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Blaupunkt Sultan 23300 Röhrenradio - Hilfe bei Fehlersuche+A -A |
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Autor |
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chsvat
Neuling |
#1 erstellt: 01. Mai 2018, 23:31 | |
Hallo. Neu hier und gleich die erste Frage... Habe ein Blaupunkt Sultan 23300 Röhrenradio, welches aus einem Keller geborgen wurde. Läuft soweit eigentlich gut, aber sporadisch wird der UKW Empfang leiser (schlagartig). Der Empfang ist nicht komplett weg, man müsste aber den Lautstärkeregler sehr weit auf drehen, um wieder auf die selbe Lautstärke zu kommen - außerdem werden, wenn dieser Fehler auftritt, nur noch sehr starke Sender empfangen. An den Röhren habe ich alle Spannungen gemessen, die sind in Ordnung. Probeweise auch mal die ECC85 im Tuner gegen eine wissend funktionierende aus einem anderen laufenden Radio getauscht - kein Erfolg. Nun habe ich ja ein bisschen versucht den Fehler zu suchen / einzugrenzen... Ich muss dazu sagen, das ich noch Laie auf dem Gebiet Radios bin. Kenne mich zwar mit Elektrik und ansatzweise mit Elektronik aus, kann aber definitiv nicht behaupten, dass ich da Profi bin ! Folgendes habe ich zuerst festgestellt: Ziehe ich eine der 3 Röhren von dem Vorstufenbereich und stecke diese wieder neu ist der Empfang wieder super...nach einer gewissen Zeit (unterschiedlich) wird es wieder leise und das Ganze lässt sich wiederholen. Sockel Kontaktprobleme sind es aber nicht (wackeln an den Röhren bringt nichts, sie müssen elektrisch komplett getrennt werden - es ist dabei egal welche). Sockel trotzdem schon mal nachgelötet, kein Erfolg. Nun habe ich mich eben wieder damit befasst und konnte es weiter eingrenzen: (Siehe Schaltplan im Bereich der Dioden AA113) Am ZF Filter / Ratiodetektor liegen im Normalfall folgende Spannungen an a 196V b 193V c -16V d 0V gnd e -32V Im Fehlerfall dann a 196V b 193V c -1,45V d 0V gnd e -3V Also Probleme bei c und e Wenn ich den Schaltplan richtig interpretiere kommen die Spannung durch die abstimmbare Spule? NUN DAS SELTSAME !!! Berühre ich während das Radio leise ist, also im Fehlerfall, einen der Kontakte a oder b (Anodenspannung) mit der Prüfspitze meines Multimeters schaltet es wieder auf laut Das bleibt auch so, schaltet aber in unregelmäßigen Abständen wieder leise und dann lässt sich das Selbe wiederholen... Hat jemand eine Idee was das sein kann? Komme leider nicht weiter. |
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DB
Inventar |
#2 erstellt: 02. Mai 2018, 06:28 | |
Hallo, Störungen im HF-Teil sind zumeist schwierig zu finden. Kann ein verschmutzter Tastensatz ausgeschlossen werden? Wie verhält sich denn das Gerät, wenn Du die Bauteile mit einem isolierenden Gegenstand vorsichtig abklopfst? MfG DB |
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chsvat
Neuling |
#3 erstellt: 02. Mai 2018, 18:51 | |
Denke nicht, dass es die Tasten sind. Wenn ich während des Fehlers hin und her schalte zwischen AM etc und UKW verändert sich nichts. Es wird erst wieder lauter, sobald ich, wie oben geschrieben, einen der Punkte mit Anodenspannung berühre. Abklopfen diverser Bauteile bringt auch nichts. Habe auch schon eine Menge auf Verdacht nachgelötet... Könnte evtl. die EAF801 defekt sein? Wenn ich das Radio während des Fehlers ausschalte und abkühlen lasse kommt es nur manchmal vor, dass es danach wieder funktioniert. Also denke ich auch eher weniger an ein Problem, welches durch Hitze auftritt. |
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hf500
Moderator |
#4 erstellt: 02. Mai 2018, 19:44 | |
Moin, 1. ja, die Anodenspannung wird ueber die Primaerspulen der Bandfilter zugefuehrt. 2. Das deutet auf einen Kontaktfehler hin, der durch einen Spannungsstoss fuer eine gewisse Zeit verschwindet. Sowas kann schwer zu finden sein. (ich hatte mal in einem Fernseher 6 Wochen danach gesucht, die Bildhoehe klappte zusammen, wurde aber wieder normal, sobald man mit der Messpitze einen Schaltungspunkt im Vertikalverstaerker beruehrte. Schliesslich stellte sich der Treibertransistor als defekt heraus, bis dahin hatte ich in dem Ding fast alles erneuert und den Transistor ueberhaupt nicht in Verdacht). Es ist gut moeglich, dass das Ratiofilter den Defekt hat. Ausbauen, oeffnen und sein Inneres genau untersuchen, Spulenkerne nicht verstellen. Sollte das Radio noch Papierkondensatoren haben (man siehts am Roehrensatz, ein spaetes Geraet, etwa Mitte 60er), muessen die ausgetauscht werden. Nach ueber 50 Jahren haben die soviel Wasser gezogen (hygroskopisch), dass die Isolation nicht mehr ok ist und vor allem die NF-Roehre in Gefahr geraet. Und eine ECL86 ist inzwischen nicht billig, dazu noch als empfindlich und ohnehin zu Isolationsfehlern neigend bekannt. Wenn es auf Platine aufgebaut ist, die Roehrenfassungen nachloeten, die Fassung der warmen NF-Roehre am besten ausbauen, Loetstifte reinigen und zurueck damit. 73 Peter |
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Bertl100
Inventar |
#5 erstellt: 07. Mai 2018, 14:13 | |
Hallo zusammen, ich hatte sowas ähnliches auch mal. Ich habe ewig gesucht. Ich kam damals der Sache auf die Schliche, als ich im Fehlerfall an den Spulenkernen drehte, und so feststelle, dass sie sich ein Kreis während des Fehlers deutlich verstimmte. Ursache war dann ein defekter Entkoppelkondensator! Also einer der Cs, die das kalte Ende des Anodenkreises (hier C738) HF-mäßig auf Masse legt. Bei der ECH81 gibts auch solche Cs. Auch die entsprechenden Cs an den Schirmgittern können ein ähnliches Verhalten erzeugen. Gruß Bernhard |
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