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Spiegel-Leserbrief: Böde entbödet sich nicht...

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bots
Inventar
#255 erstellt: 03. Jan 2006, 15:00

Tantris schrieb:
Die Esoterik dürfte einen Gutteil zum Verfall dieser Branche beigetragen haben, ich selbst kenne Leute aus meinem Umfeld, die vor 30 Jahren begeistert 4stellige Summen in Hifi-Anlagen gesteckt haben und heute kopfschüttelnd die Läden verlassen, sobald ein Verkäufer mit Kabelklang und CD-Entmagnetisieren ankommt.


Dh HiFi-Anlagen [HiEnd wirds dafür wohl noch nicht gegeben haben, der Trend war 1975 ja auch noch nicht wirklich ausgeprägt vorhanden] um 1k DM [? f 1975] bzw 1k EUR sind Voodoo??? Oder wie?

Oder meinst du nur, die wollen heute nix mehr kaufen, weil es auch schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis [oder auch Nepp] in dieser Branche [wie in jeder] gibt? Die Lust auf Musik vergangen deswegen?


[Beitrag von bots am 03. Jan 2006, 15:03 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#256 erstellt: 03. Jan 2006, 15:10

Die Esoterik dürfte einen Gutteil zum Verfall dieser Branche beigetragen haben, ich selbst kenne Leute aus meinem Umfeld, die vor 30 Jahren begeistert 4stellige Summen in Hifi-Anlagen gesteckt haben und heute kopfschüttelnd die Läden verlassen, sobald ein Verkäufer mit Kabelklang und CD-Entmagnetisieren ankommt.


Genau so ging es mir Anfang der 80er. Ich wendete mich mit Grausen ab.
Reset
Gesperrt
#257 erstellt: 03. Jan 2006, 15:29
Hallo Albus


Albus schrieb:
(...) Zunächst war eine Konkurrenz zwischen der eingeführten HiFiStereophonie (die ihre Leser gelegentlich auch intellektuell anmachte) und der Neugründung AUDIO (die ihre Leser von Freund zu Freund unterhielt und ermunterte). Eines Tages entdeckte die AUDIO, dass mit einem aus verschiedenen Kabeln zusammengedrillten LS-Kabel "gleich mehr Bass im Spiel war" (fast noch wörtlich erinnert). Die Richtigstellung in der nüchternen Konkurrenz-Zeitschrift, der HiFiStereophonie, lies nicht lange auf sich warten. Günter Mania, Autor der Stereophonie, zeigte anhand von Messungen, was ein technisch geschulter HiFiStereophonie-Experte davon zu halten empfahl, nämlich: nichts.


Ja, sehe ich auch so. Auch hier gibt es Konkurrenz die dazu zwingt, "weiter zu gehen", *mehr zu bieten*. Diesem Sachzwang kann man nicht entrinnen. Dazu kam noch, dass die meisten Themen ausgelutscht und besprochen waren. Man brauchte *was Neues*. Warum also nicht neue Produkte wie Zubehör? Warum nicht neue Produkte in alten Märken verkaufen?

Bei gesättigten Märkten neue Produktemöglichkeiten zu erkennen, diese zu produzieren und das entsprechende Bedürfnis zu wecken, ist ja nichts Neues mehr.



Albus schrieb:
Aber die Story-Möglichgkeit war entdeckt. Im Wettbewerb zog die AUDIO, die STEREOPLAY, den alteingesessenen Herrschaften die Leserschaft vom Kiosk-Tresen weg. "Der Kampf am Kiosk" (Buchtitel) war für die HiFiStereophonie, den Verlag G. Braun, verloren. Später, wenige Jahre später, wechselte Karl Breh, einst Herr der HiFiStereophonie, als Chefredakteur zur - STEREOPLAY. Damit war die Kabelklang-Angelegenheit universalisiert.


Zustimmung. Wer *mehr* bietet, hat mehr Leser, mehr Anzeigen und bekommt mehr Geräte zur Verfügung gestellt. Je kritischer eine solche Zeitschrift ist, desto schwieriger hat sie es - wer stellt schon gerne Testgeräte zur Verfügung, wenn er befürchten muss, eine schlechte Kritik zu bekommen?

Von dem Zeitpunkt an, wo diese "Story-Möglichkeit" von einem entdeckt war, war es für den anderen nicht mehr möglich zu überleben, denn das sind ja keine wissenschaftliche Publikationen, sondern Magazine für den gemeinen Kunden, und der möchte unterhalten werden. Infotainment. Wie sich diese Publikationen weg von den Fakten, hin zur Unterhaltung entwickelt haben, ist offensichtlich.


Böde, als Mann aus der Zeitschriften-Branche, weiß, dass einer vom SPIEGEL nichts zu erwarten hat. Warum, zum Kuckuck, schreibt der in seiner Chefposition an den Verhöhner aus dem Norden. Es war ein schwacher Moment, vielleicht.


Möglich, ich halte es jedoch nach wie vor für Kalkül.


Der Mann ist aber doch noch nicht alt, er ist bei Kräften. Man macht eine Blattplanung, bespricht sich mit den Redaktueren, der Anzeigenkundschaft, man muss zum Verleger. Man hatte Leserbefragungen gemacht, ausgewertet.

Ich vermute, der Mann ist unglücklich.


Welche Möglichkeiten hatte er denn überhaupt?

A.) Im Editoral der nächsten Ausgabe über den Spiegel lästern?
B.) Getreu dem Motto Angriff ist... das schreiben, was er geschrieben hat?
C.) Argumentieren, beweisen, warum er im Recht und Dworschak im Unrecht sein soll
D.) Einfach nichts tun
E.) ...

ad A.) Damit erreicht er nur seine Stammkundschaft und die frisst ihm sowieso aus der Hand. Somit kann er zwar dieser suggerieren, dass er im Recht ist, aber der schlechte Nachgeschmack bei der Leserschaft des Spiegels bleibt.

ad B.) Andere haben es ausgeführt, den Kritikern Taubheit und Ignoranz vorzuwerfen ist ein bekanntes Vorgehen und funktioniert meistens. Damit würgt er die Kritik an seiner Person ab, lässt Kritik nicht zu. Wo nicht kritisiert werden kann, kann es auch keine Kratzer geben, kann kein Lack abplatzen. Nutzt er diese Möglichkeit, steht er vor seiner Stammkundschaft als Gewinner da.

ad C.) Damit müsste er Beweise erbringen, die er nicht erbringen kann, er müsste sich mit den Kritikern herumschlagen, er wäre plötzlich in der Beweislast (Anm. was er eigentlich sowieso ist, aber solange das die Mehrheit nicht weiss, wird er daran nichts ändern wollen) Für ihn viel zu gefährlich, zu aufwändig.

ad D.) Viele würden hier ein Schweigen als Zugeständnis interpretieren. Darf er also nicht auf sich beruhen lassen.

Er musste letztlich zum Gegen-Angriff übergehen. Mit seinem Leserbrief hat er keine Kritik zugelassen, die Kritiker als dumm verkauft und sich vor seinen Fans als Guru/Zauberlehrling profiliert. Eigentlich hat er mit seinem Leserbrief viel erreicht. Dafür kann er den schlechten Ton und den schlechten Stil in Kauf nehmen, oder?

Gruss
Tantris
Hat sich gelöscht
#258 erstellt: 03. Jan 2006, 15:35
Hallo Bots,

zu Voodoo i.B.a. Preis schrieb ich nichts. Es ging mir darum, daß zahlungskräftige und Hifi-Begeisterte Kunden, die früher viel geld in Geräte investierten, durch die Eso- und Voodoo-Athmosphäre in vielen Läden heute verschreckt und von einer Investition abgehalten werden. Die kaufen sich dann eine Billiganlage im Media-Markt, fangen mit Heimkino an oder gehen lieber ins Livekonzert.

Gruß, T.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#259 erstellt: 03. Jan 2006, 15:52

skorpling schrieb:
die Einschätzung meiner Person allein aufgrund meiner Postings hier ist Spekulation. Ich halte mich auch nicht für dumm oder naiv.


Dann sind wir uns darüber ja einig. So war meine Spekulation ja nicht ganz daneben. Bleibt die Frage, die Du entweder konstant mißverstehst oder ignorierst, warum Dein ansonsten normal funktionierendes Urteil über die Vertrauenswürdigkeit Deiner Mitmenschen in diesem Fall anscheinend alle Anzeichen für Mißtrauen ignoriert.


Zu Herrn Böde kann ich nicht viel sagen. Ich weiß nur, daß er seit Jahren eine Stereo Zeitschrift erfolgreich führt.


Du weißt erheblich mehr, außer Du ignorierst es bewußt. Wir diskutieren hier über einen Leserbrief den er schrieb, es gibt hier diverse Berichte über die Art und Weise wie er in Workshops vorgeht, es gibt das was er in der Stereo schreibt. Das ist beileibe nicht zu wenig, um sich ein vorläufiges Urteil zu bilden, und es reicht locker, um das "gesunde Mißtrauen" hervorzurufen, von dem ich schrieb. Oder würdest Du sagen daß nur ein rechtskräftig Verurteilter gesundes Mißtrauen verdient?


Ich würde ihm aber nicht grundsätzlich unlautere Motive unterstellen.


Grundsätzlich tut das auch keiner. Das Mißtrauen ist gespeist aus dem was bisher über Böde bekannt geworden ist.


Herr Böde verkauft doch nichts bei seinen Workshops. Die Teilnehmer können doch frei entscheiden, ob sie etwas bei einem Händler kaufen. Sie können doch bestimmt auch zu Hause in Ruhe ausprobieren, ob sie zu dort zum gleichen Ergebnis kommen.


Das paßt nicht zu meinem Erkenntnisstand.


Warum? Ich mag diese Form von Selbstjustiz nicht. Betrug wäre eine Straftat. Dafür sind die Staatsanwälte zuständig und nicht der Mob. Wenn ihr eurer Sache sicher seid, erstattet Anzeige.


Ich rede nicht von Betrug, sondern von unseriösem Verhalten. Das ist nicht strafbar. Insofern hat es auch nichts mit Selbstjustiz, Staatsanwälten oder Anzeigen zu tun.


Reset schrieb:
Ich bekomme langsam das Gefühl, dass diejenigen die seinen Artikel in dieser Hinsicht kritisieren, nicht verstanden haben, worum es ihm überhaupt ging, nicht verstanden haben, worum es bei dieser Art von Journalismus überhaupt geht. Es ist doch letztlich wieder die selbe verzogene Wahrnehmung: Der Fehler liegt wie immer bei den Kritikern. Einer ist taub, der andere ein Schmierfink.


Oder es gar nicht verstehen wollen. Irgendwie geistert ja immer der Vorwurf im Raum herum, der Artikel würde High-End im Ganzen lächerlich machen wollen. Dabei hat er sich gerade mal mit den absurdesten Auswüchsen beschäftigt. Diese Dinge braucht man mE gar nicht mehr lächerlich machen, das haben sie schon von selber erledigt. Außer bei einigen wackeren Anhängern.

Warum bieten die Extrem-Voodooisten so eine breite Angriffsfläche für Satire (Häme?) oder Lächerlich machen? Doch nicht weil Alle sie auf dem Kieker hätten - dazu sind sie zu unbedeutend - sondern weil dieser Spleen lächerlich ist! Ja genau, sich Lautstärkeregler im Holzkistchen für tausende von Euros wegen der Klangverbesserung zu kaufen ist lächerlich, und die weitaus größte Mehrheit (der Mob) wird darin einig sein. Anstatt den Boten umzubringen sollten die Betroffenen vielleicht mal die Botschaft zur Kenntnis nehmen!
tjobbe
Inventar
#260 erstellt: 03. Jan 2006, 15:55

Tantris schrieb:
Hallo Bots,

zu Voodoo i.B.a. Preis schrieb ich nichts. Es ging mir darum, daß zahlungskräftige und Hifi-Begeisterte Kunden, die früher viel geld in Geräte investierten, durch die Eso- und Voodoo-Athmosphäre in vielen Läden heute verschreckt und von einer Investition abgehalten werden. Die kaufen sich dann eine Billiganlage im Media-Markt, fangen mit Heimkino an oder gehen lieber ins Livekonzert.

Gruß, T.


oder kaufen sich einen Computer, einen LCD Fernseher, einen Beamer, eine DigiCam, eine IPod, einen xyzundwas weissichnochalles...also ob deine Argumentation schlüssiger ist Tantris, weiss ich nicht Es gibt schlicht weg vielmehr "spielwiesen" als früher....

Cheers, Tjobbe
Albus
Hat sich gelöscht
#261 erstellt: 03. Jan 2006, 15:59
Tag erneut Reset,

dem SPIEGEL entgegnet hat er eigentlich in der von dir genannten Manier C: Die Vielen, die große Zahl, das Publikum in den STEREO-Workshops, sie alle können sich nicht irren; die Vielen hatten Unterschiede gehört, hören Unterschiede. Er versteckt sich hinter den Kunden.

Das ist kein angriffiges Verhalten. Das ist ein Versuch, hinter den Reihen sich in Sicherheit zu bringen.

Schade, schade.

MfG
Albus
andisharp
Hat sich gelöscht
#262 erstellt: 03. Jan 2006, 16:03
Ist ja auch so bequem, die Teilnehmer können sich ja schließlich nicht wehren.
Hörzone
Hat sich gelöscht
#263 erstellt: 03. Jan 2006, 16:04
Irgendwie ist das ein netter Thread

Der Böde schreibt ein paar Zeilen, eigentlich ist klar, das er nur eines im Sinn hat: seine Bastion zu verteidigen (so ähnlich wie in dem Artikel über ebay: ich will da nicht mitmachen). Er versucht nur seine Leserschaft an der Stange zu halten, das er im Zeitalter von Internet dabei den falschen Weg einschlägt, das scheint er entweder zu ignorieren oder es ist ihm nicht bewusst. Vielleicht auch beides..

Sein Artikel klingt doch ohnehin schon wie ein Hilfeschrei, es lohnt doch der vielen Worte gar nicht. Ich bin fest davon überzeugt: er wird sich nicht ändern, egal wieviel über ihn oder seine Aussagen geschrieben wird. Die Anhänger werden weniger, und er wird sein Heil trotzdem in den Bereichen suchen, in denen er schon immer gestochert hat. Vielleicht glaubt er sogar dran, nein, ich bin sogar davon überzeugt das er das tut.

Soll er doch.. wen juckts.
Ich glaube der Fred hat seine Schuldigkeit längst erfüllt
Gruß
Reinhard
pinoccio
Hat sich gelöscht
#264 erstellt: 03. Jan 2006, 16:19

tjobbe schrieb:

Tantris schrieb:
Hallo Bots,

zu Voodoo i.B.a. Preis schrieb ich nichts. Es ging mir darum, daß zahlungskräftige und Hifi-Begeisterte Kunden, die früher viel geld in Geräte investierten, durch die Eso- und Voodoo-Athmosphäre in vielen Läden heute verschreckt und von einer Investition abgehalten werden. Die kaufen sich dann eine Billiganlage im Media-Markt, fangen mit Heimkino an oder gehen lieber ins Livekonzert.

Gruß, T.


oder kaufen sich einen Computer, einen LCD Fernseher, einen Beamer, eine DigiCam, eine IPod, einen xyzundwas weissichnochalles...also ob deine Argumentation schlüssiger ist Tantris, weiss ich nicht Es gibt schlicht weg vielmehr "spielwiesen" als früher....

Cheers, Tjobbe


Finde Tantris Aussage nicht verkehrt. Er hat treffend ein Phänomen beschrieben, dass mich selber in/an Hifi-Läden sehr gestört hat und es auch noch tut. Bei vielen Verkäufern kommt zuerst die Frage nach 'Stromlieferfähigkeit' oder an was für LS-Kabel der zu kaufende LS den soll... (o. ähnliches)

Bei vielen Händlern muss man um ein Gerät ausgiebig betrachten, diese zuerst von ihren Cinch-, Netz-, Spikes-, und Gerätebasebandagen befreien. Wenn man an die Kasse will verheddert man sich in allerlei LS-Kabel...

Wenn Hifi-Händler hier nicht aufpassen, sägen sie sich selber den Ast ab auf dem sie sitzen. Auch als hifinistischer Kunde will ich zuerstmal ein vernünftiges Gerät - danach mache ich mir Gedanken, ob ich ein anderes (z.B.)Netzkabel daran anschließen mag/will/muss...

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 03. Jan 2006, 16:21 bearbeitet]
skorpling
Hat sich gelöscht
#265 erstellt: 03. Jan 2006, 16:24
@pelmazo

Ich mißtraue Herrn Böde nicht. Ich habe nichts mit ihm zu tun. Sollte ich jemals einen Workshop des Herrn Böde besuchen, werde ich mir mit wachen Sinnen seine Show anhören.
Was hat Herr Böde dir persönlich getan? Warum fährst du persönlich Herrn Böde an den Karren?
skorpling
Hat sich gelöscht
#266 erstellt: 03. Jan 2006, 16:33
@pinoccio


Finde Tantris Aussage nicht verkehrt. Er hat treffend ein Phänomen beschrieben, dass mich selber in/an Hifi-Läden sehr gestört hat und es auch noch tut. Bei vielen Verkäufern kommt zuerst die Frage nach 'Stromlieferfähigkeit' oder an was für LS-Kabel der zu kaufende LS den soll... (o. ähnliches)


Als ich meine Anlage kaufte, wurde ich zuallererst gefragt, wie mein Hörraum aussieht und welche Musik ich in welcher Weise zu hören gedenke. Die nächste Frage war auf meine Design Vorstellungen ausgerichtet.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#267 erstellt: 03. Jan 2006, 16:40

skorpling schrieb:
@pinoccio


Finde Tantris Aussage nicht verkehrt. Er hat treffend ein Phänomen beschrieben, dass mich selber in/an Hifi-Läden sehr gestört hat und es auch noch tut. Bei vielen Verkäufern kommt zuerst die Frage nach 'Stromlieferfähigkeit' oder an was für LS-Kabel der zu kaufende LS den soll... (o. ähnliches)


Als ich meine Anlage kaufte, wurde ich zuallererst gefragt, wie mein Hörraum aussieht und welche Musik ich in welcher Weise zu hören gedenke. Die nächste Frage war auf meine Design Vorstellungen ausgerichtet.


Du Glücklicher

Bei mir war das vor Jahren so wie bei dir der Fall. Mittlerweile ist meine Region geschrumpft auf MMarkt, Elektro-'Franzl', 'Analog-Spezialist' und 'Hifi-Kistenschieber'

Du hast natürlich recht, nicht alle Händler sind so wie von mir beschrieben. Aber es ist eben eine Tendenz die ich wahrnehme und eben diese Tendenz macht mich etwas nachdenklich(er)..

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 03. Jan 2006, 16:41 bearbeitet]
Albus
Hat sich gelöscht
#268 erstellt: 03. Jan 2006, 16:47
Tag erneut,

das Redaktionskonzept der STEREO gründet sich auf Kaufberatung (siehe Eigenwerbung des Nitschke Verlages). Zur Kaufberatung gehört auch das sogenannte Abschöpfen der Konsumentenrente.

Schön ist das nicht.

Freundliche Grüße!
Albus
bots
Inventar
#269 erstellt: 03. Jan 2006, 17:01

Tantris schrieb:
...Es ging mir darum, daß zahlungskräftige und Hifi-Begeisterte Kunden, die früher viel geld in Geräte investierten, durch die Eso- und Voodoo-Athmosphäre in vielen Läden heute verschreckt und von einer Investition abgehalten werden. Die kaufen sich dann eine Billiganlage im Media-Markt, fangen mit Heimkino an oder gehen lieber ins Livekonzert...


Also ich mag auch manches G'raffel am HiFi Sektor nicht [eher das MM-Zeugs], aber das muss ich ja nicht kaufen - mir nicht einmal anschauen. Und wenn der MM-Typ behauptet "Schauns nehmens den Player, der is billig u da is eh kein Unterschied", dann is das das andere Extrem, aber deswegen hör ich immer noch gern Musik - meide halt diese obskuren Läden...
Hyperlink
Inventar
#270 erstellt: 03. Jan 2006, 18:05

Tantris schrieb:
Hochwertige Musikwiedergabe ohne Esoterik dürfte ein Hobby sein, daß eine viel breitere Schicht interessiert und allgemein einen ganz guten Ruf genießen könnte - wie es ja auch aktuell der Heimkino-, DVD- und Beamer-Trend wieder tut. Die Esoterik dürfte einen Gutteil zum Verfall dieser Branche beigetragen haben, ich selbst kenne Leute aus meinem Umfeld, die vor 30 Jahren begeistert 4stellige Summen in Hifi-Anlagen gesteckt haben und heute kopfschüttelnd die Läden verlassen, sobald ein Verkäufer mit Kabelklang und CD-Entmagnetisieren ankommt.


Bei mir ist es zwar erst etwa 20 Jahre her, aber dieses Szenario trifft auf mich voll zu. Ich habe mein Hobby Anfang der 80er begonnen, habe es bis Anfang der 90er gepflegt und auch fleissig investiert, bis ich feststellen musste, dass kaum noch Verbesserungen stattfanden. Die Hifi-Presse hat zwar das Gegenteil behauptet und mir monatlich "Neue Welten" versprochen, die Unterschiede jedoch zu dem was ich hatte und was ich hätte haben können waren Kleinkram. Erst der Schritt zu den ersten CD-Brennern, einem PC als Aufnahmegerät und letzendlich der DVD haben mich dank ihrer Innovationen für mein eigenes Hobby wieder zu neuen Investionen bewegt.

Allerdings muss ich noch dazu sagen, daß ich die Hifi-Presse der 80er und 90er nur aus den Erzählungen meiner Bekannten und Freunde kenne, mit denen ich mein Hobby geteilt habe. Mir waren deren Inhalte schon immer etwas suspekt und die Plattenkritiken brauchte ich nicht, weil ich in den CD-Läden die potentiell intressanten CDs noch vorhören konnte.


[Beitrag von Hyperlink am 03. Jan 2006, 18:10 bearbeitet]
Laserfrankie
Stammgast
#271 erstellt: 03. Jan 2006, 18:14

Tantris schrieb:
Hallo Frankie,

ich glaube nicht, daß der Artikel völlig folgenlos für die Branche bleiben wird. Sicher, die Voodooisten werden weiter glauben, die Zweifler weiter zweifeln, auch die Mehrheit des Volkes wird nur mal kurz schmunzeln, aber die, die gerade in den Markt einsteigen, werden wieder einen SChritt kritischer geworden sein gegenüber Verkaufsprofis, die ihre Leichtgläubigkeit gnadenlos ausnutzen wollen, genau solche wie Hansen eben. Die Position eines unbedarften Käufers, der von der 1-Mann-Drückerkolonne aus Hamburg arrogant angemacht wird "Was, sie hören den Unterschied zwischen den Netzleisten nicht? Haben Sie ein Problem mit dem Gehör?", die hat sich grundlegend geändert.


Du überschätzt das Gedächtnis der Öffentlichkeit bei weitem. Frage mal in deinem Bekanntenkreis herum, ob sie sagen können, was am 26.12.2004 war. Ich wette, die allermeisten werden sagen: Weihnachten.

Dass damals die Tsunami-Katastrophe geschah, ist aus dem Bewusstsein der Menschen schon wieder weitgehend heraus.

Was den besagten SPIEGEL-Artikel angeht: Wenn überhaupt, werden sich die meisten daran erinnern, dass da doch irgendwann mal sowas im SPIEGEL stand über esoterisches Hifi-Zubehör aber was das war und in welchem Zusammenhang, das ist in einem Monat schon wieder vergessen. Außerdem müssten sie ihn erstmal gelesen haben...




Der SPIEGEL-Journalist vermittelt ja in seinem Forumsbeitrag den Eindruck, als hätte er das Ganze sehr amüsant gefunden und sich kaum das Lachen verkneifen können. Laut Ingo zeigte sich der Herr jedoch sehr interessiert und begeistert über das Dargebotene. So wie ich Ingo kenne, hätte er ihn ansonsten auch rasch mit einem Tritt vor die Tür gesetzt.


Das würde gut ins Bild der Fa. Phonosophie passen. Nichtgläubige werden sofort exkommuniziert, diskutiert wird nicht, dem nächsten Kunden kann ja noch gut erzählen, die taub und einfältig der letzte war.


Du hast das mal wieder (absichtlich?) falsch verstanden.

Wie würdest du dich verhalten, wenn du selbständig wärst und Besuch von einem Journalisten hättest, bei dem du merkst, er will dich in die Pfanne hauen? Ich wette, man müsste nicht mal bis Drei zählen, bis du ihn bei dir rauswirfst.

Aus diesem Grund hat sich der werte Herr vermutlich bei Ingo so verstellt.




Wie auch immer: Über die Motivation dieses Journalisten kann man nur spekulieren. Persönlich vermute ich mal, der Typ ist durch „Realos“ im privaten oder beruflichen Umfeld vorher aufgestachelt worden.


Sozusagen die neue Dolchstoßlegende von Laserfrankie? Ich bin begeistert...


Dann sag mir doch mal, welche Motivation dem Journalisten da für seinen Artikel zu Grunde lag? Ein Hifi-Interessierter ist er ja offenbar nicht.

Warum macht er sich nicht über esoterische Anwandlungen bei Kaffee-Kochern lustig? Oder über Briefmarkensammler? Oder Angler? Alles Hobbies, bei denen Leute mindestens so durchgeknallt sein können, wie die extremsten High-Ender.


Woher willst Du wissen, daß der Journalist Begeisterung geheuchelt hat? Hat er vielleicht einfach still dagesessen und sich die Show von Hansen ohne Kommentar einmal angeschaut? Wie Du weißt, habe ich das zur Belustigung und Information auch schon getan, und daß ein Journalist mit gewisser technischer Vorbildung sofort merkt, was da für eine Masche läuft, willst Du nicht ernstlich bestreiten, oder?


Erstens hast du garantiert nicht drei Stunden dagesessen und zweitens verfügt der Journalist wohl kaum über deinen Background - was durchaus auch ein Vorteil sein kann. Und ich glaube nicht, dass er still dagesessen hat. Glaubst du das etwa?



Wie kommst Du darauf, daß das Gegenteil von "Geiz ist geil" "Voodoo ist geil" heißen muß?


Ich komme da nicht drauf. Das habe ich nicht mal angedeutet. Wieso kommst du da drauf? Wieder mal absichtlich was hineininterpretiert, das nicht da steht?




Das Bild, dass wir Hifi-Fans in Foren wie diesen abgeben, ist für unser Hobby hochgradig kontraproduktiv und macht auf Außenstehende einen ganz miesen Eindruck - und zwar vollkommen unabhängig davon, ob wir nun Realos oder "Voodoo"-Jünger sind.


Ich sehe das nur für den Voodoo-Teil so.


Dass du dich dabei ausklammerst, war mir klar

Allerdings musst du dir gefallen lassen, dass auch du zu denjenigen gehörst, die den Disput immer wieder von neuem anfachen. Du magst kein Voodoo-Jünger sein aber ein Anheizer bist du allemal und darum gehörst du auch zu denen, die auf Außenstehende ein trauriges Bild abgeben.

Ich schließe mich da übrigens nicht aus, bin aber insgesamt erheblich weniger aktiv, weil mich das Ganze irgendwann so ankotzt, dass ich mal 'ne Pause brauche.


Hochwertige Musikwiedergabe ohne Esoterik dürfte ein Hobby sein, daß eine viel breitere Schicht interessiert und allgemein einen ganz guten Ruf genießen könnte - wie es ja auch aktuell der Heimkino-, DVD- und Beamer-Trend wieder tut. Die Esoterik dürfte einen Gutteil zum Verfall dieser Branche beigetragen haben, ich selbst kenne Leute aus meinem Umfeld, die vor 30 Jahren begeistert 4stellige Summen in Hifi-Anlagen gesteckt haben und heute kopfschüttelnd die Läden verlassen, sobald ein Verkäufer mit Kabelklang und CD-Entmagnetisieren ankommt.


Das Ganze kam ja nicht von selber, sondern wurde von Fachpresse, Händlerschaft und Herstellern geschürt. Die Geister, die ich rief...

Den Hifi-Fan kann man jedenfalls nicht dafür verantwortlich machen.

Ansonsten bleibe ich bei meiner Kernaussage: Um bei Hifi-Zubehör die Spreu vom Weizen trennen zu können, muss man schon selber Hand anlegen und die Dinge ausprobieren. Alles über einen Kamm zu scheren, war noch nie eine geeignete Methode und erzeugt nur Widerstand und Opposition - und letztendlich Streit.

Gruß,

Frank
pelmazo
Hat sich gelöscht
#272 erstellt: 03. Jan 2006, 18:31

skorpling schrieb:
Was hat Herr Böde dir persönlich getan? Warum fährst du persönlich Herrn Böde an den Karren?


Er hat mir persönlich nichts getan. Ich behandle ihn nicht anders als andere Personen des öffentlichen Lebens, bei denen ich mir aus den mir zur Verfügung stehenden Informationen ein (vorläufiges) Urteil bilde, und in diesem Zusammenhang entsteht auch mein Ver- bzw. Mißtrauen. Dazu brauche ich die betreffende Person nicht persönlich zu kennen.

Herrn Böde geht's in diesem Zusammenhang nicht anders als z.B. Herrn Bush oder Herrn Ackermann, Herrn Ratzinger oder dem Dalai Lama. Über alle habe ich eine Ansicht, bei allen habe ich eine Vorstellung davon wo ich ihnen vertrauen würde und wo nicht, bei allen weiß ich daß meine Ansicht auf unvollständigen und vorläufigen Informationen beruht, weswegen ich bereit zum Umdenken bei neuen Erkenntnissen bin, und alle habe ich sie bisher persönlich nicht getroffen.

Krieg ich auf meine Fragen auch eine Antwort?
TakeTwo22
Hat sich gelöscht
#273 erstellt: 03. Jan 2006, 18:37
Hallo...wie ich ja schon vor einigen Postings anmerkte, lese ich begeistert mit (habe im übrigen auch den SPIEGEL aufmerksam gelesen!) und bin wirklich begeistert...

...weniger von der Qualität der Diskussion und dem tatsächlichen Gehalt der Postings, denn da scheinen sich einige Teilnehmer doch in arger Selbstüberschätzung zu bewegen!

Viel interessanter sind vielschichtigen Charaktere und die anwendbare Psychologie, die der Umgang untereinander aufzeigt!

Fast perfekt kann man mittels des Beitrages des Moderators Duncan Idaho Diskussions-Charaktere in dieser Diskussion zwischenmenschliche Studien betreiben!

Sorry...das war zwar jetzt faktisch OT, aber vielleicht geht ja so mancher mal in einer ruhigen Ecke in sich und übst sich mal in Selbstkritik!?

Grüsse vom mitlesenden Bottroper
Tantris
Hat sich gelöscht
#274 erstellt: 03. Jan 2006, 18:39
Hallo Frankie,



Wie würdest du dich verhalten, wenn du selbständig wärst und Besuch von einem Journalisten hättest, bei dem du merkst, er will dich in die Pfanne hauen? Ich wette, man müsste nicht mal bis Drei zählen, bis du ihn bei dir rauswirfst.


Wenn ich hinter meinen Produkten stehen würde und sachliche und nachvollziehbare Argumente hätte, wäre das nicht nötig. Wenn dann jemand mit einer besonders kritischen Einstellung kommt, würde ich evtl. mehr Zeit in Grundlagendiskussionen verwenden, aber die Vorführung und ARgumentation bleibt dieselbe.

Die Hansen-Masche funktioniert aber anders. Das ist Bauernfängerei und Drückerei in Reinkultur. Erfolg hat das nur, weil er den Leuten etwas einredet - was er sehr geschickt macht - und weil er bei den Präsentationen ständig das Heft in der Hand behält - für mich ist Hansen der Uri Geller der Hifi-Szene. Argumente kommen sowieso nicht, es gibt ja auch keine, warum ein Audio Animator - ein Stück Metallrohr und ein bißchen Quarz - irgendeine Wirkung auf "durch Strahlung verseuchte CDs" haben sollte.

Ich finde, es ist gerade die Grundaufgabe eines kritischen Journalisten, dort unvoreingenommen und ohne negative Haltung in die Präsentation zu gehen und sich die Show so anzutun, wie ein Otto Normal sie bekommen würde. Ich kann nicht erkennen, daß der Spiegel-Autor irgendwen "in die Pfanne hauen wollte", ganz im Gegenteil, gewöhn Du Dich lieber dran, daß das, was er schreibt, die natürliche Sicht eines normal denkenden Menschen außerhalb der Hifi-Branche ist.



Aus diesem Grund hat sich der werte Herr vermutlich bei Ingo so verstellt.


Wer sagt, daß er sich verstellt hat? Ich vermute eher, er hat einfach still dagesessen und zugehört, mehr Hr. Hansen als seinen grottenschlecht plärrenden Anlagen. Ich habe das in einigen Hansen-Vorführungen auch schon so gemacht, der Unterhaltungswert ist gegeben. Diskussionen bringen sowieso nichts, das habe ich auch schon probiert, habe mal mit Hansen über die Frequenzbereiche von "bösen Handystrahlen" und den Namen seines "österreichen Physikprofessors, Erfinder des Audio Animators" zu diskutieren versucht - zwecklos. Er weiß genau, wann sein Unwissen peinlich wird, dann lenkt er ab.



Dann sag mir doch mal, welche Motivation dem Journalisten da für seinen Artikel zu Grunde lag?


Einen sachlichen und neutralen Blick auf bestimmte esoterische Auswüchse in einer Branche für den Leser verständlich darzustellen und - ja - auch auf den Punkt zu bringen, so ist der Spiegel. Er selber hat ja hier geschrieben, daß ihn das Kuriosum besonders gereizt hat, der technisch-nüchterne Ursprung des Hobbys Hifi und die esoterischen Auswüchse, die es teilweise genommen hat.



Warum macht er sich nicht über esoterische Anwandlungen bei Kaffee-Kochern lustig? Oder über Briefmarkensammler? Oder Angler? Alles Hobbies, bei denen Leute mindestens so durchgeknallt sein können, wie die extremsten High-Ender.


Der Widerspruch zwischen dem technisch-nüchternen Grundcharakter und der totalen Esoterik ist in allen diesen Bereichen einfach nicht so vorhanden wie bei Hifi.



Ich komme da nicht drauf. Das habe ich nicht mal angedeutet. Wieso kommst du da drauf?


Ganz einfach: Du bist gegen "Geiz ist geil". Du hast dem Spiegel vorgeworfen, er fördere nicht die Wirtschaft, indem er sich über esoterische Produkte lustig macht und davor warnt.



Um bei Hifi-Zubehör die Spreu vom Weizen trennen zu können, muss man schon selber Hand anlegen und die Dinge ausprobieren.


Da stimme ich vorbehaltlos zu. Wer allerdings solche Forderungen erhebt, muß den Leuten auch das notwendige Wissen anheimstellen, wie sie vernünftige Selbsttests - sprich Blindtests - durchführen und wie sie mögliche Irrtümer und Suggestionen dabei ausschließen. Bisher gab es aber noch keinen Test, der irgendein umstrittenes Hifi-Zubehör dabei irgendwie in gutem Licht hat dastehen lassen, Kabel eingeschlossen.

Gruß, T.
ptfe
Inventar
#275 erstellt: 03. Jan 2006, 18:52

Warum macht er sich nicht über esoterische Anwandlungen bei Kaffee-Kochern lustig? Oder über Briefmarkensammler? Oder Angler? Alles Hobbies, bei denen Leute mindestens so durchgeknallt sein können, wie die extremsten High-Ender.

Bei der Anglerfraktion hat @laserfrankie schon recht - die schenken sich im Eso-Voodoo-Faktor im Vergleich zum Extrem-High-Ender wirklich nichts

So wie´s verschiedene User schon geschrieben haben: die extrem voodoophilen Händler meidet man recht schnell - ging mir auch so am Anfang der 1990ziger (2 davon sind innerhalb von 3 Jahren den Bach runter, weil sie schlicht - außer einigen Jüngern - keine Kunden mehr hatten) - das FACH-Händlernetz ist momentan schon extrem dünn gesät - die ganzen MärchenMärkte / Saturn und andere Kartonstapler kann man bis auf ganz wenige Ausnahmen, wo durchaus motivierte und wissende Fachberater anwesend sind, knicken

Böde hat mit dem Antwortschreiben eigentlich nur seinen Arbeitsplatz verteidigt - warum sollte er jetzt ein anderes Lied singen? Solange die Auflagezahlen halbwegs stimmig sind -who cares?
Mal sehn, ob der Spiegel nochmal "Einen" nachlegt

cu ptfe
Laserfrankie
Stammgast
#276 erstellt: 03. Jan 2006, 18:56

Tantris schrieb:


Wenn ich hinter meinen Produkten stehen würde und sachliche und nachvollziehbare Argumente hätte, wäre das nicht nötig. Wenn dann jemand mit einer besonders kritischen Einstellung kommt, würde ich evtl. mehr Zeit in Grundlagendiskussionen verwenden, aber die Vorführung und ARgumentation bleibt dieselbe.


Soviel Naivität habe ich dir gar nicht zugetraut... Du scheinst echt der Meinung zu sein, wenn du nur ehrlich genug bist und gute Argumente hast, würde man dich fair behandeln und lieb zu dir sein.

Willkommen in Utopia, Malte...



Ganz einfach: Du bist gegen "Geiz ist geil". Du hast dem Spiegel vorgeworfen, er fördere nicht die Wirtschaft, indem er sich über esoterische Produkte lustig macht und davor warnt.


Respekt. Soviel Fantasie habe ich dir auch nicht zugetraut. Heute überraschst du mich aber

Im Ernst: Nicht mal zwischen den Zeilen habe ich etwas derartiges angedeutet und auch nie die Absicht gehabt, so was zu sagen.

Vielleicht solltest du dir nochmals durchlesen, was ich geschrieben habe und diesmal nur das lesen, was da auch tatsächlich steht.




Um bei Hifi-Zubehör die Spreu vom Weizen trennen zu können, muss man schon selber Hand anlegen und die Dinge ausprobieren.


Da stimme ich vorbehaltlos zu. Wer allerdings solche Forderungen erhebt, muß den Leuten auch das notwendige Wissen anheimstellen, wie sie vernünftige Selbsttests - sprich Blindtests - durchführen und wie sie mögliche Irrtümer und Suggestionen dabei ausschließen. Bisher gab es aber noch keinen Test, der irgendein umstrittenes Hifi-Zubehör dabei irgendwie in gutem Licht hat dastehen lassen, Kabel eingeschlossen.



Das liegt daran, dass du als einziges Kriterium den Blindtest zulässt, den ich für ungeeignet halte.

Vor einer Weile bin ich beim Zappen mal zufällig bei "Johannes B. Kerner" hängengeblieben. Da haben sie gerade einen Blindtest mit Wein durchgeführt. Fünf Spitzenköche bekamen Weißwein, Rotwein und Rosé in schwarzen Gläsern vorgesetzt, so dass sie nicht sehen konnten, was im Glas ist. Sie konnten nur riechen und schmecken.

Ich glaube, nur einer hat einen Wein korrekt als Rosé erkannt, die anderen haben Weißwein für Rotwein, Rotwein für Rosè oder Rosé für Weißwein gehalten. Und der eine Treffer kann wohl auch unter Zufall abgehakt werden.

Wenn man deine Kriterien darauf übertragen würde, hieße das, es gibt zwischen Weißwein, Rotwein und Rosé keine objektiv nachvollziehbaren, geschmacklichen Unterschiede.

Wir beide wissen, dass es nicht so ist. Ich überlasse es dir, daraus eine Schlussfolgerung über Sinn und Unsinn von Blindtests zu ziehen.

Bis dahin Prost

Gruß,

Frank
pinoccio
Hat sich gelöscht
#277 erstellt: 03. Jan 2006, 18:59

Laserfrankie schrieb:
Warum macht er sich nicht über esoterische Anwandlungen bei Kaffee-Kochern lustig?


Das hat er doch schon

Physik des Milchschaums (Spiegel 36/2003)

Soweit ich das beurteilen kann, hat er damals das www.kaffee-netz.de -Forum so ähnlich 'geentert' wie hier. (Bitte lege mich hier jetzt niemand fest, dies sind nur Google-Ergebnisse)

Zitat daraus:
Hier ist offenbar eine Leidenschaft am Werk, wie sie sonst nur die HiFi-Fanatiker aufbringen. Dieser Menschenschlag ist ja auch nah verwandt. Mit versilberten Lautsprecherkabeln, dreifach abgeschirmt, strebt er nach dem wahren Espresso für die Ohren.

Auch der Audiophile stellt von einem geselligen Ereignis genau das zu Hause nach, was einer allein gerade noch kontrollieren kann: Vom Konzerterlebnis bleibt die Technik der Klangtreue - und vom Treiben im Café bleiben die Parameter der optimalen Extraktion.
Zitat/Ende

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 03. Jan 2006, 19:02 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#278 erstellt: 03. Jan 2006, 19:01
Na dann freu ich mich schon mal auf das Anglerlatein.
Reset
Gesperrt
#279 erstellt: 03. Jan 2006, 19:14
Hi Albus


Albus schrieb:
Tag erneut Reset,

dem SPIEGEL entgegnet hat er eigentlich in der von dir genannten Manier C:


Ich kann diese Aussage nicht nachvollziehen.


Albus schrieb:
Die Vielen, die große Zahl, das Publikum in den STEREO-Workshops, sie alle können sich nicht irren; die Vielen hatten Unterschiede gehört, hören Unterschiede. Er versteckt sich hinter den Kunden.


Gut, er versteckt sich hinter den Kunden - die er an seinen Workshops in übler Manier manipuliert - aber liefert er deshalb irgendwelche Beweise?

Was er in frechem Ton versucht ist *Beweisführung durch wiederholte Behauptung*. Dass du daran glaubst? Nichts von seinen Zaubertricks würde einem seriösen Blindtest standhalten. You are way too clever ....

Gruss
skorpling
Hat sich gelöscht
#280 erstellt: 03. Jan 2006, 19:16
@pelmazo

Ich habe nur eine Frage gefunden

Oder würdest Du sagen daß nur ein rechtskräftig Verurteilter gesundes Mißtrauen verdient?

Jeder verdient gesundes Mißtrauen, der sich nicht als vertrauenswürdig erwiesen hat.
Da ich aber nur begrenzte Recourcen besitze, muß ich mein Mißtrauen auf die Menschen verteilen, von deren Machenschaften ich persönlich betroffen bin. Herrn Bush und Herrn Böde würde ich nicht in der gleichen Liga sehen.
Herr Böde unterhält seine Leser, Herr Bush betrifft mich persönlich. Herrn Böde kann ich aus dem Weg gehen, Herr Bush verfolgt mich. Das ist ein Unterschied.
Meiler
Stammgast
#281 erstellt: 03. Jan 2006, 19:24
@Laserfrankie


Vor einer Weile bin ich beim Zappen mal zufällig bei "Johannes B. Kerner" hängengeblieben. Da haben sie gerade einen Blindtest mit Wein durchgeführt. Fünf Spitzenköche bekamen Weißwein, Rotwein und Rosé in schwarzen Gläsern vorgesetzt, so dass sie nicht sehen konnten, was im Glas ist. Sie konnten nur riechen und schmecken.


Die Geschichte stand übrigens (lange bevor Kerner das aufgriff) im SPIEGEL. Da ich auch gerne Wein trinke und das nicht geglaubt habe, haben wir eben diesen Test auch gemacht. Randbedingungen: Alle Weine sind gleich temperiert gewesen (13°C), dunkles Glas.

Und siehe da: ich (und zwei andere) sind ebenso grandios gescheitert Soviel zur individuellen Wahrnehmung im Blindtest. Immerhin hatten wir dabei noch etwas Spaß

Vielleicht sollte Dir das ja mal zu denken geben? Du bist ja scheinbar resistent gegen Blindtests....


[Beitrag von Meiler am 03. Jan 2006, 19:26 bearbeitet]
Reset
Gesperrt
#282 erstellt: 03. Jan 2006, 19:25
Hallo skorpling


skorpling schrieb:
(...) Was hat Herr Böde dir persönlich getan? Warum fährst du persönlich Herrn Böde an den Karren?


Diese Frage wird häufig gestellt. ABER:

1.)
Muss mir denn jemand etwas getan haben, damit ich sein Verhalten kritisieren darf?

2.)
Ist kritisches Denken ohne das Opfer eines strafrechtlichen Tatbestandes zu sein, nicht mehr erlaubt? Bist du dir im Klaren, was deine Vorstellung von *wer wen warum kritisieren - resp. nicht kritisieren darf*, für Konsequenzen hat?

ad 1.)
Böde ist Chefredakteur einer öffentlich zugänglichen Zeitschrift, da muss er sich gefallen lassen, dass seine Aussagen beargwöhnt, kritisiert und ggf. widerlegt werden. Das ist allerorten so.

Darf sich nur derjenige an dieser Diskussion beteiligen, der von der entsprechenden Person betrogen worden ist?
Darf nur derjenige etwas an seiner Frau kritisieren, der von ihr betrogen oder bestohlen worden ist??

Mir erscheint deine Frage etwas zu naiv - ich unterstütze diesbezüglich Tantris Argumentation - und stellvertretend für Bödes Jünger. Der Guru darf nicht hinterfragt werden. Warum verdient der Böde soviel Vorschusslorberen, dass er nicht kritisiert werden darf? Oder wie Tantris gefragt hat: Was lässt dich diesbezüglich dein gesundes Misstrauen vergessen?

Gruss
Tantris
Hat sich gelöscht
#283 erstellt: 03. Jan 2006, 19:27
Hallo Frankie,



Du scheinst echt der Meinung zu sein, wenn du nur ehrlich genug bist und gute Argumente hast, würde man dich fair behandeln und lieb zu dir sein.


Darum geht es nicht. Aber einem unabhängigen Journalisten vertraue ich, daß er sachliche Argumente auch so wiedergibt, wenn ich sie ihm explizit erkläre. Egal, wie kritisch dieser Journalist eingestellt ist, das wird meinem Bild in seinem Bericht immer helfen im Vergleich zu einem unfreundlichen Rausschmiß.

Wer aber mit Eso-Produkten handelt und Leute in Drückershows manipuliert, hat eben keine sachlichen Argumente, Hansen bewegt sich einfach auf dünnem Eis. Da darf man sich auch nicht beschweren, wenn man mal durch den Kakao gezogen wird. Was im übrigen dort noch relativ harmlos geschah.



Im Ernst: Nicht mal zwischen den Zeilen habe ich etwas derartiges angedeutet und auch nie die Absicht gehabt, so was zu sagen.


Da es hier um den Eso-Artikel geht, wie würdest Du sonst Deine eigene Aussage interpretieren:



Alle schimpfen über die Geiz-ist-geil-Mentalität, auch der SPIEGEL. Der SPIEGEL hätte aber durchaus die Macht, Kaufverhalten der Konsumenten dahingehend positiv zu beeinflussen.


Das bedeutet doch, der Spiegel soll positiver über Eso-Produkte wie die von Hansen berichten, um die Wirtschaft anzukurbeln - oder nicht?



Das liegt daran, dass du als einziges Kriterium den Blindtest zulässt, den ich für ungeeignet halte.


Es führt kein Weg daran vorbei, will man Beeinflussung und Irrtümer reduzieren oder vermeiden.



Ich glaube, nur einer hat einen Wein korrekt als Rosé erkannt, die anderen haben Weißwein für Rotwein, Rotwein für Rosè oder Rosé für Weißwein gehalten. Und der eine Treffer kann wohl auch unter Zufall abgehakt werden.

...

Wir beide wissen, dass es nicht so ist. Ich überlasse es dir, daraus eine Schlussfolgerung über Sinn und Unsinn von Blindtests zu ziehen.


Ich kann zu diesem Test nichts sagen. Ich bin aber gerne bereit, ihn persönlich zu wiederholen. Vielleicht läßt sich das in einem Atemzug machen, wenn endlich jemand bereit ist, einen Blindtest über umstrittene Hifi-Phänomene zu absolvieren - Du hast ja schon die verschiedensten angeboten, u.a. wolltest Du verschiedene Unterlagen unter dem CD-Player heraushören.



Bis dahin Prost


Ebenso. Ich verstehe daß als Inspiration, mal ein paar Beerenauslesen gegeneinander zu vergleichen, die hier noch herumstehen...

zu Meiler:

13 Grad ist gerade für einen Rotwein auch sehr kalt. Die Unterschiede zwischen Rosé und Rotwein, zumal oft fließend, sind bei so geringen Temperaturen in der Tat nicht leicht zu erkennen. Wiederholt den Test mal mit typischen Trinktemperaturen für roten.

Gruß, T.


[Beitrag von Tantris am 03. Jan 2006, 19:30 bearbeitet]
Jazzy
Inventar
#284 erstellt: 03. Jan 2006, 19:41
Hi!
stereoo scheint ja shizophren geworden zu sein.Im letzten Heft stand jedenfalls: dicke Kabel klingen NICHT besser als dünne.
Herr Böde schrieb an Spiegel aber: dicke Kabel sind besser...
Sonderbar.
skorpling
Hat sich gelöscht
#285 erstellt: 03. Jan 2006, 20:04
@Reset

Natürlich darfst du alles kritisieren. Auch den Herrn Böde, wenn du nichts wichtigeres zu kritisieren hast. Es wäre allerdings zu wünschen, daß selbst bei diesem unwichtigen Thema die Höflichkeitsformen gewahrt blieben. Sachliche, konstruktive Kritik sieht anders aus. Man schaue sich nur alleine den Titel des Threads an
Reset
Gesperrt
#286 erstellt: 03. Jan 2006, 20:25
Hallo skorpling


skorpling schrieb:
@Reset

Natürlich darfst du alles kritisieren.


Gut, dann herrscht zumindest in dieser Beziehung Einigkeit.


Auch den Herrn Böde, wenn du nichts wichtigeres zu kritisieren hast.


Uneinig bin ich mit dir jedoch diesbezüglich. Warum soll man ihn nicht kritisieren und über ihn diskutieren sollen? Als so gering und unwichtig schätze ich diese *Problematik* nicht, zumal wir hier in einem Hifi-Forum sind, wo wir über unser Hobby diskutieren. Ich kann mir weitaus nutzlosere Diskussionen vorstellen als diese.

Er ist ein Meinungsmachern und basierend auf seiner Meinung und seinen Aussagen geben potentielle Kunden viel Geld aus - da sollte schon diskutiert werden dürfen, ohne gleich dem Vorwurf ausgesetzt zu sein, es sei eine unwichtige Diskussion.


Es wäre allerdings zu wünschen, daß selbst bei diesem unwichtigen Thema die Höflichkeitsformen gewahrt blieben.


Ich zumindest habe versucht so wertfrei seine möglichen Beweggründe, Anreize, Sachzwänge und weitere Faktoren zu beleuchten und aufzuzeigen. Ich wüsste nicht, wo ich ihm gegenüber unfair gewesen wäre. Ich weiss jedoch, wo er Andersdenkenden gegenüber unfair gewesen ist - in seinem Leserbrief, den wir hier diskutieren.

Abgesehen davon, sollten wir immer daran denken, dass ein Grossteil dessen was er vertritt, schlicht und einfach Blödsinn ist. Da dünkt mich der Titel angemessen. Wer sich soweit aus dem Fenster lehnt, muss auch akzeptieren dass er Gegenwind verspührt.


Sachliche, konstruktive Kritik sieht anders aus. Man schaue sich nur alleine den Titel des Threads an


Frage 1: Was wäre denn in diesem Fall *sachliche, konstruktive Kritik*?

Frage 2: In welcher Beziehung unterscheidet sich diese von unseren Aussagen hier?

Gruss
Laserfrankie
Stammgast
#287 erstellt: 03. Jan 2006, 20:28

Meiler schrieb:


Vielleicht sollte Dir das ja mal zu denken geben? Du bist ja scheinbar resistent gegen Blindtests....


Nein aber ich denke, du hast das nicht ganz verstanden.

Es ist unzweifelhaft, dass sich ein Rotwein geschmacklich von einem Weißwein unterscheidet.

Aber wenn man nicht mal das in einem Blindtest beweisen kann, wieso sollte das dann bei Hifi funktionieren?

Ich behaupte, bei einem Blindtest wird man nicht mal in der Lage sein, den Klang verschiedener Lautsprecher korrekt zuzuordnen.

Ein Blindtest ist ein gutes Mittel um zu beweisen, dass die Zuordnungsfähigkeit eines Menschen versagt, wenn man die ganzheitliche Wahrnehmung stört. Das ist alles, wozu er gut ist.

Mit einem Blindtest kann man daher fast alles "beweisen". Man kann beweisen, dass alle Kaffeesorten gleich schmecken, alle Weinsorten, alle Cola-Sorten... Oder dass alle Verstärker oder CD-Spieler gleich klingen.

Wenn aber feststeht, dass Unterschiede existieren (Weine schmecken nun mal verschieden), sie aber bei einem Blindtest nicht nachgewiesen können - dann ist der Blindtest schlicht und einfach für die Katz'.

Und ob nun ein Hifi-Zubehör wirkt oder nicht, lässt sich somit damit erst recht nicht beweisen oder widerlegen.

Tatsächlich gibt es keine objektive Testmethode, um feine Klangunterschiede gehörmäßig zweifelsfrei zu beweisen oder zu widerlegen. Jeder muss das für sich selber erfahren und am Ende entscheidet die Mehrheit: Hört die Mehrheit Unterschiede, dann ist da was dran. Hört sie sie nicht, ist nichts dran.

Einziger Haken an der Sache: Man muss dazu die Sachen ausprobieren. Und dem verweigern sich manche ja gerne mit so hirnrissigen Schmarrn-Aussagen wie "Ich muss ja nicht vom Dach springen, um zu wissen, dass das übel ausgehen kann" oder so ähnlich.

So kommt man jedenfalls garantiert nicht weiter.

Gruß,

Frank
Laserfrankie
Stammgast
#288 erstellt: 03. Jan 2006, 20:31

Tantris schrieb:



Im Ernst: Nicht mal zwischen den Zeilen habe ich etwas derartiges angedeutet und auch nie die Absicht gehabt, so was zu sagen.


Da es hier um den Eso-Artikel geht, wie würdest Du sonst Deine eigene Aussage interpretieren:



Alle schimpfen über die Geiz-ist-geil-Mentalität, auch der SPIEGEL. Der SPIEGEL hätte aber durchaus die Macht, Kaufverhalten der Konsumenten dahingehend positiv zu beeinflussen.


Das bedeutet doch, der Spiegel soll positiver über Eso-Produkte wie die von Hansen berichten, um die Wirtschaft anzukurbeln - oder nicht?


Zum dritten und letzten Mal: Nein.

Das steht da nicht und das habe ich auch nicht indirekt impliziert.

Ich komme dir entgegen und füge es hier nochmals ein. Bitte im Zusammenhang lesen:

"Was ich mir wünschen würde, wäre mal ein gut recherchierter und unvoreingenommener Artikel über hochwertige High Fidelity an sich und was damit möglich ist. Ohne hämischen Unterton, ohne Grinsen zwischen den Zeilen.

Alle schimpfen über die Geiz-ist-geil-Mentalität, auch der SPIEGEL. Der SPIEGEL hätte aber durchaus die Macht, Kaufverhalten der Konsumenten dahingehend positiv zu beeinflussen. Ein objektiver, richtig gut gemachter Artikel über das, was Hifi sein kann, könnte unserem Hobby und der Branche insgesamt sehr nützlich sein.

Passt aber nicht zum SPIEGEL, der ja vom Grundprinzip her eher destruktiv ausgelegt ist."


Ist nun klar, was ich sagen wollte?

Gruß,

Frank


[Beitrag von Laserfrankie am 03. Jan 2006, 20:34 bearbeitet]
Reset
Gesperrt
#289 erstellt: 03. Jan 2006, 20:54
Hallo Laserfrankie


Laserfrankie schrieb:
(...) Es ist unzweifelhaft, dass sich ein Rotwein geschmacklich von einem Weißwein unterscheidet.

Aber wenn man nicht mal das in einem Blindtest beweisen kann, wieso sollte das dann bei Hifi funktionieren?


Leitest du aus einem - aus deiner Sicht - gescheiterten/*Nicht bestandenem* Blindtest ab, dass der Blindtest nicht das geeignete Instrument ist?

Schliesslich hast doch du versagt, nicht der Blindtest. Warum suchst du den Fehler nicht bei dir? Warum ist der Blindtest an deinem Nichtbestehen schuld?


Ich behaupte, bei einem Blindtest wird man nicht mal in der Lage sein, den Klang verschiedener Lautsprecher korrekt zuzuordnen.


Diesbezüglich habe ich schon andere Aussagen gehört.


Ein Blindtest ist ein gutes Mittel um zu beweisen, dass die Zuordnungsfähigkeit eines Menschen versagt, wenn man die ganzheitliche Wahrnehmung stört. Das ist alles, wozu er gut ist.


Meinst du mit *ganzheitlicher Wahrnehmung*, dass du das Auge zum Hören brauchst, dass es ohne Einbildung nicht geht?

*Ganzheitliche Wahrnehmung* = ich kann nur entscheiden welches Gerät ich höre, wenn ich es sehe?

Oder andersrum: Weil du nur auf Grund und mit Hilfe deiner Einbildung (du siehst das Gerät, Kabel etc., verbindest damit einen Klang und ordnest ihm den entsprechenden Klang zu) in der Lage bist "Unterschiede" zu hören, taugt die Methode nichts?


Mit einem Blindtest kann man daher fast alles "beweisen". Man kann beweisen, dass alle Kaffeesorten gleich schmecken, alle Weinsorten, alle Cola-Sorten... Oder dass alle Verstärker oder CD-Spieler gleich klingen.


Hier hat mal jemand von einem BESTANDENEN Blindtest mit Schoko-Brotaufstrichen - wenn ich mich nicht irre - berichtet. Ich bin mir ziemlich sicher, verschiedene Schoko-Brotaufstriche, Marmelade etc. zuordnen zu können. Eine Freundin hat zweifelsfrei rote, grüne und gelbe Paprika in einem Blindtest unterscheiden können, nachdem jemand behauptet hatte, alle würden gleich schmecken.

Soll heissen: Deine Argumentation ist gerade in sich zusammengefallen, denn es gibt durchaus bestandene Blindtests, habe schon selbst solche gemacht. Interessanterweise bemängeln immer nur diejenigen den Blindtest, die ihn nicht bestehen. Liegt das nicht einfach daran, dass man sich nicht eingestehen kann, dass die eigenen Ansichten einer Überprüfung bedürfen?


Wenn aber feststeht, dass Unterschiede existieren (Weine schmecken nun mal verschieden),


*Feststellen* = Einbilden?

Schmecken wirklich alle verschieden? Gibt es keine Weine, die gleich schmecken? Gibt es keine Weine die sich so ähnlich sind, dass man keinen Unterschied ausmachen kann?


sie aber bei einem Blindtest nicht nachgewiesen können - dann ist der Blindtest schlicht und einfach für die Katz'.


Oder es könnte auch ganz einfach sein, dass die Unterschiede vernachlässigbar oder nicht vorhanden sind? Schliesslich gibt es ja bestande Blindtests.


Und ob nun ein Hifi-Zubehör wirkt oder nicht, lässt sich somit damit erst recht nicht beweisen oder widerlegen.


Falsch. Vieles kann theoretisch nicht funktionieren. Ausserdem sollte zuerst einmal theoretisch und empirisch bewiesen werden, DASS und WARUM es ÜBERHAUPT funktioniert, bevor man den Gegenbeweis antreten kann, antreten muss. Die Beweislast liegt bei den Behauptern, nicht bei den Kritikern.


Tatsächlich gibt es keine objektive Testmethode, um feine Klangunterschiede gehörmäßig zweifelsfrei zu beweisen oder zu widerlegen. Jeder muss das für sich selber erfahren und am Ende entscheidet die Mehrheit: Hört die Mehrheit Unterschiede, dann ist da was dran. Hört sie sie nicht, ist nichts dran.


Obwohl du hier einen Denkfehler machst, stimmt das Resultat letztlich: Nur wenige % der Hörer glauben an den Voodoo-Zauber. Wer nicht dran glaubt, weiss dass es keine Unterschiede gibt. Wer weiss, dass es keine Unterschiede gibt, bildet sich in der Regel auch keine ein. Wer sich keine Einbildet, glaubt auch nicht, welche zu hören.


Einziger Haken an der Sache: Man muss dazu die Sachen ausprobieren.


Falsch. Wenn ich vorweg schon erkenne, dass es nicht funktionieren kann, brauche ich es nicht ausprobieren. Oder hast du schon einmal ein Perpetuum Mobile gebaut? Schliesslich musst du es nach deiner Argumentation erst ausprobieren, um feststellen zu können, dass es nicht geht.


Und dem verweigern sich manche ja gerne mit so hirnrissigen Schmarrn-Aussagen wie "Ich muss ja nicht vom Dach springen, um zu wissen, dass das übel ausgehen kann" oder so ähnlich.


Es soll Leute geben, die DENKEN, andere PROBIEREN nur.

Gruss
andisharp
Hat sich gelöscht
#290 erstellt: 03. Jan 2006, 21:02
Um mal ein wenig diesen angeblichen "Wein-BT" zu relativieren: Der Wein war in allen Fällen auf 13° gekühlt. Dabei kann Rotwein sein Aroma nicht entfalten. Man hätte ja auch alle Weine bei 18° servieren können, da hätte den Test jeder "bestanden". War also nix mit "Blindtest". Sinvoller wäre es gewesen, gleichartige Weine miteinander zu vergleichen. Aber hier ging es ja auch nur um Effekt. In diesem Sinne
Klangwolke
Stammgast
#291 erstellt: 03. Jan 2006, 21:02
Hallo Laserfrankie

Laserfrankie schrieb:

Ein Blindtest ist ein gutes Mittel um zu beweisen, dass die Zuordnungsfähigkeit eines Menschen versagt, wenn man die ganzheitliche Wahrnehmung stört. Das ist alles, wozu er gut ist.

Du wendest den Begriff Blindtest für zwei völlig unterschiedliche Testbedingungen an.

1.) Erkennen von Wein, ohne ihn zu sehen
2.) Erkennen von Geräten ohne Kenntnis, welches spielt

Das sind natürlich vollkommen andere Testbedingungen. Du erwähnst die ganzheitliche Wahrnehmung, die ist gebgeben bei 2.), bei 1.) nicht. Dass die ganzheitliche Wahrnehmung bei 2.) gestört sein soll, wird eigentlich nur von Leuten erwähnt, welche bei solchen Tests keine Unterschiede hören aber der Meinung sind, dass da welche vorhanden sein müssten.

Die Sache mit dem Wein halte ich für durchaus interessant, vor 15 Jahren habe ich das auch mal von einem Lehrer gehört. Es sei sogar manchmal Wein als Saurer Most (in Deutschland wird das meines Wissens als Apfelwein bezeichnet) bezeichnet worden oder umgekehrt. Man kann aber den Test modifizieren und beispielsweise den Spitzenköchen (oder auch einem interessierten Laien) sehend zwei unterschiedliche Rotweine vorsetzen. Einen Cabernet Sauvignon dürfte auch ich noch von einem Landwein unterscheiden können.

Gruss Jürg


[Beitrag von Klangwolke am 03. Jan 2006, 21:03 bearbeitet]
Reset
Gesperrt
#292 erstellt: 03. Jan 2006, 21:04
Hallo Laserfrankie


Laserfrankie schrieb:
(...) Was ich mir wünschen würde, wäre mal ein gut recherchierter und unvoreingenommener Artikel über hochwertige High Fidelity an sich und was damit möglich ist. Ohne hämischen Unterton, ohne Grinsen zwischen den Zeilen. (...)


Ist dir noch nicht aufgefallen, dass es einen solchen Artikel nicht geben kann? Ich habe es bereits früher erwähnt: Es ist eine Illusion.

Denn *gut recherchiert* heisst letztlich kritisch hinterfragend. Jeder der High-End und die dazugehörigen Ekzesse - hier geht es ja um High-End und dessen teils extremen Auswüchse - kritisch hinterfragt, kommt letztlich zu einem ähnlichen Resultat wie Dworschack.

Der hämische Unterton kommt daher, dass derjenige der die Sache durchschaut hat, einfach lachen muss, so lächerlich, peinlich und grotesk

Gruss
pinoccio
Hat sich gelöscht
#293 erstellt: 03. Jan 2006, 21:10

Reset schrieb:
Soll heissen: Deine Argumentation ist gerade in sich zusammengefallen, denn es gibt durchaus bestandene Blindtests, habe schon selbst solche gemacht. Interessanterweise bemängeln immer nur diejenigen den Blindtest, die ihn nicht bestehen. Liegt das nicht einfach daran, dass man sich nicht eingestehen kann, dass die eigenen Ansichten einer Überprüfung bedürfen?


Würde es dich denn überhaupt interessieren, dass ich mal bei einem Blindtest mit Lautsprechern (Canton Fonum 300 vers. Canton CT2000) 'versagt' habe?

Muß ich mich jetzt gar schämen? Mir gar ein neues Hobby suchen

Gruss
Stefan

ps. Beim 'normalen' Anhören der LS gab es 'enorme' Unterschiede.
Michael_Franz
Ist häufiger hier
#294 erstellt: 03. Jan 2006, 21:12
Die Reaktion von Böde wirkt wirklich blöde. Da rühmt er die Entdeckung des dicken Lautsprecherkabels als Meilenstein, hat aber oft genug in seiner Postille Kabel gelobt, die eben nicht dick waren sondern eher dünn und zierlich. Ich erinnere mich auch an Kabel, die wie Flachbandkabel aus dem PC daherkamen. Letztendlich geht es in der "Stereo" in erster Linie darum, jeden Monat eine neue Sau durch's Dorf zu treiben. Seine Workshops können einen seriösen Blindtest nicht ersetzen und die Stereo versucht auch gar nicht, einen solchen auf die Beine zu stellen. Diese Phase haben die längst hinter sich gelassen.

Diesen Bruch bringe ich mit dem vor vielen Jahren erfolgten Wechsel des Verlags zusammen. Die Stereo erscheint bei Rainer H. Nietschke. Der hat mit dem "Tourenfahrer" ein nicht uninteressantes Blatt für Motorradfahrer auf die Beine gestellt, bei dem es weniger um PS und Kubik ging sondern um das Fahren und Reisen, weiche Themen also statt harter Facts also. Es war, wenn man so will, ein Life-Style-Magazin für Camel-Trophy und Marlboro-Fans. Das Blatt wurde zuerst gut angenommen - war es doch eine untechnische Alternative - geriet dann aber auch in die Kritik. Auf Öko und Naturschutz machen und dann mit der Enduro durch die Alpen brettern - das passte nicht so recht. Nietschke hat dann noch clever das Radl-Magazin lanciert, in dem dann ökonomischerweise die gleichen Länder bereist wurden wie beim Tourenfahrer. Damit wurde eine neue Leserschaft erschlossen und die Produktionskosten im Zaum gehalten. Motorisierte und unmotorisierte Zweiräder wurden im Selben Transporter transportiert, fuhren die selben Passkehren hinab, wurden vom selben Fotographen geknipst. Das Magazin hörte auf, ein authentisches Reisemagazin zu sein.

Man kann über Nietschke sagen was man will, aber wie man lukrativ ein modisches Blatt für eine bestimmte Klientel macht, die nicht denken sondern konsumieren wollen, das weiss er. Ich denke, er hat der Stereo damals einen Richtungswechsel verpasst, ein trockenes, seriöses Technikmagazin wollte er sicher nicht haben. Genau das war die STEREO über viele Jahre hinweg, hatte damit aber nicht den notwendigen komerziellen Erfolg.

Da die Stereo in die Esoterik abgedriftet ist und fortan als Deutschlands Kabel-Postille Nr. 1 ihr Dasein fristet, wurde der Platz für seriösere technische Berichterstattung frei. Anscheinend drängelt sich die Audio hinein, die mir aus früheren Jahren als HiFi-Bilderbuch ohne Substanz in Erinnerung geblieben ist (... Hannes Scholten und der Papp-Lautsprecher Charly ....). Wie die Aufgaben morgen verteilt sein werden, weiss kein Mensch. Der Böde ist nicht blöde, auch wenn er so reagiert. Der macht nur seinen Job. Wenn das Volk vom Glauben abzufallen droht, dann muss eben der Guru selber über's Wasser wandeln und Flagge zeigen, damit die Auflage stabil bleibt. Wer sich wirklich dem Horror hingeben will, der lese mal in einem Jahrgang "Stereo" nacheinander nur die Berichte über den Hausbesuch und die Workshops. Man erkennt dann sehr schnell, daß das alles nach Schema F gestrickt ist, inklusive der Photos, in denen Böde mit weitaufgerissenen Augen die neuesten High-End Devotionalien in die Kamera hält. Im monatlichen Abstand gelesen fällt das nicht so auf. Ziel der "STEREO" scheint es zu sein, den Umgang mit technisch zweifelhaften Zubehör zur Selbstverständlichkeit werden zu lassen und die Fragen nach den technischen Zusammenhängen auszublenden, die High-Fidelity also da anzusiedeln, wo sich die "Vogue", "Jagd und Hund" und "Der Feinschmecker" die Hand reichen. Ich nehme an, dafür wird er Böde bezahlt, und diesen Job erledigt er bislang mit Erfolg.

Ich jedenfalls habe im Dezember mein letztes Stereo gekauft. Die Plattenbesprechungen von Franz Schöler waren in den letzen Jahren der Grund für den Kauf gewesen, das langt bei dem mittlerweile unerträglichen Übergewicht an Nonsense nicht mehr aus.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#295 erstellt: 03. Jan 2006, 21:12

skorpling schrieb:
Ich habe nur eine Frage gefunden


Die hier z.B.: "Bleibt die Frage, die Du entweder konstant mißverstehst oder ignorierst, warum Dein ansonsten normal funktionierendes Urteil über die Vertrauenswürdigkeit Deiner Mitmenschen in diesem Fall anscheinend alle Anzeichen für Mißtrauen ignoriert."

Das kriege ich irgendwie trotz mehrfacher Versuche nicht von Dir raus: Es gibt nun wirklich keinen Mangel an Anlässen, Böde gegenüber mißtrauisch zu sein, und sie sind hier in epischer Breite diskutiert worden, aber Du nimmst das alles nicht zur Kenntnis und tust so als müßte man ihn so behandeln als gäbe es das alles nicht. Warum? Warum gerade bei ihm?


Jeder verdient gesundes Mißtrauen, der sich nicht als vertrauenswürdig erwiesen hat.


Na also, hört sich doch ganz vernünftig an. Bliebe nur noch die Klärung des Begriffs "erwiesen".


Da ich aber nur begrenzte Recourcen besitze, muß ich mein Mißtrauen auf die Menschen verteilen, von deren Machenschaften ich persönlich betroffen bin. Herrn Bush und Herrn Böde würde ich nicht in der gleichen Liga sehen.
Herr Böde unterhält seine Leser, Herr Bush betrifft mich persönlich. Herrn Böde kann ich aus dem Weg gehen, Herr Bush verfolgt mich. Das ist ein Unterschied.


Aber wohl kaum der hier entscheidende. Dem Dalai Lama kannst Du bestimmt leicht aus dem Weg gehen. Mich wundert auch Deine Bereitschaft, deine kostbaren begrenzten Ressourcen dafür einzusetzen, jemand wider besseres Wissen nicht mißtrauen zu müssen. Wenn es Dir ums Ressourcen sparen ginge wäre es doch viel einfacher, Böde zu mißtrauen, anstatt anderen zu erklären warum es nicht in Ordnung ist, ihm zu mißtrauen! Es geht Dir also offensichtlich um ein Prinzip, und die Kriterien dafür leuchten mir bisher partout nicht ein.
Tantris
Hat sich gelöscht
#296 erstellt: 03. Jan 2006, 21:19
Hallo Frankie,



Aber wenn man nicht mal das in einem Blindtest beweisen kann,


Wer sagt, daß man das nicht kann? Nur, weil irgendwelche Leute in irgendeiner Live-Fernsehsendung versagt haben?



Ich behaupte, bei einem Blindtest wird man nicht mal in der Lage sein, den Klang verschiedener Lautsprecher korrekt zuzuordnen.


Auch diesen Blindtest biete ich an, durchzuführen, sofern sich die LS nicht zu ähnlich sind.



Ein Blindtest ist ein gutes Mittel um zu beweisen, dass die Zuordnungsfähigkeit eines Menschen versagt, wenn man die ganzheitliche Wahrnehmung stört. Das ist alles, wozu er gut ist.


Ziemlicher Quatsch, mit Verlaub. Daß es schwieriger ist, in einem Blindtest etwas zuzuordnen, ist klar - das Hilfsmittel der Selbstbeeinflussung fehlt ja auch. Trotzdem werden fortlaufend wissenscahftliche Blindtests angewendet, viele mit positivem Ergebnis, auch i.B.a. das Hören. Wie könnte es etwa möglich sein, daß Leute Datenreduzierte Audioformate im Blindtest klar erkennen, daß sie geringfügige Übertragungsfehler klar erkennen etc.? Blindtests funktionieren selbstverständlich, und Dein Versuch, sie als solche zu diskreditieren, geht ziemlich nach hinten los.



Mit einem Blindtest kann man daher fast alles "beweisen". Man kann beweisen, dass alle Kaffeesorten gleich schmecken, alle Weinsorten, alle Cola-Sorten...


Cola und Kaffee ist nicht mein Gebiet, aber bei Wein biete ich beliebige Blindtests an, wenn sich die Probanden nicht zu ähnlich sind. Habe ich im übrigen schon öfter ausprobiert.



Was ich mir wünschen würde, wäre mal ein gut recherchierter und unvoreingenommener Artikel über hochwertige High Fidelity an sich und was damit möglich ist. Ohne hämischen Unterton, ohne Grinsen zwischen den Zeilen.


Gut recherchiert und unvoreingenommen war der Artikel. Das Grinsen zwischen den Zeilen kann man dem Autor - gerade nach dem Besuch von Hansens Eso-Show - kaum verdenken, und ein kritisches Magazin ist keine Werbeveranstaltung für eine bestimmte Branche.

Gruß, T.
skorpling
Hat sich gelöscht
#297 erstellt: 03. Jan 2006, 21:19

Was wäre denn in diesem Fall *sachliche, konstruktive Kritik*?


@Reset

Als Lehrer möchte ich hier nicht gesehen werden. Was sachliche, konstruktive Kritik ist, sollte klar sein.
skorpling
Hat sich gelöscht
#298 erstellt: 04. Jan 2006, 00:07
@pelmazo

Von einem Kunden belächelt bin ich auf das Forum aufmerksam gemacht worden. Es müsse mich doch interessieren, was die öffentliche Meinung zu meinem Musikhobby sagt. So bin ich hier eingetreten. Dabei habe ich vorgefunden, daß hier in einer unangenehmen Art und Weise über Menschen hergezogen wird, anstatt sich konstruktiv mit den relevanten Themen auseinanderzusetzen.
Mir persönlich ist Herr Böde unbedeutend. Er spielt für mich als Meinungsbildner keine Rolle. Daher gibt es für mich auch keinen Grund, ihm zu mißtrauen. Anscheinend ist Herr Böde für einige Menschen hier aber so wichtig, daß sie sich mit ihm beschäftigen. Das will ich gar nicht kritisieren, alleine die Art und Weise der Auseinandersetzung mißfällt mir. Darüberhinaus halte ich es für sinnvoller, die potenzielle Kritikenergie für wichtige Themen zu verwenden. Ich empfand es jetzt einmal für wichtig, auf den aus meiner Sicht unschönen Kritikstil hinzuweisen. Dabei bin ich jetzt über mein gewünschtes Maß hinaus in die Diskussion einbezogen worden. Aus meiner Sicht habe ich gesagt, was zu sagen war.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#299 erstellt: 04. Jan 2006, 00:25

Tantris schrieb:
Gut recherchiert und unvoreingenommen war der Artikel. Das Grinsen zwischen den Zeilen kann man dem Autor - gerade nach dem Besuch von Hansens Eso-Show - kaum verdenken, und ein kritisches Magazin ist keine Werbeveranstaltung für eine bestimmte Branche.


Das mag alles sein aber für die Aufklärung über Extemartikel finde ich den Artikel eher kontraproduktiv - was aber immer meine Ansicht der Dinge sein wird.

Ich habe auch schon mehrmals zu dem Artikel gefragt, wie man T. Sporer in diesem Artikel definieren sollte. (soweit ich weiß, andere auch)

Hier ein Zitat:
Nicht immer ist es derart offensichtlich, wo der Hokuspokus beginnt. Experten sagen: im Zweifelsfall ziemlich früh. Schon der Nutzwert der vielgerühmten Nobelkabel gilt als fraglich. "Eine ordentliche Billigstrippe aus dem Baumarkt genügt", sagt Fraunhofer-Forscher Sporer. Blindversuche ergeben immer wieder, dass sich Kabel im Klang nicht merkbar unterscheiden.
Zitat/ende

Mir stellen sich hier zwei Fragen:

1) Wieso wird ein Thomas Sporer für eine Aussage jener Extremartikel (2x) zitiert? T.Sporer ist vom Fraunhofener-Institut ein Mitentwickler von MP3. Wieso wird gerade er zu solchen Aussagen herangezogen?

2) Wieso wurde nie was von diesen erwähnten Blindversuchen bekannt? Da sie sich immer wieder ergeben, müssten sie öfters schon realisiert worden sein. Wo kann man Ergebnisse einsehen? Wo lesen? Wäre das nicht auch eine Sache die mit einem Schlag vernichtend für Extremartikel (bzw. Kabelware) wäre?

Ich will mich nicht aus dem Fenster lehnen, mag auch keine Verschwörungstheorie aufstellen.

Mag wirklich nur die 2 Fragen, die mir immer noch Rätsel aufgeben, in den Raum stellen und hoffe auf ein klein wenig Aufklärung.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 04. Jan 2006, 00:29 bearbeitet]
kalia
Inventar
#300 erstellt: 04. Jan 2006, 00:36

pinoccio schrieb:

2) Wieso wurde nie was von diesen erwähnten Blindversuchen bekannt? Da sie sich immer wieder ergeben, müssten sie öfters schon realisiert worden sein. Wo kann man Ergebnisse einsehen? Wo lesen? Wäre das nicht auch eine Sache die mit einem Schlag vernichtend für Extremartikel (bzw. Kabelware) wäre?


Erwähnte ich schon, dass ich nach der Quelle dieses BTs angefragt hatte?
Zumindest irgendeine Antwort hätte ich ja schon erwartet, wenn das Fraunhofer da einen "offiziellen" Test gemacht hätte...kam aber keine Antwort

Gruss
Lia
tjobbe
Inventar
#301 erstellt: 04. Jan 2006, 00:41

lia schrieb:

pinoccio schrieb:

2) Wieso wurde nie was von diesen erwähnten Blindversuchen bekannt? Da sie sich immer wieder ergeben, müssten sie öfters schon realisiert worden sein. Wo kann man Ergebnisse einsehen? Wo lesen? Wäre das nicht auch eine Sache die mit einem Schlag vernichtend für Extremartikel (bzw. Kabelware) wäre?


Erwähnte ich schon, dass ich nach der Quelle dieses BTs angefragt hatte?
Zumindest irgendeine Antwort hätte ich ja schon erwartet, wenn das Fraunhofer da einen "offiziellen" Test gemacht hätte...kam aber keine Antwort

Gruss
Lia


Moin Lia, ich tip mal einfach so auf Uni Karlsruhe

Cheers, Tjobbe
pinoccio
Hat sich gelöscht
#302 erstellt: 04. Jan 2006, 00:42

lia schrieb:
Erwähnte ich schon, dass ich nach der Quelle dieses BTs angefragt hatte?
Zumindest irgendeine Antwort hätte ich ja schon erwartet, wenn das Fraunhofer da einen "offiziellen" Test gemacht hätte...kam aber keine Antwort

Gruss
Lia


Vosicht Lia

Er sprach von Blindversuchen - nicht Blindtests

Was auch immer der Unterschied dabei ist

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 04. Jan 2006, 00:43 bearbeitet]
kalia
Inventar
#303 erstellt: 04. Jan 2006, 00:49

tjobbe schrieb:


Moin Lia, ich tip mal einfach so auf Uni Karlsruhe



Hi Tjobbe

Womöglich auch noch hier im Forum entdeckt

Hallo Stefan
Ich wüsste ja nicht, wo da der Unterschied liegen sollte...kann aber auch sein, dass ich nach näheren Informationen über diese Blindversuche gefragt hatte, müsste ich mal nachschauen

Gruss
Lia
pinoccio
Hat sich gelöscht
#304 erstellt: 04. Jan 2006, 00:52

tjobbe schrieb:
Moin Lia, ich tip mal einfach so auf Uni Karlsruhe

Cheers, Tjobbe


Hi Tjobbe

Du meinst jetzt aber nicht diesen hier, oder?
http://www.hifi-foru...=784&back=&sort=&z=1

Gruss
Stefan
tjobbe
Inventar
#305 erstellt: 04. Jan 2006, 01:01

pinoccio schrieb:

tjobbe schrieb:
Moin Lia, ich tip mal einfach so auf Uni Karlsruhe

Cheers, Tjobbe


Hi Tjobbe

Du meinst jetzt aber nicht diesen hier, oder?
http://www.hifi-foru...=784&back=&sort=&z=1

Gruss
Stefan


nun das würde zumindest auf ein gerütteltes Mass an Humor hinweisen....
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