Hälfte vom Tek DPO7045).
pragmatiker
Administrator
#32 erstellt: 28. Jul 2011, 17:05
Servus Timo,

tiki schrieb:
und weiter empfehlen, sich die "Linear Application Handbook"s selbiger Firma in Papierform zu besorgen, so lange dies noch möglich ist. Unbezahlbar!

diese Sachen stehen hier selbstredend alle in Papier herum....ca. 700 oder mehr Datenbücher aus der internetlosen Zeit der Elektronik (neben der eigentlichen Fachbibliothek, die nochmal einige hundert Bände umfaßt)....und von alledem wird jetzt und in Zukunft (solange ich das zu entscheiden habe) garantiert nichts weggeschmissen!

tiki schrieb:
Ich hatte einen halben TagRTO1024 zum Spielen.

Sehr schönes Gerät, keine Frage - hätte ich als Kiste für die ganz besonderen Fälle auch sehr gern (muß mich da derzeit mit LeCroy und Tektronix "begnügen" ). Aber mit einem derzeitigen USA-Listenpreis von US$ 25.900,-- wohl etwas außerhalb des Wunschbudgets des Threaderstellers (wie auch der meisten anderen Leute), wie ich mal keck vermute....aber: es war ja kein Ratschlag von Dir, sondern nur eine Information (die einem die Zähne allerdings ganz schön lang machen kann)....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 28. Jul 2011, 17:19 bearbeitet]
HinzKunz
Inventar
#33 erstellt: 28. Jul 2011, 21:03
Hi,


rebel4life schrieb:
Es gibt ein deutlich besseres Gerät:

http://www.pinsonne-elektronik.de/pi1/pd90.html

8Bit, vertikale Auflösung -> Für (ernsthaftes) Audio mE unbrauchbar.
Speziell dann, wenn man die 4765389465378 Funktionen des Dings nutzen will und die Daten danach mittels Software weiter analysieren.

rebel4life
Inventar
#34 erstellt: 28. Jul 2011, 21:52
Dann guck mal was ein digitales Oszilloskop mit mehr als 8Bit vertikaler Auflösung kostet. Ein Vergleich ist daher unfair - wir sprechen hier von Faktoren jenseits von 4 beim Preis.

Und für viele Anwendungen reichen 8Bit vertikal raus. Das sind immerhin 256 Werte - guck dir mal den Uni-T Mist an - der hat gar nicht so viele Pixel in der Höhe, die Teile haben effektiv nur 400x240.

Daher hab ich schlichtweg einfach ein 2. analoges Oszi da, man braucht beides, entweder man kauf ein teures Mixed-Scope von z.B. Hameg und man hat sein kleines DSO und ein analoges da was einem bei periodischen Signalen ermöglicht 4 Signale gleichzeitig zu betrachten.

MFG Johannes
_ES_
Administrator
#35 erstellt: 28. Jul 2011, 22:20

Es gibt ein deutlich besseres Gerät:


Baugleich mit Rigol, hatte ein Ingenieur von uns für Umme von ner Messe bekommen, rauscht etwas mehr, was die Eingänge betrifft.
Wenn man das hackt (Bandbreite, Mathefunktionen
), wird es fürchterlich langsam- das Display ist jedoch besser als beim Reicheltscope).
Sollte aber klar sein, angesichts des doppelten Preises.
Bei den ganzen Billig-DSOs heutzutage stecken maximal 2 verschiedene Hersteller hinter, auch wenn es diverse Markennamen gibt.


[Beitrag von _ES_ am 28. Jul 2011, 22:20 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 28. Jul 2011, 22:46
Wer ein bischen an Audiogedöns rummessen möchte, der kann sich selbstverständlich so ein DSO kaufen.

Das ERSTE Oszilloskop sollte dann aber ein analoges sein.
rebel4life
Inventar
#37 erstellt: 28. Jul 2011, 23:28
R-Type, du sprichst gerade vom Tekway/Hantek?

Welche Hardware revision? Da gibt es inzwischen 1.07, die Bestückung ist bei den einzelnen Versionen beim Eingangstiefpass auch gelgentlich anderst, dies kann man aber korrigieren, manchmal ist sogar die 200MHz Bestückung drauf und das Oszi wurde nur über die Software auf 60MHz begrenzt.

Ist schlichtweg nur der Name in einer Datei.

Und langsam ist das Gerät nicht. Bei dem Uni T Teil hat man ziemlich verzögerte Funktionen, das Tekway mit Revision 1.05 ist hingegen recht flott, wobei das 1.07er Layout nochmal besser ist, denn da ist SD Kartenleser usw. bestückt.

MFG Johannes
_ES_
Administrator
#38 erstellt: 29. Jul 2011, 20:53

Das ERSTE Oszilloskop sollte dann aber ein analoges sein.


Eigentlich hast Du recht..

Ich muss aber ehrlich gestehen, das ich zuhause kaum noch was mit dem Tek mache, bzw zu verwöhnt von den Wavesurfern/Wavejets bin.
Da gerät sogar ab und an eine Coupling-Bestimmung zum Ratespiel..

@rebel:

Keine Ahnung, ich hatte es mir mit angeguckt, als er es in unserem Labor mal durchgecheckt hatte.
Der größte Knackpunkt beim Reicheltscope, wir haben das ja nun schon über ein Jahr hier und entsprechend Erfahrung, ist neben dem Display die Triggerung.
Das Rauschen ist recht gering, die allgemeine Genauigkeit für das Geld mehr als nur akzeptabel.
Für allgemeine Arbeiten kein schlechtes Teil- für "echte" Prototypen Entwicklung und -Debugging ist das eher nix.
Das gilt aber imho auch für andere DSOs unter 1000..


[Beitrag von _ES_ am 29. Jul 2011, 20:54 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#39 erstellt: 30. Jul 2011, 11:50
Ich gehe noch einmal auf den TE ein, der schreibt was von Schüler und so. Ich finde, da wär ein gebrauchter Hameg 20 MHz-Zweistrahler genau richtig. Und die kann man für deutlich unter 100 € ersteigern.
Habe selber seit XX Jahren son Ding - keine Probleme damit - also eine klare Empfehlung!

Grüße, Hmeck
peterpantau
Stammgast
#40 erstellt: 06. Sep 2011, 20:41
Hey,
seit 20-Jahren benutze ich einen Hameg 203-5.
Das Ding macht 20-Mhz, Triggert bis 40 Mhz,
Empfindlichkeit 2mV/cm, 2 Kanäle - was will man mehr!

Grüße
petertpantau
pelowski
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 06. Sep 2011, 22:56

peterpantau schrieb:
...Das Ding macht 20-Mhz, Triggert bis 40 Mhz,
Empfindlichkeit 2mV/cm, 2 Kanäle - was will man mehr!

Ooch, da fiele mir so manches ein...

Grüße - Manfred
peterpantau
Stammgast
#42 erstellt: 07. Sep 2011, 18:29
Hey,
Pelowski meint; "Ooch, da fiele mir so manches ein.."
Wenn man braucht , warum nicht.
So lange die Kasse und auch die Bessere Hälfte da mitmacht, ist alles möglich.

Grüße
peterpantau
WeisserRabe
Inventar
#43 erstellt: 15. Sep 2011, 08:35
Sagt mal, ist das ding sein Geld wert? http://www.conrad.at...kop/1113020&ref=list
Immerhin steht da was von +-3% (un-)Genauigkeit, oder ist das für den Bastler noch ausreichend, solange er sich nicht in Digitalschaltungen rumtreibt?
-scope-
Hat sich gelöscht
#44 erstellt: 15. Sep 2011, 08:47

Sagt mal, ist das ding sein Geld wert?


Sowas kaufen allenfalls "Greenhorns", die unbedingt 24 Monate Garantie brauchen, da sie sich nicht selber helfen können.

Das ist ein "Plastikei" für 450 Euro. Dafür bekommt man auf Auktionsplattformen 1A Analogscopes und hat oft Geld übrig.
WeisserRabe
Inventar
#45 erstellt: 15. Sep 2011, 10:28
<= Greenhorn (drum frag ich ja)

Aber ebay ist halt immer so ne Sache (siehe Verpackungskünstler thread)
HinzKunz
Inventar
#46 erstellt: 15. Sep 2011, 10:41
Wenn man ebay nicht traut, findet man auch bei professionellen Händlern eine reiche Auswahl:
http://helmut-singer.de/stock/1400166542.html

Rein exemplarisch, die analogen Philipse mag man, oder nicht, ich mag sie
pragmatiker
Administrator
#47 erstellt: 15. Sep 2011, 10:42

WeisserRabe schrieb:
Aber ebay ist halt immer so ne Sache (siehe Verpackungskünstler thread)

Die Leute, die in eBay Meßgeräte verkaufen und Fachleute sind (was man aus den Auktionstexten und Photos sehr leicht herauslesen kann), wissen in der Regel sehr genau, wie solche Sachen zu verpacken sind. Bei Audio-Geschichten kann ich mich an eine Versandruine bei eBay erinnern, bei Meßgeräten an keine einzige.

Grüße

Herbert
WeisserRabe
Inventar
#48 erstellt: 15. Sep 2011, 11:52
Als Oszi Anfänger hab ich noch keine Vorlieben, das Philips Gerät reicht für analoge Audiosachen? (Radio is mir egal, da ich nicht Radio höre)
anymouse
Inventar
#49 erstellt: 15. Sep 2011, 12:15
Der leichte Vorteil beim Conrad-Dings ist der eingebaute Frequenzgenerator -- neu und als Fertiggerät dürfte man da auch noch den einen oder anderen Euro lassen, selbst für ein (vermutetes) XR-2206-Teil (Für Gebraucht bzw. Bausatz sieht es anders aus).

Beim Preis sollte man bedenken, dass es sich hier um ein (eher NoName-) Neugerät handelt, bei eBay und Co. dagegen um Marken-Gebrauchtgeräte.

Von den Werten sollte es reichen. Ob "neu und teurer" oder "gebraucht und günstig" ist Deine Entscheidung. Ich mag für MF mein Philips PM 3233 als echtes Zweistrahlgerät (für ca. 40,- in der Bucht).

Editha meint, höhere Frequenzen im Audiobereich sind das RF-Signal des CD-Players und das Digitalsignal bei S/P-DIF, beides einstelliger MHz-Bereich. Ich sage, was höher ist, ist Radio, Fernsehen oder Computer.


[Beitrag von anymouse am 15. Sep 2011, 12:21 bearbeitet]
rebel4life
Inventar
#50 erstellt: 15. Sep 2011, 14:41
Zur Bewertung von Signalen ist gerade ein analoges Oszilloskop besser als ein digitales, denn beim digitalen muss man wissen, ob dieses Signal stimmen kann und was man alles einstellen muss, sprich für einen Einsteiger ist gerade das analoge Oszilloskop besser zur Beurteilung als ein digitales.

MFG Johannes
pragmatiker
Administrator
#51 erstellt: 15. Sep 2011, 14:49
Stimmt - Aliasing-Effekte mit völlig falscher Anzeige gibt's bei einem analogen Oszilloskop nicht so leicht. Allerdings sind diese ganzen 20[MHz] Geräte heute wirklich nicht mehr ganz zeitgemäß. Will man - um nur ein Beispiel aus der Audiowelt zu nennen - wirklich wissen, was auf einer S/PDIF-Schnittstelle vor sich geht, dann braucht man ein Oszilloskop von mindestens 30[MHz] Bandbreite, damit man die Signalform eines Datenstroms mit einer Bitrate in der Gegend von 3[MHz] noch halbwegs sauber darstellen kann. Und die Tastköpfe (die ja bekanntlich Bestandteil des "Meßsystems" Oszilloskop sind und damit entscheidend in Meßgenauigkeit und Meßergebnis eingehen), die ja in aller Regel sehr stiefmütterlich behandelt werden, müssen natürlich auch zu den Eigenschaften des Oszilloskops passen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 15. Sep 2011, 14:49 bearbeitet]
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