Bauteilfrage Hausverkabelung

Autor

Beitrag

hexhector
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 22. Mrz 2007, 00:26

Hallo zusammen!

Ich möchte die BK-Verkabelung (knapp 30 Jahre alt) im Haus meiner Eltern digitaltauglich machen. Bei der Bestandsaufnahme ist mir hinter einer Antennendose ein Bauteil aufgefallen, dass stark an einen Verteiler erinnert: Es besitzt einen Eingang, einen Ausgang sowie zwei Abgänge, die mit "TAP Stich" bezeichnet sind. Die Produktbezeichnung dieses Teils lautet TL GE 22, wem es hilft. Ich habe dazu leider keinerlei Informationen im Internet finden können. Ebenso wenig konnte ich bislang ein adäquates Neuteil finden. Unser Elektriker konnte spontan nur einen 3-fach Verteiler anbieten. Den bekommen wir aber vermutlich nicht hinter der Antennendose untergebracht. Auf den Anschluss in diesem Raum könnte verzichtet werden, sodass an dieser Stelle im Prinzip nur noch 2 Stichleitungen (1x 10m Kabellänge, 1x ~30m Kabellänge) abgehen würden. Sollte man dort nun einen 2-fach Verteiler einsetzen oder gibt es für diesen Zweck ein ähnliches Bauteil wie es derzeit noch eingebaut ist?

Vielen Dank für Eure Hinweise.

Greetz
hector

KuNiRider
Inventar

#2 erstellt: 22. Mrz 2007, 13:29

Bei dem Bauteil handelt es sich ganz klar um einen 2fach-Stichabzweiger. Der Großteile der Energie läuft auf dem Stamm vom Eingang zum Ausgang und an den Taps wird um typ. 12 ...16dB gedämpft ein Teil abgezweigt.
Halbmondförmige Bauteile die in eine Schalterdose passen sind so gut wie ausgestorben, evtl. findest du bei Schwaiger noch was, im Katalog gibt es aber nur noch den DVT 7622 (2fach Verteiler) und den DVT 7623 (3fach Verteiler). Hinter Verteilern dürfen dann aber nur Durchgangsdosen kommen.

hexhector
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 22. Mrz 2007, 18:57

Hi KuNiRider!

Danke für den Hinweis. Was würdest Du vorschlagen an dieser Stelle zu tun?

Der Kabelverlauf gestaltet sich wie folgt: HÜP --> HAV (Preisner HV22RK30N) --> (15m Kabel) Durchgangsdose --> (15m Kabel) dieser ominöse Abzweiger --> Stich 1: Stichdose direkt an diesem Abzweiger, Stich 2: (10m Kabel) Stichdose Nebenraum, Ausgang Abzweiger --> (25-30m Kabel) Stichdose (Ende der Leitung)

Viele Grüße
hector

hexhector
Ist häufiger hier

#4 erstellt: 22. Mrz 2007, 19:47

Ich habe selber nochmal nachgegrübelt. Dabei kam folgendes heraus:

http://img507.imageshack.us/img507/7717/schemawo1.jpg

Die Kreise sind Anschlussdosen, der Kreis mit Kreuz ist der Abzweiger. Oben steht jeweils die Durchgangsdämpfung, unten die Anschlussdämpfung. Wäre das so in Ordnung?

Ich habe festgestellt, dass es von Preisner eine Durchgangsdose mit integriertem Stichabzweiger gibt. Die Anschlussdämpfung beträgt 11dB, die Durchgangsdämpfung 2,7dB und die Dämpfung des Abzweigs beträgt 14dB. Wäre das eine Alternative?

[Beitrag von hexhector am 22. Mrz 2007, 20:13 bearbeitet]

KuNiRider
Inventar

#5 erstellt: 23. Mrz 2007, 10:19

Deine Zeichnung ist soweit ok, nur rechts an der 10er-Dose fehlt der Abschlusswiderstand.
Warum willst du den alten Stichabzweiger rausschmeißen? Der tut doch vermutlich noch.
Die Dose mit integriertem Abzweiger wäre auch ne saubere Lösung, ich vermute mal dass es die Dose von Polytron ist (Preisner produziert nix).

hexhector
Ist häufiger hier

#6 erstellt: 23. Mrz 2007, 10:43

Die 10er Dose rechts ist natürlich eine Durchgangsdose mit Abschlusswiderstand. Den hätte ich vielleicht noch irgendwie kenntlich machen sollen.

Ich dachte mir, dass der alte Stichabzweiger vielleicht eine zu hohe Dämpfung auf die Stammleitung bzw. den Stichen hat. Ich müsste ihn erstmal ausbauen und schauen, ob irgendetwas draufsteht.

KuNiRider
Inventar

#7 erstellt: 23. Mrz 2007, 11:31

Also grob falsch kann der alte Abzweiger nicht sein, meistesn sind sie auch gut genug geschirmt daher würde ich ihn einfach mal drinnlassen. Wenn du die Dosen gegen entsprechende Typen mit S02-Faähigkeit tauschst sollte eigentlich alles tun.
Besser geschirmte Kabel würden natürlich bei den Kaälen die auch in der Luft sind helfen.

hexhector
Ist häufiger hier

#8 erstellt: 24. Mrz 2007, 11:55

Ich habe heute alle Dosen entsprechend meiner Berechnung ausgetauscht. Im gesamten Haus funktioniert das analoge Fernsehen wunderbar. Daher kann ein Verkabelungsfehler prinzipiell ausgeschlossen werden. Das digitale Fernsehen funktioniert auch wunderbar (an allen Dosen gute bis sehr gute Stärke und Qualität), aber nur bis S32. Ab S33 fällt die Signalqualität ins Bodenlose ab.

Wo ist der Wurm drin?

KuNiRider
Inventar

#9 erstellt: 26. Mrz 2007, 06:34

Wenn dein BK-Verstärker auch so alt ist, steht da wahrscheinlich drauf "Frequenzbereich 47-360MHz" er sollte aber inzwischen bis 865MHz gehen. (S32 = 391,25MHz)

hexhector
Ist häufiger hier

#10 erstellt: 26. Mrz 2007, 10:47

Nein, der HAV geht schon bis 862MHz (Preisner HV22RK30N). Daran kann es nicht liegen.

KuNiRider
Inventar

#11 erstellt: 26. Mrz 2007, 11:24

Uuups das mit dem Preisner-Verstärker hatte ich überlesen, der kann wirklich alles.
Wenn dieser Abfall auch schon an der ersten Durchgangsdose auftritt (letzter Analogkanal bei Kabel-BW ist der K29), ist er vermutlich auch schon am Übergabepunkt so, dann hilft nur die Entzerrung richtig einzustellen, ohne Messgerät kaum machbar aber Versuch macht kluch

Einfach mal Verstärker voll aufdrehen und Entzerrung 2 Umdrehungen zu.

hexhector
Ist häufiger hier

#12 erstellt: 26. Mrz 2007, 11:51

Am HÜP habe ich schon getestet. Da kommt abgesehen von 2 Programmen auf C21 (glaube es ist MEZZO und tividi Infokanal) alles prima an. Direkt hinterm Verstärker mit entsprechender Durchgangsdose und Endwiderstand ist auch alles in Ordnung. An der ersten Dose gibt es aber schon die ersten Probleme mit den Kanälen ab S33. Es ist zwar noch empfangbar, aber bereits mit Störungen. An den nachfolgenden Dosen ist die Signalqualität dann nicht mehr ausreichend für einen Empfang.

Eines fällt mir gerade noch ein: An der ersten Dose ist beim "ankommenden" Kabel (vom Verstärker) nicht mehr allzuviel Abschirmungsgeflecht vorhanden. Zum erneuten "Abisolieren" reicht die Kabellänge aber eigentlich nicht mehr. Könnte das die Ursache der Probleme sein? Neues Kabel ziehen???

KuNiRider
Inventar

#13 erstellt: 26. Mrz 2007, 13:47

Ob die Schirmung da noch Kontakt hat, musst du selber entscheiden, evtl. kannst du auch etwas Geflecht (von Restkabel) über das Restliche ums Dielektrikum wickeln.
So wie es sich anhört hast du entweder einen Kabelbruch (oder keinen Kontakt) oder du hast an dieser Dose Ein-/Ausgang miteinander vertauscht.

hexhector
Ist häufiger hier

#14 erstellt: 26. Mrz 2007, 20:31

KuNiRider schrieb:

So wie es sich anhört hast du entweder einen Kabelbruch (oder keinen Kontakt) oder du hast an dieser Dose Ein-/Ausgang miteinander vertauscht.

Dann hätte ich ja an den nachfolgenden Dosen auf allen Kanälen ein megaschlechtes Signal. Ich werde das am Wochenende prüfen.